DE69404994T2

DE69404994T2 - Band mit gummieinlage

Info

Publication number: DE69404994T2
Application number: DE69404994T
Authority: DE
Inventors: Alec Houston; Geoffrey Normanton; Jean Wood End Robinson
Original assignee: JH Fenner and Co Ltd
Current assignee: JH Fenner and Co Ltd
Priority date: 1993-06-22
Filing date: 1994-06-22
Publication date: 1998-02-26
Anticipated expiration: 2014-06-23
Also published as: AU677075B2; CA2161234A1; AU6977694A; CN1125928A; WO1995000422A1; DE69404994D1; EP0705209A1; EP0705209B1

Description

Diese Erfindung betrifft textilverstärkte Förderbänder und im besonderen sogenannte feste gewebte Riemen, wobei die verstärkende Karkasse im Unterschied zu Riemen in Lagenbauweise, die durch Laminieren einer Mehrzahl von mit Polyvinylchlorid (PVC) oder Kautschuk beschichteten, relativ dünnen Textillagen geformt werden, eine einzelne relativ dicke integriert gewebte Schicht umfaßt.
Die Herstellung von festen gewebten Riemen wirft eine Anzahl von Verarbeitungsproblemen auf, besonders bezüglich dem Erreichen einer zufriedenstellenden Imprägnierung der dicken Textilkarkasse mit PVC. Trotzdem werden feste gewebte Konstruktionen im allgemeinen bevorzugt, weil das textile Trägergewebe mit dem Imprägnierungs-PVC und den Deckschichten aus PVC eine integrierte Matrix bildet, wodurch das Problem der Aufblätterung vermieden wird, die eine häufige Ursache für den vorzeitigen Ausfall von lagigen Riemen ist. Feste gewebte Konstruktionen weisen auch bessere Verschlußhaltung und Zerreißfestigkeit auf.
Bisher waren feste gewebte Konstruktionen auf die Verwendung von PVC als dem Imprägnierungsmittel begrenzt. Für bestimmte Anwendungen sind jedoch äußere Kautschukdecken vorteilhaft, zum Beispiel an steilen Neigungen. Es ist bekannt, zum Vorsehen einer tragenden Kautschukfläche eine äußere Decke aus Polybudadien- Acrylnitril-Copolymer (Nitrilkautschuk) zu formen, die mit PVC verträglich ist und in einer Presse auf die Oberfläche einer PVC-imprägnierten festen gewebten Karkasse aufgeschweißt werden kann. Dieses Verfahren ergibt zwar ein zufriedenstellendes Produkt, es ist aber auch relativ kostspielig und in einigen Fällen nicht wirtschaftlich rentabel.
Druckschrift US-A-4 407 333 beschreibt ein Förderband- Kerngewebe umfassend Polyestergarne, wobei vor Beschichten mit Kautschuk eine haftungsfördernde Beschichtung vorgesehen ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen festen gewebten Riemen vorzusehen, der eine äußere Gummidecke hat und die kostspielige Notwendigkeit, erst ein PVC-/textiles Trägergewebe zu formen, vermeidet.
Frühere Versuche, einen festen gewebten Riemen ganz aus Kautschuk herzustellen, waren aufgrund der Schwierigkeit, eine zufriedenstellende Imprägnierung einer dicken Karkasse mit Gummilösung zu erreichen, nicht erfolgreich. Ferner erwies es sich nicht als technisch machbar, chemische Verbindungssysteme einzusetzen, wie sie gewöhnlich auf die für die Herstellung von lagigen Riemen verwendeten dünnen, dichtgewebten Gewebelagen aufgetragen werden. Wenn chemische Verbindungssysteme mit festen gewebten Karkassen verwendet werden, dann werden die Zwischenräume des Gewebes nicht mit dem imprägnierenden Polymer gefüllt und dies neigt dazu, die mechanischen Eigenschaften der Karkasse zu beeinträchtigen.
Die oben erwähnten Probleme wurden jetzt in einer textilen verstärkten Förderbandkonstruktion nach der vorliegenden Erfindung gelöst, die eine mit Kautschuk imprägnierte und beschichtete feste gewebte Karkasse vorsieht, wobei die Kettgarne mit Polyestergarnen, die durch ein als Luftstrahltexturieren (geregeltes Aufgehen durch Luft) bekanntes Verfahren texturiert (strukturiert) wurden, verzwirnte polyesterfaserige Garne aufweisen.
