DE19545267A1 - Verfahren zum Gewinnen von fehlerbehaftete Schleifen in einem mehrphasigen elektrischen Energieversorgungsnetz kennzeichnenden Signalen - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen von fehlerbehaftete Schleifen in einem mehrphasigen elektrischen Energieversorgungsnetz kennzeichnenden SignalenInfo
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- DE19545267A1 DE19545267A1 DE19545267A DE19545267A DE19545267A1 DE 19545267 A1 DE19545267 A1 DE 19545267A1 DE 19545267 A DE19545267 A DE 19545267A DE 19545267 A DE19545267 A DE 19545267A DE 19545267 A1 DE19545267 A1 DE 19545267A1
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- G01R27/16—Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Gewinnen von
fehlerbehaftete Schleifen in einem mehrphasigen elektrischen
Energieversorgungsnetz kennzeichnenden Signalen mittels Impe
danzanregung, bei dem
- - geprüft wird, ob sich unter den als fehlerbehaftet erfaßten Schleifen mindestens eine Schleife mit einem Erdfehler be findet und
- - anschließend mittels Vergleichs der Beträge der bei der Im pedanzanregung gewonnenen Impedanzwerte die die fehlerbe hafteten Schleifen kennzeichnenden Signale gebildet werden.
Ein bekanntes Verfahren dieser Art ist in dem Siemens-
Gerätehandbuch "Digitaler Abzweigschutz 7SA511 V3.0", Bestell-
Nr. C53000-G1100-C98-1, 1995 auf der Seite 36 beschrieben.
Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt eine Impedanzanregung
in Form eines schleifenbezogenen Anregeverfahrens. Dabei wer
den nach Durchführen eines ersten Verfahrensschrittes zur
Erdfehlererkennung bei mindestens einem erkannten Erdfehler
die Leiter-Erde-Schleifen und bei keinem erfaßten Erdfehler
die Leiter-Leiter-Schleifen überwacht. Eine Schleife gilt als
angeregt, wenn der ermittelte entsprechende Impedanzzeiger
innerhalb des für die jeweilige Schleife geltenden Anregepo
lygons liegt. Sind mehrere Schleifen gleichzeitig angeregt,
wird ein Impedanzvergleich vorgenommen, bei dem nur solche
Schleifen als angeregt eingestuft werden, deren Impedanz
nicht mehr als das 1,5fache der kleinsten Schleifenimpedanz
beträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Gewinnen von fehlerbehaftete Schleifen in einem mehrphasigen
elektrischen Energieversorgungsnetz kennzeichnenden Signalen
anzugeben, bei dem mit großer Sicherheit alle die Schleifen
eliminiert werden, die trotz anfänglicher Anregung tatsäch
lich nicht fehlerbehaftet sind, so daß von einem beispiels
weise zugeordneten Distanzschutz nur die Schleifen untersucht
werden, die tatsächlich von einem Fehler befallen sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Verfahren der ein
gangs angegebenem Art erfindungsgemäß
- - bei Ermittlung ausschließlich erdfehlerfreier Schleifen durch Vergleich von hinsichtlich der erfaßten Leiter-Lei ter-Schleifen errechneten virtuellen Impedanzen nach Betrag und Phase mit bei der Impedanzregung ermittelten Impedanzen die tatsächlich fehlerbehafteten Schleifen ermittelt, und
- - bei Ermittlung mindestens einer Schleife mit Erdfehler wer den durch einen Vergleich der Beträgen von aus den Impe danzwerten der als fehlerbehaftet erfaßten Leiter-Erde- Schleifen gebildeten virtuellen Impedanzwerten mit dem kleinsten virtuellen Impedanzwert fehlerfreie Leiter-Erde- Schleifen erkannt und eliminiert;
- - zur Weiterverarbeitung der Impedanzwerte der übrigen nicht eleminierten und als fehlerbehaftet erfaßten Schleifen wer den im Hinblick auf die Anzahl von gleichzeitig festge stellten Leiter-Erde-Schleifen unterschiedlich ausgestalte te Prüfverfahren verwendet, von denen jeweils das der je weils festgestellten Anzahl von Leiter-Erde-Schleifen zuge ordnete Prüfverfahren durchlaufen wird.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß bei ihm zum Eliminieren von Impedanzschein
anregungen nacheinander Prüfungen nach verschiedenen Kriteri
en durchgeführt werden, wobei die jeweils nachfolgende Prü
fung vom Ergebnis der jeweils vorangehenden Prüfung abhängig
ist, so daß zielgerichtet nur die jeweils tatsächlich fehler
freien Schleifen eliminiert werden. Ein weiterer Vorteil wird
darin gesehen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren rela
tiv zuverlässig fälschlicherweise angeregte, weil fehler
freie, Schleifen ausgesondert werden können. Dies ist auf die
Verwendung virtueller Impedanzen zurückzuführen, bei deren
Berechnung nur auf einen der zur Ermittlung der Schleifenim
pedanz verwendeten Ströme zurückgegriffen wird, wobei voraus
gesetzt wird, daß der andere Strom die gleiche Amplitude hat
und gegenüber dem verwendeten Strom um 180° in der Phase ge
dreht ist. Das Benutzen von virtuellen Impedanzen vermeidet
die Nachteile der Verwendung von Mitsystemimpedanzen nach der
Theorie der symmetrischen Komponenten, weil die Mitsystemimp
danz einer fehlerbehafteten Schleife in bestimmten Fehlerfäl
len größer als die Mitsystemimpedanz einer fehlerfreien
Schleife sein kann. Zur Definition von Mitsystemimpedanzen
wird auf das Buch von R. Roeper "Kurzschlußströme in Dreh
stromnetzen", 6. Auflage, 1984, Seiten 48 bis 53 verwiesen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hat es sich im Hinblick
auf ein sehr zuverlässiges und zielgerichtetes Eliminieren
angeregter, aber an sich fehlerfreier Schleifen als vorteil
haft erwiesen, wenn im Falle einer einzigen erfaßten Leiter-
Erde-Schleife das Prüfverfahren in der Weise durchgeführt
wird, daß durch Vergleich der Impedanzwerte aller erfaßten
Leiter-Leiter-Schleifen mit einem vorgegebenen Mehrfachen des
Impedanzwertes der Leiter-Erde-Schleife diejenigen Leiter-
Leiter-Schleifen eliminiert werden, deren Impedanzwerte ober
halb des vorgegebenen Mehrfachen des Impedanzwertes der Lei
ter-Erde-Schleife liegen, und anschließend durch einen Ver
gleich der Phasenwinkel der Impedanzwerte der nichteliminier
ten Leiter-Leiter-Schleifen und der Leiter-Erde-Schleife so
wie durch einen Vergleich der Impedanzwerte dieser Schleifen
miteinander eine noch nicht eliminierte Leiter-Leiter-
Schleife oder die Leiter-Erde-Schleife eliminiert wird, wobei
im Falle einer eliminierten Leiter-Erde-Schleife ein zusätz
liches Prüfungsverfahren hinsichtlich dieser Schleife durch
geführt wird.
