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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Isolierung von Zellbestandteilen
aus natürlichen
ZelLquellen, wie zum Beispiel Ribonukleinsäure (RNA).
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Zellen
enthalten eine große
Vielfalt von Zellbestandteilen, die für ihre Funktion geeignet sind.
Sie enthalten zum Beispiel DNA, Ribonukleinsäure (RNA) und ihre Expressionsprodukte,
einschließlich
einem Wirt aus Protein-Materialien. Diese Erfindung ist für die Isolierung
derartiger Zellbestandteile brauchbar, aber aus praktischen Gründen wird
die Erfindung hauptsächlich
in Bezug auf ihre Anwendung zur Isolierung von RNA beschrieben.
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Die
RNA ist eine wesentliche Komponente für die Abfolge biologischer
Reaktionen und die zur Expression unzähliger Proteine, einschließlich Hormonen,
Enzymen und strukturellem Gewebe führt, die wesentlich für die Existenz
aller Lebensformen sind. Es gibt einen wesentlichen Bedarf für große Mengen
an RNA für
Forschungszwecke sowie auch für
diagnostische und therapeutische Zwecke.
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Pflanzenzellen
und Mikroorganismen, einschließlich
Parasiten, Hefe und Bakterien sind potentielle RNA-Quellen, da aber
die Zellwände
von RNA-Quellen
so stark sind, ist es schwierig, zeitraubend und es kann eine teure
Ausrüstung
erfordern, um sie als RNA-Quellen zu verwenden.
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Die
RNA-Isolierung aus Bakterien ist schwierig, weil die Zellwände eine
Lysis nicht einfach zulassen. Übliche
Protokolle für
die RNA-Isolierung aus Bakterien verwenden häufig Enzyme, wie zum Beispiel
Lysostaphin oder Lysozym, um die Bakterienzellen zu lysieren, gefolgt
von der Zugabe von denaturierenden Mitteln zur Inaktivierung der
Ribonukleasen. Diese Verfahren zeigten sich jedoch nicht brauchbar
für die
Isolierung großer
Mengen hochreiner RNA.
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U.S.
Patent 4,843,155 verwendet ein RNA-Isolierungsverfahren, bei dem
biologisches Gewebe, wie zum Beispiel die vorderen Hirnanhangdrüsen von
Mäusen,
anfänglich
in einem „Glas-Teflon
Homogenisierer" in
einem. wässrigen
gepufferten Medium bei einem pH-Wert von 4 homogenisiert werden,
das Phenol, ein Guanidiniumsalz, wie zum Beispiel Guanidiniumthiocyanat
und falls möglich
ein Antioxidans enthält.
Das homogenisierte Produkt wird dann mit einem, in dem Puffer unlöslichen
organischen Lösungsmittel
extrahiert. Chloroform ist ein Beispiel für ein brauchbares Lösungsmittel.
Die RNA bleibt in dem wässrigen
Puffer gelöst.
Die DNA und das Protein des biologischen Gewebes konzentriert sich
an der Grenzfläche
zwischen den organischen und anorganischen Phasen. Die RNA wird
durch Fällung
mit einem wasserlöslichen
Alkanol, wie zum Beispiel Isopropanol von der wässrigen Phase getrennt. Die
RNA kann durch Zentrifugieren und Entfernen des Überschusses zurückgewonnen
werden. Der Patentinhaber stellt fest, dass das Isolierungsverfahren
in drei Stunden beendet werden kann.
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Dieses
Verfahren ist unangenehm, weil Guanidinsalze teuer und übelriechend
sind. Außerdem
ist, wie beschrieben, das Verfahren auf biologische Gewebe (das
heißt
auf eukaryotische und nicht auf prokaryotische Zellen) als RNA-Quelle
beschränkt
und erfordert zu seinem vollständigen
Ablauf einen langen Zeitraum. Die Zellen in biologischem eukaryotischen
Gewebe sind durch eine zerbrechliche Membran umschlossen, die leicht
zerreißt.
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Außerdem können Glasperlen,
obwohl Glasperlen in RNA-Isolierungsverfahren
verwendet worden sind, nicht in Verbindung mit einer Homogenisierer-artigen
Vorrichtung verwendet werden, um die Ergebnisse der vorliegenden
Erfindung zu erhalten, weil die Perlen ein Blockieren des Homogenisierers
bewirken würden. Glasperlen
wurden in Verbindung mit einer Kugelmühle verwendet, um aus Zellen
Nukleinsäuren
zu isolieren. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass
das Verfahren die Zellen zerschlägt,
deren Inhalt in das Medium freisetzt, worin instabile Zellestandteile,
wie zum Beispiel RNA schnell durch freigesetzte Enzyme zersetzt
werden.
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Im
Hinblick auf die vorher erwähnten
Mängel,
die mit den Verfahren vom Stand der Technik zur Isolierung von Zellbestandteilen,
wie zum Beispiel RNA aus Zellen, verbunden sind, sollte es daher
offensichtlich sein, dass für
dieses technische Gebiet noch ein Bedarf an Verfahren vorhanden
ist, die für
die effiziente Isolierung von Komponenten sowohl aus eukaryotischen
als auch aus prokaryotischen Zellen geeignet sind.
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Die
DE-A-4243 692 offenbart ein Verfahren zum Zertrümmern von biologischen Zellen,
wobei bewegliche mechanische Einheiten verwendet werden, um die
Zellwände
zu zerreißen.
Die Einheiten bestehen aus einem Material, das zusammen mit den
biologischen Zellen in zwei sich kreuzenden Magnetfeldern magnetisiert
werden kann. Mindestens eines der magnetischen Felder ist ein Wechselfeld.
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Die
US 4,295,613 offenbart eine
Vorrichtung zum Zertrümmern
von Bakterienzellen, wobei die Zellen in einem Behälter in
Kontakt mit feinen Kügelchen
oder gleichwertigem granulösem
Material sind. Die Vorrichtung enthält einen Rahmen und mehrere
Röhrchenhalter,
die an ihrem oberen Ende an dem Rahmen aufgehängt sind, so dass sich das
untere Ende des Halters in einem kleinen Bogen um eine horizontale
Achse, die neben dem unteren Ende des Halters lokalisiert ist, bewegen
kann. Ein Motor ist mit dem unteren Ende des Halters verbunden,
damit sich das untere Ende des Halters in einem kleinen Bogen mit
etwa 1800 Umläufen pro
Minute bewegen kann. Unter dem Halter ist eine Wanne angeordnet,
um eine Kühlflüssigkeit
bei einer kontrollierten Temperatur aufzunehmen, so dass das untere
Ende der Röhrchen
in dem Halter in der Flüssigkeit eingetaucht
ist.
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Die
US 4,843,155 offenbart ein
Verfahren zur Aufreinigung von RNA aus biologischen Gewebeproben und
ein Lösungsmittel,
das zur Verwendung für
dieses Verfahren geeignet ist. Das Verfahren wendet eine einzelne
Extraktion unter Verwendung des Lösungsmittels an, welches Guanidinium
und Phenol enthält.
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Die
Cheung et al. Analytical Biochemistry (1994) 222, 511–514, die
zwischen dem Prioritäts-
und dem Einreichungsdatum der vorliegenden Anmeldung publiziert
wurde, offenbart ein Verfahren zur Aufreinigung von RNA aus grampositiven
Bakterien und Mykobakterien. Das Verfahren verwendet eine sich hin
und herbewegende Hochgeschwindigkeits-Schüttelvorrichtung
zusammen mit 0,1 mm Zirkonium/Kieselerde Kügelchen und ein auf Phenol
und Detergenzien basierendes RNA Extraktionsreagenz.
