DE69424931T2 - Analog/Digital-Wandler für niederfrequente, differentielle Signale geringer Amplitude - Google Patents

Analog/Digital-Wandler für niederfrequente, differentielle Signale geringer Amplitude

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DE69424931T2 DE1994624931 DE69424931T DE69424931T2 DE 69424931 T2 DE69424931 T2 DE 69424931T2 DE 1994624931 DE1994624931 DE 1994624931 DE 69424931 T DE69424931 T DE 69424931T DE 69424931 T2 DE69424931 T2 DE 69424931T2
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  • Theoretical Computer Science (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Analog-Digital-Wandlervorrichtung, welche einen differentiellen Eingang und einen digitalen Ausgang besitzt und geeignet ist, ein relativ niedrigfrequentes differentielles Eingangssignal in ein digitales Ausgangssignal umzuwandeln, wobei die Vorrichtung eine Reihenschaltung aus einer Zerhackerschaltung, einer Differenzverstärkerschaltung, einer Enthackerschaltung (Dechopper- Circuit) und einer Analog-Digital-Wandlerschaltung beinhaltet, die Zerhackerschaltung und die Enthackerschaltung mit einer gleichen ersten Taktfrequenz betrieben werden, die Analog-Digital-Wandlerschaltung mit einer zweiten Taktfrequenz betrieben wird, und die erste Taktfrequenz (CLK) gleich der zweiten Taktfrequenz oder einem Vielfachen von dieser ist.
  • In einer solchen Analog-Digital-Wandlervorrichtung zerhackt die Zerhackerschaltung das niederfrequente differentielle Eingangssignal mit einer Frequenz, welcher höher ist als die höchste Frequenz des Eingangssignals. Die Difibrenzverstärkerschaltung verstärkt darin das auf diese Weise erhaltene zerhackte Signal, während die Enthackerschaltung, die mit der gleichen Frequenz wie die Zerhackerschaltung betrieben wird, die Frequenz des verstärkten zerhackten Signals wieder in die niedrigere Frequenz des Eingangssignals umwandelt. Das verstärkte Eingangssignal wird dann der Analog-Digital-Wandlerschaltung zugeführt, welche es in ein digitales Signal oder Wort umwandelt.
  • Eine solche Vorrichtung ist bereits bekannt, z. B. von der UK-Patentanmeldung GB 2 256 551 "Switched capacitor integrator with chopper stabilization pefformed at the sampling rate". Dabei offenbaren die Fig. 4B und 7 zusammen eine Zerhackerstabilisierte Analog-Digital-Wandlervorrichtung, die einen Differenzverstärker mit einer Zerhackerschaltung an ihrem Eingang und einer Enthackerschaltung an ihrem Ausgang besitzt. Wie weiter in diesem Dokument angegeben, gibt es Ausführungsformen, bei welchen die der zweiten Frequenz entsprechende Abtastfrequenz der Wandlereinrichtung gleich der Zerhackerfrequenz oder gleich der Zerhackerfrequenz geteilt durch eine positive ganze Zahl ist.
  • Es ist ebenfalls Stand der Technik, daß jede Verstärkerschaltung eine Offset- Gleichspannung besitzt, welche zusammen mit dem an ihrem Eingang liegenden Nutzsignal verstärkt wird.
  • Die Offset-Gleichspannung verursacht kein Problem in einer Vorrichtung, bei der die Amplitude des Eingangssignals so hoch ist, daß die störende Offset- Gleichspannung das Nutzsignal nicht verzerrt.
  • Jedoch sollte, falls ein Eingangssignal sehr geringer Amplitude umgewandelt werden muß, der erforderliche Verstärkungsfaktor der Differenzverstärkerschaltung viel größer sein, z. B. in der Größenordnung von 300. Die Differenzverstärkerschaltung enthält dann im allgemeinen mehrere Verstärkerstufen, und das in jeder Verstärkerstufe erzeugte Offset-Signal wird mit dem Verstärkungsfaktor dieser Stufe verstärkt. Bedingt durch den großen Gesamtverstärkungsfaktor der Differenzverstärkerschaltung kann das störende Offset-Signal eine nicht zulässige Amplitude erreichen und die Verstärkerschaltung sättigen, wodurch das verstärkte Nutzsignal verzerrt wird.
