DE69532418T2 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der abweichung von longitudinalen signalkomponenten von einem vorbestimmten wert - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der abweichung von longitudinalen signalkomponenten von einem vorbestimmten wert Download PDFInfo
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Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Bestimmen der Abweichung eines Längssignalbestandteils von einem vorbestimmten Wert auf einem symmetrischen zweidrähtigen Leiter.
- Beschreibung des Standes der Technik
- Teilnehmervorrichtungen sind mittels symmetrischen zweidrähtigen Leitern, so genannten Teilnehmerleitungen, mit Vermittlungsstellen verbunden, wovon jede in den Vermittlungsstellen mit einer entsprechenden Teilnehmerleitungsschaltung in Form eines Halbleiterchips verbunden ist.
- Eine Funktion der Teilnehmerleitungsschaltung ist, der Teilnehmerleitung Gleichstrom zuzuführen. Die sich ergebende Spannung auf der Teilnehmerleitung ist damit Last abhängig, d. h. abhängig von einer Teilnehmervorrichtung. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Mittelwert der Potenziale auf den Signalleitern konstant gehalten wird. Dies wird herkömmlich erreicht, indem der Mittelpunkt zwischen den zwei Signalleitern auf einem konstanten Potenzial gehalten wird.
- Dies wird normalerweise erreicht, indem über der Teilnehmerleitung ein Spannungsteiler verbunden ist, welcher zwei Widerstände von gegenseitig derselben Größe besitzt, um so das Potenzial auf dem Mittelpunkt der Teilnehmerleitung erfassen zu können. Das zwischen den Widerständen in dem Spannungsteiler erhaltene Potenzial wird mit einem Referenzwert verglichen, welches wiederum durch einen Spannungsteiler zwischen Erde und der Speisespannung der Teilnehmerleitungsschaltung bestimmt wird. Diese gemessene Differenz erlaubt dann, die Endstufe der Teilnehmerschaltung longitudinal zu aktivieren. Dieses Rückkopplungssystem bildet die so genannte Längsschleife.
- In einer Telefonvermittlungsstelle befinden sich die Teilnehmerleitungen meist in einer Ruhestellung, d. h. die Leitungen sind die meiste Zeit offen. Wenn jedoch das Potenzial an der Mitte der Teilnehmerleitung mit Hilfe eines Spannungsteilers erfasst wird, welcher zwei Widerstände von gegenseitig gleicher Größe gemäß des vorher beschriebenen herkömmlichen Verfahrens besitzt, ist der Leistungsverlust in den Widerständen im Fall einer offenen Teilnehmerleitung am größten. Wenn die Widerstandswerte der zwei Widerstände vergrößert werden, um den Leistungsverlust zu verringern, ist es notwendig, die Größe des Chips zu vergrößern. Deshalb benötigt dieses bekannte Verfahren immer Widerstände, welche eine relativ große Oberfläche erfordern. Obwohl diese Widerstände einen wesentlichen Teil der Oberfläche der Teilnehmerleitungsschaltung einnehmen, ist ihr Beitrag zu dem Leistungsverlust, wenn sich die Leitungen in einer Ruhestellung befinden, ebenfalls erheblich.
- In der GB 2 199 719 A ist vormals eine Vorrichtung zum Erfassen von Längsströmen in einer symmetrischen zweidrähtigen Telefonleitung offenbart worden, wobei ein Potenzialteiler über der Leitung und einem Differenzverstärker verbunden ist. In der
US 4 852 162 A ist vormals eine Telefonleitungsschnittstellenschaltung offenbart worden, wobei zwei Potenzialauswerteschaltungen ein gemeinsames Referenzpotenzial besitzen. In derUS 5347577 A ist vormals eine Batterieversorgungsschaltung für eine zweidrähtige Telefonleitung offenbart wor den, wobei die Schaltung eine Gleichtaktauswerteschaltung einschließlich eines Potenzialteilers besitzt. - Zusammenfassung der Erfindung
- Infolgedessen ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Leistungsverlust in den Teilnehmerleitungsschaltungen in einer Ruhestellung zu verringern und damit den gesamten Leistungsverlust in der Telefonvermittlungsstelle zu verringern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem eine erste Spannung zwischen einem Draht und einem ersten Referenzpotenzial gemessen wird, indem eine zweite Spannung zwischen dem zweiten Draht und einem zweiten Referenzpotenzial gemessen wird, und indem die Differenz zwischen den ersten und den zweiten Spannungswerten bestimmt wird, wobei diese Differenz proportional zu der Abweichung der Längssignalbestandteile von dem Mittelwert der ersten und zweiten Referenzpotenziale ist.
