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Diese
Erfindung betrifft eine Führung
zum Einsatz beim Bestimmen des Orts einer Ebene zum Resezieren des
Oberschenkels in einem Kniegelenk relativ zu einer Referenzfläche auf
dem Schienbein, um den Oberschenkel für die Implantation der Oberschenkelkomponente
einer Kniegelenkprothese vorzubereiten.
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Die
genaue Resektion von Knochen eines Patienten ist ausschlaggebend
wichtig für
den Erfolg bei einer Operation zum Implantieren einer Gelenkprothese.
Die Resektionsebene muß genau
angeordnet werden: es ist im allgemeinen wünschenswert, die Knochenmenge,
die entfernt wird, zu minimieren, wobei man sicher sein muß, alles
Knochengewebe zu entfernen, das schadhaft ist. Die Ausrichtung der Ebene
relativ zu der anatomischen Achse muß auch genau kontrolliert werden,
um die Ausrichtung der gelenkigen Flächen des Gelenks nach dem operativen
Eingriff über
den vollen Bereich der Gelenkbewegung sicherzustellen.
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Die
Resektion des Oberschenkels für
die Implantation einer Kniegelenkprothese wird auf wenigstens zwei
Ebenen durchgeführt,
die einander benachbart um die oder jede Kondyle angeordnet sind. Im
allgemeinen wird zunächst
der Ort der Resektionsebene für
das Schienbein festgelegt, und der Ort der Oberschenkelresektionsebene
wird dann mit Bezug auf die Schienbeinresektionsebene festgelegt, im
allgemeinen nach der Resektion des Schienbeins. Der genaue Ort der
Schienbeinresektionsebene in einem Kniegelenk wird üblicherweise
eingerichtet, indem eine Ausrichtungsführung verwendet wird, welche
eine Ausrichtungstange umfaßt,
die distal an dem Schienbein nahe dem Knöchel befestigt werden kann.
Die Stange erstreckt sich entlang dem Schienbein parallel zu der
Achse des Schienbeins. Die Resektionsebene kann dann relativ zu
der Schienbeinachse definiert werden, wobei ein Schneidblock eingesetzt
wird, der an der Ausrichtungsführung
befestigt werden kann.
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Der
Ort der Oberschenkelresektionsebene relativ zu der Schienbeinresektionsebene
wird von Faktoren abhängen,
welche die Abmessungen der Komponenten des Implantats, das verwendet
werden soll, umfaßt.
Die geeignete Ausrichtung und Beabstandung der Oberschenkel- und
Schienbeinkomponenten sollte über
den Bewegungsbereich des Kniegelenks beibehalten werden. Dies erfordert
die genaue Lokalisierung von hinterer und vorderer Oberschenkelresekti onsebene
auf der Oberschenkelkomponente. Zusätzlich zu den Abmessungen der Implantatkomponente
kann dies durch Merkmale der Anatomie des Patienten beeinflußt werden.
Zum Beispiel kann die Ausrichtung der Oberschenkelresektionsebenen
so eingerichtet werden, daß eine
Korrektur für
Varus- und Valgusdeformationen gegeben wird. Es kann auch erforderlich
sein sicherzustellen, daß die
implantierte Oberschenkelkomponente mit der natürlichen Kondyle ausgerichtet
ist, um die optimale Abdeckung des Oberschenkelgewebes zu erleichtern,
und daß das
Ausmaß des Überhängens der
Komponente über
das Oberschenkelgewebe minimiert wird.
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Die
Oberschenkelresektion wird unter Verwendung eines Schneidblockes
durchgeführt,
welcher eine Fläche
zur Verfügung
stellt, um die Resektionsebene zu definieren. Der Schneidblock wird
an dem Oberschenkel befestigt, bevor die Resektion durchgeführt wird,
wobei zum Beispiel Fixierstifte verwendet werden, welche durch Fixierlöcher in
dem Block eingesetzt werden. Die Position und Ausrichtung der Resektionsebene
wird relativ zu dem Schienbein durch Bezug auf das Schienbein gesteuert,
wenn der Schneidblock auf dem Oberschenkel angebracht wird.