  • Außerdem wandelt die Enthackerschaltung, während sie die Frequenz des verstärkten zerhackten Signals in die niedrige Frequenz des Eingangssignals umwandelt, auch die Frequenz des Offset-Signals in die Zerhackerfrequenz um. Dieses Offset-Signal, welches relativ große Amplitude und Zerhackerfrequenz aufweist, sättigt dann möglicherweise auch die Analog-Digital-Wandlerschaltung, an welcher es anliegt.
  • Diese Probleme wurden in dem obigen Dokument des Standes der Technik nicht erwähnt.
  • Im US-Patent 4 048 574, Spalte 5, Zeilen 22 bis 33, wird das Offset-Problem mittels eines nach dem Verstärker angeordneten Hochpaßfilters gelöst.
  • Hochpaßfilter, welche sich zwischen den Verstärkerstufen befinden oder, im Fall von lediglich einer einzigen Stufe, einem Verstärker nachgeschaltet sind, dienen dazu, zu verhindern, daß niederfrequente Störsignale, wie etwa die Offset- Gleichspannung oder das 1/f-Rauschen, von einer Verstärkerstufe zur anderen übertragen wird, jedoch zu ermöglichen, daß eine solche Übertragung für das auf die höhere Zerhackerfrequenz gewandelte Nutzsignal erfolgt.
  • Jedoch haben derartige Hochpaßfilter auf dem Chip hohen Platzbedarf. Aufgrund eben dieses Platzbedarfes kann ein herkömmlicher Koppelkondensator, wie der in der erwähnten US-Patentanmeldung 4 048 574 gezeigte, nicht verwendet werden. Außerdem unterliegen sie einem temperaturbedingten 'Wandern' und technologiebedingten Veränderungen, und beeinflussen zusätzlich die Stufenantwort der Verstärkerstufen negativ.
  • Tatsächlich ist es, da das Signal am Ausgang der Entzerrerschaltung ein umgesetztes, d. h. gewandeltes, verstärktes Ausgangssignal von Rechteckwellenform ist und dieses umgesetzte Signal durch die Analog-Digital-Wandlerschaltung in ein digitales Ausgangssignal oder Wort transformiert werden muß, wichtig, daß die Ecken der Impulse des zerhackten Signals einen niedrigen Abschneidwert besitzen. Jede Deformierung der Rechteckform dieser Impulse, z. B. bedingt durch Filtern mit einem Hochpaß, tritt ebenfalls im neu umgesetzten Signal auf, d. h. im Signal, welches dem Eingang der Analog-Digital-Wandlerschaltung zugeführt wird. Demzufolge wird ein Wandlungsfehler in das digitale Ausgangssignal eingebracht.
  • Dieses Problem steht in Zusammenhang mit einem zweiten Problem der Analog- Digital-Wandlervorrichtung, welches in der Tatsache besteht, daß das Vorhandensein von Zerhacker- und Enthackerschaltungen zu am digitalen Ausgang auftretenden störenden Frequenzkomponenten filtert. Diese störenden Frequenzkomponenten müssen eliminiert werden.
  • Im bekannten Fall eines vernachlässigbaren Offset-Signals können die störenden Frequenzen z. B. durch ein digitales Tiefpaßfilter elimininiert werden, welches sich am Ausgang der Analog-Digital-Wandlerschaltung befindet.
  • Im Fall eines kleineren Eingangssignals, d. h. eines Eingangssignals mit geringerer Amplitude, und somit einer Verstärkerschaltung mit höherem Verstärkungsfaktor besteht eine bekannte Lösung zur Eliminierung der störenden Frequenzen darin, ein sogenanntes Anti-Aliasing-Filter zwischen der Enthackerschaltung und der Analog-Digital-Wandlerschaltung vorzusehen. Ein solches Anti-Aliasing-Filter ist ein Tiefpaßfilter, welches Störsignale hoher Amplitude entfernt, deren Frequenz oberhalb eines vorbestimmten Frequenzwerts liegt, welcher im allgemeinen gleich der Hälfte der Arbeitsfrequenz der Analog-Digital-Wandlerschaltung ist. Diese Lösung ist beispielsweise beschrieben im Dokument "High performance analog interfaces for digital signal processors" von F. Op't Eynde, November 1990, veröffentlicht von K. U. L. (Katholieke Universiteit Leuven/Belgien), und insbesondere auf den Seiten 102 bis 105 von Kapitel 3 von diesem: "Oversampled A-to D and Dto A converters", wobei auf dieses Dokument nachfolgend als Dokument [1] Bezug genommen wird.
