DE69531184T2 - Femorales Hilfsgerät zur Implantation einer einseitigen Knieprothese - Google Patents

Femorales Hilfsgerät zur Implantation einer einseitigen Knieprothese Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der orthopädische Chirurgie und betrifft hier insbesondere das Gerät, das bei der Durchführung von chirurgischen Eingriffen als Operationshilfe verwendet wird, bei denen ein schadhaftes natürliches Gelenk durch ein künstliches Gelenksystem ersetzt werden soll.
  • In dem vorstehend genannten allgemeinen technischen Gebiet sind bereits seit langem künstliche Gelenksysteme bekannt, die das natürliche Gelenk ersetzen, das von der unteren oder distalen Epiphyse des Femurs, der komplementären oberen oder proximalen Epiphyse der Tibia und dem Femoro-Patellar-Element gebildet wird.
  • Derartige Vorschläge basieren auf der Bildung eines künstlichen Gelenksystems anhand von zwei Hauptelementen, die dazu bestimmt sind, nach der Knochenresektion an der unteren Epiphyse des Femurs und an der komplementären oberen Epiphyse der Tibia implantiert zu werden.
  • Zwei Arten von Vorschlägen zum Gelenkersatz können entsprechend des vorzunehmenden Eingriffs in Betracht gezogen werden. Es kann sich um einen gleichzeitigen polykondylären Ersatz sowohl an der Epiphyse des Femurs als auch an der Epiphyse der Tibia handeln, oder aber um einen unikondylären Ersatz, wenn nur ein Teil der kongruenten Gelenkflächen schadhaft ist.
  • Die Erfindung betrifft speziell das Gebiet der orthopädischen Chirurgie des Femurs und das spezielle Gerät für die Durchführung der unikondylären Resektion eines inneren oder äußeren femoralen Gelenkkörpers vor dem Implantieren einer unikondyfären Prothese.
  • In einer derartigen Situation besteht der Eingriff somit darin, nach der Resektion der unikondylären kongruenten und komplementären Teile des betroffenen Gelenks eine unikondyläre Prothese der Tibia und eine unikondyläre Prothese des betroffenen Gelenkkörpers des Femurs anzupassen.
  • Von einem Eingriff der oben genannten Art ist zwingend eine Knochenmasse betroffen, die wesentlich geringer ist als dies bei der Implantation einer polykondylären Prothese der Fall ist. Es ist daher ausgesprochen wichtig, den oder die Schnitte bei der Knochenresektion mit einer gewissen Genauigkeit ausführen zu können, um ein Implantieren einer unikondylären Prothese zu ermöglichen, deren geringe Dicke und geringe Breite ein präzise Implantation unter Berücksichtigung der anatomischen Ei genschaften des Gelenks erfordern, und unter Berücksichtigung insbesondere auch der Eigenschaften, die für das sich hieraus ergebende einwandfreie Funktionieren des zur Hälfte künstlichen und zur Hälfte natürlichen Gelenks zuständig sind.
  • Es ist hierbei nämlich zu beachten, dass es bei einer derartigen Situation absolut erforderlich ist, eine unikondyläre Prothese so implantieren zu können, dass sie die weiterhin bestehende natürliche Kammer in der Funktionalität des Gelenks ergänzt und sie langfristig und trotz der Beanspruchungen, der sie unterliegt, eine stabile und widerstandsfähige Knochimplantation darstellen kann, die auf lange Sicht einen guten Halt gewährleistet.
  • Auch wenn bereits unikondyläre Prothesen der vorgenannten Art auf dem Gebiet der Orthopädie-Technik vorgeschlagen wurden, so ist doch festrustellen, dass es die existierenden Hilfsgeräte nicht erlauben, die verschiedenen bei der Knochenresektion auszuführenden Schnitte so präzise zu führen, dass ein Einsetzen einer derartigen, den vorstehend genannten Aufgaben entsprechenden Prothese gewährleistet ist.
