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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein drahtloses und verdrahtetes Kommunikationsnetzwerk,
das dazu verwendet wird, Kommunikationspfade zwischen drahtlosen
Kommunikationsvorrichtungen und Fernstationen aufrecht zu erhalten.
Wie allgemein bekannt ist, stellen verdrahtete lokale Netze ("LANs"), wie etwa Ethernet, die
eine koaxiale oder verdrillte Paarverkabelung ("Verdrahtung") verwenden, eine Kommunikation zwischen Fernstationen,
wie etwa Personal- oder Host-Computern, die üblicher Weise mit einem verkabelten
LAN verdrahtet sind, zur Verfügung.
Im Nachfolgenden wird ein verkabeltes LAN als ein "verdrahtetes Teilnetz" bezeichnet. Um eine
Kommunikation über
den verdrahteten Bereich des Ethernet hinaus aufrecht zu erhalten, werden
beispielsweise Überbrückungsvorrichtungen
verwendet, um Informationen zwischen einem verdrahteten Ethernet-Abschnitt
mit einem anderen verdrahteten Abschnitt zu routen. Die Überbrückungsvorrichtungen leiten
Kommunikationen von einer Seite der Überbrückungsvorrichtung auf die andere
Seite weiter, und umgekehrt. Es sind auch intelligentere Überbrückungsvorrichtungen
bekannt, die sich den Ort der Fernstationen merken, so dass eine
Weiterleitung nur nach Notwendigkeit stattfindet.
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Die
Internationale Patentveröffentlichungsschrift
Nr. WO 93/07691 beschreibt ein Funkdaten-Kommunikationssystem mit
Host-Computern und dazwischen liegenden Basisstationen, wobei RF-Terminals
diese Basisstationen zu einem optimalen Spanning-Tree-Netzwerk organisieren,
um das Routen von Daten zwischen den RF-Terminals und den Host-Computern
zu steuern. Eine Kommunikation zwischen den Host-Computern und den
RF-Terminals wird unter Verwendung des Netzwerkes der Basisstationen
zustande gebracht. So beschreibt etwa die Internationale Patentveröffentlichungsschrift
Nr. WO 93/07691 ein Kommunikationsnetzwerk mit einem ersten verdrahteten
Teilnetz und einem ersten verdrahteten Zugriffspunkt, der mit dem
ersten verdrahteten Teilnetz verbunden ist
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Wie
ebenfalls allgemein bekannt ist, findet bei typischen drahtlosen
Kommunikationsnetzwerken eine drahtlose Kommunikation im Allgemeinen
direkt zwischen zwei oder mehr drahtlosen Terminals statt. Um Einschränkungen
des Übertragungsbereiches
zu überwinden,
beinhalten solche drahtlosen Netzwerke drahtlose Zwischenstellen-Transceiver,
um eine empfangene Kommunikation weiterzuleiten, wodurch der Bereich,
in dem die Kommunikation aufrecht erhalten kann, erweitert wird.
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Je
nach der Art der drahtlosen Kommunikation können jedoch viele drahtlose
Zwischenstellen-Transceiver erforderlich sein, um die Anforderungen
des Netzwerkes auf angemessene Weise zu bedienen.
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Bei
früheren
drahtlosen Kommunikationssystemen wurden die drahtlosen Zwischenstellen-Transceiver
auch dazu verwendet, Kommunikationen zwischen einer Vielfalt von
drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen zu verwalten. Solche Zwischenstellen-Transceiver
wurden als Basisstationen bezeichnet. Die Basisstationen waren typischerweise
durch Mehrpunktverbindungen mit einer Ethernet-Kommunikationsleitung
direkt mit einem Host-Computer verbunden. Um zwischen einer drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung und einem Host-Computer zu kommunizieren,
sendet in einem solchen System die drahtlose Kommunikationsvorrichtung
Daten an eine Basisstation, und die Basisstation leitet die Daten
entlang eines festverdrahteten ("wired") Link an den Host-Computer.
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Um
einen größeren Bereich
mit einem drahtlosen Kommunikationssystem abzudecken und die Deregulierung
der Spreizspektrum-Funkfrequenzen auszunutzen, sind später entwickelte
drahtlose Kommunikationssysteme in Schichten von Basisstationen
organisiert. Wie bei früheren
drahtlosen Kommunikationssystemen weist ein typisches System mehrere
Basisstationen auf, die direkt mit drahtlosen Terminals und dem Host-Computer
kommunizieren.
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Bei
solchen drahtlosen Netzwerken ergeben sich oftmals Schwierigkeiten,
die Integrität
von drahtlosen Kommunikationen aufrecht zu erhalten. Das drahtlose
Kommunikationsnetzwerk muss in der Lage sein, sowohl mit drahtlosen
als auch verdrahteten Verbindungsmöglichkeiten, effizientem Routen
von Dateninformationen, der Mobilität von drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen,
und Störungen
aus vielen unterschiedlichen Quellen umzugehen.
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Üblicher
Weise unterstützen
verdrahtete lokale Netze drahtlose Kommunikationsvorrichtungen,
die feste Orte einnehmen. Der Nachrichtenverkehr zu und von solchen
Vorrichtungen wird über
Pfade geroutet, die sich nicht über
die Zeit ändern.
Das Fehlen eines Kommunikations-Links mit einer Vorrichtung spiegelt
einen Fehlerzustand, d.h. einen Ausfall in einer Netzwerkkomponente,
wieder.
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt daher, Daten effizient, dynamisch
und ohne Schleifenbildung durch ein verdrahtetes und drahtloses
Kommunikationsnetzwerk zu routen, und das Routen von Daten für drahtlose
Terminals und Fernstationen, die sich auf Teilnetze vom Typ IEEE
802.3 befinden, transparent zu machen. Sie hat auch die Absicht,
ein Netzwerk zur Verfügung
zu stellen, das in der Lage ist, mit der Mobilität von drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen
und mit verlorenen Netzwerkknoten mit einer minimalen Auswirkung
auf das gesamte Datenkommunikationssystem umzugehen. Das Netzwerk
ermöglicht
es bevorzugt drahtlosen mobilen Rechenvorrichtungen, sich frei innerhalb
von drahtlosen Netzwerken zu bewegen, die aus vielen Relaisknoten
bestehen, und gleichzeitig die Netzwerk-Verbindungsmöglichkeit
mit einer Mehrzahl von verdrahteten Teilnetzen auf transparente
Weise aufrecht zu erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung ist gekennzeichnet durch ein zweites verdrahtetes
Teilnetz, einen zweiten verdrahteten Zugriffspunkt, der mit dem
zweiten verdrahteten Teilnetz verbunden ist; und eine Mehrzahl von dazwischen
liegenden drahtlosen Zugriffspunkten, welche einen drahtlosen Kommunikationspfad
zwischen dem ersten und dem zweiten verdrahteten Zugriffspunkt zur
Verfügung
stellen, wobei der erste und der zweite verdrahtete Zugriffspunkt
und die dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkte einen Spanning-Tree
bilden, der das erste und das zweite verdrahtete Teilnetz kommunikationsmäßig miteinander
verbindet. Ein Kommunikationsnetzwerk weist zwei verdrahtete Teilnetze,
einen verdrahteten Zugriffspunkt, der mit jedem der Teilnetze verbunden
ist, und eine Mehrzahl von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten
auf.
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Das
Netzwerk kann eine Mehrzahl von Terminalknoten aufweisen, welche
die verdrahteten Zugriffspunkte und die Mehrzahl von dazwischen
liegenden drahtlosen Zugriffspunkten benutzen, um auf dem Netzwerk
zu kommunizieren.
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Bei
einem weiteren, optionalen Merkmal der Erfindung kann das Netzwerk
eine Fernstation aufweisen, die an jedes der beiden verdrahteten
Teilnetze angeschlossen ist. Die verdrahteten Zugriffspunkte und
die Mehrzahl von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten
erhalten die Kommunikations-Verbindungsmöglichkeit zwischen den beiden
Fernstationen aufrecht. Des Weiteren kann das Netzwerk eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung
aufweisen, welche die beiden verdrahteten Zugriffspunkte und die
Mehrzahl von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten benutzt,
um mit den beiden Fernstationen zu kommunizieren.
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Bei
einer wieder anderen Ausführungsform
kann das Netzwerk auch ein drittes Teilnetz und einen damit verbundenen
dritten verdrahteten Zugriffspunkt aufweisen. Der dritte verdrahtete
Zugriffspunkt nimmt an dem Spanning-Tree teil und verbindet, zusammen
mit den beiden anderen verdrahteten Zugriffspunkten sowie der Mehrzahl
von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten, die drei verdrahteten
Teilnetze kommunikationsmäßig miteinander.
Dieses Netzwerk kann auch eine Mehrzahl von drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen
aufweisen, welche die drei verdrahteten Zugriffspunkte und die Mehrzahl
von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten benutzen, um
mit den drei Teilnetzen zu kommunizieren.
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Weitere
Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsformen
in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung. Obgleich konkrete Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben werden, dürfte
es verständlich
sein, dass deren Ausführung
je nach dem angestrebten Verwendungszweck stark unterschiedlich
sein kann.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 die
gesamte offene drahtlose Lokalnetz (OWL)-Architektur gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 eine
beispielhafte erweiterte Konfiguration nach 1, welche
zusätzliche
Details des OWL-Funknetzwerkes zur Verfügung stellt.
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3 die
MAC-Protokollstapel, die bei einer beispielhaften Konfiguration
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um eine Kommunikation
zwischen zwei Terminalknoten über
einen Relaisknoten zur Verfügung
zu stellen.
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4 einen
OWL-Brückenprotokollstapel,
der von jedem drahtlosen Domain-Zugriffspunkt
(WDAP) verwendet wird, eine OWL-Brücke zum Überbrücken des OWL-Funknetzwerkes
mit einem verdrahteten Teilnetz vom Typ 802, in einer Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 ein
Datenflussdiagramm, das veranschaulicht, wie Daten durch den Brückenprotokollstapel
von 4 fließen.
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6 eine
beispielhafte Konfiguration der OWL-Architektur gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der ein WDAPs an mehr als einem
OWL-Funknetzwerk teilnimmt.
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8 ein
Diagramm, das wieder eine andere Variation der OWL-Architektur gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, bei der zwei OWL-Funknetzwerke
verwendet werden.
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1 veranschaulicht
die gesamte offene drahtlose Lokalnetz (OWL)-Architektur gemäß der vorliegenden
Erfindung. Im Besonderen sind per IEEE (Institute of Electrical
und Electronic Engineers) 802.3 Wired Local Area Network (LAN)-Spezifikationen
zwei Teilnetze, ein verdrahtetes Teilnetz 101 und ein fernes,
verdrahtetes Teilnetz 107 veranschaulicht. Die Teilnetze 101 und 107 sind
verdrahtete LAN's,
die gemäß den IEEE
802-Spezifikationen aufgebaut sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung
verbindet ein drittes Teilnetz, ein drahtloses Teilnetz 105,
die verdrahteten Teilnetze 101 und 107 transparent
miteinander. Das drahtlose Teilnetz 105 wird vorliegend
als ein OWL-Funknetzwerk bezeichnet. Des Weiteren werden vorliegend
für die
Bezugnahme das drahtlose Teilnetz 105 und das ferne, verdrahtete
Teilnetz 107 zusammen als ein OWL-Teilnetz 103 bezeichnet.
Obgleich das verdrahtete Teilnetz 101 nicht Teil des OWL-Teilnetzes 103 ist,
stellt es ein Verteiler-LAN für
das OWL-Teilnetz 103 dar.
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In
Abhängigkeit
von den konkreten Ausführungsweisen
kann ein OWL-Funknetzwerk fungieren (i) als ein Standalone-LAN zum
Unterstützen
von drahtlosen Kommunikation zwischen drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen,
(ii) als ein drahtloses Teilnetz für ein verdrahtetes LAN, um
einen drahtlosen Zugriff auf und zwischen drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen
zur Verfügung
zu stellen, (iii) als ein drahtloses Teilnetz für ein verdrahtetes LAN, um
einen Zugriff auf ferne, verdrahtete Teilnetze zur Verfügung zu
stellen, oder (iv) als ein drahtloses Teilnetz für ein verdrahtetes LAN, um
einen Zugriff zwischen dem verdrahteten LAN, fernen verdrah teten
Teilnetzen, und drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen zur Verfügung zu
stellen. Beispielsweise stellt das drahtlose Teilnetz 105 gemäß der Darstellung
eine Kommunikation zwischen dem verdrahteten Teilnetz 101,
dem fernen Teilnetz 107, und drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen
(in 1 nicht gezeigt) innerhalb des drahtlosen Teilnetzes 105 zur
Verfügung.
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2 zeigt
eine beispielhafte erweiterte Konfiguration nach 1,
die zusätzliche
Details des OWL-Funknetzwerkes, d.h. des drahtlosen Teilnetzes 105,
zur Verfügung
stellt. Das drahtlose Teilnetz 105 stellt einen Zugriff
auf das verdrahtete Teilnetz 101, das ferne verdrahtete
Teilnetz 107, und drahtlose Kommunikationsvorrichtungen
wie etwa mit Mobilfunk ausgerüstete
Computer (Mobile Radio-equipped Computers; MRCs)116 und 118 zur
Verfügung.
Andere Typen von drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen umfassen
mit Funk ausgerüstete
Drucker oder andere Peripheriegeräte, stationäre, mit Funk ausgerüstete Computer,
Pager usw., ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Des Weiteren,
obgleich die drahtlose Radiofrequenz-Kommunikation eine bevorzugte Ausführungsform
darstellt, könnten
auch andere Formen der drahtlosen Kommunikation wie etwa Infrarot-Übermittlungen
verwendet werden.
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Das
OWL-Funknetzwerk, wie etwa das drahtlose Teilnetz 105,
stellt eine drahtlose transparente Überbrückung über mehrere Arten von drahtlosen
Domain-Zugriffspunkten zur Verfügung.
Insbesondere weist jedes OWL-Teilnetz einen einzelnen primären drahtlosen
Domain-Zugriffspunkt (WDAPp) wie etwa den WDAPp 113 auf.
Der WDAPp stellt einen einzelnen Steuerpunkt für das OWL-Teilnetz 103 zur
Verfügung.
Der WDAPp 113 hat direkten Zugriff auf das Verteiler-LAN,
d.h. das verdrahtete Teilnetz 101. Der WDAPp 113 leitet
Informationen, die in Rahmen ("frames") gemäß der IEEE
802 Spezifikation (im nachfolgenden: "802-Rahmen") verpackt sind, zwischen dem verdrahteten
Teilnetz 101 und dem drahtlosen Teilnetz 103 weiter.
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Zusätzlich zu
einem WDAPp kann das OWL-Funknetzwerk auch mit einem oder mehreren
verteilten drahtlosen Domain-Zugriffspunkten konfiguriert sein.
Wie auch der WDAPp stellt ein verteilter drahtloser Domain-Zugriffspunkt
(WDAPd) einen direkten Zugriff auf das verdrahtete Teilnetz 101 zur
Verfügung.
Jeder WDAPd in dem Netzwerk ist jedoch innerhalb der Domain seines
Steuerpunktes, des WDAPp, vorhanden. Wie beispielsweise veranschaulicht
ist, sind innerhalb der Domain des WDAPp 113 ein WDAPd 112 und
ein WDAPd 114 zu finden. Der WDAPd 112 und der
WDAPd 114 leitet 802-Rahmen zwischen dem verdrahteten Teilnetz 101 und
dem OWL-Teilnetz 103 weiter.
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Wie
vorausgehend erwähnt
wurde, kann ein OWL-Teilnetz auch verdrahtete Teilnetze aufweisen,
die von dem Verteiler-LAN, d.h., dem verdrahteten Teilnetz 101 verschieden
und davon entfernt angeordnet sind. Beispielsweise stellt das verdrahtete
Teilnetz 107 ein solches verdrahtetes Teilnetz dar. Obgleich
nur eines veranschaulicht ist, können
viele solche verdrahtete Teilnetze in einem OWL-Teilnetz 103 vorhanden
sein.
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In
Zuordnung zu jedem fernen verdrahteten Teilnetz ist ein sekundärer drahtloser
Domain-Zugriffspunkt (WDAPs) zu finden. Jeder WDAPs dient als eine
Brücke
zwischen einem fernen verdrahteten Teilnetz und dem OWL-Funknetzwerk.
Beispielsweise dient ein WDAPs 117 als eine Brücke zwischen
dem fernen verdrahteten Teilnetz 107 und dem drahtlosen
Teilnetz 105. Somit leitet der WDAPs 117 802-Rahmen zwischen dem
fernen verdrahteten Teilnetz 107 und dem drahtlosen Teilnetz 105 weiter.
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Gemäß der Veranschaulichung
nimmt eine Fernstation 119 in Übereinstimmung mit den IEEE 802-Spezifikationen
direkt an dem fernen verdrahteten Teilnetz 107 teil. Eine
Fernstation 111 nimmt auf ähnliche Weise an dem verdrahteten
Teilnetz 101 teil. Alle der Fernstationen und drahtlosen
Kommunikationsvorrichtungen stellen "Netzwerkknoten" in der OWL-Architektur dar. Des Weiteren
kann jeder Netzwerkknoten frei mit jeglichem anderen Netzwerkknoten
kommunizieren. Beispielsweise kann die Fernstation 111 frei
mit der Fernstation 119, dem MRC 116 und dem MRC 118 interkommunizieren.
Auf ähnliche
Weise kann der MRC 116 mit dem MRC 118 und den
Fernstationen 111 und 119 kommunizieren.
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Drahtlose
Medien-Zugriffspunkte werden nach Bedarf ebenfalls in dem OWL-Funknetzwerk
verwendet. Ein drahtloser Medien-Zugriffspunkt (WMAP), wie etwa
ein WMAP 115, ist eine mit Funk ausgerüstete Basisstation, welche
den drahtlosen Abdeckungsbereich eines OWL-Funknetzwerkes erweitert,
wie etwa das drahtlose Funknetzwerk 103, um größere drahtlose
Abdeckungsbereiche zu unterstützen,
als ohne die Verwendung von einem oder mehreren WMAP's wünschenswert
sein könnte.
Ein typisches OWL-Funknetzwerk hat eine Mehrzahl von WMAP's mit sich überlappenden
Abdeckungsbereichen. Somit können
MRC's zwischen Abdeckungsbereichen
springen ("roam") und die Netzwerk-Verbindungsmöglichkeit
aufrechterhalten.
