DE69410173T2

DE69410173T2 - Absorbierendes Teil für absorptionsfähiges Hygieneprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE69410173T2
Application number: DE69410173T
Authority: DE
Inventors: Takamitsu Igaue; Tsutomu Kido
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1993-07-15
Filing date: 1994-07-08
Publication date: 1998-10-29
Anticipated expiration: 2014-07-09
Also published as: KR950002729A; US5665083A; AU683261B2; EP0635249A1; AU6734694A; DE69410173D1; KR100315535B1; CN1095357C; CN1100299A; GB9414198D0; GB2279878B; ES2117241T3; CA2127748C; GB2279878A; PH31348A; MY120286A; TW246640B; US5554243A; JP3254050B2; SG67313A1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein absorbierendes Teil, das für die Verwendung in absorbierenden Produkten, wie Wegwerfwindeln oder Monatsbinden bestimmt ist, und außerdem auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen absorbierenden Teils.
Bisher wurden häufig absorbierende Körper verwendet, die eine flüssigkeitsdurchlässige Lage, wie ein Seidenpapier, umfassen, um einen absorbierenden Kern, der Flockenpulpe oder ein Gemisch von Flockenpulpe und superabsorbierendem Polymer aufweist, zu bedecken. Da die Flockenpulpe aus feinen Fasern, und das superabsorbierende Polymer aus Pulvern oder feinen Partikeln besteht, werden diese Materialien gewöhnlich zu einem Kern von gewünschter Form vorgeformt, bevor sie mit einem Seidenpapier und dergleichen bedeckt werden, um ihre Handhabung im Verlaufe des Herstellungsprozesses der obenerwähnten Produkte zu erleichtern, und auch, um zu verhindern, daß Faserflocken und Partikel während der Verwendung der Produkte entweichen. In dem (ungeprüften) japanischen Patent Nr. Sho 51-103545 von Kokai werden zum Beispiel allgemeine Informationen über eine solche Bedeckungstechnik wiedergegeben.
Obwohl die absorbierenden Körper mit einem Seidenpapier bedeckt sind, neigen sie im allgemeinen dazu, ihre Form zu verlieren, wenn sie Flüssigkeiten absorbieren, die bewirken, daß sich die Verfitzung der Pulpefasern löst und das Seidenpapier bricht. Dies verursacht ein Unbehagen bei den Verwendern während der Verwendung, und Schwierigkeiten bei der Handhabung nach der Verwendung. Eine Maßnahme, um solche Unbequemlichkeiten zu vermeiden, ist die Verbesserung der Naßfestigkeit des absorbierenden Körpers. In dem (ungeprüften) japanischen Patent Nr. Sho 57-82504 von Kokai wird zum Beispiel, um zu verhindern, daß ein absorbierender Körper seine Form verliert, vorgeschlagen, einen absorbierenden Kern, der Flockenpulpe aufweist, mit einer aus Kunstharz gebildeten, netzförmigen Lage zu bedecken, um einen absorbierenden Körper zu bilden, und danach die netzförmige Lage an der nach innen gerichteten Oberfläche der hinteren Lage eines Produktes zu befestigen. In dem US-Patent Nr. 3.587.579 wird eine Technik beschrieben, bei der Flockenpulpe mit einer netzförmigen Lage, wie einem gewebten oder einem nichtgewebten Stoff mit groben Maschen bedeckt wird, um einen absorbierenden Körper zu bilden, der eine verbesserte Zugfestigkeit hat. Diese Technik wird auch angewandt, um zu verhindern, daß der absorbierende Körper seine Form verliert.
In dem Dokument EP-A-0 523 719 wird eine körperseitige Bedeckung beschrieben, die zwei verschiedene Materialien umfaßt, um eine gute Funktionalität zu erhalten. Die Zweikomponentenbedeckung umfaßt ein mit Öffnungen versehenes erstes Material, das längs der mittleren Längsachse (x-x) des absorbierenden Produktes angeordnet ist, und ein nichtperforiertes, zweites Material, das an mindestens einem Bereich des ersten Materials befestigt ist. Das erste Material hat einen Wiederbenetzungswert, der kleiner oder gleich dem Wiederbenetzungswert des zweiten Materials ist, während das zweite Material weicher als das erste Material ist. Das erste Material ist unter dem hauptsächlichen Fluidabgabepunkt angeordnet und repräsentiert das primäre Fluidaufnahmegebiet der Bedeckung. Das zweite Material ist fern von dem hauptsächlichen Fluidabgabepunkt gelegen und repräsentiert das zweite Fluidaufnahmegebiet der Bedeckung.
