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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf das Gebiet der orthopädische
Chirurgie und betrifft hier insbesondere das Gerät, das bei der Durchführung von
chirurgischen Eingriffen als Operationshilfe verwendet wird, bei
denen ein schadhaftes natürliches
Gelenk durch ein künstliches
Gelenksystem ersetzt werden soll.
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In dem vorstehend genannten allgemeinen technischen
Gebiet sind bereits seit langem künstliche Gelenksysteme bekannt,
die das natürliche
Gelenk ersetzen, das von der unteren oder distalen Epiphyse des
Femurs, der komplementären
oberen oder proximalen Epiphyse der Tibia und dem Femoro-Patellar-Element
gebildet wird.
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Derartige Vorschläge basieren auf der Bildung
eines künstlichen
Gelenksystems anhand von zwei Hauptelementen, die dazu bestimmt
sind, nach der Knochenresektion an der unteren Epiphyse des Femurs
und an der komplementären
oberen Epiphyse der Tibia implantiert zu werden.
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Zwei Arten von Vorschlägen zum
Gelenkersatz können
entsprechend des vorzunehmenden Eingriffs in Betracht gezogen werden.
Es kann sich um einen gleichzeitigen polykondylären Ersatz sowohl an der Epiphyse
des Femurs als auch an der Epiphyse der Tibia handeln, oder aber
um einen unikondylären
Ersatz, wenn nur ein Teil der kongruenten Gelenkflächen schadhaft
ist.
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Die Erfindung betrifft speziell das
Gebiet der orthopädischen
Chirurgie des Femurs und das spezielle Gerät für die Durchführung der
unikondylären Resektion
eines inneren oder äußeren femoralen Gelenkkörpers vor
dem Implantieren einer unikondyfären
Prothese.
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In einer derartigen Situation besteht
der Eingriff somit darin, nach der Resektion der unikondylären kongruenten
und komplementären
Teile des betroffenen Gelenks eine unikondyläre Prothese der Tibia und eine
unikondyläre
Prothese des betroffenen Gelenkkörpers
des Femurs anzupassen.
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Von einem Eingriff der oben genannten
Art ist zwingend eine Knochenmasse betroffen, die wesentlich geringer
ist als dies bei der Implantation einer polykondylären Prothese
der Fall ist. Es ist daher ausgesprochen wichtig, den oder die Schnitte
bei der Knochenresektion mit einer gewissen Genauigkeit ausführen zu
können,
um ein Implantieren einer unikondylären Prothese zu ermöglichen,
deren geringe Dicke und geringe Breite ein präzise Implantation unter Berücksichtigung
der anatomischen Ei genschaften des Gelenks erfordern, und unter
Berücksichtigung
insbesondere auch der Eigenschaften, die für das sich hieraus ergebende
einwandfreie Funktionieren des zur Hälfte künstlichen und zur Hälfte natürlichen
Gelenks zuständig
sind.
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Es ist hierbei nämlich zu beachten, dass es bei
einer derartigen Situation absolut erforderlich ist, eine unikondyläre Prothese
so implantieren zu können,
dass sie die weiterhin bestehende natürliche Kammer in der Funktionalität des Gelenks
ergänzt und
sie langfristig und trotz der Beanspruchungen, der sie unterliegt,
eine stabile und widerstandsfähige Knochimplantation
darstellen kann, die auf lange Sicht einen guten Halt gewährleistet.
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Auch wenn bereits unikondyläre Prothesen der
vorgenannten Art auf dem Gebiet der Orthopädie-Technik vorgeschlagen wurden,
so ist doch festrustellen, dass es die existierenden Hilfsgeräte nicht
erlauben, die verschiedenen bei der Knochenresektion auszuführenden
Schnitte so präzise
zu führen,
dass ein Einsetzen einer derartigen, den vorstehend genannten Aufgaben
entsprechenden Prothese gewährleistet
ist.