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Auf ähnliche
Weise braucht die Kommunikation nicht immer durch den WDAPp 113 zu
fließen.
Beispielsweise nimmt der WDAPp 113 nicht an dem Kommunikationspfad
zwischen dem MRC 118 und der Fernstation 119 teil.
Der MRC 118 leitet für
die Fernstation 119 bestimmte Kommunikationen stromabwärts zum WDAPp 113.
Der WMAP 115 empfängt
die Kommunikation, identifiziert keinen Eintrag für die Fernstation 119, und
leitet daher die empfangene Kommunikation stromabwärts weiter.
Der WDAPd 112 empfängt
die Kommunikation, findet jedoch keinen Routingtabellen-Eintrag
für die
Fernstation 119. Daher konvertiert der WDAPd 112 die
empfangene Kommunikation in 802-Rahmen für die Weiterleitung außerhalb
des Funknetzwerkes auf das verdrahtete Teilnetz 101, d.h.
stromaufwärts.
Der WDAPd 114 hört
den/die 802-Rahmen, identifiziert einen Routingtabellen-Eintrag
für die
Fernstation 119, konvertiert den/die 802-Rahmen für eine drahtlose Übermittlung,
und leitet die Kommunikation stromaufwärts weiter. Der WDAPs 117 empfängt die
drahtlose Kommunikation und überbrückt die
Kommunikation auf das verdrahtete Teilnetz 107 in Form
von/eines 802-Rahmen(s). Die Fernstation 119 empfängt den/die
802-Rahmen, wodurch der Transfer ohne eine Teilnahme des WDAPp 113 abgeschlossen
wird.
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Die 3–5 veranschaulichen
OWL-Protokollstapel gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in der MAC-Teilschicht eines standardmäßigen ISO-Protokollstapels
enthalten sind. Insbesondere stellt eine OWL-MAC MAC-Teilschichtdienste
für die
LLC-Teilschicht der ISO Sicherungsschicht zur Verfügung. Die OWL-MAC
ist unterteilt in die Teilschichten MAC-D, MAC-R, MAC-Q und MAC-S.
Die MAC-D-Teilschicht
ist analog zu der Sicherungsschicht ("data Zink layer") im ISO-Protokollstapel. Die MAC-D-Schicht
stellt Datenlink-Dienste für
die MAC-R-Schicht zur Verfügung.
Sie ist für
die Kanalzugriffsteuerung und die zuverlässige Übermittlung von MAC-R-PDU's zuständig. Die
MAC-R-Teilschicht ist analog zu der Vermittlungsschicht ("network layer") im ISO-Protokollstapel.
Die MAC-R-Schicht stellt Router-Dienste für die MAC-Q-Schicht zur Verfügung. Sie
ist für
das korrekte Routen von Informationen durch das OWL-Teilnetz zuständig, was
mehrere Funkfelder ("hops") und physikalische
Kreiswege beinhalten kann. Solche Informationen werden für das Routen
in MAC-R-Protokolldateneinheiten (PDUs) formatiert. Die MAC-Q- Teilschicht stellt
dem Funknetzwerk eine zusätzliche
Zuverlässigkeit
zur Verfügung,
indem sie verlorene PDUs neu überträgt. Die
MAC-Q-Schicht ist für das
Verwerfen von Out-of-Sequence- und Duplikat-PDUs zuständig. Die
MAC-Q-Teilschicht kann als eine Entität in der MAC-R-Teilschicht
implementiert sein. Die MAC-Q-Entitäten sind an Eintrittspunkten
in das Funknetzwerk vorhanden. Die MAC-S-Teilschicht ist dafür zuständig, Dienste
für Sicherheit,
Komprimierung usw. zur Verfügung
zu stellen. Die MAC-S-Entitäten
sind an Eintrittspunkten in das OWL-Funknetzwerk vorhanden.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, sind logische OWL-Knoten MAC-R-adressierbare Entitäten in dem OWL-Funknetzwerk.
Die logischen OWL-Knoten sind funktionale Entitäten, die in den verschiedenen
Netzwerkvorrichtungen enthalten sein können. Ein logischer OWL-Knoten
kann entweder ein Terminalknoten oder ein Relaisknoten sein. Die
Terminalknoten sind Endpunkte in dem Netzwerk. Die NRC's 116 und 117 enthalten Terminalknoten,
d.h. ein MRC enthält
die logische Funktionalität
eines Terminalknotens. Relaisknoten leiten PDUs an der MAC-R-Teilschicht
weiter. Beispielsweise enthält
der WMAP 115 einen Relaisknoten.
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3 veranschaulicht
die MAC-Protokollstapel, die in einer beispielhaften Konfiguration
verwendet werden, um eine Kommunikation zwischen zwei Terminalknoten über einen
Relaisknoten zur Verfügung
zu stellen. Jeder Terminalknoten in dem Netzwerk enthält einen
Terminal-Protokollstapel, der den Terminalknoten als einen Netzwerk-Endpunkt
definiert. Jeder Relaisknoten in dem Netzwerk enthält auch
einen Protokollstapel, nämlich
den "Relais-Protokollstapel", der den Relaisknoten
als eine PDU-Weiterleitungs-Entität definiert.
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Beispielsweise
können
gemäß der Darstellung
zwei Terminalknoten über
einen Relaisknoten miteinander kommunizieren. Die gezeigten Pfeile
stellen den Datenfluss von einem ersten Terminalknoten (der einen Terminal-Protokollstapel 151 verwendet)
an einen zweiten Terminalknoten (der einen Terminal-Protokollstapel 153 verwendet) über einen
Relaisknoten (der einen Relais-Protokollstapel 155 verwendet)
dar. Die oberen Schichten des Relais-Protokollstapel 155 werden
zum Verarbeiten von PDUs verwendet, die an den Relaisknoten adressiert
sind.
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4 veranschaulicht
einen anderen Typ von Protokollstapel, der in dem Netzwerk verwendet
wird. Es ist ein OWL-Brückenprotokollstapel 201 veranschaulicht,
der von jedem drahtlosen Domain-Zugriffspunkt (WDAP) verwendet wird:
eine OWL-Brücke zum Überbrücken eines
drahtlosen Teilnetzes mit einem verdrahteten Teilnetz vom 802-Typ.
Jeder Brückenprotokollstapel,
wie etwa der Brückenprotokollstapel 201,
enthält einen
Relais-Protokollstapel. Des Weiteren wird die 802.3 MAC-D-Teilschicht dazu
verwendet, um OWL-PDUs über
einen 802.3-Link zu senden, der Teil des OWL-Funknetzwerkes ist.
Die MAC-Q- und MAC-S-Teilschichten dienen als Proxy-MAC-Q- und MAC-S-Entitäten für Stationen
wie etwa die Fernstationen 111 und 119 (2)
auf dem 802.3-Teilnetz. Zur Vereinfachung bedienen MAC-Q- und MAC-S-Teilschichten
auch PDUs für
die lokale WDAP 802-Adresse.
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5 veranschaulicht,
wie Daten durch den Brückenprotokollstapel
von 4 fließen.
Eine gestrichelte Linie 259 stellt den Pfad dar, den ein
PDU nimmt, wenn er sich von einer Station 251 auf einem 802.3-LAN
zu einem Terminal 255 in dem OWL-Funknetzwerk bewegt. Ein
WDAP, der den Brückenprotokollstapel 201 verwendet, überbrückt den
PDU von dem 802.3-Teilnetz zu dem Funkteilnetz. Eine durchgezogene Linie 257 stellt
den Pfad dar, den ein PDU nimmt, wenn er sich von einem Terminal 253 zu
dem Terminal 255 bewegt, wobei beide Terminals in dem Funknetzwerk
vorliegen. Da bei diesem Beispiel der Pfad in dem Funknetzwerk enthalten
ist, braucht der PDU nicht überbrückt zu werden.
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Im
Allgemeinen werden PDUs über
Teilnetzgrenzen verbrückt,
und PDUs werden innerhalb des Funknetzwerkes geroutet. Eine Überbrückungs-Entität in einem
WDAP verwendet eine Weiterleitungs-Datenbank, um zu bestimmen, ob
eine PDU aus einem Teilnetz in ein anderes Teilnetz überbrückt werden
soll. Eine Weiterleitungs-Datenbank enthält eine Liste von 802-Adressen,
die jedem Teilnetz zugeordnet sind, an das der WDAP angeschlossen
ist. Eine MAC-R-Entität
verwendet eine Routingtabelle, um zu bestimmen, wie eine PDU innerhalb
eines OWL-Teilnetzes geroutet werden soll.
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Weitere
Details hinsichtlich dieser Ausführungsform
sind in den beigefügten
Anhängen
A und B zu finden. Anhang A gibt weitere Details zu der OWL-Netzwerkarchitektur
an, während
Anhang B die Netzwerk-Rahmenformate beschreibt, die beim Austauschen
von Kommunikationen verwendet werden.
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6 veranschaulicht
eine beispielhafte Konfiguration der OWL-Architektur gemäß der vorliegenden Erfindung.
Hierbei sind ein verdrahtetes Teilnetz 265 und ferne verdrahtete
Teilnetze 287 und 289 gemäß IEEE 802-Standards konfiguriert.
Ein WDAPp 267, der den in 4 gezeigten Überbrückungs-Protokollstapel
anwendet, dient als ein Spanning-Tree Wurzelknoten, der einen Zugriff
zwischen einem OWL-Funknetzwerk 261 und
dem verdrahteten Teilnetz 265 zur Verfügung stellt. Es ist zu beachten,
dass auch ein WDAPd 263 veranschaulicht ist, der einen Überbrückungs-Protokollstapel verwendet.
Der WDAPd 263 könnte
stattdessen als die Wurzel des Spanning-Tree verwendet werden (und
dadurch zum Netzwerk-WDAPp werden), falls der WDAPp ausfallen sollte.
Des Weiteren sind zwei beispielhafte Fernstationen, ein Host-Computer 285 und
ein Personalcomputer 264, mit dem verdrahteten Teilnetz 265 verbunden.
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Ein
WDAPs 271 stellt einen Zugriffspunkt zu und von dem fernen
verdrahteten Teilnetz 287 dar. Auf ähnliche Weise stellt ein WDAPs 273 einen
Zugriffspunkt zu und von dem fernen verdrahteten Teilnetz 289 dar. Beide
WDAPs's wenden das
Brückenprotokollstapel
von 3 an. Weiterhin veranschaulicht jedes verdrahtete
Teilnetz 287 und 289 die Teilnahme einer Fernstation,
eines Personalcomputers 286 bzw. 288. Auch können drahtlose
Kommunikationsvorrichtungen wie etwa ein NRC 283 und ein
NRC 284 sich durch das OWL-Funknetzwerk 261 bewegen
und während
dessen die Netzwerk-Verbindungsmöglichkeit
aufrecht erhalten. Jegliche drahtlose Kommunikationsvorrichtung
kann mit jeglicher anderen drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
oder mit jeglicher Fernstation kommunizieren. Auf ähnliche
Weise kann jegliche Fernstation mit jeglicher anderen Fernstation
oder mit jeglicher drahtlosen Kommunikationsvorrichtung kommunizieren.
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Eine
Mehrzahl von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten, d.h.,
die WMAP's 269, 275, 277 und 279,
zusammen mit den verdrahteten Zugriffspunkten, d.h. den WDAP's 267, 263, 271 und 273,
stellen eine Kommunikation zwischen allen Fernstationen und drahtlosen
Kommunikationsvorrichtungen zur Verfügung. Da die WDAP's mit entsprechenden
verdrahteten Teilnetzen verdrahtet sind, werden sie vorliegend als "verdrahtete Zugriffspunkte" bezeichnet, auch
wenn WDAP's ebenfalls
drahtlos innerhalb des OWL-Funknetzwerkes teilnehmen. Insbesondere
bilden die Mehrzahl von dazwischen liegenden drahtlosen Zugriffspunkten und
die verdrahteten Zugriffspunkte zusammen einen Spanning-Tree, der
Routing durch das OWL-Funknetzwerk zur Verfügung stellt.
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Insbesondere
sind Knoten in einem OWL-Funknetzwerk in einen Netzwerk-Spanning-Tree
organisiert. Ein WDAPp dient als eine Wurzel des Spanning-Tree,
während
PDU's entlang von Ästen des
Spanning-Tree geroutet sind. Routen in Richtung auf die Wurzel wird
vorliegend als "stromabwärts" Routen bezeichnet.
Routen in Richtung von der Wurzel weg wird als "stromaufwärts" Routen bezeichnet. Unter Bezugnahme
auf 6 stellt der WDAPp 267 die Wurzel des
Spanning-Tree dar, der innerhalb des OWL-Funknetzwerkes 261 gebildet ist.
Eine Kommunikation, die stromaufwärts, von dem WDAPp 267 weg
fließt,
könnte
eine Mehrzahl von Relaispunkten entlang des Weges beinhalten, um
ein Ziel zu erreichen. Beispielsweise um den Personalcomputer 286 zu
erreichen, bewegen sich Daten von dem Personalcomputer 264 zuerst
entlang des verdrahteten Teilnetzes 265 zur Wurzel des
Spanning-Tree, d.h.
zu dem WDAPp 267. Der WDAPp 267, der eine Spanning-Tree Routingtabelle
verwendet, identifiziert, dass der WMAP 269 der nächste Relaispunkt
stromaufwärts
zum Personalcomputer 286 ist. Daher leitet der WDAPp 267 die
Daten stromaufwärts
zu dem WMAP 269 weiter. Bei Empfang identifiziert der WMAP 269 auf ähnliche
Weise den WMAP 275 und leitet die Daten stromaufwärts weiter.
Der WMAP 275 wiederum leitet die Daten zu den WDAPs 271 weiter.
Schließlich
vermittelt der WDAPs 271 die Daten entlang des fernen verdrahteten
Teilnetzes zu dem Personalcomputer 286.
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Ein
Spanning-Tree, der die Datenpfade durch das gesamte OWL-Funknetzwerk
zur Verfügung
stellt, wird von jedem Teilnehmer des OWL-Funknetzwerkes gespeichert
und beibehalten. Jeder Netzwerkknoten speichert und modifiziert
Informationen, die angeben, wie ein lokaler Kommunikationsverkehr
fließen
sollte. Optimale Spanning-Trees
gewährleisten
ein effizientes, adaptives (dynamisches) Routen von Informationen ohne
Schleifenbildung.
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Knoten
in dem OWL-Funknetzwerk werden im Allgemeinen danach eingeteilt,
ob sie an den Spanning-Tree des Netzwerkes angeschlossen oder nicht
angeschlossen sind. Beim Initialisieren eines OWL-Funknetzwerkes
ist nur der Wurzelknoten angeschlossen. Ein einzelner WDAP kann
dazu bestimmt werden, den Wurzelknoten zu enthalten, oder mehrere
mögliche
Wurzeln können
verhandeln, um zu bestimmen, welcher Knoten den Wurzelstatus annimmt.
Sobald die Wurzel bestimmt ist, beginnt der WDAP, der den Wurzelknoten enthält, d.h.
der WDAPp, periodisch Nachrichten auszusenden, die einen Anschluss
anbieten. Diese Nachrichten werden als "HELLO-Antwort-PDU's" bezeichnet.
Nicht angeschlossene Knoten, d.h. andere WDAP's oder WMAP's, welche die HELLO-Antwort-PDU's empfangen, können sich über den
WDAPp an das OWL-Funknetzwerk anschließen. Mit der Ausnahme von Terminalknoten
beginnt jeder Netzwerkknoten, der angeschlossen wird, ebenfalls
periodisch HELLO-Antwort-PDU's
zu übertragen.
Die Knoten, die HELLO-Antwort-PDU's von neu angeschlossenen Knoten empfangen,
können
sich über
die neu angeschlossenen Knoten an das Netzwerk anschließen. Dieser
Vorgang setzt sich fort, bis alle Netzwerkknoten angeschlossen sind.
Um sich an das Netzwerk anzuschließen, muss des Weiteren eine "Anschlussanforderung-PDU" gesendet und stromabwärts auf
den Wurzelknoten hin vermittelt werden. Als Antwort sendet die Wurzel
eine "Anschlussantwort-PDU" zurück durch
das Netzwerk, um den Anschluss zu bestätigen. Bei Empfang der Anschlussanforderung-PDU
setzt jeder Netzwerkknoten einen Eintrag in eine Spanning-Tree-Routingtabelle,
der die Identität
sowohl des anfordernden Knotens als auch des Knotens, der die Anforderung
als letzter übertragen
(vermittelt) hat, angibt. Auf diese Weise können Routingtabellen aufgebaut
und beibehalten werden. Wie im Anhang A beschrieben ist, können auch
andere Typen von PDU's,
d.h. Registrierungs- oder Datenanforderung-PDU's, zum Erzeugen und Modifizieren von
Routingtabellen verwendet werden.
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Unter
Verwendung der Spanning-Tree-Routingtabelle kann jeglicher Netzwerkknoten
bestimmen, ob stromaufwärts
irgendein anderer Netzwerkknoten vorhanden ist. Insbesondere wenn
ein Eintrag vorhanden ist, muss der Zielknoten vorausgehend eine
PDU (möglicherweise
die Anschlussanforderung-PDU) durch diesen Relaisknoten in einem
stromabwärtigen
Pfad an den Wurzelknoten gesendet haben. Wenn also der Eintrag vorhanden
ist, routet der Relaisknoten die PDU stromaufwärts per Routingtabellenbefehl
zum Zielknoten. Falls jedoch kein Eintrag für den Zielknoten vorhanden
ist, kann der Relaisknoten den Ort des Zielknotens nicht bestimmen.
Daher sendet der Relaisknoten die PDU stromabwärts zum Wurzelknoten. Falls
ein Knoten entlang des stromabwärtigen
Pfades den Zielknoten in seiner Routingtabelle identifiziert, vermittelt
dieser Knoten die PDU stromaufwärts
auf das Ziel hin. Mehr Details hinsichtlich dieser gesamten Prozedur
sind in Anhang A zu finden, z.B. auf den Seiten 17–22.
