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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Liposomvesikelvorläufer in
Form einer trockenen Lipidabscheidung und ein Verfahren zur Herstellung
von Liposomvesikeln mit verbesserter Einschlusskapazität, bei dem
man ein oder mehrere filmbildende Lipide in mindestens einem organischen
Lösungsmittel
in einem Reaktionsgefäß löst, man
die Lipide durch Verdampfen des Lösungsmittels abscheidet, man
die Lipidabscheidung mit einer wässrigen
Lösung
als Trägerphase
in Kontakt bringt und Liposomvesikel produziert die die Lösung einschließen.
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Technischer Hintergrund
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Liposomenvesikel, deren Bindungshülle aus
einer Bi- oder Multischicht von Lipidmolekülen besteht, sind seit langem
als Wirkstoffabgabesysteme bekannt, die die therapeutische und diagnostische
Wirksamkeit vieler Wirkstoffe und Kontrastmittel erhöhen können. Experimente
mit einer Reihe unterschiedlicher Antibiotika und Röntgenkontrastmittel
haben gezeigt, dass eine bessere therapeutische Aktivität oder ein
besserer Kontrast mit einer höheren
Sicherheitsspanne erreicht werden können, indem Wirkstoffe und
Kontrastmittel mit Liposomen verkapselt werden. Großes Interesse
an Liposomen als Verkapselungssysteme für Wirkstoffe hat gezeigt, dass
die erfolgreiche Entwicklung und Kommerzialisierung solcher Produkte
reproduzierbare Verfahren zur Produktion von Lipidvesikeln im Großmaßstab mit
geeigneten Charakteristika erfordert. Demzufolge wurde eine Suche
nach Verfahren gestartet, die unabhängig von der Beschaffenheit
der Lipidmischung konsistent Liposomvesikel der erforderlichen Größe und Konzentration,
Größenverteilung
und Einschlusskapazität
produzieren. Solche Verfahren sollten Liposome mit konsistentem
Verhältnis
von aktiver Substanz zu Lipid liefern, während derzeit anerkannte gute
Fertigungspraktiken (good manufacturing practices) beachtet werden.
Als Ergebnis der Suche und aufgrund der Tatsache, dass das Liposomverhalten
in Abhängigkeit
von verschiedenen Produktionsparametern deutlich variieren kann,
sind bislang viele verschiedene Fertigungsverfahren vorgeschlagen
worden.
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Konventionelle Liposomherstellungsverfahren
schlossen eine Anzahl von Schritten ein, in denen die Multi- oder
Bischicht bildenden Komponenten (Phospholipide oder Mischungen von
Phospholipiden mit anderen Lipiden, z. B. Cholesterin) in einem
flüchtigen
organischen Lösungsmittel
oder einer flüchtigen
organischen Lösungsmittelmischung
in einem Rundkolben aufgelöst
wurden und anschließend
das Lösungsmittel
unter Bedingungen (Temperatur und Druck) verdampft wurde, die die
Phasentrennung-verhindern. Nach der Lösungsmittelentfernung wurde
eine trockene Lipidmischung, üblicherweise
in Form einer Filmabscheidung auf den wänden des Reaktors, mit einem
wässrigen
Medium hydratisiert, das gelöste
Puffer, Salze, Konditioniermittel und eine aktive Substanz enthalten
kann, die eingeschlossen werden soll. Liposome bilden sich in dem
Hydratisierungsschritt, wobei ein Teil des wässrigen Mediums in den Liposomen
verkapselt wird. Die Hydratisierung kann mit oder ohne Energiezufuhr
zu der Lösung
mittels Rühren,
Schallbehandlung oder Mikrofluidifizierung mit nachfolgender Extrusion
durch einen oder mehrere Polycarbonatfilter durchgeführt werden.
Die freie, nicht-verkapselte, aktive Substanz kann zur Gewinnung
abgetrennt werden, und das Produkt wird filtriert, sterilisiert,
gegebenenfalls lyophilisiert und verpackt.
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Die Hydratisierung beeinflusst mehr
als jeder andere Schritt den Typ der gebildeten Liposomen (Größe, Anzahl
der Lipidschichten, eingeschlossenes Volumen). Die Beschaffenheit
des getrockneten Lipids, seine Oberfläche und seine Porosität sind von
besonderer Bedeutung. Es ist somit erkannt worden, dass das Hydratisierungs-
und Einschlussverfahren am effizientesten sind, wenn der Film aus
trockenen Lipiden dünn
gehalten wird. Dies bedeutet, dass eine um so größere Oberfläche zur Abscheidung der Lipide
erforderlich ist, je größer die
Lipidmenge ist, es bedeutet auch, dass das Dünnfilmverfahren im Wesentlichen
ein Laborverfahren bleibt, selbst wenn Glasperlen und andere inerte
unlösliche Teilchen
verwendet werden, um die zur Filmabscheidung verfügbare Oberfläche zu erhöhen.
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Andere Verfahren zur Liposomenherstellung,
die die Injektion von organischen Lösungen von Lipiden in ein wässriges
Medium mit kontinuierlicher Entfernung von Lösungsmittel, Verwendung von
Sprühtrocknen, Lyophilisierung,
Mikroemulsionsbildung und Mikrofluidifizierung, usw. beinhalten,
sind in einer Reihe von Veröffentlichungen
oder Patenten vorgeschlagen worden, wie beispielsweise US-A-4 529
561, US-A-4 572 425 und EP-A-186 352.
