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Die Erfindung betrifft die Synthese höherer Alkohole. Insbesondere
betrifft sie eine Katalysatorvorstufe für die Synthese höherer
Alkohole, ein Verfahren zur Herstellung dieser Katalysatorvorstufe für
die Synthese höherer Alkohole, einen Katalysator für die Synthese
höherer Alkohole und ein Verfahren zu dessen Herstellung und ein
Verfahren zur Synthese höherer Alkohole.
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EP-A-0 482 753, EP-A-0 395 471 und EP-A-0 011 150 beschreiben
Katalysatorvorstufen, die eine homogene, stark kristalline
Verbindung umfassen, die ein Hydroxycarbonat umfaßt, wodurch
die Katalysatoren für die Synthese von Methanol geeignet sind.
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Nach dieser Erfindung wird eine Katalysatorvorstufe bereitgestellt,
die zu einem Katalysator kalziniert werden kann, der für eine
Synthese eines Alkohols mit mehr als einem Kohlenstoffatom
geeignet ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Vorstufe eine
homogene, stark kristalline Hydroxycarbonatverbindung, die Kupfer,
Zink und mindestens ein Element aus der Gruppe von Aluminium
und Chrom enthält, wobei die Hydroxycarbonatverbindung mit einer
Struktur vom Hydrotalcit-Typ im allgemeinen der allgemeinen
Formel CuxZn(6-x)M&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3; · 4H&sub2;O entspricht, worin M Cr
oder Al ist, und das Atomverhältnis von Cu : Zn darin zwischen 0,4 : 1
und 1,2 : 1 liegt, und ein Element aus der Gruppe VIIB des
Periodensystems der Elemente umfaßt.
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"Stark kristallin" heißt, daß die Verbindung aus einer Gruppe von
Atomen besteht, die in einem regelmäßigen und sich
wiederholenden Muster angeordnet ist und einen homogenen, anisotropen
Körper mit der natürlichen Form eines Polyeders bildet. Diese
De
finition wird von Klug und Alexander, X-ray Diffration Procedures,
eine Wiley-Interscience Publication, John Wiley, New York, 1974,
S. 3 gestützt.
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"Höherer Alkohol" steht für einen Alkohol oder Alkohole mit mehr
als einem Kohlenstoffatom, d. h. außer Methanol, wie Ethanol, 1-
Propanol, Isobutanol, tert.-Butylalkohol oder dergleichen. Wenn ein
Katalysator, der aus einer solchen Vorstufe hergestellt wird, wie es
hier später beschrieben ist, für die Synthese eines Alkohols
verwendet wird, wie es hier später beschrieben wird, muß jedoch
eingeschätzt werden, daß gleichzeitig mit dem (den) höheren Alkohol(en)
auch Methanol synthetisiert werden kann.
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Das genannte Periodensystem der Elemente ist das allgemein
verwendete. Es ist zum Beispiel auf Seite 21 von Band 10 der
McGraw-Hill Encyclopedia of Science and Technology, 5. Aufl.,
1982 von McGraw-Hill Book Company veröffentlicht, abgebildet.
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Die Hydroxycarbonatverbindung kann eine Struktur vom
Hydrotalcit-Typ haben, das heißt im allgemeinen mit der
allgemeinen Formel CuxZn(6-x)M&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3; · 4H&sub2;O übereinstimmen,
worin M Cr oder Al ist. Das Atomverhältnis von (Cu + Zn) M
kann darin zwischen 2 : 1 und 4 : 1, vorzugsweise zwischen 2,75 : 1 und
3,25 : 1 liegen. Außerdem kann das Atomverhältnis von Cu : Zn darin
zwischen 0,4 : 1 und 1, 2 : 1, vorzugsweise zwischen 0,5 : 1 und 1 : 1
liegen.
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Statt dessen kann die Hydroxycarbonatverbindung eine Struktur
vom Typ eines binären Aurichalcits haben, das heißt im allgemeinen
mit der allgemeinen Formel (CuxZn1-x)&sub5;(CO&sub3;)&sub2;(OH)&sub6;
übereinstimmen, wobei das Atomverhältnis von
Cu : Zn darin
zwischen 0,4 : 1 und 1,2 : 1, vorzugsweise zwischen 0,5 : 1 und 1 : 1 liegt.
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Es kann ein Element der Gruppe IVB vorhanden sein, und dieses
kann Titan, Zirconium oder Hafnium sein. Statt dessen oder
außerdem kann ein Element der Gruppe VIIB vorhanden sein, und dieses
kann Mangan sein. Statt dessen oder außerdem kann ein Element
der Gruppe IIIA vorhanden sein, und dieses kann Indium sein. Statt
dessen oder außerdem kann ein Element der Gruppe IIIB vorhanden
sein, und dieses kann Lanthan sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Element der
Gruppe IVB und/oder VIIB in das Kristallgitter der
Hydroxycarbonatverbindung eingeführt werden, wodurch zum Beispiel im
Falle von Mangan ein Teil des Aluminiums oder Chroms in der
Hydrotalcit-Struktur ersetzt wird. Zirconium und die anderen
Elemente der Gruppe IVB können zumindest bis zu einem gewissen
Grad ebenfalls in das Kristallgitter eingeführt werden, sie können
jedoch ebenfalls oder statt dessen um die Hydroxycarbonatkristalle
oder zwischen diesen eine Zirconiumdioxid-Matrix bilden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die
Vorstufe eine homogene Mischung von zwei Phasen umfassen, wobei
die eine Phase kristallin ist und eine ternäre, dem Hydrotalcit
ähnliche Verbindung, wie bereits beschrieben, umfaßt und die andere
Phase eine amorphe Phase ist, die eine Feststoffmischung von
Zirconiumdioxid und/oder Manganoxid und/oder Lanthanoxid und/oder
Indiumoxid umfaßt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die
Vorstufe ein enges Gemisch von zwei Phasen umfassen, wobei die eine
Phase kristallin ist und eine Hydroxycarbonatverbindung vom Typ
eines binären Aurichalcits der allgemeinen Formel
(CuxZn1-x)&sub5;(CO&sub3;)&sub2;(OH)&sub6;, wie bereits beschrieben, umfaßt, und
die andere Phase eine Feststoffmischung gemischter Oxide von
Zirconium und/oder Mangan und/oder Lanthan und/oder Indium
umfaßt.
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Ein Element der Gruppe IIIA, der Gruppe IIIB, der Gruppe IVB
und/oder der Gruppe VIIB kann in der Vorstufe in Form seines
Carbonats oder eines anderen Salzes vorliegen, das durch Wärme zu
Oxiden oder gemischten Oxiden zersetzt werden kann.
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Wenn ein Fällungsreaktor verwendet wird, kann das Reaktorgefäß
natürlich somit wie bereits beschrieben unter Rühren stehengelassen
werden. Die Trennung kann durch Filtration erfolgen.
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Nach einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein
Verfahren zur Herstellung einer Katalysatorvorstufe für die Synthese
höherer Alkohole bereitgestellt, bei dem ein Niederschlag gebildet
wird, der eine (mehrere) Verbindung(en), die thermisch zu einem
(mehreren) Oxid(en) oder gemischten Oxid(en) versetzt werden
kann (können), von Kupfer, Zink, mindestens einem Element aus
der Gruppe von Aluminium, Mangan und Chrom und mindestens
einem Element aus mindestens einer der folgenden Gruppen des
Periodensystems der Elemente: Gruppe IIIA, Gruppe IIIB, Gruppe IVB
und Gruppe VIIB umfaßt, wobei der Niederschlag mindestens eine
homogene, stark kristalline Hydroxycarbonatverbindung umfaßt.
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Nach einer Ausführungsform kann der Niederschlag auf
diskontinuierlicher Basis erzeugt werden. Die Erzeugung des Niederschlags
kann durch Vermischen von Lösungen der Verbindungen, die zum
Beispiel Carbonate sein können, Erwärmen der entstandenen
Mischung auf ihre Fällungstemperatur, Erwärmen einer Lösung eines
gefällten Stoffs in Wasser und anschließendes Zugeben beider
heißer Lösungen zu vorgewärmtem, entminderalisiertem Wasser unter
kräftigem Rühren und strikter Regelung des pH-Wertes, zum
Beispiel in einem Fällungsreaktor, erfolgen.
