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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft die Bereitstellung
von oligomeren oder polymeren Polyolen, die nützlich sind als Ausgangsmaterialien
bei der Herstellung von grenzflächenaktiven
Verbindungen, einschließlich
Emulgiermitteln, die in der Lebensmittelindustrie nützlich sind.
Insbesondere wird ein neues Verfahren zur Herstellung solcher Polyole
bereitgestellt.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
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Oligomere und/oder Polymere von Polyolen
(oder mehrwertigen Alkoholen) oder Mischungen von solchen Oligomeren
und/oder Polymeren werden gegenwärtig
als Ausgangsmaterialien bei der Herstellung von Emulgiermitteln
für Lebensmittel
und grenzflächenaktiven
Mitteln verwendet. In diesem Zusammenhang werden weithin verwendete
Oligomere und/oder Polymere ausgehend von dem dreiwertigen Alkohol
Glycerol (Propan-1,2,3-triol) hergestellt. In der Industrie sind
solche ausgehend von Glycerol hergestellten Ausgangsmaterialien
unabhängig
vom Oligo- oder Polymerisationsgrad allgemein als Polyglycerole
bekannt.
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Polyglycerole können mit Fettsäuren durch
die freien Hydroxylgruppen verestert werden, wodurch ein breites
Spektrum von essbaren Emulgiermitteln, welche unterschiedliche Hydrophile/Lipophile-Gleichgewichts (HLB)-Werte
aufweisen, bereitgestellt wird.
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Polyglycerole, die seit mehreren
Jahrzehnten bekannt sind, werden durch eine Oligo- oder Polymerisation
von Glycerol hergestellt, ein Verfahren, welches normalerweise auch
als Kondensation bezeichnet wird. In diesem Verfahren werden die
Polyol-Ausgangsmaterialien in Gegenwart eines Katalysators, der
typischerweise eine alkalische Substanz ist, umgesetzt, was zu einer
Mischung von nicht-oligomerisiertem Glycerol und ver nachfolgende
Herstellung von Emulgiermitteln besonders nützlich. Eine zusammenfassende Übersicht über die
herkömmliche
Herstellung von Polyglycerolen ebenso wie den nachfolgenden Veresterungsschritt
gibt R. T. McIntyre im Journal of American Oil Chemist Society,
1979, 56, 835A–840A.
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Beispiele von alkalischen Substanzen,
die gegenwärtig
als Katalysatoren in dem obigen Polyol-Kondensationsverfahren verwendet
werden, sind NaBO2, KOH, NaSnO4,
NaOH, LiOH, Na2SiO2 und
Kieselgel (Silicagel).
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So offenbart
DE 40 29 323 ein Glycerol-Kondensationsverfahren
unter Verwendung von Silicaten als Katalysatoren, was zu einem Produkt
mit einem hohen Gehalt an dimerisiertem Glycerol führt, und
in
DE 41 17 033 wird
ein Verfahren zur Herstellung von Polyglycerolen unter Verwendung
von alkalischen Boraten, z. B. Natriummetaborat, beschrieben. WO
93/25511 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Glycerol-Kondensationsprodukts
mit einem hohen Diglycerolgehalt, bei welchem der Katalysator aus
Zeolithen, speziell alkalischen Spezies davon, ausgewählt wird.
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Im allgemeinen erfordern die Verfahren
zur Herstellung von Polyglycerolen des Standes der Technik lange
Reaktionszeiten bei hohen Temperaturen, welche typischerweise bis
zu 280°C
betragen können,
um Polyglycerolmischungen zu erhalten, die überwiegend aus den am meisten
gewünschten
Oligomeren bestehen. Obwohl sie Endprodukte mit einer geeigneten
Zusammensetzung in Hinblick auf Glycerol-Oligcmere (Kondensate)
liefern können,
weisen diese bekannten Verfahren mehrere Nachteile auf, von denen
die bedeutendsten die folgenden sind: (i) die lange Reaktionszeit
und/oder die hohen Verfahrenstemperaturen, die benötigt werden,
machen die Verfahren aufgrund des hohen Energieverbrauchs teuer
und (2) diese Verfahrensbedingungen führen zu Endprodukten, die eine
unerwünschte
dunkle Farbe haben, was deren praktische Verwendung in Zusammenhang
mit der Lebensmittelproduktion einschränken kann.