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In der Anmeldung
EP 0 538 153 ist zum Beispiel ein
femorales Hilfsgerät
zur Durchführung
einer bikondylären
Resektion des Femurs beschrieben. Dieses Hilfsgerät umfasst
insbesondere:
- – eine Säule, die an einem Ende mit
zwei interstitiellen Laschen versehen ist, die dazu bestimmt sind,
in die interkondylären
Zwischenräume
eingeführt
zu werden,
- – ein
Auflageteil, das auf die Säule
gelegt werden kann und in der gleichen Richtung wie die Lasche zwei
Anschlagorgane aufweist, die eine die distalen Teile des Femurs
gleichzeitig berührende
Ebene bilden, sowie in entgegengesetrter Richtung zu diesen Organen
eine röhrenförmige Hülse, die das
Auflageteil durchquert,
- – eine
Schnittführung,
die an einer skalierten Schiene einstellbar ist, welche an der Säule an der
Seite angebracht ist, die der Lasche bezogen auf das Auflageteil
abgewandt ist, und sich bezüglich
der Säule
seitlich und parallel zur Auflageebene erstreckt, um das Ausführen des
distalen Schnitts (CD) in den Gelenkkammern gemäß einer parallel zu dieser
Ebene verlaufenden Ausrichtung zu ermöglichen, wobei die Schnittführung Bohrungen
aufweist; die das Einführen
von Fixierungsstiften in die beiden Gelenkkörper des Femurs erlauben,
- – und
eine zentralmedullare Zielstange, die in die Hülse und in den Knochenkanal
des Femurs ausgehend von dem interkondylären bogenförmigen Ausschnitt einführbar ist
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Gemäß der Anmeldung
EP 0 538 153 erfolgt das endgültige Fixieren
der Schnittführung
vor der Resektion durch Stifte, die in die beiden Gelenkkörper des
Femurs eingeführt
werden. Beim Einsetzen einer unikondylären Prothese darf die gesunde
Kammer des Gelenks dadurch nicht beeinträchtigt werden. Um einer derartigen
Prothese die bestmöglichen
Implantationsbedingungen bieten zu können, müssen soweit möglich Verankerungspunkte
gesucht werden, die den zu resezierenden Teil des Knochenkörpers nicht
betreffen. Das Hilfsgerät
muss schließlich
zudem verlässliche
Fixierungsmittel umfassen, die sicherstellen, dass die Position
des Geräts
bezüglich
des Femurs während
der gesamten Durchführung
der Resektion unverändert
bleibt.
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Wie es scheint, wird nach dem Stand
der Technik kein Hilfsgerät
vorgeschlagen, das den gesamten, allerdings komplementären Anforderungen entspricht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese
Lücke zu füllen, indem
ein femorales Hilfsinstrument vorgeschlagen wird, das für die Implantation
einer unikondylären
Femurprothese geeignet ist, die so konzipiert ist, dass auch ohne
Vornahme einer umfangreichen Knochenresektion der Gelenkkammer eine
einwandfreie Implantation möglich
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
femorales Hilfsinstrument vorzuschlagen, das einfach konzipiert
und zu handhaben ist und dessen technische Mittel es erlauben, die
Ausrichtung, die Anordnung und die Position der Implantationshilfsmittel
präzise zu
bestimmen, die die Durchführung
von Knochenresektionen gemäß relativer
Ebenen ermöglichen,
die für
die einwandfreie Implantation einer unikondylären Femurprothese vorteilhaft
sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ein
femorales Hilfsinstrument, das geeignet ist, die vorbereitenden Arbeiten
des Chirurgen zu unterstützen,
indem diesem Bezugsachsen und Auflageebenen mit gegebenenfalls verstellbarer
Lage, Ausrichtung oder Richtung zur Verfügung gestellt werden, die einen
präzisen
Bezugsbereich bilden, mit dessen Hilfe die Implantation einer unikondylären Femurprothese
mit größtmöglicher
Sicherheit ausgeführt
werden kann.