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Ein Versuch, Probleme der Maßstabvergrößerung der
Liposomproduktion zu lösen,
ist in US-A-4 935 171 (Vestar) beschrieben worden. Es wird ein Verfahren
zur Herstellung von Liposomen in kommerziellen Mengen durch Bilden
eines homogenen und gleichförmigen
Lipidfilms in einem Dünnfilmverdampfer
durch Verdampfen des organischen Lösungsmittels offenbart. Nach
dem Trocknen des dünnen
Lipidfilms, der auf der Innenwand des Verdampfers gebildet wird,
wird die Abscheidung in situ mit einer wässrigen Phase unter Bewegung
hydratisiert, die der Rotor liefert. Obwohl die in diesem Dokument
vorgeschlagene Lösung
ein Schritt in die richtige Richtung zu sein scheint, ist das Verhältnis von
Lipidfilmoberfläche
zu dem Reaktorvolumen nur etwas, wenn nicht marginal besser als
das der Rundkolben, die im Labormaßstab verwendet werden. Die Raum-Zeit-Ausbeute
oder Produktivität
des Reaktors sind noch viel zu niedrig für wirtschaftliche Lauffähigkeit und
Wettbewerbsfähigkeit
des Verfahrens.
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Verschiedene Aspekte der Liposomherstellung
sind angesprochen worden, und eine Reihe von Verbesserungen und
unterschied- liche Lösungen
für das
Problem der Maßstabvergrößerung sind
vorgeschlagen worden. Dokumente wie beispielsweise WO-A-86/00238,
WO-A-87/00043, US-A-4 737 323, US-A-4 753 788 und US-A-4 781 871
haben die Verwendung von Schnellgefrieren der zuvor hergestellten
multilamellaren Vesikel mit nachfolgender Gefrier- und Auftaubehandlung,
um ihre Einschlusskapazität
zu verbessern, und die Verwendung von Extrusionstechnik vorgeschlagen,
um ihre Größenverteilung
zu verbessern, usw.
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Bislang gab es keinen Vorschlag in
Richtung eines indu striellen Verfahren im Großmaßstab, dessen Steuerung der
Produktionsparameter ein reproduzierbares Verfahren ermöglicht,
in dem große
Flüssigkeitsvolumina
innerhalb eines relativ kleinen Reaktorraums verarbeitet werden.
Alle bekannten Verfahren im Pilotoder Industriemaßstab sind
in der Regel mit kleinen Chargen verbunden, in denen die Verarbeitung
großer
Volumina verdünnter
Liposomlösungen
viel Bodenfläche
und Reaktorraum sowie die Handhabung großer Volumina an Lösungen und
Lösungsmitteln
benötigen
würde.
In der Realität
sind diese Verfahren infolge relativ niedriger Raum-Zeit-Ausbeuten
oder Produktivität
der Reaktoren zu mühselig
und viel zu kostspielig für
eine kommerzielle Produktion im Großmaßstab.
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Kurzfassung der Erfindung
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Kurz gesagt betrifft die Erfindung
einen trägergestützten oder
trägerlosen
Liposomvesikelvorläufer
in Form einer dreidimensional aufgeschäumten Lipidstruktur mit einer
Schüttdichte
unter 0,1 g/cm3, vorzugsweise unter 0,08
g/cm3, insbesondere zwischen 0, 05 und 0,
001 g/cm3, besonders bevorzugt zwischen
0, 02 und 0, 01. Mit trägergestützter Struktur
ist gemeint, dass die poröse
Lipidabscheidung auf einer Anordnung oder einem Netzwerk aus inertem
Trägermaterial
gebildet wird. Die die Abscheidung bildenden Lipide sind ausgewählt aus
synthetischen oder natürlichen,
gesättigten
und ungesättigten
Phospholipiden einschließlich
Phosphatidsäure,
Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin,
Phosphatidylglycerin, Phosphatidylinositol und Mischungen davon.
Die Lipide können
ferner Substanzen ausgewählt
aus Dicetylphosphat, Cholesterin, Ergosterin, Phytosterin, Sitosterin,
Lanosterin, α-Tocopherol,
Stearinsäure,
Stearylamin und Mischungen davon enthalten.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Herstellung von Liposomenvesikeln mit verbesserter Einschlußkapazität gemäß Anspruch
11. Die Lösung
der Lipide wird in ein geeignetes Reaktionsgefäß eingebracht und eingedampft,
wodurch die trocknenden Lipide eine aufgeschäumte dreidimensionale poröse Struktur
bilden, deren Schüttdichte
unter 0,1 g/cm3, vorzugsweise unter 0,08 g/cm3, insbesondere zwischen 0,05 und 0,001 g/cm3 und besonders bevorzugt zwischen 0,02 und
0,01 g/cm3 liegt. Nachfolgend wird die poröse Struktur
mit einer wässrigen
Trägerphase
kontaktiert, um Liposomvesikel zu produzieren, die einen Teil der Trägerphase
einschließen.
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Das Röhrenmaterial ist vorzugsweise
Röhrenmaterial
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser zwischen 0,5 mm
und 5 mm und der Wanddicke zwischen 0,5 mm und 2 mm. Alternativ
kann die Packung, die stationär
oder bewegt, z. B. fluidifiziert, sein kann, Raschig-Ringe, hohle
Glaskugeln, netzartigen Kohlenstoff, netzartigen glasartigen Kohlenstoff,
netzartiges Metall, Glasoder Metallwolle und Glas- oder Metallfasern enthalten.