  • In der Anmeldung EP 0 538 153 ist zum Beispiel ein femorales Hilfsgerät zur Durchführung einer bikondylären Resektion des Femurs beschrieben. Dieses Hilfsgerät umfasst insbesondere:
    • – eine Säule, die an einem Ende mit zwei interstitiellen Laschen versehen ist, die dazu bestimmt sind, in die interkondylären Zwischenräume eingeführt zu werden,
    • – ein Auflageteil, das auf die Säule gelegt werden kann und in der gleichen Richtung wie die Lasche zwei Anschlagorgane aufweist, die eine die distalen Teile des Femurs gleichzeitig berührende Ebene bilden, sowie in entgegengesetrter Richtung zu diesen Organen eine röhrenförmige Hülse, die das Auflageteil durchquert,
    • – eine Schnittführung, die an einer skalierten Schiene einstellbar ist, welche an der Säule an der Seite angebracht ist, die der Lasche bezogen auf das Auflageteil abgewandt ist, und sich bezüglich der Säule seitlich und parallel zur Auflageebene erstreckt, um das Ausführen des distalen Schnitts (CD) in den Gelenkkammern gemäß einer parallel zu dieser Ebene verlaufenden Ausrichtung zu ermöglichen, wobei die Schnittführung Bohrungen aufweist; die das Einführen von Fixierungsstiften in die beiden Gelenkkörper des Femurs erlauben,
    • – und eine zentralmedullare Zielstange, die in die Hülse und in den Knochenkanal des Femurs ausgehend von dem interkondylären bogenförmigen Ausschnitt einführbar ist
  • Gemäß der Anmeldung EP 0 538 153 erfolgt das endgültige Fixieren der Schnittführung vor der Resektion durch Stifte, die in die beiden Gelenkkörper des Femurs eingeführt werden. Beim Einsetzen einer unikondylären Prothese darf die gesunde Kammer des Gelenks dadurch nicht beeinträchtigt werden. Um einer derartigen Prothese die bestmöglichen Implantationsbedingungen bieten zu können, müssen soweit möglich Verankerungspunkte gesucht werden, die den zu resezierenden Teil des Knochenkörpers nicht betreffen. Das Hilfsgerät muss schließlich zudem verlässliche Fixierungsmittel umfassen, die sicherstellen, dass die Position des Geräts bezüglich des Femurs während der gesamten Durchführung der Resektion unverändert bleibt.
  • Wie es scheint, wird nach dem Stand der Technik kein Hilfsgerät vorgeschlagen, das den gesamten, allerdings komplementären Anforderungen entspricht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Lücke zu füllen, indem ein femorales Hilfsinstrument vorgeschlagen wird, das für die Implantation einer unikondylären Femurprothese geeignet ist, die so konzipiert ist, dass auch ohne Vornahme einer umfangreichen Knochenresektion der Gelenkkammer eine einwandfreie Implantation möglich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein femorales Hilfsinstrument vorzuschlagen, das einfach konzipiert und zu handhaben ist und dessen technische Mittel es erlauben, die Ausrichtung, die Anordnung und die Position der Implantationshilfsmittel präzise zu bestimmen, die die Durchführung von Knochenresektionen gemäß relativer Ebenen ermöglichen, die für die einwandfreie Implantation einer unikondylären Femurprothese vorteilhaft sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein femorales Hilfsinstrument, das geeignet ist, die vorbereitenden Arbeiten des Chirurgen zu unterstützen, indem diesem Bezugsachsen und Auflageebenen mit gegebenenfalls verstellbarer Lage, Ausrichtung oder Richtung zur Verfügung gestellt werden, die einen präzisen Bezugsbereich bilden, mit dessen Hilfe die Implantation einer unikondylären Femurprothese mit größtmöglicher Sicherheit ausgeführt werden kann.
  • Zum Lösen der vorstehend genannten Aufgaben zeichnet sich das femorale Hilfsinstrument dadurch aus, dass es umfasst:
    • – eine distale Schnittführung mit einem seitlichen Steg, der mit Löchern zum Einführen von Stiften versehen ist,
    • – und eine Einheit für posteriore und intermediäre Schnitte, die sich durch Stifte an den distalen Schnitt anpassen lässt.
  • Verschiedene andere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft in nicht einschränkender Weise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstands zeigen.