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Zum Lösen der vorstehend genannten
Aufgaben zeichnet sich das femorale Hilfsinstrument dadurch aus,
dass es umfasst:
- – eine distale Schnittführung mit
einem seitlichen Steg, der mit Löchern
zum Einführen
von Stiften versehen ist,
- – und
eine Einheit für
posteriore und intermediäre Schnitte,
die sich durch Stifte an den distalen Schnitt anpassen lässt.
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Verschiedene andere Merkmale ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
die beispielhaft in nicht einschränkender Weise Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstands zeigen.
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1 ist
eine Teilansicht eines linken Knies in gebeugter Position von vorne,
die die Implantation einer unikondylären Prothese auf dem inneren
Gelenkkörper
zeigt;
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2 ist
ein Aufriss im Teilschnitt entlang Linie II-II aus 1;
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3 ist
ein Aufriss analog zu 2,
der jedoch einen Teil des erfindungsgemäßen Hilfsinstruments zeigt;
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4 ist
eine Vorderansicht im Wesentlich entlang Linie IV-IV aus 3;
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5 ist
eine Draufsicht entlang Linie V-V aus 3;
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6 ist
ein Aufriss analog zu 3,
der jedoch eine Ausführungsvariante
zeigt;
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7 ist
eine perspektivische Darstellung, die in vergrößertem Maßstab einen anderen Teil des erfindungsgemäßen Hilfsinstruments
zeigt;
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8 ist
eine perspektivische Darstellung in einer anderen Ausrichtung des
Instrumententeils aus 7,
versehen mit den Ausrüstungsteilen
zur Implantation;
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9 ist
eine Ansicht analog zu 3,
jedoch unter Verwendung des Instrumententeils gemäß 7 und 8.
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In 1 und 2 ist schematisch ein linkes Kniegelenk
dargestellt, bei dem kongruente Flächen miteinander zusammenwirken,
und zwar die innere 1 und die äußere Kondyle
eines Femurs 3 mit den Gelenkhöhlen 4 und 6 des
Plateaus 6 einer Tibia 7.
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Bei einem natürlichen Gelenk der vorstehend
genannten Art besteht das Einsetzen einer unikondylären Femurprothese
darin, zum Beispiel in Substitution der inneren Kondyle 1 eine
unikondyläre Prothese 8 zu
implantieren, die in Form einer im We sentlichen rechtwinkligen Prothesenkomponente ausgeführt ist
und einen als distale Kondyle bezeichneten Schenkel 9 und
einen als posteriore Kondyle bezeichneten Schenkel 10 umfasst.
Die Schenkel 9 und 10 bilden zusammen eine gebogene äußere Fläche 11,
die dazu bestimmt ist, mit der äußeren Fläche eines
Schlittens 12 einer unikondylären Tibiaprothese 13 zusammenzuwirken,
die in 1 und 2 nur schematisch dargestellt
und an Stelle der Gelenkhöhle 4 implantiert
ist. Die Schenkel 9 und 10 sind außerdem durch
rückwärtige ebene
Flächen 14 und 15 gebildet,
die vorzugsweise durch ein schräges
Stück 16 miteinander
verbunden sind, von dem ausgehend oder in dessen Nähe ein Mittel 17 zum
Einsetzen in den Knochen vorgesehen ist, zum Beispiel in Form eines
oder mehrerer Zapfen.
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Das Implantieren einer unikondylären Prothese
der vorgenannten Art setzt voraus, dass eine Knochenresektion des
Gelenkkörpers 1 komplementär zu den
Ansatzflächen 14, 15 und 16 durchgeführt werden
kann, wobei jedoch das Verhältnis
der Ausrichtung zur anatomischen Achse 18 des Femurs und zur
natürlichen
Gelenkebene zu beachten ist, die durch die in einer Linie angeordneten
Kondylen 1 und 2, bei deren Betrachtung entsprechend
einer äußeren distalen
Ebene, wie der Ebene P-P',
gebildet wird.