Um zuverlässige Arbeitsergebnisse zu erhalten, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn vor dem Vergleich der Impe
danzwerte aller erfaßten Leiter-Leiter-Schleifen überprüft
wird, ob der Betrag der jeweiligen Impedanz größer als ein
vorgegebener Schwellenwert ist. Damit ist sichergestellt, daß
die Bestimmung der Phasenwinkel mit ausreichend großen Impe
danzen erfolgt, so daß Meßfehler weitgehend ausgeschlossen
sind.
Um im Falle von zwei bei der Anregung als fehlerbehaftet
festgestellten Leiter-Erde-Schleifen mit ebenfalls hoher Zu
verlässigkeit fehlerfreie Schleifen erkennen und eliminieren
zu können, wird bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des er
findungsgemäßen Verfahrens im Falle von zwei festgestellten
Leiter-Erde-Schleifen die Phasendifferenz zwischen den Impe
danzen der beiden Leiter-Erde-Schleifen daraufhin überprüft
wird, ob sie oberhalb eines vorgegebenen Grenzwinkels liegt,
und bei einer oberhalb dieses Grenzwinkels liegenden Phasen
differenz wird mittels Vergleichs der Phasenwinkel der Impe
danzen der Leiter-Erde-Schleifen mit dem Phasenwinkel einer
Nullimpedanz die Leiter-Erde-Schleife mit der größten Phasen
differenz zur Nullimpedanz eliminiert; durch Vergleich der
Impedanzwerte der erfaßten Leiter-Leiter-Schleifen mit einem
kleinsten Impedanzwert der Leiter-Erde-Schleifen werden die
jenigen Leiter-Leiter-Schleifen eliminiert, deren Impe
danzwerte oberhalb eines vorgegebenen Mehrfachen des klein
sten Impedanzwertes liegen, und anschließend wird durch einen
Vergleich der Phasenwinkel der Impedanzwerte der nichtelimi
nierten Leiter-Leiter-Schleife und der Leiter-Erde-Schleife
sowie durch einen Vergleich der Impedanzwerte dieser Schlei
fen miteinander eine noch nicht eliminierte Leiter-Leiter-
Schleife oder die Leiter-Erde-Schleife eliminiert, wobei im
Falle einer eliminierten Leiter-Erde-Schleife das zusätzliche
Prüfungsverfahren hinsichtlich dieser Schleife durchgeführt
wird.
Auch bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens hat es sich im Hinblick auf eine möglichst hohe Zuver
lässigkeit als vorteilhaft erwiesen, wenn vor der Überprüfung
der Phasendifferenz geprüft wird, ob der Betrag der Leiter-
Erde-Schleifen jeweils größer als ein vorgegebener Schwellen
wert ist.
Sowohl bei der Feststellung von tatsächlich fehlerbehafteten
Schleifen im Falle von einer einzigen zunächst als fehlerbe
haftet ermittelten Leiter-Erde-Schleife als auch im Falle von
zwei zunächst als fehlerbehaftet erkannten Leiter-Erde-
Schleifen werden in vorteilhafter Weise zum Vergleich der Im
pedanzwerte der erfaßten Leiter-Leiter-Schleifen nach der
Theorie der symmetrischen Komponenten errechnete Mitsystemim
pedanzen verwendet werden.
Um im Verlauf der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens bei zunächst einem oder zwei als fehlerbehaftet ermit
telten Leiter-Erde-Schleifen mit Sicherheit feststellen zu
können, welche von zwei noch nicht eliminierten Leiter-
Schleifen tatsächlich fehlerbehaftet ist, werden gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei einem sich jeweils beim Vergleich der Phasen
winkel ergebenden Phasenwinkel mit einer oberhalb eines vor
gegebenen weiteren Grenzwinkels liegenden Größe die Beträge
der Impedanzen der beiden jeweiligen Schleifen miteinander
verglichen; bei einem größeren Betrag der Impedanz der Lei
ter-Leiter-Schleife als der der Leiter-Erde-Schleife wird die
Leiter-Leiter-Schleife eliminiert, während bei einem anderen
Größenverhältnis die Leiter-Erde-Schleife nur dann eliminiert
wird, wenn in dem zusätzlichen Prüfverfahren der Wert der Im
pedanz der Leiter-Leiter-Schleife kleiner als der Wert der
nach der Theorie der symmetrischen Komponenten errechneten
Mitsystem-Impedanz dieser Schleife ist.
