DE69532877T2 - Radargerät - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Radargerät, das Folgendes enthält: Antennenmittel, mit den Antennenmitteln verbundene Sendemittel zum Erzeugen von Bursts von Radarsendeimpulsen, wobei sich die einzelnen Bursts von Burst zu Burst hinsichtlich einer Impulsfolgefrequenz und/oder einer Radarsendefrequenz unterscheiden, mit den Antennenmitteln verbundene Empfängermittel und eine mit den Empfängermitteln verbundene Dopplerfilterbank für die Erzeugung einer Entfernung-Doppler-Matrix von Echostärken, die Entfernung-Doppler-Elemente für jeden Burst darstellen, Verknüpfungsmittel zum Verknüpfen der pro Burst erhaltenen Entfernung-Doppler-Matrizen und Schwellwertmittel zur Schwellwertbildung an den verknüpften Entfernung-Doppler-Matrizen.
  • Ein Radargerät dieser Art ist bekannt aus IEEE Transactions on Aerospace and Electronic Systems, Band 26, Nr. 5, September 1990, S. 754-766; K. Gerlach und G.A. Andrews: „Cascaded detector for multiple high-PRF pulse doppler radars". Das darin beschriebene Radargerät verwendet Bursts von Radarsendeimpulsen mit einer hohen PRF, die in die Entfernung eines Ziels, aber nicht in die Dopplergeschwindigkeit des Ziels, Doppeldeutigkeit einführt. Indem die empfangenen Echos für verschiedene Bursts verknüpft und an ihnen eine Schwellwertbildung vorgenommen wird, ist es möglich, die Entfernung eines Ziels eindeutig zu bestimmen und außerdem die Detektionswahrscheinlichkeit zu verbessern. Das Verfahren eignet sich jedoch nur für Radargeräte mit einer hohen PRF.
  • Dieses bekannte Verfahren eignet sich, wenn auch geringfügig angepaßt, auch für Radargeräte mit niedriger PRF, die nicht zu Doppeldeutigkeiten bei der Entfernung, sondern stattdessen bei der Dopplergeschwindigkeit, führen. Radargeräte mit niedriger PRF weisen angesichts dessen, daß sie Clutter nicht adäquat unterdrücken können, kaum praktische Bedeutung auf. Bei Suchradargeräten auf dem Stand der Technik ist es üblicherweise unmöglich, Radarsendungen auf Sendungen vom Typ mit hoher oder niedriger PRF zu beschränken. Dies bedeutet, daß sowohl hinsichtlich Entfernung als auch Dopplergeschwindigkeit eine Doppeldeutigkeit vorliegt. In derartigen Situationen besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die für verschiedene Bursts empfangenen Echos zu verknüpfen und danach eine Schwellwertbildung vorzunehmen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dopplerfilterbank dafür ausgelegt ist, pro Burst eine hinsichtlich Entfernung und Dopplereffekt doppeldeutige Entfernung-Doppler-Matrix zu erzeugen, und daß die Verknüpfungsmittel für das zweidimensionale Entfalten der doppeldeutigen Entfernung-Doppler-Matrizen ausgelegt sind, um aus verschiedenen Bursts erhaltene eindeutige Entfernung-Doppler-Matrizen zu erhalten und diese zu einer verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix zu verknüpfen, und daß die Schwellwertmittel dafür ausgelegt sind, an der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix eine Schwellwertbildung vorzunehmen.
  • Aus den Proceedings of the ICASSP 83, IEEE International Conference on Acoustics, Speech and Signal Processing, April 1406, 1983, Boston, MA, USA, IEEE, New York, NY, USA, Band 2, S. 687-90, von N. Shridar Reddy und M.S. Swamy ist eine "Time-domain estimation of unambiguous Doppler frequency in low and medium PRF radars" bekannt. Diese bekannte Schätzung ist jedoch auf Doppler-Doppeldeutigkeiten beschränkt und verknüpft zudem Detektionen anstatt Zielstärken.
  • Aufeinanderfolgende Bursts von Radarsendeimpulsen werden üblicherweise mit verschiedenen PRF emittiert, da dadurch die Doppeldeutigkeit hinsichtlich Entfernung und Dopplergeschwindigkeit eines Ziels aufgelöst werden kann. Dies verursacht Schwankungen bei den Abmessungen der Entfernung-Doppler-Matrizen und verhindert bei nacheinander erhaltenen Doppler-Matrizen, daß ein Ziel ständig durch das gleiche Entfernung-Doppler-Element dargestellt wird.