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Es ist jetzt überraschenderweise festgestellt
worden, dass, wenn Natriumaluminat, NaAlO2,
als Katalysator bei der Oligo- und/oder
Polymerisation von Polyolen verwendet wird, die Reaktionstemperatur
und -dauer bezogen auf die gegenwärtig verwendeten Verfahrensbedingungen
signifikant verringert werden können
und die Verwendung von Natriumaluminat zusätzlich zu Endprodukten mit
einer gewünschten
Zusammensetzung von oligomeren Polyol-Bestandteilen führt. Bezogen
auf den Stand der Technik hat die Erfindung gezeigt, dass Polyol-Kondensationsreaktionen,
die durch Natriumaluminat katalysiert werden, zu substantiell höheren Reaktionsraten
führen,
d. h. die Zeit, die benötigt
wird, um Polyol-Oligomere und/oder -Polymere mit dem gewünschten
Oligo- oder Polymerisationsgrad zu erhalten, substantiell verringert
wird. Darüber
hinaus erfordern Oligo- oder Polymerisationsreaktionen, die herkömmliche
Katalysatoren einsetzen, bei äquivalenten Mengen
im allgemeinen eine beträchtlich
längere
Reaktionsdauer, um vergleichbare gewünschte Endproduktzusammensetzungen
zu erhalten, als dies bei durch NaAlO2 katalysierten
Reaktionen der Fall ist.
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Darüber hinaus, und dies ist wichtig,
haben die Produkte, die aus einem Verfahren, bei welchem NaAlO2 als Katalysator verwendet wird, hervorgehen,
hochgradig wünschenswerte
Farbeigenschaften verglichen mit Produkten, die durch die Verfahren
des Standes der Technik bereitgestellt werden, d. h. die Produkte sind
weniger gefärbt
als bekannte Produkte. Insbesondere haben erfindungsgemäße Produkte
einen geringeren Gehalt an roten Farbtönen, die bei oligo- oder polymeren
Polyolprodukten nicht wünschenswert
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend betrifft die Erfindung
unter einem ersten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer oligomeren
und/oder polymeren Polyolverbindung, wobei die oligomeren und polymeren
Polyolverbindungen durch Etherbindungen verknüpft sind, wobei das Verfahren
umfasst, ein Polyol-Ausgangsmaterial mit einer Menge von NaAlO2, welche bewirkt, dass das Polyol unter
gleichzeitiger Bildung von H2O wenigstens
dimere Oligomere bildet, umzusetzen, wobei das Verfahren gegebenenfalls
den weiteren Schritt umfasst, das NaAlO2 zu
entfernen, z. B. indem die Reaktionsmischung mit einem Ionenaustauscherharz
behandelt wird.
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Das Verfahren der Erfindung liefert
eine Zusammensetzung, welche Oligomere und/oder Polymere von Glycerol
umfasst, welche Zusammensetzung, wenn sie hergestellt wird, indem
Glycerol oder Oligomere davon mit ungefähr 3,5% (Gew./Gew.) NaAlO2 bei einer Temperatur von ungefähr 240°C und einem
Druck von ungefähr
850 mbar ungefähr
5 h umgesetzt werden, eine Farbzahl von höchstens 10 aufweist, wenn diese durch
ein Lovibond-Tintometer, wie hier beschrieben, gemessen wird.
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Durch Veresterung einer Zusammensetzung,
wie definiert, mit einer Fettsäure,
kann eine grenzflächenaktive
Zusammensetzung erhalten werden.
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DETAILLIERTE
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Zusammensetzung
bereit, welche Oligomere und/oder Polymere eines Polyols umfasst.
In dem vorliegenden Kontext wird der Begriff "Oligomer" verwendet, um eine Verbindung zu beschreiben,
die aus zwei und bis zu sieben oder acht Polyolmolekülen, die
durch Etherbindungen verknüpft
sind, besteht, wohingegen der Ausdruck "Polymere", wie hier verwendet, Polyolverbindungen beschreibt,
die aus einer höheren
Anzahl von monomeren Einheiten, die ebenfalls durch Etherbindungen
verknüpft
sind, bestehen. In diesem Fachgebiet werden solche oligomeren oder
polymeren Verbindungen auch als Polyolkondensate bezeichnet.