Bei einer anderen ergänzenden Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Verfahrens werden in vorteilhafter Weise im Falle von
drei als fehlerbehaftet festgestellten Leiter-Erde-Schleifen
durch Vergleich von hinsichtlich des als fehlerbehaftet er
faßten Leiters errechneten virtuellen Impedanzen nach Betrag
und Phase mit den bei der Impedanzanregung ermittelten Impe
danzen die tatsächlich fehlerbehafteten Leiter-Erde-Schleifen
ermittelt.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in Form eines Blockschaltbildes, in
Fig. 2 ein Flußdiagramm, mit dem eine Übersicht über den Ab
lauf eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens vermittelt wird, in
Fig. 3 ein weiteres Flußdiagramm, mit dem der Ablauf dessel
ben Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Ver
fahrens bei einer einzigen angeregten Leiter-Erde-
Schleife dargelegt wird, in
Fig. 4 ein zusätzliches Flußdiagramm, mit dem der Verfah
rensablauf bei zwei angeregten Leiter-Erde-Schleifen
veranschaulicht wird, und in
Fig. 5 ein ergänzendes Flußdiagramm, mit dem der Verfahrens
ablauf bei drei angeregten Leiter-Erde-Schleifen oder
bei ausschließlich erdfehlerfreien, angeregten Lei
ter-Leiter-Schleifen gezeigt wird,
dargestellt.
Wie der Fig. 1 im einzelnen zu entnehmen ist, werden einem
Analog-Digital-Wandler 1 über Wandler Wi1, Wi2 und Wi3 Ströme
IL1 bis IL3 in Leitern eines nicht dargestellten mehrphasigen
Energieversorgungsnetzes zugeführt. Außerdem wird über einen
zusätzlichen Stromwandler wie eine dem Erdstrom im Energie
versorgungsnetz proportionale Stromgröße in den Analog-
Digital-Wandler 1 eingespeist. Ferner liegen eingangsseitig
an dem Analog-Digital-Wandler 1 den Spannungen an den Leitern
des nicht dargestellten mehrphasigen Energieversorgungsnetzes
proportionale Spannungen UL1 bis UL3, die über Spannungswand
ler Wu1 bis Wu3 gewonnen sind; eine zusätzliche Spannung UE
ist über einen zusätzlichen Spannungswandler Wue aus der Erd
spannung an dem mehrphasigen Energieversorgungsnetz abgelei
tet.
Mittels des Analog-Digital-Wandlers 1 aus den genannten Ein
gangsgrößen gebildete Digitalwerte werden über einen Datenbus
2 einer Einrichtung 3 zur Impedanzmessung zugeführt. Dieser
Einrichtung 3 ist über einen weiteren Datenbus 4 eine Anrege
einrichtung 5 nachgeordnet, mit der in unten noch näher be
schriebener Weise festgestellt wird, ob in der Einrichtung 3
Impedanzwerte gebildet sind, die aufgrund eines Vergleichs
mit einem Anregepolygon auf eine fehlerbehaftete Schleife
hindeuten.
Ausgangsseitig ist die Anregeeinrichtung 5 über einen weite
ren Datenbus 6 mit einer Anordnung 7 zur Scheinanregungseli
minierung verbunden, der außerdem über einen zusätzlichen Da
tenbus 8 Meßwerte zugeführt werden, die den über den Datenbus
6 mitgeteilten angeregten Schleifen zugeordnet sind. In der
Anordnung 7 werden die Schleifen eliminiert, die aufgrund ei
ner in dieser Anordnung vorgenommenen Überprüfung tatsächlich
fehlerfrei sind, so daß über einen Datenbus 9 einer Auswahl
schaltung 10 nur noch die Schleifen mitgeteilt werden, die
tatsächlich fehlerbehaftet sind. Diesen tatsächlich fehlerbe
hafteten Schleifen werden in der Auswahlschaltung 10 die über
einen Datenbus 11 zugeführten Impedanzmeßwerte zugeordnet, so
daß eine an einen weiteren Datenbus 12 angeschlossene und in
Fig. 1 nicht dargestellte Distanzschutzmeßeinrichtung eine
Distanzmessung für die tatsächlich als fehlerbehaftet erkann
ten Schleifen durchführt und gegebenenfalls einen Auslösebe
fehl an einen zugeordneten, ebenfalls nicht dargestellten
Leistungsschalter im zu überwachenden mehrphasigen Energie
versorgungsnetz abgibt.
In Fig. 2 ist ein Flußdiagramm dargestellt, das die Wir
kungsweise der Anordnung 7 gemäß Fig. 1 in einer Übersicht
in groben Zügen wiedergibt. Ist in der Anregeeinrichtung 5
festgestellt worden, daß in mindestens einer Schleife des zu
überwachenden mehrphasigen Energieversorgungsnetzes eine Impe
danz aufgetreten ist, die nach Betrag und Phase in ein vorge
gebenes Anregepolygon fällt, dann wird in einem ersten
Schritt 21 zunächst überprüft, ob ein Erdfehler aufgetreten
ist. Ist dies der Fall, dann wird in einem weiteren Prüfungs
schritt 22 ein Betragsvergleich vorgenommen. Bei diesem Be
tragsvergleich werden lediglich Leiter-Erde-Schleifen - von
der Anregeeinrichtung 5 erfaßt - hinsichtlich ihrer Impedanz
mit der jeweiligen virtuellen Impedanz ZVLxE verglichen.