  • Zudem soll Radarsendefrequenz bevorzugt pro Burst geändert werden, da dies den Effekt des Schwunds reduziert und das Radargerät weniger anfällig gegenüber Störung wird. Dies bedeutet, daß die gegenseitigen Phasen von Echos von nacheinander gesendeten Impulsbursts nicht korreliert sind und daß der Prozeß des Verknüpfens dieser Echos deshalb inkohärent stattfinden muß, beispielsweise auf der Basis der Addition der Moduli von Echos.
  • Gemäß einer günstigen Ausführungsform der Erfindung ist es nicht das Modulus der Echostärke, das das Entfernung-Doppler-Element darstellt, sondern eine normierte Echostärke relativ zum geschätzten Hintergrund. Dazu wird der Hintergrund für jedes Entfernung-Doppler-Element geschätzt, beispielsweise mit Hilfe einer in der Technik wohlbekannten schnellen Schwellwertschaltung. Die normierte Echostärke erhält man dann, indem man die Echostärke durch den Hintergrund dividiert und dies zum Quadrat erhebt. Die normierte Echostärke bringt den Vorteil mit sich, daß einer Messung mit einem ausgeprägten Kontrast, d.h. einem zufriedenstellenden Verhältnis der gemessenen Echostärke zum geschätzten Hintergrund, in der weiteren Verarbeitung automatisch ein höherer Gewichtungsfaktor zugeordnet wird als einem starken Ziel in einem Clutterumfeld. Außerdem kann der pro Entfernung-Doppler-Element geschätzte Hintergrund zweckmäßigerweise in einer Hintergrundmatrix gespeichert werden, um einen für die Schwellwertbildung erforderlichen Schwellwert zu erhalten.
  • Gemäß der Erfindung sind die Verknüpfungsmittel für das zweidimensionale Entfalten und Verknüpfen der doppeldeutigen Entfernung-Doppler-Matrizen ausgelegt, damit man eindeutige Entfernung-Doppler-Matrizen erhält. Wie oft die Entfernung-Doppler-Matrizen in Entfernungsrichtung entfaltet werden, hängt von dem PRF-bestimmten größten eindeutigen Bereich und dem größten für das Radargerät spezifizierten Bereich ab. Wie oft die Entfernung-Doppler-Matrizen in Dopplerrichtung entfaltet werden, hängt von der durch die PRF und die Radarsendefrequenz bestimmten größten eindeutigen Geschwindigkeit und von der für das Radargerät spezifizierten größten Dopplergeschwindigkeit ab.
  • Eine aus einem Burst entstehende entfaltete Entfernung-Doppler-Matrix umfaßt eine Reihe von identischen, miteinander verknüpften Entfernung-Doppler-Matrizen und deckt auf diese Weise den ganzen spezifierten Entfernung-Doppler-Bereich ab. In der entfalteten Entfernung-Doppler-Matrix erscheint dann ein Ziel mehr als einmal, genau einmal pro ursprünglicher Entfernung-Doppler-Matrix. Eines von diesen stellt das wahre Ziel dar, die anderen sind durch Aliasing erhaltene Geister. Durch anschließendes Summieren der von verschiedenen Bursts erhaltenen Entfernung-Doppler-Matrizen Element für Element erhält man auf der Basis der normierten Echostärke die verknüpfte Entfernung-Doppler-Matrix. Dies führt bei dem eigentlichen Ziel zu einer Summierung der das Ziel darstellenden Entfernung-Doppler-Elemente, wohingegen die Geister, die an immer wechselnden Stellen auftauchen, kaum jemals summiert werden. Das wahre Ziel wird nach dem Verknüpfen deshalb eine größere Amplitude aufweisen als die Geister, die nicht summiert sind.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden auch die Hintergrundmatrizen entfaltet und die geschätzten Hintergründe werden Element für Element summiert, damit man Schwellwerte für die verknüpfte Entfernung-Doppler-Matrix erhält.