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Das erfindungsgemäße femorale Hilfsinstrument
ist genau dafür
konzipiert, eine Operationshilfe zu bieten, die sich zur Durchführung von
Knochenresektionen eignet, die für
die Implantation der unikondylären
Prothese 8 erforderlich und zu dieser komplementär sind.
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Was für eine linke innere Knieprothese 8 gilt, gilt
auch für
eine rechte innere Knieprothese, die in Bezug auf eine Sagittalebene
als symmetrisch angesehen werden kann, und aus dem gleichen Grund auch
für eine
linke äußere bzw.
rechte äußere unikondyläre Prothese,
sofern alle erforderlichen Anpassungen vorgesehen sind. Das femorale
Hilfsgerät ist
gerade zum Abdecken eines umfassenden Bedarfs vorgesehen, indem
auf für
alle Anwendungen einsetzbare technische Hauptmittel zurückgegriffen wird
und in Abhängigkeit
der betreffenden Gelenkkammern nur partielle Anpassungen grundlegender Teile
vorgesehen sind, ohne dass sich diese Anpassungen auf die gesamte
Kombination der verwendeten technischen Mittel auswirken.
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Das femorale Hilfsinstrument weist
zunächst ein
zentralmedullares Zielmittel 20 auf, das ausgehend von
dem interkondylären
bogenförmigen
Ausschnitt 21 (1)
entlang der anatomischen Achse 18 in den Knochenkanal des
Femurs eingeführt
wird.
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Ein derartiger Knochenkanal wird
in der Regel in bekannter Weise angebohrt, um das Einführen des
Mittels 20 zu ermöglichen.
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Gemäß einer Anordnung der Erfindung
ist das Mittel 20 von einer Führungsstange gebildet, die dazu
geeignet ist, die Führung
eines Teils 22 zu gewährleisten,
das aufgrund der ausgeübten
Funktion als Auflageteil bezeichnet wird. Das Auflageteil 22 umfasst
einen zentralen Körper 23,
der von einem Loch 23a durchquert wird und auf einer Seite
durch eine mit dem Loch 23a deckungsgleiche Hülse 24 verlängert ist,
die auf die Stange 20 aufschiebbar ist. Der zentrale Körper 23 umfasst
an der der Hülse 24 abgewandten
Seite zwei Anschlagorgane 25, die, wie in 3 bis 5 ersichtlich,
eine Ebene p-p' bilden, die
die distalen Teilen der Kondylen 1 und 2 des Femurs
gleichzeitig berühren.
Die Anschlagorgane 25 sind dazu bestimmt, die Ebene p-p' zu kennzeichnen, um
während
des Ansetzens des Instruments eine Bezugsposition zu bilden, so
wie dies nachstehend noch erläutert
wird.
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Das Instrument umfasst ferner eine
Säule 26,
die ungehindert in eine komplementäre Aufnahme 23b des
zentralen Körpers 23 orthogonal
zur Richtung des Lochs 23a eingeführt wird. Ist die Säule 26 in
der Aufnahme angebracht, erstreckt sich die Säule mit Bezug auf 3 orthogonal zur Achse der Hülse 24.
Die Säule 26 und
die Aufnahme 23b haben einen komplementären polygonalen Querschnitt,
der jede relative Drehung unterbindet. Die Säule 26 weist außerdem an
einem mittleren Teil ihrer Länge
eine axiale Öffnung 27 auf,
damit die Stange 20 hindurchgeführt und bezüglich des zentralen Körpers 23 in eine
zur Ebene p-p' parallele
Richtung verschoben werden kann.
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Die Säule 26 ist an einem
ihrer Enden mit einer lösbaren
interstitiellen Lasche 28 versehen, die allgemein eine
konstante Dicke hat und sich parallel zur Achse der Hülse 24 und
senkrecht zur Säule 26 in
Richtung der Anschlagorgane 25 erstreckt. Die Lasche 28 ist
zum Beispiel mit einem Ansatz 28a an der Säule 28 angebracht,
der mit einem Klemmorgan 28b versehen ist. Der Ansatz 28a weist
eine zum polygonalen Querschnitt der Säule komplementäre Einpassung
auf, die jede relative Drehung unterbindet.