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7 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der ein WDAPs 291 an mehr
als einem OWL-Funknetzwerk teilnimmt. Insbesondere nimmt der WDAPs 291 an
den OWL-Funknetzwerken 293 und 295 teil. Beispielsweise
initiiert ein Personalcomputer 299 eine Kommunikation zu
einer an deren Fernstation, einem PC 301, durch Übertragen
einer Nachricht auf ein verdrahtetes Teilnetz 297. Bei
Empfang der Nachricht überprüft der WDAPs 291 seine
Routingtabelle, und weil kein Eintrag gefunden wird, routet er die
Nachricht stromabwärts
durch beide OWL-Funknetzwerke 293 und 295. Wenn
das stromaufwärtige
Routen in dem OWL-Netzwerk 295 einen WDAPp 303 erreicht,
ist immer noch kein Eintrag für
den Personalcomputer 301 gefunden. Daher sendet der WDAPp 303 die
Nachricht als Unicast auf ein verdrahtetes Teilnetz 305.
Da der PC 101 nicht auf dem Teilnetz 305 sitzt,
erreicht die Nachricht eine Sackgasse und wird ignoriert. Wenn die
Nachricht jedoch einen WDAPp 307 erreicht, und der WDAPp 307 findet
keinen Eintrag für
den Personalcomputer 301, sendet er die Nachricht als Unicast
auf ein drahtloses Teilnetz 309 zum Empfang durch den Personalcomputer 301.
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8 ist
ein Diagram, das eine wieder andere Variation der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht, bei der zwei OWL-Funknetzwerke verwendet werden.
Insbesondere stellt ein WDAPp 425 einen Zugriff für eine Kommunikation
zwischen einem verdrahteten Teilnetz 401 und einem fernen
verdrahtete Teilnetz 403 zur Verfügung. Unter Verwendung einer
Spanning-Tree-Konfiguration stellt die Mehrzahl von dazwischen liegenden
drahtlosen Zugriffspunkten wie etwa WMAP 431, 433 und 435 einen
Kommunikationspfad zwischen einem WDAPs 441 und dem WDAPp 425 zur
Verfügung.
Zusammen stellen die WMAP's,
der WDAPp 425 und der WDAPs 441 eine Kommunikation
zwischen einer Mehrzahl von drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen,
wie etwa MRC's 445 und 447,
und den Fernstationen auf den Teilnetzen 401 und 403,
wie etwa einem Host-Computer 407 und Personalcomputern 409, 411 und 413,
zur Verfügung.
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Auf ähnliche
Weise wird die Verbindungsmöglichkeit
einer Kommunikation über
ein zweites OWL-Funknetzwerk 423 zur Verfügung gestellt.
Das zweite Netzwerk 423 stellt einen Kommunikationsfluss zwischen
dem verdrahteten Teilnetz 401 und einem fernen verdrahtete
Teilnetz 405 über
einen WDAPp 453, WDAPs 457 und einen WMAP 455 zur
Verfügung.
Wiederum wird eine volle Kommunikation zwischen einer drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung 449, einem Personalcomputer 451,
dem Host-Computer 407 und dem Personalcomputer 409 zur
Verfügung
gestellt.
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Zusätzlich wird
eine Kommunikation zwischen Fernstationen auf den fernen Teilnetzen 403 und 405 und
drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen im Netzwerk 421 oder 423 zur
Verfügung
gestellt. Beispielsweise kann der Host-Computer 407 mit
dem Personalcomputer 413 über das OWL-Funknetzwerk 421 kommunizieren.
Hierzu überträgt der Host-Computer 407 zuerst
eine für
den Personalcomputer 413 bestimmte Nachricht auf das verdrahtete
Teilnetz 401. Als Antwort empfängt der WDAPp 425 die
Nachricht, identifiziert einen Tabelleneintrag für den Personalcomputer 413,
und routet in einer beispielhaften Spanning-Tree-Konfiguration die
Nachricht stromaufwärts
auf den Personalcomputer 413 hin über eine drahtlos Übermittlung
an den WMAP 431. Wenn der WMAP 431 die Nachricht
von dem stromabwärtigen
WDAPp 425 empfängt, überprüft der WMAP 431 seine
Routingtabelle. Wenn der WMAP 431 einen Routingtabellen-Eintrag
für den
Personalcomputer 413 findet, identifiziert er den WXAP 433 als
den nächsten
Relaispunkt in dem Pfad auf den Personalcomputer 413 hin.
Somit vermittelt der WMAP 433 die Nachricht über drahtlose Übermittlung
an den WMAP 433. Bei Empfang der Nachricht identifiziert
der WMAP 433 auf ähnliche
Weise einen Routingtabellen-Eintrag für den Personalcomputer 413,
und routet die Nachricht an den WMAP 435. Der WMAP 435 wiederum
routet die Nachricht an den WDAPs 441. Der WDAPs 441 sendet
die Nachricht schließlich über das
verdrahtete Teilnetz 403 an den Personalcomputer 413.
Zusammen stellen der WDAPp 425, WMAP's 431–435 und WDAPs 441 somit
einen Kommunikationspfad zwischen dem Host-Computer 407 und
dem Personalcomputer 413 zur Verfügung.
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Wie
vorausgehend erwähnt
wurde, behält
jeder WMAP und jeder WDAP eine Spanning-Tree Routingtabelle bei,
d.h. eine Weiterleitungs-Datenbank, die angibt, wie ein lokaler
Kommunikationsverkehr hindurch fließen sollte. Bei Empfang einer
Nachricht identifiziert der WMAP oder WDAP zuerst das Ziel der Nachricht. Das
Nachrichtenziel wird dann mit der Spanning-Tree-Routingtabelle verglichen.
Falls ein Eintrag in der Routingtabelle für das Nachrichtenziel vorhanden
ist, werden entsprechende Informationen hinsichtlich des nächsten Relaispunktes
in dem Pfad zu dem Nachrichtenziel aus der Routingtabelle abgerufen.
Solche Informationen beinhalten beispielsweise die Vorgehensweise
bezüglich
des nächsten
Relaispunktes und den erforderlichen Kommunikationskanal.
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Als
ein weiteres Beispiel kann der Personalcomputer 411 mit
dem Personalcomputer 451 kommunizieren, indem er die beiden
OWL-Funknetzwerke 421 und 423 benutzt. Im Besonderen überträgt der Personalcomputer 411 auf
dem verdrahteten Teilnetz 403 eine Nachricht an den Personalcomputer 451.
Im Ansprechen darauf empfängt der
WDAPs 441 die Nachricht, erkennt, dass der Personalcomputer 451 in
seiner Spanning-Tree Routingtabelle nicht vorhanden ist, und routet
die Nachricht stromabwärts
zum WMAP 435. Der WMAP 435 empfängt die
Nachricht vom WDAPs 441, erkennt, dass der Personalcomputer 451 in
seiner Routingtabelle nicht vorhanden ist, und routet daher die
Nachricht an seinen stromabwärtigen
Vorgänger,
d.h., den WMAP 433. Der WMAP 433 leitet beim Empfang
der Nachricht, und weil in seiner Routingtabelle kein Eintrag vorhanden
ist, auf ähnliche
Weise die Nachricht stromabwärts
an seinen Spanning-Tree-Vorgänger,
den WMAP 431. Da dieser wiederum keinen Routingtabellen-Eintrag
für den
Personalcomputer 451 findet, routet der WMAP 431 die
Nachricht an den Spanning-Tree-Wurzelknoten, d.h. den WDAPp 425.
Der WDAPp 425 wiederum, der keinen Routingtabellen-Eintrag
für den
Personalcomputer 451 findet, kann je nach der vorgegebenen
Programmsteuerung: 1) nichts tun und dadurch den Kommunikationsversuch
abbrechen; 2) die Nachricht auf allen Ports mit Ausnahme des einen,
auf dem die Nachricht empfangen wurde, als Unicast senden, d.h.
die Ports mit der Nachricht fluten; 3) die Nachricht auf ausgewählten Ports
als Unicast senden; oder 4) ein Routing-Steuerfeld in der Nachricht
selbst konsultieren, um festzustellen, welche der drei oben genannten
Optionen er wählen
soll.
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Unter
der Annahme, dass dies von der Programmsteuerung zugelassen wird,
sendet der WDAPp 425 die für den Personalcomputer 451 bestimmte
Nachricht als Unicast auf das verdrahtete Teilnetz 401.
Bei Empfang der Unicast-Nachricht lokalisiert der WDAPp 453 den
Personalcomputer 451 in seiner Routingtabelle und routet
die Nachricht stromaufwärts
an den WMAP 455. Der WMAP 455 identifiziert auf ähnliche
Weise einen Eintrag für
den Personalcomputer 451 und routet zu dem nächsten stromaufwärts befindlichen
Knoten, d.h. zu einem WDAPs 457. Der WDAPs 457 schließlich, der
einen Routingtabellen-Eintrag für
den Personalcomputer 451 identifiziert, sendet die Nachricht über das
ferne verdrahtete Teilnetz 405 an den Personalcomputer 451.
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Das
veranschaulichte Kommunikationsnetzwerk unterstützt auf ähnliche Weise Kommunikationen zwischen
drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen, wie etwa MRC's 445, 447 und 449,
und Fernstationen, wie etwa dem Host-Computer 407 und den
Personalcomputern 409, 411, 413 und 451.
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Wie
vorausgehend erwähnt
wurde, sind weitere Details hinsichtlich der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme auf die Anhänge
A und B in ihrer Gesamtheit zu finden.
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ANHANG A
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OWL-Netzwerk-Architektur
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Übersicht
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Die
offene drahtlose LAN (OWL)-Architektur von Norand ist dazu ausgelegt,
drahtlose Kommunikationen an der MAC-Teilschicht des ISO-Protokollstapels
zu erleichtern. Ein OWL-Funknetzwerk kann als Standalone-LAN arbeiten,
oder es kann als Teilnetz in einem 802-LAN arbeiten, um einen drahtlosen
Zugriff auf verdrahtete 802-Teilnetze zur Verfügung zu stellen. Ein 802-LAN
kann mehrere verdrahtete 802-Teilnetze
und OWL-Teilnetze aufweisen. 1 zeigt
ein beispielhaftes 802-LAN, das ein OWL-Teilnetz beinhaltet. Das OWL-Teilnetz
(d.h. Teilnetz 4) beinhaltet das OWL-Funknetzwerk (d.h. Teilnetz
2) und ein 802.3-Teilnetz (d.h. Teilnetz 3).
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2 zeigt
ein beispielhaftes 802-LAN, das ähnlich
dem LAN in 1 ist, mit einer erweiterten
Ansicht des OWL-Funknetzwerkes. Teilnetz 1 ist nicht Teil des OWL-Teilnetzes, stellt
jedoch ein Verteiler-LAN für das
OWL-Teilnetz zur Verfügung.
Ein OWL-Funknetzwerk stellt einen drahtlosen Zugriff auf das 802-LAN
für mobile,
mit Funk ausgerüstete
Computer (MRCs) zur Verfügung.
Ein OWL-Funknetzwerk kann auch eine drahtlose transparente Brücke zwischen
verdrahteten 802-Teilnetzen zur Verfügung stellen (d.h. ein OWL-Teilnetz
kann ein verdrahtetes 802-Teilnetz bein halten). Jeder Knoten in
einem 802-LAN, das ein OWL-Teilnetz beinhaltet, kann an der logischen
Linksteuerung(LLC)-Teilschicht der Sicherungsschicht mit jedem anderen Knoten
kommunizieren. In 2 kann die Fernstation 1 sowohl
mit dem MRC als auch der Fernstation 9 kommunizieren. Der MRC 6
kann mit dem MRC 8 oder einer der Fernstationen kommunizieren.
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-
Das
IEEE 802.11-Kommitee hat zwei grundlegende Typen von drahtlosen
Netzwerken definiert – hierarchisch
und ad hoc. Hierarchische Netzwerke enthalten mit Funk ausgerüstete Zugriffspunkte,
die eine zentralisierte Steuerfunktion für einen gegebenen Funkabdeckungsbereich
zur Verfügung
stellen. Alle Kommunikationen verlaufen durch den Zugriffspunkt.
Der Zugriffspunkt stellt auch einen Zugriff auf ein verdrahtetes
LAN zur Verfügung.
Ein hierarchisches Netzwerk kann mehrere Zugriffspunkte enthalten,
die einen erweiterten nahtlosen Funkabdeckungsbereich zur Verfügung stellen.
Mobile Computer können
von einem Zugriffspunkt-Abdeckungsbereich zu einem anderen springen.
Ad hoc-Netzwerke erleichtern Peer-to-Peer-Kommunikationen bei Fehlen
eines zentralen Steuerpunktes. Das OWL-Protokoll kann beide Netzwerktypen
unterstützen;
die vorliegende Erläuterung
ist jedoch in erster Linie auf hierarchische Netzwerke gerichtet.
-
Der
OWL-Protokollstapel ist in der MAC-Teilschicht des ISO-Protokollstapels
enthalten. Ein OWL-MAC (d.h. in einem Terminalknoten) stellt MAC-Teilschicht-Dienste für die LLC-Teilschicht
der ISO-Sicherungsschicht zur Verfügung. Der OWL MAC ist in 4
Teilschichten unterteilt: MAC-D, MAC-R, MAC-Q und MAC-S.
-
MAC-D – Die MAC-D-Teilschicht
ist analog zur Sicherungsschicht im ISO-Protokollstapel. Die MAC-D-Schicht
stellt Datenlink-Dienste für
die MAC-R-Schicht zur Verfügung.
Sie ist für
die Kanalzugriffsteuerung und die zuverlässige Übermittlung von MAC-R PDUs über einen
einzelnen Link in dem OWL-Netzwerk zuständig. Die MAC-D-Teilschicht
ist spezifisch für
den Linktyp (d.h. Funk, Ethernet, usw.).
-
MAC-R – Die MAC-R-Teilschicht
ist analog zur Vermittlungsschicht im ISO-Protokollstapel. Die MAC-R-Schicht
stellt Router-Dienste für
die MAC-Q-Schicht zur Verfügung.
Sie ist für
das korrekte Routen von MAC-R PDUs durch das OWL-Teilnetz zuständig, was
mehrere Funkfelder und physikalische Kreiswege beinhalten kann.
-
MAC-Q – Die MAC-Q-Teilschicht
stellt dem Funknetzwerk zusätzliche
Zuverlässigkeit
zur Verfügung, indem
sie verlorene PDUs neu überträgt. Die
MAC-Q-Schicht ist für
das Verwerfen von Out-of-Sequence- und Duplikat-PDUs zuständig. Die
MAC-Q-Teilschicht kann als eine Entität in der MAC-R-Teilschicht
implementiert sein. MAC-Q-Entitäten
sind an Eintrittspunkten zu dem Funknetzwerk vorhanden.
-
MAC-S – Die MAC-S
Teilschicht ist dafür
zuständig,
Dienste für
Sicherheit, Komprimierung usw. zur Verfügung zu stellen. MAC-S-Entitäten sind
an Eintrittspunkten in das OWL-Funknetzwerk vorhanden.
-
Ein
logischer OWL-Knoten ist eine MAC-R-adressierbare Entität in einem
OWL-Funknetzwerk.
Ein OWL-Knoten kann einer von zwei Typen sein: 1) ein Terminalknoten
oder 2) ein Relaisknoten. Terminalknoten sind Endpunkte in dem Netzwerk;
Relaisknoten leiten PDUs an der MAC-R-Teilschicht weiter. 3 zeigt MAC-Protokollstapel
für beide
Knotentypen. Die Pfeile stellen den Datenfluss zwischen MAC-Teilschichten
in jedem Knotentyp dar. (Die oberen Schichten in dem Relaisstapel
werden zum Verarbeiten von PDUs verwendet, die an den Relaisknoten
adressiert sind.)
-
-
Ein
drahtloser Domain-Zugriffspunkt (WDAP) ist eine OWL-Brücke, die
verwendet wird, um ein Funkteilnetz zu einem verdrahteten 802-Teilnetz
zu überbrücken. Ein
WDAP enthält
einen Brückenprotokollstapel. 4 zeigt
den MAC-Protokollstapel für
einen WDAP. Es wird angemerkt, dass der Brückenprotokollstapel einen Relais-Protokollstapel enthält. Die
802.3 MAC-D-Teilschicht wird verwendet, um OWL-PDUs über einen 802.3-Link zu senden,
der Teil des WL-Funknetzwerkes ist. Die MAC-Q- und MAC-S-Teilschichten
dienen als Proxy-MAC-Q- und MAC-S-Entitäten für Stationen auf dem 802.3-Teilnetz.
Zur Vereinfachung bedienen die MAC-Q- und MAC-S-Teilschichten auch PDUs für die lokale
WDAP-802-Adresse.
-
-
5 veranschaulicht,
wie Daten durch einen Brückenprotokollstapel
fließen.
Die gepunktete Linie stellt den Pfad dar, dem ein PDU folgt, während er
sich von einer Station auf einem 802.3-LAN zu Terminal 2 in einem
OWL-Funknetzwerk bewegt. Der WDAP "überbrückt" die PDU vom 802.3-Teilnetz
zum Funkteilnetz. Die durchgezogene Linie stellt den Pfad dar, dem
eine PDU folgt, wenn sie sich von Terminal 1 im Funknetzwerk zu
Terminal 2 im Funknetzwerk bewegt. Da der Pfad in dem Funknetzwerk
enthalten ist, braucht die PDU nicht überbrückt zu werden.
-
-
Im
Allgemeinen werden PDUs über
Teilnetzgrenzen verbrückt;
PDUs werden innerhalb des Funknetzwerkes geroutet. Eine Überbrückungs-Entität in einem
WDAP verwendet eine Weiterleitungs-Datenbank, um zu bestimmen, ob
eine PDU aus einem Teilnetz in ein anderes Teilnetz überbrückt werden
soll. Eine Weiterleitungs-Datenbank
enthält
eine Liste von 802-Adressen, die jedem Teilnetz zugeordnet sind,
an das der WDAP angeschlossen ist. Eine MAC-R-Entität verwendet
eine Routingtabelle, um zu bestimmen, wie eine PDU innerhalb eines
OWL-Teilnetzes geroutet werden soll.
-
Netzwerkkomponenten und
Definitionen.
-
- 802-LAN – ein
Lokalnetz, das mit den IEEE 802-Standards übereinstimmt. Für die Zwecke
der vorliegenden Erörterung
wird angenommen, dass sich "802-LAN" auf ein LAN bezieht,
das verdrahtete 802.3-Teilnetze und ein oder mehr OWL-Teilnetze
enthält.