Die jeweilige virtuelle Impedanz ZVLxE der von der Anregeein
richtung 5 erfaßten Leiter-Erde-Schleifen werden ohne Berück
sichtigung des Nullstromes unter Benutzung des Leiterstromes
ILx in der zu überprüfenden Leiter-Erde-Schleife gemäß der
nachstehenden Gleichung (1) durchgeführt.
In dieser Gleichung bezeichnet die Größe ZVLxE die virtuelle
Impedanz einer Schleife zwischen einem Leiter Lx, wobei x für
1 bis 3 steht, und Erde; mit ULx-E ist die Spannung zwischen
dem Leiter der jeweils überprüften Leiter-Erde-Schleife und
Erde bezeichnet, während ILx den Leiterstrom in dem entspre
chenden Leiter Lx bezeichnet.
Überschreiten die Beträge der Impedanzen von seitens der An
regeeinrichtung 5 erfaßten Leiter-Erde-Schleifen einen
Schwellenwert, der durch eine k-fache Größe des Betrages
(z. B. 1,5-fach) der jeweils kleinsten virtuellen Impedanz ge
geben ist, dann wird die entsprechende Anregung zurückge
setzt. Die entsprechende Leiter-Erde-Schleife ist damit eli
miniert und wird nicht weiter als angeregt betrachtet.
Anschließend erfolgt eine weitere Überprüfung der noch als
fehlerbehaftet im Prüfungsverfahren befindlichen Schleifen in
Abhängigkeit von der Anzahl der ursprünglich jeweils als
gleichzeitig seitens der Anregeeinrichtung 5 als angeregt er
kannten Schleifen. Als Kriterium dafür werden die Signale an
gesehen, die über den Datenbus 6 von der Einrichtung 5 abge
geben werden. Ergibt sich anhand eines so von der Anregeein
richtung 5 erzeugten Anregemusters, daß im vorliegenden Falle
nur eine einzige Leiter-Erde-Schleife angeregt worden ist,
dann wird für die weitere Überprüfung ein Prüfungspfad 23
eingeschlagen, während bei einem Anregemuster mit zwei ange
regten Leiter-Erde-Schleifen ein anderer Prüfungsweg 24 be
schritten wird; ergibt das Anregemuster, daß gleichzeitig
drei Leiter-Erde-Schleifen angeregt worden sind, dann wird
ein zusätzlicher Prüfungsweg 25 eingeschlagen.
Im Prüfungspfad 23 wird in einem Funktionsblock 26 überprüft,
ob eine Leiter-Leiter-Schleife als tatsächlich fehlerbehaftet
einzustufen ist oder die erfaßte eine Leiter-Erde-Schleife.
Entsprechend wird von der Anordnung 7 gemäß Fig. 1 an die
Auswahlschaltung 10 über den Datenbus 9 ein entsprechendes
Signal gegeben.
Im Prüfungspfad 24 ist ein Funktionsblock 27 vorhanden, mit
dem festgestellt wird, ob im Falle von zwei gleichzeitig an
geregten Leiter-Erde-Schleifen Leiter-Erde-Schleifen oder
Leiter-Leiter-Schleifen als tatsächlich angeregt weiter zu
behandeln sind.
Im Prüfungspfad 25 ist ein Funktionsblock 28 vorhanden, in
dem eine Überprüfung auf Scheinimpedanzanregungen immer dann
erfolgt, wenn entweder die Erdfehlererkennung im Verfahrens
schritt 21 keinen Erdfehler ergeben hat, oder wenn - wie eben
dargelegt - drei Leiter-Erde-Schleifen als gleichzeitig ange
regt von der Anregeeinrichtung 5 erkannt worden sind. Auch
dann, wenn die Funktionsblöcke 26 und 27 keine eindeutigen
Aussagen liefern, wird zusätzlich der Funktionsblock 28
durchlaufen, so daß nach Durchlauf des erfindungsgemäßen Ver
fahrens gemäß Fig. 2 am Schluß nur noch solche Schleifen
kennzeichnende Signale an die Auswahlschaltung 10 gemäß Fig.
1 abgegeben werden, die tatsächlich fehlerbehaftete Schleifen
bezeichnen.
In Fig. 3 ist der Funktionsblock 26 gemäß Fig. 2 aus führ
lich dargestellt, wobei durch die eingekreisten Ziffern die
Zuordnung der Fig. 3 zur Fig. 2 gekennzeichnet ist. Das in
Fig. 3 gezeigte Flußdiagramm läßt erkennen, daß in einem
Schritt 30 zunächst überprüft wird, ob der Betrag der Impe
danz der jeweiligen Leiter-Erde-Schleife größer als ein vor
gegebener Grenzwert, im vorliegenden Falle 250 mΩ, ist. Da
mit wird ein zu großer Meßfehler verhindert, der sich bei zu
kleinen Beträgen der Impedanzen bei der nachfolgend durchge
führten Phasenwinkelmessung der Schleifenimpedanzen ergeben
würde.
Nach dem Schritt bzw. der Verzweigung 30 mit der eben be
schriebenen Impedanzüberprüfung wird anschließend in einem
weiteren Verfahrensschritt 31 eine Eliminierung aller der an
gelegten Leiter-Leiter-Schleifen vorgenommen, deren Impedanz-
Betrag ZFL-L um einen bestimmten Faktor K₂ größer als der Be
trag der kleinsten ermittelten Leiter-Erde-Impedanz ZFL-E ist;
k₂ kann z. B. 1,8 sein. Mit den übriggebliebenen Leiter-
Leiter-Schleifen wird nun eine Phasenwinkelüberprüfung durch
geführt, sofern in einem weiteren Verfahrensschritt 32 fest
gestellt worden ist, daß die Beträge der noch übriggebliebe
nen Schleifenimpedanzen größer als im Beispiel 250 mΩ sind.
