DE69535574T2 - Hochreine, enkristalline Superlegierung auf Nickelbasis - Google Patents

Hochreine, enkristalline Superlegierung auf Nickelbasis Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Nickelbasis-Superlegierung, die nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Gewichts-% im Wesentlichen aus 9,3-10,0% Co, 6,4-6,8% Cr, 0,5-0,7% Mo, 6,2-6,6% W, 6,3-6,7% Ta, 5.45-5.75% Al, 0,8-1,2% Ti, 0,07-0,12% Hf, 2,8-3,2% Re, und als Rest zumindest Ni und Kohlenstoff, besteht. Allgemeiner gesprochen bezieht sich die Erfindung auf Superlegierungen von erhöhter Reinheit (d.h. mit einem reduzierten Grad an nichtmetallischen Einschlüssen).
  • Reine, fehlerfreie Superlegierungs-Gussteile sind in der Gasturbinenindustrie ein Ziel gewesen, denn es ist wohlbekannt, dass vorzeitige mechanische Fehler bei Superlegierungsgussteilen vorwiegend der Anwesenheit von nicht-metallischen Einschlüssen in der Mikrostruktur des Gussteils zuzuschreiben sind. Über die Jahre sind innengekühlte Hochtemperaturguss-Turbinenschaufeln zur Verwendung im Turbinensegment der Gasturbine entwickelt worden. Infolgedessen sind die Turbinenschaufeln komplexer geworden, und die Querschnitte der Profilwände sind dünner und dünner geworden. Unglücklicherweise sind mikroskopische Einschlüsse, die in einfacheren, relativ dickwandigen Schaufelgussteilen relativ harmlos waren, zu einem begrenzenden Faktor beim Entwurf der neuen, komplexen, innengekühlten Turbinenschaufelgussteile mit dünnen Wänden geworden.
  • Im gleichen Zeitabschnitt haben Fachleute auch dadurch zum Stand der Technik beigetragen, dass sie einseitig gerichtete Gusstechniken entwickelten, um Einkristall-Turbinenschaufelgussteile herzustellen, die aufgrund der Ausmerzung der Korngrenzen, die bekanntlich der Grund für Hochtemperatur-Isometriegussfehler waren, bei hohen Temperaturen verbesserte mechanische Eigenschaften aufweisen. Daher werden Einkristall-Turbinenschaufelgussteile heute verbreitet eingesetzt.
  • Da Einkristallgussteile keine Korngrenzen beinhalten, glaubten die den Stand der Technik erarbeitenden Fachleute ursprünglich, dass Elemente wie Kohlenstoff, die Korngrenzen verstärkende Ausfällungen in der Mikrostruktur bilden, in Einkristall-Superlegierungen nicht notwendig seien. Daher war die Konzentration von Kohlenstoff in Einkristall-Superlegierungen in der Weise beschränkt, dass sie relativ niedrige Maximalpegel nicht überschreiten durfte. Der Kohlenstoffgehalt bestimmter Nickelbasis-Superlegierungen, wie MAR-M200 und UDIMET 700, wurde beispielsweise im US-Patent 3 567 526 so geregelt, dass er 100 Teile auf die Million (0,01 Gewichts-%) nicht überschritt, um die Bildung von Karbiden vom MC-Typ zur vermeiden, von denen geglaubt wurde, dass sie die Widerstandsfähigkeit der Legierungsgussteile gegen Ermüdung und Kriechen verringern würden. In entsprechender Weise offenbart das US-Patent 4 643 782 die Regelung von Spurenelementen, wie C, B, Zr, S und Si, in der Weise, dass sie in der als CMSX-4 bekannten, Hafnium/Rhenium enthaltenden Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung 60 Teile auf die Million (0,006 Gewichts-%) nicht überschreiten.