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Die erfindungsgemäßen dreidimensionalen Lipidstrukturensind
sehr geeignet für
die Herstellung von Liposomen mit hoher Einschlusskapazität im Großmaßstab.
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Beim Inkubieren mit einer wässrigen
Trägerphase,
die ein Kontrastmedium enthält,
sind die erfindungsgemäßen dreidimensionalen
Lipidstrukturen besonders geeignet zur Herstellung diagnostischer
Kontrastmittel.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schemadiagramm des Reaktors mit einem Ausschnitt, der die aufgeschäumte dreidimensionale
Lipidstruktur der Erfindung zeigt.
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2 ist
ein Schemadiagramm des Reaktors mit einer Anordnung aus inertem
Röhrenmaterial.
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3 ist
eine Auftragung von Lipdabscheidung gegen Konzentration.
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4 ist
eine Auftragung von Lipidabscheidung gegen lineare Geschwindigkeit.
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5 ist
ein Fließdiagramm
der Herstellung eines Kontrastmediums unter Verwendung der erfindungsgemäßen aufgeschäumten Lipidstrukturen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Diese Erfindung basiert auf dem unerwarteten
Fund, dass optimale Liposombildung und erhöhte Reaktorkapazität erhalten
werden, wenn während
der Produktion der Vesikel die Lipidabscheidung, die durch Verdampfen
des Lösungsmittels
aus einer organischen Lösung
von einer oder mehreren filmbildenden Lipiden in mindestens einem
organischen Lösungsmittel
erhalten wird, vor dem Kontaktieren mit einer wässrigen Trägerphase zu einer dreidimensionalen
Struktur aufgeschäumt
wird, deren Schüttdichte
unter 0,1 g/cm3, vorzugsweise unter 0,08
g/cm3, insbesondere zwischen 0,05 und 0,001
g/cm3 und besonders bevorzugt zwischen 0,02
und 0,01 g/cm3 liegt. Obwohl die genauen
Gründe
für diese
unerwarteten Ergebnisse nicht genau bekannt sind, wird angenommen,
dass das Verfahren ein auflergewöhnliches
Verhältnis
von Oberfläche
zu Volumen der Abscheidung liefert, deren nachfolgende Hydratisierung
daher effizienter verläuft.
Hohe Ausbeuten von Liposomen der gewünschten Größe und Verteilung werden somit
nach dem Verfahren hergestellt, das sich besonders leicht im Maßstab vergrößern und
steuern lässt.
Mit einem großen
Verhältnis
von Oberfläche
zu Volumen verbessern die aufgeschäumten Lipidstrukturen die Raum-Zeit-Ausbeute
von Reaktoren, wodurch die Technik industriell sehr attraktiv wird.
Zudem liefert das Verfahren zur Erleichterung der Maflstabvergrößerung und
Förderung
von hoher Produktivität
weitere Vorteile, zu denen raschere Reaktorumschlagzeit, leichte
Steuerung des Hydratisierungsschritts, verringerte Verarbeitungszeiten,
Verwendung preisgünstiger
Materialien und schließlich
Verwendung desselben Reaktors zur Abscheidung, Lösungsmittelverdampfung, Hydratisierung
der aufgeschäumten
Lipidstruktur und Sterilisation der gebildeten Liposomvesikel gehören.
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Es ist gefunden worden, dass die
porösen
Strukturen von reinen erfindungsgemäßen Lipiden ein sehr großes Verhältnis von
Oberfläche
zu Volumen haben. Leider konnte aufgrund der großen Fragilität der aufgeschäumten Struktur
die genaue Oberfläche
pro Volumen- oder Gewichtseinheit der aufgeschäumten Lipidstruktur nicht mit
großer
Genauigkeit ermittelt werden. Eine konservative Schätzung der
Gesamtoberfläche von
1 g der erfindungsgemäßen auf– geschäumten Struktur
legt jedoch nahe, dass die Gesamtoberfläche zwischen 0,1 und 50 m2 variieren kann, was zu Verhältnissen
von Oberfläche
zu Volumen zwischen 10 und 0,5 × 105 führt.
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Die aufgeschäumte dreidimensionale Lipidstruktur
kann durch Verdampfen des organischen Lösungsmittels aus einem Reaktionsgefäß erhalten
werden, das ein inertes poröses
Netzwerk oder einen Träger
enthält,
der als materieller Träger
oder Matrix für
die Abscheidung der Lipide dient. Das inerte Netzwerk kann jedes
zweckmäßige Material
mit einem relativ großen
Verhältnis
von Oberfläche
zu Volumen sein und kann eine Anordnung von Röhrenmaterial oder eine Anordnung
von inerter Packung einschließen,
wie hohle Glaskugeln, netzartiger Kohlenstoff, netzartiger, glasartiger
Kohlenstoff, netzartiges Metall, Glas- oder Metallwolle und Glas-
oder Metallfaser. Wenn eine Anordnung von Röhrenmaterial verwendet wird,
sollten die Röhrenmaterialabmessungen
so gewählt
werden, dass ein maximales Verhältnis
von Oberfläche
zu Volumen erreicht wird. Die im Verlauf der Entwicklung und Charakterisierung
des erfindungsgemäßen Reaktors
durchgeführten
Experimente haben gezeigt, dass in einer gegebenen Konfiguration
die Röhrenmaterialien
mit einem Innendurchmesser zwischen 0,5 mm und 5 mm und Wanddicken
zwischen 0, 5 und 2 mm günstige
Ergebnisse liefern, eine andere Reaktorkonfiguration kann jedoch
andere Röhrenmaterialdimensionen
begünstigen.
