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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung, die
zwischen dem Körper und dem Deckel eines Einmachgefäßes,
insbesondere eines Einmachglases, angeordnet wird. Diese
Dichtung besteht aus einem Ring, der aus einem
weichelastischen Material ausgebildet ist und einen seitlichen
Greiffortsatz sowie einen ersten Schwächungsbereich aufweist,
wobei der erste Schwächungsbereich aus einer Linie besteht,
deren Festigkeit von derjenigen des Ringmaterials
verschieden ist, und sich von einer Übergangsstelle zwischen dem
seitlichen Fortsatz und dem Ring bis zum Innenumfang des
Ringes bzw. in dessen Nähe erstreckt.
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Im allgemeinen bildet sich während des Arbeitsganges
zum Sterilisieren der in dem Gefäß enthaltenen
Nahrungsmittel ein Unterdruck im Inneren des Gefäßes. Der Halt des
Deckels auf dem Körper des Gefäßes wird erzeugt durch den
unterschiedlichen Druck im Inneren und auf der Außenseite
des Gefäßes, die dem Atmosphärendruck unterliegt, sowie
durch einen Metallbügel, der derart ausgelegt ist, daß er
eine ausreichende Elastizität aufweist, um dem Austritt von
in dem Gefäß enthaltener Luft während des
Sterilisierungsvorganges nicht entgegenzuwirken.
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Zum Öffnen des Gefäßes wird im allgemeinen Lufteintritt
hervorgerufen, um so den Druck im Inneren und Äußeren des
Gefäßes auszugleichen. Dieser Lufteintritt wird durch
starkes Ziehen an dem zur Außenseite des Gefäßes vorstehenden
Greifelement des Ringes erzeugt. Daraufhin genügt es, zum
Öffnen des Deckels den Metallbügel abzunehmen, falls er
nicht schon vorher abgenommen worden ist.
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Es wurden zahlreiche Anordnungen von Ringen entwickelt,
um die relativ starke Zugkraft zu verringern, die auf das
Greifelement des Ringes ausgeübt werden muß, und dadurch
das Öffnen des Deckels zu erleichtern.
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In der Schrift FR-2 585 003 im Namen der gleichen
Anmelderin ist der Ring mit mindestens einem äußeren
Greiffortsatz versehen, welcher mit einem von einer Linie
gebildeten Schwächungsbereich verbunden ist, dessen Festigkeit
von derjenigen des Gummis verschieden ist, und welcher an
dem Ring zwischen dem Übergang von Fortsatz zum Ring und
dessen Innenumfang vorgesehen ist. Gemäß einer
beschriebenen Ausführungsform ist der Bereich, in dem die Linie mit
unterschiedlicher Festigkeit vorgesehen ist, aus einem
Gummi ausgebildet, dessen Reißfestigkeit geringer als
diejenige des Gummis für den eigentliche Ring ist. Auf diese
Weise sollte der Ring durch starkes Ziehen an der Griffzone
entlang der von dem Schwächungsbereich begrenzten Linie
zerrissen werden.
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In der Praxis stellt es sich heraus, daß das Zerreißen
nicht automatisch entlang des Schwächungsbereiches
stattfindet, und zwar wegen des Druckes, dem der Ring an seinem
Innenabschnitt unterliegt, an dem er zwischen dem Körper
und dem Deckel des Gefäßes eingeklemmt ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil durch
eine Verbesserung dieser Art von Dichtungen zu beseitigen,
so daß das Zerreißen des Ringes so eng wie möglich der von
dem Schwächungsbereich begrenzten Linie folgt.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung eine Dichtung vom
oben genannten Typ vor, welche dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie einen zweiten Schwächungsbereich von der Art des
ersten Schwächungsbereichs aufweist, und diese beiden
Bereiche im wesentlichen zu beiden Seiten des seitlichen
Fortsatzes angeordnet sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der
seitliche Griffbereich und der zwischen den beiden
Schwächungsbereichen befindliche Abschnitt des Ringes aus einem
Material hergestellt, dessen Eigenschaften von denjenigen
des Materials, welches den Rest des Ringes bildet,
unterschiedlich sind, wobei die beiden Schwächungsbereiche
vorteilhaft durch die zwei Übergangslinien zwischen den beiden
Materialien gebildet werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
mindestens ein von einem Anschnitt und/oder einer Aussparung
gebildeter komplementärer Schwächungsbereich vorgesehen,
welcher bzw. welche zum Innenumfangsrand des Ringes hin
gelegen ist. Dieser komplementäre Schwächungsbereich kann
vorteilhaft durch ein beliebiges Füllmaterial ausgefüllt
sein.
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Nachdem an einer der Übergangsstellen zwischen dem
seitlichen Greiffortsatz und dem Ring ein Einreißen
stattgefunden hat, setzt sich der Riß bei einer derartigen
Dichtung somit zumindest entlang des entsprechenden
Schwächungsbereichs fort, bis er schließlich den gegebenenfalls
vorhandenen komplementären Schwächungsbereich erreicht,
wodurch das Öffnen des Deckels erleichtert wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden erläuternden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die lediglich als Beispiele
beigefügte Zeichnung.
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Es zeigt:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Dichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform der
Erfindung;
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Fig. 2 und 3 jeweils eine Variante der in Fig. 1
dargestellten ersten Ausführungsform; und
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Fig. 4 eine Draufsicht gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung.