Scheitert bei einer Leiter-Leiter-Schleife diese Schwellwer
tabfrage, dann kann in dem in Fig. 3 dargestellten Funkti
onsblock keine klare Aussage mehr über den Fehler getroffen
werden. Es wird dann zu dem Funktionsblock 28 gemäß Fig. 2
verzweigt.
Unterscheiden sich die Phasenwinkel der Leiter-Leiter-
Impedanz und der einen erfaßten Leiter-Erde-Impedanz vonein
ander um beispielsweise 30°, wie es in dem weiteren Verfah
rensschritt 33 überprüft wird, dann wird davon ausgegangen,
daß eine der beiden Anregungen eine Scheinanregung sein muß.
Welche der beiden Schleifen nun wirklich einen Fehler auf
weist, wird in weiteren Verfahrensschritten ermittelt. Sind
beide Phasenwinkel gleich, so wird zunächst von einem zweipo
ligen Erdfehler ausgegangen. Um diesbezüglich ganz sicher zu
sein, wird anschließend in einem Funktionsblock 34 eine wei
tere Überprüfung vorgenommen.
Im Rahmen der weiteren Prüfung werden - um festzustellen,
welche der beiden Schleifen tatsächlich am Fehler beteiligt
ist - im Anschluß an den Schritt 33 die Beträge der Schlei
fenimpedanzen im Schritt 35 miteinander verglichen. Ist der
Betrag der Leiter-Leiter-Impedanz kleiner als der der Leiter-
Erde-Impedanz und liegt der Zeiger der Leiter-Leiter-Impedanz
im 1. oder 3. Quadranten des Zeigerdiagrams, so ist die Lei
ter-Leiter-Schleife nicht am Fehler beteiligt und kann elimi
niert werden. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so darf
die Leiter-Erde-Schleife nur eliminiert werden, wenn sich die
gemessene Leiter-Leiter-Impedanz durch einen Vergleich mit
den virtuellen Impedanzen als tatsächlich fehlerbehaftet ein
stufen läßt. In diesem Falle handelt es sich um eine Über
funktion der Erdfehlererkennung. Wurde die Leiter-Erde-
Schleife eliminiert, so muß nach Abarbeitung des Funktions
blockes gemäß Fig. 3 ebenfalls der Funktionsblock 28 gemäß
Fig. 2 durchlaufen werden. Kann die Impedanz der Leiter-
Leiter-Schleife nicht als tatsächlich fehlerbehaftet erkannt
werden, so muß diese Impedanz eine Scheinimpedanz sein und
die entsprechende Leiter-Leiter-Schleife wird eliminiert.
Bei dem sich an den Schritt 35 anschließenden Schritt 36 der
Überprüfung der Leiter-Leiter-Impedanz bzw. Verifizierung der
Leiter-Leiter-Schleife wird davon ausgegangen, daß die Lei
terströme beider tatsächlich oder vermeintlich am Fehler be
teiligten Leiter mit dem Fehlerstrom identisch sind. Unter
dieser Annahme können für eine Leiter-Leiter-Schleife zwei
virtuelle Schleifenimpedanzen berechnet werden. Für die Be
rechnung einer virtuellen Impedanz wird jeweils nur ein Lei
terstrom verwendet; die Berechnung erfolgt nach den folgenden
Gleichungen (2) und (3)
in denen mit ZV1,Lx-Ly die virtuelle Impedanz der jeweiligen
Leiter-Leiter-Schleife bei Rechnung mit dem Strom ILx durch
den ersten am Fehler beteiligten Leiter und mit ZV2,Lx-Ly die
virtuelle Impedanz bei Berechnung mit dem Strom ILy durch den
zweiten am Fehler beteiligten Leiter bezeichnet ist; mit
ULx-Ly sind in den Gleichungen (2) und (3) die Spannungen zwi
schen den beiden Leitern der jeweiligen Schleife bezeichnet.
Weichen die beiden auf diese Art berechneten virtuellen Impe
danzen nicht wesentlich voneinander ab und sind diese beiden
auf die Mitsystemimpedanz nach der Theorie der symmetrischen
Komponenten normierten Schleifenimpedanzen nicht wesentlich
größer als die von der Einrichtung 3 gemäß Fig. 1 berechnete
Impedanz, dann handelt es sich mit Sicherheit nicht um eine
Scheinimpedanz. Ist der Betrag der Mitsystemimpedanz kleiner
als beispielsweise das 0,3fache des Betrages der virtuellen
Impedanzen, dann kann die Schleifenimpedanz nicht verifiziert
werden. Daraus folgt, daß die entsprechende Leiter-Leiter-
Schleife nicht am Fehler beteiligt sein kann; sie wird elimi
niert, wenn Resistanz und Reaktanz das gleiche Vorzeichen
aufweisen.
In Fig. 4 ist der Funktionsblock 27 gemäß Fig. 2 in seinen
einzelnen Verfahrensschritten dargestellt. Es ist zu erken
nen, daß in einem ersten Schritt 40 zunächst überprüft wird,
ob die Impedanzen beider angeregter Leiter-Erde-Schleifen
groß genug für einen Vergleich der Phasenwinkel sind. Ist
dies nicht der Fall, dann wird der Funktionsblock 28 gemäß
Fig. 2 durchlaufen.
Anderenfalls wird anschließend in einem weiteren Verfahrens
schritt 41 geprüft, ob es sich bei dem Fehler im Falle der
zwei angelegten Leiter-Erde-Schleifen um einen zweipoligen
Erdfehler handelt. Dies wird dadurch entschieden, daß die
Phasenwinkel der beiden Leiter-Erde-Schleifen miteinander
verglichen werden. Ergibt sich ein Unterschied von weniger
als 30°, dann könnte es sich um einen zweipoligen Erdkurz
schluß handeln; es wird dann eine weitere Überprüfung im
Funktionsblock 28 gemäß Fig. 2 vorgenommen. Anderenfalls ist
eine der beiden Leiter-Erde-Schleifen nicht fehlerbehaftet,
und es ist eine der beiden Schleifen zu eliminieren. Dies
wird unter Berücksichtigung der Nullimpedanz in den nachfol
genden Schritten 42 und 42 entschieden.