  • 1 ist eine Teilansicht eines linken Knies in gebeugter Position von vorne, die die Implantation einer unikondylären Prothese auf dem inneren Gelenkkörper zeigt;
  • 2 ist ein Aufriss im Teilschnitt entlang Linie II-II aus 1;
  • 3 ist ein Aufriss analog zu 2, der jedoch einen Teil des erfindungsgemäßen Hilfsinstruments zeigt;
  • 4 ist eine Vorderansicht im Wesentlich entlang Linie IV-IV aus 3;
  • 5 ist eine Draufsicht entlang Linie V-V aus 3;
  • 6 ist ein Aufriss analog zu 3, der jedoch eine Ausführungsvariante zeigt;
  • 7 ist eine perspektivische Darstellung, die in vergrößertem Maßstab einen anderen Teil des erfindungsgemäßen Hilfsinstruments zeigt;
  • 8 ist eine perspektivische Darstellung in einer anderen Ausrichtung des Instrumententeils aus 7, versehen mit den Ausrüstungsteilen zur Implantation;
  • 9 ist eine Ansicht analog zu 3, jedoch unter Verwendung des Instrumententeils gemäß 7 und 8.
  • In 1 und 2 ist schematisch ein linkes Kniegelenk dargestellt, bei dem kongruente Flächen miteinander zusammenwirken, und zwar die innere 1 und die äußere Kondyle eines Femurs 3 mit den Gelenkhöhlen 4 und 6 des Plateaus 6 einer Tibia 7.
  • Bei einem natürlichen Gelenk der vorstehend genannten Art besteht das Einsetzen einer unikondylären Femurprothese darin, zum Beispiel in Substitution der inneren Kondyle 1 eine unikondyläre Prothese 8 zu implantieren, die in Form einer im We sentlichen rechtwinkligen Prothesenkomponente ausgeführt ist und einen als distale Kondyle bezeichneten Schenkel 9 und einen als posteriore Kondyle bezeichneten Schenkel 10 umfasst. Die Schenkel 9 und 10 bilden zusammen eine gebogene äußere Fläche 11, die dazu bestimmt ist, mit der äußeren Fläche eines Schlittens 12 einer unikondylären Tibiaprothese 13 zusammenzuwirken, die in 1 und 2 nur schematisch dargestellt und an Stelle der Gelenkhöhle 4 implantiert ist. Die Schenkel 9 und 10 sind außerdem durch rückwärtige ebene Flächen 14 und 15 gebildet, die vorzugsweise durch ein schräges Stück 16 miteinander verbunden sind, von dem ausgehend oder in dessen Nähe ein Mittel 17 zum Einsetzen in den Knochen vorgesehen ist, zum Beispiel in Form eines oder mehrerer Zapfen.
  • Das Implantieren einer unikondylären Prothese der vorgenannten Art setzt voraus, dass eine Knochenresektion des Gelenkkörpers 1 komplementär zu den Ansatzflächen 14, 15 und 16 durchgeführt werden kann, wobei jedoch das Verhältnis der Ausrichtung zur anatomischen Achse 18 des Femurs und zur natürlichen Gelenkebene zu beachten ist, die durch die in einer Linie angeordneten Kondylen 1 und 2, bei deren Betrachtung entsprechend einer äußeren distalen Ebene, wie der Ebene P-P', gebildet wird.
  • Das erfindungsgemäße femorale Hilfsinstrument ist genau dafür konzipiert, eine Operationshilfe zu bieten, die sich zur Durchführung von Knochenresektionen eignet, die für die Implantation der unikondylären Prothese 8 erforderlich und zu dieser komplementär sind.
  • Was für eine linke innere Knieprothese 8 gilt, gilt auch für eine rechte innere Knieprothese, die in Bezug auf eine Sagittalebene als symmetrisch angesehen werden kann, und aus dem gleichen Grund auch für eine linke äußere bzw. rechte äußere unikondyläre Prothese, sofern alle erforderlichen Anpassungen vorgesehen sind. Das femorale Hilfsgerät ist gerade zum Abdecken eines umfassenden Bedarfs vorgesehen, indem auf für alle Anwendungen einsetzbare technische Hauptmittel zurückgegriffen wird und in Abhängigkeit der betreffenden Gelenkkammern nur partielle Anpassungen grundlegender Teile vorgesehen sind, ohne dass sich diese Anpassungen auf die gesamte Kombination der verwendeten technischen Mittel auswirken.
  • Das femorale Hilfsinstrument weist zunächst ein zentralmedullares Zielmittel 20 auf, das ausgehend von dem interkondylären bogenförmigen Ausschnitt 21 (1) entlang der anatomischen Achse 18 in den Knochenkanal des Femurs eingeführt wird.