  • Die Verringerung der Kohlenstoffkonzentration bei Einkristall-Superlegierungen auf die oben genannten niedrigen Pegel berücksichtigte aber die Rolle nicht, die Kohlenstoff bekanntlich bei mittels Vakuuminduktion erschmolzenen Superlegierungen spielt, wo es bekannt war, dass Sauerstoff eine Hauptquelle der Verunreinigung ist. Sauerstoff ist beispielsweise in den Rohmaterialien, aus denen die Legierungen hergestellt werden, und in den Materialien der Keramiktiegel, in denen die Legierungen geschmolzen werden, vorhanden. Insbesondere werden Superlegierungsgussteile im Allgemeinen durch Vakuuminduktionsschmelzen einer Superlegierungscharge und dann Vakuumfeingießen der Schmelze in geeigneten Feingussformen hergestellt. In diesen beiden Verarbeitungsstufen werden Keramiktiegel zur Aufnahme der Superlegierungsschmelze verwendet, und es ist bekannt, dass sie zur Verunreinigung der Legierung mit Sauerstoff beitragen. Sauerstoff reagiert mit in den Superlegierungen vorhandenen Elementen wie Aluminium und bildet schädliche Schlacke, die als Einschluss ihren Weg in das Gussteil finden kann.
  • Die Hauptrolle von Kohlenstoff während des Vakuuminduktionsschmelz- und Frischprozesses (während der Haupt-Legierungsbildung) bestand insbesondere darin, Sauerstoff aus der Schmelze zu entfernen. Dieser Frischvorgang wird durch das sogenannte "Kohlenstofffrischen" (carbon boil) durchgeführt, wobei sich der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff in der Schmelze vereinigt, um Kohlenmonoxid zu bilden, welches durch das während des Induktionsschmelzvorgangs vorhandene Vakuum entfernt wird. Die bei Einkristall-Superlegierungen in der Stufe der Hitzeformung vorhandenen niedrigen Kohlenstoffpegel vernachlässigten jedoch im Wesentlichen das Kohlenstofffrischen, das vorher bei der Herstellung von Superlegierungen vorhanden gewesen war.
  • Es wurde festgestellt, dass sich bei der Herstellung einer einzelnen Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung für Anwendungen bei Einkristall-Turbinenschaufelgussteilen ein Reinheitsproblem ergab. Diese Superlegierung ist in den US-Patenten 4 116 723 und 4 209 348 beschrieben (und wird im Nachfolgenden als LEGIERUNG A bezeichnet) und enthielt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Reinheitsproblem beobachtet wurde, in Gewichts-% ungefähr 5,0% Co, 10,0% Cr, 4,0% W, 1,4% Ti, 5,0% Al, 12,0% Ta, 0,003% B, 0,0075% Zr, 0,00-0,006% C und Rest-Ni. Als Antwort auf das Reinheitsproblem wurde der Kohlenstoffgehalt der Superlegierung in einem Versuch, ein Kohlenstofffrischen während der Stufe der Hitzeeinstellung zu erzeugen, in der Stufe der Hitzeeinstellung auf 200 Teile auf die Million (0,02 Gewichts-%) erhöht. Es hat sich herausgestellt, dass diese Maßnahme die Reinheit von Einkristall-Superlegierungsgussteilen, die aus der abgeänderten Legierungseinstellung hergestellt wurden, verbesserte. Ein Kohlenstoffgehalt der Legierung von 400 ppm (Teilen auf die Million) ergab eine weitere Verbesserung der Legierungsreinheit. Der Kohlenstoffgehalt des Legierungsgussblocks und des Feingussteils dieser Superlegierung wird nun von dem Gasturbinenhersteller als annehmbar spezifiziert, wenn er im Bereich zwischen 0 und einem Maximum von 500 ppm liegt. Die obere oder Maximalgrenze an Kohlenstoff wird von dem Hersteller auf der Grundlage, dass die Bildung von Karbidausfällungen oder -teilchen in dem Einkristall-Feingussteil verhindert wird, spezifiziert.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Nickelbasis-Superlegierungsmischungen mit für die betroffenen Legierungsmischungen optimierten Kohlenstoffkonzentrationen bereitzustellen, insbesondere hinsichtlich der Konzentrationen der in einer bestimmten Legierungsmischung vorhandenen starken Karbidformer Titan, Tantal und Wolfram.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer wie oben beschriebenen Nickelbasis-Superlegierung durch eine Kohlenstoffkonzentration von 0,04 bis 0,06% Gewichts-% gelöst, was zu einer erhöhten Reinheit eines daraus hergestellten Einkristall-Gussteils führt.
