DE69424252T2 - Blutdrucküberwachungssystem - Google Patents
BlutdrucküberwachungssystemInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Blutdrucküberwachungssystem, welches den innerarteriellen Blutdruck eines lebenden Wesen kontinuierlich misst, und bezieht sich insbesondere auf die Technik des Verbesserns der Genauigkeit der Blutdruckmessung.
- Es wurde ein Blutdrucküberwachungssystem vorgeschlagen mit einem Drucksensor, welcher eine Druckoberfläche besitzt und einen oder mehrere in der Druckoberfläche vorgesehene Druckerfassungselemente enthält; einer Pressvorrichtung, welche den Drucksensor gegen ein Arteriengefäß eines lebenden Wesens wie eines Patienten über eine Körperoberfläche des Wesens presst, so dass jedes Druckerfassungselement des Drucksensors Drücke an der Körperoberfläche des Wesens misst; einer Presskraftbestimmungseinrichtung, welche eine optimale Presskraft der Pressvorrichtung bestimmt, an welcher ein Abschnitt einer Wand der Arterie unter dem von der Pressvorrichtung gepressten Drucksensor abgeflacht ist; und einer Blutdruckbestimmungseinrichtung für den Betrieb der Pressvorrichtung, um die bestimmte optimale Presskraft aufrechtzuerhalten und den Drucksensor gegen die Arterie über die Körperoberfläche oder Haut zu pressen, und für ein kontinuierliches Bestimmen von innerarteriellen Blutdruckwerten der Arterie auf der Grundlage der Druckgrößen oder von Werten, die von dem Drucksensor an der Körperoberfläche gemessen werden. Ein Beispiel dieses Überwachungssystems ist in dem US-Patent Nr. 5,119,822 oder dem US-Patent Nr. 5,179,956 offenbart.
- In dem oben angezeigten Überwachungssystem nach dem Stand der Technik wird der Drucksensor gegen die Arterie über die Körperoberfläche oder Haut derart gepresst, dass die Wand der Arterie partiell unter dem Drucksensor abgeflacht ist. Da die durch den Drucksensor durch die abgeflachte Wand der Arterie gemessenen Druckwerte frei von ungünstigen Einflüssen der in der Arterienwand erzeugten Druckkräfte sind, reflektieren sie gut die innerarteriellen Blutdruckwerte in der Arterie. Entsprechend diesem Blutdruckmessprinzip misst das Überwachungssystem nach dem Stand der Technik den Blutdruck des Wesens unter Verwendung des Drucksensors, welcher mit der optimalen Presskraft gepresst wird.
- In der Zwischenzeit haben von den Erfindern durchgeführte Experimente ergeben, dass von dem oben angezeigten Überwachungssystem nach dem Stand der Technik kontinuierlich gemessene Blutdruckwerte dazu neigen höher zu sein, als die unter Verwendung einer aufblasbaren Manschette gemessenen Blutdruckwerte und keine hinreichend hohe Messgenauigkeit aufweisen. Bezüglich dieses Stands der Technik haben die Erfinder verschiedene Studien und Experimente durchgeführt und herausgefunden, dass das weiche und elastische subkutane Gewebe zwischen dem Arteriengefäß und dem Drucksensor befindlich ist und dass ein "vorübergehender" bzw. "provisorischer" Blutdruck, welcher von dem Drucksensor gemessen wird, d. h. von dem Druckerfassungselement, welches direkt über der Arterie positioniert ist und unter dem optimalen Pressdruck angepresst wird, sowohl einen "wahren" innerarteriellen Blutdruck der Arterie als auch einen "zusätzlichen" Blutdruck enthält, welcher wegen der elastischen Kraft des subkutanen Gewebes unter dem Drucksensor hinzugefügt wird.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Blutdrucküberwachungssystem zu schaffen, welches den innerarteriellen Blutdruck eines lebenden Wesens mit hoher Genauigkeit kontinuierlich misst.
- Die oben beschriebene Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst, welche ein Blutdrucküberwachungssystem vorsieht mit: (a) einem Blutdrucksensor, welcher eine Druckoberfläche aufweist und wenigstens ein in der Druckoberfläche vorgesehenes Druckerfassungselement enthält; (b) einer Pressvorrichtung, welche den Drucksensor gegen ein Arterierengefäß eines lebenden Wesens über eine Körperoberfläche des Wesens derart presst, dass das Druckerfassungselement des Drucksensors einen Druckwert an der Körperoberfläche des Wesens misst; (c) einer Presskraftbestimmungseinrichtung zum Bestimmen einer optimalen Presskraft der Pressvorrichtung, wobei ein Abschnitt einer Wand des Arteriengefäßes des Wesens unter dem von der Pressvorrichtung gepressten Drucksensor abgeflacht ist; (d) einer Wendepunktbestimmungseinrichtung zur Änderung von Presskräften der Pressvorrichtung, welche dem Drucksensor aufgebracht werden, und zum Bestimmen eines Wendepunkts einer Kurve, welche eine Beziehung zwischen den geänderten Presskräften der Pressvorrichtung und von dem Drucksensor an der Oberfläche des Wesens gemessenen Druckwerten darstellt; (e) einer Korrekturwertbestimmungseinrichtung zur Bestimmung eines Korrekturwerts auf der Grundlage des Druckwerts des bestimmten Wendepunkts; und (f) einer Blutdruckbestimmungseinrichtung für den Betrieb der Pressvorrichtung, um die bestimmte optimale Presskraft aufrechtzuerhalten und den Drucksensor gegen das Arteriengefäß des Wesens über die Körperoberfläche des Wesens zu pressen, und zum kontinuierlichen Bestimmen von innerarteriellen Blutdruckwerten des Arteriengefäßes des Wesens durch Subtrahieren des Korrek turwerts von den Druckwerten, welche durch den Drucksensor an der Körperoberfläche des Wesens gemessen werden.