  • Ein derartiger Knochenkanal wird in der Regel in bekannter Weise angebohrt, um das Einführen des Mittels 20 zu ermöglichen.
  • Gemäß einer Anordnung der Erfindung ist das Mittel 20 von einer Führungsstange gebildet, die dazu geeignet ist, die Führung eines Teils 22 zu gewährleisten, das aufgrund der ausgeübten Funktion als Auflageteil bezeichnet wird. Das Auflageteil 22 umfasst einen zentralen Körper 23, der von einem Loch 23a durchquert wird und auf einer Seite durch eine mit dem Loch 23a deckungsgleiche Hülse 24 verlängert ist, die auf die Stange 20 aufschiebbar ist. Der zentrale Körper 23 umfasst an der der Hülse 24 abgewandten Seite zwei Anschlagorgane 25, die, wie in 3 bis 5 ersichtlich, eine Ebene p-p' bilden, die die distalen Teilen der Kondylen 1 und 2 des Femurs gleichzeitig berühren. Die Anschlagorgane 25 sind dazu bestimmt, die Ebene p-p' zu kennzeichnen, um während des Ansetzens des Instruments eine Bezugsposition zu bilden, so wie dies nachstehend noch erläutert wird.
  • Das Instrument umfasst ferner eine Säule 26, die ungehindert in eine komplementäre Aufnahme 23b des zentralen Körpers 23 orthogonal zur Richtung des Lochs 23a eingeführt wird. Ist die Säule 26 in der Aufnahme angebracht, erstreckt sich die Säule mit Bezug auf 3 orthogonal zur Achse der Hülse 24. Die Säule 26 und die Aufnahme 23b haben einen komplementären polygonalen Querschnitt, der jede relative Drehung unterbindet. Die Säule 26 weist außerdem an einem mittleren Teil ihrer Länge eine axiale Öffnung 27 auf, damit die Stange 20 hindurchgeführt und bezüglich des zentralen Körpers 23 in eine zur Ebene p-p' parallele Richtung verschoben werden kann.
  • Die Säule 26 ist an einem ihrer Enden mit einer lösbaren interstitiellen Lasche 28 versehen, die allgemein eine konstante Dicke hat und sich parallel zur Achse der Hülse 24 und senkrecht zur Säule 26 in Richtung der Anschlagorgane 25 erstreckt. Die Lasche 28 ist zum Beispiel mit einem Ansatz 28a an der Säule 28 angebracht, der mit einem Klemmorgan 28b versehen ist. Der Ansatz 28a weist eine zum polygonalen Querschnitt der Säule komplementäre Einpassung auf, die jede relative Drehung unterbindet.
  • In 5 ist festzustellen, dass der Ansatz 28a erfindungsgemäß so konzipiert ist, dass die Lasche 28 seitlich derart verläuft, dass sie in Bezug auf den Gelenkkörper, in dem dargestellten Beispiel zum Beispiel der Gelenkkörper 1, und lotrecht zu diesem angeordnet werden kann.
  • Der Teil der Säule 26, der sich bezogen auf die Lasche 28 jenseits des zentralen Körpers 23 erstreckt, ist mit einem Schnittführungshalteschieber 29 versehen, dessen axiale Position zum Beispiel mit Hilfe eines Bedienelements 30 oder Ähnlichem einstellbar ist. Der Schieber ist in der gleichen Richtung wie die Lasche 28 durch eine skalierte Schiene 31 (5) verlängert, die sich senkrecht zur Säule 26 erstreckt. Die skalierte Schiene 31 ist dazu vorgesehen, eine distale Schnittführung 33 in insbesondere mit Hilfe von Skalierungen 32 verstellbarer Position anzubringen, die durch ein Blockierorgan 34 in geeigneter Position fixiert werden kann. Die distale Schnittführung 33 umfasst einen Körper 35, der sich seitlich versetzt in der gleichen Richtung wie die Lasche 28 und parallel zu dieser erstreckt. Der Körper 35 begrenzt einen Schnittführungsspalt 36, dessen Ebene, wie in 3 und 5 dargestellt, parallel zur Ebene der Säule 26 und zur Ebene p-p' verläuft, allerdings bezogen auf die Säule 26 jenseits von dieser angeordnet ist. Der Körper 35 ist durch einen seitlichen Steg 37 verlängert, der mit Löchern 38 versehen ist, deren Funktion im Folgenden noch erläutert wird.