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Zusammenfassung
und Aufgaben der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Isolierung eines
Zellbestandteils, einschließlich
des mechanischen Freisetzens eines solchen Bestandteils durch die
Anwendung mechanischer Schüttelenergie
auf eine Zellsuspension in einem flüssigen Medium in einem Behältnis, das
ebenfalls eine Vielzahl von Teilchen im Sub-Mikronbereich enthält, um dabei
die Zellwände
zu zerbrechen und den Zellbestandteil in das flüssige Medium freizusetzen und
den ausgewählten
Zellbestandteil aus dem Medium zu isolieren.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur RNA-Isolierung aus einer
Zellquelle, die RNA zusammen mit DNA und Protein enthält, welches
die Schritte umfasst:
- a) mechanisches Freisetzen
der RNA aus einer RNA-enthaltenden Zellquelle durch die Anwendung
von Schüttelenergie
in Gegenwart eines Extraktionslösungsmittels,
das eine Vielzahl von Teilchen im Sub-Mikronbereich oder im Mikronbereich
enthält
und das, ausgedrückt
in Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht, von 40 bis 60%
Phenol in einem wässrigen
Puffer mit einem pH-Wert
von 4 bis 4,5, der 2M Guanidiniumthiocyanat oder Guanidiniumchlorid
enthält,
umfasst;
- b) Zugabe eines wasserunlöslichen
organischen Lösungsmittels
zur Bildung einer zweiphasigen Mischung, die die wässrige Extraktionslösungsmittelphase
und eine organische Phase umfasst, wobei die RNA in der wässrigen
Phase gelöst
ist und die DNA und das Protein in der organischen Phase oder an
der Grenzfläche zwischen
den Phasen konzentiert sind; und
- c) Ausfällen
der RNA aus der wässrigen
Phase durch die Zugabe eines wasserlöslichen niederen Alkohols.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ein für die RNA-Extraktion aus einer
Zellquelle, die RNA zusammen mit DNA und Protein enthält, brauchbares
Reagenz, das eine Mischung umfasst, die, ausgedrückt in Gewichtsprozent bezogen
auf das Gesamtgewicht, ungefähr
von 40 bis 60% Phenol und ungefähr
von 0,1 bis 1 % eines Detergens in einem wässrigen Puffer mit einem pH
von ungefähr
4 bis 4,5 enthält.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur RNA-Isolierung aus einer
Zellquelle, die RNA zusammen mit DNA und Protein enthält, und
das die Schritte umfasst:
- a) mechanisches Freisetzen
der RNA aus einer RNA-enthaltenden Zellquelle in Gegenwart eines
Extraktionslösungsmittels,
das eine Vielzahl von Teilchen im Sub-Mikronbereich oder im Mikronbereich
enthält
und das, ausgedrückt
in Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht, von 40 bis 60%
Phenol und ungefähr
von 0,1 bis 1 % eines Detergens in einem wässrigen Puffer mit einem pH-Wert
von 4 bis 4,5 umfasst;
- b) Zugabe eines wasserunlöslichen
organischen Lösungsmittels
zur Bildung einer zweiphasigen Mischung, die die wässrige Extraktionslösungsmittelphase
und eine organische Phase umfasst, wobei die RNA in der wässrigen
Phase gelöst
ist, die DNA und das Protein in der organischen Phase oder an der
Grenzfläche zwischen
den Phasen konzentriert sind; und
- c) Ausfällen
der RNA aus der wässrigen
Phase durch die Zugabe eines wasserlöslichen niederen Alkohols.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ein Behältnis zur Isolierung von Ribonukleinsäure (RNA)
aus RNA-enthaltenden Zellen in einem flüssigen Medium zur Verfügung, umfassend:
- (i) einen Behälter, der darin ein RNA-Extraktionslösungsmittel,
eine Vielzahl von Teilchen von Mikrogröße und mindestens ein größeres Teilchen
aufweist;
- (ii) eine Abdeckungseinheit, die entfernbar auf dem Behälter angebracht
ist und einen Hohlraum darin aufweist, der ein ausreichendes Volumen
aufweist, das flüssige
Medium und das Extraktionslösungsmittel
zu enthalten; und
- (iii) eine zerbrechbare Abdichtungsschicht, die ausgelegt ist,
durch das größere Teilchen
nach Schüttelbewegung
des Behältnisses
zu brechen, wobei die Abdichtungsschicht ausgelegt ist, das Extraktionslösungsmittel
von dem flüssigen
Medium zu trennen, bis die Abdichtungsschicht durch das größere Teilchen
gebrochen wird.
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Außerdem beschreibt
die vorliegende Erfindung ein Behältnis, das dazu ausgelegt ist,
fest in einem Schüttelapparat
gehalten zu werden und das zum extraktiven Aufbrechen von Zellen,
die RNA enthalten, brauchbar ist, um die Extraktion und Rückgewinnung
der RNA daraus zu ermöglichen,
wobei das Behältnis umfasst:
- (i) einen Behälter, der ein Extraktionslösungsmittel
und eine Vielzahl von Teilchen mit einer Teilchengröße enthält, die
zum Aufbrechen der Wände
der Zellen, aus denen die RNA extrahiert werden soll, geeignet ist; und
- (ii) eine Abdeckungseinheit zum Verschließen des Behältnisses während der Schüttelbewegung,
um ein Auslaufen der Inhalte von dem Behältnis zu verhindern, wobei
das Volumen des Extraktionslösungsmittels ausreichend
ist, um im wesentlichen die gesamte als Ergebnis des Bruchs der
Zellwände
freigesetzte RNA zu lösen.
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Weiterhin
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Behältnis, das ausgelegt ist, fest
in einem Schüttelapparat
gehalten zu werden und das zum extraktiven Aufbrechen von Zellen,
die RNA enthalten, brauchbar ist, um daraus die Extraktion und Rückgewinnung
der RNA zu ermöglichen,
wobei das Behältnis
umfasst:
- (i) einen Behälter, der ein Extraktionslösungsmittel
und eine Vielzahl von Teilchen mit einer Teilchengröße enthält, die
zum Aufbrechen der Wände
der Zellen, aus denen die RNA extrahiert werden soll, geeignet ist, und
mindestens ein größeres Teilchen
enthält;
- (ii) eine Abdeckungseinheit zum Verschließen des Behältnisses, um dabei ein Auslaufen
der Inhalte von dem Behältnis
während
der Schüttelbewegung
zu verhindern, wobei die Abdeckungseinheit einen Hohlraum darin
aufweist, um die Zellquelle der RNA in einem flüssigen Medium zu enthalten;
und
- (iii) eine zerbrechbare Abdichtung, die zwischen dem Extraktionslösungsmittel
und dem flüssigen
Medium angeordnet ist, wobei die Abdichtung ausgelegt ist, während der
Schüttelbewegung
durch den Stoß des größeren Teilchen
zu brechen, wodurch das Mischen der Inhalte des Behältnisses
zugelassen wird.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
dass mehr Zellen in einer sehr kurzen Zeitspanne aufgebrochen werden,
so dass mehr RNA in das Extraktionsmittel freigegeben wird. Tatsächlich kann
das Verfahren in einem derart kurzen Zeitraum, nur 30 Sekunden bis
5 Minuten, beendet werden, so dass keine Kühlung erforderlich ist und
keine speziellen Schritte unternommen werden müssen, um sicher zu sein, dass
die verwendeten Reagenzien RNAse-frei sind. RNAse ist ein kontaminierendes
Enzym, das einen Zerfall der RNA verursacht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren, das die
Trennung und Isolierung von RNA mit außergewöhnlicher Reinheit und in hohen
Ausbeuten ermöglicht.
Das Verfahren ist sehr bequem und kann in einem sehr kurzen Zeitraum,
typischerweise in weniger als einer halben Stunde durchgeführt werden.