  • Auch wenn ein Anti-Aliasing-Filter verhindert, daß die Analog-Digital- Wandlerschaltung durch die Störsignale hoher Amplitude gesättigt wird, bringt es jedoch eine zusätzliche Offset-Spannung ein, die wiederum eliminiert werden muß und deren genaue Reproduktion nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen ist, wenn es in einen elektronischen Chip integriert ist. Die Verwendung eines Anti-Aliasing- Filters wird daher vorzugsweise vermieden.
  • Nichtsdestoweniger besitzt, da die Beziehung zwischen der ersten und der zweiten Taktfrequenz, welche bereits im zuerst erwähnten Dokument des Standes der Technik, UK-Patentanmeldung 2 256 551 vorhanden war, der Fehler an den Ecken der Impulse des neu umgesetzten, d. h. gewandelten und verstärkten Signals keinen negativen Einfluß mehr auf das digitale Ausgangssignal der Analog-Digital- Wandlerschaltung. Tatsächlich nimmt die Wandlerschaltung, da dieser Fehler für jeden Impuls im wesentlichen gleich ist und da sie mit der Zerhacker/Enthackerfrequenz oder mit einem Untervielfachen von dieser arbeitet, immer eine Abtastung bei der gleichen Position innerhalb dieser Impulse vor. Der durch die Zerhack- und Enthackoperation in das gewandelte Signal eingebrachte Fehler wird auf diese Weise automatisch minimiert, ohne daß die Verwendung irgendeines Filters erforderlich wäre. Das Problem von störenden Frequenzkomponenten wird dadurch eliminiert.
  • Ein Ziel der Erfindung ist, eine Analog-Digital-Wandlervorrichtung der obigen bekannten Art bereitzustellen, welche jedoch geeignet ist, Eingangssignale von relativ geringer Amplitude umzuwandeln, und bei der Störsignale, wie etwa das Offset-Gleichspannungssignal, unterdrückt werden, ohne daß einen hohen Platzbedarf besitzende Hochpaßfilter zwischen den Verstärkerstufen verwendet werden.
  • Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel bedingt durch die Tatsache erreicht, daß die Differenzverstärkerschaltung mindestens eine Verstärkerstufe beinhaltet, bei welcher es sich um eine Hochpaß-Differenzverstärkerschaltung handelt.
  • Indem sie als Hochpaßfilter wirkt, unterdrückt jede Verstärkerstufe für sich niederfrequente Störsignale, verstärkt jedoch das durch sie hindurchgehende Nutzsignal.
  • Weitere charakteristische Merkmale der Erfindung sind, daß die Hochpaß- Verstärkerschaltung ein Paar von Verstärkergliedern beinhaltet, von denen jedes einen zugehörigen separaten Negativ-Rückführkreis besitzt, welcher ein Tiefpaßfilter beinhaltet, daß der Negativ-Rückführkreis weiter einen Spannungsteiler beinhaltet, und daß das Tiefpaßfilter eine Integratorschaltung ist, bei der ein Ausgang über den Spannungsteiler mit einem Eingang des zugehörigen Verstärkergliedes verbunden ist.
  • Auf diese Weise skaliert der Spannungsteiler den Pol der Integratorschaltung und somit die Funktion des Hochpaßfilters der Verstärkerstufe.
  • Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Erfindung ist, daß der Spannungsteiler eine Reihenschaltung von zwei Widerständen beinhaltet, deren Verbindungspunkt mit einem Eingang des Verstärkergliedes verbunden ist, und daß die zwei Spannungsteiler der Verstärkerstufe bei einem gemeinsamen erdfreien Anschluß miteinander verbunden sind.
  • Dank dieses gemeinsamen erdfreien Anschlusses wird ein eventuell in der Vorrichtung auftretendes störendes Gleichtaktsignal eliminiert. Tatsächlich arbeitet die Rückführschaltung dann so als ob der Ausgang der Integratorschaltung nicht durch den Spannungsteiler gedämpft würde, d. h. als ob es keinen Spannungsteiler gäbe.