  • Die Verwendung des vorstehend beschriebenen Teils des femoralen Hilfsinstruments erfolgt zur Vornahme der distalen Knochenresektion der inneren Kondyle 1 eines linken Kniegelenks in der folgenden Weise.
  • Nach dem Anbohren des zentralen Knochenkanals entlang der anatomischen Achse 18 befindet sich die Säule 26 bei gebeugtem Knie gemäß 3 gegenüber der Epiphyse des Femurs, um das Einführen der Lasche 28 zwischen die femorale Kondyle 1 und den komplementären Teil der Tibia 7 zu gewährleisten, welcher mit einer Prothese versehen ist oder nicht. Das Teil 22 wird ungehindert auf die Säule 26 geschoben, um die Anschlagorgane 25 in Richtung der femoralen Kondylen 1 und 2 auszurichten. Das Teil 22 wird so angeordnet, dass das Loch 23a deckungsgleich mit dem angebohrten Knochenkanal ist, so dass das Eindringen der Zielstange 20 möglich ist.
  • Die Säule 26 wird anschließend so geschoben, dass die Lasche 28 noch tiefer eindringt und die Ebene p-p' in Kontakt mit den distalen Teilen der femoralen Kondylen 1 und 2 kommt, wobei die Ebene p-p' dann mit der anatomischen Linie P-P' übereinstimmt.
  • Der Schieber 29 wird dann an der Säule 26 befestigt und die Führung 33 auf die Schiene 31 geschoben. Der Schieber 29 wird so eingestellt, dass die Führung in Kontakt mit der Vorderseite des Gelenkkörpers 1 gelangt, anschließend wird die Führung an der skalierten Schiene 31 eingestellt, so dass durch die Ebene des Spalts 36 die distale Schnittebene CD bestimmt wird.
  • In diesem Zustand wird das Instrument vorzugsweise durch Einführen von durch den Knochen hindurchgehenden Stiften 42 in die Löcher 38 des Stegs 37 fixiert, dessen seitlicher Versatz, Länge sowie die Ausrichtung der Löcher eine Eindringen der Stifte in einen Bereich des Gelenkkörpers 1 ermöglichen, der von der vorzunehmenden Knochenresektion nicht betroffen ist.
  • Um beim Ausrichten über einen Ausgleich verfügen zu können, kann das interstitielle Einfügen einer Unterlegscheibe 40 in den interkondylären Zwischenraum zwischen der Kondyle 2 und der Gelenkhöhle 5 in Betracht gezogen werden. Die Unterlegscheibe 40 kann von einer abnehmbaren Stange gebildet sein, die zum Beispiel in eine Aufnahme 41 einfügbar ist, die durch den Ansatz zur Befestigung der Lasche 28 ausgebildet ist.
  • Ein geeignetes Sägeblatt kann dann in den Schnittspalt 36 gemäß einer Eben eingeführt werden, die parallel zu den sich überdeckenden Ebenen P-P' und p-p' ist, so dass der distale Schnitt CD des Teils der Kondyle 1 in einer Tiefe bzw. mit einer Dicke ausgeführt wird, die zur Aufnahme der vorstehend beschriebenen unikondylären Prothese 8 eben gerade erforderlich ist.
  • Da die Ebene des Spalts 36 durch das Organ 34 parallel zu den Ebenen PP' und p-p' präzise eingestellt ist, erfolgt ein distaler Schnitt CD notwendigerweise in einer bestimmten, genauen Knochentiefe in einer Richtung, die genau einer zur anatomischen Ebene P-P' parallelen Ebene entspricht.