Weiterhin ist das Verfahren nicht nur auf biologisches Gewebe anwendbar,
sondern auch auf Mikroorganismen, wie zum Beispiel Bakterien und
ebenfalls auf Pflanzenzellen als RNA-Quellen. Solche Quellen, insbesondere Bakterien,
sind als RNA-Quelle viel praktischer als biologisches Gewebe, weil
sie einheitlich sind, leicht in jeder gewünschten Menge erhältlich sind
und der Umgang mit ihnen einfacher ist als mit biologischem Gewebe.
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In
einem weiteren Aspekt beschreibt die Anmeldung neuartige Behältnisse,
um Verfahren zur Isolierung von RNA und anderen Zellkomponenten
durchzuführen.
Die Behältnisse
umfassen eine Abdeckungseinheit und ein im Verhältnis zum Behältnis niedrigeres
Bauteil zur Aufbewahrung des Extraktionsmittels und anderer Komponenten,
das im Nachfolgenden als „Behälter" bezeichnet ist.
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Aus
dem vorstehenden sowie den anderen Aufgaben werden Vorteile und
Merkmale der Erfindung im Nachstehenden deutlich und das Wesen der
Erfindung kann klarer unter Bezugnahme auf die nachfolgende genaue
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
und auf die beigefügten
Ansprüche verstanden
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine seitliche Querschnittansicht einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die ein Behältnis,
umfassend einen Behälter
und dessen Abdeckung, zeigt.
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2-4 stellen
die seitlichen Querschnittsansichten anderer Ausführungsformen
der Behältnisse der
vorliegenden Erfindung dar.
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5 zeigt
RNA, die aus verschiedenen Mäusegeweben
unter Verwendung des FastPrep SystemsTM gereinigt
wurde, Lauf auf einem natürlichen
1,2% Agarosegel und Färbung
mit EtBr. Spur 1: Leber; Spur 2: Niere; Spur 3: Gehirn; Spur 4:
Milz; Spur 5: Muskel. Es werden nur die 18S und die 28S rRNA-Banden
gezeigt.
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6 zeigt
die Ergebnisse einer RT-PCR an Mäuseleber
RNA unter Verwendung von B-Actin Primern. Die Proben wurden vor
der Amplifizierung mit DNasel behandelt. Spur 1: 123 bp Leiter;
Spur 2: Umkehrtranskription und Amplifizierung; Spur 3: Amplifizierung
in Abwesenheit der Umkehrtranskription.
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7 zeigt
die Primerverlängerung
des sarA Transkripts von S. aureus. RNA wurde unter Verwendung des
FastRNATM Reagenz und der FastPrepTM-Vorrichtung gereinigt. Die RNA wurde zu
einem 32P radioaktiv markierten Oligonukleotidprimer
erhitzt und mit Umkehrtranskriptase verlängert, wodurch ein Primerverlängerungsprodukt
erhalten wurde. Bei dem Ablauf einer Sequenzierungsreaktion mit
einer DNA-Matrize (markiertes GATC) und einem identischen Primer
wurde die Transkriptions-Anfangsstelle des sarA Transkripts auf Position
101 in einem sarA Klon (siehe Pfeil) kartiert. Die Proben 1 und
2 stellen zwei unterschiedliche RNA-Präparationen mit demselben Verfahren
dar.
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8 ist
ein Northern Blot des α-Haemolysin
Transkripts des Elternstammes ISP479C und car Mutanten 1E3. Die
Größe des Transkripts
betrug 1,8kb. Der OD650 von 1,1 und 1,7
entspricht spätexponentiellen
beziehungsweise nach-exponentiellen Phasen.
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9 ist
ein Northern Blot des Protein A Transkripts in Eltern ISP479C, car
Mutanten 1E3 und Transduktanden 1E3-2. Der agr Mutant von ISP479C,
Stamm B2 ist als eine positive Kontrolle enthalten. Das Protein A
Transkript beträgt
9,9kb. Der Pfeil zeigt auf die 23S ribosomale RNA-Bande, die als eine
RNA-Markierung dient.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfinder
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Insbesondere
beschreibt die vorliegende Erfindung die Anwendung ausreichender
mechanischer Energie auf die Zellwände der ausgewählten RNA-Quelle
in einem besonderen Extraktionsmittel, um die Zellwände aufzubrechen
und die RNA freizusetzen. Das aufbrechende Extraktionsverfahren
wird in Gegenwart eines chaotropen Mittels, das heißt einer
Substanz ausgeführt,
die in der Lage ist, molekulare Strukturen und molekulare Reaktionen
innerhalb der Zelle zu stören
oder aufzubrechen.
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Im
Nachfolgenden sind Definitionen von Begriffen, die durchwegs in
der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden aufgeführt:
Der
Begriff „in
Gewicht" bedeutet,
sofern nicht anders spezifiziert ist, das Gewicht, bezogen auf das
Gesamtgewicht.
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„Schüttelbewegung", „Schüttelenergie", „mechanische
Schüttelenergie", „Schüttelbetätigung", „Schütteln" und „Schüttelbetrieb" werden untereinander
austauschbar verwendet. Diese Begriffe beschreiben die Verwendung
einer Schüttelbewegung
im Gegensatz zu einer Rotationsbewegung, unter Anwesenheit schnell vibrierender
inerter Teilchen, die in der Lage sind, Zellwände von prokaryotischen Organismen
aufzubrechen. Die Teilchen sind vorzugsweise in einem geschlossenen
Behältnis
und in einem flüssigen
Medium enthalten. Wenn die Teilchen in Gegenwart von Zellen zu „Schüttelbewegung" angeregt werden,
drücken
zwei entgegengesetzt zusammenstoßende Teilchen die Zellen in
der Mitte zusammen und bewirken ein Aufsprengen der Zellwände und
setzen die Zellbestandteile, einschließlich der RNA, in das Medium
frei.
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Der
Begriff „flüssiges Medium" kann sich auf eine
Anzahl verschiedener Medien, umfassend Wachstumsmedien, Puffer oder
andere Flüssigkeiten,
beziehen, in denen die Zellen suspendiert sind.
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Der
Begriff „natürliche Quellen" bedeutet eine Quelle,
die eine biologische Probe von Zellen liefert, einschließlich Pflanzenzellen
und Geweben, eukaryotischen Zellen und Geweben und prokaryotischen
Zellen.
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Das
aufbrechende Extraktionsverfahren der vorliegenden Anmeldung wird
in Gegenwart von, ungefähr
von 40 bis 60 Gewichts-% Phenol in einem wässrigen Puffer bei einem pH-Wert
von ungefähr
4 bis 4,5 durchgeführt,
der als ein chaotropes Mittel eine ausreichende Menge Guanidinium-Verbindung, wie zum
Beispiel Guanidiniumthiocyanat oder Guanidiniumchlorid enthält, um eine
Zusammensetzung zu liefern, die bezüglich der ausgewählten Verbindung
ungefähr
2 bis 5 molar ist. Alternativ dazu kann das Extraktionsmittel 0,1–1 Gewichts-%
eines geeigneten grenzflächenaktiven
Mittels enthalten. Indem die Zellen direkt in ein Extraktionsmedium
hinein aufgebrochen werden, werden instabile Komponenten, wie zum
Beispiel RNA, sofort von Proteinen, wie zum Beispiel RNasen, die
ansonsten die RNA abbauen würden,
getrennt.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Zellwände
der RNA-Quelle,
vorzugsweise Bakterien, aufgebrochen, um die RNA freizugeben. Das
Aufbrechen der Zellwände
wird in einem Extraktionslösungsmittel
durchgeführt.
Dann wird die sich daraus ergebende Mischung mit einem wasserunlöslichen
organischen Lösungsmittel
extrahiert. Da die RNA in organischen Lösungsmitteln unlöslich ist,
verbleibt sie in der wässrigen Phase.