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In dem obigen Verfahren wird ein
Polyol-Ausgangsmaterial mit einer Menge von NaAlO2 umgesetzt, die
ausreichend ist, um zu bewirken, dass das Polyol unter gleichzeitiger
Bildung von H2O wenigstens dimere Oligomere
bildet. Ein bevorzugtes nützliches
Polyol-Ausgangsmaterial ist Glycerol, das von natürlichem
oder synthetischem Ursprung sein kann, ist aber vorzugsweise ein
Material, das die B.P.-Qualitätsstandards
erfüllt oder
das sogar von einer höheren
Qualität
ist. Es wird jedoch mit in Betracht gezogen, dass andere Polyole, wie
z. B. Polyethylenglycole, Zuckeralkohole und Fettalkohole, wie Dihydroxyfettalkohole,
als Ausgangsmaterialien gemäß der Erfindung
verwendet werden können.
Das Ausgangsmaterial kann auch eine Mischung von verschiedenen Polyol-Monomeren
sein oder es kann aus oligomeren Polyolen oder Mischungen davon
bestehen.
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Gemäß der Erfindung wird das Polyol-Ausgangsmaterial
unter den nachfolgend angegebenen Bedingungen mit der geeigneten
Menge Natriumaluminat in einem geeigneten Reaktionsgefäß, welches
mit Rührmitteln
ausgestattet ist und mit Einfangmitteln zum Kondensieren des Wassers,
das während
der Reaktion freigesetzt wird, verbunden ist, umgesetzt. Das Gefäß und die
damit verbundenen Kondensationsmittel sind mit einer Vakuumpumpe
verbunden, um Drücke
unter 1 bar bereitzustellen.
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Das NaAlO2 wird
typischerweise in einer Menge verwendet, welche im Bereich von 0,01
bis 20% (Gew./Gew.), vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10% (Gew./Gew.)
und mehr bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 3,5%, berechnet bezogen
auf die Menge von Polyol-Ausgangsmaterial, liegt. Dementsprechend
liegt bei nützlichen
Ausführungsformen
der Erfindung das Verhältnis
zwischen Katalysator und dem Polyol-Ausgangsmaterial im Bereich
von 1 : 10000 bis 1 : 5, wie beispielsweise im Bereich von 1 : 1000
bis 1 : 10.
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Die Umsetzung wird geeigneterweise
bei einer Temperatur ausgeführt,
die im Bereich von 150–300°C, wie beispielsweise
im Bereich von 175–275°C und vorzugsweise
im Bereich von 230–250°C liegt.
Die Umsetzung erfolgt normalerweise bei einem Druck unter 1 bar,
welcher durch die obige Vakuumpumpe, welche mit dem Reaktionsgefäß verbunden
ist, bereitgestellt wird, wie beispielsweise im Bereich von 10–990 mbar
und vorzugsweise im Bereich von 50–750 mbar, wie beispielsweise
im Bereich von 500– 950
mbar.
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Die Reaktionsdauer hängt vom
Ausgangsmaterial, anderen Reaktionsparametern und dem gewünschten
Endprodukt ab, liegt aber typischerweise im Bereich von 1–50 h, wie
beispielsweise im Bereich von 2–25
h, z. B. im Bereich von 5–15
h.
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Es ist festgestellt worden, dass
die Umsetzung mit einer erhöhten
Rate erfolgen kann, wenn das während
der Reaktion freigesetzte Wasser kontinuierlich entfernt wird, und
dementsprechend umfasst das Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform
den Schritt, das erzeugte Wasser aus der Reaktionsmischung kontinuierlich
zu entfernen, indem dieses verdampft und der Wasserdampf kondensiert
wird. Die Menge an Wasser, welche während der Umsetzung erzeugt
wird, kann gemessen werden, um den Fortschritt der Umsetzung zu
verfolgen.
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Vor und/oder während der Umsetzung kann die
Reaktionsmischung vorteilhafterweise mit einem inerten Gas, wie
Stickstoff, gespült
werden. So kann das Gas z. B. 5–60
min bei Atmosphärendruck
und Umgebungstemperatur, d. h. vor dem Erwärmen und dem Betreiben der
Vakuumpumpe, in Blasen durch die Reaktionsmischung geleitet werden.
Das Durchspülen
kann auch während
der Umsetzung bei erhöhten
Temperaturen und verringerten Drücken
fortgesetzt werden.