Die Nullimpedanz wird gemäß nachstehender Gleichung (4)
berechnet, in der mit Z₀ die Nullimpedanz, mit U₀ die Span
nung nach Erde und mit IE der Erdstrom bezeichnet ist. Dabei
ist nur der Phasenwinkel der Nullimpedanz von Bedeutung und
wird deshalb auch nur berechnet. Anschließend werden die Dif
ferenzen zwischen dem Phasenwinkel der beiden Leiter-Erde-
Impedanzen und dem Phasenwinkel der Nullimpedanz im Verfah
rensschritt 42 gebildet. Berücksichtigt wird nur der kleinste
Phasenwinkel ϕmin zwischen dem Phasenwinkel der Nullimpedanz
und den Phasenwinkeln der Impedanzen der Leiter-Erde-Schleife
ZFL-E. Ist die kleinste Winkeldifferenz größer als beispiels
weise 45°, so kann keine klare Aussage darüber getroffen wer
den, welche der beiden Leiter-Erde-Schleifen nicht am Fehler
beteiligt ist. Es wird dann sofort die Prüfung gemäß dem
Funktionsblock 28 nach Fig. 2 ausgeführt. Andernfalls wird
die Leiter-Erde-Schleife im Verfahrensschritt 44 eliminiert,
deren Impedanzwinkel sich am meisten vom Phasenwinkel der
Nullimpedanz unterscheidet.
Eine Eliminierung weiterer Scheinanregungsimpedanzen erfolgt
anschließend in der Weise, wie es bei der Erläuterung der
Fig. 3 im einzelnen dargelegt ist, und zwar in einem Umfange
vom Verfahrensschritt 31 an.
In dem in Fig. 5 im einzelnen dargestellten Block 28 gemäß
Fig. 2 wird eine Überprüfung immer dann durchgeführt, wenn
von der Einrichtung 5 überhaupt keine Leiter-Erde-Schleife
als angeregt gemeldet wird oder wenn alle drei Leiter-Erde-
Schleifen als fehlerbehaftet erfaßt worden sind; ferner wird
- wie oben bereits im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4
erläutert worden ist - immer dann der Funktionsblock 28 gemäß
Fig. 2 durchlaufen, wenn in den Funktionsblöcken 26 und 27
keine eindeutige Aussage über die jeweils tatsächlich fehler
behaftete Schleife getroffen werden konnte. Wurden in den
Funktionsblöcken 26 und 27 bereits eindeutig Fehler als zwei
polige Fehler erkannt, so wird der Funktionsblock 28 übergan
gen.
Zuerst wird in einem ersten Prüfungsschritt 50 geprüft, ob
das von der Anregeeinrichtung 5 gemäß Fig. 1 erzeugte Anrege
muster einem Leiter-Leiter-Erde-Fehler entspricht; ist dies
der Fall, dann wird ein zweipoliger Erdfehler verifiziert.
Andernfalls werden in dem Prüfungspfad gemäß Fig. 5 in einem
weiteren Prüfungsschritt 51 alle noch angeregten Schleifen
mit Hilfe virtueller Impedanzen verifiziert, und zwar in fol
gender Weise:
Zur Eliminierung von Leiter-Erde-Schleifen wird davon ausge
gangen, daß der Leiterstrom des fehlerbehafteten Leiters und
der Nullstrom mit den Fehlerstrom identisch ist. Unter dieser
Annahme können für jede Leiter-Erde-Schleife zwei virtuelle
Schleifenimpedanzen berechnet werden; einmal wird aus dem
Nullstrom IE und der zugehörigen Leiter-Erde-Spannung ULx-E
eine virtuelle Impedanz ZV1.Lx-E und ein weiteres Mal aus dem
Leiterstrom Ilx und der zugehörigen Leiter-Erde-Spannung ULx-E
eine weitere virtuelle Impedanz ZV2,Lx-E berechnet:
Sind diese virtuellen Schleifenimpedanzen nicht wesentlich
größer als die von der Anregeeinrichtung 5 berechneten
(Mitsystem-) Impedanz ZLx-E - in Fig. 5 aus Platzgründen mit
ZR bezeichnet -, dann handelt es sich in diesem Fall mit Si
cherheit nicht um eine Scheinanregung.
Im Detail wird dieser Vergleich in der Weise durchgeführt,
daß ein Vergleich der Beträge der Impedanzen in Verbindung
mit einem Winkelvergleich durchgeführt wird, wie es in Fig. 5
angedeutet und in den nachfolgenden Gleichungen (7) und (8)
(im einzelnen beschrieben ist:
In diesen Gleichungen (7) und (8) bezeichnen Z₀ die Nullimpe
danz und Z1 die Mitsystemimpedanz der Leitung; diese Impedan
zen sind nicht aus Meßgrößen gebildet, sondern beschreiben
Eigenschaften der Leitung; 1,5 ist ein frei vorgegebener Fak
tor K. Mit den Gleichungen (7) und (8) wird ausgenutzt, daß
ein mit dem Schleifenstrom ILx gebildeter Impedanzzeiger nach
Betrag und Phasenlage deutlich von einem nur mit dem Phasen
strom gebildeten Zeiger abweicht, wenn fehlerfreie Schleifen
vorliegen. Im Gegensatz dazu sind die Zeiger fehlerbehafteter
Schleifen nahezu deckungsgleich. Der Winkelvergleich wird je
doch nur durchgeführt, wenn sich die Beträge von virtueller
Impedanz und Mitsystemimpedanz nicht zu stark voneinander un
terscheiden (Faktor 1,5). Ohne Winkelüberprüfung wird die je
weilige Schleife als nicht verifizierbar in diesem Schritt 51
bewertet.