  • Bezüglich eines starken Ziels können die individuellen Geister zusätzlich zu dem wahren Ziel ebenfalls gelegentlich die Schwelle überqueren. Eine weitere günstige Ausführungsform des Radargeräts ist dafür dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertschaltung weiterhin eine Entscheidungsschaltung aufweist, um pro verknüpftem Entfernung-Doppler-Element, das eine Schwellwertüberquerung verursacht, die eindeutige Zielentfernung und Zielgeschwindigkeit zu bestimmen und um danach die dieses Ziel darstellenden Geisterziele aus der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix zu entfernen.
  • Da die Summe der normierten Echostärken des verknüpften wahren Ziels immer größer ist als die Summen der normierten Echostärken der verknüpften Geister, ist es möglich, das wahre Ziel auf der Basis der größten Summe zu bestimmen und die mit diesem Ziel verbundenen Geister zu berechnen und zu entfernen.
  • Um den Rechenaufwand für die Entscheidungsschaltung auf ein Minimum zu reduzieren, ist es vorteilhaft, bekannte Ziele vor dem Entfalten aus der Entfernung-Doppler-Matrix zu entfernen. Dies verhindert, daß Geister auftreten, die später wieder entfernt werden müssen.
  • Außerdem kann festgestellt werden, daß sich die Verknüpfung aus Echostärken und der nachfolgenden Schwellwertbildung der verknüpften Echostärke sich tatsächlich nur für schwache Echos eignet, deren Detektionswahrscheinlichkeit vor der Verknüpfung nicht ausreichend ist. Dazu kann das Gerät vorteilhafterweise mit einem Vorwähler versehen werden, der auf der Basis von nacheinander erzeugten Entfernung-Doppler-Matrizen starke Echos auf eine im Stand der Technik bekannte Weise verknüpft, damit man Echos mit einer eindeutig bestimmten Zielentfernung und Zielgeschwindigkeit erhält und diese Echos vor der Entfaltung aus den Entfernung-Doppler-Matrizen entfernt. Dies schränkt das Ausmaß des Rechenaufwands für die Entscheidungsschaltung weiter ein.
  • Das Radargerät gemäß der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf 1, die ein Blockschaltbild eines Radargeräts gemäß der Erfindung darstellt, näher beschrieben.
  • 1 stellt ein Blockschaltbild eines Radargeräts gemäß der Erfindung dar. Sendemittel 1 erzeugen Bursts von Radarsendeimpulsen, die über Antennenmittel 2 gesendet werden. Mit den Antennenmitteln 2 verbundene Empfängermittel 3 empfangen Echosignale, die an eine N-Punkt-Dopplerfilterbank 4 angelegt werden, beispielsweise eine 16-Punkt-FFT-Einheit, die die Echosignale pro Burst verarbeitet, nachdem diese Signale an schnelle Schwellwertschaltungen 5.1,...5.N angelegt werden. Alle Schwellwertschaltungen 5.i schätzen den Hintergrund jedes Entfernungsquants auf eine im Stand der Technik bekannte Weise, beispielsweise auf der Basis der Echostärken in benachbarten Entfernungsquanten.
  • Danach wird eine normierte Echostärke aus der Echostärke in einem Entfernungsquant eben zu diesem Entfernungsquant gehörenden Hintergrund abgeleitet, indem beispielsweise die Echostärke durch den Hintergrund dividiert und dies zum Quadrat erhoben wird. Die resultierenden normierten Echostärken werden dann als Entfernung-Doppler-Matrix in einem Entfernung-Doppler-Speicher 6 gespeichert. Die zugeordneten Hintergründe werden ebenfalls quadriert und als eine Hintergrundmatrix im Hintergrundspeicher 7 gespeichert. Dies ermöglicht eine Speicherung der Entfernung-Doppler-Matrizen und der Hintergrundmatrix, die eine Anzahl von in einer Richtung emittierten Bursts darstellen, die jeweils eine andere PRF aufweisen und bei einer anderen Radarsendefrequenz emittiert werden.
  • Die schnellen Schwellwertschaltungen 5.1,...5.N können auch zur Vorschwellwertbildung der in einem Entfernung-Doppler-Speicher 6 zu speichernden Echostärken verwendet werden. Dies impliziert die Schwellwertbildung einer Echostärke mit dem damit verbundenen Hintergrund plus einem zusätzlichen Schwellwert, wonach eine Null in einen Entfernung-Doppler-Speicher 6 geschrieben wird, wenn keine Schwellwertkreuzung auftritt. Dieser Vorschwellwert bringt den Vorteil mit sich, daß viele Entfernung-Doppler-Elemente Null sind, was den erforderlichen Berechnungsaufwand reduziert. Ein Nachteil besteht jedoch darin, daß es zu einem durch den zusätzlichen Schwellwert bestimmten Detektionsverlust kommen kann.