In dem Dokument EP-A-0 467 409 wird eine verstärkte absorbierende Einlage beschrieben, die eine neben einer Schicht aus absorbierendem Material gelegene Verstärkungsbahn hat. Die Verstärkungsbahn weist sich überkreuzende Fäden auf, wobei diese Fäden gebildet sind aus einem ersten polymeren Material, das einen ersten Schmelzpunkt hat, und einem zweiten polymeren Material, das einen zweiten Schmelzpunkt hat, und der zweite Schmelzpunkt niedriger als der erste Schmelzpunkt ist. Wenn die eine Verstärkungsbahn enthaltenden, absorbierenden Einlagen einer Temperatur über dem zweiten Schmelzpunkt, aber unter dem ersten Schmelzpunkt ausgesetzt werden, wird folglich das zweite polymere Material durch Aufschmelzen mit den umgebenden Fasern verbunden, während das erste polymere Material im wesentlichen unversehrt bleibt, wodurch die absorbierende Einlage eine verbesserte Integrität erhält. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden der beschriebenen Strukturen wird ebenfalls beschrieben.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Bei allen diesen herkömmlichen Techniken wird eine netzförmige Lage verwendet. Während es im Hinblick auf das Absorptionsvermögen des absorbierenden Körpers besser ist, wenn die netzförmige Lage ein größeres Öffnungsverhältnis hat, ist es im Hinblick auf das Schutzvermögen, das verhindern soll, daß der absorbierende Körper seine Form verliert, besser, wenn die netzförmige Lage ein kleineres Öffnungsverhältnis hat, um die Naßfestigkeit des absorbierenden Körpers zu erhöhen. Diese beiden Eigenschaften stehen in einem reziproken Verhältnis zueinander. Demgemäß wird ein Versuch, einen absorbierenden Körper zu erhalten, der beide Eigenschaften aufweist, wahrscheinlich mißlingen, mit der Folge, daß eine dieser Eigenschaften geopfert wird.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die obigen Probleme des Standes der Technik lösen, und hat zum Ziel, ein absorbierendes Teil zu verwirklichen, bei dem insbesondere eine netzförmige Lage mit einem relativ großen Öffnungsverhältnis über dem mittleren Gebiet eines absorbierenden Kerns positioniert wird, und die netzförmige Lage zwischen dem absorbierenden Kern und einer Decklage angeordnet wird, um den absorbierenden Kern zu bedecken. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein Verfahren vorgeschlagen, um ein absorbierendes Teil herzustellen, das eine solche netzförmige Lage enthält.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Mittel verwendet, um die obigen Probleme zu lösen.
(1) Eine Voraussetzung bei einem absorbierenden Teil für ein absorbierendes Produkt, gemäß der vorliegenden Erfindung, ist, daß das absorbierende Teil zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen, oberen Lage, und einer flüssigkeitsundurchlässigen, hinteren Lage des absorbierenden Produktes angeordnet wird.
Unter dieser Voraussetzung ist es ein kennzeichnendes Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das absorbierende Teil einen absorbierenden Kern, eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage, um mindestens eine nach innen gerichtete Oberfläche des Kerns zu bedecken, und eine netzförmige Lage, die aus thermoplastischem Kunstharz gebildet ist und zwischen dem absorbierenden Kern und der Decklage angeordnet ist, hat, und die netzförmige Lage über einem mittleren Gebiet der nach innen gerichteten Oberfläche ein relativ größeres Öffnungsverhältnis hat als in einem der einander gegenüberliegenden lateralen Seitengebiete bzw. einander gegenüberliegenden longitudinalen Endgebiete, die das mittlere Gebiet umgeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des absorbierenden Teils ist die netzförmige Lage mit dem absorbierenden Kern oder der Decklage durch Heißbonden verbunden. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die netzförmige Lage eine laminierte Dreischicht-Lage, die eine mittlere Schicht mit einem relativ höheren Schmelzpunkt, und eine obere und untere Schicht mit niedrigeren Schmelzpunkten als die mittlere Schicht aufweist.
(2) Bei einem Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden Teils gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein kennzeichnendes Merkmal, daß unter der Voraussetzung, daß das absorbierende Teil einen absorbierenden Kern umfaßt, der mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Decklage und einer netzförmigen Lage bedeckt ist, und ausgelegt ist, um zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage und einer flüssigkeitsundurchlässigen hinteren Lage angeordnet zu werden, das Verfahren mindestens die folgenden Schritte umfaßt:
(a) einen Schritt, bei dem in einer kontinuierlich zugeführten Lage aus thermoplastischem Kunstharz eine gewisse Anzahl von gemäß einem vorgegebenen Muster in der Bewegungsrichtung der Kunstharzlage angeordneten Schlitzen angebracht wird;
(b) einen Schritt, bei dem die Kunstharzlage gedehnt wird, um die netzförmige Lage zu bilden, die ein bezüglich der Querrichtung mittleres Gebiet mit einem relativ großen Öffnungsverhältnis hat;
(c) einen Schritt, bei dem das mittlere Gebiet der netzförmigen Lage über einem mittleren Gebiet einer nach innen gerichteten Oberfläche des absorbierenden Kerns angeordnet wird, um den absorbierenden Kern zu bedecken; und
(d) einen Schritt, bei dem der absorbierende Kern und die netzförmige Lage mit der Decklage bedeckt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens ist außerdem ein Schritt eingeschlossen, bei dem die netzförmige Lage mit dem absorbierenden Kern oder der Decklage durch Heißbonden verbunden wird.
Selbst wenn das absorbierende Teil, das die netzförmige Lage zum Bedecken des absorbierenden Kerns umfaßt, Flüssigkeit absorbiert hat und in einem nassen Zustand ist, behält die netzförmige Lage ihre Festigkeit, um zu verhindern, daß das absorbierende Teil seine Form verliert. Die netzförmige Lage hat über dem mittleren Gebiet des absorbierenden Kerns ein großes Öffnungsverhältnis, so daß die Absorptionsgeschwindigkeit nicht beeinträchtigt wird. Die netzförmige Lage hat jedoch über dem Gebiet des absorbierenden Kerns, das das mittlere Gebiet umgibt, ein kleines Öffnungsverhältnis, um die Luftdurchlässigkeit zwischen dem absorbierenden Kern und der oberen Lage aufrechtzuerhalten, und auch, um zu verhindern, daß Körperexsudate über das umgebende Gebiet des absorbierenden Kerns entweichen. Wenn die netzförmige Lage mit dem absorbierenden Kern oder der Decklage zur Fixierung ihrer Position durch Heißbonden verbunden ist, dient sie weiterhin dazu, die Bewegung des absorbierenden Kerns zu beschränken, so daß die Form des absorbierenden Teils wirksamer beibehalten wird.
Um eine solche netzförmige Lage zu erhalten, werden bei einer Kunstharzlage, die in einer Richtung zugeführt wird, die Öffnungen in einem bezüglich der Querrichtung mittleren Gebiet so angebracht, daß das Öffnungsverhältnis dieses Gebietes relativ größer ist. Dazu werden in dem mittleren Gebiet der Kunstharzlage mehr Schlitze angebracht als in den einander gegenüberliegenden Seitengebieten des mittleren Gebietes, bevor die Lage gleichmäßig gedehnt wird. In alternativer Weise wird eine gewisse Anzahl von Schlitzen gleichmäßig über die Breitenrichtung der Kunstharzlage angebracht, und dann wird die Kunstharzlage so gedehnt, daß die Dehnung in dem mittleren Gebiet größer ist als in den einander gegenüberliegenden Seitengebieten.
Falls die netzförmige Lage eine laminierte Dreischicht-Lage aufweist, und das Material für die Zwischenschicht so ausgewählt wird, daß es einen höheren Schmelzpunkt als die obere und die untere Schicht hat, wird erreicht, daß selbst bei einer Temperatur, bei der die obere und die untere Schicht schmelzen, die Zwischenschicht fest bleibt und nicht übermäßig erweicht wird, so daß ein Heißbondvorgang erleichtert wird.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Figur 1 ist eine teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht einer Wegwerfwindel.
Die Figur 2 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie X-X der Figur 1.
Die Figur 3 ist ein Grundriß eines absorbierenden Teils.
Die Figur 4 ist ein dem Grundriß der Figur 3 ähnlicher Grundriß eines absorbierenden Teils, der eine weitere Ausführungsform der netzförmigen Lage veranschaulicht.
Die Figur 5 ist eine Schnittansicht, die eine Ausführungsform des absorbierenden Teils veranschaulicht.
Die Figur 6 ist eine Schnittansicht, die eine weitere Ausführungsform des absorbierenden Teils veranschaulicht, die verschieden von der Ausführungsform der Figur 5 ist.
Die Figur 7 ist eine Schnittansicht, die noch eine weitere Ausführungsform des absorbierenden Teils veranschaulicht, die verschieden von den Ausführungsformen der Figuren 5 und 6 ist.
Die Figur 8 ist eine schematische Darstellung des zur Herstellung des absorbierenden Teils zu verwendenden Prozesses.
Die Figur 9 gibt fragmentarische Grundrisse von Lagen aus thermoplastischem Harz wieder, die bei (A) und (B) Ausführungsformen der Schlitzbildung wiedergeben.

BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Ein absorbierendes Teil für ein absorbierendes Produkt und ein Verfahren zur Herstellung des absorbierenden Teils gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachstehend ausführlich erklärt, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
Die Figur 1 ist eine teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht eines absorbierenden Produktes, wie einer Wegwerfwindel 1, die ein absorbierendes Teil 2 enthält, das die vorliegende Erfindung verkörpert. Die Wegwerfwindel 1 hat eine flüssigkeitsdurchlässige, obere Lage 3, eine flüssigkeitsundurchlässige, hintere Lage 4, ein absorbierendes Teil 2, das zwischen der oberen Lage 3 und der hinteren Lage 4 angeordnet ist, elastische Teile 5, 6, die längs bein-umgebenden Seitenrändern bzw. längs eines taillen-umgebenden Endrandes eines hinteren Abschnitts angeordnet sind, und Bandbefestigungen, die an einander gegenüberliegenden Seitenrändern des hinteren Abschnitts angeordnet sind.
Die Figur 2 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie X-X der Figur 1. Die obere Lage 3 und die hintere Lage 4 sind durch strichpunktierte Linien wiedergegeben, und ein Seidenpapier 11, wie es weiter unten beschrieben wird, ist durch eine gestrichelte Linie wiedergegeben.
Die Figur 3 ist ein Grundriß des absorbierenden Teils 2, das in der Wegwerfwindel 1 enthalten ist. Ein Umfangsprofil des Seidenpapiers 11 ist darin durch eine gestrichelte Linie wiedergegeben.
In den Figuren 2 und 3 weist das absorbierende Teil 2 auf: einen vorgeformten, rechteckigen, absorbierenden Kern 10, der ein Gemisch von Flockenpulpe und superabsorbierendem Polymer aufweist, ein Seidenpapier 11, um den absorbierenden Kern 10 zu bedecken, und eine zwischen dem absorbierenden Kern 10 und dem Seidenpapier 11 angeordnete, netzförmige Lage, um den absorbierenden Kern 10 zu bedecken. Es sind zwei Lagen des Seidenpapiers 11 vorgesehen, um die nach innen gerichtete Oberfläche 10A bzw. die nach außen gerichtete Oberfläche 10B zu bedecken. Diese zwei Lagen sind außerhalb der Umfangsränder des absorbierenden Kerns 10 aufeinandergelegt und können außerdem durch Kleben miteinander verbunden werden.
Die netzförmige Lage 12 ist eine laminierte Dreischicht-Lage, die eine Polypropylen-Zwischenschicht und Ethylenvinylacetat-Schichten umfaßt, die auf die obere und die untere Oberfläche der Polypropylen-Zwischenschicht integral auflaminiert sind. Die netzförmige Schicht 12 hat sich in der Längsrichtung erstreckende, kontinuierliche, dicke (oder grobe) Filamente 13, und kurze, dünne (feine) Filamente 14, die sich von den dicken Filamenten 13 in der Querrichtung erstrecken. Zwei benachbarte, dünne Filamente 14 erstrecken sich in der Querrichtung zwischen zwei benachbarten, dicken Filamenten 13, um dazwischen eine Öffnung 15 zu definieren. Die dicken und dünnen Filamente 13, 14 sind in dem bezüglich der Querrichtung mittleren Gebiet 16 der netzförmigen Lage, die über der nach innen gerichteten Oberfläche 10A des absorbierenden Kerns 10A gelegen ist, in relativ großen Abständen angeordnet, um die Flächen der Öffnungen 15 zu vergrößern, und folglich ein relativ größeres Öffnungsverhältnis zu erhalten. Auf den einander gegenüberliegenden Seiten des mittleren Gebietes sind die dicken Filamente 13 und die dünnen Filamente 14 in relativ kleinen Abständen angeordnet, so daß die Öffnungen 15 selten gebildet werden oder, wenn sie gebildet werden, kleine Flächen definieren, die ein kleines Öffnungsverhältnis ergeben.