  • Die vorliegende Erfindung ist mit der Entdeckung verbunden, dass die Kohlenstoffkonzentration in einem bestimmten Wertebereich in Abhängigkeit von einer Kombination von Faktoren, die bisher nicht erkannt wurden, geregelt werden sollte, um optimale Reinheit (d.h. verminderte Pegel von nichtmetallischen Einschlüssen) von vakuuminduktionsgeschmolzenen Nickelbasis-Einkristall-Superlegierungsschmelzen und den daraus hergestellten Gussteilen zu erreichen. Insbesondere wird die Kohlenstoffkonzentration in Abhängigkeit von der Notwendigkeit, eine Kohlenstofffrischen zu bewirken, um Sauerstoff aus der Schmelze zu entfernen, und von der Notwendigkeit, eine Überreaktion des Kohlenstoffs mit keramischen Tiegelmaterialien, was das übermäßige Einbringen von Sauerstoff in die Schmelze zur Folge haben könnte, zu verhindern, sowie von der Menge der in der Superlegierung vorhandenen starken Karbidformer, insbesondere Ti, Ta und W, geregelt. Die Kohlenstoffkonzentration wird daher so geregelt, dass nicht nur das Kohlenstofffrischen und die Begrenzung von übermäßigen Kohlenstoff-/Tiegelkeramikreaktionen bewirkt wird, sondern auch die Reaktion zwischen Kohlenstoff und den oben erwähnten in der Superlegierung vorhandenen starken Karbidformern. Die Regelung des Kohlenstoffgehalts der Superlegierung in Abhängigkeit von diesen Faktoren ist angesichts der vorhandenen relativ niedrigen Kohlenstoffpegel insbesondere für Einkristall-Superlegierungen wichtig.
  • Erfindungsgemäß wird die Kohlenstoffkonzentration einer bestimmten Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung so geregelt, dass für einen minimalen Kohlenstoffgehalt gesorgt wird, um das Kohlenstofffrischen einzuleiten, und für einen maximalen Kohlenstoffgehalt, bei dem die Reaktionen zwischen Kohlenstoff und Tiegelkeramik die Frischwirkung des Kohlenstoffrischens überwiegen würde, wobei diese minimalen und maximalen Kohlenstoffgehalte von der Menge der in der Superlegierung vorhandenen starken Karbidformer beeinflusst werden, und entsprechend festgelegt und geregelt werden. Innerhalb der minimalen und maximalen Kohlenstoffgehalte gibt es einen optimalen Kohlenstoffgehalt für die Reinheit, der von der Menge der in der Superlegierung vorhandenen starken Karbidformer abhängt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat eine Re und Ti enthaltende Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung eine Zusammensetzung, die in Gewichts-% im Wesentlichen aus 9,3-10,0% Co, 6,4-6,8% Cr, 0,5-0,7% Mo, 6,2-6,6% W, 6,3-6,7% Ta, 5.45-5.75% Al, 0,8-1,2% Ti, 0,07-0,12% Hf, 2,8-3,2% Re, und als Rest im Wesentlichen Ni und Kohlenstoff besteht, wobei der Kohlenstoff im Bereich von ungefähr 0,01 bis ungefähr 0,08 Gewichts-% (100 bis 800 Teile auf die Million) liegt, um die Reinheit eines daraus hergestellten Einkristall-Feingussteils zu erhöhen.
  • Diese Superlegierung kann in einem Umschmelzgussblock bereitgestellt werden, so dass das Vakuuminduktions-Umschmelzen des Gussblocks ein Kohlenstofffrischen bewirkt, um den Sauerstoffgehalt der Umschmelze zu vermindern. Diese Superlegierung kann auch in einem aus dem umgeschmolzenen Gussblock hergestellten Feingussteil bereitgestellt werden.
  • Für einen Gussblock mit dieser Superlegierungs-Zusammensetzung ergibt die Regelung des Kohlenstoffgehalts innerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs eine zehnfache Verbesserung der Reinheit; das heißt eine zehnfache Verminderung der in dem umgeschmolzenen Gussblock vorhandenen nichtmetallischen Einschlüsse.
  • Der Kohlenstoffgehalt und der Gehalt an den starken Karbidformern Ti, Ta und W in einer Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung können auch der folgenden Beziehung entsprechen: %Ti + %Ta + %W = 3,8 + (10,5 × %C), um die Reinheit der Legierung zu verbessern, wobei die % Atomprozent sind.