- 802-Teilnetz – ein
Teilnetz in einem 802-LAN, das kein OWL-Teilnetz ist.
- OWL-Teilnetz – ein
Teilnetz in einem 802-LAN, das ein OWL-Funknetzwerk und 0 oder mehr
802-Teilnetze beinhaltet.
- OWL-Funknetzwerk – Ein
OWL-Teilnetz minus seine verdrahteten Teilnetze (s. 1).
Ein OWL-Funknetzwerk kann verdrahtete (d.h. 802.3) Kommunikationslinks
beinhalten. Das OWL-Funknetzwerk besteht aus adressierbaren MAC-R-Knoten
und Kommunikationspfaden.
- Mobiler, mit Funk ausgerüsteter
Computer (MRC) – Ein
mobiler, mit Funk ausgerüsteter
Computer, der einen OWL-Terminalknoten enthält.
- Drahtloser Medienzugriffspunkt (WMAP) – eine mit Funk ausgerüstete Basisstation,
die einen physikalischen Zugriff auf einen drahtlosen Link in einem
OWL-LAN ermöglicht.
Ein WMAP kann mit dem Funknetzwerk über einen verdrahteten Link
oder einen Funklink verbunden sein. Ein typisches OWL-Funknetzwerk
besitzt meh rere WMAPs mit überlappenden
Abdeckungsbereichen. MRCs können
zwischen Abdeckungsbereichen springen. Mit Ausnahme von möglichen
Taktungseinflüssen
wirkt sich Springen nicht auf Protokollschichten oberhalb der MAC-Teilschicht
aus.
- Drahtloser Domain-Zugriffspunkt (WDAP) – ein logischer Zugriffspunkt
auf ein OWL-Funknetzwerk. Es gibt mehrere Typen von WDAPs, die nachstehend
definiert sind. Ein WDAP ist typischerweise in einem WMAP enthalten,
der direkt mit einem verdrahteten 802-Teilnetz verbunden ist. Der
WDAP stellt eine Brücke
zwischen dem Funknetzwerk und dem verdrahteten Teilnetz zur Verfügung. Ein
WDAP hat eine MAC-S- und eine MAC-Q-Teilschicht, da er einen Eintrittspunkt
in das Funknetzwerk zur Verfügung
stellt. Zu jedem gegebenen Zeitpunkt stellt ein – und nur ein – WDAP einen
Zugriff auf einen Verteiler-LAN für einen Knoten in dem OWL-Teilnetz
zur Verfügung.
- OWL-Knoten – Eine
MAC-R-adressierbare Entität
in einem OWL-Funknetzwerk.
- OWL-Terminalknoten – Ein
MAC-R-adressierbarer OWL-Knoten, der einen Endpunkt in einem OWL-Funknetzwerk
darstellt. Ein Terminal-OWL-Knoten wird einfach als ein Terminal
bezeichnet, wenn dies nicht zweideutig ist. Ein Terminal hat eine
MAC-S- und eine MAC-Q-Teilschicht, da es einen Eintrittspunkt in
ein Funknetzwerk zur Verfügung
stellt.
- OWL-Relaisknoten – Ein
MAC-R-adressierbarer OWL-Knoten, der einen inneren Knoten in einem
OWL-Funknetzwerk darstellt. MAC-R-Rahmen werden durch OWL-Relaisknoten
geroutet.
- OWL-Spanning-Tree – Ein
OWL-Spanning-Tree besteht aus einem einzigen Wurzelknoten, OWL-Relaisknoten,
Terminalknoten, und Kanten, wobei eine einzelne Kante zwei Knoten
für Routingzwecke
logisch miteinander verbindet. Ein Ast ist ein logischer Pfad, der
eine oder mehr Kanten und die zugeordneten Knoten enthält. MAC-R
Rahmen werden entlang von Ästen
eines Spanning-Tree geroutet.
- OWL-Netzwerk-Spanning-Tree – Alle
Knoten in einem hierarchischen OWL-Teilnetz sind zu Steuerzwecken
in einen Netzwerk-Spanning-Tree organisiert. Ein einzelner Netzwerk-Spanning-Tree
stellt eine OWL-Domain dar. Die Wurzel des Netz werk-Spanning-Tree
enthält
einen primären
WDAP. Es wird angemerkt, dass ein 802-LAN mehrere OWL-Netzwerk-Spanning-Trees
(Domains) enthalten kann.
- OWL-Zugriff-Spanning Tree – Ein
Zugriff-Spanning-Tree ist ein Teilbaum in einem Netzwerk-Spanning-Tree. Die
Wurzel eines Zugriff-Spanning-Tree enthält einen verteilten oder primären WDAP
und stellt einen direkten Zugriff auf ein Verteiler-LAN zur Verfügung.
- Netz-ID – Die
Netz-ID identifiziert die Gruppe von Knoten, die zu einer einzelnen
OWL-Domain gehören:
ein Netzwerk-Spanning-Tree oder ein ad hoc-Netzwerk. Ein hierarchisches
Bit gibt an, ob die Netz-ID für
ein hierarchisches Netzwerk oder ein ad hoc-Netzwerk steht. Ein
globales Bit wird verwendet, um anzugeben, ob die Netz-ID insgesamt einzigartig
ist. Alle Knoten in einer OWL-Domain teilen sich eine gemeinsame
Netz-ID.
- Superwurzel – Die
Wurzel eines Netzwerk-Spanning-Tree. Mehrere, an ein Verteiler-LAN
angeschlossene Zugriffspunkte können
verhandeln, um zu bestimmen, welcher Knoten als die Superwurzel
eines Netzwerks dienen soll. Die Superwurzel ist der Knoten mit
der höchsten
Superwurzel-Priorität.
Die Superwurzel muss direkten Zugriff auf ein Verteiler-LAN haben.
Die Superwurzel ist der primäre
WDAP.
- Zugriffwurzel – Die
Wurzel eines Zugriff-Spanning-Tree. Eine Zugriffwurzel ist ein primärer oder
verteilter WDAP.
- Verteiler-LAN – Ein
802-LAN-Segment, das ein verdrahtetes Teilnetz mit dem OWL-Teilnetz über den
primären WDAP
und 0 oder mehr verteilte WDAPs verbindet.
- Verteilte Wurzel – Die
Gruppe von Knoten, die aus der Superwurzel und allen Zugriffwurzeln
besteht. Bei einem einzelnen OWL-Knoten kann die verteilte Wurzel
als die Superwurzel angesehen werden und der verteilte WDAP, der
einen Zugriff für
den Knoten auf das Verteiler-LAN zur Verfügung stellt.
- Primärer
WDAP (WDAPp) – Ein
einzelner primärer
WDAP dient als Superwurzel und stellt einen einzelnen Steuerpunkt
für ein
OWL-Teilnetz zur Verfügung.
Der primäre
WDAP hat direkten Zugriff auf das Verteiler-LAN. Der primäre WDAP
lei tet 802-Rahmen vom Verteiler-LAN zum OWL-Teilnetz und vom OWL-Teilnetz
an das Verteiler-LAN weiter.
- Verteilter WDAP (WDAPd) – Ein
verteilter WDAP stellt direkten physikalischen Zugriff auf das Verteiler-LAN zur
Verfügung.
Verteilte WDAPs existieren innerhalb der Domain des primären WDAP.
Ein verteilter WDAP leitet 802-Rahmen vom Verteiler-LAN an das OWL-Teilnetz
und vom OWL-Teilnetz an das Verteiler-LAN weiter.
- Sekundärer
WDAP (WDAPs) – Ein
OWL-Teilnetz kann andere ferne verdrahtete Teilnetze als das Verteiler-LAN
enthalten. Ein einzelner sekundärer
WDAP dient als eine Brücke
zwischen dem fernen verdrahteten Teilnetz und dem OWL-Teilnetz.
802-Rahmen werden von dem fernen verdrahteten Teilnetz an das Funkteilnetz
und von dem Funkteilnetz an das ferne verdrahtete Teilnetz durch
den sekundären
WDAP weiter geleitet.
- Station – Eine
Entität
in dem 802-LAN mit einer Unicast-802-Adresse.
- OWL-Station – Eine
Station in einem OWL-Funknetzwerk.
- Ferne Station – Eine
Station, die sich nicht in einem OWL-Funknetzwerk befindet.
- Knoten-ID – In
einem hierarchischen Netzwerk muss jeder OWL-Knoten von der Superwurzel
eine in dem Netzwerk eindeutige Knoten-ID erhalten. Die miteinander
verketteten Netz-ID und Knoten-ID identifizieren auf eindeutige
Weise den Knoten innerhalb des Funknetzwerkes. Die Knoten-ID für einen
Relaisknoten beinhaltet ein Port-ID-Feld, das verwendet wird, um
jeden Port innerhalb eines Knotens auf eindeutige Weise zu definieren
(d.h. falls ein Knoten mehr als einen Port pro physikalischen Link
besitzt). Port-IDs werden intern von jedem Knoten definiert. Eine
Port-ID mit nur Einsen ist als Broadcast-Port-ID reserviert.
In
einem ad hoc-Netzwerk werden Knoten-IDs auf zufällige Weise aus der Gruppe
von Knoten-IDs generiert, von denen bekannt ist, dass sie nicht
in Verwendung sind. Die Knoten-ID 1 ist reserviert für den Knoten,
der das ad hoc-Netzwerk initiiert hat.
- Verursacher – Derjenige
Knoten, der ein Unicast- oder Multicast-Übermittlung auslöst.
- Sink – Der
Zielknoten für
eine Unicast-Übermittlung.
- Konversation – Eine
Serie von Übermittlungen,
die verwendet werden, um einen Rahmen von einem Verursacher zu einem
Sink weiter zu leiten. Der Rahmen kann in mehrere Fragmente unterteilt
werden.
- MDPDU – eine
MAC-D-Teilschicht-Protokolldateneinheit.
- MRPDU – eine
MAC-R-Teilschicht-Protokolldateneinheit.
- MQPDU – eine
MAC-Q-Teilschicht-Protokolldateneinheit.
- MSPDU – eine
MAC-S Teilschicht-Protokolldateneinheit.
- MQPDUID – Die
Verkettung der MQPDUID und der 802-Quell- und Zieladresse identifiziert
auf eindeutige Weise eine MQPDU in einem OWL-Funknetzwerk.
- einwärts
gerichtet [inbound] – Knoten,
die logisch näher
am Wurzelknoten eines Spanning-Tree sind, werden als von Knoten,
die sich weiter von der Wurzel befinden, "einwärts
gerichtet" betrachtet.
Ein DOWNSTREAM-Bit in einem MAC-R-Steuerfeld wird auf ON gesetzt, um anzudeuten,
dass die Quelle einer MRPDU von dem Ziel der PDU kommend ist. Es
wird angemerkt, dass Terminalknoten das DOWNSTREAM-Bit niemals auf
ON setzen. Eine einwärts
gerichtete PDU ist jegliche PDU, die sich zur Wurzel hin bewegt.
- auswärts
gerichtet [outbound] – Knoten,
die logisch weiter vom Wurzelknoten eines Spanning-Tree entfernt sind,
werden als von Knoten, die näher
an der Wurzel sind, "auswärts gerichtet" betrachtet. Eine
auswärts
gerichtete PDU ist jegliche PDU, die sich von der Wurzel weg bewegt.
-
MAC-D Teilschicht.
-
Die
MAC-D-Teilschicht steuert den Zugriff auf den Kanal und ist dafür zuständig, eine
zuverlässige Übermittlung
zwischen jeglichen zwei Vorrichtungen in dem Funknetzwerk zur Verfügung zu
stellen. Ein Funknetzwerk kann sowohl verdrahtete als auch Funklinks
beinhalten. Die MAC-D-Teilschicht ist spezifisch für den physikalischen
Linktyp. Eine 802.3 MAC-D-Teilschicht wird für 802.3-Links verwendet, und
eine Funk-MAC-D-Teilschicht wird für Funklinks verwendet.
-
MAC-D-Teilschicht für Funklinks.
-
Die
Funk-MAC-D-Teilschicht stellt "bestätigte verbindungslose" Dienste für die MAC-R-Teilschicht
zur Verfügung.
Eine "Verbindung" ist nicht erforderlich,
um eine MRPDU zu übermitteln;
aber jede PDU wird an der MAC-D-Teilschicht bestätigt, und Fehler werden an
die MAC-R-Teilschicht gemeldet. Bei einem Termninalknoten stellt
ein MAC-D-Linkfehler eine Angabe dar, dass das Terminal gesprungen
ist.
-
Funk-MAC-D-Protokolldateneinheiten.
-
Eine
MDPDU wird entweder als ein Steuerrahmen oder ein Datenrahmen klassifiziert.
Steuerrahmen erleichtern den Netzwerkzugriff und die Fehlerkorrektur
für Unicast-Konversationen.
Datenrahmen enthalten eine MRPDU. Ein einzelnes Bit in einem Feld
vom Rahmentyp gibt an, ob ein Rahmen ein Steuerrahmen oder ein Datenrahmen
ist. Ein gemeinsames Headerformat wird sowohl für Steuer- als auch Datenrahmen
verwendet.
-
MAC-D-Headerformat.
-
- Protokoll-ID
- Netzwerk-ID
- Zielknoten-ID
- Quellknoten-ID
- Steuerung
- Reservierung
-
Steuerrahmen.
-
Steuerrahmenformat.
-
- Präambel
- SFD (Startrahmenbegrenzer)
- <physikalische
Schicht-Header>
- MAC-D-Header
- CRC
-
Es
wird angemerkt, dass Steuerrahmen eine feste Länge besitzen.
-
Steuerrahmentypen.
-
Ein
Steuerrahmen wird entweder als ein Anforderungsrahmen oder als ein
Antwortrahmen klassifiziert. Ein einzelnes Bit im Typfeld zeigt
an, ob ein Steuerrahmen eine Anforderung oder eine Antwort ist.
-
Typen von Steueranforderungsrahmen.
-
- RFP – ein
RFP-Rahmen wird verwendet, um das Netzwerk für eine Unicast-Konversation
zu reservieren.
- ENQ – ein
ENQ-Rahmen wird von einem Verursacher verwendet, um den Status einer
vorausgegangenen End-of-data-Fragment-Übermittlung zu bestimmen. Der
Sink antwortet durch erneutes Übertragen
seines letzten CLEAR. Falls der Sink-Knoten über keine eindeutige Statusinformation
verfügt,
antwortet er auf ein ENQ durch Übertragen
eines REJECT. Es wird angemerkt, dass ein ENQ/POLL-Paar im Hinblick
auf den Kanalzugriff einem RTS/POLL-Paar entspricht.
- ABORT – ein
ABORT kann von einem Verursacher verwendet werden, um eine aktive
Konversation abzubrechen. Es wird angemerkt, dass eine Konversation
jederzeit neu gestartet werden kann.
-
Typen von Steuerantwortrahmen.
-
- POLL – ein
POLL wird verwendet, um Zugriff auf das Netzwerk zu gewähren und
die Übermittlung
eines Unicast-Datenrahmenfragmentes anzuregen. Das Steuerbyte in
einem POLL-Rahmen enthält
die 1Bit-Sequenznummer des nächsten
erwarteten Datenrahmenfragmentes.
- CLEAR – ein
CLEAR-Rahmen wird verwendet, um den Empfang des letzten Unicast-Datenrahmenfragmentes in
einer Konversation zu bestätigen.
Ein Last-in-chain (LIC)-Bit unterscheidet einen CLEAR-Rahmen von
einem ACK-Rahmen.
- REJECT – ein
REJECT-Rahmen wird von einem Sink verwendet, um einen Verursacher
darüber
zu informieren, dass eine Unicast-Konversation durch den Sink abgebrochen
wurde, oder dass der Sink keine ACK-Statusinformation für den Verursacher
hat. Der Verursacher muss die Konversation erneut starten. Falls
ein Sink einen Out-of-sequence-DATA-Rahmen empfängt, antwortet er mit einem
REJECT-Rahmen und bricht die Konversation ab.
- FRMR – ein
FRMR-Rahmen kann von einem Sink verwendet werden, um anzuzeigen,
dass ein nicht erkannter Rahmentyp empfangen wurde.
-
Datenrahmen.
-
Datenrahmen
werden zum Senden von MAC-R-Daten verwendet. Das Steuerfeld in einem
Datenrahmen enthält
eine 1Bit-Sequenznummer, die verwendet wird, um die Fragmentierung
und den Wiederaufbau von großen
Unicast-Rahmen zu erleichtern. Alle Sende- und Multicast-Übermittlungen
bestehen aus einem einzelnen DATA-Rahmen. Unicast-Rahmen können für die Übermittlung
in mehrere DATA-Fragmente geteilt werden. Ein First-in-chain(FIC)-Bit
wird in dem ersten DATA-Fragment eines Rahmens auf ON gesetzt. Der Sink
setzt seinen Empfangssequenzstatus zurück, wenn ein FIC-DATA-Fragment
empfangen wird. Ein Last-in-chain (LIC)-Bit wird in dem letzten
DATA-Fragment eines Rahmens auf ON gesetzt. Es wird angemerkt, dass
sowohl FIC als auch LIC in Einzelfragmentrahmen auf ON gesetzt werden.
Ein EOD(End-of-data)-Fragment ist ein Datenfragment, bei dem das
LIC-Bit auf ON gesetzt ist. Fragmentierung und Wiederaufbau an der MAC-D-Teilschicht
ist für
die MAC-R-Teilschicht transparent.
-
Datenrahmenformat.
-
- Präambel
- SFD
- MAC-D-Header
- MRPDU-Fragment
- CRC
-
Rahmenübermittlung.
-
Ein
MULTI-Bit im Steuerbyte wird verwendet, um anzuzeigen, ob eine Antwort
für einen
DATA-Anforderungsrahmen erforderlich ist. Das MULTI-Bit muss für alle Rahmen,
die eine Broadcast- oder Multicast-Quell- oder -Ziel-ID enthalten,
auf ON gesetzt werden. Das MULTI-Bit kann für Unicast-Übermittlungen auf ON gesetzt
werden, wenn keine Bestätigung
erforderlich ist.
-
Beispiel
für Multicast-Übermittlung:
-
Beispiel
für Unicast-Übermittlung
ohne Fehler:
-
Wenn
ein Sink einen RFP-Rahmen empfängt
und der Kanal reserviert ist, muss der Sink den POLL-Rahmen zurückhalten.