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Die
EP-A-0 327 387 (der einleitende Teil von Anspruch 1 basiert auf
diesem Dokument) offenbart eine Sicherungstechnik zum Befestigen
einer Oberschenkelkomponente einer Prothese, bei der das Kniegelenk
freiliegt und eine ebene Facette auf dem Schienbeinplateau geschnitten
wird. Diese Facette dient als eine Basis für die Befestigung einer Schienbeinkomponente
für die
Zuweisung zu der betrachteten Oberschenkelkomponente. Eine Bohrlehre
mit einem Ausrichteteil und einem Bohrführungsteil wird angelegt, um
einen Schuhteil zwischen der ebenen Facette und dem hinteren Teil
der Oberschenkelkondyle festzulegen, wobei die Bohrlehre sich parallel
zu der Längsachse
des Oberschenkelknochens erstreckt. Fixierstifte, die sich senkrecht
zur Längsachse
der Bohrlehre erstrecken, werden dann durch Fixierlöcher in
dem Führungsteil
der Bohrlehre in den Oberschenkel eingesetzt. Dieses Verfahren positioniert
und richtet die Resektionsebene relativ zu dem Schienbein aus.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Führung zur Verfügung, die
benutzt werden kann, um den Schneidblock auf dem Oberschenkel einzurichten,
welche eine Extremität
umfaßt,
die zwischen den Oberschenkel und das Schienbein eingeführt werden kann,
im Kontakt mit dem Schienbein, wobei die Oberfläche der Extremität, die im
Kontakt mit dem Schienbein ist, we nigstens zwei im allgemeinen flache
Bereiche hat, so daß die
Fläche
im allgemeinen konvex ist.
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Demgemäß stellt
die Erfindung eine Führung zur
Verwendung beim Bestimmen des Ortes einer Ebene zum Resizieren einer
der Femurkondylen in einem Kniegelenk, relativ zu einer Referenzfläche auf
dem Schienbein, um die Kondyle für
die Implantation der Oberschenkelkomponente einer einkammerigen
Kniegelenk-Prothese vorzubereiten, wobei die Referenzfläche durch
den Teil der Fläche
des Schienbeins gebildet wird, der einer der Femurkondylen zugewandt
ist, wo das Schienbein reseziert worden ist, um die Schienbeinkomponente
der Kniegelenk-Prothese aufzunehmen, wobei der Rest der Fläche des
Schienbeins durch die Schienbein-Anlagefläche gebildet wird, die für das Anlegen
der entsprechenden Femurkondyle unversehrt bleibt, wobei die Führung aufweist:
- a. eine erste Extremität, die in Kontakt mit der Referenzfläche auf
dem Schienbein ist, und
- b. eine zweite Extremität,
die sich im allgemeinen senkrecht von der ersten Extremität erstreckt,
so daß sie
sich über
den Oberschenkel erstreckt, wenn die erste Extremität zwischen
den Oberschenkel und das Schienbein eingefügt wird, wobei sie wenigstens
zwei Befestigungslöcher
hat, die daran gebildet sind, um die Löcher auf dem Oberschenkel festzulegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Extremität
zwischen dem Oberschenkel und dem Schienbein eingesetzt werden kann
und die erste Extremität
eine Oberschenkelfläche
hat, die dem Oberschenkel zugewandt ist, und eine Schienbeinfläche, die
dem Schienbein zugewandt ist, wobei die erste Extremität ausgebildet
ist, daß sie
zwischen die Referenzfläche des
Schienbeins und der jeweiligen Kondyle paßt, und wobei die Schienbeinfläche der
ersten Extremität
wenigstens zwei im allgemeinen flache Bereiche hat, wenn die Extremität im Querschnitt
gesehen wird, wobei entlang ihrer Länge geschaut wird, so daß die Schienbeinfläche im allgemeinen konvex
ist, wobei der eingeschlossene Winkel, der durch die flachen Bereiche
definiert ist, wenigstens ungefähr
165° beträgt.
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Die
Führung
der Erfindung hat den Vorteil, daß sie es einem Chirurgen ermöglicht,
die Führung zwischen
Positionen zu bewegen, in denen unterschiedliche flache Bereiche
im Kontakt mit der Referenzfläche
des Schienbeins sind, was unterschiedlichen Ausrichtungen des Schneidblockes
entspricht, um unterschiedliche Resektionsebenen zur Verfügung zu
stellen.