  • Damit die Ebene des Spalts 36 genau parallel zu den sich überdeckenden Ebenen P-P' und p-p' ausgerichtet ist, kann es von Vorteil sein, die skalierte Schiene 31, wie in 6 dargestellt, zu verlängern. Bei dieser Variante trägt das Endteil der Schiene 31 einen durch einen Knopf 44 einstellbaren Zapfen 43. Die Schiene 31 und die Lasche 28, ergänzt gegebenenfalls um die Unterlegscheibe 40, bilden somit einen Schraubstock oder eine Klemme zum Fixieren des Femurs. Wird die Führung 33, wie vorstehend beschrieben, im Anschlag gegen die Vorderseite des Gelenkkörpers 1 angeordnet, wird der Zapfen 43 so eingestellt, dass er gegen den Femur zum Anschlag kommt und diesen derart festklemmt, dass jedes Kippen des Hilfsinstruments und jedes Durchbiegen der skalierten Schiene 31 insbesondere beim Einsetzen der Stifte 42 verhindert wird. Es kann auch in Betracht gezogen werden, den Zapfen 43 einem durchgehenden Stift 45 zuzuordnen, der nach Anschlag des Zapfens zum Fixieren der Schiene 31 beiträgt. Schließlich kann der verstellbare Zapfen auch einen Gegenknopf 44b aufweisen, der jedes zufällige Lösen zu verhindern erlaubt.
  • Es ist anzumerken, dass die Durchführung dieser Knochenresektion entlang der Ebene CD nur den distalen Teil der Kondyle 1 betrifft und sie vollkommen sicher ausgeführt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, unbeabsichtigt in die komplementäre Gelenkhöhle 4 der Tibia 7 oder in die Prothese 13 vorzudringen, da die interstitielle Lasche 28 einen sicheren Anschlag für das Ende der Säge bildet.
  • Nachdem der distale Schnitt CD ausgeführt ist, wird der vorstehend beschriebene Teil des femoralen Hilfsinstruments entfernt, indem in umgekehrter Reihenfolge wie vorstehend beschrieben verfahren wird, so dass das Kniegelenk davon befreit wird und die sich aus dem distalen Schnitt der Kondyle 1 ergebenden Knochenresektionsebene freigegeben wird.
  • Bei der für das Ansetzen und Einführen der unikondylären Prothese 8 erforderlichen Vorbereitung kommt nun ein zweiter Teil des femoralen Hilfsinstruments zum Einsatz, wie in 7 und 8 dargestellt. Dieser zweite Teil des femoralen Hilfsinstruments umfasst eine Einheit 50 für intermediäre und posteriore Schnitte. Die Einheit 50 ist in Form eines Teils oder eines massiven Korpus ausgeführt, der eine ebene Bezugsseite 51 aufweist, von der aus sich eine interstitielle Lasche 52 erstreckt, die in der Verlängerung des entsprechenden Endes der Einheit 50 angeordnet ist.
  • Der der Lasche 52 entgegengesetzt gelegene Teil der Einheit weist durchgehende zylindrische Bohrungen 53 auf, zum Beispiel vier Stück an der Zahl, die in verschiedenen Richtungen ausgebildet sind, um das Einführen von Stiften 54 zum vorübergehenden Einführen in den Knochen zu ermöglichen. Die verschiedenen Richtungen sind so gewählt, dass das Einführen der Stifte 54 eine Art innere Triangulation bildet, die für eine stabile und widerstandsfähige Fixierung der Einheit 50 vorteilhaft ist, wenn diese, wie vorstehend erläutert, angebracht wird.
  • Die Einheit weist zudem zwei Schnittführungsspalte auf, die ausgehend von der der ebenen Seite 51 entgegengesetzt liegenden Seite 55 ausgebildet sind, und vorzugsweise, aber nicht zwingend, in eine der Querseiten münden. Der erste Schnittführungsspalt 56 ist zur Lasche 52 geneigt ausgebildet und mündet in die ebene Seite 51. Der zweite Schnittführungsspalt 57 ist im Wesentlichen parallel zur Lasche 52 ausgebildet und öffnet sich an der Seite 51 zwischen der Ebene der Lasche und dem Ausgang des Spalts 56. Vorzugsweise weist der zweite Spalt 57 eine Neigung von etwa 4° in Richtung der Lasche 52 auf.
  • Die vorstehend beschriebene Einheit 50 ist, wie in 8 dargestellt, an den distalen Teil des Femurs 3 so angepasst, dass die interstitielle Lasche 52 in den interkondylären Zwischenraum zwischen der Kondyle 1 und der Gelenkhöhle 4 bzw. der Prothese 13 eingeführt werden kann und die Bezugsseite 51 an der Seite CD der Knochenresektion zur Anlage kommt, die dem vorstehend ausgeführten distalen Schnitt entspricht.
  • In dieser Stellung erfolgt die Fixierung der Einheit 50 durch das Einführen der Stifte 54 in die verschiedenen Bohrungen 53.
