DE69400739T2 - Etikettendrucksystem - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft das Bedrucken von Verpackungsetiketten.
- Im Produkthandel wie beispielsweise im Supermarktbereich, werden die Produkte normalerweise mit Streckfolie oder Schrumpffolie verpackt, dann werden sie einer Etikettiermaschine zugeführt, die ein Etikett mit dem Preis und sonstigen Produktinformationen automatisch bedruckt und an der Produktverpackung befestigt. Die Etiketten haben die Form eines schmalen durchgehenden Streifens aus Papier und sind durch zerreißbare Perforationen miteinander verbunden, so daß einzelne Etiketten bedruckt und von dem Streifen gelöst werden können, um sie dann auf der Verpackung anzubringen.
- Etikettenmaterial der derzeit geläufigen Art wird in Rollen geliefert. Die Etiketten bestehen aus thermoempfindlichem Papier mit einem Kleber auf der Rückseite, so daß sie auf der Plastikverpackung haften. Um zu vermeiden, daß die Etiketten in Rollenform oder beim Gebrauch aneinanderkleben, befinden sich die Etiketten auf durchgehenden Unterlagen oder Decklagen. Die übliche Decklage besteht aus Papiermaterial, das auf einer Seite mit Silikon beschichtet ist. Durch die Silikonschicht lassen sich die Etiketten vor dem Befestigen auf der Verpackung leicht von der Decklage lösen.
- Ein Nachteil in der Verwendung dieses herkömmlichen Etikettenmaterials mit Decklagen besteht darin, daß die benutzte Decklage eingesammelt und beseitigt werden muß. Dafür ist normalerweise eine Aufnehmerhaspel zur Aufbewahrung der benutzten Decklage erforderlich. Die Haspel muß regelmäßig während des Betriebs der Etikettiermaschine ausgewechselt werden, die volle Haspel muß weggeworfen und durch eine neue Haspel ausgetauscht werden, was eine Ausfallzeit der Etikettiermaschine zur Folge hat.
- Etikettenmaterial kann ohne Decklagen geliefert werden. Das heißt, daß das Etikettenmaterial in Rollen aber ohne silikonbeschichtetes Unterlagenpapier geliefert wird. Die Etiketten sind auf ihrer Druckseite mit Silikon beschichtet, so daß ihre Klebeseite in Rollenform nicht bemerkenswert auf der Druckseite haftet. Ein erhebliches Problem entsteht bei der Verwendung dieses decklagenfreien Etikettenmaterials, da die Klebeseite der Etiketten dazu neigt, an dem Förderelement zu haften, wenn das Etikettenmaterial durch den Drucker transportiert wird. Dies ist insbesondere an dem Thermodruckkopf ein Problem, wo das Etikett gegen den Druckkopf gepreßt werden muß, um ein akzeptabel bedrucktes Etikett zu erhalten. Das herkömmliche Mittel zum Pressen des Etiketts gegen den Druckkopf ist eine neben dem Druckkopf angeordnete Neoprenwalze. Ohne Decklage haftet das Etikettenmaterial an der Druckwalze und kann nicht mehr zu der Verpackung transportiert werden.
- FR-A-2414763 betrifft ein Gerät zum Bedrucken von Etiketten mit Streifen aus Trennmaterial auf einer Seite und entsprechenden Klebestreifen auf der anderen Seite. Die Etiketten befinden sich auf einem Endlosträgerband, an dem die Klebeseite der Etiketten haftet, passieren eine Schneidevorrichtung und werden durch eine Markiervorrichtung bedruckt. Die kontinuierliche Bewegung des Trägerbands befördert das bedruckte Etikett zu einem Punkt, an dem es sich selbst von dem Band löst. Das bedruckte Etikett wird dann mittels einer Walze auf die Verpackung gedrückt.
- Mit der vorliegenden Erfindung sollen die o.a. Probleme überwunden werden. Sie soll ein decklagenfreies Etikettenmaterial zur Verfügung stellen, das bedruckt und in herkömmlichen Verpackungsetikettiermaschinen benutzt werden kann.
- Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gerät zum Bedrukken decklagenfreier Etiketten mit einer Haftschicht auf einer Seite, bestehend aus einem Druckkopf zum Drucken von Stempelvermerken auf die Etikettendruckseite, einer in unmittelbarer Nähe des Druckkopfs angeordneten Druckwalze, die die Etiketten während des Druckvorgangs gegen den Druckkopf drückt, einem um die Druckwalze laufenden Endlosband und einem Schälstab, der beabstandet zu der Druckwalze in dem Endlosband angeordnet ist, wobei die Etiketten am Druckkopf auf dem Band haften und zu dem Schälstab befordert werden, wo sie von dem Band gelöst werden.
- Eine zweite alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gerät zum Bedrucken decklagenfreier Etiketten mit einer Haftschicht auf einer Seite, bestehend aus einem Druckkopf zum Drucken von Stempelvermerken auf die Etikettendruckseite, einer in unmittelbarer Nähe des Druckkopfs angeordneten Druckwalze, die die Etiketten während des Druckvorgangs gegen den Druckkopf drückt, einem um die Druckwalze laufenden Endlosband und einer Spannwalze in dem Endlosband, wobei die Etiketten an dem Druckkopf auf dem Band haften und von dem Band gelöst werden, wenn sich das Band um die Druckwalze bewegt.
- Eine dritte alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Drucken von Stempelvermerken auf einen Streifen bedruckbaren Materials mit einer ungeschützten Haftschicht auf einer Seite, bestehend aus den Schritten des beabstandeten, parallelen Positionierens einer Walze und eines Schälstabs zueinander, dem Laufen eines Endlosbandes um die Walze und den Schälstab, so daß das Band eine abrupte Richtungsänderung an dem Schälstab erfährt, dem Positionieren eines Druck kopfs in unmittelbarer Nähe der Walze, dem Passieren des Materialstreifens zwischen dem Druckkopf und der Walze, wobei die Haftschicht zur Walze zeigt, so daß ein Stempelvermerk auf den Streifen gedruckt wird und der Streifen auf dem Band haftet und von diesem gelöst wird, wenn das Band um den Schälstab läuft.
- Eine vierte alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Drucken von Stempelvermerken auf einen Streifen bedruckbaren Materials mit einer ungeschützten Haftschicht auf einer Seite, bestehend aus den Schritten des beabstandeten, parallelen Positionierens einer ersten Walze und einer zweiten Spannwalze zueinander, dem Laufen eines Endlosbandes um die Walzen, so daß das Band eine abrupte Richtungsänderung an der ersten Walze erfährt, dem Positionieren eines Druckkopfs in unmittelbarer Nähe der ersten Walze, dem Passieren des Materialstreifens zwischen dem Druckkopf und der ersten Walze, wobei die Haftschicht zur Walze zeigt, so daß ein Stempelvermerk auf den Streifen gedruckt wird und der Streifen auf dem Band haftet und von diesem gelöst wird, wenn das Band um die erste Walze läuft.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen im Detail beschrieben.
- Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Etikettendruckgeräts zur Verwendung mit herkömmlichem Etikettenmaterial mit Decklage.
- Fig. 2 ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des Etikettendruckgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung zur Verwendung mit decklagenfreiem Etikettenmaterial.
- Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines Geräts gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Das herkömmliche in Fig. 1 dargestellte Etikettendruckgerät hat die Referenznummer 10 und besteht aus einem herkömmlichen Thermodruckkopf 12 in unmittelbarer Nähe der Druckwalze 14. Das Etikettenmaterial 16 wird von einer Abwickelspule 18 zugeführt. Das Etikettenmaterial 16 ist aus thermoempfindlichem Papier 20 mit einer kaum haftenden Decklage 22 auf der Rückseite. Wenn das Druckgerät 10 in Betrieb ist, läuft das Etikettenmaterial 16 zwischen dem Druckkopf 12 und der Druckwalze 14 entlang und es werden die gewünschten Stempelvermerke auf das Etikettenpapier 20 gedruckt. In dem dargestellten Aufbau zeigt die Druckseite des Etikettenmaterials 16 nach unten, wohingegen sich die Decklage 22 auf der oberen Seite des Etikettenmaterials 16 befindet.