- In dem wie oben beschrieben konstruierten Blutdrucküberwachungssystem bestimmt die Korrekturwertbestimmungseinrichtung einen Korrekturwert auf der Grundlage des Druckwerts des bestimmten Wendepunkts, und die Blutdruckbestimmungseinrichtung betreibt die Pressvorrichtung, um die bestimmte optimale Presskraft aufrechtzuerhalten und den Drucksensor gegen die Arterie über die Körperoberfläche oder Haut zu pressen, und bestimmt kontinuierlich innerarterielle Blutdruckwerte der Arterie durch Subtrahieren des Korrekturwerts von den Druckwerten, welche von dem Drucksensor an der Körperoberfläche gemessen werden. Der Korrekturwert entspricht dem oben beschriebenen "zusätzlichen" Druck, welcher dem "wahren" innerarteriellen Blutdruck der Arterie wegen der Elastizität des subkutanen Gewebes hinzugefügt wird, welches zwischen der Arterie und dem Drucksensor auftritt. Da der zusätzliche Druck durch Subtrahieren des Korrekturwerts von den durch den Drucksensor gemessenen vorübergehenden bzw. provisorischen Blutdruckwerten entfernt wird, zeigt das vorliegende Überwachungssystem die hinreichende Genauigkeit der Blutdruckmessung.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Korrekturwertbestimmungseinrichtung: einen Speicher, welcher eine Mehrzahl von Druckkorrekturkurven speichert, welche jeweils eine Beziehung zwischen Korrekturwerten und Presskräften der Pressvorrichtung darstellen; eine Wähleinrichtung zum Wählen einer der Druckkorrekturkurven, welche dieselbe Differenz zwischen einem ersten Korrekturwert entsprechend der Presskraft des bestimmten Wendepunkts und einem zweiten Korrekturwert, welcher der bestimmten optimalen Presskraft der Pressvorrichtung entspricht, als tatsächliche Differenz zwischen dem Druckwert des Wendepunkts und dem Druckwert liefert, welcher der optimalen Presskraft der Pressvorrichtung ent spricht; und eine Bestimmungseinrichtung zur Bestimmung des zweiten Korrekturwerts als Korrekturwert entsprechend der optimalen Presskraft der Pressvorrichtung gemäß der gewählten einen Druckkorrekturkurve. Jede der Druckkorrekturkurven stellt eine Beziehung zwischen den Presskräften der Pressvorrichtung und den oben beschriebenen "zusätzlichen" Druckwerten dar, welche wegen der Elastizität des subkutanen Gewebes ansteigen, wenn die Presskräfte der Pressvorrichtung ansteigen.
- Die obigen und optionalen Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den zugehörigen Figuren, wobei
- Fig. 1 eine diagrammatische Ansicht eines Blutdrucküberwachungssystems zeigt, welches die vorliegende Erfindung verkörpert; .
- Fig. 2 eine Unteransicht eines Pulswellensensors des Überwachungssystems von Fig. 1 zeigt;
- Fig. 3 ein Flußdiagramm zeigt, welches ein Steuerprogramm darstellt, entsprechend welchem eine Steuervorrichtung des Überwachungssystems von Fig. 1 arbeitet;
- Fig. 4 ein Flußdiagramm zeigt, welches das im Schritt S4 von Fig. 3 ausgeführte Korrekturwertbestimmungsprogramm darstellt;
- Fig. 5 den Graphen einer Kurve, TDIA, zeigt, welche eine Beziehung zwischen Kammerdruckwerten HDP und vorübergehenden diastolischen Blutdruckwerten PDIA darstellt, wobei die Kurve in dem Schritt S4-1 von Fig. 4 erlangt wird; und
- Fig. 6 einen Graphen zeigt, welcher eine Durckkorrekturkurve fk darstellt, die in dem Schritt S4-5 von Fig. 4 gewählt wird.
- Fig. 1 und 2 zeigen ein Blutdrucküberwachungssystem 8 der vorliegenden Erfindung. Entsprechend Fig. 1 bezeichnet Bezugszeichen 10 ein behälterähnliches Gehäuse, welches an einem Ende davon geöffnet ist. Das Gehäuse 10 ist abtrennbar auf einem Handgelenk 16 eines lebenden Wesens wie eines Patienten mit einem Paar Bändern 14, 14 derart gesetzt, dass das offene Ende des Gehäuses 10 in Kontakt mit einer Körperoberfläche oder der Haut 12 des Wesens gehalten wird. Ein Pulswellensensor 20 ist an einem flexiblen Diaphragma 18, welche von inneren Oberflächen von Seitenwänden des Gehäuses 10 getragen wird und das offene Ende des Gehäuses 10 öffnet, derart gesichert, dass der Pulswellensensor 20 relativ zu dem Gehäuse 10 verschiebbar und aus dem offenen Ende des Gehäuses 10 heraus vorrückbar ist. Das Gehäuses 10, das Diaphragma 18 und der Pulswellensensor 20 wirken derart zusammen, dass eine Druckkammer 22 definiert wird, welcher ein gepresstes Fluid wie gepresste Luft von einer Luftzufuhrvorrichtung 24 über ein Druckreglerventil 26 zugeführt wird. Somit wird der Pulswellensensor 20 gegen die Haut 10 mit einer Presskraft entsprechend einem Luftdruck in der Druckkammer 22 (hiernach als "Kammerdruck HDP" bezeichnet) gepresst. Bei der vorliegenden Ausführungsform wirken das Gehäuse 10, das Diaphragma 18, die Luftzufuhrvorrichtung 24, das Druckreglerventil 26 und andere Komponenten derart zusammen, dass eine Pressvorrichtung zum Pressen des Pulswellensensors 20 gegen die Haut 12 bereitgestellt wird. Ein Luftdrucksensor 27 ist vorgesehen, um den Kammerdruck HDP zu messen. Der Luftdrucksensor 27 führt ein Drucksignal SP, welches den gemessen Kammerdruck HDP darstellt, einer Steuervorrichtung 32 zu.
- Der in Fig. 2 dargestellte Pulswellensensor 20 enthält einen Chip aus einem Halbleitermaterial wie einkristallines Silizium. Eine Zahl von Druckerfassungselementen (PS-Elementen, pressure sensing elements) 31 (von beispielsweise 30 Elementen) wie Druckerfassungsdioden sind in einer Anordnung bzw. Matrix in einer Druckoberfläche 28 des Halbleiterchips vorgesehen. Mit dem auf die oben beschriebene Weise gegen die Haut 12 gepressten Druckwellensensor 20 kreuzt die Matrix von PS-Elementen 31 eine Speichenschlagader 30 des Handgelenks 16, so dass jedes der PS-Elemente 31 eine oszillierende Druckwelle erfasst, d. h. eine Druckpulswelle, welche von der Speichenschlagader 30 synchron mit Herzschlägen des Wesens erzeugt und auf die Haut oder die Körperoberfläche 12 übertragen wird. Die einzelnen PS- Elemente 31 sind durch hinreichend kleine Abstände voneinander in der Matrix voneinander getrennt, so dass eine hinreichend große Zahl von PS-Elementen 31 direkt über der Arterie 30 positioniert sind. Die Gesamtlänge der Matrix von PS-Elementen 31 ist größer als der Durchmesser oder das Volumen der Arterie 30.