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Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Dichtungen
bestehen aus einem Ring aus einem weichelastischen Material, der
zwischen dem Körper und dem Deckel eines (hier nicht näher
dargestellten) Gefäßes angeordnet ist; an diesen sind
geeignete Auflageflächen vorgesehen, welche die Dichtigkeit
des Gefäßes gewährleisten, wenn der Deckel mittels eines an
dem Körper und dem Deckel des Gefäßes angebrachten,
gelenkig ausgebildeten (und hier nicht näher dargestellten)
Metallbügels verschlossen ist.
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Gemäß der in Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsform wie auch bei allen folgenden Ausführungsformen weist
der Ring 1 einen äußeren seitlichen Greiffortsatz 2 mit
zwei Schwächungsbereichen L1 und L2 auf, die zu beiden
Seiten des seitlichen Greiffortsatzes 2 angeordnet sind und
sich jeweils im wesentlichen vom Außenumfang bis zum
Innenumfang des Ringes 1 bzw. bis in dessen Nähe erstrecken. Der
seitliche Greiffortsatz 2 und der zwischen den beiden
Schwächungsbereichen L1 und L2 gelegene Abschnitt 2a des
Ringes bestehen aus einem Material, das vom Material für
den Rest des Ringes 1 verschieden ist. Genauer gesagt
handelt es sich bei diesen beiden Materialien beispielsweise
um Gummi, jedoch mit jeweils unterschiedlichen
Eigenschaften. Unter diesen Umständen bilden die beiden
Übergangslinien zwischen den beiden Materialien, aus denen der Ring
1 ausgebildet ist, vorteilhaft die beiden
Schwächungsbereiche L1 und L2, wobei diese beiden Linien im wesentlichen
symmetrisch zueinander liegen bezüglich einer Achse A-A,
die dem Durchmesser des Ringes 1 entspricht und im
wesentlichen durch den Mittelabschnitt des Greiffortsatzes 2
hindurch verläuft.
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Der Ring wird im allgemeinen im Verlauf eines
Arbeitsganges ausgebildet, bei dem eine Hauptmasse von Gummi zur
Bildung des eigentlichen Ringes 1 sowie eine geringere
Menge von beispielsweise Gummi oder einem anderen Material
mit einer von der Reißfestigkeit des Gummis für den
eigentlichen Ring 1 unterschiedlichen Reißfestigkeit zur Bildung
des seitlichen Greiffortsatzes und des zwischen den beiden
Anschlußlinien der beiden Materialien gelegenen Abschnittes
2a des Ringes 1 gleichzeitig extrudiert werden.
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Als Variante dieser ersten Ausführungsform weist der in
Fig. 2 dargestellte Ring 1 mindestens einen durch einen
Anschnitt gebildeten komplementären Schwächungsbereich 5
auf, der am inneren Umfangsrand des Ringes 1 sowie in
dessen mit dem seitlichen Greiffortsatz 2 eine Einheit
bildenden Abschnitt 2a hergestellt ist.
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Gemäß einer weiteren, in Fig. 3 dargestellten Variante
besteht der komplementäre Schwächungsbereich aus einer
Aussparung 6 wie etwa einem Loch, die in der Nähe des
Innenumfangs des Rings 1 sowie in dem mit dem seitlichen
Greiffortsatz 2 eine Einheit bildenden Abschnitt 2a des Rings 1
ausgebildet ist.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsform
ist der seitliche Greiffortsatz 2 durch ein Bogenstück 2b
verlängert, während die weiteren Merkmale bezüglich der
Schwächungsbereiche L1 und L2 von der gleichen Art wie
diejenigen des in Fig. 3 dargestellten Ringes sind.
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Bei dem Ring 1 gemäß der Darstellung in einer der Fig.
1 bis 3 findet das Öffnen des Gefäßes statt, indem in einer
durch den Pfeil F angezeigten, im wesentlichen parallel zur
Achse A-A verlaufenden Richtung eine Zugkraft auf den
seitlichen Greiffortsatz 2 ausgeübt wird. Diese
Zugbeanspruchung ruft ein Einreißen entlang zumindest eines der
Schwächungsbereiche
L1 und L2 hervor, wobei sich dieser Riß dann
bis zum Innenumfangsrand des Ringes 1 fortsetzt.
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Im allgemeinen, falls die Zugkraft auf den seitlichen
Greiffortsatz 2 genau entlang der Achse A-A ausgeübt wird,
wird ein Riß im wesentlichen und fast gleichzeitig entlang
der beiden Schwächungsbereiche L1 und L2 erzeugt.
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Im Fall der Fig. 4, bei der das Bogenstück 2b am
seitlichen Greiffortsatz 2 vorhanden ist, findet das Einreißen
am zweiten Schwächungsbereich L2 statt, der an das
Bogenstück 2b angrenzt, falls die auf den seitlichen
Greiffortsatz 2 ausgeübte Zugkraft nicht entlang der Achse A-A
ausgerichtet ist, sondern in einer durch den Pfeil F1
angedeuteten Richtung, die im wesentlichen senkrecht zum
Schwächungsbereich L2 verläuft.
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Ausgehend von den in den Fig. 1-4 dargestellten
Ausführungsformen ist es möglich, innerhalb des Schutzbereiches
der Erfindung liegende Varianten in Betracht zu ziehen.
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Insbesondere können die beiden Schwächungsbereiche L1
und L2 ebensogut in der Nähe des Innenumfanges des Ringes 1
enden und durch eine Verbindungslinie L3 miteinander
verbunden sein, wie dies in Fig. 1 durch eine gestrichelte
Linie gezeigt ist.