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Man lässt die Umsetzung fortschreiten,
bis ein gewünschtes
Ausmaß von
Oligo- oder Polymerisation erzielt ist, zu welchem Zeitpunkt die
Umsetzung beendet wird, indem die Reaktionsmischung auf Temperaturen
unter 100°C
abgekühlt
wird. Das Abkühlen
kann durch ein jegliches bekanntes Verfahren, wie durch Zirkulieren
einer kalten Flüssigkeit
um das Reaktionsgefäß herum
oder durch Luftkühlung
erfolgen.
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Es ist in signifikanter Weise festgestellt
worden, dass die Reaktionsrate erhöht werden kann, indem frisches
Polyol-Ausgangsmaterial
einmalig oder in Zeitabständen
während
der Umsetzung zugesetzt wird. Dementsprechend stellt das erfindungsgemäße Verfahren
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein Verfahren bereit,
welches die Zugabe von weiterem Polyol während der Umsetzung umfasst.
Ein solches Verfahren wird detailliert in den nachfolgenden Beispielen
beschrieben. Die Menge von frischem Polyol, welche pro Zugabe zugesetzt
wird, liegt typischerweise im Bereich von 1 : 100 bis 1 : 1 bezogen
auf die Ausgangsmenge von Polyol.
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Das Verfahren führt zu einem Endprodukt, welches
eine Mischung von Substanzen, ausgewählt aus Monomeren, Dimeren,
Trimeren, Tetrameren und höheren
Oligomeren des umgesetzten Polyols oder sogar Polymeren des Polyols,
ist. Wie oben erwähnt,
ist Glycerol ein bevorzugtes Polyol-Ausgangsmaterial und dementsprechend
ist das Verfahren vorzugsweise eines, bei welchem das umgesetzte
Polyol Glycerol oder ein Oligomer davon ist.
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NaAlO2 ist
in Polyolen, wie in Glycerol, löslich.
Dementsprechend ist normalerweise erforderlich, dass nach der Umsetzung
der Katalysator von der Reaktionsmischung abgetrennt wird. Diese
Entfernung kann durch ein jegliches geeignetes Trennverfahren ausgeführt werden,
wie durch eine Trennung durch Inkontaktbringen der Reaktionsmischung
mit einer Ionenaustauschersubstanz, einschließlich einer Harzsubstanz, oder durch
Zugeben einer Säure
oder einer jeglichen anderen Verbindung zu der Reaktionsmischung,
um den Katalysator auszufällen,
gefolgt von einer Abtrennung des Niederschlags durch eine jegliche
be kannte Methode zum Abtrennen von festen Materialien von flüssigen Medien.
Gegebenenfalls wird die Reaktionsmischung durch Zugeben einer organischen
oder anorganischen Säure,
wie Phosphorsäure,
Salzsäure
oder Schwefelsäure,
neutralisiert.
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Darüber hinaus kann es für bestimmte
Zwecke erforderlich sein, das resultierende Endprodukt einer Bleichbehandlung
zu unterwerfen. Diese kann z. B. in geeigneter Weise erfolgen, indem
das Endprodukt mit einem absorbierenden Mittel, wie Aktivkohle,
in Kontakt gebracht wird.
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Obwohl das obige Endprodukt, welches
eine Mischung von monomeren und oligomeren Polyolsubstanzen umfasst,
ohne weiteres als Ausgangsmaterialien bei der Herstellung von Emulgiermitteln
nützlich
ist, wie oben erwähnt,
kann es für
bestimmte Zwecke vorteilhaft sein, solche Ausgangsmaterialien in
Form von einem oder mehreren isolierten individuellen Oligomeren,
z. B. Dimeren, Trimeren oder Tetrameren, bereitzustellen. Ein solcher
Auftrennungsschritt kann typischerweise ausgeführt werden, indem das Endprodukt,
welches aus dem obigen Verfahren hervorgeht, destilliert wird, vorzugsweise
ein Destillieren im Vakuum, wie eine Kurzwegdestillation oder eine
Dünnschichtdestillation.