- Der Halbleiterchip des Pulswellensensors 20 besitzt eine Dicke von etwa 300 Mikrometern (um). Eine (nicht dargestellte) in die Länge gezogene Aussparung ist in einer Rückseitenoberfläche des Chips der Druckoberfläche 28 gegenüberliegend derart gebildet, dass der Chip einen in die Länge gezogenen dünnen Abschnitt mit einer Dicke von mehreren zehn bis mehreren Mikrometern (um) aufweist. In diesem in die Länge gezogenen dünnen Abschnitt sind 30 PS-Elemente 31 in regelmäßigen Intervallen von Abständen beispielsweise in Intervallen von 0,2 mm vorgesehen. Jedes PS-Element 31 ist aus einer Widerstandsbrücke gebildet, welche vier Elemente aufweist, die einer Dehnung einen Widerstand entgegensetzen und durch ein bekanntes Halbleiterherstellungs verfahren wie durch Eindiffundieren oder Injizieren von Störstellen erzeugt werden. Das PS-Element oder die Widerstandsbrücke ist in dem US-Patent Nr. 5,101,829 offenbart, welches dem Rechstnachfolger der vorliegenden Anmeldung übertragen wurde. Jedes PS-Element 31 erzeugt ein elektrisches Signal, dessen Größen den von der Speichenschlagader 30 über die Haut 12 eingegebenen Druckgrößen entsprechen, d. h. es erzeugt ein Pulswellensignal SM, welches die von der Arterie 30 erzeugte Druckpulswelle darstellt. Das Pulswellensignal SM wird der Steuervorrichtung 32 zugeführt.
- Die Steuervorrichtung 32 enthält einen Mikrocomputer, der sich aus einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) 34, einem Festwertspeicher (ROM) 36 und einem Speicher mit Direktzugriff (RAM) 38 zusammensetzt. Die CPU 34 verarbeitet Eingangssignale entsprechend in dem ROM 36 vorgespeicherten Steuerprogrammen unter Verwendung einer temporären Speicherfunktion des RAPVs 38. Wie spezifiziert beschrieben bestimmt die CPU 34 einen optimalen Kammerdruck HDPS als auf den Pulswellensensor 20 aufzubringende optimale Presskraft und wählt ein optimales PS-Element 31a aus den 30 PS-Elementen 31 jeweils auf der Grundlage der von den 30 PS-Elementen 31 zugeführten Pulswellensignale SM, welche jeweils von den 30 PS-Elementen 31 der Steuervorrichtung 32 zugeführt werden, während der Kammerdruck HDP kontinuierlich erhöht wird. Die CPU 34 steuert das Druckreglerventil 26, um den Kammerdruck HDP auf dem somit bestimmten optimalen Wert HDPS zu halten und dadurch eine Druckpulswelle des Wesens als das Pulswellensignal SM zu erlangen, welches von dem somit gewählten optimalen PS-Element 31a zugeführt wird, das mit dem optimalen Druck HDPs gepresst wird. Die CPU 34 steuert eine Ausgabeeinheit 40, um eine Wellenform, welche innerarterielle Blutdruckwerte PBP darstellt, der Speichenschlagader 30 anzuzeigen und dieselben auf einer (nicht dargestellten) Aufnahmetafel jeweils auf der Grundlage des von dem optimalen PS-Element 31a zugeführten Pulswellensignals SM aufzunehmen. Eine obere Spitze und eine untere Spitze von jeweils aufeinanderfolgenden Pulsen der von der Ausgabevorrichtung 40 angezeigten und aufgenommen Wellenform entspricht einem systolischen Blutdruck PsYS und einem diastolischen Blutdruck PDIA in der Arterie 30. Die Ausgabevorrichtung 40 gibt in Ziffern die systolischen und diastolischen Blutdruckwerte PSYS, PDIA für jeweils einen Puls an und zeigt darüber hinaus unter Verwendung von Punkten oder anderen Symbolen jeweils zeitweise Änderungen der systolischen und diastolischen Blutdruckwerte PSYS, PDIA für die aufeinanderfolgenden Pulse an.
- Wenn die Speichenschlagader 30 unter der Haut 20 durch den Pulswellensensor 20 mit dem optimalen Kammerdruck HDPS gepresst wird, wird ein Abschnitt der Wand der Arterie 30 wie in Fig. 1 dargestellt abgeflacht. Druckgrößen oder - werte P, welche von dem Pulswellensensor 20 durch die abgeflachte Wand der Arterie 30 gemessen werden, sind frei von ungünstigen Einflüssen der in der Wand der Arterie 30 erzeugten Zugkräfte, und dementsprechend reflektieren sie die innerarteriellen Blutdruckwerte in der Arterie 30. Entsprechend diesem Blutdruckmessprinzip steuert die Steuervorrichtung 32 das vorliegende Überwachungssystem 8 dahingehend, dass die Blutdruckwerte PBP in der Arterie 30 des Wesens kontinuierlich gemessen werden.
- Die verschiedenen Funktionen des Blutdrucküberwachungssystems 8 zur Durchführung der kontinuierlichen Blutdruckmessung bei einem lebenden Wesen werden wie folgt durchgeführt: Der Pulswellensensor 20 arbeitet, wenn ein Drucksensor gepresst wird, unter dem optimalen Kammerdruck HDPS, d. h. unter der optimalen Presskraft der Pressvorrichtung 10, 18, 24, 26, welche durch die Steuervorrichtung 32 bestimmt wird, die als Presskraftbestimmungseinrichtung arbeitet, gegen die Speichenschlagader 30 unter der Körperoberfläche oder Haut 12 des Wesens. Die Steuervorrichtung 32 arbeitet ebenfalls als Wendepunktbestimmungseinrichtung zur Bestimmung eines Wendespunkts H einer Kurve TDIA, wel che eine Beziehung zwischen den "vorübergehenden" bzw. "provisorischen" diastolischen Blutdruckwerten PDIA, welche von dem Pulswellensensor 20 gemessen werden, und den Kammerdruckwerten HDP darstellt, welche von dem Luftdrucksensor 27 gemessen werden, während der Kammerdruck HDP durch die Steuervorrichtung 32 als der Pressdruckbestimmungseinrichtung kontinuierlich geändert wird. Die Steuervorrichtung 32 arbeitet ebenfalls als Korrekturwertbestimmungseinrichtung zur Bestimmung eines Korrekturwerts KS auf der Grundlage eines vorübergehenden diastolischen Blutdruckwerts PH des bestimmten Wendepunkts H. Die Steuervorrichtung 32 arbeitet des weiteren als Blutdruckbestimmungseinrichtung zur Bestimmung eines "wahren" innerarteriellen Blutdruckwerts PBP der Arterie 30 durch Subtrahieren des bestimmten Korrekturwerts KS von jedem vorübergehenden Blutdruckwert Pa, welcher durch den Pulswellensensor gemessen wird, d. h. durch den Drucksensor 20, der unter dem optimalen Kammerdruck HDPS gepresst wird, d. h. unter der optimalen Presskraft der Pressvorrichtung 10, 18, 24, 26.