  • Sendemittel 1, Antennenmittel 2 und Empfängermittel 3 sind bevorzugt integriert, um ein phasengesteuertes Arraysystem zu bilden, wenngleich sich die Erfindung auch für konventionellere Arten von Radar eignet, vorausgesetzt, es ermöglicht die Emission von mehreren Bursts von Radarsendeimpulsen pro Richtung.
  • Gemäß dem der Erfindung zugrundeliegenden erfindungsgemäßen Prinzip ist es zumindest bei schwachen Zielen von Vorteil, die von verschiedenen Bursts kommenden Zielechos zuerst zu verknüpfen und erst dann zu der Schwellwertbildung weiterzugehen, um eine mögliche Detektion zu erreichen. Dieser als „cluster before detect" bezeichnete Prozeß ist mit viel Rechenaufwand verbunden. Angesichts dieser Tatsache ist es ratsam, aus den Entfernung-Doppler-Matrizen zuerst die bekannten Echos, wie beispielsweise aus einem Verfolgsprozeß bekannten, zu entfernen. Dies wird in einem im Stand der Technik bekannten Zielgenerator 8 bewirkt und basiert auf dem Prinzip, daß die Stärke, Entfernung und die Dopplergeschwindigkeit eines Ziels im Vergleich zu vorausgegangenen Messungen nur wenige Änderungen erfahren und daß etwaige auftretende Änderungen zudem höchst vorhersagbar sind. Bei einem Verfolgungsprozeß liefert der bekannte Zielgenerator folglich die neue Stärke, Entfernung und Doppler des Ziels und entfernt außerdem aus den Entfernung-Doppler-Matrizen die diesem Ziel zugeordneten Echos.
  • Bei starken Echos mit einer hohen normierten Echostärke ist es zudem möglich, auf im Stand der Technik bekannte Weise die eindeutige Entfernung und Doppler aus den verfügbaren Entfernung-Doppler-Matrizen in einem Stark-Ziel-Generator 9 direkt zu bestimmen. Anstatt das „cluster before detect"-Prinzip anzuwenden, werden an individuellen Entfernung-Doppler-Matrizen auf der Basis der zugeordneten, im Hintergrundspeicher 7 gespeicherten Hintergrundmatrizen plus einem zusätzlichen Schwellwert Schwellwertbildungen vorgenommen; die ausreichend starken Echos werden danach verknüpft, um die eindeutigen Entfernungs- und Dopplerwerte der zugeordneten Ziele zu bestimmen. Diese Matrizen werden an einen Prozessor zur Verwendung mit dem Radargerät weitergereicht, wonach die zugeordneten Echos aus den Entfernung-Doppler-Matrizen entfernt werden. Diese Matrizen umfassen schließlich nur schwache Echos möglicher potentieller Ziele.
  • Um den „cluster before detect"-Prozeß zu ermöglichen, wird eine Entfernung-Doppler-Matrix in Entfernung und in Doppler entfaltet, damit man eine eindeutige Entfernung-Doppler-Matrix erhält, in der ein Ziel zusammen mit einer Reihe von Geisterzielen, auch Geister genannt, eindeutig vorliegen muß. Wie oft eine Entfernung-Doppler-Matrix entfaltet wird, hängt von der PRF, der Radarsendefrequenz und der spezifizierten größten Entfernung und größten Dopplergeschwindigkeit ab. Bei eine PRF von beispielsweise 5 kHz beträgt die doppeldeutige Entfernung 30 km. Falls die spezifizierte größte Entfernung 150 km beträgt, muß in der Entfernung fünf Mal entfaltet werden. Durch diese PRF wird eine Abtastung einer Dopplerfrequenz von 0-5 kHz ermöglicht, was bei einer Radarsendefrequenz von beispielsweise 10 GHz 75 m/s entspricht. Bei einem spezifizierten Geschwindigkeitsbereich von –600 m/s bis 600 m/s wird folglich ein sechszehnfaches Entfalten hinsichtlich Doppler erforderlich sein. Für jedes Ziel umfaßt die entfaltete Entfernung-Doppler-Matrix dann ein wahres Ziel und 47 Geisterziele, die alle eine identische normierte Echostärke aufweisen.