  • Die oben erwähnten und weitere Ziele und Merkmale der Erfindung werden offensichtlicher und die Erfindung selber läßt sich besser verstehen, indem Bezug genommen wird auf die folgende Beschreibung einer Ausführungsform, in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, welche zeigen:
  • Fig. 1 eine Analog-Digital-Wandlervorrichtung ADD gemäß der Erfindung;
  • Fig. 2 ein Taktsignal CLK, welches in der Analog-Digital- Wandlervorrichtung ADD von Fig. 1 verwendet wird;
  • Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Verstärkerstufe AS, welche im Differenzverstärker AMP der Vorrichtung ADD von Fig. 1 enthalten ist; und
  • Fig. 4 bis 6 Signale, welche in der Analog-Digital-Wandlervorrichtung ADD von Fig. 1 auftreten.
  • Die in Fig. 1 gezeigte Analog-Digital-Wandlervorrichtung ADD kann in Anwendungen verwandt werden, bei denen ein differentielles analoges Eingangssignal sehr niedriger Amplitude und geringer Frequenz in ein digitales Ausgangssignal oder Wort umgewandelt werden muß. Die Vorrichtung ADD beinhaltet daher offensichtlich einen Analog-Digital-Wandler ADC, der zwischen einen differentiellen Eingang mit den Anschlüssen IN1/IN2 und einen digitalen Einzel- Ausgangsanschluß DOUT geschaltet ist.
  • Im allgemeinen muß das analoge Eingangssignal, welches am Eingang eines solchen Wandlers ADC anliegt, eine Amplitude aufweisen, welche höchsten zwischen + 1 und -1 Volt schwankt, damit eine Umwandlung in ein digitales Signal oder Wort von z. B. 15 Bit möglich ist. Aus diesem Grund muß das kleine analoge Eingangssignal stark verstärkt werden, bevor es an das ADC angelegt wird. Daher wird dieses differentielle Eingangssignal, dessen Frequenz von Gleichstrom (einschließlich) bis ungefähr 100 Hz schwanken darf und welches nachfolgend als "Gleichstromsignal" bezeichnet wird, zuerst zerhackt, d. h. durch eine Zerhackerschaltung CHP mit einer Rechteckwelle moduliert. Das erhaltene zerhackte Signal wird dann durch einen Differenzverstärker AMP verstärkt und seine Frequenz durch eine Enthackerschaltung DCH schließlich zurück auf ihren Anfangswert gebracht, bevor sie an den Wandler ADC angelegt wird.
  • Zusätzlich zur Reihenschaltung von CHP, AMP, DCH und ADC, beinhaltet ADD weiter einen Taktgenerator CKG.
  • Der Taktgenerator CKG erzeugt ein 64 kHz Taktsignal CLK, welches an CHP, DCH und ADC angelegt wird, um diese zu steuern.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß in dem folgenden Teil der Beschreibung und in den Zeichnungen das gleiche Taktsignal CLK, wie in Fig. 2 gezeigt, an CHP, DCH und ADC angelegt wird. Jedoch ist es, wie später klar werden wird, ausreichend, daß die Frequenz des an CHP und DCH angelegten Taktsignals ein Mehrfaches der Frequenz des an ADC angelegten Taktsignals ist.
  • Die Zerhackerschaltung CHP besitzt den differentiellen Eingang mit den Anschlüssen IN1/IN2 der Vorrichtung ADD und erzeugt, gesteuert durch das Taktsignal CLK ein zerhacktes Signal an einem differentiellen Ausgang mit den Anschlüssen N1/N2. Das zerhackte Signal ist im wesentlichen eine mit dem Gleichspannungs- Eingangssignal modulierte Blockwelle und besitzt eine Frequenz von 32 kHz.
  • Die Zerhackerschaltung CHP besitzt herkömmlichen Aufbau und wird daher hier nicht detailliert beschrieben. Informationen über Zerhackerschaltungen können beispielsweise im Buch "Pulse, Digital and Switching Waveforms" von J. Millman und H. Taub, veröffentlicht von McGraw-Hill Book Commpany (International Student Edition, 1965) und insbesondere in den Abschnitten 17-13 bis 17-18 von diesem auf den Seiten 647 bis 658 gefunden werden.