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Die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren
hervorgehenden Endprodukte sind, wie ebenfalls oben erwähnt wird,
besonders nützlich
als Ausgangsmaterialien für
die Herstellung von grenzflächenaktiven
Verbindungen, insbesondere Emulgiermitteln. Dementsprechend umfasst
die Erfindung auch ein Verfahren, welches den weiteren Schritt umfasst,
die oligomeren und/oder polymeren Pclyolverbindungen, welche aus
dem obigen Verfahren resultieren, oder einen Bruchteil davon mit
einer oder mehreren Fettsäuren
zu verestern, um die grenzflächenaktive
Zusammensetzung mit Emulgiermittelwirkung zu erhalten. In diesem
Zusammenhang umfassen besonders geeignete Fettsäuren langkettige Fettsäuren, wie
C6-24-Fettsäuren, obwohl bevorzugte Fettsäuren aus
C16-18-Fettsäuren ausgewählt werden. Die Fettsäure kann
abhängig
von den gewünschten
Eigenschaften des zu erhaltenden Emulgiermittels gesättigt, einfach
oder mehrfach ungesättigt
sein.
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Das Verfahren stellt auch eine grenzflächenaktive
Zusammensetzung bereit, welche erhalten werden kann, indem eine
Zusammensetzung, wie oben definiert, mit einer Fettsäure verestert
wird.
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Das Verfahren stellt eine Zusammensetzung
bereit, welche Oligomere und/oder Polymere von Glycerol umfasst,
welche Zusammensetzung, wenn sie hergestellt wird, indem das Polyol
oder Oligomere davon mit ungefähr
3,5% (Gew./Gew.) NaAlO2 bei einer Temperatur
von ungefähr
240°C und
einem Druck von ungefähr 850
mbar ungefähr
5 h umgesetzt werden, eine Farbzahl von höchstens 10 aufweist, wenn diese
durch ein Lovibond-Tintometer, wie hier beschrieben, gemessen wird.
In diesem Verfahren werden der rote Farbton bzw. der gelbe Farbton
gemessen und es wird eine kombinierte gewichtete Farbzahl berechnet,
wie nachfolgend beschrieben.
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Obwohl es hochgradig erwünscht ist, über solche
Zusammensetzungen zu verfügen,
die im wesentlichen ohne rote und/oder gelbe Farbtöne, wie
gemäß dem obigen
Verfahren gemessen, sind, d. h. eine Farbzahl im Bereich von 0 bis
1 aufweisen, können
Zusammensetzungen, die höhere
Farbzahlen aufweisen, akzeptabel sein. Jedoch beträgt die Farbzahl
einer solchen Zusammensetzung vorzugsweise höchstens 9, wie beispielsweise
höchstens
8 oder mehr bevorzugt höchstens
7, einschließlich
höchstens
6, z. B. höchstens
6. Es ist sogar noch mehr bevorzugt, dass die Zusammensetzung eine
Farbe, wie oben definiert, aufweist, die höchstens 5, wie beispielsweise
höchstens
4 beträgt.
Besonders nützliche
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
haben eine Farbzahl, die sogar noch niedriger ist, einschließlich höchstens
3, wie beispielsweise höchstens
2 oder höchstens
1.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von Zusammensetzungen,
welche Oligomere und/oder Polymere von Glycerol umfassen, unter Verwendung
von unterschiedlichen Mengen von NaAlO2
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Es wurden drei Reaktionsmischungen
von Glycerol und Natriumaluminat, welche 0,5, 1,5 bzw. 3,0% (Gew./Gew.)
des Katalysators (berechnet bezogen auf Glycerol) enthielten, in
separate, mit einem Rührer,
einem Thermometer und einem mit einer Vakuumpumpe verbundenen Kühler ausgestattete
Reaktionskolben überführt. Durch
die Reaktionsmischungen wurde ungefähr 5 min lang Stickstoff in
Blasen geleitet. Nachfolgend wurden die Reaktionsmischungen ungefähr 10 h
unter Rührbedingungen
auf ungefähr
240°C erwärmt, während der
Druck unter Verwendung einer mechanischen Vakuumpumpe auf 850 mbar
verringert und auf diesem Wert gehalten wurde. Während der Umsetzung wurden
jede Stunde Proben der Reaktionsmischungen entnommen.
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Nach 10 h wurde die Reaktion durch
Abkühlen
der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur gestoppt. Das resultierende
Endprodukt ist eine sehr viskose gelbe Flüssigkeit, welche eine Mischung
von Oligomeren von Glycerol umfasst.
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Die Proben wurden durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
(GLC) analysiert und die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen
1–3 zusammengefasst:
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Zum Vergleich wurde ein ähnliches
Experiment unter Verwendung von 1,5% (Gew./Gew.) NaOH als Katalysator
anstelle von NaAlO2 ausgeführt. Die
Ergebnisse davon sind in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengefasst:
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TABELLE 4
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Reaktionsfortschritt mit Glycerol
in Gegenwart von 1,5% (Gew./Gew.) Natriumhydroxid. Die Zahlen geben
Prozentsätze
(Gew./Gew.) von Glycerol oder Oligomeren davon, welche in der Reaktionsmischung
vorhanden sind, an. Wenn keine Zahlen angegeben sind (–), lagen
die Konzentrationen unterhalb der Nachweisgrenze.