Die DNA, Proteine und andere organische Verunreinigungen lösen sich
entweder in der organischen Phase oder sammeln sich an der Grenzfläche zwischen
den Schichten. Die separierte RNA bleibt in der wässrigen
Phase gelöst,
von der sie durch Zugabe eines wasserlöslichen niederen Alkanols,
wie zum Beispiel Methanol, Ethanol oder Isopropanol gefällt werden
kann. Die auf diese Weise isolierte RNA kann durch Filtrieren, Zentrifugieren
oder anderen geeigneten Verfahren zurückgewonnen werden. Die so zurückgewonnene
RNA ist von außergewöhnlich hoher
Reinheit und im wesentlichen frei von DNA. Dieses Verfahren ist
besonders vorteilhaft, da im Vergleich zu anderen bekannten Verfahren
hohe Ausbeuten erhalten werden können.
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Typische
brauchbare Quellen umfassen Staphylococcus aureus, Streptococcus
pyogenes, Mycobacterium tuberculosis, Neisseria Meningitidis, Saccharomyces
cerevisiae (Hefe) und Chlamydolomonas reinhardtii (Algae).
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Falls
erwünscht,
kann die DNA in hoher Ausbeute und Reinheit durch übliche,
dem Fachmann wohl bekannte Mittel zurückgewonnen werden.
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Für die vorliegende
Erfindung ist besonders die Entdeckung des Verfahrens zum Aufbrechen
von Zellen wichtig, bei dem die Zellwände durch eine Kraft aufgebrochen
werden, die durch die Schüttelbewegung
der lebenden Zellen und durch die Teilchen verursacht wird, die
die Zellwände
aufbrechen und die in einem geschlossenen Behältnis in einem flüssigen Medium
suspendiert sind.
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Es
wurde nun ein neuartiges Reagenz entdeckt, das als ein Extraktionslösungsmittel
für diese
Erfindung brauchbar ist und die Trennung und Isolierung von RNA
mit außergewöhnlich hoher
Reinheit und in hohen Ausbeuten mit einem sehr bequemen Verfahren
ermöglicht,
und das in einem sehr kurzen Zeitraum, typischerweise in weniger
als einer halben Stunde, durchgeführt werden kann.
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Die
neuartigen Reagenzien sind Mischungen, die ungefähr von 40 bis 60 Gewichts-%
Phenol und ungefähr
von 0,1 bis 1 Gewichts-% eines grenzflächenaktiven Mittels und einen
wässrigen
Puffer mit einem pH-Wert von ungefähr 4 bis 4,5 enthalten. Bei
diesem pH-Wert ist Phenol in wässrigen
Medien unlöslich.
Ein Ergebnis davon ist, dass die Mischung eine zweiphasige Mischung
ist.
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Das
vorliegend beschriebene Verfahren ist nicht nur auf biologische
Gewebe, sondern auch auf Mikroorganismen, wie zum Beispiel Bakterien
und ebenfalls auf Pflanzenzellen als RNA-Quellen anwendbar. Solche Quellen,
besonders Bakterien, sind als RNA-Quelle viel praktischer als biologisches
Gewebe, weil sie einheitlich und in allen gewünschten Mengen leicht erhältlich sind
und der Umgang mit ihnen einfacher ist als mit biologischem Gewebe.
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Es
gibt eine Anzahl von Vorteilen für
das vorliegend beschriebene Verfahren, insbesondere wenn es für die RNA-Isolierung
durchgeführt
wird. Diese umfassen:
- 1. Anwendbarkeit auf
RNA-Quellen, wie zum Beispiel bakterielle Zellen und Pflanzenzellen,
die bislang gegenüber
Homogenisierungsverfahren mit anderen Phenol extrahierenden Medien
beständig
waren.
- 2. Rückgewinnung
von RNA als ein Produkt mit hoher Ausbeute, das im wesentlichen
nicht mit DNA verunreinigt ist.
- 3. Anwendbarkeit zur Herstellung von sowohl kleinen als auch
großen
mengen an RNA in chargenweisen als auch in kontinuierlichen Verfahren.
- 4. Durchführung
in einem sehr kurzen Zeitraum, der es ermöglicht, das Verfahren ohne
Kühlung,
ohne RNAse-freie Reagenzien und ohne Verunreinigung durch DNA-Fragmente, die durch
zeitlich ausgedehnte Zell-Aufbrechverfahren
erzeugt werden würden,
durchzuführen.
- 5. Ultrazentrifugieren ist nicht erforderlich.
- 6. Die neuartigen Reagenzien der Erfindung sind im wesentlichen
geruchfrei und einfach, zu kommerziell attraktiven Preisen erhältlich.
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Diese
Anmeldung beschreibt neuartige Behältnisse, um Verfahren zur Isolierung
von RNA oder anderen Zellkomponenten durchzuführen.
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Im
Laufe des Zellwachstums wird eine große Vielfalt unterschiedlicher
RNA zur Konvertierung und Expression verschiedener Proteine, wie
zum Beispiel Hormone, Enzyme und andere Proteine, erzeugt. Im Anschluss
an die Expression einer entsprechenden Menge an derartigen Proteinen,
würden
die Zellen die stetige Proteinerzeugung durch schnellen Abbau der
RNA, die für
solche Proteine kodiert, beschränken.
Dementsprechend wird eine reifende Zelle in verschiedenen Phasen
ihres Wachstums oder ihrer Aktivität, unterschiedliche Mengen
derselben RNA-Moleküle
oder unterschiedliche Mengen an unterschiedlichen RNA-Molekülen enthalten.
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Es
wird daher wichtig, die RNA aus der lebenden Zelle während verschiedenen
Phasen des Zellwachstumszyklus zu extrahieren, um RNA-Spezies, die kurzlebig
sein können,
zu isolieren und zu identifizieren.
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Bestimmte
Ausführungsformen
der in dieser Anmeldung beschriebenen Behältnisse sind für diese Zwecke
besonders nützlich.
Daher ist die Abdeckungseinheit dahingehend adaptierbar, dass sie
das Wachstumsmedium, einschließlich
aller notwendigen Nährstoffe
für das
Zellwachstum enthält.
Wahlweise können
die Zellen gesondert kultiviert werden und liquoten des Wachtumsmediums,
einschließlich
der Zellen, können
vor dem Bruch der Abdichtung, das das Mischen des Wachstumsmediums
und der Zellen mit der Extraktionsflüssigkeit erlaubt, zur Abdeckungseinheit übertragen
werden. Alternativ dazu können
die Zellen aus einem separaten Wachstumsmedium isoliert werden und
der Abdeckungseinheit in einer Pufferlösung, mit oder ohne einen Zusatzstoff
zur Beendigung oder Induzierung der Produktion eines ausgewählten Proteins,
zugegeben werden. Wahlweise können
die Zellen gesondert wachsen gelassen werden und Aliquoten des Wachstumsmediums,
einschließlich
Wachstumszellen, können
vor dem Bruch der Abdichtung, das das Mischen des Wachstumsmediums
und der Extraktionsflüssigkeit
bewirkt, zur Abdeckungseinheit übertragen
werden.
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Eine
Ausführungsform
der hierin beschriebenen Behältnisse
ist besonders nützlich,
um das Wachstum der Zellen zu verfolgen, indem verschiedene RNA-Typen,
die im Laufe der Zellentwicklung erzeugt wurden, isoliert werden.