Es ist gefunden worden, dass eine Anordnung vertikal positionierter
Röhrenmaterialien
bevorzugt ist, da die Lipidlösung infolge
der Schwerkraft über
die innere und äußere Oberfläche des
Röhrenmaterials
verteilt wird, obwohl auch eine Helixanordnung möglich ist.
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Um die gleichförmige Abscheidung der Lipidfilme
zu erleichtern, kann die inerte Packung gelinde fluidifiziert werden,
oder die Lipidlösung
kann von oben und links in den mit Raschig-Ringen oder irgend einem anderen
Inertmaterial, wie oben erwähnt,
gepackten Reaktor eingespeist werden, so dass sie sanft an der Pakung
herunterrieselt. Es wird angenommen, das die in der Rieselturmanordnung
erhaltenen hervorragenden Ergebnisse aus der Tatsache resultieren,
dass eine effiziente Steuerung der Ab scheidungsdicke durch die Rieselkontaktweise
der Lipidlösung
und des Trägers
erreicht wird. Die überschüssige Flüssigkeit
wird konstant entfernt, wodurch eine gleichförmige Flüssigkeitsdicke auf der gesamten
Oberfläche
des Trägers
gewährleistet ist.
Um die gleichförmige
Bildung der Beschichtung aus der Lipidlösung auf der Pakung weiter
zu unterstützen, kann
Luft oder ein Inertgas, wie Stickstoff, im Gegenstrom für eine Zeitspanne
eingebracht werden. Das Gas ist üblicherweise
kalt, es kann unter bestimmten Bedingungen jedoch erwünscht sein,
dass die Temperatur des Gases so gewählt wird, dass das Trocknen
und Aufschäumen
des Lipidfilms unter Verwendung von heißem Gas unterstützt oder
durchgeführt
wird.
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Nach Trocknen und Aufschäumen der
Abscheidung, die aus reinen Lipiden oder Lipiden mit dem üblichen
Reinheitsgrad besteht, zu der dreidimensionalen Struktur wird die
Abscheidung mit einer wässrigen
Trägerphase
kontaktiert. In Abhängigkeit
von der Konfiguration des Reaktors kann die Trägerphase im unteren Ende des
Reaktors, z. B. im Fall der Rieselturm- oder fluidifizierten Bettenkonfiguration,
oder im oberen Bereich der Reaktorsäule (im Fall der fixierten
Anordnung von Röhrenmaterialien)
eingebracht werden. Die verwendete wässrige Trägerphase kann rein sein, oder
kann biologisch aktive Substanzen, Kontrastmittel oder beides enthalten.
Praktisch jede biologisch aktive Substanz kann in die erfindungsgemäß hergestellten
Liposomen eingeschlossen werden. Zu solchen Substanzen gehören antibakterielle
Verbindungen, wie Gentamycin, antivirale Verbindungen, wie Rifamycine,
fungizide Verbindungen, wie Amphotericin B, antiparasitische Verbindungen,
wie Antimonderivate, antineoplastische Verbindungen, wie Mitomycin
C, Doxorubicin und Cisplatin, Proteine, wie Albumin und Lipoproteine,
Immunglobuline, Toxine, wie Diphterietoxin, Enzyme, wie Katalase,
Hormone, Neurotransmitter, radioopake Verbindungen, wie 99Tc, fluoreszierende Verbindungen, wie Carboxyfluoreszein,
entzündungshemmende
Verbindungen, wie Salicylsäure
und Ibuprofen, Anaesthetika, wie Dibucain oder Lidocain, usw., sie
sind jedoch nicht hierauf begrenzt.
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Sehr gute Ergebnisse und hohe Einschlussbeladungen
werden mit iodierten Röntgenkontrastmittel
erreicht, wie Iopamidol, Iomeprol, Iohexol, Iopentol, Iotrolan,
Iodixanol, Ioglukol, usw. Das Verhältnis von Iod zu Lipid beträgt bei den
erf indungsgemäßen Liposomvesikeln
mindestens 2,75.
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Das Verdampfen des organischen Lösungsmittels
oder der Mischung von Lösungsmitteln
wird oberhalb von Umgebungstemperatur oder unter vermindertem Druck
oder beidem durchgeführt.
Experimente haben gezeigt, dass die Verdampfungsrate einen starken
Einfluss auf den Aufschäumungsgrad
der Lipidstruktur hat. Für
eine optimale Aufschäumung
muss man daher die Wärmemenge
und den Druck in dem Reaktor geeignet steuern. Die Steuerung wird
gegen Ende der Lösungsmittelverdampfung
besonders wichtig, d. h. wenn die Lösung sich verdickt und viskos
wird. An diesem Punkt führt
eine leichte Druckverringerung zu einem vergleichsweise raschen
Aufschäumen
(Schaumbildung). Es ist gefunden worden, dass durch Abgleichen von Temperatur
und Druck für
ein gegebenes Lösungsmittel
oder eine gegebene Lösungsmittelmischung
unterschiedliche Aufschäumungsgrade
der Lipidabscheidung erreicht werden können. Die besten Ergebnisse
werden erhalten, wenn das organische Lösungsmittel ausgewählt ist
aus Petrolether, Chloroform, Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, tert.-Butanol, Pentanol, Hexanol, Pantan, Hexan, Heptan,
Cyclohexan und Mischungen davon. Das Lösungsmittel ist vorzugsweise
eine azeotrope Mischung zweier Lösungsmittel. Gute
Ergebnisse sind mit azeotropen Mischungen von Ethanol mit Cyclohexan,
Chloroform mit Methanol und Isopropanol mit Hexan erhalten worden.