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Statt dessen kann die Erzeugung des Niederschlages durch Mischen
von Lösungen der Verbindungen, Erwärmen der entstandenen
Mischung auf ihre Fällungstemperatur und schnelle Zugabe der
vorgewärmten Mischung der Verbindungen zu einem vorgegebenen oder
geregelten Volumen einer vorgewärmten Lösung eines gefällten
Stoffs in Wasser erfolgen.
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Statt dessen kann die Erzeugung eines Niederschlags durch Mischen
von Lösungen von Verbindungen dieser Elemente, Erwärmen der
entstandenen Mischung auf ihre Fällungstemperatur und Zugabe
einer Lösung eines gefällten Stoffs in Wasser, auf eine bestimmte
Fällungstemperatur vorgewärmt, zur heißen Lösung der Mischung
der Verbindungen unter kräftigem Rühren erfolgen, bis ein
bestimmter pH-Wert der heißen Lösung oder Mischung erreicht ist, zu
der die Lösung des gefällten Stoffs gegeben wird.
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Das Verfahren kann das Abtrennen des Niederschlags von der
restlichen Flüssigkeit umfassen, nachdem die Flüssigkeit unter Rühren
bei der Fällungstemperatur während eines bestimmten Zeitraums,
z. B. 0,5 bis 60 Minuten, stehengelassen wurde, damit die
Katalysatorvorstufe altert. Wenn ein Fällungsreaktor verwendet wird, kann
das Reaktorgefäß somit natürlich unter Rühren stehengelassen
werden, wie es bereits beschrieben wurde. Die Trennung kann durch
Filtration erfolgen.
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Das Verfahren kann das erneute Suspendieren, mindestens einmal
jedoch typischerweise zwei- bis viermal, des Niederschlags in
entmineralisiertem Wasser, dessen Abtrennung vom Wasser durch
Filtration, und schließlich dessen gründliches Waschen umfassen,
damit möglichst viel Alkalimetall entfernt wird. Falls erforderlich,
kann ein Ionenaustausch der restlichen Alkaliionen gegen
Ammoniumionen erfolgen, um alle Alkaliionen zu entfernen.
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Der Niederschlag kann eine Lösung von Natrium-, Kalium-
und/oder Ammoniumcarbonat oder -bicarbonat in Wasser sein.
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Die Fällung kann in einem weiten Temperaturbereich, z. B. zwischen
etwa 40 und 100ºC, erfolgen. Geringere Temperaturen, z. B.
zwischen etwa 50 und 60ºC, sind bevorzugt, so daß die Kristalle der
erzeugten Katalysatorvorstufe größer sind. Die Fällung kann bei
einem pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 10 und vorzugsweise
zwischen 8 und 9 erfolgen.
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Der gewaschene Niederschlag, der eine homogene, hydratisierte
Hydroxycarbonatvorstufe oder eine homogene Mischung davon mit
einem Gel umfaßt, das eine Mischung von Zirconiumdioxid und
Manganoxid umfaßt, kann dann nach irgendeinem bekannten
Trocknungsverfahren, zum Beispiel in einem Ofen bei Temperaturen
zwischen 30 und 130ºC, unter einem Vakuum oder bei normalem
Druck getrocknet werden. Nach einer anderen Ausführungsform
kann das Sprühtrocknen angewendet werden.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der
Niederschlag durch Mischen von Lösungen der Verbindungen,
Erwärmen der entstandenen Mischung der Lösung auf ihre
Fällungstemperatur, Erwärmen einer Lösung des Niederschlags in Wasser auf
die Fällungstemperatur, Zugabe, z. B. Einführen, der beiden
Lösungen gleichzeitig in einen ersten gerührten Reaktor, der auf die
Fällungstemperatur erwärmtes, entmineralisiertes Wasser enthält, bei
strikter Regelung des pH-Wertes, Belassen der Lösungen im ersten
Reaktor während einer bestimmten Verweilzeit, z. B. etwa 15
Minuten, wobei die Fällung erfolgt, Befördern des Inhalts des ersten
Reaktors über einen Überlauf in einen zweiten gerührten Reaktor, in
dem der Niederschlag während einer bestimmten Zeit, z. B. etwa 60
Minuten, reifen oder altern kann, und Abtrennen des gealterten
Niederschlags von der restlichen Flüssigkeit, wie bereits
beschrieben, hergestellt werden.
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Falls erforderlich kann das Verfahren das kontinuierliche
Einspeisen der Lösungen in den ersten Reaktor, wobei der erste Reaktor so
geformt und bemessen ist, daß die erforderliche oder vorgegebene
Verweilzeit entsteht, das kontinuierliche Abziehen der den
Niederschlag enthaltenden Lösung aus dem ersten Reaktor in einen
zweiten Reaktor und das kontinuierliche Abziehen des gealterten
Niederschlags aus dem zweiten Reaktor umfassen, der somit
entsprechend geformt und bemessen ist, damit darin die vorgegebene
Reifezeit erreicht wird.
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Der erste Reaktor kann eine rohrförmige Reaktionskammer mit
einem Einlaß für die Lösung an ihrem unteren Ende oder in der
Nähe davon und einem Auslaß in der Nähe ihres oberen Endes, um
die den Niederschlag enthaltende Lösung daraus abzuziehen, und
einen länglichen Rührer umfassen, der entlang der
Reaktionskammer verläuft und eine Anzahl von in Längsrichtung gestaffelten
Blättern umfaßt. Die Kammer hat somit eine ausreichende Länge,
damit darin die vorgegebene Verweilzeit erhalten wird.
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Der Rührer kann axial in der Kammer angeordnet sein, und die
Länge der Blätter kann derart sein, daß der Durchmesser des
Flügelrades etwa die Hälfte vom Durchmesser der Reaktionskammer
beträgt. Der Reaktor kann Heizeinrichtungen zum Erwärmen der
Reaktionskammer umfassen. Die Heizeinrichtungen können einen
Heißwassermantel um die Reaktionskammer umfassen.
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Die Erfindung erstreckt sich auch auf einen Reaktor zur Erzeugung
einer Katalysatorvorstufe für die Synthese höherer Alkohole, wie
sie bereits beschrieben wurde.
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Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Katalysatorvorstufe für
die Synthese höherer Alkohole, die nach dem Verfahren gemäß dem
zweiten Gesichtspunkt dieser Erfindung erzeugt wurde.
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Nach einem dritten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Katalysators für die Synthese höherer
Alkohole bereitgestellt, das das Kalzinieren einer bereits beschriebenen
Vorstufe umfaßt.
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Das Kalzinieren kann durch Behandeln der Vorstufe bei einer
Temperatur von 200 bis 550ºC während eines Zeitraums von 3 bis 10
Stunden erfolgen, wodurch ein homogener Katalysator erhalten
wird. Wenn die Vorstufe Chrom enthält, kann das Kalzinieren bei
Temperaturen von 250 bis 400ºC und vorzugsweise 300 bis 375ºC
erfolgen, wohingegen es, wenn sie Aluminium enthält, bei einer
Temperatur von 400 bis 550ºC, insbesondere 425 bis 500ºC,
erfolgen kann. Das Kalzinieren muß folglich bei einer ausreichend hohen
Temperatur erfolgen, damit die Vorstufe in irreversibel auftretende
Spinelle, wie CuAl&sub2;O, umgewandelt wird. Wenn eine solche
irreversible Umwandlung in Spinelle nicht stattfindet, neigt die
Hydrotalcit-Phase bei den hydrothermischen Bedingungen, bei denen der
Katalysator für die bereits beschriebene Herstellung höherer
Alkohole verwendet wird, zur Umformung, was zu einer schlechten
Katalysatorleistung führt.
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Das Kalzinieren kann statt dessen oder zusätzlich unter einer
Stickstoffatmosphäre, z. B. in einem Ofen, und unter Anwendung eines
Temperaturprogramms erfolgen, damit die gewünschte
Kalzinierungstemperatur erreicht wird. Das Kalzinieren kann somit in einem
Stickstoffstrom erfolgen, der typischerweise eine
Strömungsgeschwindigkeit von etwa 30 ml/min hat. Die Erwärmungsrate des
Ofens kann zwischen 1 und 5ºC/min liegen. Ein solches Kalzinieren
führt zu einem Katalysator mit guten Struktureigenschaften, zum
Beispiel eine größere Oberfläche und ein hohes Porenvolumen.