- Hiernach wird die Blutdruckmessoperation des vorliegenden Überwachungssystems 8 unter Bezugnahme auf die Flußdiagramme von Fig. 3 und 4 beschrieben.
- Auf die Anwendung einer elektrischen Spannung auf das vorliegende Überwachungssystem 8 wird ein (nicht dargestellter) Initialisierungsschritt durchgeführt. Wenn ein (nicht dargestellter) Start/Stopp-Knopf betätigt wird, beginnt darauf die CPU 34 der Steuervorrichtung 32 mit dem Schritt S1, um zu beurteilen, ob ein Flag F auf "1", d. h. F = 1, gesetzt ist. Wenn das Flag auf F = 1 gesetzt ist, bedeutet dies, dass der optimale Kammerdruck HDPS und das optimale PS-Element 31a bestimmt und gewählt worden sind.
- Unter der Annahme, dass in dem Schritt S1 eine negative Beurteilung erfolgt ist, begibt sich die Steuerung der CPU 34 zu dem Schritt S2, um den optimalen Kammerdruck HDPS zu bestimmen, und darauffolgend zu dem Schritt S3, um das optimale PS-Element 31a zu wählen. Beispielsweise werden diese Operationen auf die folgende Weise durchgeführt: Nachdem der Kammerdruck HDP auf einen hinreichend niedrigen Pegel durch Steuerung des Druckreglerventils 26 und dadurch durch Ausströmen der Luft aus der Druckkammer 22 verringert worden ist, erhöht sich der Kammerdruck HDP langsam auf einen vorbestimmten Pegel in einer geeigneten Änderungsrate, so dass der Pulswellensensor 20 mit den ansteigenden Presskräften gegen die Speicherschlagader 30 über die Haut 12 gepresst wird. Während dieser Presskrafterhöhungsoperation liest die CPU 34 in den jeweiligen Pulswellensignalen SM, welche von einzelnen PS-Elementen 31 des Pulswellensensors 20 zugeführt werden, zusammen mit dem Drucksignal SP, welches von dem Luftdrucksensor 27 zugeführt wird. Wie oben beschrieben stellt das Drucksignal SP das langsame und monotone Steigen des Kammerdrucks HDP der Druckkammer 22 dar. Die CPU 34 berechnet von jedem der somit erlangten Pulswellensignale SM die Amplitude von jedem der aufeinanderfolgenden Pulse entsprechend den Herzschlägen des Wesens und wählt als das optimale PS-Element 31a eines der 30 PS-Elemente 30, welches einen maximalen Puls mit der größten Amplitude von allen berechneten Amplituden erfasst hat. Die Amplitude von jedem Puls wird durch Subtrahieren der Größe der unteren Spitze von jedem Puls von der Größe der oberen Spitze desselben Pulses berechnet. Die CPU 34 bestimmt darüber hinaus einen Kammerdruck HDP als den optimalen Kammerdruck HDPS zu der Zeit, zu welcher der maximale Puls von dem optimalen PS-Element 31a erfasst worden ist. Der somit bestimmte optimale Kammerdruck HDPS wird in dem RAM 38 gespeichert. In dem Graphen von Fig. 5 entspricht der optimale Kammerdruck HDPS einer oberen Spitze PTPmax einer Kurve PTP, welche die Änderung der jeweiligen Amplituden der aufeinanderfolgenden Pulse der Druckpulswelle darstellt, welche durch das von dem optimalen PS-Element 31a zugeführte Pulswellensignal SM darstellt.
- Auf den Schritt S3 folgt ein Schritt S4, d. h. eine in Fig. 4 dargestellte Korrekturwertbestimmungsroutine. Zuerst bestimmt in einem Schritt S4-1 des Flußdiagramms von Fig. 4 die CPU 34 eine Kurve TDIA, welche in Fig. 5 durch eine durchgezogene Linie angezeigt ist, welche eine Beziehung zwischen den vorübergehenden diastolischen Blutdruckwerten PDIA, welche durch den Pulswelllensensor 20 gemessen werden, und den Kammerdruckwerten HDP darstellt, welche von dem Luftdrucksensor 27 gemessen werden, während der Kammerdruck HDP kontinuierlich in dem Schritt S2 unter der Steuerung der CPU 34 erhöht wird. Die Kurve TDIA wird durch fließendes Verbinden der jeweiligen Punkte mit unterer Spitze (lower-peak points) der aufeinanderfolgenden Pulse der Druckpulswelle erlangt, welche durch das Pulswellensignal SM dargestellt wird, das von dem optimalen PS-Element 31a zugeführt wird.
- Die Kurve TDIA enthält einen Anstiegsabschnitt 50 und einen mit "Plateau" bezeichneten Pegelabschnitt 52, welcher auf den Anstiegsabschnitt 50 folgt, während die Kammerdruckerhöhungsoperation im Schritt S2 durchgeführt wird. Darauffolgend bestimmt in einem Schritt S4-2 die CPU 34 einen Wendepunkt H, welcher den Anstiegsabschnitt 50 und den Pegelabschnitt 52 der Kurve TDIA verbindet. Beispielsweise wird der Wendepunkt H durch Identifizieren eines Punktes bestimmt, an welchem die Steigungen (d. h. die differentiellen Werte) der Kurve TDIA deutlich stark abnehmen, d. h. durch Identifizieren eines Punktes einer oberen Spitze einer Kurve, welcher die Änderung der Neigungen der Kurve TDIA darstellt, entsprechend einem in dem ROM 36 vorgespeicherten Algorithmus. In dem darauffolgenden Schritt S4-3 speichert die CPU 34 in dem RAM 38 einen vorübergehenden diastolischen Blutdruckwert PH und einen Kammerdruckwert HDPH des somit bestimmten Wendepunkts H. Auf den Schritt S4-3 folgt ein Schritt S4-4, welcher einen Punkt S der Kurve TDIA entsprechend dem gespeicherten optimalen Kammerdruck HDPS bestimmt und in dem RAM 38 einen vorübergehenden Blutdruckwert PS entsprechend dem somit bestimmten Punkt S speichert.