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In 5 ist
festzustellen, dass der Ansatz 28a erfindungsgemäß so konzipiert
ist, dass die Lasche 28 seitlich derart verläuft, dass
sie in Bezug auf den Gelenkkörper,
in dem dargestellten Beispiel zum Beispiel der Gelenkkörper 1,
und lotrecht zu diesem angeordnet werden kann.
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Der Teil der Säule 26, der sich bezogen
auf die Lasche 28 jenseits des zentralen Körpers 23 erstreckt,
ist mit einem Schnittführungshalteschieber 29 versehen,
dessen axiale Position zum Beispiel mit Hilfe eines Bedienelements 30 oder Ähnlichem
einstellbar ist. Der Schieber ist in der gleichen Richtung wie die
Lasche 28 durch eine skalierte Schiene 31 (5) verlängert, die sich senkrecht zur
Säule 26 erstreckt.
Die skalierte Schiene 31 ist dazu vorgesehen, eine distale
Schnittführung 33 in
insbesondere mit Hilfe von Skalierungen 32 verstellbarer
Position anzubringen, die durch ein Blockierorgan 34 in
geeigneter Position fixiert werden kann. Die distale Schnittführung 33 umfasst
einen Körper 35,
der sich seitlich versetzt in der gleichen Richtung wie die Lasche 28 und
parallel zu dieser erstreckt. Der Körper 35 begrenzt einen
Schnittführungsspalt 36,
dessen Ebene, wie in 3 und 5 dargestellt, parallel zur
Ebene der Säule 26 und
zur Ebene p-p' verläuft, allerdings
bezogen auf die Säule 26 jenseits
von dieser angeordnet ist. Der Körper 35 ist
durch einen seitlichen Steg 37 verlängert, der mit Löchern 38 versehen
ist, deren Funktion im Folgenden noch erläutert wird.
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Die Verwendung des vorstehend beschriebenen
Teils des femoralen Hilfsinstruments erfolgt zur Vornahme der distalen
Knochenresektion der inneren Kondyle 1 eines linken Kniegelenks
in der folgenden Weise.
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Nach dem Anbohren des zentralen Knochenkanals
entlang der anatomischen Achse 18 befindet sich die Säule 26 bei
gebeugtem Knie gemäß 3 gegenüber der Epiphyse des Femurs,
um das Einführen
der Lasche 28 zwischen die femorale Kondyle 1 und
den komplementären
Teil der Tibia 7 zu gewährleisten,
welcher mit einer Prothese versehen ist oder nicht. Das Teil 22 wird
ungehindert auf die Säule 26 geschoben,
um die Anschlagorgane 25 in Richtung der femoralen Kondylen 1 und 2 auszurichten.
Das Teil 22 wird so angeordnet, dass das Loch 23a deckungsgleich
mit dem angebohrten Knochenkanal ist, so dass das Eindringen der
Zielstange 20 möglich
ist.
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Die Säule 26 wird anschließend so
geschoben, dass die Lasche 28 noch tiefer eindringt und
die Ebene p-p' in
Kontakt mit den distalen Teilen der femoralen Kondylen 1 und 2 kommt,
wobei die Ebene p-p' dann
mit der anatomischen Linie P-P' übereinstimmt.
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Der Schieber 29 wird dann
an der Säule 26 befestigt
und die Führung 33 auf
die Schiene 31 geschoben. Der Schieber 29 wird
so eingestellt, dass die Führung
in Kontakt mit der Vorderseite des Gelenkkörpers 1 gelangt, anschließend wird
die Führung an
der skalierten Schiene 31 eingestellt, so dass durch die
Ebene des Spalts 36 die distale Schnittebene CD bestimmt
wird.