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Wenn z. B. die Daten in Tabelle 2
und Tabelle 4 verglichen werden, wird offensichtlich, dass die Reaktionsrate
in der Testreaktionsmischung, welche 1,5% NaAlO2 enthält, verglichen
mit der Kontrolle signifikant höher
ist. Nach 5 h betrug der Anteil der gewünschten Dimere, Trimere und
Tetramere unter Verwendung von NaAlO2 47,1%
verglichen mit dem entsprechenden Wert für NaOH, welcher 38,0% betrug.
Darüber
hinaus war die Farbe der Testreaktionsmischungen nach 5 h Reaktion
visuell beträchtlich
weniger dunkel als bei der Reaktionsmischung, welche NaOH enthielt.
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BEISPIEL 2
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Herstellung einer Zusammensetzung,
welche Oligomere und/oder Polymere von Glycerol umfasst, während welcher
zusätzliches
Glycerol zugesetzt wird.
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73,6 kg Glycerol wurden in einen
mit Rührer,
Kühler
ausgerüsteten
und mit einer Vakuumpumpe verbundenen Reaktor aus rostfreiem Stahl
gepumpt. 2,3 kg Natriumaluminat wurden zu dem Glycerol zugesetzt. Die
resultierende Reaktionsmischung wurde mit Stickstoff durchspült und nach
5 min wurde die Vakuumpumpe gestartet und eine Erwärmung durch
Zirkulieren von heißem Öl um den
Reaktor herum bewerkstelligt. Die Reaktion wurde ungefähr 5 h konstant
bei ungefähr
245°C und
bei ungefähr
680 mbar gehalten, gefolgt von der Zugabe von ungefähr 11 kg
monomerem Glycerol. Die Umsetzung wurde ungefähr weitere 5 h fortgesetzt
und es wurde eine weitere Menge von ungefähr 11 kg Glycerol zugesetzt
und die Umsetzung ungefähr
5 h fortgesetzt.
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Die Reaktion wurde dann durch Abkühlen der
Reaktionsmischung auf ungefähr
90°C gestoppt
und es wurden 75,1 kg eines Endprodukts in Form einer viskosen gelben
Flüssigkeit
erhalten. Eine Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
(GLC)-Analyse des Endprodukts enthüllte die folgende Zusammensetzung
desselben in Prozentsätzen
(Gew./Gew.), berechnet bezogen auf die Mischung:
21,1% monomeres
Glycerol,
41,2% dimeres Glycerol,
21,8% trimeres Glycerol,
9,6%
tetrameres Glycerol,
3,7% pentameres Glycerol.
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Dieses Experiment veranschaulicht,
dass ein Verfahren, wie es in diesem Beispiel verwendet wird, zu einer
Mischung von Polyglycerol-Oligomeren führt, welche einen Gesamtgehalt
an Dimeren, Trimeren und Tetrameren aufweist, welcher höher als
70% (Gew./Gew.) des Endprodukts ist.
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BEISPIEL 3
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Ein Vergleich
der Effizienz von verschiedenen Katalysatoren
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In diesem Experiment wurde die Effizienz
einer Anzahl von Katalysatoren, welche gegenwärtig bei der Produktion von
oligomeren Glycerolverbindungen eingesetzt werden, hinsichtlich
der Reaktionsrate mit jener von NaAlO2 verglichen.
Darüber
hinaus wurden die erhaltenen Endprodukte einer Bestimmung der Farbzahl unter
Verwendung eines Lovibond-Tintometers unterzogen. Gemäß diesem
Verfahren werden der rote Farbton und der gelbe Farbton separat
gemessen, indem der Farbton einer Probe in einer 1 Zoll-Zelle mit
einer Farbtonskala verglichen wird. Basierend auf diesen visuellen
Charakterisierungen wurde eine kombinierte (gewichtete) Farbzahl
berechnet, indem die Werte für
den gelben Farbton durch 10 dividiert wurden und diese Werte zu
den jeweiligen Werten für
den roten Farbton hinzugezählt
wurden.