- Darauffolgend begibt sich die Steuerung der CPU 34 zu einem Schritt S4-5, um eine einer Mehrzahl von in dem ROM 36 vorgespeicherten Beziehungen K = fn(HDP), wobei n = 1, 2, 3, ..., n gilt, derart zu wählen, dass die eine gewählte Beziehung K = fk(HDP), welche durch eine durchgezogene Linie in Fig. 6 angezeigt ist, dieselbe Differenz KS - KH zwischen einem Korrekturwert KS, welcher dem gespeicherten optimalen Kammerdruckwert HDPS entspricht, und einem Korrekturwert KH, welcher dem gespeicherten Kammerdruckwert HDPH entspricht, als die Differenz PS - PH zwischen den gespeicherten Druckwerten PS, PH entsprechend jeweils den Punkten S, H liefert. Auf den Schritt S4-5 folgt ein Schritt S4-6, in welchem der Korrekturwert KS, welcher dem gespeicherten optimalen Kammerdruckwert HDPS entspricht, entsprechend der somit gewählten Beziehung, d. h. der Druckkorrekturkurve K = fk(HDP), zu bestimmen. Der somit bestimmte Korrekturwert KS entspricht dem Abstand oder der Differenz zwischen dem Punkt S und einer in dem Graphen von Fig. 5 dargestellten mit einem Punkt versehenen gestrichelten Linie. Die mit einem Punkt versehene gestrichelte Linie stellt eine ideale oder theoretische Kurve TDIA dar, welche durch direktes Aufbringen des Pulswellensensors 20 auf die Speicherschlagader 30 mit dem entfernten Hautgewebe 12 erlangt werden würde.
- Die Druckkorrekturkurve K = fn(HDP) stellt eine Beziehung zwischen den Kammerdruckwerten HDP und "zusätzlichen" Druckwerten dar, welche den "wahren" innerarteriellen Blutdruckwerten wegen der Elastizität des zwischen der Speichenschlagader 12 und dem Pulswellensensor 20 (d. h. jedem PS-Element 31) lokalisierten sukutanen Gewebe 12 hinzugefügt werden. Die zusätzlichen Druckwerte erhöhen sich, wenn wie in Fig. 6 dargestellt sich die Kammerdruckwerte HDP erhöhen. Diese Beziehung K = fn(HDP) ändert sich in Abhängig keit der elastischen Charakteristik des subkutanen Gewebes eines einzelnen lebenden Objekts. Die verschiedenen Beziehungen oder Kurven K = fn(HDP) werden durch Experimente erlangt. Da die zusätzlichen Druckwerte, d. h. die Druckwerte K, eine nicht lineare Funktion der Kammerdruckwerte HDP zeigen, kann jede Kurve K = fn(HDP) durch beispielsweise eine quadratische Funktion K = a·(HDP) 2 + b·(HDP) + c, angenähert werden, wobei a, b und c Konstanten sind. Die durch die entsprechenden quadratischen Funktionen dargestellten Kurven K = fn(HDP) werden durch eine mit einem Punkt versehene gestrichelte Linie in Fig. 6 angezeigt.
- Auf die Druckwertbestimmungsroutine des Schrittes 54 folgt der Schritt S5 von Fig. 3. In diesem Schritt setzt die CPU 34 das Flag F auf F = 1. Darauffolgend begibt sich die Steuerung der CPU 34 zu einem Schritt S6, um das Druckreglerventil 26 derart zu steuern, dass der Pulswellensensor 20 unter dem optimalen Kammerdruck HDPS gepresst wird. Somit wird der optimale Kammerdruck HDPS mit dem optimalen Wert HDPS aufrechterhalten. Auf den Schritt S6 folgt der Schritt S7, bei welchem beurteilt wird, ob die CPU 34 von dem optimalen PS-Element 31a eine Länge oder einen Betrag des Pulswellensignals SM empfängt, welches einem Puls entsprechend einem Herzschlag des Wesens entspricht. Schritte S8 und S9 werden nicht durchgeführt, solange in dem Schritt S7 eine negative Beurteilung erlangt wird. Wenn in diesem Schritt eine positive Beurteilung erfolgt, begibt sich die CPU 34 zu dem Schritt S8, um einen "wahren" Blutdruckwert PBP des Wesens entsprechend dem folgenden Druckkorrekturausdruck (1) zu berechnen:
- PBP = Pa - KS (1)
- Die CPU 34 bestimmt den "wahren" oder innerarteriellen Blutdruckwert PBP der Arterie 90 durch Subtrahieren des bestimmten Korrekturwerts KS (= fk(HDPS)) von dem vorübergehenden Blutdruckwert Pa, welcher durch den Pulswellensensor 20 oder das optimale PS-Element 31a gemessen wird, das unter dem optimalen Kammerdruck HDPS gepresst wird. Der somit bestimmte Blutdruckwert PBP wird in dem RAM 38 gespeichert. Die wahren Blutdruckwerte PBP werden kontinuierlich bestimmt und in sehr kurzen Abtastzyklen gespeichert, um eine korrigierte Pulswelle bereitzustellen, welche sich synchron mit den Herzschlägen des Wesens ändert. Die CPU 34 stimmt als systolische und diastolische Blutdruckwerte PSYS und PDIA die jeweiligen Blutdruckwerte der oberen und unteren Spitzen jeder der aufeinanderfolgenden Pulse der korrigierten Pulswelle entsprechend einem in dem ROM 36 vorgespeicherten bekannten Algorithmus. Die somit bestimmten systolischen und diastolischen Blutdruckwerte PSYS und PDIA werden in dem RAM 38 gespeichert.
- Darauffolgend begibt sich die Steuerung der CPU 34 zu einem Schritt S9, bei welchem die Ausgabevorrichtung 40 gesteuert wird die Wellenform der korrigierten Pulswelle anzuzeigen, d. h. die "wahren" Blutdruckwerte PBP, welche in dem Schritt S8 des derzeitigen Steuerzyklus erlangt werden, worauf die Wellenform folgt, welche in dem Schritt S8 in den Steuerzyklen vor dem derzeitigen Steuerzyklus erlangt worden sind. Darüber hinaus wird die Ausgabevorrichtung 40 dahingehend betrieben, dass die in dem Schritt S8 bestimmten systolischen und diastolischen Blutdruckwerte PSYS, PDIA in Ziffern angezeigt werden und ein Punkt (oder Symbol), welcher jeden der Werte PSYS, PDIA darstellt, einer entsprechenden von jeweiligen zeitlichen Änderungen der Punkte (oder Symbole) PSYS, PDIA hinzufügt wird.