  • Mit Hilfe einer von der Seite 55 des Blocks 50 aus eingeführten Säge kann somit mittels des Spalts 56 eine intermediäre Knochenresektion vorgenommen werden, deren Aufgabe es ist, ausgehend von dem distalen Schnitt CD in der Kondyle 1 eine Abschrägung auszubilden, so dass, wie in 3 mit strichpunktierter Linie dargestellt, ein intermediärer Schnitt CI entsteht, der zu der geneigten Ebene 16 der Prothese 8 komplementär ist.
  • In der gleichen Weise wird ein posteriorer Schnitt CP mit einer gleichen Säge ausgeführt, die in den Schnittführungsspalt 57 eingeführt wird, um den rückwärtigen Teil der Kondyle 1 in einer Dicke zu resezieren, die durch die Ausbildung der Einheit 50 vorbestimmt ist und derjenigen des Schenkels 10 der Prothese 8 entspricht.
  • Die Einheit 50 kann sodann durch Lösen der Stifte 54 entfernt werden, um die drei Knochenresektionsebenen CD, CI und CP freizulegen, die an der Kondyle 1 ausgeführt wurden, um das Gegenstück zum Ansetzen und Aufnehmen der rückwärtigen Flächen 14, 15 und 16 der Prothese 8 zu bilden.
  • Es ist anzumerken, dass in diesem vorbereitenden Stadium nur die Anlage- bzw. Aufnahmeflächen CD, CI und CP ausgeführt wurden, so dass es möglich ist, einen Zwischenanpassungsschritt vorzunehmen, der darin besteht, auf diesen Knochenresektionsflächen eine Aufsatzlehre anzuordnen, die der genauen Form der vorgesehenen zu implantierenden Prothese 8 entspricht.
  • Gegebenenfalls ist es möglich, mittels einer Raspel oder Ähnlichem eine Anpassung der komplementären Fläche vorzunehmen, um die Komplementarität der Flächen CD, CI, CP und 14, 16 und 15 zu verbessern, bevor in den Gelenkkörper das oder die Sacklöcher gebohrt werden, die dazu bestimmt sind, die zum Beispiel mit 17 bezeichneten Einsatzmittel aufzunehmen.
  • Wie sich aus den beschriebenen Mitteln und ihrer Verwendung ergibt, ermöglicht es das erfindungsgemäße femorale Hilfsinstrument, Bezugsebenen zu verwenden, die genau den anatomischen Merkmalen des betreffenden Gelenks entsprechen, um Knochenresektionen in einer Dicke auszuführen, die für die Implantation der mit 8 bezeichneten unikondylären Prothese genau ausreichend und zu dieser komplementär ist.
  • Die Ausführung dieser Ebenen bietet zudem die Möglichkeit, durch Prüfung mit einer Aufsatzlehre spätere Korrekturen vorzunehmen, anhand der alleinig die Einsatzbohrung bzw. -bohrungen mit größtmöglicher Sicherheit ausgeführt werden.
  • Die verwendeten Mittel erlauben es, die Umgebung des Gelenks gegenüber möglichen auftretenden Sägeunfällen zu schützen und insbesondere die Unversehrtheit des Tibia-Plateaus 4 oder der Prothese 13 durch das Vorhandensein der interstitiellen Lasche 28 und der Lasche 52 zu bewahren, welche für den intermediären Schnitt entlang der Schnittebene CI die gleiche Funktion hat wie die Lasche 28.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel erlauben es, eine Anpassung der Anwendung vorzunehmen, da bei der Resektion der Kondyle 2 auf der Säule 26 lediglich entweder die Lasche 28 und die Führung 33 in umgekehrter Richtung zu dem Dargestellten in einer symmetrischen und seitlich versetzten Position angebracht werden muss oder aber eine Lasche 28 und eine Schnittführung 33, die speziell für die Kondyle 2 ausgebildet sind.
  • Das, was für die Kondylen 1 und 2 eines linken Femurs gilt, gilt auch für die inneren und äußeren Kondylen eines rechten Kniegelenks.
  • Ebenso verhält es sich bei dem Teil des Instruments, der von der Einheit 50 gebildet wird, die für die Durchführung der Knochenresektionen CI und CP der Kondyle 2 oder der inneren und äußeren Kondylen eines rechten Kniegelenks symmetrisch und komplementär ausgeführt ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele beschränkt, da verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Erfindungsrahmen zu verlassen.