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Zwei Mole Glycerol (184,18 g) und
0,08 Mole Katalysator (6,56 g im Falle von NaAlO2)
wurden 5 h im wesentlichen, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt.
Die Zusammensetzungen der resultierenden Endprodukte sind in der
nachfolgenden Tabelle 5 zusammengefasst.
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Die obigen Ergebnisse zeigen eindeutig
die Effizienz von Natriumaluminat in Hinblick darauf, einen hohen
Anteil der gewünschten
oligomeren Verbindungen mit hohen Reaktionsraten bereitzustellen,
im Vergleich zu den bekannten Katalysatoren mit Ausnahme von KOH.
Es wurde jedoch festgestellt, dass von den getesteten Katalysatoren
nur NaAlO2 zu einem Endprodukte führte, welches
eine Farbzahl unter 10 aufwies, wie in der nachfolgenden Tabelle
6 veranschaulicht wird. Bezogen auf KOH war die mit NaAlO2 erhaltene Farbzahl um mehr als 2,0 verringert,
was aus einem praktischen Gesichtspunkt heraus eine signifikante
Verbesserung darstellt.
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Um ureigene Unterschiede zwischen
NaAlO2 und KOH als Katalysatoren der fraglichen
Reaktion zu demonstrieren, wurden weitere Experimente ausgeführt, wie
in dem nachfolgenden Beispiel 4 beschrieben.
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BEISPIEL 4
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Da eine Zusammensetzung mit ungefähr 25% Dimeren
und 25% Trimeren und etwas weniger von Tetra-, Penta- und Hexameren
besonders gewünscht
wurde, wurde ein Experiment ausgeführt, welches die Unterschiede
zwischen NaAlO2 und KOH als Katalysatoren
bei der Erzielung dieser Zusammensetzung veranschaulicht. Sofern
nicht anders angegeben, waren die Reaktionsbedingungen, wie in Beispiel
1 angegeben.
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TABELLE 7
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Reaktionszeit, die benötigt wird,
um die gewünschte
Zusammensetzung zu erhalten.
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Die Zahlen für Glycerol-Oligomere bezeichnen
Prozentsätze
(Gew./Gew.) der aufgelisteten Oligomere.
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Wenn zwei Glycerolmoleküle wie in
der vorliegenden Erfindung verknüpft
werden, können
drei Isomere gebildet werden. Es können funktionelle Gruppen in
Form von primären
Alkoholgruppen beider beteiligten Moleküle verknüpft werden (alpha-alpha-Isomer), funktionelle
Gruppen in Form von primären
und sekundären Alkoholgruppen
verknüpft
werden (alpha-beta-Isomer) oder es können zwei funktionelle Gruppen
in Form von sekundären
Alkoholgruppen verknüpft
werden (beta-beta-Isomer).
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TABELLE 8
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Zusammensetzung von dimeren Isomeren
von Glycerol, welche wie in Beispiel 3 angegeben hergestellt und
durch GLC analysiert worden sind.
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Die Zahlen geben die Prozentsätze (Gew./Gew.)
von dimerisierten Glycerol-Isomeren an.
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Anhand von diesem Beispiel wurde
eindeutig die Überlegenheit
von NaAlO2 gegenüber KOH in Hinblick auf das
Fortschreiten und die Selektivität
der Reaktion gezeigt. Bei einer Verwendung von im wesentlichen ähnlichen
molaren Konzentrationen der Katalysatoren NaAlO2 bzw.
KOH wurde eine längere
Reaktionszeit benötigt,
wenn KOH verwendet wurde, um Endprodukte mit vergleichbaren, gewünschten
Zusammensetzungen herzustellen.
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Alpha-alpha-Isomere sind gegenüber entsprechenden
Isomeren besonders begünstigt.
Breitere Bereiche von nützlichen
emulgierenden Eigenschaften von Emulgiermitteln, welche ausgehend
von solchen Isomeren hergestellt werden, z. B. HLB-Werte, Kristallstruktur
und Kristallisations-fördernde
Eigenschaften, werden bereitgestellt, wenn hohe Anteile von Isomeren
mit alpha-alpha-Verknüpfung
im Ausgangsmaterial vorhanden sind. Wie aus Tabelle 8 ersichtlich
ist, kann NaAlO2 eine alpha-alpha-Bindungsbildung
um mehr als 10% effizienter katalysieren als KOH.