- Aus der obigen Beschreibung zeigt sich, dass bei der vorliegenden Erfindung der Schritt S4-2 und ein Abschnitt der Steuervorrichtung 32 zur Durchführung des Schritts 54-2 als die Wendepunktbestimmungseinrichtung zur Bestimmung des Wendepunkts H der Kurve TDIA arbeiten, welche die Beziehung zwischen den Presskräften HDP der Pressvorrichtung 10, 18, 24, 26 und den vorübergehenden Blutdruckwerten Pa dar stellt, welche durch den Pulswellensensor 20 als dem Drucksensor gemessen werden, während die Presskräfte oder die Kammerdruckwerte HDP kontinuierlich geändert werden, dass der Schritt S4-6 und ein Abschnitt der Steuervorrichtung 32 zur Durchführung des Schritts S4-6 als die Korrekturwertbestimmungseinrichtung zur Bestimmung des Korrekturwerts KS auf der Grundlage des vorübergehenden Blutdruckwerts PH arbeiten, welcher durch den Pulswellensensor 20 gemessen wird und dem bestimmten Wendepunkt H entspricht, und dass der Schritt S8 und ein Abschnitt der Steuervorrichtung 32 zur Durchführung des Schrittes S8 als die Blutdruckbestimmungseinrichtung für den Betrieb der Pressvorrichtung 10, 18, 24, 26 arbeiten, um die optimale Presskraft oder den Kammerdruck HDPS aufrechtzuerhalten und dadurch den Pulswellensensor 20 gegen die Speichenschlagader 30 zu pressen und kontinuierlich die wahren innerarteriellen Blutdruckwerte PBp der Arterie 30 durch Subtrahieren des Korrekturwerts KS von den vorübergehenden Blutdruckwerten Pa zu bestimmen, welche durch den Pulswellensensor 20 an der Körperoberfläche oder der Haut 12 des Wesens gemessen werden.
- Da das weiche und elastische subkutane Gewebe 12 zwischen der Speichenschlagader 30 und dem Pulswellensensor 20 vorhanden ist, beinhaltet der vorübergehende Blutdruckwert Pa, welcher durch das optimale PS-Element 31a gemessen wird, das direkt der Arterie 30 positioniert ist und mit der optimalen Presskraft HDPS gepresst wird, sowohl den wahren innerarteriellen Blutdruckwert PBP der Arterie 30 als auch den zusätzlichen Druckwert, welcher sich durch die elastische Kraft des subkutanen Gewebes 12 erhöht. Jedoch wird bei dem vorliegenden Blutdrucküberwachungssystem 8 der wahre inneraterielle Blutdruckwert PBP der Arterie mit hoher Genauigkeit durch Subtrahieren von dem vorübergehenden Blutdruckwert Pa, welcher durch den Pulswellensensor 20 gemessen wird, des Korrekturwerts KS bestimmt, welcher dem zusätzlichen Druck angenähert ist, der sich aus der elastischen Kraft des subkutanen Gewebes 12 ergibt.
- Während die vorliegende Erfindung bezüglich ihrer bevorzugten Ausführungsform beschrieben worden ist, kann die vorliegende Erfindung ebenfalls anders ausgeführt werden.
- Obwohl beispielsweise bei der veranschaulichten Ausführungsform der Wendepunkt H der Kurve TDIA in dem Schritt S4-2 bestimmt wird und der Korrekturwert KS auf der Grundlage des Druckwerts PH des Wendepunkts H in dem Schritt S4- 6 bestimmt wird, ist es möglich als Wendepunkt der Kurve TDIA einen Punkt G zu bestimmen, welcher den Pegelabschnitt 52 und den zweiten Anstiegsabschnitt 54 im Schritt S4-2 verbindet, und einen Korrekturwert KS auf der Grundlage eines Druckwerts PG des Wendepunkts G in dem Schritt S4-6 zu bestimmen. In dem letzteren Fall wählt in dem Schritt S4-5 die CPU 34 eine der Druckkorrekturkurven K = fn(HDP) derart, dass die gewählte eine Kurve K = fk(HDP) dieselbe Differenz KG - KS zwischen einem Korrekturwert KG entsprechend dem Druckwert PG und dem Korrekturwert KS entsprechend dem optimalen Kammerdruckwert HDPS wie die Differenz PG - PS zwischen den Druckwerten PG, PS entsprechend den jeweiligen Punkten G, S vorsieht.
- Während sowohl bei der veranschaulichten Ausführungsform als auch bei der oben angezeigten modifizierten Ausführungsform die Kurve TDIA erlangt wird, um den Wendepunkt H oder G in dem Schritt S4-1 zu erlangen, ist es möglich in dem Schritt S-1 eine Kurve TSYS durch fließendes Verbinden der jeweiligen Punkte der oberen Spitze der aufeinanderfolgenden Pulse der Druckpulswelle zu erlangen, welche durch das von dem optimalen PS-Element 31a zugeführte Pulswellensignal SM dargestellt wird. In dem letztgenannten Fall wird ein Wendepunkt entsprechend dem Punkt H oder G auf der Kurve TSYS in dem Schritt S4-2 bestimmt, und es wird ein Korrekturwert KS auf der Grundlage eines vorübergehenden Blutdruckwerts P des bestimmten Wendepunkts bestimmt.
- Bei der veranschaulichten Ausführungsform wird im Schritt S2 die optimale Presskraft oder der Kammerdruck HDPS durch Identifizieren der Presskraft oder des Kammerdrucks HDP zur Zeit des Erfassens des maximalen Pulses durch das optimale PS-Element 31a des Pulswellensensors 20 bestimmt. Es ist bekannt, dass die Presskraft HDP zur Zeit des Erfassens des maximalen Pulses wohl dem Mittelpunkt des Pegelabschnitts 52 der Kurve TDIA entspricht. Daher ist es in dem Schritt S2 möglich den Mittelpunkt des Pegelabschnitts 52 der Kurve TDIA zu identifizieren und eine Presskraft oder einen Kammerdruck HDP des identifizierten Mittelpunkts als die optimale Presskraft oder den Kammerdruck HDPS zu bestimmen.