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Zur Herstellung von Liposomvesikeln
verwendete Lipide sind konventionell und sind ausgewählt aus synthetischen
oder natürlichen,
gesättigten
und/oder ungesättigten
Phospholipiden einschließlich
Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin,
Phosphatidylglycerin, Phosphatidylinositol, Phosphatidsäure. Die
folgenden Phospholipide sind besonders brauchbar: Dipalmitoylphosphatidylcholin,
Dipalmitoylphosphatidylglycerin, Dipalmitoylphosphatidylsäure, Dipalmitoylphosphatidylethanolamin
und die entsprechenden Distearoyl- und Dimyristylanaloga und Mischungen
davon. Die Lipide oder ihre Mischungen können fer ner Substanzen ausgewählt aus
Dicetylphosphat, Cholesterin, Ergosterin, Phytosterin, Sitosterin,
Lanosterin, α-Tocopherol,
Stearinsäure,
Stearylamin und Mischungen davon enthalten.
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Die Erfindung schließt auch
eine trägergestützte oder
trägerlose
dreidimensionale Struktur aufgeschäumter Trockenlipide mit einer
Dichte unter 0,1 g/cm3, vorzugsweise unter
0,08 g/cm3 und insbesondere mit einer Dichte
zwischen 0,05 und 0,01 g/cm3 ein. Mit trägergestützter Struktur
ist gemeint, dass die poröse Lipidabscheidung
auf einer Anordnung aus inertem Trägermaterial gebildet ist.
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Die aufgeschäumten dreidimensionalen Lipidstrukturen
sind sehr brauchbar zur Herstellung von Liposomen mit hoher Einschlusskapazität, insbesondere
wenn diese Liposomen zum Tragen von Wirkstoffen oder diagnostischen
Kontrastmitteln verwendet werden. In einem solchen Fall wird die
poröse
dreidimensionale Lipidstruktur mit einer wässrigen Lösung kontaktiert, die den Arzneistoff
oder das diagnostische Mittel als aktiven Bestandteil enthält, wodurch
sich Liposomen bilden und den Bestandteil verkapseln. Die die aktive
Substanz tragenden Liposomen werden dann in konventioneller Weise
so verarbeitet, wie es geeignet ist. Alternativ kann zuerst eine
Suspension "leerer" Liposomvesikal gebildet werden, d. h. Liposomvesikel,
die nur wässrigen
flüssigen
Träger
enthalten. In dem nächsten
Schritt werden diese "leeren" Liposomen mit einer Lösung kontaktiert, die
einen aktiven Bestandteil enthält,
und die Vesikeln werden unter Verwendung von beispielsweise Transmembranbeladungstechniken
beladen.
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Die Erfindung beinhaltet ferner eine
Vorrichtung zur Herstellung von Liposomen mit hoher Einschlusskapazität, die ein
Reaktionsgefäß mit einem
Einlass und einem Auslass, eine Verbindung mit Vakuum, Mittel zum
Kühlen
oder Heizen, ein Steuermittel und eine Packung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Packung eine Anordnung eng gepacktes Röhrenmaterial
aus Inertmaterial ist. Das Röhrenmaterial
mit dem Innendurchmesser zwischen 0,5 mm und 5 mm und der Wanddicke
zwischen 0,5 und 2 mm wird vorzugsweise in vertikaler Weise angeordnet,
obwohl auch eine spiralartige Anordnung möglich ist.
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Die folgenden Beispiele illustrieren
die Erfindung weiter:
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Beispiel 1
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Reaktorcharakterisierung
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Eine vertikale, temperaturgeregelte,
1 m hohe Säule
aus rostfreiem Stahl 316 L mit einem Innendurchmesser von 50 mm,
die an ihrem unteren Ende mit einem Metallgitter ausgestattet ist,
wurde mit 12 Röhren aus
rostfreiem Stahl gefüllt.
Der Innendurchmesser des Röhrenmaterials
war 4 mm, und die Wanddicke betrug 1 mm. Vor dem Einsetzen in den
Reaktor wurde das Röhrenmaterial
punktgeschweißt,
um eine Anordnung paralleler Röhren
zu bilden. Die gleiche Reaktorkonfiguration, jedoch mit Röhrenmaterial
mit 2 mm und 3 mm Durchmesser, wurde auch hergestellt und getestet.
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Vor den Tests, die das Aufschäumen der
Lipidabscheidungen betrafen, wurde die Charakterisierung des Reaktors
durch Abscheidung von nicht aufgeschäumten Lipidfilmen unter Verwendung
der folgenden Lipidzusammensetzung durchgeführt: hydriertes Sojalecithin/Dicetylphosphat
im Molverhältnis
9 : 1. Es wurden Experimente durchgeführt, um die besten Bedingungen
für die
Abscheidung der Lipide in den Röhren
zu ermitteln und den Einfluss der Lipdkonzentration, des Innendurchmessers
und der Beschaffenheit der Röhren und
der Drainagerate der Lipidlösung
herauszufinden. In allen Fällen
wurden die Lipidlösungen
in Chloroform bei Raumtemperatur in die Röhren eingebracht, und nach
Füllen
der Röhren
von dem unteren Bereich wurden die Lipidlösungen mit gesteuerter Geschwindigkeit
ablaufen gelassen. Die Abscheidung wurde bei 80°C unter Stickstoff durch Verdampfen
des Lösungsmittels
getrocknet, und die trockene Abscheidung wurde 3 Mal mit einer kleinen
Menge Chloroform gespült.