Im Falle dieser Ausführungsform
werden die interessierenden Zellen in einem geeigneten Medium in
einem in der Abdeckungseinheit gebildeten Hohlraum kultiviert oder
gesondert kultiviert und in den Hohlraum gebracht. Die Abdeckungseinheit
oder der Behälter
weisen eine zerbrechbare flüssigdichte
Abdichtung auf, die das Extraktionsmittel von dem flüssigen Medium,
welches die Zellen enthält,
trennt. Der Behälter enthält zusätzlich zu
dem Extraktionsmittel eine Anzahl von Teilchen in Mikro- oder Submikrogröße und mindestens
ein großes
Teilchen. Falls die Extraktion der RNA erwünscht ist, wird die Abdeckungseinheit
dazu verwendet, den Behälter
zu verschließen
und das Behältnis
wird in einen Schüttelapparat
getan. Wird der Schüttelapparat
angeschaltet, so bricht die erzeugte Schüttelbewegung des großen Teilchens
die Abdichtung und lässt
die Mischung von flüssigem
Medium und Extraktionsmittel zu. Die Bewegung der mikrogroßen Teilchen bricht
die Zellwände
auf und gibt die Zellkomponenten einschließlich der der RNA frei.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Behältnis
einen Behälter,
der das Extraktionsmittel enthält,
mikrogroße
Perlen und mindestens eine größere Perle
in der Extraktionsmittelflüssigkeit,
eine zerbrechbare Abdichtung und eine entfernbare Abdeckungseinheit.
Die Abdeckungseinheit wird entfernt, die sich in einem flüssigen Medium
befindenden Zellen werden auf die zerbrechbare Abdichtung gebracht,
beispielsweise durch Schütteln,
ausgesetzt, so dass die größere Perle
die Abdichtung zerbricht.
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Die
hierin beschriebenen Behältnisse
erlauben durch die Anwendung mechanischer Energie das Aufbrechen
von Zellen zur Gewinnung hochreiner RNA aus natürlichen Quellen, die RNA zusammen
mit DNA und anderen Verunreinigungen, hauptsächlich Proteinen, enthalten.
Ein wichtiger Aspekt der mit dem erfindungsgemäßen Aufbrechen von Zellen verbundenen
mechanischen Energie ist ihre Anwendung in Form von Schütteln, bevorzugt
in der Gegenwart von Perlen von Mikro- oder Submikrogröße oder
gleichwertigen Projektil-ähnlichen
Gegenständen,
die dazu dienen, die Zellwände
in der Art eines zerplatzenden Ballons zu zerreißen. Rotationsenergie, wie
sie zum Beispiel mit einer Mischmaschine oder einem anderen Homogenisierer
erzeugt wird, ist nicht brauchbar, da die Zellen einfach rotieren
und nicht wirkungsvoll miteinander und mit den Perlen zusammenstoßen, um
dadurch zu ermöglichen,
dass die Zellen zwischen den Perlen zerbrochen werden.
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Das
verwendete Extraktionslösungsmittel
ist die vorstehend beschriebene Flüssigkeit, die das Guanidiniumsalz
enthält.
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Es
kann jeder Puffer aus einer großen
Vielfalt an wohl bekannten Puffern verwendet werden, die die Kontrolle
des pH-Wertes innerhalb des gewählten
Bereichs erlauben. Gegenwärtig
sind Puffer, basierend auf Natriumacetat oder Natriumnitrat, bevorzugt,
weil sie leicht erhältlich
sind und hervorragende Ergebnisse liefern. Es können andere, dem Fachmann bekannte
Puffer, verwendet werden.
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Das
Extraktionsreagenz, das das guanidinartige chaotrope Mittel enthält, kann
wahlweise ein Antioxidans enthalten, um die spontane Oxidation von
Phenol einzudämmen
und die Lagerbeständigkeit
des Extraktionsreagenz zu erhöhen.
Typische brauchbare Antioxidantien umfassen organische Antioxidantien,
bei zum Beispiel 2-Mercaptoethanol, Dithiothreitol, 2-Hydroxychinolin und
Cystein.
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Der
erste Schritt bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist das mechanische Aufbrechen der Zellwände der
zellulären
RNA-Quelle, wie zum Beispiel von Bakterien, den eukaryotischen Zellen
von biologischem Gewebe oder Pflanzenzellen. Dies kann mit jeder
aus einer Vielzahl erhältlicher
Vorrichtungen ausgeführt
werden, von denen gegenwärtig
Kugelmühlen,
wie zum Beispiel die Mini Kugelmühle
erhältlich
von BioSpec Products von Bartlesvill, OK bevorzugt sind. Andere
Vorrichtungen sind ebenfalls erhältlich.
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Kugelmühlen sind
vorzugsweise Vorrichtungen zur Behandlung der RNA-Quelle. Typischerweise
beträgt
die Größe der Kugel
ungefähr
von 0,1 bis 1,0 mm und variiert mit der Größe der DNA Trägerzellen.
Noch bevorzugter ist die Verwendung der FastPrepTM-Vorrichtung
hergestellt von Savant Instruments (Farmingdale, NY) wegen ihrer
hohen Geschwindigkeit, die die benötigte Zeit zur Durchführung des
Aufbrechens verringert.
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Eines
der wichtigsten Merkmale des ausgewählten Schüttelapparats besteht darin,
dass er in der Lage ist, ausreichend mechanische Energie durch Schüttelbewegung
zu erzeugen, um die Zellwände
der bakteriellen Zellen aufzubrechen und die RNA freizusetzen. Dies
kann durch schnell rüttelnde
Glasperlen oder andere inerte Teilchen in dem Extraktionsreagenz
in Gegenwart der Bakterien oder anderen RNA-Quellen erreicht werden. Solche Perlen
sind handelsüblich
in einer Vielfalt an Größen von
mehreren Quellen erhältlich.
Sie können
bei ausgewählten
Geschwindigkeiten geschüttelt
werden, um genügend
mechanische Energie zum Aufbrechen der Zellwände zu liefern.
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Das
Freisetzen der RNA wird mit den bakteriellen Zellen oder einer anderen
RNA-Quelle ausgeführt, die
in dem Extraktionslösungsmittel
suspendiert ist. Die erforderliche Zeit hängt in erster Linie von der
Größe der Quelle
ab, aus der die RNA extrahiert wird, da die Zellgröße von verschiedenen
RNA-Quellen, wie zum Beispiel Bakterien, Hefe und Pflanzenzellen
merklich unterschiedlich ist. Bei kleinen Mengen an Bakterien oder
einer anderen Quelle können
20 Sekunden angemessen sein. Bei größeren Mengen können gelegentlich zwei
oder drei Minuten erforderlich sein. Zeit ist ein kritischer Faktor,
weil die Halbwertszeit der RNA-Spezies sehr kurz ist (1–2 Minuten).
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Am
Ende des Aufbrechschrittes, wenn die meiste RNA in das gepufferte
Lösungsmittel
freigesetzt worden ist, wird das Lösungsmittel mit einem organischen
Lösungsmittel,
das im wesentlichen wasserunlöslich
ist, extrahiert. Das Lösungsmittel
wird am Ende des Extraktionsverfahrens zugegeben. Typische brauchbare
Lösungsmittel
umfassen substituierte und nicht-substituierte niedere Kohlenwasserstoffe,
wie zum Beispiel Chloroform.
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Während des
Extraktionsverfahrens löst
sich die DNA in dem organischen Lösungsmittel und kann über dem
Fachmann bekannte Standardverfahren zurückgewonnen werden. Die RNA
bleibt in dem wässrigen Puffer
gelöst
und kann mit Isopropanol, wie vorstehend beschrieben und in dem
Beispiel erläutert,
gefällt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders nützlich, wenn sie mit dem vorstehend
beschriebenen neuartigen Reagenz ausgeführt wird. Das Reagenz ist eine
zweiphasige Mischung, die ausgewählte
Mengen an Phenol und mindestens einem Detergens in einem wässrigen
Puffer bei einem pH-Wert von ungefähr 4 enthält. Dieser pH-Wert wird gewählt, weil
wenn die Wasserstoffionenkonzentration diesen Wert erreicht hat,
die RNA in Wasser löslich
und DNA unlöslich
ist. Ein bevorzugtes Reagenz ist das FastRNATM-Reagenz,
hergestellt von Bio101. Das gewählte
Detergens kann jedes beliebige aus einer Vielzahl von üblichen
grenzflächenaktiven Mitteln,
einschließlich
anionischen, kationischen, nicht-ionischen und amphoteren grenzflächenaktiven
Mitteln sein.