In ähnlicher Weise wie das Seidenpapier 11 sind zwei Lagen der netzförmigen Lage 12 vorgesehen, um die nach innen gerichtete Oberfläche 10A, bzw. die nach außen gerichtete Oberfläche 10B zu bedecken. Diese zwei Lagen erstrecken sich von den Umfangsrändern des absorbierenden Kerns 10 nach außen und definieren Randbereiche, in denen die obere und die untere Ethylenvinylacetat-Schicht auf intermittierende Weise durch Schmelzen miteinander und außerdem mit dem Seidenpapier 11 und dem absorbierenden Kern 10 verbunden sind. Die Öffnungen 15 der netzförmigen Lage 12 sind durchgehende Löcher, um Körperexsudaten, die über der oberen Lage 3 abgegeben werden, zu ermöglichen, sich durch die Löcher zu dem absorbierenden Kern 10 hin zu bewegen. Die dicken und dünnen Filamente 13, 14 sind ein wenig schräg zu der Querrichtung bzw. der Längsrichtung wiedergegeben, wobei dies von dem Herstellungsverfahren für die netzförmige Lage 12 abhängt, wie nachstehend beschrieben wird.
Die Wegwerfwindel 1, die das absorbierende Teil 2 enthält, behält ihre Form bei heftigen Bewegungen eines Verwenders während der Verwendung bei, weil bei dem absorbierenden Teil 2 infolge der netzförmigen Lage, die den absorbierenden Kern 10 bedeckt und damit durch Schmelzen verbunden ist, die freien Bewegungen des absorbierenden Kerns 10 beschränkt werden. Außerdem behält die Windel 1 ihre Form selbst nach Absorption von Körperexsudaten bei, da die Festigkeit der netzförmigen Lage 12 selbst im nassen Zustand nicht abnimmt. Die netzförmige Lage 12 hat in ihrem mittleren Gebiet 16, wo Körperexsudate häufig lokalisiert sind, ein großes Öffnungsverhältnis, so daß sie keine nachteilige Auswirkung auf die Absorptionsgeschwindigkeit der Körperexsudate hat. Andererseits hat die netzförmige Lage 12 einander gegenüberliegende Seitengebiete 17 mit einem kleineren Öffnungsverhältnis, wo die dicken und dünnen Filamente 13, 14 einen kleinen Abstand voneinander haben, so daß die Fläche der netzförmigen Lage 12, die mit dem absorbierenden Kern 10 durch Schmelzen verbunden ist, vergrößert ist. Dies dient dazu, die Bewegung des absorbierenden Kerns 10 über eine große Fläche zu beschränken, so daß der Formbeibehaltungseffekt der netzförmigen Lage verstärkt wird, und die Zugfestigkeit des absorbierenden Kerns 10 zu verbessern, und außerdem, zu verhindern, daß die einmal absorbierten Körperexsudate aus den Seitenbereichen des absorbierenden Kerns 10 entweichen. Die Öffnungen 15 in den einander gegenüberliegenden Seitengebieten 17 ermöglichen immer noch, daß Luft zwischen dem absorbierenden Kern 10 und der oberen Lage 3 hindurchgeht, so daß die Windel 1 nicht gedämpft werden kann. Um diese Effekte zustande zu bringen, hat die netzförmige Lage 12 vorzugsweise in ihrem mittleren Gebiet 16 ein Öffnungsverhältnis von 40 - 98 %, und in ihren einander gegenüberliegenden Seitengebieten 17 ein Öffnungsverhältnis von 5 - 60 %, wobei das Öffnungsverhältnis in dem mittleren Gebiet 16 immer auf einem höheren Wert gehalten wird als das Öffnungsverhältnis in den einander gegenüberliegenden Seitengebieten 17.
Die Figur 4 ist ein dem Grundriß in der Figur 2 ähnlicher Grundriß des absorbierenden Produktes 2. Die netzförmige Lage 12 ist jedoch um 90 Grad gedreht. Dadurch kann die Querzugfestigkeit des absorbierenden Teils 2 verbessert werden, und das Entweichen von Körperexsudaten aus den einander gegenüberliegenden Endgebieten des absorbierenden Teils 2 wird verhindert.
Hier sollte angemerkt werden, daß zwei Lagen der netzförmigen Lage 12 so übereinander gelegt werden können, daß sich die dicken Filamente 13 überkreuzen, wenn dies hier auch nicht veranschaulicht ist. Wenn die netzförmigen Lagen so angeordnet werden, haben sie sowohl in den einander gegenüberliegenden Seitengebieten, als auch in den einander gegenüberliegenden Endgebieten ein kleines Öffnungsverhältnis.