  • Die vorgenannten Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus den folgenden Zeichnungen und der Detailbeschreibung leichter ersichtlich werden.
  • In den Zeichnungen ist
  • 1 ein Schaubild des Kohlenstoffgehalts (ppm – Teile auf die Million) über den Einschluss-N.O.R.A.-Werten (cm2/kg auf einer logarithmischen Skala) für eine als CMSX-4 bezeichnete, Re und Ti enthaltende Nickelbasis-Superlegierung;
  • 2 ein Schaubild des Kohlenstoffgehalts (ppm) über den Einschluss-N.O.R.A.-Werten (cm2/kg auf einer linearen Skala) für eine andere, als AM1 bezeichnete Nickelbasis-Superlegierung;
  • 3 ein Schaubild des Kohlenstoffgehalts (Atomprozent) für maximale Reinheit über der Summe (Atomprozent) der starken Karbidformer Ti, Ta und W.
  • Die Kohlenstoffkonzentration für eine bestimmte Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung wird erfindungsgemäß so geregelt, dass ein minimaler Kohlenstoffgehalt bereitgestellt wird, um das Kohlenstofffrischen einzuleiten, und ein maximaler Kohlenstoffgehalt, bei dem die Reaktionen zwischen Kohlenstoff und Tiegelkeramik die Frischwirkung des Kohlenstofffrischens überwiegen würde, wobei diese minimalen und maximalen Kohlenstoffgehalte auch in Abhängigkeit von der Menge der in der Superlegierung vorhandenen starken Karbidformer geregelt werden. Innerhalb der minimalen und maximalen Kohlenstoffgehalte gibt es einen optimalen Kohlenstoffgehalt für die Reinheit, der von der Menge der in der Superlegierung vorhandenen starken Karbidformer abhängt.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden umgehend mit Bezug auf die Veränderung der Kohlenstoffpegel zweier Nickelbasis-Einkristall-Superlegierungen, die kommerziell als CMSX-4 und AM1 bekannt sind, erläutert werden. Die CMSX-4-Superlegierung ist eine Re und Ti enthaltende Legierung, auf die die Erfindung insbesondere anwendbar ist. Die Zusammensetzungen von CMSX-4 und AM1 werden im Folgenden in Gewichts-% angegeben:
  • CMSX-4
  • 9,3-10,0% Co, 6,4-6,8% Cr, 0,5-0,7% Mo, 6,2-6,6% W, 6,3-6,7% Ta, 5.45-5.75% Al, 0,8-1,2% Ti, 0,07-0,12% Hf, 2,8-3,2% Re, maximal 0,0025% B, maximal 0,0075% Zr, und als Rest im Wesentlichen Ni und C, wobei C als maximal 0,006% (60 Teile auf die Million) spezifiziert ist.
  • AM1
  • 6,0-7,0% Co, 7,0-8,0% Cr, 1,8-2,2% Mo, 5,0-6,5% W, 7,5-8,5% Ta, 5.1-5.5% Al, 1,0-1,4% Ti, maximal 0,01% B, maximal 0,01% Zr, und als Rest im Wesentlichen Ni und C, wobei C als maximal 0,01% (100 Teile auf die Million) spezifiziert ist.
  • Es wurden vier Chargen von CMSX-4 und vier Chargen von AM1 mit entsprechenden Kohlenstoff-Zielpegeln von weniger als 60 (was der Spezifikation der kommerziellen Legierung entspricht), 200, 500 und 1000 Teilen auf die Million angesetzt, um die Wirkung höherer Kohlenstoffgehalte zu erproben. Jede Charge wurde in Stahlrohrformen mit einem Durchmesser von ungefähr 8,89 cm (3,5 Zoll) gegossen, was aus jeder Stahlform einen Legierungsblock von 80 Pfund (pound) erzeugte. Jede Charge wurde in einem Aluminiumkeramiktiegel bei einem Vakuum von 5 Mikrometern unter Verwendung von 100% Altmaterial vakuuminduktionsgeschmolzen.