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Das Verfahren kann das Fördern des kalzinierten Katalysators mit
einem Alkalimetall umfassen. Somit kann er in Mischung mit dem
gemischten Oxid, das durch Kalzinieren der
Hydroxycarbonatverbindung erhalten wurde, einen geringen Anteil eines
Alkalimetalloxids enthalten. Das Alkalimetalloxid wird erhalten, nachdem eine
genau festgelegte Menge einer Alkalimetallverbindung, in wäßriger
Lösung oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöst,
in den kalzinierten Katalysator imprägniert und anschließend nach
dem Trocknen durch weiteres Kalzinieren des Katalysators zersetzt
wurde. Die Alkalimetallverbindung kann ein Carbonat, Acetat,
Formiat oder ein anderes sich zersetzendes Salz sein, und das
Alkalimetall kann Natrium, Kalium oder Cäsium sein. Der Katalysator
kann nicht mehr als 10 Gew.-% der Alkalimetallverbindung und
vorzugsweise etwa 1 bis 5 Gew.-% davon enthalten.
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Die Erfindung erstreckt sich auf einen Katalysator für die Synthese
höherer Alkohole, der nach dem bereits beschriebenen Verfahren
hergestellt wurde.
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Ein vierter Gesichtspunkt der Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Synthese höherer Alkohole, das die Reaktion von Wasserstoff
und Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid in Gegenwart eines
bereits beschriebenen Katalysators für die Synthese höherer
Alkohole und bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck umfaßt.
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Die Reaktion kann bei Temperaturen von 275 bis 350ºC und bei
einem Druck von etwa 10 MPa erfolgen. Wasserstoff und
Kohlenmonoxid/-dioxid können ein Teil des Gasbeschickungsstroms sein,
der typischerweise, auf der Basis des Volumens, 1% CO&sub2;, 47%
CO, 5% Argon und als Rest Wasserstoff umfaßt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen als Beispiel beschrieben.
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Die Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Vorrichtung im
Labormaßstab für die Herstellung einer
erfindungsgemäßen Katalysatorvorstufe für die Synthese höherer
Alkohole;
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Fig. 2: Pulver-Röntgenbeugungsdiagramme von
Katalysatorvorstufen (bei 90ºC getrocknet), die in der Vorrichtung
nach Fig. 1 erhalten wurden;
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Fig. 3: Pulver-Röntgenbeugungsdiagramme von Katalysatoren,
die durch Kalzinieren (350ºC, 4 Stunden) der Vorstufen
von Fig. 2 erhalten wurden; und
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Fig. 4: eine schematische Versuchsvorrichtung zum Test der
erfindungsgemäßen Katalysatoren für die Synthese
höherer Alkohole bei der erfindungsgemäßen
Herstellung von höheren Alkoholen.
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In Fig. 1 kennzeichnet die Bezugsziffer 10 im allgemeinen eine
Vorrichtung im Labormaßstab zur Herstellung oder Synthese der
erfindungsgemäßen Katalysatorvorstufen zur Synthese höherer
Alkohole.
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Die Vorrichtung 10 umfaßt einen ersten Reaktor, der allgemein mit
der Bezugsziffer 12 bezeichnet ist.
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Der Reaktor 12 umfaßt ein aufrechtes mittleres Rohr 14, das
typischerweise einen Durchmesser von etwa 24 mm hat und eine
längliche Reaktionskammer 16 definiert. Eine Rührschaufel oder ein
Rührer, allgemein mit der Bezugsziffer 20 bezeichnet, verläuft axial
entlang des Rohres 14. Die Rührschaufel 20 umfaßt einen
Drehschaft 22, der mit einer geeigneten Antriebseinrichtung (nicht
gezeigt) wie einem Elektromotor oder dergleichen verbunden ist.
Quadratische Blätter 24 sind längs des Schaftes 22 gestaffelt. Die
Größe der Blätter 24 beträgt typischerweise 12 mm · 12 mm.
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Das untere Ende des Rohrs 14 ist mit einem Verschluß 26 aus
Teflon (Handelsbezeichnung) verschlossen, wobei das untere Ende
des Schaftes 12 drehbar in einer Vertiefung im Verschluß 26
angebracht ist. Das obere Ende des Rohrs ist mit einem Verschluß 28 aus
Teflon verschlossen, der eine mittlere Öffnung aufweist, durch die
der Schaft 22 geht. Am unteren Ende des Rohrs 14 sind ein Einlaß
30 für eine Metallsalzlösung und ein Einlaß 32 für die Beschickung
der Alkalicarbonatlösung vorgesehen. Am oberen Ende des Rohrs
ist ein Auslaß 34 für die Suspension vorgesehen.
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Das Rohr 14 weist auch Komponenten 36 auf, die mit pH- und
Temperatur-Monitoren 37 bzw. 38 verbunden sind.
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Ein Heißwassermantel 40 mit einem Einlaß 42 für Heißwasser am
unteren Ende und einem Auslaß 44 für Wasser am oberen Ende ist
um das Rohr 14 herum vorgesehen. Der Einlaß 42 und der Auslaß
44 sind mit einer von einem Thermostat geregelten Vorrichtung zum
Erwärmen von Wasser und auch einer Zirkulationseinrichtung für
das Wasser verbunden. Auf diese Weise kann Heißwasser mit einer
bestimmten Temperatur durch den Mantel 40 zirkulieren, wodurch
die Reaktionskammer 16 auf diese Temperatur erwärmt wird. Der
Mantel 40 hat typischerweise einen Durchmesser von etwa 48 mm.
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Die Vorrichtung 40 umfaßt auch einen zweiten Reaktor, der
allgemein mit der Bezugsziffer 50 bezeichnet ist und bezüglich dem
ersten Reaktor 12 in der Art einer Kaskade angeordnet ist.
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Der Reaktor 50 umfaßt ein zylindrisches Gefäß 52, das an seinem
unteren Ende verschlossen und am oberen Ende offen ist, das einen
Deckel 54 aufweist, der das obere Ende verschließt. Ein
Heißwassermantel 56, der dem Heißwassermantel 40 ähnlich ist, ist um das
Gefäß 52 herum vorgesehen. Der Mantel 56 hat einen Einlaß 58 für
Heißwasser und einen Auslaß 60 für Wasser.
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Eine Leitung 62 führt vom Suspensionsauslaß 34 des Reaktors 12
durch den Deckel 54 in das Gefäß 52.
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Im Reaktor 50 sind auch ein Thermostat 64 und ein drehbarer
Rührer 68 mit Blättern 70 vorgesehen. Ein pH-Monitor 72 erstreckt sich
ebenfalls in das Gefäß 52. Die Temperatur wird mit einer
Temperatursonde 71 ebenfalls streng überwacht, und der Deckel des Gefäßes
ist auch mit einem Kühler 73 versehen.
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Ein Rohr 74 führt vom Gefäß 52 zu einem großen Buchner-Trichter
76, der mit einem evakuierten Kolben 78 verbunden ist. Der
Trichter 76 ist mit geeignetem Filterpapier (nicht gezeigt) ausgekleidet.
Über dem Filter 76 ist eine Wascheinrichtung 80 vorgesehen, um
den auf dem Filterpapier aufgefangenen Rückstand zu waschen.
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Bei Verwendung werden eine Metallsalzlösung, wie hier später
beschrieben, und auch eine Kalium- oder Natriumcarbonatlösung
gleichzeitig durch die Einlässe 30 bzw. 32 in die Unterseite der
Reaktionskammer 16 des ersten Reaktors 12 eingeleitet. Die
Beschickungsraten sind derart, daß die Verweilzeit der Mischung in
der Reaktionskammer 16 etwa 15 Minuten beträgt. Es bildet sich
sofort ein Niederschlag, und aufgrund der Konstruktion des Reaktors
12 haben alle gefällten Partikel im wesentlichen die gleiche
Verweilzeit im Reaktor 12, wodurch die Homogenität der Vorstufe
gesichert ist.