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In diesem Zustand wird das Instrument
vorzugsweise durch Einführen
von durch den Knochen hindurchgehenden Stiften 42 in die
Löcher 38 des Stegs 37 fixiert,
dessen seitlicher Versatz, Länge
sowie die Ausrichtung der Löcher
eine Eindringen der Stifte in einen Bereich des Gelenkkörpers 1 ermöglichen,
der von der vorzunehmenden Knochenresektion nicht betroffen ist.
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Um beim Ausrichten über einen
Ausgleich verfügen
zu können,
kann das interstitielle Einfügen einer
Unterlegscheibe 40 in den interkondylären Zwischenraum zwischen der
Kondyle 2 und der Gelenkhöhle 5 in Betracht
gezogen werden. Die Unterlegscheibe 40 kann von einer abnehmbaren
Stange gebildet sein, die zum Beispiel in eine Aufnahme 41 einfügbar ist,
die durch den Ansatz zur Befestigung der Lasche 28 ausgebildet
ist.
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Ein geeignetes Sägeblatt kann dann in den Schnittspalt 36 gemäß einer
Eben eingeführt
werden, die parallel zu den sich überdeckenden Ebenen P-P' und p-p' ist, so dass der
distale Schnitt CD des Teils der Kondyle 1 in einer Tiefe
bzw. mit einer Dicke ausgeführt
wird, die zur Aufnahme der vorstehend beschriebenen unikondylären Prothese 8 eben
gerade erforderlich ist.
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Da die Ebene des Spalts 36 durch
das Organ 34 parallel zu den Ebenen PP' und p-p' präzise
eingestellt ist, erfolgt ein distaler Schnitt CD notwendigerweise
in einer bestimmten, genauen Knochentiefe in einer Richtung, die
genau einer zur anatomischen Ebene P-P' parallelen Ebene entspricht.
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Damit die Ebene des Spalts 36 genau
parallel zu den sich überdeckenden
Ebenen P-P' und p-p' ausgerichtet ist,
kann es von Vorteil sein, die skalierte Schiene 31, wie
in 6 dargestellt, zu
verlängern. Bei
dieser Variante trägt
das Endteil der Schiene 31 einen durch einen Knopf 44 einstellbaren
Zapfen 43. Die Schiene 31 und die Lasche 28,
ergänzt
gegebenenfalls um die Unterlegscheibe 40, bilden somit
einen Schraubstock oder eine Klemme zum Fixieren des Femurs. Wird
die Führung 33,
wie vorstehend beschrieben, im Anschlag gegen die Vorderseite des Gelenkkörpers 1 angeordnet,
wird der Zapfen 43 so eingestellt, dass er gegen den Femur
zum Anschlag kommt und diesen derart festklemmt, dass jedes Kippen
des Hilfsinstruments und jedes Durchbiegen der skalierten Schiene 31 insbesondere
beim Einsetzen der Stifte 42 verhindert wird. Es kann auch
in Betracht gezogen werden, den Zapfen 43 einem durchgehenden
Stift 45 zuzuordnen, der nach Anschlag des Zapfens zum
Fixieren der Schiene 31 beiträgt. Schließlich kann der verstellbare
Zapfen auch einen Gegenknopf 44b aufweisen, der jedes zufällige Lösen zu verhindern
erlaubt.
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Es ist anzumerken, dass die Durchführung dieser
Knochenresektion entlang der Ebene CD nur den distalen Teil der
Kondyle 1 betrifft und sie vollkommen sicher ausgeführt werden
kann, ohne dass die Gefahr besteht, unbeabsichtigt in die komplementäre Gelenkhöhle 4 der
Tibia 7 oder in die Prothese 13 vorzudringen,
da die interstitielle Lasche 28 einen sicheren Anschlag
für das
Ende der Säge
bildet.