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Typische
brauchbare anionische Detergenzien umfassen zum Beispiel Natriumlaurylsulfat,
Natrium-n-decylsulfat und Triethanolamindodecylbenzolsulfonat.
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Für die Ausführung der
Erfindung brauchbare kationische Detergenzien umfassen beispielsweise
Cetyltrimethylammoniumbromid und andere quartäre N-Alkyl Ammoniumhalide,
sowie polyethoxyliertes quartäres
Ammoniumchlorid.
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Die
nichtionischen Detergenzien umfassen talgige Fettalkoholethoxylate,
ethoxylierter Tridecylalkohol, ethoxyliertes Tridecanol, Nonylphenolethoxylat
und Octylphenoxypolyethoxyethanol.
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Amphotere
Detergenzien umfassen zum Beispiel Cocoamidopropylbetain, Dinatrium-Talkiminodipropionat
und Cocoamidobetain.
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Das
gegenwärtig
besonders bevorzugte grenzflächenaktive
Mittel ist Cetyltrimethylammoniumbromid, weil es die besten Ausbeuten
an DNA-freiem Produkt
liefert.
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Alle
diese Detergenzien und viele weitere gleichwertige grenzflächenaktive
Verbindungen sind leicht über
kommerziellen Quellen zu beziehen.
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Wie
bei vorherigen Verfahren können
ebenso eine Anzahl von Puffern oder wahlweise Antioxidantien verwendet
werden.
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Das
Verfahren ist bei der Durchführung
mit dem neuartigen Extraktionslösungsmittel
im wesentlichen ähnlich
zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren mit dem Guanidiniumsalz.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst das neuartige Behältnis, das
besonders bei der erfindungsgemäßen Verwendung
zur Isolierung von RNA oder anderen Zellbestandteilen nützlich ist,
einen Behälter 10 und
eine Abdeckungseinheit 17, die beide vorzugsweise aus Glas
oder einem inerten Kunststoff bestehen. Der Behälter enthält ein, so wie vorstehend beschriebenes
flüssiges
RNA-Extraktionsmittel 11.
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Der
Behälter 10 besitzt
vorzugsweise eine zylinderförmige
Seitenwand, so dass sie in Schnitten, die senkrecht zu 1 sind,
rund ist, und, wie alle Ausführungsformen
dieser Erfindung, dahingehend ausgelegt ist, dass er fest in einem
Schüttelapparat
gehalten wird. Eine große
Anzahl von Teilchen in Mikrogröße, geeigneterweise
Perlen 12, befinden sich in dem flüssigen Extraktionsmittel. Vorzugsweise
sind die Perlen aus Glas oder Metall und sie weisen vorzugsweise
einen Durchmesser von ungefähr
0,1–1,0
mm auf.
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Es
kann jede geeignete Anzahl oder Gewicht derartiger Perlen verwendet
werden.
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Für Forschungszwecke,
bei denen normalerweise nur kleine Mengen an RNA erforderlich sind,
kann das Behältnis
sehr klein sein. Typischerweise beträgt das Gesamtvolumen ungefähr 1,5 bis
2,5 ml. Größere Behältnisse
können
verwendet werden, um größere Menge
an RNA zu erhalten.
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Der
Behälter
wird mit einer zerbrechbaren Abdichtung 14 abgedichtet,
die aus demselben Material bestehen kann, wie der Behälter selbst
und die typischerweise ungefähr
an der Hälfte
der Behälterwand
entlang angebracht ist. Die Abdichtung 14 ist undurchlässig für Flüssigkeiten
und noch leicht genug, so dass sie durch das Gewicht der sich in
Schüttelbewegung
befindlichen Teilchen in dem Behältnis
oder vorzugsweise durch ein größeres Teilchen,
wie die Perle 13, gebrochen werden kann. Die größere Perle
kann eine beliebige passende Größe und Gewicht
zum Brechen der Abdichtung aufweisen.
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Die
Abdeckungseinheit 17 weisen Schraubgewinde 15 auf,
die mit den Schraubenaußengewinden 16 des
Behältnisses 10 zusammepassen.
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In
den in den 2–4 gezeigten
zweiten, dritten und vierten Ausführungsformen sind der Behälter 10,
die Extraktionsmittelflüssigkeit 11,
Perlen von kleiner Größe 12 und
eine größere Perle 13 mit
ungefähr
3–5 mm
Durchmesser gleich wie in der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform.
Weiterhin sind ebenfalls die Verfahrensschritte dieselben, die für die RNA-Isolierung
aus der Extraktionsmittelflüssigkeit
angewandt werden.
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In
der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform dient die Abdeckungseinheit 17A zur
Lagerung und Versorgung der Zellen. Die Abdeckungseinheit 17A weist
ein ringartiges Seitenwand-Gehäuseteil 20A, eine
zerbrechbare für
Flüssigkeit
undurchlässige
Schicht 21A, die als Bodenwand des Hohlraums 30 dient,
die interessierenden Zellen in einem geeigneten Medium 22A und
eine entfernbare obere Abdeckung 23A auf. Das Behältnis besteht
aus dem Behälter 10,
mit dessen Perlen und Extraktionsmittelflüssigkeit, und der Abdeckungseinheit 17A,
die verschraubt oder andenrweitig auf dem Behältnisgehäuse befestigt ist.
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Wenn
der Benutzer beim Gebrauch wünscht,
RNA aus den Zellen in dem Medium 22A zu isolieren, wird
die Abdeckungseinheit 17A auf den Behälter 10 geschraubt
und mit der angebrachten oberen Abdeckung das Behältnis während ungefähr 30 Sekunden
bis 5 Minuten kräftig
geschüttelt,
was dazu führt,
dass die große Perle 13 die
zerbrechbare Schicht 21A bricht und das Kulturmedium 22A oder
ein anderes flüssiges
Medium, das die Zellen enthält,
sich mit der Extraktionsmittelflüssigkeit 11 und
den anderen Komponenten in dem Behälter vermischt.
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In
der Ausführungsform
gemäß 3 beinhaltet
die Abdeckungseinheit 17B die betreffenden Zellen in einem
flüssigen
Medium 22B. Die Abdeckungseinheit besitzt eine ringförmige Seitenwand 20B,
die betreffenden Zellen in einem Medium 22B, einen festen
oberen entfernbaren Deckel 23B und eine feste Bodenwand 24B.
Das Behältnis 10 besitzt
eine für
die Flüssigkeit
undurchlässige
Schicht 21B, wie in der ersten Ausführungsform.
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Während des
Betriebs wird der Benutzer die Abdeckungseinheit 17B von
dem Behältnis 10 abschrauben,
den oberen Deckel 23B abschrauben und das Medium 22B in
das Behältnis 10 hineingießen oder
es mittels Pipette transferieren, wo es auf der Oberseite der zerbrechbaren
Schicht 21B gehalten wird. Die Abdeckungseinheit 17B wird
dann wieder auf dem Behälter
angebracht und das Behältnis
so geschüttelt,
dass die Perle 13 die zerbrechbare Schicht 21B bricht,
sich alle Komponenten vermischen und die Zellwände durch die Wirkung der Perlen,
unter Freigabe der RNA aufgebrochen werden.
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In
der in 4 gezeigten vierten Ausführungsform hat die Abdeckungsvorrichtung 17C eine
ringähnliche
Seitenwand 20, die interessierenden Zellen in einer Kultur
oder einem anderen Medium 22C, eine feste Bodenwand 24C und
einen festen Deckel 23C und einen oberen Rand 25 mit
inneren Schraubgewinden 26. Die Haltevorrichtung 10 hat
eine lockere wasserdichte Schicht 21C.