- Bei der veranschaulichten Ausführungsform wird in dem Schritt S4-2 der Wendepunkt H der Kurve TDIA durch Identifizieren eines Punkt bestimmt, an dem sich die Steigungen der Kurve TDIA deutlich stark ändern. Es ist jedoch möglich den Wendepunkt H der Kurve TDIA durch Idenfizieren eines Punkts PTPH der Pulsamplitudenkurve PTP wie in Fig. 5 dargestellt zu bestimmen. Der Punkt PTPH besitzt eine Amplitude, die um einen vorbestimmten Anteil (von beispielsweise 10%) kleiner als die maximale Amplitude PTPmax der Kurve PTP ist und einer Presskraft HDP entspricht, die kleiner als die optimale Presskraft HDPS ist. In diesem Fall entspricht der Wendepunkt H der Kurve TDIA der Presskraft HDP des Punkts PTPH.
- Bei der veranschaulichten Ausführungsform werden in dem Schritt S4 die Druckkorrekturkurven K = fn(HDP) verwendet, welche durch quadratische Funktionen dargestellt werden. Jedoch können anstelle der quadratischen Funktionen logarithmische oder exponentielle Funktionen verwendet werden, um die Kurven K = fn(HDP) darzustellen. Da tatsächlich lediglich besondere Abschnitte der Kurve K = fn(HDP) entsprechend den niedrigen Kammerdruckwerten HDP in dem Graphen von Fig. 6 verwendet werden, können die Kurven K = fn(HDP) durch lineare Funktionen angenähert werden.
- Während bei der veranschaulichten Ausführungsform vor den Schritten S8 und S9 der Schritt 7 vorgesehen ist, um auf die Zufuhr jeweils von einem Puls des Pulswellensignals SM, d. h. auf die Druckpulswelle, zu warten, kann der Schritt S7 ausgelassen werden.
- Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung mit weiteren Änderungen, Verbesserungen und Modifizierungen ausgeführt werden kann, die sich für den Fachmann ergeben, ohne das vom Rahmen der in den beigefügten Ansprüchen definierten vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
Claims (13)
1. Blutdrucküberwachungssystem (8), das aufweist:
einen Drucksensor (20), der eine Druckfläche (28)
aufweist und mindestens ein Druckerfassungselement (31)
beinhaltet, das in der Druckfläche vorgesehen ist;
eine Preßvorrichtung (10, 18, 24, 26), welche den
Drucksensor (20) derart über eine Körperoberfläche (12)
eines lebenden Wesens gegen ein Arteriengefäß (30) des
Wesens preßt, daß das Druckerfassungselement (31) des
Drucksensors einen Druckwert an der Körperoberfläche
des Wesens mißt;
eine Preßkraft-Bestimmungseinrichtung (32, S2) zum
Bestimmen einer optimalen Preßkraft (HDPS) der
Preßvorrichtung (14, 18, 24, 26), bei welcher ein Abschnitt
einer Wand des Arteriengefäßes (30) des Wesens unter
dem Drucksensor (20) abgeflacht wird, der von der
Preßvorrichtung gepreßt wird;
eine Wendepunkt-Bestimmungseinrichtung (32, S4-2) zum
Ändern von Preßkräften der Preßvorrichtung (14, 18, 24,
26), die auf den Drucksensor (20) ausgeübt werden, und
zum Bestimmen eines Wendepunkts (H) einer Kurve (TDIA)
die eine Beziehung zwischen den geänderten Preßkräften
der Preßvorrichtung und Druckwerten darstellt, die von
dem Drucksensor an der Körperoberfläche (12) des Wesens
gemessen werden;
eine Korrekturwert-Bestimmungseinrichtung (32, S4-6)
zum Bestimmen eines Korrekturwerts (KS) auf der
Grundlage des Druckwerts (PH) des bestimmten Wendepunkts
(H); und
eine Blutdruck-Bestimmungseinrichtung (32, S8) zum
Betreiben der Preßvorrichtung (10, 18, 24, 26), um die
bestimmte optimale Preßkraft (HDPS) aufrechtzuerhalten
und den Drucksensor (20) über die Körperoberfläche (12)
des Wesens gegen das Arteriengefäß (30) des Wesens zu
pressen, und zum kontinuierlichen Bestimmen von
innerarteriellen Blutdruckwerten des Arteriengefäßes des
Wesens durch Subtrahieren des Korrekturwerts (KS) von den
Druckwerten (P), die von dem Drucksensor an der
Körperoberfläche des Wesens gemessen werden.
2. Überwachungssystem nach Anspruch 1, wobei die
Korrekturwert-Bestimmungseinrichtung aufweist:
einen Speicher (36), welcher eine Mehrzahl von
Druckkorrekturkurven (fn) speichert, von denen jede eine
Beziehung zwischen den Korrekturwerten (K) und den
Preßkräften (HDP) der Preßvorrichtung (14, 18, 24, 26)
darstellt;
eine Auswahleinrichtung (32, S4-5) zum Auswählen von
einer (fk) der Druckkorrekturkurven (fn), welche eine
gleiche Differenz zwischen einem ersten Korrekturwert
(KH), der der Preßkraft (HDPH) des bestimmten
Wendepunkts (H) entspricht, und einem zweiten Korrekturwert
(KS), der der bestimmten optimalen Preßkraft (HDPS) der
Preßvorrichtung entspricht, liefert, als eine
Ist-Differenz zwischen dem Druckwert (PH) des Wendepunkts und
dem Druckwert (PS), der der optimalen Preßkraft der
Preßvorrichtung entspricht; und
eine Bestimmungseinrichtung (32, S4-6) zum Bestimmen
des zweiten Korrekturwerts (KS), der der optimalen
Preßkraft (HDPS) der Preßvorrichtung (10, 18, 24, 26)
entspricht, als den Korrekturwert in Übereinstimmung
mit der ausgewählten einen Druckkorrekturkurve (fk).
3. Überwachungssystem nach Anspruch 2, wobei der Speicher
(36) der Korrekturwert-Bestimmungseinrichtung die
Druckkorrekturkurven (fn) speichert, von denen jede
durch eine quadratische Funktion definiert ist.
4. Überwachungssystem nach Anspruch 2, wobei der Speicher
(36) der Korrekturwert-Bestimmungseinrichtung die
Druckkorrekturkurven speichert, von denen jede durch
eine lineare Funktion definiert ist.
5. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der Drucksensor einen Pulswellensensor (20)
aufweist, welcher die Druckfläche (28) aufweist und
welcher eine Druckpulswelle erfaßt, die eine Mehrzahl von
aufeinanderfolgenden Pulsen beinhaltet, die von dem
Arteriengefäß (30) des Wesens synchronisiert zu
Herzschlägen des Wesens erzeugt werden und von der
Druckfläche des Pulswellensensors über die Körperoberfläche
(12) des Wesens übertragen werden.