  • Die entfalteten Entfernung-Doppler-Matrizen werden in einem ersten Verknüpfungsmittel 10 in ein Speicherfeld geschrieben, wobei die Matrizen bei diesem Prozeß außerdem für alle zu verknüpfenden Bursts nacheinander summiert werden. Es sei angemerkt, daß die normierten Echostärken für reale Ziele summiert werden, die zumindest für kleine Abweichungen bei der PRF und für kleine Abweichungen bei der Radarsendefrequenz in jeder entfalteten Entfernung-Doppler-Matrix am gleichen Platz auftreten. Geister hingegen treten an ständig anderen Plätzen auf und werden deshalb sehr selten summiert. Die Summierung verursacht infolgedessen eine Vergrößerung der Echostärke von wahren Zielen, was bei Geistern nicht der Fall ist. Danach wird die im ersten Verknüpfungsmittel 10 erzeugte verknüpfte Entfernung-Doppler-Matrix zusammen mit einer im zweiten Verknüpfungsmittel 11 auf ähnliche Weise erzeugten entfalteten und verknüpften Hintergrundmatrix auf die Schwellwertschaltung 12 angewendet, die im Fall einer Schwellwertkreuzung eine Detektion erzeugt. Die Schwellwertkreuzung wird an einem Schwache-Ziel-Generator 13 angewendet, der die Zielstärke, die Zielgeschwindigkeit und den Doppler des zugeordneten Ziels erzeugt, um eine weitere Verarbeitung zu ermöglichen, und der außerdem das Ziel plus die zugeordneten Geister aus der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix entfernt. Auf diese Weise können alle Ziele detektiert werden, indem mit dem stärksten Echo in der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix begonnen wird.
  • Falls bei der PRF oder der Radarsendefrequenz signifikante Variationen auftreten, werden weitere Maßnahmen erforderlich sein, um die verschiedenen entfalteten Entfernung-Doppler-Matrizen ohne irgendwelche Verluste zu summieren, da die Skala mindestens in Dopplerrichtung differiert. Ein typischer Fall wäre ein Radargerät, das bei einer PRF von 5 kHz und einer Radarsendefrequenz von 10 GHz mit Bursts von 16 Impulsen arbeitet. Die Entfernung-Doppler-Matrix weist dann Dopplerquanten von 75/16 m/s auf. Eine Reduzierung der PRF auf 4 kHz führt dann zu Dopplerquanten von 60/16 m/s. Bei verschiedenen Entfernung-Doppler-Matrizen taucht deshalb ein Ziel mit einer bestimmten Geschwindigkeit in verschiedenen Spalten auf. Dieses Problem kann elegant gelöst werden, indem die Radarsendefrequenz und die PRF proportional variiert werden, was bekannterweise die Größe der Dopplerquanten nicht beeinflußt. Sollte sich dies als unmöglich oder unzweckmäßig herausstellen, wird eine Interpolation auf die eine oder andere Weise erforderlich sein, bevor die entfalteten Entfernung-Doppler-Matrizen verknüpft werden. Es ist beispielsweise möglich, die entfaltete Entfernung-Doppler-Matrix auf einer standardmäßigen Matrix darzustellen, die hinsichtlich der Entfernung die gleichen Entfernungsquanten wie die Entfernung-Doppler-Matrizen aufweist, aber hinsichtlich Doppler Dopplerquanten aufweist, die kleiner sind. Die standardmäßige Matrix bildet dann Teil des ersten Verknüpfungsmittels 10 und wird mit Hilfe der entfalteten Entfernung-Doppler-Matrizen gefüllt, wobei jedes Matrixelement der standardmäßigen Matrix mit Hilfe des nächstgelegenen Matrixelements von der entfalteten Entfernung-Doppler-Matrix oder anhand einer Interpolation der nächstgelegenen Matrixelement gefüllt wird.
  • Zudem kann eine durch die in der Doppler-Filterbank 4 durchgeführte Gewichtung verursachte Doppler- Überspannung auftreten, infolgedessen ein Ziel in mehreren zusammenhängenden Filterausgangssignalen sichtbar ist, wodurch die Interpolation weniger kritisch wird.