Die Figuren 5 bis 7 sind der Schnittansicht in der Figur 2 ähnliche Schnittansichten, die verschiedene Ausführungsformen des absorbierenden Teils 2 veranschaulichen. In der Figur 5 hat das Seidenpapier 11 eine kleinere Breite als die netzförmige Lage 12. Die netzförmige Lage 12 hat bei den einander gegenüberliegenden Seitenrändern des absorbierenden Kerns 10 kleine Öffnungen 15. Wenn es nicht wahrscheinlich ist, daß die Flockenpulpe und das superabsorbierende Polymer, die in dem absorbierenden Kern 10 enthalten sind, durch die netzförmige Lage 12 entweichen, braucht das Seidenpapier 11 nur die nach innen oder nach außen gerichtete Oberfläche 10A, 10B, oder nur das mittlere Gebiet davon zu bedecken. In der Figur 6 sind sowohl die netzförmige Lage 12, als auch das Seidenpapier 11 um den absorbierenden Kern 10 herumgewickelt. In der Figur 7 bedecken die netzförmige Lage 12 und das Seidenpapier 11 den auf der hinteren Lage 4 angeordneten, absorbierenden Kern 10. Sie sind außerdem mit der oberen Lage 3 bedeckt. Die netzförmige Lage 12 kann längs der einander gegenüberliegenden Seitenränder des absorbierenden Kerns 10, und wenn erforderlich längs der äußeren Ränder des absorbierenden Kerns 10 an der hinteren Lage 4 befestigt werden, um zu verhindern, daß der absorbierende Kern 10 seine Form verliert.
Die Figur 8 gibt in repräsentativer Weise eine schematische Darstellung der bei der Herstellung des absorbierenden Teils 2 zu verwendenden Prozesse wieder. Bei den Prozessen sind ein erster und ein zweiter Extruder 51, 52 vorgesehen, um zwei netzförmige Lagen 12 zu bilden, die dazu bestimmt sind, die nach innen und die nach außen gerichtete Oberfläche des absorbierenden Kerns 10 zu bedecken, und außerdem sind ein erster und ein zweiter Rollenschneider 53, 54, und ein erster und ein zweiter Rollenspanner 55, 56 vorgesehen. Der erste Extruder 51 bildet eine Polypropylenlage 57, die einander gegenüberliegende Oberflächen hat, auf die Ethylenvinylacetat-Lagen 58 auflaminiert werden, um eine erste Dreischicht-Lage 61 zu bilden. Der zweite Extruder 52 bildet die Polypropylenlage 57, die einander gegenüberliegende Oberflächen hat, auf die Ethylenvinylacetat-Lagen 58 auflaminiert werden, um eine zweite Dreischicht-Lage 62 zu bilden. Der erste und der zweite Rollenschneider 53, 54 führen eine Schlitzung bei der ersten und der zweiten Dreischicht-Lage 61, 62 aus, um darin gemäß vorgegebenen Mustern Schlitze zu bilden, die sich in der Bewegungsrichtung erstrecken. Die Dreischicht-Lagen 61, 62 werden danach durch den ersten und den zweiten Rollenspanner 55, 56 bei vorgegebenen Dehnungen so gedehnt, daß die darin angebrachten Schlitze geöffnet werden und die Öffnungen 15 definieren. Diese Lagen, die Öffnungen 15 haben, bilden eine erste und eine zweite, kontinuierliche, netzförmige Lage 63, 64, die im wesentlich identisch sind.
Die einzelnen absorbierenden Kerne, die bei einem anderen Prozeß (nicht wiedergegeben) vorgeformt werden, werden dann in vorgegebenen Abständen auf die erste kontinuierliche, netzförmige Lage 63 gelegt. Die zweite kontinuierliche, netzförmige Lage 64 wird darüber zugeführt und dann längs der Seitenränder oder der vier Umfangsränder des absorbierenden Kerns 10 mit der ersten kontinuierlichen, netzförmigen Lage 63 verbunden. Das erste und das zweite kontinuierliche Seidenpapier 65, 66 werden dann über der ersten und der zweiten kontinuierlichen, netzförmigen Lage 63 bzw. 64 zugeführt und längs der Seitenränder oder der vier Umfangsränder des absorbierenden Kerns 10 aufeinander gedrückt oder aufeinander geklebt. Der Abschneider 66 zerteilt dann das Band in getrennte einzelne, absorbierende Kerne 10, so daß einzelne absorbierende Teile 2 erhalten werden.
Die Figur 9 gibt Grundrisse wieder, die bei (A) und (B) Muster von in der Längsrichtung verlaufenden, langen Schlitzen in der ersten und der zweiten Dreischicht-Lage 61, 62 vor und nach der Dehnung wiedergeben, wobei (I) und (II) den Zustand vor bzw. nach der Dehnung veranschaulichen. In der Figur 9(A) sind die Schlitze 70 in der ersten und der zweiten Dreischicht- Lage 61, 62 in der Querrichtung gleichmäßig verteilt. In der Figur 9(B) liegen die Schlitze 70 in der ersten und der zweiten Dreischicht-Lage 61, 62 in dem mittleren Gebiet eng beieinander.