  • Die analysierten chemischen Zusammensetzungen jedes Gussblocks (Charge) werden im Folgenden in den Tabellen 1 bis 8 dargestellt. TABELLE 1
    C .0052% Si .02% Mn .01% Co 9.49% Ni Bal. Cr 6.22% Fe .05% Mo .58% W 6.42% P .002%
    Ti 97% Al 5.70% Cb < .01% Ta 6.49% V .02% B .0022% S .0007% Zr < .01% Cu < .01% Hf .08%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg .0005% N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re 2.89% Y .001% Pt .02% Zn
    Cd As Ga Th In H Al + Ta 12.18%
    TABELLE 2
    C .0193% Si .02% Mn .01% Co 9.52% Ni Bal. Cr 6.20% Fe .06% Mo .58% W 6.52% P .002%
    Ti .95% Al 5.65% Cb .01% Ta 6.40% V .02% B .0022% S .0003% Zr < .01% Cu < .01% Hf %.08
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg < .0005 % N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re 2.94% Y .001% Pt Zn
    Cd As Ga Th In H
    TABELLE 3
    C .0560% Si .02% Mn .01% Co 9.47% Ni Bal. Cr 6.21% Fe .04% Mo .58% W 6.38% P .002%
    Ti .97% Al 5.69% Cb < .01% Ta 6.48% V .02% B .0021% S .0003% Zr < .01% Cu < .01% Hf .09%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg < .0005 % N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re 2.89% Y < .001 % Pt .01% Zn
    Cd As Ga Th In H Al + Ta 12.17%
    TABELLE 4
    C .0970% Si .02% Mn .01% Co 9.47% Ni Bal. Cr 6.26% Fe .05% Mo .58% W 6.28% P .001 %
    Ti 1.00% Al 5.75% Cb < .01% Ta 6.61% V .02% B .0021% S .0004% Zr < .01% Cu < .01 % Hf .09%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg .0005% N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re 2.80% Y < .001% Pt .02% Zn
    Cd As Ga Th In H Al + Ta 12.36%
    TABELLE 5
    C .0131% Si .04% Mn .01% Co 6.43% Ni BAL. Cr 7.44% Fe .08% Mo 2.01 % W 5.40% P < .002%
    Ti 1.29% Al 5.30% Cb < .01% Ta 8.19% V .01% B .002% S < .001% Zr .005% Cu < .001% Hf < .01%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg < .0005% N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re .01% Y .001% Pt .24% Zn
    Cd As Ga Th In H
    TABELLE 6
    C .0332% Si .04% Mn .01% Co 6.60% Ni BAL. Cr 7.39% Fe .09%
    Ti 1.23% Al 5.27% Cb < .01% Ta 7.89% V .01% B .002% S < .001%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg < .0005%
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re .04%
    Cd As Ga Th In H
    TABELLE 7
    C .0558% Si .04% Mn .01% Co 6.58% Ni BAL. Cr 7.34% Fe .09% Mo 1.98% W 5.66% P < .002%
    Ti 1.23% Al 5.28% Cb < .01% Ta 7.87% V .01% B .002% S < .001% Zr .003% Cu < .001% Hf < .01%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg < .0005% N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re < .01% Y .002% Pt .02% Zn
    Cd As Ga Th In H
    TABELLE 8
    C .0862% Si .04% Mn .01% Co 6.55% Ni BAL. Cr 7.37 Fe .10% Mo 1.98% W 5.59% P < .002%
    Ti 1.24% Al 5.27% Cb < .01% Ta 7.90% V .01% B .002% S < .001% Zr .003% Cu < .001% Hf < .01%
    Pb Bi Ag Se Te Tl Mg < .0005% N O Nv
    Al + Ti Cb + Ta Ni + Co W + Mo Sn Sb Re .01% Y .001% Pt .07% Zn
    Cd As Ga Th In H
  • Es ist offensichtlich, dass die Zusammensetzung jeder Charge nahe bei dem Kohlenstoff-Zielpegel lag, mit Ausnahme der AM1-Charge wie erhalten, deren Analyse 131 Teile C auf die Million ergab, anstatt dem kommerziell spezifizierten Maximum von 100 Teilen auf die Million.
  • Von jedem der acht Gussblöcke (Chargen) von CMSX-4 und AM1 wurden vier Proben (von denen jede ungefähr 650 Gramm wog) entnommen, um EB-(Elektronenstrahl-) Knopfschmelzen durchzuführen und den Einschlussgehalt zu bestimmen. Dadurch wurden vier Datenpunkte für die Einschlüsse erhalten, für jeden Kohlenstoffpegel für jede Legierung. Ingesamt wurden 32 Knöpfe geschmolzen und auf ihren Einschlusspegel getestet.