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Die
unterschiedlichen Ausrichtungen können die optimale Abdeckung
des Oberschenkelgewebes vereinfachen. Es kann auch helfen, das Ausmaß des Überhangs
der Komponenten über
das Oberschenkelgewebe zu minimieren und kann benutzt werden, um
Deformationen zu korrigieren. Das Vorsehen der flachen Bereiche
ermöglicht
es dem Chirurgen zu fühlen,
wenn die Führung
in verschiedenen Ausrichtungen ist, die entsprechenden Positionen
auf dem Schneidblock entspricht. Zum Beispiel kann einer der flachen
Bereiche einer Position des Schneidblockes entsprechen, in der die
Resektionsebene senkrecht zu der anatomischen Achse ist, und der
andere der flachen Bereiche kann einer Position des Schneidblocks
entsprechen, in der der Winkel zwischen der Resektionsebene und
der anatomischen Achse zum Beispiel 15° beträgt.
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Die
Führung
der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, unterschiedliche Ausrichtungen
relativ zu den anatomischen Merkmalen des Knies des Patienten anzunehmen,
aufgrund der Tatsache, daß sie zum
Einsatz besonders bei einem einkammerigen Kniegelenkersatz gestaltet
ist. Im Gegensatz zu Führungsblöcken, die
für den
Gesamtknieersatz verwendet werden, hat die Führung der vorliegenden Erfindung
eine einzelne Extremität,
die zwischen das Schienbein und den Oberschenkel paßt, und
die Führung
kann zwischen ihren unterschiedlichen Ausrichtungen bewegt werden,
während
die Extremität
im Kontakt mit der Referenzfläche
ist. Dies ist nicht möglich
bei vorliegenden Führungsblöcken, bei
denen die Extremität
(oder Extremitäten),
die zwischen die Schienbein- und Oberschenkelflächen gepaßt sind, sich über beide
Kondylen erstrecken.
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Die
flachen Bereiche brauchen nicht absolut eben zu sein. Wenn zum Beispiel
die erste Extremität im
Querschnitt betrachtet wird, können
die flachen Bereiche leicht gerundet sein. Für viele Anwendungen wird dies
nicht bevorzugt sein. Wenn die flachen Bereiche dazu gedacht sind,
zu einer flachen resezierten Fläche
auf dem Schienbein zu passen, ist es bevorzugt, daß die Bereiche
so nahe wie möglich eben
sind, so daß der
Eingriff mit der Fläche
positiver ist.
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Die
Möglichkeit
bei der Führung
der vorliegenden Erfindung, unterschiedliche Ausrichtungen für einen
Schneidblock zur Verfügung
zu stellen, findet besondere Anwendung bei der Implantation einer Knieprothese
in nur einer der Gelenkkammern, wobei die andere Kondyle und der
entsprechende Teil des Schienbeins unversehrt bleibt. Es ist dann
wichtig sicherzustellen, daß die
Ausrichtung der Anlagefläche
in der ungestörten
Kammer nicht nachteilig durch Fehlausrichtung der Anlageflächen auf
den Prothesenkomponenten beeinflußt wird.
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Die
Führung
der Erfindung ist so ausgestaltet, daß sie zwischen die Referenzfläche des
Schienbeins und die entsprechende Kondyle paßt. Die Referenzfläche ist
durch einen Teil des Schienbeins gebildet, aus dem die Anlagefläche resiziert
worden ist, um anschließend
die Schienbeinkomponente der einkammerigen Kniegelenkprothese aufzunehmen. Der
Rest der Schienbein-Anlagefläche
wird im wesentlichen (allgemeiner, vollständig) unversehrt für die Anlage
mit der entsprechenden Femurkondyle gelassen. Die Breite der ersten
Extremität
wird von der Größe des Patienten
abhängen.