6. Überwachungssystem nach Anspruch 5, wobei der
Pulswellensensor (20) einen Halbleiterchip aufweist, der die
Druckfläche (28) und eine Mehrzahl von
Druckerfassungselementen (31) als das mindestens eine
Druckerfassungselement aufweist, wobei die Druckerfassungselemente in
einer Gruppe in der Druckfläche des Halbleiterchip
vorgesehen sind, wobei die Gruppe von
Druckerfassungselementen imstande ist, das Arteriengefäß (30) des Wesens
zu kreuzen, wobei der Pulswellensensor über die
Körperoberfläche (12) des Wesens gegen das Arteriengefäß des
Wesens gepreßt wird.
7. Überwachungssystem nach Anspruch 5 oder 6, wobei die
Preßvorrichtung aufweist:
ein Gehäuse (10), das ein offenes Ende aufweist;
eine flexible Membran (18), die das offene Ende des
Gehäuses (10) verschließt und dadurch eine fluiddichte
Kammer (22) in dem Gehäuse definiert, wobei der
Drucksensor (20) an einer Außenfläche der Membran befestigt
ist;
eine Fluidzufuhr (24), welche ein unter Druck stehendes
Fluid in die fluiddichte Kammer (22) des Gehäuses (10)
zuführt, um den Pulswellensensor (20) über die
Körperoberfläche (12) des Wesens gegen das Arteriengefäß (30)
des Wesens zu pressen; und
einen Druckregler (26), welcher einen Fluiddruck in der
fluiddichten Kammer (22) des Gehäuses (10) regelt.
8. Überwachungssystem nach Anspruch 7, wobei die
Preßkraft-Bestimmungseinrichtung aufweist:
einen Fluiddrucksensor (27), welcher den Fluiddruck in
der fluiddichten Kammer (22) des Gehäuses (10) mißt;
und
eine Einrichtung (32, S2) zum Bestimmen des Fluiddrucks
(HDPS), der von dem Fluiddrucksensor (27) zu einem
Zeitpunkt gemessen wird, zu dem der Pulswellensensor
(20) einen maximalen Puls erfaßt hat, der eine größte
Amplitude (PTPmax) der aufeinanderfolgenden Pulse der
Druckpulswelle aufweist, die von dem Pulswellensensor
erfaßt wird, während der Fluiddruck in der fluiddichten
Kammer (22) kontinuierlich geändert wird, als die
opti
male Preßkraft der Preßvorrichtung (10, 18, 24, 26).
9. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
wobei die Wendepunkt-Bestimmungseinrichtung eine
Einrichtung (32, S4-1) zum Bestimmen einer Kurve (TDIA),
die eine Beziehung zwischen den geänderten Preßkräften
(HDP) der Preßvorrichtung (10, 18, 24, 26) und
vorübergehenden diastolischen Blutdruckwerten (P) darstellt,
die von dem Pulswellensensor (20) an der
Körperoberfläche (12) des Wesens gemessen werden, als die Kurve
aufweist, wobei die vorübergehenden diastolischen
Blutdruckwerte jeweiligen unteren Spitzen der
aufeinanderfolgenden Pulse der Druckpulswelle entsprechen, die von
dem Pulswellensensor erfaßt wird, während die Preßkraft
der Preßvorrichtung kontinuierlich geändert wird.
10. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
wobei die Wendepunkt-Bestimmungseinrichtung eine
Einrichtung (32) zum Bestimmen einer Kurve, die eine
Beziehung zwischen den geänderten Preßkräften (HDP) der
Preßvorrichtung (10, 18, 24, 26) und von
vorübergehenden systolischen Blutdruckwerten darstellt, die von dem
Pulswellensensor (20) an der Körperoberfläche (12) des
Wesens gemessen werden, als die Kurve aufweist, wobei
die vorübergehenden systolischen Blutdruckwerte
jeweiligen oberen Spitzen der aufeinanderfolgenden Pulse der
Druckpulswelle entsprechen, die von dem
Pulswellensensor erfaßt werden, währen die Preßkraft der
Preßvorrichtung kontinuierlich geändert wird.
11. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei die Wendepunkt-Bestimmungseinrichtung eine
Einrichtung (32, S4-2) zum Bestimmen eines Punkts (H) der
Kurve (TDIA), bei dem sich Steigungen der Kurve
bedeut
sam stark ändern, als den Wendepunkt aufweist.
12. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei die Blutdruck-Bestimmungseinrichtung eine
Einrichtung (32, S8) zum aufeinanderfolgenden Bestimmen
mindestens von einem eines systolischen und eines
diastolischen Blutdruckwerts (KS) durch Subtrahieren des
Korrekturwerts (KS) von mindestens einem von
vorübergehenden systolischen und diastolischen Blutdruckwerten
(P), die den oberen und unteren Spitzen von jedem der
aufeinanderfolgenden Pulse der Druckpulswelle
entsprechen, die von dem Pulswellensensor (20) erfaßt wird,
als die innerarteriellen Blutdruckwerte des
Arteriengefäßes (30) des Wesens aufweist.
13. Überwachungssystem nach Anspruch 12, das weiterhin eine
Ausgabevorrichtung (40) aufweist, die mindestens eines
(a) einer Anzeige, welche mindestens eines von (i)
Ziffern, die jeweils die aufeinanderfolgend bestimmten
Werte des mindestens einen des systolischen und
diastolischen Blutdruckswerts darstellen, (ii) Symbolen, die
eine zeitweise Änderung der aufeinanderfolgend
bestimmten Werte des mindestens einen des systolischen und
diastolischen Blutdrucks darstellen, (iii) einer
Wellenform des kontinuierlich bestimmten innerarteriellen
Blutdrucks anzeigt und (b) einer
Aufzeichnungsvorrichtung beinhaltet, welche auf ein Aufzeichnungsmedium
mindestens eines von (i) Ziffern, die jeweils die
aufeinanderfolgend bestimmten Werte des mindestens einen
des systolischen und diastolischen Blutdrucks
darstellen, (ii) Symbolen, die eine zeitweise Änderung der
aufeinanderfolgend bestimmten Werte des mindestens
einen des systolischen und diastolischen Blutdrucks
darstellen, (iii) einer Wellenform des kontinuierlich
bestimmten innerarteriellen Blutdrucks aufzeichnet.
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