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Wie in Tabelle 1 und 3 gezeigt ist, nehmen die Mengen der
Lipide zu, die bei verschiedenen Lipidkonzentrationen und zwei unterschiedlichen
Durchmessern von Röhrenmaterial
aus rostfreiem Stahl abgeschieden werden, die Lipidbeschichtung
nimmt mit einem Anstieg der Lipidkonzentration zu. Außerdem werden
in dem 3 mm Röhrenmaterial
dickere Abscheidungen pro Flächeneinheit
erhalten als bei 4 mm. In beiden Fällen schienen die Mengen der
abgeschiedenen Lipide proportional zu dem Quadrat der Lipidkonzentration zu
sein.
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Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist,
nahm die Menge der abgeschiedenen Lipide mit der Drainagerate zu. Wenn
diese Ergebnisse jedoch als Funktion der Drainagegeschwindigkeit
(in cm pro Minute) anstatt der Drainagefließgeschwindigkeit (in ml pro
Minute) ausgedrückt
werden, scheinen die abgeschiedenen Mengen der Lipide nahezu proportional
zu der Lineargeschwindigkeit zu sein, die unabhängig von der tatsächlichen
Röhrengröße ist,
siehe 4.
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Weitere Experimente wurden in einem
identischen Aufbau durchgeführt,
wobei jedoch Glasröhren
anstelle solcher aus rostfreiem Stahl verwendet wurden, wodurch
gezeigt wird, dass es keine größeren Unterschiede
zwischen den beiden Trägern
in Bezug auf die Lipidabscheidung gibt. Die Homogenität der Lipidbeschichtung
wurde ermittelt, indem die beschichteten Stahlröhren von oben in 10 cm Intervallen
durchtrennt wurden und die Filmdicke gemessen wurde. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
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Die Berechnung der Rohdichten (Schüttdichten)
der Lipidabscheidungen, die in den drei unterschiedlichen Reaktorkonfigurationen
erhalten wurden, haben gezeigt, dass für 2 mm Röhrenmaterial Schüttdichten zwischen
0, 04 und 0, 06 g/cm3 lagen, für 3 mm Röhrenmaterial
zwischen 0,02 und 0,04 g/cm3 und für 4 mm Röhrenmaterial
lagen die Schüttdichten
zwischen 0,01 und 0,03 g/cm3.
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Liposomherstellung
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Nach der Charakterisierung wurde
ein neuer Reaktor mit 250 Röhren
aus rostfreiem Stahl hergestellt und mit dem in 5 gezeigten Anordnung verbunden. 26 g
hydriertes Sojaphosphatidylcholin (Nattermann) wurden mit 2 g Dicetylphosphat
und 106 g Chloroform in einen 1 L Glasreaktor gegeben, der mit Rührer, Heizmantel
und Kühler
(1) ausgestattet war, und wurden unter Rühren bis
zur vollständigen
Auflösung
auf 60°C erwärmt. Die
Lipidlösung
wurde mittels der peristaltischen Pumpe (2) durch den sterilen
Filter (3) filtriert und in die Säule aus rostfreiem Stahl 316
L mit einem Heizmantel eingebracht, die mit 250 paral lelen, 1 m
langen Röhren
(4) aus rostfreiem Stahl 304 gefüllt war. Der Überschuss
der Lösung
wurde entfernt, das Lösungsmittel verdampft
und die Lipide bei 80°C
abgeschieden, indem Luft von unten durch die Säule zirkuliert wurde.
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Der 2 L Glasreaktor mit Rührer, Heizmantel,
Kühler
(5) wurde mit 849 g Iopamidol, 1196 g Wasser, 0,54 g EDTA
und 1,60 g Tris gefüllt
und unter Rühren
auf 90°C
erwärmt,
bis vollständige
Auflösung
erhalten wurde. Dann wurde die Iopamidollösung filtriert, in den Glasreaktor
(6) und daraus auf die Säule (4) überführt. Die
Lösung
wurde bei 75°C
zwischen dem Reaktor (6) und der Säule (4) mittels der
Zahnradpumpe (7) zirkuliert. Die gebildete Liposomsuspension
wurde dann durch den Filter (8) extrudiert, in dem Reaktor
(9) aufgefangen und dann unter Verwendung des Mikrofiltrationssystems
(10) mittels Pumpe (11) konzentriert. Die konzentrierte
Lösung
wurde mit Salzlösung
(12) gewaschen, um freies Iopamidol zu beseitigen (Diafiltration).
Typische Verhältnisse
von Iod zu Lipid (I/L) für
eine Reihe von Experimenten, die unter verschiedenen experimentellen
Bedingungen durchgeführt
wurden, lagen im Bereich von 2,5 bis 3,5 mit Lipidkonzentrationen
zwischen 25 und 35 mg/ml mit einer mittleren Liposomgröße von 570
nm.
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Die Produktionsanlage kann sterilisiert
werden (z. B. mit Wasserdampf) und ist als aseptische Produktionsanlage
im Großmaßstab mit
geschlossenem Kreislauf geplant.