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Eine Suspension aus Niederschlag und verbrauchter Lösung strömt
durch den Auslaß 34 und das Rohr 62 in den Reaktor 50, worin der
Niederschlag etwa 60 Minuten altert. Das Gefäß 52 ist so bemessen,
daß eine Alterungs- oder Reifezeit von 60 Minuten erhalten wird.
Das Reifen oder Altern erfolgt unter Rühren bei der gleichen
Temperatur, bei der der Reaktor 12 gehalten wird.
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Ein Überlauf vom Reaktor 50, der gealterten Niederschlag und
verbrauchte Lösung umfaßt, strömt durch das Rohr 74 zum Trichter 76,
wobei die verbrauchte Lösung dann in das Gefäß 78 läuft. Der
Niederschlag wird, wie später beschrieben, gewaschen, wobei die
Wascheinrichtung 80 verwendet wird.
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Die Verwendung der Reaktoren 12, 50 erlaubt eine strikte
Beibehaltung der Verweilzeiten der kristallisierten Partikel in den Reaktoren
12, 50, so daß im wesentlichen alle Partikel die gleiche Verweilzeit
haben. Dies fördert wiederum die Homogenität und Kristallinität.
BEISPIEL 1 - Herstellung des Katalysators A
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400 g Chromnitrat Cr(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O wurden in einem ersten Kolben
in 1 l entmineralisiertem Wasser gelöst, wodurch eine 1 m Lösung
erhalten wurde (Lösung A). In ähnlicher Weise wurden in einem
zweiten Kolben 241,6 g Kupfernitrat Cu(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O in 1 l
entmineralisiertem Wasser gelöst, wodurch eine 1 m Lösung erhalten
wurde (Lösung B). In der gleichen Weise wurden 297,48 g
Zinknitrat Zn(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O in 1 l entmineralisiertem Wasser gelöst,
wodurch eine 1 m Lösung erhalten wurde (Lösung C). Schließlich
wurden eine Lösung von Zr(NO&sub3;)&sub4; (Lösung D) und eine Lösung von
Mn(NO&sub3;)&sub2; (Lösung E) hergestellt, indem diese Salze in
entmineralisiertem Wasser gelöst wurden (siehe Tabelle 1). Eine
wäßrige 10%ige Lösung von Kaliumcarbonat K&sub2;CO&sub3; wurde durch
Auflösen von 500 g des Salzes in 5 l entmineralisiertem Wasser
hergestellt (Lösung F).
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Die erforderlichen Mengen der Lösungen A bis E, die in Tabelle 1
angegeben sind, wurden gründlich miteinander vermischt, wodurch
die Lösung F erhalten wurde, und auf 60ºC erwärmt. Eine Menge
von etwa 2 l 10% K&sub2;CO&sub3; wird getrennt ebenfalls auf 60ºC
erwärmt.
TABELLE 1
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Als erster und zweiter Reaktor wurden gerührte 5 l Gefäße (nicht
gezeigt) anstelle der Reaktoren 12 und 50 verwendet und in Form
einer Kaskade angeordnet. Die Gefäße wurden mit geeigneten
Heizelementen, z. B. einem Heißwassermantel, und Pumpen verbunden.
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Die ganze Zeit wurde eine exakte Regelung von Temperatur, pH-
Wert und Rührgeschwindigkeit beibehalten.
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Vor
dem Einführen der Lösungen F und G in den ersten Reaktor
wurden jedem Reaktor 250 ml entmineralisiertes Wasser und 250 ml
einer 10%igen Kaliumacetatlösung zugegeben und auf 60ºC
vorgewärmt. Dann wurde der pH-Wert bei 60ºC auf 9 eingestellt.
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Beim Erreichen dieser Temperatur wurden die vorgewärmten Nitrat-
bzw. Kaliumcarbonatlösungen G und F gleichzeitig langsam in den
ersten Reaktor gepumpt, wobei der pH-Wert bei 8,5 bis 9 und die
Rührgeschwindigkeit bei 250 U/min gehalten wurden. Es bildete
sich sofort ein Niederschlag, und nach einer Verweilzeit von etwa
15 Minuten konnte die Suspension aus dem ersten Reaktor in den
zweiten Reaktor überlaufen. Die Alterungszeit der kristallisierten
Katalysatorvorstufe im zweiten Reaktor betrug etwa 1 Stunde. Der
Überlauf aus dem Reaktor 50, der den suspendierten und gealterten
Niederschlag enthielt, wurde im Buchner-Trichter 76 kontinuierlich
filtriert und mit warmem (40ºC) entmineralisiertem Wasser
gewaschen. Der Filterkuchen, der die fertige Katalysatorvorstufe
umfaßte, hatte eine graue Farbe.
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Dann wurde der Filterkuchen bei einer Temperatur von 90ºC über
Nacht in Luft getrocknet und schließlich 4 Stunden bei 350ºC
kalziniert. Durch dieses Verfahren wurde die hydratisierte
Hydroxycarbonatvorstufe in einen Katalysator umgewandelt, der
optimal verteilte gemischte Oxide und Spinelle umfaßt.
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Bei kleinen Proben der getrockneten, jedoch noch nicht kalzinierten
Vorstufe durchgeführte Pulver-Röntgenbeugungstests zeigten die
Entstehung einer homogenen, stark kristallinen Vorstufe vom
Hydrotalcit-Typ Cu&sub2;Zn&sub4;Cr&sub2;(OH)&sub1;&sub6;Co&sub3; · 4H&sub2;O in hochreiner Form,
d. h. ohne irgendeinen meßbaren Gehalt an Verunreinigungen, wie
eine orthorhombische binäre, dem Aurichalcit ähnliche Phase
(Cu,Zn)&sub5;(OH)&sub6;(CO&sub3;)&sub2;, einer monoklinen, dem Hydrozinkit
ähnlichen Phase mit der gleichen chemischen Zusammensetzung, jedoch
mit einer anderen Menge an Kristallwasser und/oder einer dem
Malachit ähnlichen Phase (Cu,Zn)&sub2;(OH)&sub2;CO&sub3;. Das Fehlen solcher
Verunreinigungen kennzeichnet eine hochreine, dem Hydrotalcit
ähnliche Phase in der Vorstufe, die nach sorgfältigem Kalzinieren
einen Katalysator mit einer resultierenden guten
Wärmebeständigkeit und anderen katalytischen Eigenschaften ergibt.
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In den Röntgenbeugungsdiagrammen des kalzinierten Katalysators
wurde die Entstehung einer Kupfer-Zink-Chromit-Spinellphase mit
einer sehr geringen Kristallitgröße (< 3 nm) identifiziert.
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Die Oberfläche nach BET des kalzinierten Katalysators betrug 134
m²/g.
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Der kalzinierte Katalysator wurde dann zu Tabletten gepreßt,
zerkleinert und zu einer Partikelgröße von 300 bis 350 um (Mikron)
gesiebt.
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Der fertige Katalysator für die Erzeugung höherer Alkohole wurde
durch das Anfangsfeuchte-Imprägnieren des kalzinierten
Katalysators mit der Menge einer wäßrigen Cäsiumformiatlösung erhalten,
die notwendig ist, damit bezogen auf die gesamte Katalysatormasse
3 Gew.-% Cäsium erhalten werden.
BEISPIEL 2 - Herstellung des Katalysators B
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Eine Vorstufe wurde in einem kontinuierlichen Verfahren
hergestellt, wie es in Fig. 1 aufgeführt ist, d. h. ähnlich dem für die
Herstellung des Katalysators A (Beispiel 1) angewendeten, wobei
jedoch der erste Reaktor 12 ein 200 ml Rohrküvettenreaktor mit 500
mm Länge war. Es gab eine strikte Regelung von Temperatur, pH-
Wert und Rührgeschwindigkeit. Die Verweilzeit im Reaktor 12
wurde sehr genau geregelt. Die Verweilzeit im Reaktor 12 betrug 2
Minuten, und die Alterungszeit im Reaktor 50 lag bei 60 Minuten.
An
sonsten war die Herstellung die gleiche wie im Falle des
Katalysators A.