Der Verursacher muss eine zufällige
Abwartezeit berechnen und später
erneut versuchen.
-
Beispiel
für Übermittlung
mit Fehlern:
-
-
Funkkanalzugriff.
-
Der
Kanalzugriff in einem OWL-Funknetzwerk wird durch das Vorhandensein
von mehreren sich überlappenden
Funkabdeckungsbereichen und verborgenen Knoten kompliziert. Von
einem gegebenen ersten Funk-Transceiver sagt man, er sei von einem
zweiten Transceiver verborgen, wenn sich der zweite Transceiver
nicht in Reichweite des ersten befindet, jedoch Transceiver vorhanden
sind, die sich in Reichweite von beiden befinden. In 6 stellen
die großen
Kreise den Funkabdeckungsbereich der Knoten A, B, C, and D dar. Von
C wird beispielsweise angenommen, dass er von A verborgen ist, da
er sich nicht im Abdeckungsbereich von A befindet, aber ein Knoten,
B, sich im Abdeckungsbereich von beiden befindet.
-
-
Das
Problem von verborgenen Knoten kann die Bandbreitennutzung in einem
Funknetzwerk im Sinne eines einfachen Trägers empfindlich einschränken, wenn
der Prozentanteil von verborgenen Knoten bedeutsam ist. Als Beispiel
sei angenommen, dass Knoten A in 6 einen
Rahmen an Knoten B überträgt. Wenn C
zur gleichen Zeit den Kanal fühlt,
erscheint er im Leerlauf zu sein, da C A nicht hören kann. Wenn C beginnt, an
D zu übertragen,
kollidiert die Übermittlung
von A mit der Übermittlung
von C an B und geht wahrscheinlich verloren. (Die Übermittlungen
von A und C kollidieren nicht bei D.)
-
Die
OWL MAC-D-Teilschicht verwendet ein Listen-before-talk(LBT)-Kollisionsvermeidungsprotokoll, um
die Anzahl von Kollisionen, die von verborgenen Knoten verursacht
werden, zu verringern. Knoten reservieren den Kanal für Unicast-Konversationen.
Die Reservierung in Anforderungsrahmen reserviert den Kanal für darauf
folgende Datenrahmen. Antwortrahmen echoen die Reservierung in dem
vorherigen entsprechenden Anforderungsrahmen. Die Reservierung in
einem Anforderungsrahmen braucht sich nicht über eine gesamte Konversation
zu erstrecken, da die Reservierung in darauf folgende Datenrahmen
erstreckt werden kann. (Kürzere
Reservierungen verkürzen
Totzeiten, wenn Rahmen verloren gehen.) Die Reservierung in einem
Anforderungsrahmen beinhaltet implizit eine Reservierung für die erforderliche
Antwort (einschließlich Durchlaufzeit).
-
Die
Kanalreservierungsmethode schränkt
allgemein die Konkurrenz beim Kanalzugriff auf RFP-Rahmen ein. In
Abwesenheit von verlorenen Rahmen wird ein LBT-Algorithmus nur ein Mal pro MAC-D-Konversation
ausgeführt.
Ein Verursacher führt
den LBT-Algorithmus aus und überträgt einen
RFP-Rahmen, falls der Kanal frei ist. Der Verursacher besitzt den
Kanal während
der Dauer einer Konversation, sobald er vom Sink ein POLL empfängt. Nachfolgende
DATA-Fragmente können
ohne zusätzliche
Kanalzugriff-Logik gesendet werden. Falls der Kanal nicht frei ist,
wählt ein
zufälliger
Abwarte-Algorithmus eine Abwarteverzögerung in Abhängigkeit
von der LBT-Schlitzzeit und der Anzahl von erneuten Versuchen. Ein
LBT-Schlitz ist in Abhängigkeit von
der der bestmöglichen
und schlechtestmöglichen
Belegtzustand-Erfassungszeit ("best/worst
busy-sense time")
definiert. Die bestmögliche
Belegtzustand-Erfassungszeit ist gleich der Zeitmenge ab dem Zeitpunkt,
an dem ein Knoten vor dem Übertragen
erfasst hat, dass sich der Kanal im Leerlauf befindet, bis ein anderer
Knoten erfassen kann, dass die Übermittlung
gerade stattfindet. Die schlechtestmögliche Belegtzustand-Erfassungszeit
ist gleich der Zeit, die der Verursacher benötigt, um zu erfassen, dass
sich der Kanal im Leerlauf befindet, und einen RFP-Rahmen zu senden,
plus die Zeit, die ein Sink benötigt,
das Senden eines POLL-Rahmens zu starten. 7 zeigt
eine Zeitlinie für
eine Unicast-Konversation zwischen zwei Knoten A und B. Falls der
Verursacher A erfasst, dass sich der Kanal zum Zeitpunkt 0 im Leerlauf
befindet, beträgt
die schlechtestmögliche
Belegtzustand-Erfassungszeit tWS.
-
-
Jeder
Knoten in dem Netzwerk muss RESERVE_TIME und RESERVE_NODE-Kanalreservierungsvariable
und einen Lokaltakt beibehalten. Der Kanal ist reserviert, wenn
der Wert von RESERVE_TIME größer als
die gegenwärtige
Zeit ist. Die RESERVE_TIME-Variable wird aktualisiert, wenn eine
Reservierung empfangen wird und 1) der Kanal gegenwärtig nicht
reserviert ist, oder 2) der Sender eines Anforderungsrahmens der RESERVE_NODE-Knoten
ist, oder 3) das Ziel eines Antwortrahmens der RESERVE_NODE_Knoten
ist, oder 4) das Reservierungsfeld in einem Unicast-Rahmen den Kanal
für eine
längere
Zeit als die gegenwärtige RESERVE_TIME-Zeitdauer
reserviert. Die RESERVE_TIME wird immer dann auf 0 gesetzt, wenn
eine Reservierung von 0 beobachtet wird, und der RESERVE_NODE-Knoten
das Ziel eines Antwortrahmens ist. Die RESERVE_TIME wird immer dann
auf 0 gesetzt, wenn der lokale Knoten das Ziel einer Unicast-Übermittlung vom
RESERVE_NODE ist.
-
Der
RESERVE_NODE wird immer dann auf die verketteten Netz-ID und Knoten-ID
des Knotens gesetzt, der den Kanal reserviert (d.h. die Quellknoten-ID
und Netz-ID in einem Anforderungsrahmen oder die Zielknoten-ID und
Netz-ID in einem Antwortrahmen), wenn die RESERVE_TIME aktualisiert
wird.
-
Der
Kanal wird als belegt angesehen, wenn er als belegt erfasst wird
oder wenn er reserviert ist. Wenn der Kanal reserviert ist, wird
die von dem zufälligen
Abwarte-Algorithmus
gewählte
Zufallsverzögerung
zu der Reservierungszeit addiert. Nach Ablauf der Verzögerungsdauer
wiederholt der Verursacher den LBT-Algorithmus.
-
Ein
Basic Service Set (BSS) weist einen WMAP und dessen Kinder auf.
Bei einem Frequenzsprung-Netzwerk ist jeder BSS zumeist durch Kanalfrequenztrennung
von seinen Nachbarn isoliert, aber BSS-Frequenzen können sich
gelegentlich überlappen.
Reservierungen können übersehen
werden, wenn sich BSS-Frequenzen für den Teil einer Konversation überlappen.
Wenn eine Frequenzsprungzeit mit einem Synchronisierungsrahmen beginnt,
kann der Synchronisierungsrahmen eine Angabe enthalten, dass der
Kanal belegt ist.
-
Ein
schlafender Knoten ist jeglicher Knoten, der dem Netzwerkverkehr
nicht aktiv zugehört
hat. Ein schlafender Knoten kann eine RFP/POLL-Sequenz versäumen. Das
OWL Funk-MAC-D Protokoll verwendet eine Belegt-Impuls-Methode, um
schlafende Terminals zu unterstützen.
POLL-Rahmen liefern periodische Impulse, um anzuzeigen, dass der
Quellknoten belegt ist. Von einem schlafenden Terminal wird verlangt,
dass es den Kanal für
eine Belegt-Impuls-Periode abhört,
bevor es auf den Kanal zugreift. Wenn eine Konversation im Gange
ist, ist dann garantiert, dass das Terminal entweder den Verursacher
oder den Sink innerhalb der Belegt-Impuls-Periode hört. In 7 beträgt die Belegt-Impuls-Periode
tbp. Die Belegt-Impuls-Periode ist gut definiert,
wenn die maximale Fragment- und Durchlaufzeit festgelegt sind. Die
kombinierten OWL-Reservierung. und Belegt-Impuls-Protokolle stellen
eine Kanalzugriffslösung
zur Verfügung,
die zu einem Belegtton-Kanalzugriffsprotokoll analog ist.
-
Terminalknoten
sollen die gesamte Wiederholungszeit an der MAC-D-Teilschicht begrenzen,
damit Springen leicht erfasst und schnell ein neuer Pfad in dem
Spanning-Tree erstellt
werden kann. Relaisknoten sollen die Anzahl von erneuten Versuchen
infolge von verlorenen Rahmen verringern, wenn der Sink ein Terminalknoten
ist, da der verlorene Rahmen durch Springen verursacht sein kann.
Die Wiederholungsbegrenzung sollte viel höher sein, falls sowohl der
Verursacher als auch der Sink Relaisknoten sind.
-
802.3 MAC-D-Teilschicht.
-
Die
802.3 MAC-D-Teilschicht wird zum Weiterleiten von MAC-R PDUs über 802.3-Links
verwendet. Alle 802.3-MAC-D-Rahmen verwenden eine gemeinsame reservierte
802-Multicast-Adresse und eine gemeinsame LLC SNAP-Zugriffspunkt-Identifizierung im
802.3- bzw. LLC-Header. Die OWL MAC-D PDU ist in der LLC-PDU enthalten. Die
802.3-MAC-D-Teilschicht wird verwendet, wenn zwei (oder mehr) Knoten
in dem OWL-Netzwerk-Spanning-Tree physikalisch durch einen 802.3-Link
verbunden sind. Es wird angemerkt, dass der gleiche physikalische
Link sowohl als ein Verteiler-LAN als auch als der einem Pfad im
Netzwerk-Spanning-Tree
zugeordnete physikalische Link dienen kann. Es ist wichtig, die
folgende Unterscheidung zu verstehen. Wenn ein WDAP einen Rahmen
auf ein Verteiler-LAN überbrückt, dann
ist der Rahmen nicht mehr auf einem Ast in dem OWL-Netzwerk-Spanning-Tree, auch
wenn die 802-Zieladresse zu einem Knoten in dem OWL-Teilnetz gehört; wenn
jedoch ein WMAP eine MRPDU zu einem anderen WMAP routet, dann wird
die PDU auf einem Ast in dem Spanning-Tree weiter geleitet, selbst
wenn der zum Weiterleiten der PDU verwendete physikalische Link
auch als der Verteiler-LAN
dient.
-
Die
802.3 MAC-D PDU-Felder sind nachstehend gezeigt. Alle 802.3 MAC-D-Übermittlungen bestehen aus
einer einzigen Daten-PDU. Es sind keine Steuerrahmen definiert.
Eine 802.3 MAC-D-Teilschicht fragmentiert keine MAC-R-PDUs.
-
802.3 MAC-D-Headerformat.
-
- Protokoll-ID
- Netzwerk-ID
- Zielknoten-ID
- Quellknoten-ID
- Steuerung
- Reservierung
-
802.3 MAC-D-Datenrahmenformat.
-
- 802.3-Header
- LLC-Header mit SNAP-Zugriffspunkten
- MAC-D-Header
- MRPDU
- CRC
-
MAC-R-Teilschicht.
-
Die
MAC-R-Teilschicht ist zuständig
für das
korrekte Routen von PDUs höherer
Schichten durch das OWL-Teilnetz. OWL-Knoten sind in einen Netzwerk-Spanning- Tree organisiert,
und PDUs werden entlang von Ästen
des Spanning-Tree geroutet. Die MAC-R-Teilschicht stellt auch Unterstützung für schlafende
Terminals zur Verfügung
und verteilt Netzwerkknoten-IDs. Die MAC-R-Teilschicht stellt unbestätigt verbindungslos
Dienste zur Verfügung.
-
MAC-R-Protokolldateneinheiten
-
MAC-R-Headerformat
-
- Länge
- Typ
- Steuerung
- 802-Zieladresse
- 802-Quelladresse
- <typenspezifische
Felder und optionale Parameter>
-
MRPDU-Typen.
-
- REGISTRIERUNG – Ein
Knoten sendet eine REGISTRATION-Anforderung an die Superwurzel,
um eine OWL-Netzwerkknoten-ID zu erhalten. Die Registrierungs-PDU enthält die 802-Adresse
des Knotens. Die Superwurzel verzeichnet die 802-Adresse und sendet eine Knoten-ID in
einer REGISTRATION-Antwort-PDU zurück. Eine REGISTRATION-Anforderung
kann ein Knoten-Alias enthalten. Das Alias ist der permanente Name eines
Knotens in dem OWL-Funknetzwerk. Eine REGISTRATION-Anforderung kann
auch einen global einzigartigen Netzwerk-Zugriffscode enthalten. Der Zugriffscode
kann verwendet werden, um den Netzwerkzugriff beispielsweise auf
diejenigen Knoten zu beschränken,
die zu einer einzelnen Organisation gehören.
- ATTACH – Ein
Knoten sendet eine ATTACH-Anforderung an einen Parent-Knoten, um
sich an das OWL-Teilnetz anzuschließen. Die ATTACH-Anforderung
wird an die verteilte Wurzel weitergeleitet, um die volle Verbindungsfähigkeit
in dem OWL-Teilnetz
herzustellen. Die verteilte Wurzel sendet ein ATTACH-Antwortpaket
zurück,
um die ATTACH-Anforderung zu bestätigen. Ein Anschlussanzeige(ATTI)-Bit im Steuerfeld
der ATTACH-Anforderung zeigt an, ob sich der Pfad zu dem Knoten,
der die ATTACH-Anforderung erzeugt hat, geändert hat. Die MAC-R-Entität in einer
Zugriffwurzel setzt ein DISTRIBUTED-Bit auf ON im Steuerfeld einer ATTACH-Anforderung,
bevor sie die Anforderung an die Superwurzel weiterleitet. Die Superwurzel
verzeichnet das DISTRIBUTED-Bit in seiner Routingtabelle und leitet
keine Rahmen von der Verteiler-LAN an den Anschluss suchenden Knoten
weiter, wenn das DISTRIBUTED-Bit ON ist.
- HELLO – Jeder
Relaisknoten in einem hierarchischen OWL-Funknetzwerk sendet periodisch
HELLO-Antwort-PDUs aus, um sein Vorhandensein bekannt zu geben.
Anstehende Nachrichten für
schlafende Terminals und ausgesendete Nachrichten können HELLO-PDUs
zugeordnet sein. Ein Knoten kann eine HELLO-Anforderung-PDU senden, um (nicht
eingeplante) HELLO-Antwort-PDUs von angeschlossenen Relaisknoten
abzurufen. Jede HELLO-Antwort-PDU enthält die 802-Adresse der Superwurzel
und eine Superwurzel-Sequenznummer. Die Superwurzeladresse und -Sequenznummer
werden verwendet, um das Vorliegen eines OWL-Netzwerkes auf eindeutige
Weise zu identifizieren. Des Weiteren kann jeder Knoten in dem Netzwerk
die 802-Adresse der Superwurzel lernen.
- DATA – DATA-Anforderung-MRPDUs
werden verwendet, um Daten höherer
Schichten zu transportieren.
- R-DATA – DATA-Antwort-MRPDUs
werden verwendet, um nicht zugestellte DATA-Anforderung-MRPDUs erneut
zu routen, nachdem sich eine Route geändert hat.
- ALERT – Ein
Relaisknoten sendet eine einwärts
gerichtete ALERT-Anforderung, wenn er nicht in der Lage ist, eine
PDU an ein Kind zu liefern. Die ALERT-Anforderung wird verwendet,
um zu bestimmen, ob der Pfad zu dem Kind noch gültig ist, und wird optional
verwendet, um das Kind zu warnen, dass es eine PDU versäumt hat
und sich erneut anschließen
sollte.
- DETACH – Ein
Relaisknoten sendet einen DETACH-Antwortknoten, um einen Pfad zu
einem auswärts
gerichteten Knoten zu löschen.
-
OWL-Netzwerk-Spanning-Tree.
-
Knoten
in einem OWL-Funknetzwerk sind in einen Netzwerk-Spanning-Tree organisiert.
Ein primärer WDAP
dient als (Super-) Wurzel des Spanning-Tree. PDUs wer den entlang
von Ästen
des Spanning-Tree geroutet. 8 zeigt
physikalische Vorrichtungen und Links in einem beispielhaften OWL-Netzwerk. 9 zeigt das gleiche Netzwerk, das als
ein logischer Netzwerk-Spanning-Tree organisiert ist.
-
-
-
Der
Spanning-Tree beseitigt Schleifen in der physikalischen Topologie.
In 9 ist der mit "sr" bezeichnete
Knoten die Superwurzel, und der mit "ar" bezeichnete
Knoten eine Zugriffwurzel. Die parallelen Linien stellen das Verteiler-LAN
dar, das nicht Teil des Spanning-Tree ist. Sowohl die Superwurzel
als auch die Zugriffwurzel haben Zugriff auf das Verteiler-LAN;
der mit 4 bezeichnete WMAP kann nicht direkt auf das Verteiler-LAN
zugreifen. Der WMAP 4 leitet für das Verteiler-LAN bestimmte
PDUs durch die Superwurzel (d.h. mit einer 802.3-MAC-D-Teilschicht) weiter.
Die mit 1 bezeichnete Fernstation auf dem Verteiler-LAN
ist nicht Teil des Netzwerk-Spanning-Tree; das sekundäre 802-LAN
und die mit 11 bezeichnete Fernstation können jedoch
als Teil des Spanning-Tree angesehen werden (wie durch die gestrichelte
Kante angezeigt ist).
-
Aufbau des Spanning Tree.