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Im
Betrieb entfernt der Benutzer die Abdeckungsvorrichtung 17C von
der Haltevorrichtung 10, schraubt den oberen Deckel 23C ab,
und schraubt die Abdeckungsvorrichtung mittels der Schraubgewinde 26 auf
die Haltevorrichtung 10. Der Behälter wird dann geschüttelt, so
dass das Kügelchen
die lockere Schicht 21C zerbricht.
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Wie
oben gezeigt, sollte das Gesamtvolumen des Behälters ausreichend sein, so
dass, wenn er geschlossen ist, er das Extraktionslösungsmittel,
das flüssige
Medium und die anderen Komponenten unter solchen Bedingungen aufnehmen
kann, dass die gesamte Mischung in geeigneter Weise und wirksam
geschüttelt werden
kann. Eine allgemeine Regel für
diesen Zweck ist, dass das Gesamtvolumen der geschlossenen Röhre zu einem
Drittel durch die Kügelchen
eingenommen wird, zu einem Drittel durch Reagenz/Zellen und zu 1/3 durch
luftgefüllten
Raum.
-
Zur
Verwendung in Forschungs- oder anderen Laboratorien, wo relativ
geringe Mengen von RNA benötigt
werden, können
die Behälter
in Kits gepackt werden, die einen oder eine Vielzahl von Behältern zusammen
mit einem Behälter
mit organischen Lösungsmitteln
und anderen Zubehörmitteln
enthalten, welche geeignet sind, das Verfahren durchzuführen. Die
Kits können
eine Auswahl von Behältern
mit kleinen Kügelchen verschiedener
Größe enthalten,
um sich den verschiedenen Größen der
Zellen anzupassen, die als RNA Quellen dienen. Solche Behälter sind
besonders nützlich
mit Schüttelvorrichtungen,
die eine Vielzahl von Behältern aufnehmen
können,
nämlich
bis zu 20 oder mehr. Solche Maschinen und Behälter sind besonders nützlich, wenn
mehrere RNA Aufreinigungen gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden
sollen.
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Die
Behaltnisse der vorliegenden Erfindung wurden hauptsächlich in
Bezug auf vier spezielle Ausführungsformen
und auf RNA-Isolierung beschrieben, wobei ein Extraktionslösungsmittel
verwendet wird, das entweder ein Detergens oder ein Guanidiniumsalz
als chaotropes Mittel enthält,
das zum Aufbrechen der molekularen Struktur und molekularen Wechselwirkungen
in der Zelle mit der zu isolierenden RNA, verwendet wird. Es können weitere
chaotrope Mittel verwendet werden.
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Für den Fachmann
ist offensichtlich, dass das Konzept der Behältnisse unter Verwendung anderer Strukturen,
die zu den erläuterten
und beschriebenen Strukturen äquivalent
sind, ausgeführt
werden kann. Zum Beispiel könnte
die zerbrechbare Abdichtungsschicht derart auf der Oberseite des
Behälters
angebracht sein, dass sie bricht, wenn die Abdeckungseinheit in
die richtige Stellung aufgeschraubt wird und dabei das Erfordernis
großer
Perlen vermeidet. Das gleiche Ergebnis könnte durch Abdichten eines
spitz zulaufenden Bauelements auf der Innenseite der Abdeckungseinheit
erreicht werden, das so ausgelegt ist, dass es die Abdichtungsschicht
bricht, wenn die Abdeckungseinheit fest in die richtige Stellung
aufgeschraubt wird.
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Natürlich kann
die Abdeckungseinheit auf dem Behälter mit Mitteln angebracht
werden, die zu den gezeigten Schraubengewinden äquivalent sind, zum Beispiel
durch einen Festsitz.
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Da
das Aufbrechen der Zellwände
die gesamten zellulären
Substituenten freisetzt, kann diese Erfindung mit oder ohne chaotrope
Mittel und Extraktionslösungsmittel,
wie zum Beispiel die vorstehend beschriebenen, verwendet werden,
um andere zelluläre
Bestandteile unter Verwendung bekannter Isolierungsverfahren zu
isolieren. Zum Beispiel können
Proteine aus einer aufgebrochenen Mischung, die ein Extraktionslösungsmittel
enthält,
das einen neutralen Puffer und eine Reagenzienmischung von Protease-Inhibitoren
umfasst, isoliert werden.
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Als
ein weiteres Beispiel kann dass Verfahren der Erfindung dazu verwendet
werden, wirkungsvoll und schnell Gewebe, wie zum Beispiel Haut,
Darm, Magen, Leber etc. In ihre Bestandteile für die Isolierung bestimmter
Komponenten zerreißen.
Einzelne Zellkomponenten, wie zum Beispiel Enzyme, können unter
Verwendung chromatographischer Standardtechniken isoliert werden.
Auf ähnliche
Weise können
strukturelle Komponenten, zum Beispiel Bindegewebe, Membranen, Zellwandkomponenten,
etc. durch differentielle Zentrifugationstechniken getrennt werden.
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Die
folgenden Beispiele dienen nur zur Erläuterung und sollten nicht als
erfindungsbeschränkend
angesehen werden, es sind viele offensichtliche Variationen der
Erfindung möglich,
ohne den Umfang der Ansprüche
zu verlassen.
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Beispiele 1–6
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RNA
und DNA wurden aus den folgenden Mikroorganismen unter Verwendung
des nachstehend beschriebenen Protokolls isoliert:
- 1. Staphylococcus aureus
- 2. Streptococcus pyogenes
- 3. Mycobacterium tuberculosis
- 4. Neisseria meningitidis
- 5. saccharomyces cerevisiae (Hefe)
- 6. Chamydolomonas reinhardtii (Algen)
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Schritte:
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- 1. Zentrifugiere 10 ml der zu verarbeitenden
Zellen ( ≈1–5 × 108 pro ml).
- 2. 2. Sauge die überstehende
Kultur ab und verwerte sie.
- 3. Resuspendiere ein bakterielles Pellet in 1 ml des Extraktionsreagenz.
Stelle
5 ml der Extraktionen her durch Zugabe von:
Phenol | 2
ml (40%) |
10%
CTAB | 0,5
ml (1 %) |
2 M
NaAc pH 4 | 125 μl (50 mM) |
1 M
DTT | μl (1 mM) |
Wasser | 2,37, ö |
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Dies
ergibt ein zweiphasiges Reagenz, das kräftig verwirbelt werden muss,
bevor 1 ml des Reagenz in das Röhrchen
pipettiert werden.
- 4. Transferiere die Reagenzmischung
in ein steriles Mikrozentrifugenröhrchen, das 0,5 ml (1,65 gm)
an 0,1 mm Glas/Zirkoniumdioxid Perlen (größere Perlen werden für Hefe und
Algen verwendet) enthält.
- 5. Schüttle
während
20 Sekunden bei 6000 rpm unter Schüttelbewegungen. Intermittiere
die Schüttelbewegung,
damit sich die Glas/Zirkoniumdioxid Perlen auf dem Boden des Rohrs
absetzen.
- 6. Füge
200 μl Chloroform
hinzu. Lasse während
2 Minuten absetzen.
- 7. Verwirble während
25 Sekunden.
- 8. Zentrifugiere während
15 Minuten mit 12000 g bei 4°C.
- 9. Sauge die obere wässrige
Phase ab.
- 10. Gib 0,5 ml Isopropanol hinzu. Inkubiere während 10
Minuten.
- 11. Zentrifugiere während
10 Minuten mit 12000 g bei 4°C.
- 12. Wasche das Pellet mit 70% Ethanol und zentrifugiere während 5
Minuten bei 5000 × g.