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Wie in Beispiel 1 wurde im Röntgenbeugungsdiagramm des
kalzinierten Katalysators B die Entstehung einer Kupfer-Zink-Chromit-
Spinellphase mit sehr geringer Kristallitgröße (< 3 nm) identifiziert.
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Die Oberfläche nach BET des kalzinierten Katalysators betrug 140
m²/g.
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Die weitere Behandlung und das Imprägnieren des kalzinierten
Katalysators sind genau wie beim Katalysator A.
BEISPIEL 3 - Herstellung des Katalysators C
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Die Herstellung des Katalysators war mit der von Beispiel 2
identisch, außer daß anstelle einer 1 m Chromnitratlösung eine
entsprechende Aluminiumnitratlösung zu den Nitratlösungen von
Kupfer, Zink, Zirconium und Mangan gegeben wurde, wodurch die
Lösung G erhalten wurde. Außerdem betrug die
Kalzinierungstemperatur 450ºC.
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Mit kleinen Proben der getrockneten, jedoch noch nicht kalzinierten
Vorstufe vorgenommene Pulver-Röntgenbeugungstests zeigten die
Entstehung einer homogenen, stark kristallinen Vorstufe vom
Hydrotalcit-Typ Cu&sub2;Zn&sub4;Al&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3; · 4H&sub2;O in hochreiner Form,
d. h. ohne einen meßbaren Gehalt an anderen kristallinen
Hydroxycarbonaten. Die mit diesem Verfahren hergestellten Kristalle waren
viel größer als die in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen.
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Im Röntgenbeugungsdiagramm des kalzinierten Katalysators wurde
die Entstehung einer Kupfer-Zink-Aluminium-Spinellphase mit sehr
geringer Kristallitgröße (< 3 nm) identifiziert.
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Die Oberfläche nach BET des kalzinierten Katalysators betrug 132
m²/g.
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Die weitere Behandlung und das Imprägnieren des kalzinierten
Katalysators waren genau wie beim Katalysator A.
BEISPIEL 4 - Herstellung des Katalysators D
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Dieser Katalysator wurde nach einem diskontinuierlichen Verfahren
hergestellt.
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3100 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Kaliumcarbonat
K&sub2;CO&sub3; wurden in einen gut gerührten 8 l Reaktor (Reaktor I)
gegeben, der mit einem von einem Thermostat geregelten
Doppelmantel ausgestattet war. Außerdem wurden 500 ml einer 10%igen
Kaliumacetatlösung als Puffer in den gleichen Reaktor gegeben. Der
Inhalt des Reaktors wurde auf eine Temperatur von 50ºC erwärmt.
-
Eine getrennte Mischung, die 345 ml einer 1,0 m Lösung von
Chromnitrat Cr(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O, die 18 g Cr enthält, 678 ml einer 0,5
m Lösung von Kupfernitrat Cu(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O, die 21,6 g Cu enthält,
894 ml einer 0,5 m Lösung von Zinknitrat Zn(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O und
schließlich 51,84 ml einer Lösung von Mn(NO&sub3;)&sub2;, die 1,44 g Mn
enthält, umfaßt, wurde in einem getrennten Gefäß (Reaktor II)
ebenfalls auf 50ºC erwärmt.
-
Der Inhalt des Reaktors II wurde in den Reaktor I gepumpt. Die
Zugaberate betrug 100 ml/min. Der pH-Wert im Reaktor I fiel schnell
von einem Anfangswert von 11 auf einen Wert von 8,3 und
stabilisierte sich schließlich bei 8,5.
-
Die Alterungszeit der kristallisierten Katalysatorvorstufe im
Reaktor I betrug etwa 1 Stunde. Die den gealterten Niederschlag
enthaltende Suspension wurde anschließend in geeignet angeordneten
Buchner-Trichtern filtriert und mit warmem (40ºC),
entmineralisiertem Wasser gewaschen. Der Filterkuchen, der die fertige
Katalysatorvorstufe umfaßt, hatte eine graue Farbe. Die Entstehung einer
homogenen, kristallinen Vorstufe vom Hydrotalcit-Typ
Cu&sub2;Zn&sub4;Cr&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3; · 4H&sub2;O in hochreiner Form ohne meßbare
Mengen anderer kristalliner Hydroxycarbonate wurde durch Pulver-
Röntgenbeugung nachgewiesen.
-
Das Kalzinieren und die weitere Behandlung des Katalysators
erfolgten im wesentlichen genau wie beim Katalysator A in Beispiel
1.
-
Nach dem Kalzinieren betrug die Oberfläche nach BET des
Katalysators 125 m²/g.
BEISPIEL 5 - Herstellung des Katalysators E
-
Die Herstellung des Katalysators war der in Beispiel 2 für den
Katalysator B beschriebenen gleich, außer daß eine Lösung von
Zr(NO&sub3;)&sub4; (Lösung D) für den Zusatz von Zirconium verwendet
wurde, wobei letztere nach folgendem Verfahren zugesetzt wurde.
-
Typischerweise wurde eine Lösung der entsprechenden Menge von
hochreinem Zirconiumisopropoxid (ZIP) in Isopropanol hergestellt.
Diese Lösung wurde unter Rühren tropfenweise in einen Überschuß
von heißem, entmineralisiertem Wasser (100 Mole H&sub2;O/ZIP)
gegeben. Die angewendete Hydrolysetemperatur war höher als 80ºC, und
eine Grundvoraussetzung besteht darin, daß der Zusatz des Alkoxids
schnell erfolgt. Durch die Zugabe geringer Mengen von Salpeter-
oder Essigsäure zu der erwärmten gerührten Lösung erfolgte eine
Peptisierung. Durch das obengenannte Verfahren wird ein klares
Zirconium-Sol erhalten, das viele Stunden stabil ist. Der
Wasserüberschuß wurde durch eine längere Wärmebehandlung der Lösung
bei 80ºC verdampft.
-
Bei kleinen Proben der getrockneten, jedoch noch nicht kalzinierten
Vorstufe vorgenommene Pulver-Röntgenbeugungstests zeigten die
Entstehung einer homogenen, stark kristallinen Vorstufe vom
Hydrotalcit-Typ Cu&sub2;Zn&sub4;Al&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3; · 4H&sub2;O in hochreiner Form,
d. h. ohne einen meßbaren Gehalt an anderen kristallinen
Hydroxycarbonaten. Die mit diesem Verfahren erzeugten Kristalle waren
viel größer als die in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen.
-
Im Röntgenbeugungsdiagramm des kalzinierten Katalysators wurde
die Entstehung einer Kupfer-Zink-Aluminium-Spinellphase mit sehr
geringer Kristallitgröße (< 3 nm) identifiziert.
-
Die Oberfläche nach BET des Katalysators betrug nach dem
Kalzinieren 124 m²/g.
-
Die weitere Behandlung und das Imprägnieren des kalzinierten
Katalysators waren genau wie beim Katalysator A.
BEISPIEL 6 - Herstellung des Katalysators F
-
Die Herstellung des Katalysators F erfolgte in zwei Stufen.
-
In der ersten Stufe wurden die erforderlichen Mengen der Lösungen
A, B und C (siehe vorstehende Herstellung des Katalysators A) in
einem geeigneten konischen Becher abgemessen, so daß die Masse
von Kupfer, Zink und Chrom im Becher 18,625 g, 18,625 g bzw.
12,415 g betrug (Lösung 1). In der gleichen Weise wurde eine
wäßrige Lösung von 10% Natriumcarbonat hergestellt, indem 500 g des
Salzes in 5 l entmineralisiertem Wasser gelöst wurden (Lösung 2).
Die Lösungen 1 und 2 wurden in ein Heizbad gegeben und auf eine
Temperatur von 60ºC gebracht.