  • Der Elektronenstrahlknopftest umfasste das Tropfenschmelzen jeder über einem wassergekühlten Kupferherd aufgehängten 650 Gramm-Probe in den Herd bei einem Vakuum von 0,1 Mikrometer und dem Schmelzen der Probe bei einem Leistungspegel von 11,5 Kilowatt. Das Schmelzprogramm wurde für ungefähr 8 Minuten geregelt und erzeugte eine 450-Gramm-Probe in der Form eines großen, halbkugelförmigen Knopfs.
  • Die Analyse der Elektronenstrahlknöpfe wurde mittels der Aufnahme optischer Fotografien und der Messung der Fläche nichtmetallischer Einschlüsse, die an die Oberfläche des Knopfes aufschwimmen, da sie leichter als die Legierung sind, durchgeführt.
  • Die Ergebnisse der CMSX-4- und AM1-Knopfproben werden als normalisierte (NORA) Oxid-Floßflächenwerte (die auf ein konstantes Gewicht normalisiert sind) ausgedrückt und werden in den folgenden Tafeln 9 und 10 dargestellt. TABELLE 9
    "Wie vorhanden" 52 pp C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 4499,02
    2 722,50
    3 484,80
    4 592,49
    Durchschnittlicher Nora-Wert 1574,70
    Standardabweichung 1690,45
    "200" ppm C 193 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 232,72
    2 57,75
    3 86,21
    4 333,31
    Durchschnittlicher Nora-Wert 177,50
    Standardabweichung 111,81
    "500" ppm C 560 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 205,76
    2 11,97
    3 56,57
    4 37,14
    Durchschnittlicher Nora-Wert 77,86
    Standardabweichung 75,52
    "1000" ppm C 970 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 409,57
    2 258,81
    3 1708,46
    4 241,47
    Durchschnittlicher Nora-Wert 654,58
    Standardabweichung 611,96
    TABELLE 10
    "Wie vorhanden" 131 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 1385,93
    2 1160,62
    3 933,73
    4 388,77
    Durchschnittlicher Nora-Wert 967,26
    Standardabweichung 370,28
    "200" ppm C 332 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 903,97
    2 1249,98
    3 638,85
    4 387,82
    Durchschnittlicher Nora-Wert 795,15
    Standardabweichung 319,78
    "500" ppm C 558 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 637,24
    2 1066,03
    3 341,29
    4 154,32
    Durchschnittlicher Nora-Wert 549,72
    Standardabweichung 344,24
    "1000" ppm C 862 ppm C Aktuell
    Seriennummer Nora × 10–3 (cm2/kg)
    1 951,28
    2 841,46
    3 1266,96
    4 262,16
    Durchschnittlicher Nora-Wert 830,46
    Standardabweichung 363,39
  • Die durchschnittlichen NORA-Werte sowie die maximalen Höchst- und Tiefstwerte sind für die CMSX-4- und AM1-Proben jeweils in den 1 bzw. 2 gezeigt.
  • Mit Bezug auf die 1 zeigen die CMSX-4-Elektronenstrahlknopfproben mit zunehmenden Kohlenstoffkonzentrationen eine Tendenz zu zunehmender Reinheit. Es ist wichtig, dass zwischen der 113 ppm C-Probe und der 560 ppm C-Probe eine Verbesserung (Abnahme der durchschnittlichen NORA-Werte) um eine Größenordnung (zehnfach) beobachtet wird. Andererseits zeigt die 970 ppm C-Probe eine Erhöhung der durchschnittlichen NORA-Werte, aber der durchschnittliche NORA-Wert ist immer noch leicht unter demjenigen für die 113 ppm C-Probe. Die Erhöhung des durchschnittlichen NORA-Werts für die 970 ppm C-Probe kann der Reaktion zwischen Kohlenstoff und dem Keramiktiegel, die mit der Kohlenstofffrischreaktion in Wettbewerb steht und ihre Wirksamkeit vermindert, zugerechnet werden.