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Beispiel 2
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Das Beispiel 1 wurde in dem experimentellen
Aufbau von 5 wiederholt,
der Maßstab
wurde jedoch um den Faktor vier vergrößert. 518,6 g hydriertes Sojaphosphatidylcholin
(Nattermann) wurden mit 41,4 g Dicetylphosphat und 2130,0 g Chloroform
in einen 3 L Glasreaktor gegeben, der mit Rührer, Heizmantel und Kühler (1)
ausgestattet war, und wurden unter Rühren bis zur vollständigen Auflösung auf
60°C erwärmt. Die Lipidlösung wurde
mittels der peristaltischen Pumpe (2) durch den sterilen
0,22 im Filter (3) filtriert. Die Lipidlösung wurde
dann in die Säule
aus rostfreiem Stahl 316 L mit einem Heizmantel überführt, die mit 1000 parallelen,
1 m langen Röhren
(4) aus rostfreiem Stahl 304 gefüllt war,
und der Überschuss
der Lipidlösung
wurde entfernt. Das Chloroform wurde verdampft und die Lipide bei
80°C trocken
abgeschieden, indem Luft von unten durch die Säule zirkuliert wurde.
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Der 7 L Reaktor aus rostfreiem Stahl
(316 L) mit Rührer,
Heizmantel, Kühler
(5) wurde mit 2920 g Iopamidol, 4110 g Wasser, 1,87 g EDTA
und 5, 50 g Tris (Zugabe von genügend
HCl bis zu einem pH-Wert von 7,2) gefüllt und unter Rühren auf
90°C erwärmt, bis
vollständige
Auflösung
erhalten wurde. Dann wurde die Iopamidollösung durch den (nicht gezeigten)
sterilen Filter gegeben, mittels Zahnradpumpe (7) in Säule (4) überführt und
bei 75 ° C
zwischen dem Reaktor (6) und der Säule (4) eine Weile
zirkuliert. Die gebildete Liposomsuspension wurde dann in dem Reaktor
(6) gewonnen, durch den Filter (8) bei 75°C extrudiert
und die Liposomen in dem Reaktor (9) gewonnen. Die Liposomlösung wurde
dann unter Verwendung des Mikrofiltrationssystems (10)
konzentriert. Typische Verhältnisse
von Iod zu Lipid (I/L) für
eine Reihe von Experimenten, die unter verschiedenen experimentellen
Bedingungen durchgeführt
wurden, lagen im Bereich von 2,5 bis 3,5 mit Lipidkonzentrationen
zwischen 25 und 35 mg/ml bei einer mittleren Liposomgröße von 570
nm. Die Schüttdichten
der Lipidabscheidung variierten als Funktion der experimentellen
Bedingungen und lagen schätzungsweise
zwischen 0, 08 und 0, 05 g/cm3. Die besten
Liposomen wurden jedoch mit Schüttdichten
zwischen 0,01 und 0,02 g/cm3 hergestellt..
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Beispiel 3
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Das Beispiel 2 wurde unter Verwendung
der azeotropen Mischung aus Chloroform und Methanol (87/13 = V/V)
als Lösungsmittel
wiederholt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem
Druck wurde 60°C
warmes destilliertes Wasser zu dem Reaktor gegeben. Die Temperatur
des zugegebenen Wassers lag über
der Übergangstemperatur
(54°C) der
verwendeten Lipide. Die erhaltene aufgeschäumte dreidimensionale Lipidabscheidung
wurde hydratisieren gelassen, und die gebildeten Liposome wurden gleichförmig über die
Flüssigkeit
verteilt. Liposome vom MLV-Typ wurden in hoher Ausbeute gebildet.
Nach etwa einer Stunde wurde die Liposomsuspension, die 5 mg/ml
Lipide enthielt, bei 60°C
durch eine 2 μm
Polycarbonatmembran (Nuclepore) extrudiert und nach Abkühlen auf
Raumtemperatur durch Mikrofiltration unter Verwendung eines 0,22 μm Mikrofiltersystems
Prostak (Millipore) auf 30 mg/ml konzentriert.
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Zu der konzentrierten Liposomsuspension
wurde 1 L einer wässrigen
Lösung
gegeben, die 1040 g (S)-N,N'-Bis[2-hydroxy-1(hydroxymethyl)ethyl]-2,4,6-triiod-5-lactamidoisophthalamid(Iopamidol)
bei 60°C
enthielt, d. h. 520 g kovalentes Iod. Die resultierende Mischung
(2 L) mit einer Iodkonzentration von 260 g/L wurde etwa 30 Minuten
bei 60°C
inkubiert, danach waren die Iodkonzentration außerhalb und innerhalb des Liposomkerns
ins Gleichgewicht gekommen. Die resultierende Zubereitung wurde
auf 30 g/L Lipide konzentriert. Das Verhältnis von eingeschlossenem
Iod zu Lipid (I/L) betrug etwa 4,0.