-
Knoten
im Funknetzwerk werden generell in (an den Netzwerk-Spanning-Tree)
angeschlossen oder nicht angeschlossen eingeteilt. Anfänglich ist
nur die Superwurzel angeschlossen. Es kann ein einzelner WDAP bestimmt
werden, um den Wurzelknoten zu enthalten, oder mehrere mögliche Wurzeln
können
verhandeln, um zu bestimmen, welcher Knoten den Superwurzelstatus
annimmt. Die Wurzel und andere angeschlossene Relaisknoten senden
HELLO-Antwort-PDUs in berechneten Abständen aus. Die HELLO-Antwort-PDUs versetzen
nicht angeschlossene Knoten in die Lage, den optimalen Pfad zur
Superwurzel zu erfahren, bevor sie sich an das Netzwerk anschließen. Die
HELLO-Antwort-PDUs umfassen: 1) die Quellknoten-ID und 802-Adresse;
2) eine Sende-Zielknoten-ID und 802-Adresse; 3) die "Kosten" bis zur Superwurzel;
4) einen "Seed"-Wert, der verwendet
wird, um den Zeitpunkt der nächsten
HELLO-Antwort-PDU zu berechnen; 5) eine Hallo-Verschiebungszeit;
6) die Priorität
des Superwurzelknotens (oder des Wurzelkandidaten); 7) die 802-Adresse
der Superwurzel (oder des Wurzelkandidaten); und 8) eine Superwurzel-Sequenznummer,
die verwendet wird, um zwischen mehreren Vorkommnissen des Netzwerk-Spanning-Tree
mit der gleichen Superwurzel zu unterscheiden.
-
Das
HELLO-"Kosten"-Feld gibt den gesamten "Abstand" von der Superwurzel
an und ist gleich der Summe der Kosten eines jeden Funkfeldes auf
dem Pfad zur Wurzel. (Es wird angemerkt, dass die Superwurzel HELLO-PDUs
aussendet, bei denen das Kostenfeld auf Null gesetzt ist.) Die inkrementellen
Kosten des Funkfeldes zwischen einem Knoten und seinem Parent hängt in erster
Linie von dem physikalischen Linktyp ab (d.h. Ethernet oder Funk).
Die Kostenkomponente soll die Pfadwahl auf Verbindungen mit einer
höheren Geschwindigkeit
(d.h. verdrahtete) hin vorspannen. Auf Funklinks wird der Spanning-Tree-Anschluss
auf den Link mit der besten Signalstärke hin vorgespannt. Die Signalstärke ist
kein Faktor bei den kumulativen Pfadkosten. Das HELLO-"Verschiebungs"-Feld gibt die Verschiebung
der tatsächlichen
Hello-Zeit von der berechneten Hello-Zeit an oder zeigt an, dass
die Hello-Zeit nicht eingeplant war. Ein allgemein bekannter Randomisierungsalgorithmus
wird verwendet, um die nächste
Hello-Zeit zu berechnen. Das HELLO-"Seed"-Feld
wird als Anfangsparameter für
die Berechnung verwendet. Die "Wurzel-802-Adresse" und "Wurzelsequenz"-Felder werden verwendet,
um ein einzelnes Auftreten des Funknetzwerkes zu definieren. Angeschlossene
Knoten müssen
immer dann ihre Knoten-ID
vergessen und zu dem nicht angeschlossenen Zustand zurückkehren, wenn
eine HELLO-Antwort-PDU mit einer neuen Wurzel-802-Adresse oder Wurzel-Sequenznummer
empfangen wird. HELLO-Antwortpakete können andere optionale Parameter
(wie etwa einen verteilten Takt oder eine Liste mit anstehenden
Nachrichten) enthalten.
-
Knoten
ohne einen Parent in dem Spanning-Tree befinden sich in einem nicht
angeschlossenen Zustand. In dem nicht angeschlossenen Zustand erfährt ein
Knoten, welcher angeschlossene Relaisknoten sich am nächsten zur
Superwurzel befindet, indem er auf HELLO-Antwort-PDUs hört. (Falls
keine HELLO-Antwort-PDUs empfangen werden, kann der Knoten warten
(d.h. schlafen) und später
erneut versuchen.) Nach Ablauf der Lernperiode sendet ein nicht
angeschlossener Knoten ein ATTACH-Anforderungspaket an den angeschlossen
Relaisknoten mit den niedrigsten Kosten zur Superwurzel. Die ATTACH-Anforderung
enthält
eine ATTACH ID, bei der es sich um eine Sequenznummer handelt, die
immer dann inkrementiert wird, wenn eine ATTACH-Anforderung erzeugt
wird. (Knoten ohne Knoten-ID müssen
zuerst ein REGISTRATION-Anforderungspaket an die Wurzel senden,
um eine OWL-Knoten-ID
zu erhalten.) Der angeschlossene Relaisknoten leitet das ATTACH-Anforderungspaket
an die Superwurzel weiter. Die End-to-End ATTACH-Anforderun dient als
Entdeckungspaket und ermöglicht
es Relaisknoten entlang des Pfades zur Superwurzel, den Pfad zum Quellknoten
schnell zu erfahren. Die Superwurzel sendet die Anforderung als
End-to-end ATTACH-Antwort-PDU zurück. Der Knoten, von dem eine
ATTACH-Anforderung stammt, ist dafür zuständig, die Anfrage erneut zu
versuchen bis eine passende Antwort empfangen wird, um sicher zu
stellen, dass er vollständig
angeschlossen ist. Wenn der nicht angeschlossene Knoten die ATTACH-Antwort-PDU empfängt, geht
er in einen angeschlossenen Zustand über und stellt die internen
Wurzelport- und Parent-Variablen ein. Der Wurzelport ist der physikalische
Port, an dem die Antwort-PDU angekommen ist, und die Parent-Variable
enthält
die Knoten-ID und 802-Adresse des Parent-Knotens. Ein Kind-Knoten
akzeptiert nur auswärts
gerichtete Unicast-MRPDUs von seinem Parent. Falls der neu angeschlossene
Knoten ein Relaisknoten ist, berechnet er seine Kosten bis zur Superwurzel, indem
er seine Wurzelport-Linkkosten zu den HELLO-Kosten seines neuen Parent
addiert, und beginnt HELLO-Antwort-PDUs auszusenden.
-
ATTACH-Anforderungen
werden immer an die Superwurzel weitergeleitet. Einwärts gerichtete
ATTACH-Anforderungen erstellen einen neuen Pfad von der Superwurzel
zum Quellknoten. Wenn eine ATTACH-Anforderung an der Superwurzel
eintrifft, und es existiert ein verteilter WDAP, der sich auf dem
alten Pfad zum Quellknoten befindet, aber sich nicht auf dem neuen
Pfad befindet, dann muss die Superwurzel die ATTACH-Anforderung
als eine auswärts
gerichtete PDU an den verteilten WDAP weiterleiten. Wenn der verteilte
WDAP die ATTACH-Anforderung empfängt,
liest er Filter- und Weiterleitungs-Sequenznummern aus der Anforderung
aus und gibt seine Filter- und Weiterleitungs-Sequenznummern für den Quellknoten
in die Anforderung ein. Die ATTACH-Anforderung wird als eine einwärts gerichtete
ATTACH-Antwort an die Superwurzel zurück gesendet. Der verteilte
WDAP löscht
seinen Routingtabellen-Eintrag für
den Knoten, von dem die ATTACH-Anforderung stammte. Eine Weiterleitungs-Sequenznummer
Null in einer ATTACH-Anforderung wird verwendet, um die Filter-Sequenznummer
in einem WDAP zurück
zu setzen. Eine Weiterleitungs-Sequenznummer Null in einer ATTACH-Antwort
wird verwendet, um die Filter-Sequenznummer in einem Terminal zurück zu setzen.
-
Eine
Anschlussanzeige (ATTI)-Bit wird in einer ATTACH-Anforderung-PDU
immer dann auf ON gesetzt, wenn sich der Pfad zur Quelle der ATTACH-Anforderung ändert, um
die verteilte Wurzel zu benachrichtigen, dass der Quellknoten sich
eben an das Netzwerk angeschlossen hat. Wenn ein verteilter WDAP
eine ATTACH-Anforderung empfängt
und das ATTI-Bit ON ist, überträgt er jegliche
nicht zugestellten PDUs erneut als R-DATA PDUs, bei denen ein RETRY-Bit
auf ON gesetzt ist. Eine nicht zugestellte PDU ist jegliche DATA-PDU
mit einer Sequenznummer, die neuer als die Filter-Sequenznummer
in der ATTACH-Anforderung ist.
-
Nicht
angeschlossene Terminalknoten können
optional eine globale HELLO-Anforderung-PDU mit einer Multicast-Relaisknoten-ID
aussenden und 802-Zieladressen aussenden, um nicht eingeplante HELLO-Antwort-PDUs
von angeschlossenen Relaisknoten abzurufen. Unter dem Strich kann
dadurch der nicht angeschlossene Zustand (optional) verkürzt werden.
(Es wird angemerkt, dass nur angeschlossene Relaisknoten auf Anforderungs-PDUs
antworten.) Die HELLO-Anforderungseinrich tung ist für nicht
angeschlossene Terminals gedacht, bei denen Transaktionen eben ablaufen.
-
Jeder
angeschlossene Knoten muss eine ATTACH-Anforderung-PDU mindestens
einmal pro ATTACH_TIMEOUT-Zeitperiode übertragen, um seinen Pfad in
dem Funknetzwerk beizubehalten. Wenn ein Relaisknoten nicht in der
Lage ist, eine PDU an einen Kind-Knoten zu liefern, addiert der
Relaisknoten die Knoten-ID eines Kind-Knoten zu seiner Warnungs-Knotenliste
und erzeugt optional eine Warnungs-PDU, die alle Äste des
Spanning-Tree hinunter gesendet wird.
-
Jeder
Knoten (mit Ausnahme der Superwurzel) sollte eine Bereichsliste
führen,
welche die Knoten-ID und 802-Adresse von potentiellen alternativen
Parent-Knoten enthält.
Wenn ein Kind seinen Parent verliert (d.h. aufgrund eines MAC-D-Linkfehlers)
oder einen besseren Pfad entdeckt, dann kann das Kind seinen Pfad in
dem Spanning-Tree ändern,
indem es den besten Kandidaten aus der Bereichsliste auswählt und
sich an den neuen Parent anschließt. Relaisknoten müssen sporadische
Pfadänderungen
vermeiden. Wenn ein Kind seinen Parent verliert und die Bereichsliste
leer ist, muss es in einem stillen Lernzustand verbleiben, bis ein potentieller
Parent entdeckt wird.
-
Anschluss durch einen
sekundären
WDAP.
-
Ein
fernes verdrahtetes 802-Teilnetz ist an ein OWL-Teilnetz durch einen
sekundären
WDAP angeschlossen. Ein sekundärer
WDAP ist dafür
zuständig,
sein verdrahtetes Teilnetz/seine verdrahteten Teilnetze an das Funknetzwerk
anzuschließen.
Der sekundäre
WDAP muss ATTACH-Anforderung-PDUs für jede Fernstation auf seinen
verdrahteten Teilnetzen erzeugen, damit MAC-R-Entitäten auf
dem Pfad zu dem WDAP die Route zu diesen Fernstationen lernen können. Ein
sekundäres
WDAP-Verhandlungsprotokoll
wird verwendet, um einen einzigen designierten sekundären WDAP
auszuwählen,
wenn mehr als ein sekundärer
WDAP mit einem fernen verdrahteten Segment verbunden ist. Der designierte
WDAP ist alleinig verantwortlich für das Überbrücken zwischen seinem verdrahteten
Teilnetz und dem Funknetzwerk. Jeglicher andere sekundäre WDAP
auf dem gleichen Segment würde
als jede andere Fernstation auf dem Segment arbeiten.
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MAC-R-Routing.
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Alle
PDUs werden entlang von Ästen
des Spanning-Tree geroutet. Relaisknoten "erfahren" den Pfad zu auswärts gerichteten Knoten durch
das Überwachen
von einwärts
gerichtetem (d.h. auf die Wurzel hin gerichtetem) Verkehr. Immer
wenn ein Relaisknoten eine einwärts
gerichtete REGISTRATION-, ATTACH- oder DATA-Anforderung-PDU von einem auswärts gerichteten
Knoten empfängt,
erzeugt oder aktualisiert er einen Eintrag für den Quellknoten in seiner
Routingtabelle. Der Eintrag beinhaltet die 802-Adresse des Quellknotens und
die Knoten-ID des Knotens, der die PDU (d.h. die Funkfeldquelle-ID)
gesendet hat. Wenn ein Relaisknoten eine PDU von einem einwärts gerichteten
Knoten empfängt,
wird die PDU an das auswärts
gerichtete Funkfeld weiter geleitet, der in dem Routing-Eintrag
für das
802-Ziel angegeben
ist. Die PDU wird verworfen, wenn kein Routing-Eintrag existiert.
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Als
Beispiel ist in der nachstehenden 10 die
Routingtabelle für
den Relaisknoten 4 in 9 gezeigt.
Das Zielfeld enthält
die 802-Adresse eines Knotens in dem Teilbaum mit einer Wurzel bei
4. Das erste Funkfeld-Feld enthält
die Knoten-ID des ersten Funkfeldes auf dem Pfad zum Ziel. (In diesem
Beispiel werden die Knotenetiketten aus 9 an
Stelle von 802-Adressen und Knoten-IDs verwendet.) Das Kind-Feld gibt an, ob
das Ziel ein Kind ist. Das Anschluss-ID-Feld wird verwendet, um
ATTACH- und DETACH-Anforderungen und -Antworten zuzuordnen. Das
Portfeld gibt den physikalischen Port an, der verwendet wird, um
mit dem ersten Funkfeld zu kommunizieren. Das Typfeld kann RELAY
oder TERMINAL sein. Das Statusfeld wird verwendet, um jeden Eintrag
als ATTACHED oder UNATTACHED zu markieren. Die Superwurzel muss
auch jeden Eintrag, der einen Pfad durch einen verteilten WDAP angibt,
als DISTRIBUTED markieren. Das Altersfeld gibt das letzte Mal an,
wann das Ziel aktiv war, und wird verwendet, um zu alte Tabelleneinträge hinaus
zu "altern". Es sei angenommen,
dass das Relais 4 eine ATTACH-Anforderung vom Knoten 11 durch
das Relais 9 empfangen hat. Das Relais 4 fügt einen
Eintrag für
das Ziel 11 hinzu, wobei das erste Funkfeld auf 9, das
Alter auf 0, und der Status auf ATTACHED gesetzt ist.
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PDUs
von dem auswärts
gerichteten Knoten werden einfach zu dem nächsten einwärts gerichteten Knoten (d.h.
dem Parent) in dem Ast des Spanning-Tree weiter geleitet. Kein explizites
Routen ist für
einen einwärts
gerichteten Verkehr erforderlich, weil die Route durch die Struktur
des Spanning-Tree definiert ist. Eine PDU bewegt sich einwärts, bis
ein Knoten erreicht wird, der in seiner Routingtabelle einen Eintrag
für die 802-Zieladresse
hat. Die PDU wird dann explizit auswärts gerichtet geroutet, bis
sie ihr Ziel erreicht. Somit werden Kommunikationen zwischen jeglichen
zwei Knoten hergestellt durch Routen des gesamten Verkehrs durch den
nächsten
gemeinsamen Vorfahren sowohl der Quelle als auch des Zielknotens.
Wenn eine PDU einen primären
oder verteilten WDAP erreicht und kein Eintrag für das 802-Ziel in der Routingtabelle des WDAP
vorhanden ist, kann die PDU nicht auswärts geroutet werden (d.h. es
gibt keinen gemeinsamen Vorfahren). In diesem Fall kann der WDAP
die PDU als einen 802-Rahmen auf das Verteiler-LAN "überbrücken". Es wird angemerkt, dass eine PDU,
die von einem verteilten WDAP auf das Verteiler-LAN überbrückt wird,
wieder zurück in
das OWL-Teilnetz überbrückt wird
(d.h. von einem zweiten WDAP), falls sich das 802-Ziel in dem OWL-Teilnetz
befindet.
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Wenn
beispielsweise in 9 eine PDU von dem
Terminal 10 zu dem Terminal 5 gesendet wird, wird sie
folgendermaßen
geroutet: Terminal 10 sendet die PDU zu seinem Parent,
WMAP 7. Da WMAP 7 in seiner Routingtabelle keinen
Eintrag für
Terminal 5 hat, leitet er die PDU einwärts gerichtet weiter an seinen
Parent, WDAP 2. Die MAC-R-Entität in WDAP 2 hat keinen
Eintrag in ihrer Routingtabelle, deshalb leitet sie die PDU weiter
an ihre überbrückende Entität, und die
PDU wird als ein 802-Rahmen auf das Verteiler-LAN überbrückt. Die Überbrückungsentität in WDAP 3,
die Superwurzel, leitet den Rahmen weiter an ihre MAC-R-Entität, weil sie
in ihrer Weiterleitungs-Datenbank einen Eintrag hat, der das Funknetzwerk
als das Teilnetz für
Terminal 5 angibt. Die MAC-R-Entität in WDAP 3 hat einen
Eintrag in ihrer Routingtabelle für Terminal 5 und leitet
die PDU über
den verdrahteten Link (d.h. mit einer 802.3-MAC-D-Teilschicht) weiter
zu dem ersten auswärts
gerichteten Funkfeld, WDAP 4. WDAP 4 liefert dann
die PDU an Terminal 5.
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Als
ein zweites Beispiel, wenn die Fernstation 11 in 9 eine PDU an die Fernstation 1 sendet,
wird sie folgendermaßen
geroutet: Die Überbrückungsentität in dem sekundären WDAP 9 bestimmt,
dass die Station 1 nicht auf ihrem lokalen 802.3-Teilnetz liegt (d.h.
durch Abfragen ihrer Weiterleitungs-Datenbank) und überbrückt die
PDU in das Funknetzwerk (d.h. durch Weitergeben des Rahmens an ihre
MAC-R-Entität). Die MAC-R-Entität in WDAP 9 leitet
die PDU einwärts
weiter zu dem WMAP 4, da sie in ihrer Routingtabelle keinen Eintrag
für die
Station 1 hat. Der WMAP 4 leitet die PDU weiter
zu dem WDAP 3. Die MAC-R-Entität in WDAP 3 hat keinen
Eintrag für
Station 1 und gibt die PDU weiter zu ihrer Überbrückungsentität. Die Überbrückungsentität leitet
die PDU auf den Verteiler-LAN weiter als einen an die Station 1 adressierten
802-Rahmen.
