DE69533898T2

DE69533898T2 - Absperrvorrichtung für kanäle und dergleiche

Info

Publication number: DE69533898T2
Application number: DE69533898T
Authority: DE
Inventors: Stefan Geuken; Niclas Yllner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-10-24
Filing date: 1995-10-19
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2015-10-20
Also published as: NO314021B1; SE503525C2; US5957211A; WO1996012525A1; SE9403645D0; SE9403645L; EP0957997B1; NO971795D0; DE69533898D1; AU3819795A; EP0957997A1; JPH10507662A; NO971795L

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mittel zum Verhindern des Ausbreitens von gasförmigen Substanzen in Leitungen in Ventilations- bzw. Belüftungssystemen, zum Verhindern des Ausbreitens von Feuer oder gefährlichen Substanzen darin.
Stand der Technik
Eine Absperrvorrichtungen für Leitungen, welche in dem Fall von Feuer selbstbetätigend ist und welche insbesondere zur Verwendung in Belüftungsleitungen gedacht ist, ist aus SE-B-7602567-5 (Publikationsnr. 401 614) bekannt. Diese bekannte Absperr- bzw. Verschlußvorrichtung besteht aus einem Gitter, das aus einem abstützenden zellulären Material gebildet ist, welches Zellen aufweist, die sich durch das Gitter von einer Oberfläche zu einer anderen erstrecken und welche durch streifenartige Zellenwände definiert sind, welche mit einem Material beschichtet sind, welches aufquillt, wenn es erwärmt bzw. erhitzt wird. Wenn es erhitzt wird, wird dieses Material expandieren und die Zellen blockieren, wodurch Feuer effektiv am Ausbreiten durch eine Belüftungsleitung gehindert wird, in welcher beispielsweise die Vorrichtung eingepaßt ist.
FR-A-2 254 182 lehrt eine analoge bzw. ähnliche Vorrichtung, worin das Gitter aus einer Mehrzahl von parallelen Rippen besteht, welche sich über die Querschnittsfläche der Leitung erstrecken. Ein Nachteil bei dieser Vorrichtung ist, daß, wenn die Vorrichtung geschlossen ist, der resul tierende Druckanstieg des fließenden bzw. strömenden Mediums über einen kurzen Querschnitt der Leitung konzentriert wird, mit der nachfolgenden Gefahr, daß die Leitung reißt oder bricht.
Zusammenfassung der Erfindung
Mit der Absicht, eine Absperrvorrichtung oder Verschlußvorrichtung für eine Leitung zur Verfügung zu stellen, welche in einem nicht aktivierten Zustand den niedrigst möglichen Widerstand gegenüber einem Fluß bzw. einer Strömung in der Leitung zur Verfügung stellen wird, ist ein Querschnitt bzw. Abschnitt einer Leitung mit einer Absperrvorrichtung versehen bzw. ausgestattet, wie dies in Anspruch 1 beansprucht ist. Die Absperrvorrichtung umfaßt Platten, welche sich in Längsrichtung in der Strömungs- bzw. Flußrichtung erstrecken und welche mit einem expandierbaren Material beschichtet sind, welches reagiert, wenn es Wärme einer Substanz, die durch die Leitung fließt, über ein gegebenes Schwellwertniveau unterworfen wird. Wenn dieses Schwellwertniveau überschritten wird, wird die Absperrvorrichtung aktiviert und das expandierbare Material auf den Platten quillt und reduziert dadurch sukzessive die Querschnittsfläche der Leitung, bis die Leitung vollständig verschlossen ist. Die sich in Längsrichtung erstreckenden Platten, die das expandierende Material tragen, stellen sicher, daß die Leitung geschlossen wird, selbst wenn der Druck als ein Ergebnis des Absinkens in der Querschnittsfläche absinkt. Da der Druck, der durch das fließende bzw. strömende Medium ausgeübt wird, sowohl radial als auch axial innerhalb eines längeren Abschnitts der Leitung wirkt als in dem Fall der früheren bekannten Technik, wird die Absperrvorrichtung vollständig betätigbar bleiben und es besteht keine Gefahr, daß die Vorrichtung nach außen deformiert wird, wobei eine derartige Deformation nach außen oder ein Ausbeulen bzw. Wölben anfällig dafür ist, die Vorrichtung zu zerbrechen und es dadurch Rauch von Feuer oder toxischen Gasen erlauben wird hindurchzutreten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine teilweise Querschnittsansicht einer erfinderischen Absperrvorrichtung für eine Leitung, welche interne bzw. innere vertikal aufragende Platten und eine horizontale Platte zum Festlegen der vertikalen Platten umfaßt.
2 ist eine Querschnittsansicht einer Absperrvorrichtung für Belüftungsleitungen mit rechteckigem Querschnitt in Übereinstimmung mit der Erfindung und zeigt die Expansion einer expandierbaren Substanz.
3 ist eine Querschnittsansicht einer erfinderischen Absperrvorrichtung für eine Belüftungsleitung und zeigt die Expansion einer expandierbaren Substanz.
4 ist eine Querschnittsansicht einer Absperrvorrichtung für eine Belüftungsleitung in Übereinstimmung mit der Erfindung und zeigt die Expansion einer expandierbaren Substanz vom Inneren der Leitungswand.
Beschreibung einer bevorzugten Ausbildung