  • Es ist möglich, daß ohne zusätzliche Maßnahmen in einer einzigen Entfernung-Doppler-Matrix ein starker Störimpuls auftritt; dies würde eine Schwellwertkreuzung nach Entfalten und Verknüpfen verursachen. Um Störimpulse zu unterdrücken, wird festgestellt, ob in mindestens N von M ursprünglichen doppeldeutigen Entfernung-Doppler-Matrizen ein Echo vorliegt, wobei diese Matrizen im Entfernung-Doppler-Speicher 6 vorliegen. Wie N und M gewählt werden, hängt von der Anzahl der Bursts ab, die in der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix verknüpft werden, von dem ähnlichen Element in der zusätzlichen Matrix und von der gewünschten Fehleralarmrate- und Detektionswahrscheinlichkeit. Falls das Echo das Kriterium N von M erfüllt, wird es zur weiteren Verarbeitung weitergegeben.
  • Die Zielgeneratoren 8, 9 und 13, die Verknüpfungsmittel 10, 11 und die Schwellwertschaltung 12 können vorteilhafterweise als geeignet programmierte digitale Signalprozessoren (DSPs) realisiert werden, die auf ein Speicherfeld wirken, das den Entfernung-Doppler-Speicher 6, den Hintergrundspeicher 7 enthält, und auf die Speicherfelder des ersten Verknüpfungsmittels 10 und des zweiten Verknüpfungsmittels 11.

Claims (6)

  1. Radargerät, das Folgendes enthält: Antennenmittel (2), mit den Antennenmitteln (2) verbundene Sendemittel (1) zum Erzeugen von Bursts von Radarsendeimpulsen, wobei sich die einzelnen Bursts von Burst zu Burst hinsichtlich einer Impulsfolgefrequenz und/oder einer Radarsendefrequenz unterscheiden, mit den Antennenmitteln (2) verbundene Empfängermittel (3) und eine mit den Empfängermitteln (3) verbundene Dopplerfilterbank (4) für die Erzeugung einer Entfernung-Doppler-Matrix von Echostärken, die Entfernung-Doppler-Elemente für jeden Burst darstellen, Verknüpfungsmittel (10, 11) zum Verknüpfen der pro Burst erhaltenen Entfernung-Doppler-Matrizen und Schwellwertmittel (12) zur Schwellwertbildung an den verknüpften Entfernung-Doppler-Matrizen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dopplerfilterbank (4) dafür ausgelegt ist, pro Burst eine hinsichtlich Entfernung und Dopplereffekt doppeldeutige Entfernung-Doppler-Matrix zu erzeugen, und daß die Verknüpfungsmittel (10, 11) für das zweidimensionale Entfalten der doppeldeutigen Entfernung-Doppler-Matrizen ausgelegt sind, um aus verschiedenen Bursts erhaltene eindeutige Entfernung-Doppler-Matrizen zu erhalten und diese zu einer verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix zu verknüpfen, und daß die Schwellwertmittel (12) dafür ausgelegt sind, an der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix eine Schwellwertbildung vorzunehmen.
  2. Radargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung-Doppler-Elemente als normierte Echostärken relativ zu ihrem geschätzten Hintergrund dargestellt werden.
  3. Radargerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß pro Entfernung-Doppler-Matrix eine Hintergrundmatrix bereitgestellt worden ist, bei der ein Matrixelement den geschätzten Hintergrund des zugeordneten Entfernung-Doppler-Elements darstellt.
  4. Radargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfungsmittel (10, 11) dafür ausgelegt sind, die eindeutigen Entfernung-Doppler-Matrizen Element für Element zu summieren, um die verknüpfte Entfernung-Doppler-Matrix zu erhalten.
  5. Radargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfungsmittel (10, 11) für das zweidimensionale Entfalten der Hintergrundmatrizen und für die Summierung der geschätzten Hintergründe Element für Element ausgelegt sind, um Schwellwerte für die verknüpfte Entfernung-Doppler-Matrix zu erhalten.
  6. Radargerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertmittel (12) weiterhin eine Entscheidungsschaltung aufweisen, um pro verknüpftem Entfernung-Doppler-Element, das eine Schwellwertüberquerung verursacht, die eindeutige Zielentfernung und Zielgeschwindigkeit zu bestimmen und um die mit diesem Ziel verbundenen Geisterziele aus der verknüpften Entfernung-Doppler-Matrix zu entfernen.
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