  • Der Ausgang N1/N2 von CHP ist mit dem differentiellen Eingang gleichen Namens des Differenzverstärkers AMP verbunden. Dieser Verstärker AMP kann aus einer einzelnen AC-Verstärkerstufe bestehen, da jedoch sein Verstärkungsfaktor sehr hoch sein muß, werden mehrere in Reihe geschaltete Verstärkerstufen bevorzugt. Zwischen seinem differentiellen Eingang N1/N2 und seinem differentiellen Ausgang P1/P2 beinhaltet AMP daher verschiedene Differenzverstärkerstufen ähnlich dem in Fig. 3 dargestellten AS.
  • Die Differenzverstärkerstufe AS besitzt einen mit dem Eingang N1/N2 von AMP verbundenen differentiellen Eingangsanschluß I1/I2 und einen mit dem Ausgang N1/N2 von AMP verbundenen differentiellen Ausgang O1/O2. Die Differenzverstärkerstufe AS ist symmetrisch und beinhaltet zwei komplementäre Teile, von denen jeder einen Verstärkerabschnitt und eine Tiefpaßfilter-Rückführschaltung beinhaltet. Der erste Teil enthält die Operationsverstärker A1 und V1, Widerstände R11 bis R15 und den Kondensator C1, hingegen enthält der zweite Teil die Operationsverstärker A2 und V2, Widerstände R21 bis R25 und den Kondensator C2.
  • Da AS ein symmetrischer Differenzverstärker ist, sind seine beiden Teile identisch und lediglich einer von diesen, und zwar hier der erste, wird nachfolgend beschrieben.
  • Das Verstärkungsglied weist auf: den Operationsverstärker A1, einen Widerstand R11, der als Eingangswiderstand von A1 zwischen den Eingang 11 und den invertierenden Eingang (-) von A1 geschaltet ist, und den Negativ-Rückführ-Widerstand R12, der zwischen den Ausgang von A1 und seinen invertierenden Eingang geschaltet ist, wobei der Ausgang von A1 weiter ebenfalls mit dem Ausgang O1 von AS verbunden ist.
  • Die Tiefpaßfilter-Rückführ-Schaltung weist auf: den Operationsverstärker V1, dessen nicht-invertierender Eingang (+) geerdet ist, einen Widerstand R13, der zwischen den Ausgang von A1 und den invertierenden Eingang (-) von V1 geschaltet ist, einen Kondensator C1, der parallel zu V1 zwischen seinen Ausgang und seinen invertierenden Eingang geschaltet ist, und einen Spannungsteiler, der durch die Reihenschaltung der Widerstände R14 und R15, welche zwischen den Ausgang von V1 und einen Anschluß COM geschaltet sind, bei welchem es sich um einen erdfreien, jedoch gemeinsamen Anschluß für die beiden Teile von AS handelt. Der Verbindungspunkt von R14 und R15 ist mit dem nicht-invertierenden Eingang (+) von A1 verbunden.
  • Bei dieser Tiefpaßfilter-Rückführ-Schaltung handelt es sich um eine Integratorschaltung, bei der sich die Verstärkerstufe AS wie ein Hochpaßfilter verhält.
  • Im vorliegenden Fall, bei dem das Gleichstrom-Eingangssignal bezüglich der jedem Verstärker inhärenten, störenden Offset-Gleichspannung sehr klein ist, ist ein Hochpaßfiltern sehr wichtig, da es dieses Störsignal eliminiert, wie nachstehend erläutert wird.
  • In der Verstärkerstufe AS wird die Offset-Gleichspannung, welche in dem gleichen niederfrequenten Bereich wie das Gleichstrom-Eingangssignal liegt, zusammen mit dem Nutzsignal verstärkt, d. h. mit dem zerhackten Gleichstromsignal, da es jedoch größer ist, kann es einen negativen Effekt auf dieses haben. Wenn dieses verstärkte Störsignal von einer Stufe des Differenzverstärkers AMP zur anderen übertragen wird, könnte dies zu dessen Sättigung führen und inakzeptable Fehler in das Ausgangssignal oder Wort einbringen.