Die Zeichnungen illustrieren eine Absperrvorrichtung gemäß der Erfindung, bestehend aus einer Leitung 1, 2 mit rechteckigem bzw. rechtwinkeligem Querschnitt für Ventilations- bzw. Belüftungszwecke, die darin sich in Längsrichtung erstreckende Platten 3 angeordnet aufweist, welche mit einer Schicht aus einer expandierbaren Substanz beschichtetet sind. In dem Fall einer horizontalen Leitung bzw. Verrohrung, sind die Platten 3 vorzugsweise vertikal eingesetzt, um jegliches wesentliche Herabfallen von Teilchen in der Leitung zu verhindern und um ein Reinigen zu vereinfachen. In dem Fall von Leitungen oder Kanälen können Absperrvorrichtungen darin als ein gut definierter Leitungsabschnitt inkorporiert bzw. aufgenommen sein, wo jeder Abschnitt eine oder mehrere Platte(n) 3 beinhalten kann, die jeweils mit einem expandierbaren Material beschichtet sind, welches beispielsweise reagieren wird, wenn ein gegebener Temperaturschwellwert überstiegen wird. Die Richtung, in welcher sich das Material ausdehnt, ist durch Pfeile in den Zeichnungen angedeutet, während die maximale Expansion des expandierbaren Materials in unterbrochenen Linien 5 gezeigt ist.
Mit der Absicht, ein Ausbreiten von Feuer von einem Raum zu einem anderen durch Belüftungsleitungen zu verhindern, kann die erfinderische Absperrvorrichtung für eine Leitung an jenen Punkten entlang eines Belüftungssystems eingebaut sein, welche von einem Aspekt eines Ausbreitens von Feuer geeignet sind, beispielsweise zwischen den Böden eines mehrstöckigen Gebäudes oder in der Nachbarschaft von Plätzen, welche entflammbare Materialen enthalten. Die Platten der Absperrvorrichtung für die Leitung sind mit einem expandierbaren Feuerschutzmaterial beschichtet, welches bis zu einem Minimum von 50 mm expandieren oder quellen wird, wenn es auf eine Temperatur von über 160°C erhitzt wird. Mit einem maximalen Abstand von 80 mm zwischen den Platten 3 der die Absperrvorrichtung wird der Leitungsabschnitt welcher die Platten enthält, verschlossen, wenn das feuerbeständige Material als ein Ergebnis davon expandiert, daß es auf diese übermäßige Temperatur erhitzt wird, was bedeutet, daß die Abstände bzw. Räume zwischen den Platten 3 und der Leitungswand durch das expandierbare Material verschlossen oder versiegelt werden. Die derart geschlossene Belüftungsleitung wird beim Verhindern eines Ausbreitens von Feuer zu benachbarten Räumen und Stellen wirksam bzw. effektiv sein, die mit demselben Ventilations- bzw. Belüftungssystem verbunden sind.
Die erfinderische Absperrvorrichtung für eine Leitung kann konfiguriert sein, um in alle existierenden Belüftungssysteme zu passen, umfassend Leitungen mit kreisförmigen rechteckigen oder anderen Querschnittsformen. Die Platten, die in dem Leitungsabschnitt vorgesehen sind, können mit eine Platte fixierenden Einsätzen 4 festgelegt sein, welche auch mit einem expandierbaren Material beschichtet sein können. Die erfinderische Absperrvorrichtung kann leicht in existierende Systeme eingepaßt bzw. an diese angepaßt werden, indem eine geeignete Länge einer bestehenden Belüftungsleitung entfernt wird, beispielsweise kann eine bestehende Belüftungsleitung an zwei Orten entlang ihrer Länge durchgeschnitten werden, wobei die geschnittene Länge entsprechend der Länge einer Absperrvorrichtung entfernt wird und die erfinderische Absperrvorrichtung an ihrem Platz eingesetzt wird und dort gesichert wird, um neuerlich einen kontinuierlichen Strömungsweg auszubilden. Die Absperrvorrichtung kann auch in einer Weise eingepaßt werden, welche es ermöglichen wird, daß sie leicht für Reinigungszwecke entfernbar ist.
Um das Ausbreiten von Feuer zu verhindern, können alle Oberflächen und Platteneinsätze einer Absperrvorrichtung rostbeständig sein und dann mit einem feuerbeständigen Anstrich beschichtet sein, welcher, wenn eine Mattierung oder ein matter Anstrich bzw. eine matte Farbe verwendet wird, mit einem hellen bzw. klaren Anstrich ergänzt sein kann, um ein Beschlagen zu verhindern. Der feuerbeständige Anstrich bzw. die Farbe wird eine Art Farbe sein, welche beispielsweise entsprechend dem Nordtest zugelassen ist, und soll fähig sein, Feuer für wenigstens 60 Minuten zu widerstehen. Die Farbe bzw. der Anstrich wird vorzugsweise in einer Menge entsprechend 300 g/m² = 160 μm angewandt bzw. aufgebracht. Der feuerbeständige Anstrich kann durch ein Bürsten, Sprühen oder Tauchen aufgebracht sein. Wenn der feuerbeständige Anstrich vollständig durchgetrocknet ist, wird ein heller Anstrich, beispielsweise eine Latexfarbe in einer Menge entsprechend 150 g/m² = 40 μm, aufgebracht. In bestimmten Anwendungen können die Außenoberflächen der Absperrvorrichtung auch in der vorhergenannten Weise behandelt sein.
Die erfinderische Absperrvorrichtung verhindert eines der Hauptprobleme, das sich den feuerbekämpfenden Institutionen stellt, nämlich das Problem, daß sich Feuer durch Belüftungssysteme in großen Gebäudestrukturen und in industriellen Gebäuden ausbreitet.