  • Aus der 1 scheint sich zu ergeben, dass der Kohlenstoffbereich für erhöhte Reinheit von ungefähr 400 Teilen auf die Million (0,04 Gewichts-%) bis ungefähr 600 Teilen auf die Million (0,06 Gewichts-%) reicht. Dieser Bereich des Kohlenstoffgehalts für optimale Reinheit steht im Gegensatz zu der kommerziellen Kohlenstoffspezifikation von maximal 60 Teilen auf die Million für die CMSX-4-Legierung.
  • Mit Bezug auf die 2 zeigen die AM1-Knopfproben eine ähnliche Tendenz von mit zunehmenden Kohlenstoffkonzentrationen zunehmender Reinheit. Es ist wichtig, dass bei der 558 ppm C-Probe im Vergleich zu der 131 ppm C-Probe eine 50%-ige Abnahme der durchschnittlichen NORA-Werte beobachtet wird. Die beobachtete Wirkung des Kohlenstoffgehalts auf die Reinheit ist bei den AM1-Proben geringer als die bei den CSMX-4-Proben beobachtete Wirkung. Die weniger günstige Wirkung des Kohlenstoffs auf die Reinheit kann dem viel höheren Kohlenstoffpegel (131 Teile auf die Million) der kommerziell erhaltenen Probe zugerechnet werden. Aber sogar dann wird eine 50%-ige Verminderung der durchschnittlichen NORA-Werte bei den 558 ppm C-Proben erreicht.
  • Die 862 ppm C-Probe von AM1 zeigt eine Zunahme der durchschnittlichen NORA-Werte, aber der durchschnittliche NORA-Wert ist immer noch leicht unter demjenigen für die 131 ppm C-Probe. Die Zunahme des durchschnittlichen NORA-Werts der 862 ppm-Probe kann der Reaktion zwischen Kohlenstoff und dem Keramiktiegel zugeschrieben werden, die die Wirksamkeit des Kohlenstofffrischens vermindert, wie dies schon bei der CMSX-4-Legierung beobachtet wurde.
  • Aus der 2 scheint sich zu ergeben, dass der Kohlenstoffbereich für erhöhte Reinheit von ungefähr 500 Teilen auf die Million (0,05 Gewichts-%) bis ungefähr 600 Teilen auf die Million (0,06 Gewichts-%) reicht. Dieser Bereich des Kohlenstoffgehalts für optimale Reinheit steht im Gegensatz zu der kommerziellen Kohlenstoffspezifikation von maximal 100 Teilen auf die Million für die AM1-Legierung.
  • In den Tabellen 11 und 12 sind die nominellen chemischen Zusammensetzungen von Nickelbasis-Einkristall-Superlegierungen und der Kohlenstoffgehalt für maximale Reinheit, wie er durch Elektronenstrahl-Knopfproben und die oben für die CMSX-4- und AM1-Legierungen beschriebenen Analyseverfahren bestimmt wurde, jeweils in Gewichts-% bzw. in Atomprozent gezeigt. TABELLE 11 (Chemische Zusammensetzung in Gewichts-%)
    LEGIERUNG A* LEGIERUNG B* CMSX-4
    C 600 ppm 200 ppm 400 ppm
    Co 5,0 10,0 9,6
    Ni Rest Rest Rest
    Cr 10,0 5,0 6,6
    Mo 1,9 ,6
    W 4,0 5,9 6,5
    Ti 1,4 1,0
    Al 5,0 5,7 5,6
    Ta 12,0 8,7 6,5
    Re 3,0 3,0
    Hf ,10 ,10
  • TABELLE 12 (Chemische Zusammensetzung in Atomprozent)
    LEGIERUNG A LEGIERUNG B CMSX-4
    C ,3 ,1 ,2
    Co 5,2 10,5 9,9
    Ni Rest Rest Rest
    Cr 11,7 6,0 7,7
    Mo 1,2 ,4
    W 1,3 2,0 2,1
    Ti 1,8 1,3
    Al 11,2 13,1 12,6
    Ta 4,0 3,0 2,2
    Re 1,0 1,0
    Hf ,1 ,1
  • Wie oben erwähnt, wird der Kohlenstoffgehalt erfindungsgemäß in Abhängigkeit von der Menge der in der Legierungszusammensetzung vorhandenen starken Karbidformer Ti, Ta und W geregelt. Die Wirkung ist am klarsten erkennbar, wenn die Zusammensetzungen der Superlegierung in Atomprozent wie in Tabelle 12 dargestellt ausgedrückt werden, und wenn der Kohlenstoffgehalt für maximale Reinheit über den Atomprozent Kohlenstoff aufgetragen wird, wie in 3 für die oben erwähnten Einkristall-Superlegierungen gezeigt. Man erkennt, dass es eine direkte Beziehung zwischen der Menge der starken Karbidformer Ti, Ta und W und dem Kohlenstoffgehalt für maximale Reinheit der Legierung gibt. Folglich brauchen Superlegierungen mit relativ hohen Gehalten an starken Karbidformern (Gesamtheit starker Karbidformer) höhere Kohlenstoffgehalte, um das Kohlenstofffrischen für maximale Reinheit aufrechtzuerhalten. Der Kohlenstoffgehalt sollte aber dennoch begrenzt werden, um übermäßige Kohlenstoff-/Keramikreaktionen zu vermeiden, die der Schmelze Sauerstoff zuführen können. Für jede Superlegierungs-Zusammensetzung gibt es daher einen Bereich von Kohlenstoffgehalten für das Verbessern der Reinheit. Die obigen 1 und 2 erläutern diese Wirkungen für die Re und Ti enthaltenden CMSX-4- und AM1-Legierungen.