  • Dieser Nachteil wird durch das Hochpaßfilter vermieden, bei welchem es lediglich erforderlich ist, daß es einen Pol besitzt, der sich bei einer Frequenz zwischen der Gleichspannung und der Zerhackerfrequenz befindet, d. h. 32 kHz. Alle Störsignale von einer Frequenz, die sich unterhalb dieses Pols befindet, werden so eliminiert, hingegen wird das durch die Zerhackerschaltung CHP auf 32 kHz umgesetzte Nutzsignal durch das Filter nicht gedämpft. Lediglich dieses Nutzsignal wird daher verstärkt und von einer Stufe des Differenzverstärkers AMP zu anderen übertragen. Außerdem täuscht die Verwendung eines Spannungsteilers in der Integratorschaltung einen viel größeren Kondensator als C1 vor. Demzufolge wird der Platz, der von der Integratorschaltung auf dem elektronischen Chip belegt wird, in welchen sie integriert ist, vermindert.
  • Die Frequenz von Verstärkungsfaktor Eins der Integratorschaltung, und somit der Pol des Hochpaßfilters, wird durch den Spannungsteiler R14-R15 skaliert, welcher die Integratorschaltung mit dem Verstärkerglied verbindet. Dieser Spannungsteiler schränkt den Dynamikbereich des niederfrequenten Rückführsignals stark ein. Tatsächlich ist die maximale Amplitude der Rückführung die maximale Ausgangsspannung der Integratorschaltung geteilt durch den Faktor der Spannungsteilung.
  • Wenn der Differenzverstärker AMP mehrere Stufen besitzt, ist ein Hochpaßfiltern in ihrer ersten Stufe oder ihren ersten Stufen besonders nützlich, da dort das zerhackte Signal noch relativ niedrig ist. Aus diesem Grund wird bevorzugt, die Verstärkerstufe AS zumindest in der ersten Stufe/den ersten Stufen des Differenzverstärkers AMP zu verwenden.
  • Bei der vollständigen differentiellen Implementierung der Verstärkerstufe AS wird auch dessen Gleichtakt-Verhalten Beachtung geschenkt. Ein Gleichtakt-Signal darf den Dynamikbereich des zerhackten Nutzsignals nicht einschränken. Zu diesem Zweck und wie bereits erwähnt, ist der gemeinsame Anschluß COM der Spannungsteiler R14-RIS und R24-R25 erdfrei. Daher fließt bei einem Gleichtakt- Signal kein Strom in den Spannungsteilern und die Spannung am gemeinsamen Anschluß COM folgt dem Gleichtakt-Signal an den Eingängen. Dies bedeutet, daß bei einem Gleichtakt-Signal die Rückführschaltung so arbeitet, als wenn der Ausgang der Integratorschaltung durch den Spannungsteiler nicht gedämpft würde, d. h. als wenn es keinen Spannungsteiler gäbe. Gleichtakt- und Differentialsignale werden auf diese Weise gleichzeitig, jedoch mit unterschiedlicher Charakteristik gefiltert, d. h. mit unterschiedlichem Pol und unterschiedlicher Dämpfung, so daß große niederfrequente Komponenten eines Gleichtakt-Signals gedämpft werden, hingegen kleine niederfrequente Komponenten des Differentialsignals immer noch herausgefiltert werden.
  • Mit anderen Worten verkleinern niederfrequente Komponenten eines Gleichtakt- Signals lediglich geringfügig dem Dynamikbereich von niederfrequenten Komponenten eines Differentialsignals, welche herausgefiltert werden, und das Gleichtakt- Signal wird durch das Hochpaßfilter stärker gefiltert als das Differentialnutzsignal, jedoch mit einem höheren Pol, der durch den Spannungsteiler bestimmt ist, welcher auf die Kennlinie der Integratorschaltung keinen Einfluß mehr hat.
  • Die Ausgänge P1/P2 des Differenzverstärkers AMP sind mit differentiellen Eingängen gleichen Namens der Enthackerschaltung DCH verbunden. Ähnlich zur Zerhackerschaltung CHP arbeitet die Enthackerschaltung DCH gesteuert durch das Taktsignal CLK und besitzt herkömmlichen bekannten Aufbau. DCH wird daher hier nicht detailliert beschrieben. DCH besitzt differentielle Ausgänge D1/D2, bei welchen ein "enthacktes" Signal auftritt, d. h. ein auf den Gleichstrompegel umgewandeltes Signal. Die Ausgänge D1/D2 von DCH sind mit differentiellen Eingängen gleichen Namens der Analog-Digital-Wandlerschaltung ADC verbunden.