Claims

Absperrvorrichtung zum Verhindern des Ausbreitens von gasförmigen Substanzen in Leitungen in Belüftungssystemen, beinhaltend ein Verhindern eines Ausbreitens von Feuer in Belüftungssystemen, worin ein Leitungsabschnitt (1, 2) eines Belüftungssystems mit Platten (3) ausgerüstet ist, welche mit einem expandierbaren Feuerschutzmaterial beschichtet sind, welches expandieren wird, wenn ein Zustandsparameter überschritten wird, um den Raum zwischen und außerhalb der Platten (3) mit expandiertem Material zu füllen und damit den Abschnitt erschließen und den Durchfluß der gasförmigen Substanz zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten eine Erstreckung in der Flußrichtung aufweisen, welche größer als die größte Abmessung der Leitung (1) normal auf die Längsrichtung der Leitung ist, und daß sich die Beschichtung des Feuerschutzmaterials auf ein Minimum von 50 mm expandieren wird, wenn es auf eine Temperatur über 160°C erhitzt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Manteloberfläche des Leitungsabschnitts mit dem expandierbaren Material beschichtet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Manteloberfläche des Leitungsabschnitts mit dem expandierbaren Material beschichtet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Platteneinsätze (3), welche mit Hilfe von einer oder mehreren geschlitzten Platte(n) (4) festgelegt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3) vertikal angeordnet sind.