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Dynamische Routing-Änderungen
und PDU-Neuübermittlung.
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Pfade
im Spanning-Tree ändern
sich oftmals, wenn Terminals springen. PDU-Übermittlungsfehler aufgrund
von Springen fallen unter einen von zwei möglichen Fällen:
- 1)
ein Terminalknoten ist nicht in der Lage, eine PDU an ihre Parent
zu liefern, oder
- 2) ein Relaisknoten ist nicht in der Lage, eine PDU an ein Kind-Terminal
zu liefern.
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In
dem ersteren Fall kann das Terminal einfach einen neuen Parent auswählen und
sich erneut an das Netzwerk anschließen, indem es eine ATTACH-Anforderung
sendet. Eine Anschlussanzeige wird immer dann erzeugt, wenn sich
der Pfad zu einem Terminalknoten ändert. Die MAC-R-Entität in einem
Relaisknoten aktualisiert ihren Routingtabellen-Eintrag für einen
auswärts
gerichteten Quellknoten, wenn eine einwärts gerichtete ATTACH- (oder
REGISTRATION-) Anforderung-PDU von dem Knoten empfangen wird und
die Funkfeldquelle nicht die gleiche wie das erste Funkfeld in dem
Tabelleneintrag für
den Knoten ist. Das erste Funkfeld-Feld in dem Routingtabellen-Eintrag
wird durch die Funkfeldquelle der PDU überlegt, und auswärts gerichtet
PDUs werden nun entlang des neuen Pfades geroutet. (Es wird angemerkt,
dass ein altes, nicht angeschlossenes Pfadfragment noch in dem Spanning-Tree
vorhanden sein kann, nachdem ein neuer Pfad erstellt wurde.) ATTACH-Anforderungen
werden immer an die Superwurzel weiter geleitet und werden an den
WDAP weiter geleitet, der den einzigen Eintrittspunkt in das Verteiler-LAN
für das
Terminal zur Verfügung
gestellt hat, falls das ATTI-Bit ON ist. Falls eine ATTI ATTACH-Anforderung
von einem Terminal durch einen WDAP empfangen wird, der den Verteiler-LAN Eintrittspunkt
für die
Quelle besitzt, dann löscht
der WDAP jeglichen alten Routingtabellen-Eintrag für den Quellknoten
und gibt seine MAC-Q-Entität
mit einer Anschlussanzeige an.
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Ein
Relaisknoten kann nicht in der Lage sein, eine DATA PDU an ein Kind
zu liefern, und zwar aus mehreren Gründen: 1) das Kind kann schlafen;
2) der Kanal kann im Abdeckungsbereich des Kindes reserviert sein;
3) die PDU kann aufgrund übermäßiger Fehler
verloren gegangen sein; oder 4) das Kind kann einen neuen Parent
gewählt
haben (d.h. aufgrund von Springen). Es wird angenommen, dass die
meisten nicht zugestellten PDUs verloren gehen, weil Kind-Knoten
springen. Wenn ein Parent-Relaisknoten eine PDU nicht an einen Kind-Knoten
liefern kann, dann (falls der Routingtabellen-Eintrag für das Kind
nicht aktualisiert wurde) wird der Parent-Knoten 1) den Routingtabellen-Eintrag
für das
Kind als UNATTACHED markieren, 2) eine Warnungsaufzeichnung für den Kind-Knoten
zu seiner internen Warnungsliste hinzu fügen, und 3) eine ALERT-Anforderung
an die Superwurzel senden. Die ALERT-PDU enthält die ATTACH ID aus dem Routingtabellen-Eintrag
für den
Kind-Knoten. Wenn ein Relaisknoten auf dem Pfad zu der Superwurzel
eine einwärts
gerichtete ALERT-Anforderung empfängt, bestimmt er a) ob die
Warnung ATTACH ID mit der ATTACH ID in seiner Routingtabelle übereinstimmt
und b) ob die Funkfeldquelle in der ALERT-Anforderung die gleiche
wie das erste Funkfeld-Feld in dem Routingtabellen-Eintrag für das Warnungsziel
ist. Wenn beide Bedingungen erfüllt
sind, wird der Relaisknoten 1) seinen Routingtabellen-Eintrag für das verlorene
Kind als UNATTACHED markieren, 2) optional die zugeordnete Warnungsaufzeichnung
zu seiner internen Warnungsliste hinzu fügen, 3) die ALERT-Anforderung
an das nächste
Funkfeld auf dem Pfad zu der Superwurzel weiter leiten, und 4) optional die
ALERT-Anforderung an jedem von seinen auswärts gerichteten Ästen hinunter
weiter leiten, außer
dem einen, an dem sie angekommen ist. Wenn keine der Bedingungen
erfüllt
ist, sendet der Relaisknoten statt dessen eine auswärts gerichtete
DETACH-Antwort auf dem UNATTACHED-Pfad, auf dem die ALERT-Anforderung
angekommen ist. Die DETACH-ID in der DETACH-Antwort ist die gleiche
wie die ID in der ALERT-Anforderung, und das Ziel ist die 802-Adresse
des verlorenen Kindes. Wenn ein Relaisknoten auf dem alten Pfad einen
UNATTACHED-Routingtabellen-Eintrag für das Ziel hat, mit einer ATTACH
ID, die mit der DETACH-ID in der DETACH-Antwort überein stimmt, wird der Relaisknoten
die DETACH-Antwort auswärts
gerichtet weiter leiten und den UNATTACHED-Eintrag löschen. Die
DETACH-Antwort wird weiter geleitet, bis sie den Relaisknoten erreicht,
der der alte Parent des verlorenen Kindes war.
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Ein
Relaisknoten kann auch eine DETACH-Antwort verwenden, um einen alten
Pfad zu einem auswärts
gerichteten Knoten zu löschen,
wenn eine ATTACH-Anforderung empfangen wird, die den auswärts gerichteten
Pfad ändert.
Der Mechanismus ist der gleiche wie der oben beschriebene.
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Auswärts gerichtete
ALERT-Anforderungen werden verwendet, um ein verlorenes Kind schnell
zu benachrichtigen, dass es sich wieder an das Netzwerk anschließen soll.
Wenn ein Relaisknoten eine auswärts gerichtete
ALERT-Anforderung (d.h. von seinem Parent) empfängt, überprüft er zuerst, ob er einen Routingtabellen-Eintrag
für das
verlorene Kind mit einer "neueren" ATTACH ID hat. Falls
ja, wird die ALERT-Anforderung einfach
verworfen. Andernfalls leitet ein Relaisknoten, der eine auswärts gerichtet
ALERT-Anforderung empfängt,
die ALERT-Anforderung an jeden Kind-Knoten weiter, der ein Relaisknoten
ist, und sendet die ALERT-Anforderung als Multicast (d.h. mit einer
Multicast-MAC-D-Zieladresse) einmal auf jedem seiner Funkports.
Jeder Relaisknoten fügt
die ALERT-ID in der Anforderung zu seiner internen Warnungsliste
hinzu.
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Aufzeichnungen
in einer internen Warnungsliste eines Relaisknotens in jedem Relaisknoten
werden in HELLO-Antwort-PDUs für
MAX_HELLO_LOST + 1 eingeplante Hello-Zeiten kopiert, um Knoten zu
benachrichtigen, dass sie sich wieder anschließen sollen, wobei MAX_HELLO_LOST
die maximale Anzahl von HELLO PDUs ist, die von einem Kind versäumt werden
kann, bevor sich das Kind wieder anschließt. Eine Warnungsaufzeichnung
enthält
eine Zielknoten-ID, eine Quellknoten-ID, und eine ALERT ID (die
gleich einer ATTACH ID ist). Die verketteten Quellknoten-ID und
ALERT ID werden verwendet, um das Auftreten jeder Warnung auf eindeutige
Weise zu identifizieren. Ein Zielknoten kann jegliche Duplikat-Warnungsaufzeichnung
ignorieren, die innerhalb von MAX_HELLO_LOST + 5 HELLO-Perioden empfangen
wird.
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Eine
ALERT-Anforderung kann die Superwurzel erreichen, bevor sich der
betreffende Kind-Knoten wieder anschließt. In diesem Fall werden auswärts gerichtete
PDUs für
den Kind-Knoten vorübergehend
unter Verwendung des UNATTACHED-Routingtabellen-Eintrags
geroutet, bis sich der Kind-Knoten wieder anschließt. Ein
UNATTACHED-Routingtabellen-Eintrag wird zu ATTACHED geändert, wenn
eine einwärts
gerichtete PDU von dem Knoten empfangen wird, der dem Tabelleneintrag-Ziel zugeordnet ist.
Wenn sich der Knoten wieder an einen verschiedenen Ast des Spanning-Tree
anschließt,
werden UNATTACHED-Einträge
für den Knoten
auf seinem alten Pfadfragment schließlich gelöscht oder gealtert und verworfen.
UNATTACHED-Routingtabelleneinträge
werden schneller gealtert und verworfen als ATTACHED-Einträge.
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Ein
Terminalknoten muss das Anschlussanzeige (ATTI)-Bit im MAC-R-Header
einer ATTACH-Anforderung auf ON setzen, wenn er sich das erste Mal
an einen neuen Parent anschließt.
Das ATTI-Bit zeigt an, dass sich der Pfad zu dem ATTACH-Anforderung-Quellknoten
geändert
hat. Die ATTACH-Anforderung wird an die verteilte Wurzel weiter
geleitet. Die MAC-R-Entität
in dem WDAP, der den Zugriff auf das Verteiler-LAN für den Quellknoten
zur Verfügung
gestellt hat, zeigt der MAC-Q-Teilschicht einen Anschlussanzeigefehler
an, wenn er die ATTACH-Anforderung-PDU
empfängt,
während
das ATTI-Bit auf ON gesetzt ist. Die MAC-R-Teilschicht in einem Terminalknoten
zeigt der MAC-Q-Teilschicht einen Anschlussanzeigefehler an, wenn
sie die entsprechende ATTACH-Antwort empfängt, während das ATTI-Bit auf ON gesetzt
ist. Eine Anschlussanzeige ist eine positive Anzeige, dass sich
ein Knoten eben an das Netzwerk angeschlossen hat, und kann dazu
verwendet werden, eine sofortige (Neu-)Übermittlung auszulösen. Die
Anschlussanzeige beinhaltet die 802-Quelladresse und Empfangsequenznummer
für den
Quellknoten der ATTACH-Anforderung. Wenn die MAC-Q-Entität jegliche
nicht zugestellte DATA PDUs für
den Knoten hat, kann sie antworten, indem sie die nicht zugestellten
PDUs als R-DATA-PDUs erneut übermittelt.
Die R-DATA PDUs werden verworfen, wenn sie Duplikate sind oder außerhalb
der Sequenz ankommen. Die R-DATA PDUs werden automatisch entlang
des neuen Pfades geroutet.
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Die
MAC-R-Schicht in einem Terminalknoten ist zuständig für das Wiederholen einer DATA
PDU-Übermittlung,
wenn die MAC-D-Schicht nicht in der Lage ist, die DATA PDU an ihren
Parent zu liefern. Die MAC-D-Schicht gibt den Erfolg oder Misserfolg
einer Übermittlung
an. Gelegentlich ist die MAC-D-Entität nicht in der Lage, Erfolg
oder Misserfolg eindeutig zu bestimmen (d.h. wenn CLEAR-Rahmen in
einer MAC-D-Konversation versäumt
werden). Wenn die MAC-D-Schicht eindeutig einen Misserfolg angibt,
kann die MAC-R-Schicht einen (möglicherweise
neuen) Parent wählen,
sich erneut anschließen,
und die DATA PDU erneut übertragen;
andernfalls muss die MAC-R-Schicht die PDU verwerfen. Die MAC-Q
kann die DATA-PDU als R-DATA-PDU erneut übertragen, wenn eine Anschlussanzeige empfangen
wird (d.h. wenn eine ATTACH-Antwort empfangen wird, während das
ATTI-Bit auf ON gesetzt ist).
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Registrierung.
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Ein
Knoten befindet sich anfänglich
in einem unregistrierten Zustand und kehrt unter bestimmten Fehlerbedingungen
in den unregistrierten Zustand zurück. Jeder unregistrierte Knoten
in dem Netzwerk muss eine REGISTRATION-Anforderung an die Superwurzel
senden, bevor er sich anschließen
kann. Die REGISTRATION-Anforderung wird verwendet, um eine Netzwerkknoten-ID
zu erhalten, und wird verwendet, um den Zugriff auf das Netzwerk
zu validieren. Die REGISTRATION-Anforderung wird von der Superwurzel
als REGISTRATION-Antwort zurück
gesendet. Der Knoten, von dem die Anfrage stammte, ist zuständig für das erneute Versuchen
der Anforderung, bis eine passende Antwort erhalten wird.
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Die
Registrierungslogik ist ähnlich
der Anschlusslogik, mit einigen grundsätzlichen Unterschieden. Die REGISTRATION-Anforderungen
können
nur zur Superwurzel gesendet werden, wenn keine andere einwärts gerichtet
PDU für
den Quellknoten in dem Netzwerk vorliegt. Im unregistrierten Zustand
können
keine anderen PDU-Typen gesendet werden. Ein Knoten geht in den
registrierten Zustand über,
wenn eine passende Registrierungsantwort von seinem Parent empfangen
wird.
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Die
Registrierung des Knotens A ist so lange gültig, wie er aktiv an das Netzwerk
angeschlossen ist. Ein Knoten kehrt in den unregistrierten Zustand
zurück,
wenn er nicht innerhalb einer MAX_ADDRESS_LIFETIME-Zeitperiode eine
ATTACH-Antwort erhält oder
wenn er erfasst, dass sich die Superwurzel geändert hat.
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Broadcast-Routing.
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PDUs
mit Broadcast (oder Multicast) 802-Zieladressen werden (optional)
entlang aller Äste
des Netzwerk-Spanning-Tree geroutet. Broadcast-Nachrichten werden
sofort auf Funklinks an Terminals übertragen und werden auch HELLO
PDUs zugeordnet. Ein ausgesendeter Parameter in einer HELLO-Antwort-PDU
zeigt an, dass Terminals für
ausgesendete Nachrichten, die unmittelbar auf die HELLO-PDU folgen,
wach bleiben sollten. Ein sekundärer
WDAP leitet ausgesendete Nachrichten auf seine angeschlossenen verdrahteten
Teilnetze weiter. Wenn eine ausgesendete Nach richt von dem Verteiler-LAN
stammt, ist jeder primäre
oder verteilte WDAP dafür
zuständig,
sie auf den OWL-Teilbaum zu überbrücken, für die er
die Zugriffwurzel ist. Ausgesendete Nachrichten, die von innerhalb
eines OWL-Teilnetzes stammen, werden auf jedem Ast des Netzwerk-Spanning-Tree
weiter geleitet, mit Ausnahme des Astes, auf dem die Nachricht angekommen
ist. Die Zugriffwurzel des Teilbaums, aus dem die ausgesendete Nachricht
stammt, ist dafür
zuständig,
die Nachricht auf das Verteiler-LAN zu überbrücken. Die Nachricht wird von
jeder anderen Zugriffwurzel zurück
in das Funknetzwerk überbrückt.
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Unterstützung für schlafende
Terminals.
-
Die
MAC-R-Teilschicht stellt mehrere Einrichtungen zur Verfügung, um
schlafende Terminals zu unterstützen.
Ein schlafender Knoten "synchronisiert" sich anfänglich an
einer HELLO-Antwort-PDU von seinem Parent. Der Knoten kann die Zeit
der nächsten
erwarteten HELLO-Antwort-PDU von seinem Parent berechnen und kann
die Leistung mit einem aktiven Timer-Interrupt zurückfahren,
der so eingestellt ist, dass er genau vor der Übertragung der nächsten HELLO-Antwort-PDU
geweckt wird. Die MAC-R-Entität
in einem Parent-Knoten kann eine Nachricht für einen schlafenden Knoten
speichern, bis der Knoten die Nachricht "anfordert", indem er seinen Parent in Kenntnis
setzt, dass er wach ist. Ein Terminal lernt, dass es nicht abgerufene
gespeicherte Nachrichten anfordern muss, indem es ein Liste von
anstehenden Nachrichten in der HELLO-Antwort-PDU überprüft. Diese
Ausführungsweise
aktiviert Nachrichten. ATTACH- und DATA-Anforderung-PDUs können mehrere
MAC-R-Parameter enthalten, die verwendet werden, um anstehende Nachrichten
zu aktivieren. Ein "Lieferdiensttyp"-Parameter zeigt
an, dass ein Terminal (d.h. dasjenige, das die Anforderung gesendet
hat) schläft.
Ein "Wachzeitfenster"-Parameter wird verwendet, um eine Wachperiode
anzugeben. Ein "Wachzeit-Offset"-Parameter wird verwendet, um den Beginn
des Wachzeitfensters anzugeben. (Das Wachzeitfenster ist sofort
effektiv, wenn kein Wachzeit-Offset angegeben ist.) Ein "Selbstwach"-Lieferdiensttyp
kann verwendet werden, um implizit jedes Mal ein Wachzeitfenster
einzustellen, wenn der Parent-Knoten eine Nachricht von dem schlafenden
Terminal empfängt.
Ein "maximal gespeicherte
Nachrichten-Zählwert"-Feld gibt die maximale
Anzahl von Malen von HELLO an, dass eine Nachricht in dem Parent-Relaisknoten
gespeichert werden soll. Die MAC-R-Entität in einem Parent-Knoten speichert
anstehende Nachrichten, bis 1) die Nachricht zugestellt wird, oder
2) "maximal gespeicherte
Nachrichten-Zählwert" Hello-Zeiten abgelaufen
sind.
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Ausgesendete
Nachrichten sind HELLO PDUs zugeordnet, so dass schlafende Terminals
erwachen, wenn die ausgesendete Nachricht übertragen wird.
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WDAP-Überbrückung.