  • Da wir es hier mit einem Ausgangssignal von AMP zu tun haben, welches durch die Wandlerschaltung ADC synchron in ein digitales Signal oder Wort umgewandelt wird, ist es von Wichtigkeit, daß die Stufenantwort der Verstärkerstufe(n) AS von AMP sehr gut ist. Dies bedeutet, daß die Ecken der rechteckigen Impulse des zerhackten Signals einen niedrigen Abschneidwert besitzen müssen. Unglücklicherweise liefert das Hochpaßfiltern der AS-Stufen Zacken, welche bei jedem Pegelübergang des zerhackten 32 kHz-Signals auftreten. Ein derartiges nachteilig beeinflußtes zerhacktes Signal CHPO ist in Fig. 4 dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß in dieser Fig. 4 die Größe der Zacken stark übertrieben dargestellt ist, da hier lediglich das Phänomen dargestellt werden soll.
  • Als Ergebnis dieser Zacken besitzt das neu umgesetzte Gleichstromsignal DCHO, welches am Ausgang D1/D2 der Enthackerschaltung DCH auftritt, eine Welligkeit von 64 kHz, wie in Fig. 5 gezeigt.
  • Beim Stand der Technik, z. B. im oben erläuterten Dokument [1] werden derartige eventuelle Zacken und Oberschwingungen des Signals am Ausgang D1/D2 von DCH durch ein Tiefpaß-Anti-Aliasing-Filter eliminiert, welches sich zwischen der Enthackerschaltung DCH und der Wandlerschaltung ADC befindet. Der Zweck des Anti-Aliasing-Filters ist, am Eingang D1/D2 der Wandlerschaltung ADC jedes Signal zu eliminieren, dessen Frequenz größer als die halbe Abtastfrequenz ist, d. h. die Hälfte der Taktfrequenz CLK, mit welcher ADC arbeitet.
  • Ein derartiges Anti-Aliasing-Filter, welches ebenfalls eine Offset-Gleichspannung einbringt und bei Integration in einen Chip bedingt durch technologiebedingte Schwankungen nicht ohne weiteres genau zu reproduzieren ist, wird im vorliegenden Fall nicht länger benötigt, bedingt durch die Tatsache, daß, wie später beschrieben wird, die Wändlerschaltung ADC mit der gleichen Taktfrequenz CLK wie die Zerhackerschaltung CHP und die Enthackerschaltung DCH, oder zumindest mit einem Untervielfachen von dieser arbeitet.
  • Wie bereits erwähnt besitzt die Analog-Digital-Wandlerschaltung ADC den differentiellen Eingang D1/D2 und den digitalen Ausgangsanschluß DOUT von ADD. Eine Wandlerschaltung wie ADC ist ebenfalls bekannt, und es kann sich bei dieser beispielsweise um einen Sigma-Delta-Modulator handeln, z. B. wie beschrieben im obigen Dokument [1]. Daher wird die Architektur von ADC hier nicht detailliert beschrieben.
  • Die Wandlerschaltung ADC tastet das Eingangssignal, welches hier als DCHO bezeichnet sei, mit der Geschwindigkeit des Taktsignals CLK ab, d. h. zu den Momenten t1, t2, ..., tn, wie in Fig. 6 dargestellt. Da die Welligkeitsfrequenz von DCHO und die Abtastfrequenz gleich sind und beide mit 64 kHz synchronisiert sind, erfolgen die Abtastungen immer bei der gleichen Position innerhalb der Impulse von DCHO. Dies ist offensichtlich ebenfalls zutreffend, wenn die Taktfrequenz, bei welcher ADC arbeitet, ein Untervieliliches der Taktfrequenz ist, bei welcher CHP und DCH arbeiten.
  • Da der Fehler im digitalen Ausgangssignal proportional zur Amplitude der Welligkeit im Signal DCHO ist, wie durch A in Fig. 5 dargestellt, wird deutlich, daß dadurch, daß die Abtastungen immer an der gleichen Position innerhalb der Impulse erfolgen, die Auswirkungen dieses Fehlers drastisch vermindert werden. Diese Position ist vorzugsweise die Mitte des Impulses, da der Fehler dann minimal ist.