Im allgemeinen wird die Breite der ersten Extremität nicht
größer sein als
ungefähr
35 mm, bevorzugt nicht größer als
ungefähr
30 mm, insbesondere nicht größer als
ungefähr 25
mm. Die Breite der ersten Extremität wird im allgemeinen wenigstens
ungefähr
10 mm sein, bevorzugt wenigstens ungefähr 15 mm. Die Breite der ersten Extremität kann sich
entlang der Länge
der Extremität ändern; zum
Beispiel kann die Extremität
entlang ihrer Länge
abgeschrägt
sein. Die Abmessungen, auf die oben für die Breite der Extremität Bezug
genommen worden ist, werden dann mittlere Breiten sein. Wenn man
die mittlere Breite der Extremität
berechnet, werden lokalisierte Variationen (z.B. lokalisierte Buckel
oder Vertiefungen) außer
Betracht gelassen.
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Jede
der Breiten jedes der flachen Bereiche (gemessen in der Ebene des
jeweiligen flachen Bereiches) auf der ersten Extremität wird nicht
mehr als ungefähr
15 mm betragen, bevorzugt nicht mehr als ungefähr 10 mm, insbesondere nicht
mehr als ungefähr
8 mm.
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Die
erste Extremität
wird im allgemeinen durch eine einheitliche Struktur zur Verfügung gestellt.
Jedoch könnte
die Extremität
entlang ihrer Länge
geschlitzt sein. Im allgemeinen wird jeglicher solcher Schlitz eng
sein, so daß die
gesamte erste Extremität
zwischen die Referenzfläche
auf dem Schienbein und eine der Kondylen passen kann.
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Bevorzugt
ist die Ebene, die durch einen der flachen Bereiche definiert ist,
im allgemeinen senkrecht zu der Achse, die durch die zweite Extremität definiert
ist. Die Achse der zweiten Extremität kann dann mit der anatomischen
Achse ausgerichtet werden, und dieses kann den Schneidblock so einrichten,
daß die
Resektionsebene senkrecht zu der anatomischen Achse ist. Eine Anordnung,
bei der die zweite Extremität
mit der anatomischen Achse ausgerichtet ist, um die Resektionsebene
senkrecht zu der Achse einzurichten, hat den Vorteil, daß sie für den Chirurgen
einfach zu benutzen ist.
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Bevorzugt
hat die Schienbeinfläche
drei im allgemeinen flache Bereiche, wenn die erste Extremität im Querschnitt
betrachtet wird, wobei man entlang ihrer Länge schaut, so daß die Schienbeinfläche im allgemeinen
konvex ist, wobei der eingeschlossene Winkel, definiert durch jedes
Paar benachbarter flacher Bereiche, wenigstens ungefähr 165° beträgt. Bevorzugt
sind die eingeschlossenen Winkel, die durch die Paare benachbarter
flacher Bereiche definiert sind, dieselben.
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Der
eingeschlossene Winkel zwischen einem Paar benachbarter flacher
Bereiche kann 165° sein,
was eine Differenz von 15° zwischen
den Ausrichtungen des Schneidblocks (und daher zwischen den Resektionsebenen)
bereitstellen kann, in denen die flachen Bereiche der Schienbeinfläche im Kontakt
mit der Referenzfläche
auf dem Schienbein ist. Eine Führung
mit einem größeren eingeschlossenen Winkel
kann benutzt werden, zum Beispiel 170°, um eine kleinere Differenz,
zum Beispiel 10°,
zwischen den Ausrichtungen des Schneidblocks bereitzustellen.
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Die
Führung
kann benutzt werden, um den Oberschenkel für die anschließende Befestigung
eines Schneidblockes daran vorzubereiten. Zum Beispiel kann die
Führung
Löcher
haben, die darin ausgebildet sind, welche benutzt werden können, um
Befestigungslöcher
in dem Oberschenkel für
den Schneidblock festzulegen. Dies kann durch Bohren von Befestigungslöchern in
den Oberschenkel durch die Löcher
in dem Führungsblock
erreicht werden. Die Löcher
können
Befestigungsstifte (welche mit Gewinde in der Form von Schrauben
versehen sein könnten)
aufnehmen, durch welche der Schneidblock an dem Oberschenkel befestigt
werden kann. Die Führung
kann auch benutzt werden, um ein Loch für einen Ansatz auf der Oberschenkelkomponente
der Kniegelenkprothese zu lokalisieren.