-
In einen gerührten 10 l Reaktor 50 (Rührgeschwindigkeit 300
U/min) wurden 500 ml einer 10%igen Natriumacetat-Pufferlösung
gegeben und auf 60ºC erwärmt. Dieses gerührte Gefäß war mit
einem geeigneten Heizmantel 56, einem wirksamen Rührer 68 und
Einrichtungen zum Messen und Regeln von Temperatur, pH-Wert
und Rührgeschwindigkeit versehen. Beim Erreichen der Temperatur
(60ºC) wurden die Lösungen 1 und 2 langsam in den Reaktor
gepumpt, wobei ein pH-Wert von 8,50 aufrechterhalten wurde, und es
entstand sofort ein hellgrauer Niederschlag. Nach dem Ende der
Fällung (55 Minuten) ließ man die Katalysatorvorstufe weitere 60
Minuten in ihrer Stammlösung altern. Der Niederschlag wurde dann
in einen Filtrierapparat (nicht gezeigt) gegeben, worin er filtriert
und mit 6 l warmem, entmineralisiertem Wasser gewaschen wurde,
danach wurde er erneut in den gerührten Reaktor 50 gegeben, und
die Temperatur wurde wieder bei 60ºC eingestellt.
-
In der zweiten Stufe wurden 200 ml entmineralisiertes Wasser in
den Küvettenreaktor 12 gegeben und auf 60ºC erwärmt.
-
Die beiden Lösungen 3 und 4 wurden getrennt hergestellt. Die
Lösung 3 enthielt 55 ml einer 0,5 m Lösung von Mn(NO&sub3;)&sub2;, was
2,23 g Mn entspricht, und 15 ml handelsübliches Zirconiumdioxid-
Sol, was 2,25 g Zr entspricht. Die Lösung wurde auf 250 ml
verdünnt. Die Lösung 4 umfaßte eine 10%ige Ammoniaklösung, die
durch Verdünnen einer handelsüblichen 25%igen Ammoniaklösung
mit entmineralisiertem Wasser hergestellt worden war.
-
Die Lösungen 3 und 4 wurden in ein Heizbad gegeben, und nachdem
die Temperatur 60ºC erreicht hatte, wurden sie langsam in den
kräf
tig gerührten (500 U/min) Küvettenreaktor 12 mit einem pH-Wert
von 8 gepumpt. Der Küvettenreaktor war in Kaskadenform mit dem
10 l Reaktor 50 verbunden, und das gebildete Zirconiumdioxid-
Manganoxid-Gel konnte in diesem Reaktor überlaufen, worin es
gründlich mit dem Cu-Zn-Cr-Niederschlag aus der Stufe 1 gemischt
wurde. Die beiden Niederschläge konnten weitere 30 Minuten
altern, danach wurden sie wie in Beispiel 1 beschrieben filtriert,
gewaschen, getrocknet und kalziniert.
-
Die auf die Atomverhältnisse der Elemente bezogene
Zusammensetzung des fertigen Katalysators war wie folgt:
-
Cu1,23Zn1,18Cr1,0Zr0,1Mn0,17
-
und die Oberfläche nach BET betrug 120 m²/g.
BEISPIEL 7 - Herstellung des Katalysators G
-
Die Herstellung des Katalysators G erfolgte durch
aufeinanderfolgende gleichzeitige Fällung in drei Stufen. In der Stufe I (die zuerst
erfolgt) wird eine mit Lanthanoxid stabilisierte Zirconiumdioxid-
Matrix erzeugt. Die Stufe II umfaßt die Entstehung einer mit
Chromoxid dotierten kristallinen Aurichalcit-Phase durch
gleichzeitiges Fällen von Kupfer-, Zink- und Chromnitraten in exakt
definierten Verhältnissen. Schließlich werden in der Stufe III die
Niederschläge der Stufen I und II gründlich miteinander vermischt und
die fertige Katalysatorvorstufe hergestellt.
-
In einem 400 ml Gefäß, d. h. einem ersten Gefäß, wurden 19,01 g
Kupfernitrat in 80 ml entmineralisiertem Wasser gelöst. In einem
getrennten zweiten Gefäß wurden 46,61 g Zinknitrattetrahydrat in
180 ml entmineralisiertem Wasser gelöst. Außerdem wurden 15,4 g
Chromnitrat in einem dritten Gefäß in 40 ml entmineralisiertem
Wasser gelöst. Die Lösung A (Gesamtvolumen: etwa 500 ml) wurde
hergestellt, indem der Inhalt des zweiten und des dritten Gefäßes in
das erste Gefäß gegeben wurde. Die Lösung B wurde hergestellt,
indem 130 g einer 20%igen Lösung von kolloidalem Zirconiumdioxid
NYACOL (Handelsbezeichnung) unter Rühren zu 420 ml
entmineralisiertem Wasser gegeben wurden und anschließend für die
Peptisierung 40 ml 65%ige HNO&sub3; zugesetzt wurden. Außerdem wurden
4,86 g Lanthannitrat in 40 ml entmineralisiertem Wasser gelöst und
zu der Zirconiumdioxidlösung gegeben. Durch das obengenannte
Verfahren wird ein klares Zirconiumdioxid-Lanthanoxid-Sol
erhalten, das viele Stunden stabil ist. Die Lösung C wurde durch
Lösen von 100 g Kaliumcarbonat in 2 l entmineralisiertem Wasser
hergestellt. Die Lösung D wurde durch Lösen von 50 g Kaliumhydroxid
in 1 l entmineralisiertem Wasser hergestellt. Schließlich wurde die
Lösung E durch Lösen von 100 g Kaliumacetat in 1000 ml
entmineralisiertem Wasser hergestellt.
-
Stufe I: Die Lösungen B und D wurden in ein Heizbad gegeben und
auf eine Temperatur von 40ºC gebracht. In einen gerührten 6 l
Reaktor wurden 200 ml der Lösung E gegeben und auf 40ºC
erwärmt. Dieses gerührte Gefäß war mit einem geeigneten
Heizmantel, einem wirksamen Rührer und Einrichtungen zum Messen und
Regeln von Temperatur, pH-Wert und Rührgeschwindigkeit
ausgestattet. Beim Erreichen der Temperatur wurden die Lösungen B und
D langsam unter kräftigem Rühren in den Reaktor gepumpt, wobei
ein pH-Wert von 9,00 beibehalten wurde, es bildete sich sofort ein
Niederschlag. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, konnte der
Niederschlag weitere 2 Stunden bei dieser Temperatur in der
Stammlösung altern.
-
Stufe II: In einen gerührten 4 l Reaktor wurden 300 ml der Lösung
E gegeben und auf 60ºC erwärmt. Das gerührte Gefäß war mit
einem geeigneten Heizmantel, einem wirksamen Rührer und
Einrichtungen zum Messen und Regeln von Temperatur, pH-Wert und
Rührgeschwindigkeit ausgestattet. Beim Erreichen der Temperatur
wurden die Lösungen A und C unter Rühren langsam in den Reaktor
gepumpt, wobei ein pH-Wert von 8,00 aufrechterhalten wurde, es
entstand sofort ein Niederschlag. Nachdem die Zugabe
abgeschlossen war, konnte der Niederschlag weitere 30 Minuten bei dieser
Temperatur in der Stammlösung altern. Zu diesem Zeitpunkt wurde
eine kleine Probe entnommen, und nachdem diese 16 Stunden bei
80ºC getrocknet worden war, wurde durch Röntgenbeugungsanalyse
nachgewiesen, daß sie hauptsächlich aus mit Chromoxid dotiertem
Aurichalcit bestand.
-
Stufe III: Der 4 l Reaktor der Stufe II wurde mit dem 6 l Reaktor
der Stufe I verbunden, und die erzeugte mit Chromoxid dotierte
Kupfer-Zink-Hydroxycarbonat-Suspension wurde in den Reaktor der
Stufe I gepumpt, worin sie gründlich mit dem Zirconiumdioxid-
Lanthanoxid-Niederschlag der Stufe I vermischt wurde. Die
Temperatur wurde in kurzer Zeit auf etwa 80ºC erhöht, und die Mischung
dieser beiden Niederschläge konnte weitere 30 Minuten bei dieser
Temperatur altern. Danach wurde die homogene Suspension
filtriert, und das Filtrat wurde mit 5 l warmem, entmineralisiertem
Wasser gewaschen, getrocknet (16 Stunden bei 80ºC) und kalziniert
(3 Stunden bei 350ºC, mit einer Temperatursteuerung von
1,5ºC/min. in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1).