- Nachdem das Etikettenmaterial 16 den Druckkopf 12 und die Walze 14 passiert hat, erreicht es einen Schälstab 24, wo die Decklage 22 von dem Etikettenpapier 20 entfernt wird. Die verwendete Decklage 22 läuft dann um den Schälstab 24 zu einer Aufhahmehaspel 26, auf der die Decklage bis zur Vernichtung gelagert wird. Das Etikettenpapier 20 mit ungeschützter Haftseite läuft weiter zu einer (nicht abgebildeten) Verpackungsetikettiervorrichtung.
- Das in Fig. 2 dargestellte Etikettendruckgerät gemäß der vorliegenden Erfindung ist mit 30 gekennzeichnet und besteht aus einem herkömmlichen Thermodruckkopf 32 in unmittelbarer Nähe der Druckwalze 34. Das decklagenfreie Etikettenmaterial 36 kommt von einer Abwickelspule 38. Die Haftseite zeigt nach oben (siehe Fig. 2). Das Etikettenmaterial 36 läuft zwischen dem Druckkopf 32 und der Druckwalze 34, wo es von einem Endlosband 40 aufgenommen wird. Das Endlosband 40 läuft um einen Schälstab 42, die Druckwalze 34 und eine Spannwalze 44. Die Spannwalze 44 wird durch ein geeignetes Spannungselement 46 gespannt, so daß das Band 40 straff bleibt, wenn es von der Druckwalze 34 fortbewegt wird.
- Das Band 40 besteht vorzugsweise aus einem Gewebematerial, das an der äußeren Oberfläche mit Silikon beschichtet ist. Eine porose Walze 48, die mit Flüssigsilikon gefüllt ist, kann so angeordnet werden, daß sie das Band 40 berührt, um einen kontinuierlichen Silikonfilm auf die Bandoberfläche aufzutragen.
- Bezüglich des Betriebs des Geräts 30 ist hervorzuheben, daß - wenn der Streifen des decklagenfreien Etikettenmaterials 36 zwischen dem Druckkopf 32 und der Walze 34 hindurchläuft, wo er von dem Endlosband 40 aufgenommen wird - durch das nach oben zeigende Haftmittel der Etiketten 36 (siehe Fig. 2), diese an dem Band 40 haften und zu dem Schälstab 42 transportiert werden. Bei dem Schälstab 42 erfährt das Band 40 eine abrupte Richtungsänderung, wodurch das Band 40 sich von dem Etikettenstreifen 36 löst und der Etikettenstreifen 36 im wesentlichen eine gerade Linie von der Abwickelspule 38 durch den Drucker 32 und dann zu der (nicht abgebildeten) Etikettiervorrichtung verfolgt. Das Band 40 dient somit während des Druckvorgangs als zeitweilige Decklage des Etikettiermaterials 36 und hebt den Bedarf an Etikettiermaterial mit Decklagen auf.
- In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform unseres Geräts zu sehen, in dem das Band um die Spannwalzen 44 und 45 läuft und der Schälstab 42 außerhalb des Endlosbandes 40 neben der Druckwalze 34 angeordnet ist, wo der Schälstab die Etiketten 36 zu der Etikettiervorrichtung führt. In dieser Ausführungsform hat die Druckwalze 34 einen so kleinen Durchmesser, daß die Etiketten sich von dem Band 40 lösen, wenn das Band um die Druckwalze 34 läuft, ohne dabei den Schälstab 42 innerhalb des Bandes 40 anzuordnen. Da sich die Etiketten von dem Band lösen, wenn das Band um die Druckwalze läuft und der Schälstab lediglich dazu dient, die Etiketten zu der Etikettiervorrichtung zu führen, kann der Schälstab als solcher fehlen und es können andere Elemente benutzt werden, die die Etiketten der Etikettiervorrichtung zuführen.