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Demgemäß, nach
einem weiteren Aspekt, stellt die Erfindung eine Führung der
oben diskutierten Art und einen Schneidblock zur Verfügung, die
an dem Oberschenkel befestigt werden kann und die wenigstens einen
darin gebildeten Schlitz hat, um ein Sägeblatt während der Resektion des Oberschenkels
zu führen,
wobei der Schneidblock Positionierstifte umfaßt, die sich in Befestigungslöcher an
Orten auf dem Oberschenkel erstrecken können, welche unter Verwendung
der Führung
definiert worden sind. Die Positionierstifte könnte getrennt von dem Schneidblock
vorliegen oder sie können
einstückig damit
vorliegen, so daß sie
an dem Block festgelegt sind.
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Als
Alternative kann die zweite Extremität der Führung selbst wenigstens einen
Schlitz zum Führen eines
Sägeblattes
während
der Resektion des Oberschenkels aufweisen, so daß die Führung selbst als der Schneidblock
wirken kann. In diesem Fall können Löcher in
der Führung
benutzt werden, um sie an dem Oberschenkel zu befestigen, zum Beispiel
mittels Stiften (die mit Gewinde versehen sein können, in der Form von Schrauben),
welche durch die Löcher
eingefügt
werden.
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Die
Führung
der Erfindung findet besondere Anwendung, wenn der Oberschenkel
für die
hintere Resektion vorbereitet wird. Die Führung kann benutzt werden,
um die Ebene für
die hintere Resektion festzulegen, während das Knie gebeugt ist,
was es der ersten Extremität
der Führung
ermöglicht,
zwischen den hinteren Bereich der Oberschenkel-Anlagefläche und
der Schienbein-Referenzfläche
gebracht zu werden, und der zweiten Extremität der Führung, da sie sich in Richtung
auf den vorderen Bereich der Oberschenkel-Anlagefläche erstreckt.
Nachdem der hintere Schnitt gemacht worden ist, können zusätzliche Schnitte
durchgeführt
werden, um zu ermöglichen, daß eine Oberschenkelprothesenkomponente
angepaßt
wird. Diese zusätzlichen
Schnitte werden oftmals als Fasenschnitte bezeichnet: ein hinterer
Fasenschnitt kann hinter dem hinteren Schnitt angeordnet werden,
welcher dem Schienbein zugewandt ist, wenn das Knie durch ungefähr 90° gebeugt
ist, und ein vorderer Fasenschnitt kann zwischen dem hinteren und
dem vorderen Schnitt angeordnet werden. Ein Schneidblock, der dabei
hilft, die Fasenschnitte zu positionieren, kann mit dem Schneidblock
kombiniert werden, der benutzt wird, um den hinteren Schnitt zu
positionieren, durch das Bereitstellen mehrerer Führungsschlitze.
Als Alternative kann ein oder mehrere zusätzliche Schneidblöcke eingesetzt
werden. Die Führung,
die verwendet wird, die Befestigungspunkte für den Schneidblock für den hinteren Schnitt
einzurichten, kann auch benutzt werden, um die Befestigungspunkte
für den
oder jeden Fasenschneidblock festzulegen.
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Die
Führung
wird im allgemeinen aus einem Metall hergestellt werden, so wie
es üblicherweise beim
Herstellen chirurgischer Instrumente verwendet wird.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun beispielhaft mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
isometrische Ansicht der Führung der
vorliegenden Erfindung ist.
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2 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Schienbeins und eines
Oberschenkels entlang der M-L-Achse gesehen.
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3 ist
eine Ansicht des Knies eines Patienten in Beugung, wobei die Führung der
Erfindung zwischen dem Oberschenkel und dem Schienbein positioniert
ist.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen zeigt 1 eine Führung 2,
welche eine erste Extremität 4 und eine
zweite Extremität 6 aufweist.
Die Extremitäten sind
ungefähr
senkrecht zueinander angeordnet.
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Die
Schienbeinfläche 8 der
ersten Extremität 4 hat
drei flache Bereiche, wenn sie in Querschnittsrichtung betrachtet
wird, wobei man entlang ihrer Länge
sieht. Der mittlere Bereich 10 ist im allgemeinen parallel
zu der gegenüberliegenden
Oberfläche der
ersten Extremität.