  • Demzufolge wird, indem diese starke Beziehung zwischen der Abtastfrequenz und der Zerhack- und Enthackfrequenz aufrecht erhalten wird, der Fehler im Ausgangssignal minimiert, ohne daß ein Tiefpaßfilter zwischen der Enthackerschaltung DCH und der Wandlerschaltung ADC erforderlich wäre.
  • Es sei abschließend darauf hingewiesen, daß die Amplitude der Welligkeit Δ ebenfalls minimiert wird, wenn sich der Pol des Hochpaßfilters der Verstärkerstufe AS nahe der Gleichstromfrequenz befindet.
  • Auch wenn die Prinzipien der Erfindung obenstehend in Zusammenhang mit einer speziellen Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, daß diese Beschreibung lediglich beispielhaft ist und keine Einschränkung des Umfangs der Erfindung bedeutet.

Claims (5)

1. Analog-Digital-Wandlervorrichtung (ADD), welche einen differentiellen Eingang (IN1/IN2) und einen digitalen Ausgang (DOUT) besitzt und geeignet ist, ein relativ niederfrequentes differentielles Eingangssignal in ein digitales Ausgangssignal oder Wort umzuwandeln, wobei die Vorrichtung eine Reihenschaltung aus einer Zerhackerschaltung (CHP), einer Differenzverstärkerschaltung (AMP), einer Enthackerschaltung (DCH) und einer Analog-Digital-Wandlerschaltung (ADC) beinhaltet, die Zerhacker- und Enthackerschaltung mit der gleichen ersten Taktfrequenz arbeiten, die Analog- Digital-Wandlerschaltung mit einer zweiten Taktfrequenz arbeitet, und die erste Taktfrequenz (CLK) so groß ist wie die zweite Taktfrequenz oder ein Vielfaches von dieser, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzverstärkerschaltung (AMP) mindestens eine Verstärkerstufe (AS) beinhaltet, bei der es sich um eine Hochpaß-Differenzverstärkerschaltung handelt, welche ein Paar von Verstärkerabschnitten (A1, R11, R12; A2, R21, R22) aufweist, von denen jeder einen zugehörigen separaten Negativ-Rückführkreis (V1, C1, R13-R15; V2, C2, R23-R25) besitzt, der ein Tiefpaßfilter (V1, C1, R13; V2, C2, R23) beinhaltet.
2. Analog-Digital-Wändlervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Negativ-Rückführkreis (V1, C1, R13-R15; V2, C2, R23- R25) weiter einen Spannungsteiler (R14-R15; R24-R25) beinhaltet und das Tiefpaßfilter (V1, C1, R13; V2, C2, R23) eine Integratorschaltung ist, bei der ein Ausgang mit einem Eingang des zugehörigen Verstärkerabschnitts (A1, R11, R12; A2, R21, R22) über den Spannungsteiler verbunden ist.
3. Analog-Digital-Wandlervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler (R14-R15; R24-R25) die Reihenschaltung von zwei Widerständen aufweist, deren Verbindungspunkt mit einem Eingang des Verstärkerabschnitts (A1, R11, R12; A2, R21, R22) verbunden ist, und daß die zwei Spannungsteiler der Verstärkerstufe (AS) bei einem gemeinsamen erdfreien Anschluß (COM) miteinander verbunden sind.
4. Analog-Digital-Wandlervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzverstärkerschaltung (AMP) durch eine Reihenschaltung einer Mehrzahl von Verstärkerstufen (AS) gebildet ist.
5. Analog-Digital-Wandlervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enthackerschaltung (DCH) direkt mit der Analog-Digital- Wandlerschaltung (ADC) verbunden ist.
DE1994624931 1994-03-29 1994-03-29 Analog/Digital-Wandler für niederfrequente, differentielle Signale geringer Amplitude Expired - Fee Related DE69424931T2 (de)

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EP94200854A EP0680151B1 (de) 1994-03-29 1994-03-29 Analog/Digital-Wandler für niederfrequente, differentielle Signale geringer Amplitude

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