- 13. Verwerfe die 70% Ethanol-Spülung und trockne während 5–10 Minuten
an Luft.
- 14. Resuspendiere RNA zur Lagerung in 100 μl von entweder mit Diethylpyrocarbonat
behandeltem Wasser oder 0,5% Natriumdodecylsulfat.
- 15. Um die DNA zu erhalten, wir die die DNA enthaltende Phasengrenzfläche zweimal
mit Phenol/Chloroform (50/50 v) reextrahiert. Die obere wässrige Phase
wird gesammelt. Einzehntel Volumen an Natriumacetat (3M pH 5,2)
wird zugegeben. Die DNA wird mit 3 Volumina an 100% Ethanol gefällt, zentrifugiert,
mit 70% Ethanol gewaschen und wiederum zentrifugiert. Das DNA enthaltende
Pellet wird in Tris-EDTA-Pufferlösung
resuspendiert und zum Restriktionsverdau oder Klonierung verwendet.
-
Beispiel 7
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Frische
Stücke
Mäuseleber,
-niere, -gehirn, -milz und -skelettmuskel (≈50 mg von jedem) werden in 2 ml
Röhrchen,
die chaotrope RNA stabilisierende Reagenzien und eine lysierende
Matrix enthalten, gegeben und sofort im Fast PrepTM System
während
30–60
Sekunden verarbeitet (Prähomogenisierung
ist nicht erforderlich). Nach dem Zentrifugieren wird die klare,
RNA enthaltende überstehende
Lösung
mit Ethanol gefällt oder
die Matrix gereinigt und mit 100 μl
DEPC H2O eluiert. 10–20 μl werden auf einem natürlichen
Agarosegel laufen gelassen (5). 6 zeigt
eine RT-PCR Analyse von Leber-RNA.
-
-
Beispiel 8
-
Ein
Verfahren zur RNA-Isolierung aus gram positiven Bakterien, das schnell,
einfach und keine teure Ausrüstung
erfordert, verwendet das FastRNATM (BIO
101, Vista CA) Kit zusammen mit der FastPrepTM Vorrichtung
(Savant). Das Verfahren wurde für
Staphylococcus aureus und Saccharomyces cerevisiae, von denen vorher
bekannt war, dass aus ihnen die RNA-Extraktion schwierig ist, verwendet.
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Für dieses
Verfahren wurden Bakterien über
Nacht in einem Wachstumsmedium kultiviert, 1:100 in je 10 ml frischen
Medium verdünnt
und auf mittel-logarithmische, spät logarithmische und post-exponentielle Phasen
anwachsen gelassen, die einem OD650nm von
0,7, 1,1 beziehungsweise 1,7 entsprechen. Die Bakterien wurden dann
zu Pellets geformt (2500 × g
während
10 Min bei 4°C)
und wieder in 1 ml Reagenz suspendiert. Die Zellen wurden in ei
2 ml Mikrozentrifugenröhrchen
transferiert, in das 500 μl
Zirkoniumdioxid/Siliziumdioxid Perlen (0,1 mm Größe) zugegeben wurden.
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Das
Röhrchen
wurde in der Savant-Vorrichtung für 20 Sekunden bei 6500 rpm
geschüttelt
und dann auf Eis gelegt. 200 μl
Chloroform wurden in das Röhrchen
gegeben. Nach Aufwirbeln über
15 Sekunden und Inkubieren während
2 Minuten bei RT wurde die Mischung bei 12000 × g während 15 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Die RNA wurde aus der wässrigen
Phase gewonnen (obere Schicht), mit 0,5 ml Isopropanol gefällt und Pellets
(12000 × g
während
10 Minuten bei 4°C)
gebildet. Das Pellet wurde mit 75% Ethanol gewaschen, luftgetrocknet
und wieder in 100 μl
0,5% SDS in DEPC-behandeltem Wasser suspendiert. Die RNA-Konzentration wurde
spektralphotometrisch bestimmt.
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Von
jeder Probe wurden fünf μg über ein
1,5% Agarose-0,66M Formaldehygel in MOPS Laufpuffer (20 mM MOPS,
10 mM Natriumacetat, 2 mM EDTA, pH 7,0) elektrophoresiert. Mit diesem
Verfahren war es uns möglich,
eine hohe Ausbeute an RNA mit guter Reinheit zu erhalten, wie durch
das A260/A280 Verhältnis nachgewiesen
werden konnte (Tabelle 1). Dieses Extraktionsverfahren ist ebenfalls
sehr leistungsfähig,
da sich die RNA-Ausbeute ausreichend proportional zu der Anzahl
an Bakterienzellen verhält
(Tabelle 1). Die Vollständigkeit
der RNA-Spezies wurde auch mit Formaldehydgelen bestätigt (7).
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Dir
Primerverlängerung
wurde mit 30 μg
RNA durchgeführt,
die in DEPC-behandeltem
Wasser wieder suspendiert war. Die RNA wurde in der Gegenwart des
endmarkierten Primers (5 × 10
cpm) gefällt
und dann über
Nacht bei 30°C
vorhybridisiert. Die Reaktionsmischung wurde dann mit 5 Volumenteilen
Ethanol in Gegenwart von 10% Essigsäure vorgefällt, gewaschen und getrocknet.
Die Umkehrtranskription wurde durchgeführt und die Reaktion bei 42°C während 90
Minuten inkubiert, bei 65°C
während
0 Minuten erhitzt und dann mit 1 μl
RNase A während
15 Minuten bei 55°C
inkubiert. Die Reaktion wurde mit einem QlAquick Nukleotid-Entfernungskit
(Qiagen) gereinigt, mit Ethanol gefällt, getrocknet und in 10 μl TE und
10 μl Sequenase-Stoplösung wieder
suspendiert. Die Reaktion wurde auf 95°C während 5 Minuten erhitzt, auf
Eis abgeschreckt und auf das Sequenzierungsgel aufgebracht.
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Beispiel 9
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Staphylococcen-RNA
wurde aus einer 10ml Kultur, die bis zur spät logarithmischen oder post-exponentiellen
Phase in CYPG gezüchtet
wurde, extrahiert, zu Pellets geformt, in 1 ml FastRNATM-Reagenz
(BIO 101) wieder suspendiert und 0,5 ml an 0,1 mm Zirkoniumdioxid/Siliziumdioxid
Perlen zugegeben und bei 6000 rpm in einem Hochgeschwindigkeits-Schüttelhomogenisierer über 20 Sekunden
geschüttelt
(FastPrepTM Vorrichtung, Savant Instruments).
Nach Zugabe von 200 μl
Chloroform wurde die Mischung während
10 Minuten bei 12000 g zentrifugiert. Die RNA in der oberen wässrigen
Schicht wurde mit Isopropanol gefällt und in DEPC-behandeltem
Wasser wieder suspendiert. Die gesamte zelluläre Ausbeute betrug 0,5–1 mg mit
einem A260/A280 Verhältnis von
2,0. Die Vollständigkeit
der RNA-Spezies wurde mit einem Formaldehygel nachgewiesen.
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Von
jedem Bakterienstamm wurden fünf μg RNA auf
ein 1,5% Agarose-0,66
M Formaldehydgel in MOPS Laufpuffer aufgebracht, wie es bei Cheung
et al ((1994) J. Bacteriol. 176: 580–585) beschrieben ist. Die RNA
wurde auf einer Nytran Nylonmembran unter Verwendung des Turboblotter
Systems (Schleicher & Schuell,
Keene, NH) transferiert. Die RNA auf der Membran wurde wie bei Cheung
et al (1994) beschrieben mit UV Licht vernetzt, mit einem 32P markierten Gel-gereinigtem Protein A
oder einer α-Hämolysin-Sonde
in 50% Formamid bei 42°C über Nacht
hybridisiert, gewaschen und autoradiographiert.