Die Kantenbereiche 12, 14, die sich entlang gegenüberliegender
Kanten der ersten Extremität
erstrecken (mit dem mittleren Bereich zwischen sich) sind jede so
angeordnet, daß der
eingeschlossene Winkel zwischen jedem Kantenbereich und dem mittleren
Bereich 170° beträgt. Die
Schienbeinfläche
hat daher eine im allgemeinen konvexe Form, wenn die erste Extremität im Querschnitt
betrachtet wird.
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Die
zweite Extremität 6 hat
Befestigungslöcher 20,
die darin gebildet sind, durch die ein Bohrer oder anderer Markierer
dringen kann, um Löcher
in einem Knochen anzubringen, gegen den die zweite Extremität gezwungen
wird, wenn sie verwendet wird.
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In
der Ausführungsform,
die in 1 gezeigt ist, umfaßt die Führung eine dritte Extremität 22,
an der die Führung
für die
Handhabung während
des chirurgischen Eingriffes gegriffen werden kann. Die dritte Extremität hat eine Öffnung 24 zum
Einsetzen eines Instrumentes für
die Handhabung.
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Die
Führung,
die in 1 gezeigt ist, kann benutzt werden, um eine Schneidführung auf
einem Oberschenkel zu positionieren, um die geeignete Resektionsebene
für den
hinteren Teil der Kondyle festzulegen. Dieser Teil einer Kniegelenksersatzprozedur
wird üblicherweise
nach der Resektion des Schienbeins und nach der Resektion des vorderen Teils
der Kondyle durchgeführt.
Das Festlegen der Schienbeinresektionsebene kann durchgeführt werden,
indem eine Resektionsführung
benutzt wird, so wie die, die in der Patentanmeldung offenbart ist,
die mit der vorliegenden Anmeldung angemeldet worden ist, mit dem
Titel „Tibial
resection guide (Schienbeinresektionsführung)", welche die Fallnummer P11654 hat.
Der Gegenstand, der in der Beschreibung der Anmeldung offenbart
ist, wird durch diese Bezugnahme in die Beschreibung der vorliegenden
Anmeldung aufgenommen.
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Mit
Bezug auf 2 wird der vordere Schnitt 30 der
Femurkondyle 31 relativ zu der Ebene 32 durchgeführt, auf
der das Schienbein 33 reseziert ist, wobei eine vordere
Schnittführung
benutzt wird, die zwischen dem resezierten Schienbein und dem Oberschenkel
eingeführt
wird, deren Dicke in Bezug zu der Dicke der Prothesenkomponenten
steht, die implantiert werden sollen. Die vordere Schnittführung wird
benutzt, um einen Schneidblock auf dem Oberschenkel zu positionieren,
welcher einen Schlitz zum Aufnehmen eines Sägeblattes aufweist. Die vordere Schneidführung wird
auf diese Weise mit gestrecktem Kniegelenk benutzt.
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Die
Führung 2 der
vorliegenden Erfindung wird benutzt, um den Schneidblock zu positionieren, welcher
die Ebene 34 für
den hinteren Schnitt definiert. Anschließend wird ein Schneidblock,
welcher die Ebenen 34, 38 für den vorderen und hinteren
Fasenschnitt definiert, an dem Oberschenkel befestigt, und die Positionierung
des Schneidblockes kann wieder festgelegt werden, indem die Führung der
vorliegenden Erfindung benutzt wird.
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Mit
Bezug auf 3 wird die Führung 2 der vorliegenden
Erfindung auf der Resektionsebene 32 des Schienbeins positioniert,
während
das Kniegelenk gebeugt ist, wobei ein Positionierinstrument 37 verwendet
wird. Die erste Extremität
der Führung
befindet sich auf der resezierten Ebene 32 mit der unteren
Fläche 8 im
Kontakt mit dem Schienbein auf der Resektionsebene und der gegenüberliegenden
Fläche
der ersten Extremität
auf den Oberschenkel zu gerichtet, in dem Bereich des hinteren Teiles
der Kondyle. Wie gezeigt ist einer der Kantenbereiche 14 der unteren
Fläche
der ersten Extremität
der Führung
im Kontakt mit dem Schienbein, so daß die zweite Extremität sich von
der Schienbeinresektionsebene 82 erstreckt, zur Senkrechten
geneigt. Die Schienbeinresektionsebene wird sich im allgemeinen
senkrecht zu der anatomischen Achse erstrecken. Wenn statt dessen
der mittlere Teil der unteren Fläche
der ersten Extremität
im Kontakt mit dem Schienbein ist, wird sich die zweite Extremität im allgemeinen
senkrecht zu der Schienbeinresektionsebene erstrecken, ungefähr parallel
zu der anatomischen Achse.