-
Die auf die Atomverhältnisse der Elemente bezogene
Zusammensetzung des fertigen Katalysators war wie folgt:
-
Cu&sub1;Zn2,33Cr0,40Zr3,86La0,20
-
Die Oberfläche nach DET des Katalysators G wurde mit 135 m²/g
festgestellt.
BEISPIEL 8 - Herstellung des Katalysators H
-
Die Herstellung des Katalysators G ist der des Katalysators F sehr
ähnlich, d. h. sie erfolgt durch ein aufeinanderfolgendes
gleichzeitiges Fällen in drei Stufen. In der Stufe I wird eine mit Indiumoxid
stabilisierte Zirconiumdioxid-Matrix hergestellt. Die Stufe II
umfaßt die Erzeugung einer mit Manganoxid dotierten, kristallinen
Aurichalcit-Phase durch gleichzeitiges Fällen von Kupfer-, Zink-
und Mangannitraten in exakt definierten Verhältnissen. Schließlich
werden in der Stufe III die Niederschläge aus den Stufen I und II
gründlich miteinander vermischt und die fertige Katalysatorvorstufe
hergestellt.
-
In einem 400 ml Gefäß, d. h. einem ersten Gefäß, wurden 19,97 g
Kupfernitrat in 80 ml entmineralisiertem Wasser gelöst. In einem
getrennten zweiten Gefäß wurden 48,97 g Zinknitrattetrahydrat in
180 ml entmineralisiertem Wasser gelöst. Außerdem wurden in
einem dritten Gefäß 8,45 g Mangannitrat in 40 ml
entmineralisiertem Wasser gelöst. Die Lösung A (Gesamtvolumen: etwa 500 ml)
wurde hergestellt, indem der Inhalt des zweiten und des dritten
Gefäßes in das erste Gefäß gegeben wurde. Die Lösung B wurde
hergestellt, indem 48,16 g Zirconylnitrat und 3,40 g Indiumnitrat unter
kräftigem Rühren zu 500 ml entmineralisiertem Wasser gegeben
wurden. Die Lösung C wurde durch Auflösen von 100 g
Kaliumcarbonat in 2 l entmineralisiertem Wasser hergestellt. Die Lösung D
wurde hergestellt, indem 50 g Kaliumhydroxid in 1 l
entmineralisiertem Wasser gelöst wurden. Schließlich wurde die Lösung E
durch Auflösen von 100 g Kaliumacetat in 1000 ml
entmineralisiertem Wasser hergestellt.
-
Das stufenweise Verfahren zur Herstellung dieser Katalysatorprobe
war mit dem in Beispiel 7 beschriebenen identisch.
-
Bezogen auf die Atomverhältnisse der Elemente umfaßte die
Zusammensetzung des fertigen Katalysators folgendes:
-
Cu&sub1;Zn2,33Mn0,35Zr3,62In0,20
-
Die Oberfläche nach BET des Katalysators H wurde mit 142 m²/g
festgestellt.
-
Anschließend wurden einige der Katalysatoren der Beispiel 1 bis 8
getestet, wobei die in Fig. 2 schematisch dargestellte
Versuchsvorrichtung 100 und das nachfolgend beschriebene Verfahren
verwendet wurden. Das Verfahren simuliert somit das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung höherer Alkohole unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Katalysatoren.
-
Die Versuchsvorrichtung 100 umfaßt Druckzylinder 112, 114, 116,
118 bzw. 110, die Co, H&sub2;, CO&sub2;, N&sub2; und ein Inertgas, wie Argon,
enthalten.
-
Aus dem Zylinder 110 führt eine Vorlaufleitung 120, die mit einem
Druckregler 122, einer Anordnung 124 zur Strömungsregelung und
einem Sperrventil 126 versehen ist. Die Vorlaufleitung 126 führt in
die gemeinsame Vorlaufleitung 128.
-
Ähnliche Vorlaufleitungen 120, Druckregler 122, Anordnungen 124
zur Strömungsregelung und Sperrventile 126 führen aus jedem
Zylinder 112, 114 und 116. Die Vorlaufleitung 120, die aus dem
Zylinder 116 führt, ist mit einer Heizeinrichtung, wie einem
elektrischen Heizband, versehen.
-
Aus dem Zylinder 118 führt eine Vorlaufleitung 128, die mit einem
Druckregler 122 und einem Sperrventil 126 versehen ist. Die
Vor
laufleitung 128 führt in die Vorlaufleitung 120, die aus dem
Zylinder 112 führt.
-
Die Vorlaufleitung 128 ist mit einem Stromregelventil 130 versehen
und führt in die Oberseite des Reaktors 132, der mit
Thermoelementen 134 verbunden ist.
-
Eine Zweigleitung 136 führt von der Vorlaufleitung 128 zum Boden
des Reaktors 132 und ist mit dem Stromregelventil 138 verbunden.
Die Umgehung 136 dient dazu, die Gasbeschickung zu analysieren
und das Ausmaß der Umwandlung über dem Katalysator
einzustellen.
-
Eine erwärmte Vorlaufleitung 140 führt von der Unterseite des
Reaktors 132 zum Sammelgefäß 142. Die Vorlaufleitung 140 ist mit
einem Regelventil 144 verbunden.
-
Eine Vorlaufleitung 146 führt aus dem Gefäß 142 und kann zum
Entlüften des Inhalts des Gefäßes 142 verwendet werden. Die
Vorlaufleitung 148 führt jedoch von der Vorlaufleitung 146 zu einer
Gaschromatographenanordnung, die allgemein die Bezugsziffer 150
trägt.
-
Die Installation 100 umfaßt auch ein Druckregelsystem, das
allgemein die Bezugsziffer 160 trägt, damit die Vorrichtung 100
gesteuert wird.
-
Bei Verwendung wurde jeder der getesteten Katalysatoren, wie
bereits besonders anhand von Beispiel 1 beschrieben, imprägniert,
bevor eine Menge dieses Katalysators in den Reaktor 132 gefüllt
wurde. In jedem Fall wurde eine Synthesegaszusammensetzung, wie
sie später beschrieben ist, aus den Zylindern 110 bis 118 in den
Reaktor 132 geleitet, und das Gasprodukt aus dem Reaktor wurde
mit der Gaschromatographenanordnung 150 analysiert. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen 2, 3, 4 und 5 aufgeführt.
TABELLE 2
TEST MIT DEM KATALYSATOR A Reaktionstemperatur: 325ºC, Druck: 10 MPa, GHSV: 4000,
H&sub2;/CO: 1,1% CO&sub2;
-
Kohlenmonoxidumwandlung (C-Mol-%) 24,31
-
Gesamte Alkoholselektivität (Gew.-%) > 78,85 (STY: 347,47 g/gh)
-
Gesamte STY 440,63 g/gh
TABELLE 3
TEST MIT DEM KATALYSATOR B Reaktionstemperatur: 325ºC, Druck: 10 MPa, GHSV: 8000,
H&sub2;/CO: 1,1% CO&sub2;
-
Kohlenmonoxidumwandlung (C-Mol-%) 17,36
-
Gesamte Alkoholselektivität (Gew.-%) > 90,72 (STY: 505,92 g/gh)
-
Gesamte STY 557,68 g/gh
TABELLE 4
TEST MIT DEM KATALYSATOR C Reaktionstemperatur: 325ºC, Druck: 10 MPa, GHSV: 4000,
H&sub2;/CO: 1,5% CO&sub2;
-
Kohlenmonoxidumwandlung (C-Mol-%) 16,54
-
Gesamte Alkoholselektivität (Gew.-%) > 90%
-
Gesamte STY 402,99
TABELLE 5
SYNTHESE VON METHANOL UND HÖHEREN ALKOHOLEN
Reaktionsbedingungen
-
Temperatur (ºC): 325,00 Reaktor: Integriert (10 g Katalysator)
-
Druck (MPa): 10,00
-
GHSV (ml/g/h): 8000,00 (mol/g/h): 133,95
Gaszusammensetzung
-
Kohlenmonoxid (Vol.-%): 47,00
-
Kohlenmonoxid (Vol.-%): 1,00
-
Wasserstoff (Vol.-%): 47,00
-
Argon (Vol.-%): 5,00
-
CO-Umwandlung (C-Mol-%): (*) Relativ: 21,60 Absolut (Int. Stand.): 22,15
-
Gesamte Alkoholselektivität (Gew.-%): 78,52
-
Verhältnis MeOH/Gesamte Alkohole: 0,58
-
(*) ohne die Umwandlung in CO&sub2;
TABELLE 6
TESTS MIT DEN KATALYSATOREN G UND H
-
Vergleichsergebnisse der Synthese niederer Alkohole über den
Katalysatoren G und H (mit 1 Gew.-% Cs imprägniert)
-
Reaktionsbedingungen: (Druck: 10 MPa, GHSV: 8000 h&supmin;¹,
Temperatur: 325ºC, Synthesegas: CO = 62 Mol-%, H&sub2; = 31 Mol-%,
CO&sub2; = 2 Mol-%, Ar = 5 Mol-%; Ergebnisse nach 54stündiger
Betriebszeit)
-
Somit ist ersichtlich, daß mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren
eine gleichzeitige wirksame Synthese von Methanol und Isobutanol
durch CO-Hydrierung vorgenommen werden kann.