- Die Aufgabe wird auch mit der erfindungsgemäßen Anordnung gelöst, welche ein erstes Spannungsmessmittel, welches arbeitet, um eine erste Spannung zwischen einem Draht und einem ersten Referenzpotenzial zu messen, ein zweites Spannungsmessmittel, welches arbeitet, um eine zweite Spannung zwischen dem anderen Draht und einem zweiten Referenzpotenzial zu messen, und ein Differenzbildungsmittel aufweist, welches arbeitet, um die Differenz zwischen den ersten und den zweiten Spannungen zu bilden, wobei diese Differenz proportional zu der Abweichung der Längssignalbestandteile von dem Mittelwert der ersten und der zweiten Referenzpotenziale ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird nun mit mehr Details mit Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung und auch mit Bezug auf die angefügte Zeichnung beschrieben.
- Beste Art zum Ausführen der Erfindung
- Die Bezugszeichen
1 und2 bezeichnen zwei Endstufen in einer Teilnehmerleitungsschaltung (nicht im Detail dargestellt), um einer Teilnehmervorrichtung (nicht dargestellt) mittels der zwei Drähte A und B einer symmetrischen zweidrähtigen Schaltung elektrischen Strom zuzuführen. - In diesem Fall versorgt die Endstufe
1 den Draht A und die Endstufe2 versorgt den Draht B. - Strom wird der Teilnehmerleitungsschaltung, nicht im Detail dargestellt, von einer Batterie (nicht dargestellt) zugeführt, welche Anschlüsse V1 und V2 besitzt, wobei der Anschluss V1 normalerweise auf dem Erdpotenzial und der Anschluss V2 normalerweise auf –48 V liegt.
- Erfindungsgemäß wird der Mittelwert der Potenziale auf den Drähten A und B konstant gehalten, indem die Spannung zwischen dem Draht A und dem Anschluss V1 mit Hilfe eines Spannungsmessmittels
3 , z. B. einem Differenzverstärker, gemessen wird, und indem die Spannung zwischen dem Draht B und dem Anschluss V2 mit Hilfe eines Spannungsmessmittels4 gemessen wird, welches auch einen Differenzverstärker umfassen kann. - Die Differenz zwischen der durch das Spannungsmessmittel
3 gemessenen Spannung und der durch das Spannungsmessmittel4 gemessenen Spannung wird erzeugt und durch ein Differenzbildungsmittel5 gebildet, welches auch ein Differenzverstärker sein kann. - Die durch das Differenzbildungsmittel
5 gebildete Differenz ist proportional zu der Abweichung der Längssignalbestandteile von dem Mittelwert der Spannung zwischen den Anschlüssen V1 und V2 und wird deshalb eingesetzt, um die Endstufe1 und2 zu aktivieren. - Wenn sich die zweidrähtige Schaltung in einer Ruhestellung befindet, d. h. wenn die Teilnehmerschaltung offen ist, ist die Spannung zwischen dem Draht A und dem Anschluss V1 und die Spannung zwischen dem Draht B und dem Anschluss V2 viel kleiner als die Spannung zwischen den Drähten A und B. Im Unterschied zu dem herkömmlichen Verfahren des Erfassens der Abweichung von den Längssignalbestandteilen von einem vorbestimmten Wert, ist der Leistungsverlust im Fall von offenen Teilnehmerleitungen im Fall der erfindungsgemäßen Anordnung viel kleiner.
Claims (3)
- Verfahren zum Bestimmen der Abweichung von Längssignalbestandteilen von einem vorbestimmten Wert auf einer symmetrischen zweidrähtigen Leitung (A, B), gekennzeichnet durch, – Messen einer ersten Spannung zwischen einem Draht (A) und einem ersten Referenzpotenzial; – Messen einer zweiten Spannung zwischen dem anderen Draht (B) und einem zweiten Referenzpotenzial; und – Bestimmen der Differenz zwischen dem ersten und der zweiten Spannung, wobei die Differenz proportional zu der Abweichung der Längssignalbestandteile von dem Mittelwert des ersten und des zweiten Referenzpotenzials ist.
- Anordnung zum Bestimmen der Abweichung von Längssignalbestandteilen von einem vorbestimmten Wert auf einer symmetrischen zweidrähtigen Schaltung (A, B), dadurch gekennzeichnet, – dass die Anordnung ein erstes Spannungsmessmittel (
3 ) aufweist, welches arbeitet, um eine erste Spannung zwischen einem Draht (A) und einem ersten Referenzpotenzial zu messen; – ein zweites Spannungsmessmittel (4 ), welches arbeitet, um eine zweite Spannung zwischen dem anderen Draht (B) und einem zweiten Referenzpotenzial zu messen; und – ein Differenzbildungsmittel (5 ), welches arbeitet, um die Differenz zwischen den ersten und den zweiten Spannungen zu bilden, wobei diese Differenz proportional zu der Abweichung der Längssignalbestandteile von dem Mittelwert der ersten und zweiten Referenzpotenziale ist. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Spannungsmessmittel (
3 ), das zweite Spannungsmess mittel (4 ) und das Differenzbildungsmittel (5 ) Differenzverstärker sind.
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