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Die
Dicke der ersten Extremität
der Führung wird
entsprechend dem maximalen Abstand ausgewählt werden, der zwischen dem
resezierten Schienbein und dem Oberschenkel erforderlich ist, um
die Gelenkprothesenkomponenten aufzunehmen. Wenn der Chirurg bestimmt,
daß zwischen
den resezierten Knochen weniger Raum erforderlich ist, beispielsweise
wegen der geringen Größe der Knochen
oder weil der Zustand des Knochengewebes gut ist, so daß weniger
Knochen reseziert werden muß,
können
Abstandhalter mit der ersten Extremität zwischen dem Oberschenkel
und dem Schienbein angeordnet werden. Die Führung der Erfindung kann eine
Vielzahl solcher Abstandhalter umfassen, beispielsweise mit einem
Bereich von Dicken. Geeignete Abstandshalter könnten eine Dicke von 1 mm,
2 mm, 3 mm und 4 mm haben. Wenn solche Abstandshalter mit der ersten
Extremität
zwischen dem Oberschenkel und dem Schienbein positioniert werden,
wird der Schneidblock näher
an die Oberschenkel-Anlagefläche gebracht,
was bedeutet, daß weniger
Knochen reseziert wird.
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Der
Chirurg kann die Führung
der Erfindung benutzen, um eine gewünschte Ausrichtung der femoralen
Komponente einer Kniegelenkprothese auszuwählen, z.B. abhängig von
der Geometrie der Kondyle im Gelenk des Patienten. Dies kann dabei
helfen, die optimale Geometrie beider Anlageflächen durch den Verschwenkbereich
des Gelenkes aufrechtzuerhalten. Die Ausrichtung der Oberschenkelkomponente
kann durch Bewegen der Führung
derart, daß,
anstatt daß der
mittlere Bereich 10 der ersten Fläche 8 in Kontakt mit
dem Schienbein ist, einer der Kantenbereiche 12, 14 in
Kontakt ist, ausgewählt werden.
Dies wird der Bewegung des Schneidblockes (und daher der hinteren
Resektionsebene) um 10° entsprechen.
Der Chirurg kann in Betracht ziehen, daß eine dazwischenliegende Bewegung
geeignet ist und kann die Bewegungsgrenzen (0° und 10°) benutzen, um einen Grad der
Bewegung zu eichen, der für
einen bestimmten Patienten geeignet ist.
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Wenn
die Ausrichtung der Führung
auf der ersten Oberfläche
eingerichtet worden ist, werden Löcher in den Oberschenkel durch
die Befestigungslöcher 20 gebohrt.
Ein Schneidblock kann anschließend
am Oberschenkel befestigt werden, indem die Löcher benutzt werden. Der Ort
der Löcher
ist derart, daß die
Position des Schneidblockes, mit seinem Schlitz zum Führen des
Sägeblattes,
geeignet ist, um die gewünschte
Resektionsebene zur Verfügung
zu stellen.
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Eine übliche Gestaltung
der Oberschenkelkomponente erfordert vier Schnitte, die in 3 gezeigt
sind. Diese werden in der Reihenfolge (1) vorderer Schnitt 30,
(2) hinterer Schnitt 34, (3) hintere Fase 36 und
(4) vordere Fase 38 durchgeführt. Die Führung der vorliegenden Er findung
kann benutzt werden, um einen oder mehrere Schneidblöcke zu positionieren,
welche eingesetzt werden können,
um die Schnitte (2) bis (4) festzulegen. Sie kann auch Führungen
zum Einsatz bei anderen Schritten der Prozedur festlegen, zum Beispiel
die Positionierung einer Führung
zum Bohren eines Loches, um einen Ansatz aufzunehmen, welcher in
ein natürliches Oberschenkelgewebe
eindringt (ein „Oberschenkelansatz", wie er bei Oberschenkelkomponenten vorliegender
Kniegelenkprothesen bekannt ist).