Die erste und die zweite Dreischicht-Lage 61, 62, die dem Zustand (A) entsprechen, werden bei dem Dehnungsprozeß der Figur 8 so gedehnt, daß in dem mittleren Gebiet eine größere Dehnung erfolgt. Die erste und die zweite Dreischicht-Lage 61, 62, die dem Zustand (B) entsprechen, werden so gedehnt, daß in der Querrichtung eine gleichmäßige Dehnung erfolgt. Eine solche Dehnung hat zur Folge, daß die erste und die zweite kontinuierliche, netzförmige Lage 63, 64 bzw. die daraus erhaltene, netzförmige Lage 12 in dem mittleren Gebiet ein größeres Öffnungsverhältnis als in den einander gegenüberliegenden Seitengebieten haben. Wenn die Schlitzmuster, wie sie bei (I) veranschaulicht sind, in den Dreischicht-Lagen 61, 62 gebildet werden, werden die schrägen Winkel der bei (II) erzeugten, dicken und dünnen Längsbzw. Querfilamente 13, 14 entsprechend den ausgeführten Dehnungen geändert.
Die erste und die zweite kontinuierliche, netzförmige Lage 63, 64 können bei den Prozessen der Figur 8 bei geeigneten Stellen mit dem ersten und dem zweiten kontinuierlichen Seidenpapier 65, 66 durch Schmelzen verbunden werden. Um diese Verbindung durch Schmelzen auszuführen, ist nur eine leichte Erhitzung erforderlich, da jede der netzförmigen Lagen 63, 64 auf ihren einander gegenüberliegenden Oberflächen eine leicht heißsiegelbare Ethylenvinylacetat-Schicht aufweist. Weiterhin ermöglicht die Verwendung einer Polypropylenschicht als Zwischenschicht, daß die erste und die zweite netzförmige Lage 63, 64 selbst bei Temperaturen, bei denen die Ethylenvinylacetat-Schichten schmelzen, fest bleiben, wodurch die Verbindungsvorgänge erleichtert werden.
Wenn die netzförmige Lage 12 in der Windel 1 verwendet wird, ist es wichtig, daß sie an der Stelle, wo die Körperexsudate abgegeben werden, ein großes Öffnungsverhältnis hat. An den anderen Stellen, einschließlich einer Stelle, die zu der hinteren Lage 4 hin gerichtet ist, hat die netzförmige Lage 12 vorzugsweise ein kleines Öffnungsverhältnis, so daß die Zugfestigkeit des absorbierenden Kerns 10 nicht geopfert wird und ein wirksamer Schutz vor dem Entweichen von Körperexsudaten erhalte wird, während die Windel 1 kaum gedämpft wird. Der ersten und der zweiten netzförmigen Lage 63, 64 können entsprechend der vorgesehenen Verwendung verschiedene Eigenschaften oder Merkmale gegeben werden.
Ein typisches Beispiel der netzförmigen Lage 12 ist eine Dreischicht- Lage, die eine Dicke in dem Bereich von 30 - 200 Mikron hat, und die eine Polypropylenlage mit einer Dicke in dem Bereich von 10 - 60 Mikron, und Ethylenvinylacetat-Lagen mit einer jeweiligen Dicke in dem Bereich von 10 - 80 Mikron aufweist. Wenn die Polypropylenlage und die Ethylenvinylacetat- Lagen molekulare Orientierungen in der Zuführungsrichtung haben, wird die Bildung der Schlitze 70 und der Öffnungen 15 erleichtert. Für den absorbierenden Kern 10 kann ein vorgeformtes Produkt aus Flockenpulpe oder einem Gemisch von Flockenpulpe und superabsorbierendern Polymer verwendet werden.
Das absorbierende Teil der vorliegenden Erfindung umfaßt die aus thermoplastischen Harzen gebildete, netzförmige Lage, um den absorbierenden Kern zu bedecken, so daß er seine Form beibehalten kann. Die netzförmige Lage hat über einem mittleren Gebiet des absorbierenden Kerns ein großes Öffnungsverhältnis, so daß die Absorptionsgeschwindigkeit von Körperexsudaten nicht beeinträchtigt wird, und in Gebieten, die das mittlere Gebiet des absorbierenden Kerns umgeben, kleine Öffnungsverhältnisse, so daß der absorbierende Kern und die Decklage über eine große Fläche durch Schmelzen verbunden werden können. Die große Verbindungsfläche, die so erhalten wird, dient dazu, die Bewegungen des absorbierenden Kerns zu beschränken, und einen Schutzeffekt, der verhindert, daß der absorbierende Kern seine Form verliert, weiter zu verbessern.
Die Schlitzbildung in einer kontinuierlich zugeführten Lage aus thermoplastischern Harz und die anschließende Dehnung erleichtern die Herstellung der netzförmigen Lage mit ausgewählten Öffnungsverhältnissen.
Die netzförmige Lage ist vorgesehen, um zu verhindern, daß Körperexsudate über Umfangsgebiete des absorbierenden Kerns entweichen.