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Nachdem der distale Schnitt CD ausgeführt ist,
wird der vorstehend beschriebene Teil des femoralen Hilfsinstruments
entfernt, indem in umgekehrter Reihenfolge wie vorstehend beschrieben
verfahren wird, so dass das Kniegelenk davon befreit wird und die
sich aus dem distalen Schnitt der Kondyle 1 ergebenden
Knochenresektionsebene freigegeben wird.
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Bei der für das Ansetzen und Einführen der unikondylären Prothese 8 erforderlichen
Vorbereitung kommt nun ein zweiter Teil des femoralen Hilfsinstruments
zum Einsatz, wie in 7 und 8 dargestellt. Dieser zweite
Teil des femoralen Hilfsinstruments umfasst eine Einheit 50 für intermediäre und posteriore
Schnitte. Die Einheit 50 ist in Form eines Teils oder eines
massiven Korpus ausgeführt,
der eine ebene Bezugsseite 51 aufweist, von der aus sich
eine interstitielle Lasche 52 erstreckt, die in der Verlängerung
des entsprechenden Endes der Einheit 50 angeordnet ist.
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Der der Lasche 52 entgegengesetzt
gelegene Teil der Einheit weist durchgehende zylindrische Bohrungen 53 auf,
zum Beispiel vier Stück
an der Zahl, die in verschiedenen Richtungen ausgebildet sind, um
das Einführen
von Stiften 54 zum vorübergehenden
Einführen
in den Knochen zu ermöglichen. Die
verschiedenen Richtungen sind so gewählt, dass das Einführen der
Stifte 54 eine Art innere Triangulation bildet, die für eine stabile
und widerstandsfähige Fixierung
der Einheit 50 vorteilhaft ist, wenn diese, wie vorstehend
erläutert,
angebracht wird.
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Die Einheit weist zudem zwei Schnittführungsspalte
auf, die ausgehend von der der ebenen Seite 51 entgegengesetzt
liegenden Seite 55 ausgebildet sind, und vorzugsweise,
aber nicht zwingend, in eine der Querseiten münden. Der erste Schnittführungsspalt 56 ist
zur Lasche 52 geneigt ausgebildet und mündet in die ebene Seite 51.
Der zweite Schnittführungsspalt 57 ist
im Wesentlichen parallel zur Lasche 52 ausgebildet und öffnet sich
an der Seite 51 zwischen der Ebene der Lasche und dem Ausgang
des Spalts 56. Vorzugsweise weist der zweite Spalt 57 eine
Neigung von etwa 4° in
Richtung der Lasche 52 auf.
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Die vorstehend beschriebene Einheit 50 ist, wie
in 8 dargestellt, an
den distalen Teil des Femurs 3 so angepasst, dass die interstitielle
Lasche 52 in den interkondylären Zwischenraum zwischen der Kondyle 1 und
der Gelenkhöhle 4 bzw.
der Prothese 13 eingeführt
werden kann und die Bezugsseite 51 an der Seite CD der
Knochenresektion zur Anlage kommt, die dem vorstehend ausgeführten distalen Schnitt
entspricht.
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In dieser Stellung erfolgt die Fixierung
der Einheit 50 durch das Einführen der Stifte 54 in
die verschiedenen Bohrungen 53.
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Mit Hilfe einer von der Seite 55 des
Blocks 50 aus eingeführten
Säge kann
somit mittels des Spalts 56 eine intermediäre Knochenresektion
vorgenommen werden, deren Aufgabe es ist, ausgehend von dem distalen
Schnitt CD in der Kondyle 1 eine Abschrägung auszubilden, so dass,
wie in 3 mit strichpunktierter
Linie dargestellt, ein intermediärer Schnitt
CI entsteht, der zu der geneigten Ebene 16 der Prothese 8 komplementär ist.
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In der gleichen Weise wird ein posteriorer Schnitt
CP mit einer gleichen Säge
ausgeführt,
die in den Schnittführungsspalt 57 eingeführt wird,
um den rückwärtigen Teil
der Kondyle 1 in einer Dicke zu resezieren, die durch die
Ausbildung der Einheit 50 vorbestimmt ist und derjenigen
des Schenkels 10 der Prothese 8 entspricht.