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Ein
WDAP führt
eine Weiterleitungs-Datenbank mit einem Eintrag für jeden
bekannten Netzwerkknoten. Jeder Eintrag enthält eine 802-Zieladresse und
eine zugeordnete Teilnetz-Identifizierung. Wenn eine PDU an der Überbrückungsentität in einem
WDAP ankommt, wird die Weiterleitungs-Datenbank durchsucht, um das
Teilnetz des 802-Ziels zu bestimmen. Wenn das Ziel gefunden ist
und das Ziel auf einem anderen Teilnetz liegt (d.h. einem anderen
als dem, auf dem die PDU angekommen ist), wird die PDU auf das Teilnetz
des Zieles überbrückt. Wenn
das Ziel nicht gefunden wird, hängt
die Aktion, die von der Überbrückungsentität unternommen
wird, von der Konfiguration des WDAP ab. 1) Die PDU kann an jedes
Teilnetz weiter geleitet werden mit Ausnahme des Teilnetzes, auf
dem sie angekommen ist (d.h. Fluten), oder 2) die PDU kann verworfen
werden. Jedes Teilnetz kann unabhängig konfiguriert werden. Beispielsweise
kann das Teilnetz, das dem Verteiler-LAN zugeordnet ist, so konfiguriert
werden, dass es Fluten zulässt,
und gleichzeitig kann das OWL-Teilnetz so konfiguriert werden, dass
es Fluten nicht zulässt.
In diesem Fall würden
PDUs auf das Verteiler-LAN "geflutet", aber nicht in das
OWL-Teilnetz geflutet werden. Wenn das OWL-Teilnetz so konfiguriert
ist, dass es Fluten zulässt,
dann sind zwei Arten des Flutens möglich: 1) Die PDU kann durch
den gesamten OWL-Netzwerk-Spanning-Tree einschließlich aller
sekundären
802-LANs geflutet werden, oder 2) die PDU kann zu sekundären LANs
geroutet werden, wo sie durch einen sekundären WDAP auf das sekundäre LAN weiter
geleitet wird.
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Typischerweise
ist ein primärer
oder verteilter WDAP so konfiguriert, dass er nur Unicast-Rahmen
vom Verteiler-LAN zu dem OWL-Teilnetz weiter leitet, wenn in seiner
MAC-R-Routingtabelle ein Eintrag für das 802-Ziel vorhanden ist.
Dies setzt voraus, dass die MAC-R-Entität die Überbrückungsentität benachrichtigen muss, dass
ein Ziel in dem Funkteilnetz vorhanden ist, wenn ein MAC-R Routingtabellen-Eintrag erzeugt wird, so
dass die Überbrückungsentität ihre Weiterleitungs-Datenbank
aktualisieren kann. Ebenso muss die Überbrückungsentität benachrichtigt werden, wenn
ein Routingtabellen-Eintrag gelöscht
wird. Die Weiterleitungs-Datenbank in einem verteilten WDAP enthält Einträge für jeden
Knoten in seinem Zugriff- Spanning-Tree. Die
Weiterleitungs-Datenbank in dem primären WDAP enthält Einträge für alle Knoten
in dem OWL-Teilnetz, die sich nicht in einem Zugriff-Teilbaum befinden,
dessen Wurzel ein verteilter WDAP ist.
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Optimierungs-Überlegungen.
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Wenn
ein primärer
oder verteilter WDAP zwei Teilnetze – ein Verteiler-LAN und das
OWL-Teilnetz – aufweist,
und der WDAP so konfiguriert ist, dass er Fluten auf das Verteiler-LAN
zulässt
und kein Fluten auf das OWL-Teilnetz zulässt, dann entspricht jeder
Eintrag in seiner Weiterleitungs-Datenbank einem Eintrag in seine
MAC-R-Routingtabelle.
Alle Rahmen, die an die Überbrückungsentität von der
MAC-R-Entität
(d.h. von dem OWL-Teilnetz) weiter gegeben werden, werden an das
Verteiler-LAN weiter
geleitet. Rahmen werden nur dann von dem Verteiler-LAN an das OWL-Teilnetz weiter geleitet,
wenn ein Eintrag in der MAC-R-Routingtabelle vorhanden ist. Bei
einer jeglichen Konfiguration entsprechen Einträge in der Weiterleitungs-Datenbank, die dem
OWL-Teilnetz zugeordnet sind, Einträgen in der MAC-R-Routingtabelle.
Eine Datenstruktur mit einer gemeinsam genutzten Weiterleitungs-Datenbank/MAC-R-Routingtabelle
könnte
verwendet werden, um den Lernprozess zu optimieren, der für das Überbrücken erforderlich
ist, und um zweifaches Nachschlagen (d.h. ein Nachschlagen in der
Weiterleitungs-Datenbank und in der MAC-R-Routingtabelle) jedes Mal zu vermeiden, wenn
eine PDU von dem Verteiler-LAN in das OWL-Teilnetz weiter geleitet
wird.
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MAC-Q-Teilschicht.
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Die
(optionale) MAC-Q kann als eine End-to-end Zuverlässigkeitsschicht
zwischen Eintrittspunkten in das Funknetzwerk angesehen werden.
Die MAC-Q-Teilschicht ist zuständig
für das
Zustellen von empfangenen PDUs in die nächst höhere Schicht in der Reihenfolge,
in der die PDUs in das Funknetzwerk eingetreten sind. Die MAC-Q-Teilschicht überträgt auch
verlorene MQPDUs erneut, und filtert jegliche daraus resultierenden
Duplikat- oder Out-of-Sequence MQPDUs aus. Die MAC-Q-Teilschicht
ist dazu vorgesehen, die Anzahl von PDUs bedeutsam zu verringern,
die aufgrund von "springenden" Terminals verloren
wurden, ohne Duplikat- oder Out-of-Sequence PDUs einzuführen. Sie ist kein Garant dafür, dass
PDUs niemals verloren gehen. MAC-Q-Entitäten sind an Eintrittspunkten
in das Funknetzwerk vorhanden.
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Die
MAC-Q-Entität
in einem WDAP stellt eine Proxy-MAC-Q-Schicht für Knoten in dem OWL-Netzwerk
zur Verfügung,
die sich nicht im Funknetzwerk befinden.
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MQPDUs
enthalten ein MQPDUID im MQPDU-Header. Die Verkettung der MQPDUID
und 802-Quell- und Zieladressen identifiziert auf eindeutige Weise
eine MQPDU in einem OWL-Funknetzwerk. Die MQPDUID wird von der MAC-Q-Entität in einem
WDAP oder Terminal erzeugt, wenn ein Rahmen das erste Mal in das OWL-Funknetzwerk
eintritt.
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Ein
primärer
oder verteilter WDAP führt
eine "MQPDU-Tabelle" mit Einträgen für jeden
auswärts
gerichtet Knoten. Jeder Eintrag enthält die 802-Adresse eines auswärts gerichtet
Knotens und einer zugeordneten Weiterleitungs-MQPDUID und Filter-MQPDUID.
Weiterleitungs-MQPDUIDs werden erzeugt, um eine MQPDU während ihrer
Lebenszeit in dem OWL-Netzwerk eindeutig zu identifizieren. Filter-MQPDUIDs werden verwendet,
um Duplikat- und Out-of-Sequence PDUs zu erfassen. Bevor ein primärer oder
verteilter WDAP einen 802-Rahmen von einem verdrahteten Backbone
in das OWL-Funknetzwerk weiter leitet, inkrementiert er die der
802-Zieladresse zugeordnete Weiterleitungs-MQPDUID, und trägt sie in
den MQPDU-Header ein. Die MQPDU wird dann an die MAC-R-Teilschicht
zur Übermittlung
weiter gegeben. Es wird angemerkt, dass diese Vorgehensweise voraus
setzt, dass Fernstationen sich nicht schnell von Teilnetz zu Teilnetz
bewegen. Wenn ein Knoten physikalisch an zwei Teilnetze angeschlossen
ist. sollte für
jedes Teilnetz eine eindeutige 802-Adresse verwendet werden.
-
Terminalknoten
führen
eine MQPDU-Tabelle mit einem Eintrag für jeden aktiven fernen MAC-Q
Netzwerk-Eintrittspunkt: Jeder Eintrag enthält eine Filter-MQPDUID, eine Teilnetz
Identifizierung, und eine 802-Adresse. Teilnetz 0 ist immer das
Funknetzwerk, und Teilnetz 1 das Verteiler-LAN. Andere Teilnetz-Identifizierungen
können
einem sekundären
WDAP zugeordnet werden. Die 802-Adresse für Teilnetze 1 und höher ist
leer. Es wird angemerkt, dass es mehrfache Einträge für Teilnetz 0, aber nur 1 Eintrag
für jedes
weitere Teilnetz geben kann. Ein Terminal behält auch ein einzelne Weiterleitungs-MQPDUID-Variable
bei und speichert bis zu eine MQPDU für eine mögliche Neuübermittlung. Der Wert der Weiterleitungsvariablen
wird immer dann inkrementiert und in den MQPDU-Header eingegeben,
wenn ein Terminal eine neue PDU für die Übermittlung vorbereitet. Die
Terminal-MAC-Q-Entität überträgt eine
MQPDU immer dann erneut, wenn die MAC-R-Schicht einen Übertragungsfehler
zurück
sendet (bis ein maximaler Wiederholungszählwert überschritten ist).
-
Die
Filter-MQPDUID in einer MQPDU-Tabelle ist die ID der letzten von
der zugeordneten 802-Adresse empfangenen MQPDU. Duplikat-MQPDUs
werden verworfen. Eine MQPDU wird von einem Sink akzeptiert, wenn
1) ein Wiederhol-Bit in dem MAC-Q-Header auf OFF gesetzt ist, oder
wenn 2) die MQPDUID in der PDU sich nicht in einem "Duplikatbereich" befindet, der von
dem Filter-MQPDUID in der Tabelle definiert ist. Wenn für eine 802-Quelladresse
kein MQPDU-Tabellen-Filtereintrag vorhanden ist, sollten Daten-PDUs
von der Quelle verworfen werden, wenn das Wiederhol-Bit auf ON gesetzt
ist. Die Einträge
in der MQPDU-Tabelle müssen
so gealtert werden, dass eine Filter-MQPDUID (und gespeicherte MQPDU)
niemals älter
als die "Rollover"-Zeit einer MQPDUID
ist.
-
Ein
Eintrag in einer MQPDU-Tabelle in einem verteilten WDAP kann an
einen anderen primären
oder verteilten WDAP übertragen
werden, wenn ein Terminal "springt". Wenn sich ein Terminal
bewegt und sein neuer Pfad zur Superwurzel durch einen anderen WDAP
verläuft,
müssen
die Weiterleitungs- und Filter-MQPDUIDs für das Terminal von dem alten
WDAP auf den neuen WDAP übertragen
werden. Die Superwurzel erhält
die Information (falls sie vorhanden ist) von dem alten WDAP und
leitet sie an den neuen WDAP weiter. Es wird angemerkt, dass der
neue WDAP MQPDUs mit einem auf OFF gesetzten Wiederhol-Bit akzeptieren kann,
während
er darauf wartet, dass ein MQPDU-Tabelleneintrag übertragen
wird.
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Idealerweise
sollte jede MAC-Q-Entität
in dem Funknetzwerk benachrichtigt werden, wenn der einem Eintrag
in seiner Weiterleitungsliste zugeordnete Terminalknoten gesprungen
ist und sich neu angeschlossen hat. Wenn eine MAC-Q-Entität eine nicht
zugestellte PDU aufweist, die für
das neu angeschlossene Terminal bestimmt ist, kann die PDU entlang
des neuen Pfades zu dem Terminal erneut übertragen werden. Eine praktischere
Vorgehensweise wäre
es, jede MAC-Q-Entität
zu benachrichtigen, die kürzlich
eine PDU erneut an das Terminal übertragen
hat. Wenn man annimmt, dass der meiste Verkehr nicht in dem Funknetzwerk
enthalten ist, sondern eher zu oder von dem Verteiler-LAN gerichtet
ist, dann könnte
es praktikabel sein, einfache die MAC-Q-Entitäten in primären oder verteilten WDAPs auf
dem alten Pfad zu dem Terminal zu benachrichtigen.
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MAC-S-Teilschicht.
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Die
(optionale) MAC-S-Teilschicht stellt Datenkomprimierung und Sicherheitsdienste
zur Verfügung.
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Netzverwaltungs-Tools
können
verwendet werden, um Sicherheitszuordnungen zwischen jeglichen zwei
Stationen in einem 802-LAN zu erzeugen, das ein OWL-Teilnetz enthält. MAC-S-Entitäten sind
in WDAP's vorhanden.
Eine MAC-S-Entität
kann einen Rahmen verschlüsseln,
wenn er in das Funknetzwerk eintritt, falls eine Sicherheitszuordnung
zwischen der Quell- und Zielstation am Eintritts-WDAP vorhanden
ist. Eine MAC-S-Entität
in einem Austritts-WDAP kann einen Rahmen korrekt entschlüsseln, während er
das Funknetzwerk verlässt,
wenn er eine entsprechende Sicherheitszuordnung enthält. Der
Netzverwaltungszugriff auf eine MAC-S-Entität in einem verteilten WDAP
findet immer durch einen primären
WDAP statt. Der primäre
WDAP (d.h. die Superwurzel) "kennt" den Pfad zu allen
auswärts
gerichteten Knoten. Eine MAC-S-Entität in einem primären oder
sekundären
WDAP stellt eine "Proxy"-MAC-S-Schicht für Sicherheitszuordnungen
zur Verfügung,
die Fernstationen auf verdrahteten Teilnetzen umfasst.
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Eine
globale Sicherheitszuordnung kann verwendet werden, um jeden Rahmen
konsequent zu ver- und entschlüsseln,
wenn er in das Funknetzwerk eintritt bzw. aus ihm austritt. Eine
globale Zuordnung muss an der MAC-S-Entität in jedem primären, sekundären und
Terminalknoten in dem OWL-Teilnetz ermöglicht werden.
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Eine
einfache Komprimierung (d.h. unabhängig von jeglicher Sicherheitsverschlüsselung)
wird durch ein einzelnes Komprimierungs-Bit im MAC-S-Header ermöglicht.
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ANHANG B
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SSTE-NETZWERK-RAHMENFORMATE
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Allgemeine
Felddefinitionen für
eine Daten-PDU.
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16Bit-Netzwerkadressenformat.
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- Hexadezimal 2000 ist die allgemein bekannte 16Bit-Adresse
des Wurzelknotens.
- Hexadezimal DFFF ist die Multicast-Adresse eines Terminalknotens.
- Hexadezimal BFFF ist die Multicast-Adresse eines Zugriffspunktes.
- Hexadezimal FFFF ist die Broadcast-Adresse für alle Knoten.
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MAC-D-Steuerbyte (8 Bit).*
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Bits
7–4 im
MAC-D-Steuerbyte werden verwendet, um den Rahmentyp anzugeben. Eine
MAC-D-PDU wird je nach dem Zustand des R/P-Bit entweder als ein
Anforderungs- oder Poll-Rahmen klassifiziert. Poll-Rahmen sind immer
Rahmen. Eine Anforderungs-MAC-D-PDU
kann je nach dem Zustand des CONTROL-Bit entweder ein Steuer- oder
Datenrahmen sein.
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Datenrahmen.
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Datenanforderung-Steuerbyte.
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Das
START-Bit in dem ersten Rahmenfragment in einer Serie von Fragmenten,
die einer einzelnen MAC-D PDU zugeordnet sind, ist auf ON gesetzt.
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Das
STOP-Bit in dem letzten Rahmenfragment in einer Serie von Fragmenten,
die einer einzelnen MAC-D PDU zugeordnet sind, ist auf ON gesetzt.
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Steuerrahmen.
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MAC-R-Steuerbytes
(16 Bit).
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Optionale
Bridge Parameters – allgemeines
Format.
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- * Zustelldienst und Wachzeit-Parameter (OC, OD, OE und OF)
werden für
alle Unicast-Nachrichten
verarbeitet.
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MAC-R-Anforderung-Paketformate.
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Adressenauflösung (Typ
101).
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- * Alle Alias-Felder sind optional. Wenn das Nachschlagen
einer 802-Adresse oder eines Alias fehlschlägt, wird die 16Bit-Adresse
in der Antwort-PDU auf nur Einsen gesetzt. Wenn das Nachschlagen
einer 16Bit-Adresse fehlschlägt,
wird die 802-Adresse in der Antwort-PDU auf nur Einsen gesetzt.
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Das
802-Adressfeld enthält
die 802-Adresse des Knotens, der die REGISTRATION-Anforderung initiiert
hat. Die Netzwerkadresse muss auf die Multicast-Adresse für den Knotentyp
(d.h. BFFF oder 9FFF) gesetzt werden. Das optionale Alias-Feld kann
einen 1 bis 16Byte-Knotennamen
enthalten. Das optionale Vorrichtung-ID-Feld kann eine 2Byte-Vorrichtungsidentifizierung
enthalten. Der Adressserver setzt in der Antwort-PDU das Netzwerk-Adressfeld auf den
nächsten
verfügbaren
Block von Adressen für
den Knotentyp. Wenn kein Adressblock verfügbar ist, wird das Feld auf
nur Einsen gesetzt. Zugriffpunkten wird ein Block von 8 sequentiellen
Adressen zugewiesen, die an der zurück gesendeten Adresse beginnen.
Terminals wird eine einzige Adresse zugewiesen. Es wird angemerkt,
dass die MAC-D-Quelladresse die Multicast-Adresse für den Knotentyp
(d.h. BFFF oder 9FFF) ist.
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Brückenantwort-Paketformate.
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Adressauflösung (Type
101).*
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- * Wenn das Nachschlagen einer 802-Adresse oder eines Alias
fehlschlägt,
wird die 16Bit-Adresse
in der Antwort-PDU auf nur Einsen gesetzt. Wenn das Nachschlagen
einer 16Bit-Adresse
fehlschlägt,
wird die 862-Adresse in der Antwort-PDU auf nur Einsen gesetzt.
Die Alias- und Vorrichtung-ID werden als optionale Parameter zurück gesendet.
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Registrierung
(Typ 110).*
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Die
802-Adresse-, optionale Alias-, und optionale Vorrichtung-ID-Felder
sind die gleichen wie in der zugeordneten Registrierungs-Anforderung.
Das Netzwerk-Adressfeld enthält
eine 16Bit-Adresse für
den Knotentyp, wenn der Grundcode 0 ist; ansonsten wird das Feld
auf nur Einsen gesetzt. Zugriffspunkten wird ein Block von 8 sequentiellen
Adressen zugewiesen, die an der zurück gesendeten Adresse beginnen.
Es wird angemerkt, dass die MAC-D Zieladresse die Multicast-Adresse
für den
Knotentyp (d.h. BFFF oder 9FFF) ist.
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MAC-Q-Steuerbyte
(8 Bit).
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