Claims

1. Absorbierendes Teil (2) für ein absorbierendes Produkt, bei dem ein absorbierendes Teil (2) zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen, oberen Lage (3) und einer flüssigkeitsundurchlässigen, hinteren Lage (4) angeordnet ist, wobei das absorbierende Teil (2) aufweist:

einen absorbierenden Kern (10);

eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage (11), um mindestens eine nach innen gerichtete Oberfläche des absorbierenden Kerns zu bedecken; und

eine netzförmige Lage (12), die zwischen dem absorbierenden Kern (10) und der Decklage (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die netzförmige Lage (12) über einem mittleren Gebiet der nach innen gerichteten Oberfläche ein relativ größeres Öffnungsverhältnis hat als über den einander gegenüberliegenden, lateralen Seitengebieten bzw. den einander gegenüberliegenden, longitudinalen Endgebieten, die das mittlere Gebiet umgeben.

2. Absorbierendes Teil (2) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die netzförmige Lage (12) mit dem absorbierenden Kern (10) oder der Decklage (11) heißgebondet ist.

3. Absorbierendes Teil (2) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die netzförmige Lage (12) eine laminierte Dreischicht-Lage ist, die eine mittlere Schicht mit einem relativ höheren Schmelzpunkt, und eine obere und untere Schicht mit niedrigeren Schmelzpunkten als die mittlere Schicht aufweist.

4. Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden Teils (2), das einen absorbierenden Kern (10), eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage (11), und eine netzförmige Lage (12) zum Bedecken des absorbierenden Kerns (10) hat, und ausgelegt ist, um zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen, oberen Lage (3) und einer flüssigkeitsundurchlässigen, hinteren Lage (4) eines absorbierenden Produktes angeordnet zu werden, wobei das Verfahren die Schritte aufweist, bei denen:

(a) in einer kontinuierlich zugeführten Lage aus thermoplastischem Kunstharz eine gewisse Anzahl von gemäß einem vorgegebenen Muster in der Bewegungsrichtung der Kunstharzlage angeordneten Schlitzen angebracht wird;

(b) die Kunstharzlage gedehnt wird, um die netzförmige Lage (12) zu bilden, die ein bezüglich der Querrichtung mittleres Gebiet mit einem relativ großen Öffnungsverhältnis hat;

(c) das mittlere Gebiet der netzförmigen Lage (12) über dem mittleren Gebiet der nach innen gerichteten Oberfläche des absorbierenden Kerns (10) angeordnet wird, um den absorbierenden Kern (10) zu bedecken; und

(d) der absorbierende Kern (10) und die netzförmige lage (12) mit der Decklage (11) bedeckt werden.

5 Verfahren gemäß Anspruch 4, das außerdem einen Schritt aufweist, bei dem die netzförmige Lage (12) mit dem absorbierenden Kern (10) oder der Decklage (11) heißgebondet wird.