  • Insbesondere wird der Kohlenstoffgehalt für eine bestimmte Nickelbasis-Superlegierung mit Ti, Ta und W als starken Karbidformern gemäß der Beziehung %Ti + %Ta + %W = 3,8 + (10,5 × %C) bereitgestellt, um die Reinheit der Legierung zu verbessern, wobei die Prozente in Atomprozent angegeben sind.
  • Die 1 veranschaulicht, dass die Erfindung die Reinheit der Re, Hf und Ti enthaltenden CMSX-4-Legierung wirksam verbessert. Wie oben erwähnt, hat diese Legierung zur Zeit ein spezifiziertes Kohlenstoffmaximum von lediglich 60 Teilen auf die Million, im Vergleich zu den 400 Teilen auf die Million, die die Erfindung für maximale Reinheit bereitstellt; d.h. eine zehnfache Verringerung des NORA-Werts.
  • Obwohl das Schmelzen der Legierung in den oben beschriebenen Beispielen in keramischen Tiegeln durchgeführt wurde, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt und kann unter Verwendung anderer Schmelztechniken ausgeführt werden wie dem Elektronenstrahl-Kaltherdschmelzen (-frischen), bei dem wassergekühlte Metallschmelzgefäße (z.B. aus Kupfer) verwendet werden. Die erfindungsgemäße Regelung des Kohlenstoffgehalts der Legierung ist bei der Ausführung solcher Schmelztechniken nützlich, um die Legierungsreinheit zu verbessern.

Claims (5)

  1. Nickelbasis-Superlegierung, die in Gewichts-% im Wesentlichen aus 9,3-10,0% Co, 6,4-6,8% Cr, 0,5-0,7% Mo, 6,2-6,6% W, 6,3-6,7% Ta, 5.45-5.75% Al, 0,8-1,2% Ti, 0,07-0,12% Hf, 2,8-3,2% Re, 0,04-0,06% Kohlenstoff und Rest-Ni besteht, wobei die Kohlenstoffkonzentration zu einer erhöhten Reinheit des daraus hergestellten Einkristallgussteils führt.
  2. Nickelbasis-Superlegierung, die in Gewichts-% im Wesentlichen aus 6,0-7,0% Co, 7,0-8,0% Cr, 1,8-2,2% Mo, 5,0-6,5% W, 7,5-8,5% Ta, 5.1-5.5% Al, 1,0-1,4% Ti, 0,05-0,06% Kohlenstoff und Rest-Ni besteht, wobei die Kohlenstoffkonzentration zu einer erhöhten Reinheit des daraus hergestellten Einkristallgussteils führt.
  3. Nickelbasis-Einkristall-Superlegierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Kohlenstoffgehalt einen Kohlenstoff-Zielgehalt beinhaltet.
  4. Gussblock mit einer Zusammensetzung nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, was beim Umschmelzen des Gussblocks zu einem Kohlenstofffrischen führt, so dass der Sauerstoffgehalt des geschmolzenen Gussblocks herabgesetzt wird.
  5. Feingussteil mit einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
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