Es wurde festgestellt, daß diese Kombination von Garnen ein optimales Festigkeitsgleichgewicht vorsieht, das von den faserigen Garnen und der mechanischen Haftung am Kautschuk durch die texturierten Garne beigetragen wird.
Die polyesterfaserigen Garne bestehen aus extrudierten kontinuierlichen Fäden, die parallel mit oder ohne Zwirnen gefertigt werden. Die texturierten Polyestergarne bestehen aus polyesterfaserigen Garnen, die weiterverarbeitet wurden, um ihnen ein Aussehen und einen Charakter zu verleihen, die gesponnenen Stapelfasergarnen ähneln. In diesem Zusammenhang wird das polyesterfaserige Garn durch eine Düse geführt, in der es einem Hochdruckluftstrahl ausgesetzt wird. Beim Verlassen der Düsen trifft das Garn auf einen Prallblock auf. Dieses Verfahren bewirkt, daß die einzelnen Fasern, aus denen sich das Garn zusammensetzt, unter dem Einfluß des turbulenten Luftstroms durch die Düse und über den Prallblock Schleifen bilden, die teilweise ineinandergreifen. Ein Teil dieser Schleifen bleibt im Garn und bewirkt dadurch ein größeres Garnvolumen, während einige Schleifen aus der Außenfläche vorstehen und dem Garn ein texturiertes Aussehen verleihen.
Beim Vergleich eines polyesterfaserigen Garns mit einem texturierten Polyestergarn sind die typischen Versuchsergebnisse wie folgt:
Die Karkasse ist vorzugsweise als einfache zwei- oder dreilagige Konstruktion gewebt, wobei alle Kettgarne einem ähnlichen Weg folgen. Mit diesem Muster können Riemenfestigkeitswerte bis zu 1.250 kN pro Meter Breite erreicht werden. Um Riemen mit höherer Festigkeit herzustellen, muß die Zahl der Kettgarne vergrößert werden, die resultierende dichtere Bindung behindert aber den Fluß des Imprägnierungsmittels in die Riemenmitte.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beispielhaft erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer festen gewebten Karkasse einer einfachen zweilagigen Konstruktion mit Kettgarnen, die nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung verzwirnte polyesterfaserige Garne und texturierte Polyestergarne umfaßt;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Texturieren von polyesterfaserigen Garnen.
In Fig. 1 ist eine feste gewebte Karkasse einer zweilagigen Konstruktion zur Verwendung bei der Herstellung eines Förderbands oder Riemens veranschaulicht. Die Kettgarne 10 der Karkasse setzen sich aus miteinander verzwirnten polyesterfaserigen Garnen und texturierten Polyestergarnen zusammen.
Im Gebrauch wird die feste gewebte Karkasse bei der Herstellung eines Bands oder Riemens in Kautschuklösung getaucht, bevor es in eine Presse geführt wird, wo auf jede Oberfläche der Karkasse vorgeformte nichtvulkanisierte Kautschukbahn aufgebracht wird und unter Wärme und Druck vulkanisiert wird. Die Kautschukbahn kann aus Natur- oder Synthesekautschuk sein.
Die texturierten Polyestergarne gewährleisten das mechanische Haften der Kautschukbahn an der Karkasse.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Texturieren von polyesterfaserigem Garn. Die Vorrichtung umfaßt eine Benetzeinrichtung 1, eine Texturierdüse 2 und einen Prallblock 3. Zu texturierendes Garn wird durch die Benetzeinrichtung 1 und in die Düse 2 gespeist, wo es durch eine Öffnung 4 in der Seite der Düse 2 einem Druckluftstrahl ausgesetzt wird. Beim Verlassen der Düse trifft das Garn auf den Prallblock 3 auf. Dieses Verfahren bewirkt, daß sich die Fasern im Garn trennen, zusammenbündeln und Schleifen bilden.

Claims

1. Förderband oder Riemen umfassend eine mit Kautschuk imprägnierte oder beschichtete, feste gewebte Karkasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettgarne mit texturierten (strukturierten) Polyestergarnen verzwirnte polyesterfaserige Garne aufweisen.

2. Förderband oder Riemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste gewebte Karkasse als eine Doppel- oder Dreifachkonstruktion gewebt ist, bei der alle Kettgarne einem ähnlichen Weg folgen.