-
Anhand der durchgeführten Tests wird auch deutlich, daß die
Vorstufen dieser Katalysatoren homogene, stark kristalline Strukturen
vom Hydrotalcit-Typ, wie Cu&sub2;Zn&sub4;Cr&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3;·4H&sub2;O, haben,
wie es bereits beschrieben wurde.
-
Mangan, das als Mn²&spplus; oder Mn³&spplus; existieren kann, wird vermutlich
in die Kristallstruktur eingeführt.
-
Außerdem wurde festgestellt, daß Zirconium, entweder der
Katalysatorvorstufe als Nitratlösung zugesetzt, wie in Beispiel 1, oder in
kolloidaler Form als Sol, wie in Beispiel 5, zu einer wesentlichen
Verbesserung der Struktur und somit der gesamten katalytischen
Eigenschaften der entstandenen Katalysatoren führte. Die
spezifische Oberfläche und das Porenvolumen nahmen zum Beispiel
deutlich zu, die Verteilung wurde viel homogener, und die Aktivität des
fertigen Katalysators war viel höher, wenn man dies mit
Katalysatoren vergleicht, die kein Zirconium enthalten, wie der Katalysator
von Beispiel 4. Die Tests zeigen auch, daß Zirconium enthaltende
Katalysatoren die Erzeugung von verzweigten
C&sub4;-Kohlenwasserstoffen fördern, wenn sie für die Herstellung höherer Alkohole
verwendet werden.
-
Der Anmelder ist sich bewußt, daß niedere Alkohole, d. h. Methanol
und Ethanol, in der Brennstoff- bzw. Kraftstoffindustrie in großem
Umfang verwendet werden. Erstens kann Ethanol direkt als Zusatz
zu Motorenbenzin oder Kraftstoff verwendet werden, wodurch
Benzin/Ethanol-Mischungen bereitgestellt werden, die eine
akzeptable Toleranz gegenüber Wasser und eine akzeptable
Flüchtigkeit und auch Octanzahlen haben, die höher als jene des
Grundbenzins sind. Solche Mischungen führen jedoch zu einer
stärkeren Korrosion der Motorteile des Fahrzeugs, wodurch in
solchen Mischungen auch korrosionshemmende Verbindungen
verwendet werden müssen.
-
Wenn versucht wird, Methanol selbst als Mischungszusatz zu
Benzin zu verwenden, zeigt es Probleme, da Methanol einen zu
hohen Mischungsdampfdruck hat. Das erfordert dann die
gleichzeitige Verwendung eines höheren Alkohols, wie tert.-
Butylalkohol oder Isobutanol, als Colösungsmittel, damit die
Phasentrennung mit Wasser minimiert wird und annehmbare
Flüchtigkeitseigenschaften erreicht werden. In diesem Fall ist seine
Leistung umso wirksamer, je höher das Molekulargewicht des
gleichzeitig als Colösungsmittel verwendeten Alkohols ist.
-
Außerdem können Methanol und Ethanol in Methyl-tert.-butylether
(MTBE) oder Ethyl-tert.-butylether (ETBE) umgewandelt werden,
die als Mittel zur Verbesserung der Octanzahl bei Benzin verwendet
werden können, wodurch die erforderliche Herstellung von
Benzin/Alkohol-Mischungen entfällt. Insbesondere hat MTBE auf
Schwefel basierende Zusätze bereits ersetzt oder wird sie schnell
ersetzen, und seine Bedeutung nimmt zu, da die im Benzin
zulässigen Aromaten- und Alkoholwerte eingeschränkt werden. Aromaten
und Alkohole weisen hohe Octanzahlen auf, zeigen jedoch Probleme
bezüglich der Abgasverschmutzung und ihrer Neigung, in
Fahrzeugmotoren eine Korrosion hervorzurufen, somit wird ihre Verwendung
begrenzt. Durch die Verwendung von MTBE und ETBE als Mittel
zur Verbesserung der Octanzahl und/oder sauerstoffhaltige
Treibstoff-Additive kann Benzin so neu zusammengesetzt werden, so daß
die Emission von Kohlenmonoxid und unverbrannter
Kohlenwasserstoffe in Autoabgasen minimiert wird.
-
Die Umwandlung von Methanol und/oder Ethanol in MTBE
und/oder ETBE erfordert jedoch eine äquimolare Menge Isobuten,
wie es anhand der folgenden Reaktionen deutlich wird:
-
(1) CH&sub3;OH + (CH&sub3;)&sub2;-C = CH&sub2; CH&sub3;-O-C-(CH&sub3;)&sub3;
-
Methanol Isobuten MTBE
-
(2) CH&sub3;CH&sub2;OH + (CH&sub3;)&sub2;-C = CH&sub2; CH&sub3;CH&sub2;-O-C-(CH&sub3;)&sub3;
-
Ethanol Isobuten ETBE
-
Es ist somit notwendig, daß man nicht nur eine fertige Quelle von
Methanol oder Ethanol hat, die leicht aus Synthesegasen
synthetisiert werden kann, die Wasserstoff und Kohlenoxide umfassen,
sondern daß auch eine fertige Quelle von Isobuten vorliegt. Isobuten
kann aus petrochemischen Quellen, wie dem C&sub4;-Strom vom
Dampf
cracken von Erdölbeschickungsmaterialien nach der
Butadien-Extraktion, erhalten werden. Außerdem kann es aus dem C&sub4;-Strom von
katalytischen Crackvorrichtungen erhalten werden, wobei dieser
Strom auch etwa Isobuten enthält. Diese Quellen liefern jedoch
nicht genügend Isobuten zu interessanten Kosten.
-
Eine alternative Quelle für Isobuten sind Butanströme aus einem
Anwenderbereich, wie jene, die in der petrochemischen Industrie
erzeugt werden und die n-Butan enthalten. n-Butan kann in Isobuten
umgewandelt werden, indem es zu Isobutan isomerisiert und
anschließend zu Isobuten dehydriert wird. Dieser Weg ist jedoch
ökonomisch ebenfalls uninteressant, da die Isomerisierung und
Dehydrierung teuer sind.
-
Isobuten kann jedoch leicht durch Dehydratation von Isobutanol
oder 2-Methyl-1-propanol hergestellt werden. Die vorliegende
Erfindung liefert somit einen Katalysator, mit dem nicht nur Methanol
sondern auch wesentliche Mengen von Isobutanol gleichzeitig aus
Synthesegas synthetisiert werden können. Diese Verbindungen
können außerdem auch aus nicht von Erdöl stammenden Synthesegasen,
wie Synthesegasen synthetisiert werden, die von der
Kohlevergasung oder von Erdgas erhalten werden.
-
Isobutanol kann bei mäßigen Reaktionsbedingungen über einem
sauren Katalysator leicht zu Isobuten dehydratisiert werden. Statt
dessen können Methanol/Isobutanol-Mischungen, die im
Reaktionsprodukt vorliegen, direkt umgesetzt werden, wodurch MTBE
entsteht. Außerdem werden Ethanol und Propanol als wichtige
Nebenprodukte erhalten. Sie können dann entweder rezirkuliert werden,
wodurch die Isobutanolausbeute zunimmt, oder durch Destillation
abgetrennt werden.