Claims (9)

  1. Femorales Hilfsinstrument zur Implantation einer unikondylären Kniegelenkprothese, umfassend: – eine Säule (26), die an einem Ende mit einer interstitiellen Lasche (28) versehen ist, die seitlich versetzt und dazu bestimmt ist, in den interkondylären Zwischenraum eingeführt zu werden, der durch die anzusetzende Kondyle und das tibiale Gegenstück gebildet ist, – ein Auflageteil (22), das auf die Säule aufschiebbar ist und das in der gleichen Richtung wie die Lasche (28) zwei Anschlagorgane (25) aufweist, die eine Ebene (p-p') bilden, die die distalen Teilen (1, 2) des Femurs gleichzeitig berührt, sowie in entgegengesetzter Richtung zu diesen Organen eine röhrenförmige Hülse (24), die das Auflageteil (22) durchquert, – eine distale Schnittführung (33), die an einer skalierten Schiene verstellbar angebracht ist, die lotrecht zur Berührungsebene (p-p') des Auflageteils (22) verläuft, ausgehend von einem an der Säule verstellbaren Schieber (29), wo bei die distale Schnittführung (33) einen Schnittspalt (36) begrenzt, dessen Ebene parallel zur Ebene (p-p') verläuft und von dieser beabstandet verstellt werden kann, – eine zentralmedullare Zielstange (20), die in die röhrenförmige Hülse (24) und in den Knochenkanal des Femurs (3) ausgehend von dem interkondylären bogenförmigen Ausschnitt einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die distale Schnittführung (33) einen seitlichen Steg (37) umfasst, der mit Löchern zum Einführen von Stiften (42) versehen ist, – und dass es eine Einheit (50) für posteriore und intermediäre Schnitte um fasst, die sich durch Stifte an den distalen Schnitt anpassen lässt.
  2. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – die interstitielle Lasche (28), die an der Säule (26) mittels einer Befestigungsansatzes (28a) angebracht ist, der jede relative Drehung des Arms bezüglich der Säule verhindert, – und dass es eine Unterlegscheibe (40) umfasst, die in eine Aufnahme (41) des Ansatzes einführbar und dazu bestimmt ist, in den interkondylären Zwischenraum der von der Resektion nicht betroffenen Kammer eingeführt zu werden.
  3. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es eine skalierte Schiene (31) umfasst, die am Ende mit einem verstellbaren Anschlagzapfen (43) versehen ist.
  4. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (43) mittels eines Knopfs (44) verstellbar ist, der einen Druck auf den Femur ausübt und zwischen der skalierten Schiene (31) und der Lasche (28) eine Klemme zum Fixieren des Femurs bildet.
  5. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagzapfen (43) in der Klemmstellung von einem Gegenknopf blockiert wird.
  6. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagzapfen (43) eine axiale Bohrung zum Einführen eines durchgehenden Stifts aufweist.
  7. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (50) für intermediäre und posteriore Schnitte – eine ebene Seite (51) zum Anschlag gegen die Fläche des distalen Schnitts (CD) des Gelenkkörpers aufweist, – eine interstitielle Lasche (52) aufweist, die sich von der Basis der Einheit bis zur ebenen Anschlagseite erstreckt, – und zwei Schnittführungsspalte (56, 57) aufweist, die die Einheit von der Seite aus durchqueren, die der ebenen Seite entgegengesetzt liegt und zu dieser weist, wobei der erste (56) der Spalte von der der ebenen Seite entgegengesetzt liegenden Seite aus in Richtung zu der Lasche geneigt ist, wogegen der zweite Spalt (57) im Wesentlichen parallel zu der Lasche verläuft und zwischen dieser und dem geneigten Spalt gebildet ist.
  8. Femorales Hilfsinstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Spalt (57) in Bezug zu der Lasche (52) und in Richtung zu dieser eine Neigung um 4° aufweist.
  9. Femorales Hilfsinstrument nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Einheit, die der Lasche (52) entgegenge setrt liegt, durchgehende Bohrungen (53) besitzt, die in mehreren unterschiedlichen Richtungen zum Einführen ebenso vieler Stifte (54) zur vorübergehenden Knochenbefestigung gebildet sind
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