Mit Hilfe dieser Verifikation der Anregung ist bei Mehrfach-
Erdkurzschlüssen mit unterschiedlichen Fußpunkten in einer
Richtung vom Einbauort eines nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren arbeitenden Schutzgerätes prinzipiell keine eindeutige
Unterscheidung von Fehler- und Scheinimpedanzen möglich. Aus
diesem Grund erfolgt anschließend in einem weiteren Prüfungs
schritt 52 eine Scheinimpedanzeliminierung mit einem Betrags
vergleich.
Zur Eliminierung von Leiter-Leiter-Schleifen wird eine Veri
fikation der Anregung unter Berücksichtigung der Phasenwinkel
vorgenommen, indem folgende Beziehungen (9) und (10) berück
sichtigt werden:
In diesen Gleichungen (9) und (10) bezeichnet ULx-Ly/ILx eine
erste virtuelle Impedanz der jeweils betroffenen Leiter-
Leiter-Schleife und ULx-Ly/ILy eine weitere virtuelle Impedanz
jeweils derselben Leiter-Leiter-Schleife; ZLx-Ly ist die je
weilige Mitsystemimpedanz; 1,2 ein frei vorgegebener Faktor
K. Mit Hilfe dieser Verifikation der Anregung ist bei Mehr
fachfehlern mit unterschiedlichen Fußpunkten in einer Rich
tung vom Einbauort des Schutzgerätes prinzipiell keine ein
deutige Unterscheidung von Fehler- und Scheinimpedanzen mög
lich.
Die erste Stufe der Verifikation besteht also auch hier aus
einem Vergleich der Beträge von Mitsystemimpedanz und virtu
eller Impedanz. Unterscheiden sich die Beträge von virtueller
und Mitsystemimpedanz zu stark voneinander (hier um den Fak
tor 1,2), so wird kein Winkeltest durchgeführt, die entspre
chende Schleife kann nicht verifiziert werden.
Sind die Beträge von virtueller und Mitsystemimpedanz sowohl
bei Leiter-Erde- als auch bei Leiter-Leiter-Schleifen nicht
unzulässig unterschiedlich, dann erfolgt der Winkelvergleich
zwischen der Mitsystemimpedanz und den beiden virtuellen Im
pedanzen. Dabei wird der jeweilige Winkelvergleich nur durch
geführt, wenn die Impedanz für eine hinreichend genaue Win
kelbestimmung groß genug ist.
Beim Winkeltest werden alle Schleifen bestätigt, wo die Dif
ferenz zwischen dem Phasenwinkel der Mitsystemimpedanz und
dem Phasenwinkel der virtuellen Impedanz kleiner als 60° ist.
Sind Betragsvergleich und Winkeltest mit der ersten virtuel
len Impedanz positiv verlaufen, dann werden die gleichen
Tests noch einmal mit der zweiten virtuellen Impedanz durch
geführt.
Kann die Impedanz einer Schleife nicht verifiziert werden, so
wird diese Schleife nur dann aus dem Anregemuster eliminiert,
wenn sich die Mitsystemimpedanz im 2. oder 4. Quadranten der
komplexen Ebene befindet.
Sind an dieser Stelle noch mehr als eine Schleife angeregt
und wurde bisher noch kein Doppelerdfehler erkannt, so wird
für alle Schleifen die Scheinanregungseliminierung mit einem
Betragsvergleich der Mitsystemimpedanzen in dem Schritt 52
durchgeführt. Der Faktor k beträgt wie im Schritt 22 gemäß
Fig. 2 1,5. Der zusätzliche Betragsvergleich ist notwendig,
da nicht alle Fehlerarten bei der Verifikation der Anregung
klar erkannt werden können.
Zum Schluß wird zur Sicherheit geprüft, ob alle angeregten
Schleifen eliminiert wurden. Ist das der Fall, dann wird die letzte Elimination mit dem Betragsvergleich wieder rückgängig gemacht.
Schleifen eliminiert wurden. Ist das der Fall, dann wird die letzte Elimination mit dem Betragsvergleich wieder rückgängig gemacht.