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Die Einheit 50 kann sodann
durch Lösen
der Stifte 54 entfernt werden, um die drei Knochenresektionsebenen
CD, CI und CP freizulegen, die an der Kondyle 1 ausgeführt wurden,
um das Gegenstück zum
Ansetzen und Aufnehmen der rückwärtigen Flächen 14, 15 und 16 der
Prothese 8 zu bilden.
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Es ist anzumerken, dass in diesem
vorbereitenden Stadium nur die Anlage- bzw. Aufnahmeflächen CD,
CI und CP ausgeführt
wurden, so dass es möglich
ist, einen Zwischenanpassungsschritt vorzunehmen, der darin besteht,
auf diesen Knochenresektionsflächen
eine Aufsatzlehre anzuordnen, die der genauen Form der vorgesehenen
zu implantierenden Prothese 8 entspricht.
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Gegebenenfalls ist es möglich, mittels
einer Raspel oder Ähnlichem
eine Anpassung der komplementären
Fläche
vorzunehmen, um die Komplementarität der Flächen CD, CI, CP und 14, 16 und 15 zu verbessern,
bevor in den Gelenkkörper
das oder die Sacklöcher
gebohrt werden, die dazu bestimmt sind, die zum Beispiel mit 17 bezeichneten
Einsatzmittel aufzunehmen.
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Wie sich aus den beschriebenen Mitteln
und ihrer Verwendung ergibt, ermöglicht
es das erfindungsgemäße femorale
Hilfsinstrument, Bezugsebenen zu verwenden, die genau den anatomischen Merkmalen
des betreffenden Gelenks entsprechen, um Knochenresektionen in einer
Dicke auszuführen, die
für die
Implantation der mit 8 bezeichneten unikondylären Prothese genau ausreichend
und zu dieser komplementär
ist.
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Die Ausführung dieser Ebenen bietet
zudem die Möglichkeit,
durch Prüfung
mit einer Aufsatzlehre spätere
Korrekturen vorzunehmen, anhand der alleinig die Einsatzbohrung
bzw. -bohrungen mit größtmöglicher
Sicherheit ausgeführt
werden.
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Die verwendeten Mittel erlauben es,
die Umgebung des Gelenks gegenüber
möglichen
auftretenden Sägeunfällen zu
schützen
und insbesondere die Unversehrtheit des Tibia-Plateaus 4 oder
der Prothese 13 durch das Vorhandensein der interstitiellen Lasche 28 und
der Lasche 52 zu bewahren, welche für den intermediären Schnitt
entlang der Schnittebene CI die gleiche Funktion hat wie die Lasche 28.
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Die erfindungsgemäßen Mittel erlauben es, eine
Anpassung der Anwendung vorzunehmen, da bei der Resektion der Kondyle 2 auf
der Säule 26 lediglich
entweder die Lasche 28 und die Führung 33 in umgekehrter
Richtung zu dem Dargestellten in einer symmetrischen und seitlich
versetzten Position angebracht werden muss oder aber eine Lasche 28 und eine
Schnittführung 33,
die speziell für
die Kondyle 2 ausgebildet sind.
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Das, was für die Kondylen 1 und 2 eines
linken Femurs gilt, gilt auch für
die inneren und äußeren Kondylen
eines rechten Kniegelenks.
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Ebenso verhält es sich bei dem Teil des
Instruments, der von der Einheit 50 gebildet wird, die für die Durchführung der
Knochenresektionen CI und CP der Kondyle 2 oder der inneren
und äußeren Kondylen
eines rechten Kniegelenks symmetrisch und komplementär ausgeführt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Beispiele beschränkt,
da verschiedene Änderungen
vorgenommen werden können, ohne
den Erfindungsrahmen zu verlassen.