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Beispiel 4
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Eine Glassäule (500 mm hoch und 50 mm
Durchmesser) wurde mit Raschig-Ringen gefüllt und als Rieselturmreaktor
betrieben. Eine Lipidlösung,
die 50 g/L einer Mischung aus Distearoylphosphatidylcholin (DSPC),
Cholesterin und Dicetylphosphat im Molverhältnis 5: 4 : 1 in Chloroform
enthielt, wurde die Säule,
die mit 35 Schichten Raschig-Ringen ausgestattet war, die über einem
Nickelsieb als Träger
verteilt waren, herunterrieseln gelassen, bis die letzte Schicht
im unteren Bereich gründlich
mit der Lösung
getränkt
war. Der Überschuss
der Lösung
wurde entfernt und ein Strom aus heißem (80°C) Stickstoff aus dem unteren
Bereich aufwärts
durch den Reaktor geblasen. Die Lipidabscheidung wurde 2 Stunden
getrocknet. Der Stickstofffluss wurde gestoppt und der Reaktor mit
Vakuum (1 bis 2 Torr) verbunden und die Abscheidung
trocknen gelassen, bis das gesamte Chloroform entfernt war. Nach
Verdampfen des Lösungsmittels
wurde bei 60°C
Iomeprollösung mit
einer Iodkonzentration von 260 g/L in den Reaktor gegeben. Die aufgeschäumte dreidimensionale
Lipidabscheidung wurde 30 Minuten hydratisieren gelassen. Die Liposomensuspension
wurde bei 60°C
durch eine 2 μm
Polycarbonatmembran (Nuclepore) extrudiert und nach Abkühlen auf
Raumtemperatur auf 30 g/L Lipide konzentriert. Das Verhältnis von
eingeschlossenem Iod zu Lipid (I/L) betrug mehr als 4,0.
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Das gleiche Experiment wurde dann
mit netzartigem Kohlenstoff, netzartigem Nickel und netzartigem, glasartigem
Kohlenstoff als Säulenpackung
wiederholt. Die Schüttdichten
der in diesen Experimenten erhaltenen dreidimensionalen Lipidstrukturlagen
zwischen 0,05 und 0,005 g/cm3. Liposome
mit Lipid-zu-Iod-Verhältnis von
3,5 bis 4,5 wurden erhalten.
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Beispiel 5
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Eine Glassäule (500 mm hoch und 50 mm
Durchmesser) wurde mit einer Anordnung hohlen Glasperlen als inerter
Packung gefüllt
und als Wirbelbettreaktor (Reaktor mit fluidifiziertem Bett) betrieben.
Eine Lipidlösung,
die 50 g/L einer Mischung aus Dipalmitoylphosphatidylcholin(DPPC),
Cholesterin und Dipalmitoylphosphatinsäure (DPPA) im Molverhältnis 5:
4 : 1 in azeotroper Mischung (69,5/30,5 V/V) aus Cyclohexan/Ethanol enthielt,
wurde in die Säule
eingebracht, die ein 100 mm hohes Bett aus hohlen Glaskugeln enthielt,
die von einer porösen
Glasfritte gehalten wurden. Die Lösung wurde die Glasperlen gründlich benetzen
gelassen, und der Überschuss
wurde entfernt. Ein Strom aus heißer (80°C) Luft wurde aus dem unteren
Bereich aufwärts durch
den Reaktor geblasen und die Kugeln fluidifiziert, bis die Lipidabscheidung
fast trocken war. Der Luftstrom wurde gestoppt, der Reaktor mit
Vakuum (1 bis 2 Torr) verbunden und die Abscheidung
trocknen gelassen, bis die gesamten Lösungsmittel entfernt waren.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels
wurde bei 60°C eine
4 Gew.% Lidocain·HCl-Lösung in
Wasser (pH 7,2) in den Reaktor gegeben. Die gebildete Liposomenlösung wurde
bei 80°C
durch eine 2 μm
Polycarbonatmembran (Nuclepore) extrudiert und nach Abkühlen auf Raumtemperatur
auf 35 mg/ml Lipid konzentriert. Das Verhältnis von eingeschlossenem
Lidocain in Liposomen betrug 0,35 mmol Lidocain/g Lipid.
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Verschiedene Expansionen (20 bis
80%) des Betts während
der Fluidifizierung zeigten wenig Einfluss auf die Qualität der Abscheidung.
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Beispiel 6
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Das Beispiel 4 wurde unter Verwendung
einer 500 mm hohen Glassäule
ohne Inertpackung wiederholt. Die Säule wurde mit 100 ml Lipidlösung (80
g/L) gefüllt,
die aus azeotropen Mischungen aus Ethanol/Cyclohexan, Chloroform/Methanol
und Isopropanol/Hexan hergestellt waren. Das organische Lösungsmittel
wurde zuerst bei 55°C
und 300 mm Hg Druck und danach 70°C
und 10 mm Hg verdampft, bis sich eine geschäumte trockene Ablagerung gebildet
hatte. In allen Fällen
wurde die erhaltene dreidimensionale aufgeschäumte Lipidstruktur dann bei
70°C mit
einer wässrigen
Lösung
von Iomeprol hydratisiert, um eine liposomverkapselte Iomeprolsuspensionen
herzustellen. Nach Extrusion bei 70°C durch eine 0,6 μm Polycarbonatmembran
(Nuclepore) wurde die Liposomsuspension konzentriert. Typische Iod-zu-Lipid-Verhältnisse
(I/L) für
eine Anzahl von Experimenten, die unter verschiedenen experimentellen
Bedingungen durchgeführt
wurden, lagen im Bereich von 1,9 bis 2,5 mit Lipidkonzentrationen
zwischen 25 und 35 mg/ml. Die Schüttdichten der aufgeschäumten Lipidstruktur
wurden auf 0,05 bis 0,001 g/cm3 geschätzt.