Claims (9)
1. Verfahren zum Gewinnen von fehlerbehaftete Schleifen in
einem mehrphasigen elektrischen Energieversorgungsnetz kenn
zeichnenden Signalen mittels Impedanzanregung, bei dem
- - geprüft wird, ob sich unter den als fehlerbehaftet erfaßten Schleifen mindestens eine Schleife mit einem Erdfehler be findet und
- - anschließend mittels Vergleichs der Beträge der bei der Im pedanzanregung gewonnenen Impedanzwerte die die fehlerbe hafteten Schleifen kennzeichnenden Signale gebildet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei Ermittlung ausschließlich erdfehlerfreier Schleifen durch Vergleich von hinsichtlich der erfaßten Leiter-Lei ter-Schleifen errechneten virtuellen Impedanzen (ULx-Ly/ILx; ULx-Ly/ILy) nach Betrag und Phase mit bei der Impedanzregung ermittelten Impedanzen (ZLx-Ly) die tatsächlich fehlerbehafteten Schleifen ermittelt werden und
- - bei Ermittlung mindestens einer Schleife mit Erdfehler durch einen Vergleich der Beträgen von bezüglich der als fehlerbehaftet erfaßten Leiter-Erde-Schleifen gebildeten virtuellen Impedanzwerten (ZVLxE) mit dem kleinsten virtuellen Impedanzwert (ZVLxE) fehlerfreie Leiter-Erde- Schleifen erkannt und eliminiert werden und
- - zur Weiterverarbeitung der Impedanzwerte der übrigen nichteliminierten und als fehlerbehaftet erfaßten Schleifen im Hinblick auf die Anzahl von gleichzeitig als fehlerbehaftet festgestellten Leiter-Erde-Schleifen unter schiedlich ausgestaltete Prüfverfahren (23, 24, 25) verwendet werden, von denen jeweils das der jeweils festgestellten Anzahl von Leiter-Erde-Schleifen zugeordnete Prüfverfahren durchlaufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Falle einer einzigen erfaßten Leiter-Erde-Schleife durch Vergleich der Impedanzwerte aller erfaßten Leiter-Leiter- Schleifen mit einem vorgegebenen Mehrfachen (K₂) des Impe danzwertes der Leiter-Erde-Schleife diejenigen Leiter- Leiter-Schleifen eliminiert werden, deren Impedanzwerte (ZFL-L)oberhalb des vorgegebenen Mehrfachen des Impedanzwertes (ZFL-E) der Leiter-Erde-Schleife liegen, und anschließend durch einen Vergleich der Phasenwinkel der Impedanzwerte der nichteliminierten Leiter-Leiter-Schleifen und der Leiter-Erde-Schleife (Schritt 33) sowie durch einen Vergleich (Schritt 35) der Impedanzwerte dieser Schleifen miteinander eine noch nicht eliminierte Leiter-Leiter- Schleife oder die Leiter-Erde-Schleife eliminiert wird,
- - wobei im Falle einer eliminierten Leiter-Erde-Schleife ein zusätzliches Prüfungsverfahren (Schritt 34) hinsichtlich dieser Schleife durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - vor dem Vergleich der Impedanzwerte aller erfaßten Leiter- Leiter-Schleifen überprüft wird (Schritt 30), ob der Betrag der jeweiligen Impedanz größer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Falle von zwei festgestellten Leiter-Erde-Schleifen die Phasendifferenz zwischen den Impedanzen der beiden Leiter- Erde-Schleifen daraufhin überprüft wird (Schritt 41), ob sie oberhalb eines vorgegebenen weiteren Grenzwinkels (30°) liegt, und bei einer oberhalb dieses Grenzwinkels (30°) liegenden Phasendifferenz mittels Vergleichs der Phasenwinkel der Impedanzen der Leiter-Erde-Schleifen mit dem Phasenwinkel einer Nullimpedanz Z₀ die Leiter-Erde- Schleife mit der größten Phasendifferenz zur Nullimpedanz Z₀ eliminiert wird (Schritte 42 bis 44) und
- - durch Vergleich der Impedanzwerte der erfaßten Leiter-Lei ter-Schleifen mit einem vorgegebenen Mehrfachen (K₂) des kleinsten Impedanzwertes der Leiter-Erde-Schleifen die jenigen Leiter-Leiter-Schleifen eliminiert werden, deren Impedanzwerte (ZFL-L) oberhalb des vorgegebenen Mehrfachen des kleinsten Impedanzwertes (ZFL-E) liegen, und anschließend durch einen Vergleich der Phasenwinkel der Impedanzwerte der nichteliminierten Leiter-Leiter-Schleife und der Leiter-Erde-Schleife (Schritt 33) sowie durch einen Vergleich (Schritt 35) der Impedanzwerte dieser Schleifen miteinander eine noch nicht eliminierte Leiter-Leiter- Schleife oder die Leiter-Erde-Schleife eliminiert wird,
- - wobei im Falle einer eliminierten Leiter-Erde-Schleife das zusätzliche Prüfungsverfahren (Schritt 34) hinsichtlich dieser Schleife durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - vor der Überprüfung der Phasendifferenz geprüft wird, ob der Betrag der Leiter-Erde-Schleifen jeweils größer als ein vorgegebener Schwellenwert (Schritt 40) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zum Vergleich der Impedanzwerte der erfaßten Leiter-Leiter- Schleifen nach der Theorie der symmetrischen Komponenten errechnete Mitsystemimpedanzen verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei einem sich jeweils beim Vergleich der Phasenwinkel er gebenden Phasenwinkel der nichteliminierten Leiter-Leiter- Schleife und der Leiter-Erde-Schleife mit einer oberhalb eines vorgegebenen zusätzlichen Grenzwinkels liegenden Größe die Beträge der Impedanzen der beiden jeweiligen Schleifen miteinander verglichen werden und bei einem größeren Betrag der Impedanz der Leiter-Leiter-Schleife als der der Leiter-Erde-Schleife die Leiter-Leiter-Schleife eliminiert (Schritt 35) wird, während bei einem anderen Größenverhältnis die Leiter-Erde-Schleife nur dann elimi niert wird, wenn in dem zusätzlichen Prüfverfahren (34) der Wert der Impedanz der Leiter-Leiter-Schleife kleiner als der Wert der nach der Theorie der symmetrischen Komponenten errechneten Mitsystem-Impedanz dieser Schleife ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Falle von drei als fehlerbehaftet festgestellten Leiter- Erde-Schleifen durch Vergleich von hinsichtlich der als fehlerbehaftet erfaßten Leiter-Erde-Schleifen errechneten virtuellen Impedanzen ULx-Ly/ILx; ULx-Ly/ILy) nach Betrag und Phase mit bei der Impedanzanregung ermittelten Impedanzen (ZLx-Ly) die tatsächlich fehlerbehafteten Leiter-Erde- Schleifen ermittelt werden.
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