Claims (7)
1. Gerät zum Bedrucken trägerfreier Etiketten mit einer Haftschicht auf einer Seite,
bestehend aus einem Druckkopf (32) zum Drucken von Stempelvermerken auf die
Druckseite der Etiketten (36), einem in unmittelbarer Nähe des Druckkopfs (32)
angeordneten Druckelement (34), das die Etiketten (36) während des
Druckvorgangs gegen den Druckkopf (32) drückt, und einem um das Druckelement (34)
laufenden Endlosband (40), wobei die Etiketten von dem Band geführt werden und
an dem Druckkopf auf dem Band haften, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckelement die Form einer Druckwalze aufweist und daß ein Schälstab (42) beabstandet
zu der Druckwalze (34) und innerhalb des Endlosbandes (40) angeordnet ist, wobei
die Etiketten (36) zu dem Schälstab (42) geführt werden, wo sie von dem Band (40)
freigegeben werden.
2. Gerät nach Anspruch 1, bestehend aus einer Spannwalze (44), wobei das Band (40)
um die Druckwalze (34), den Schälstab (42) und die Spannwalze (44) läuft.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bestehend aus einer Vorrichtung (48) zum
Auftragen einer nicht haftenden Schicht auf das Band (40), wenn das Band (40) um
die Druckwalze (34) und den Schälstab (42) läuft.
4. Gerät zum Bedrucken trägerfreier Etiketten mit einer Haftschicht auf einer Seite,
bestehend aus einem Druckkopf (32) zum Drucken von Stempelvermerken auf die
Druckseite der Etiketten (36), einem in unmittelbarer Nähe des Druckkopfs (32)
angeordneten Druckelement (34), das die Etiketten (36) während des
Druckvorgangs gegen den Druckkopf (32) drückt und einem um das Druckelement (34)
laufenden Endlosband (40), wobei die Etiketten (36) an dem Druckkopf (32) auf
dem Band (40) haften und von dem Band (40) gelöst werden, wenn das Band (40)
um das Druckelement (34) läuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement die
Form einer Druckwalze aufweist und daß eine Spannwalze (44, 45) innerhalb des
Endlosbandes (40) angeordnet ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schälstab (42) außerhalb
des Bandes (40) neben der Druckwalze (34) angeordnet ist, so daß der Schälstab
(42) die Etiketten (36) von dem Band (40) wegführt.
6. Verfahren zum Drucken von Stempelvermerken auf einen Streifen bedruckbaren
Materials mit einer ungeschützten Haftschicht auf einer Seite, bestehend aus den
Schritten des beabstandeten, parallelen Positionierens einer Walze (34) und eines
Schälstabs (42) zueinander, dem Laufen eines Endlosbandes (40) um die Walze (34)
und den Schälstab (42), so daß das Band (40) eine abrupte Richtungsänderung an
dem Schälstab (42) erfährt, dem Positionieren eines Druckkopfs (32) in
umnittelbarer Nähe der Walze (34), dem Passieren des Materialstreifens (36) zwischen dem
Druckkopf (32) und der Walze (34), wobei die Haftschicht zur Walze (34) zeigt, so
daß ein Stempelvermerk auf den Streifen (36) gedruckt wird und der Streifen (36)
auf dem Band (40) haftet und der Streifen (36) von dem Band (40) gelöst wird,
wenn das Band (40) um den Schälstab (42) läuft.
7. Verfahren zum Drucken von Stempelvermerken auf einen Streifen bedruckbaren
Materials mit einer ungeschützten Haftschicht auf einer Seite, bestehend aus den
Schritten des beabstandeten, parallelen Positionierens einer ersten Walze (34) und
einer zweiten Spannwalze (44) zueinander, dem Laufen eines Endlosbandes (40) um
die Walzen (34, 44), so daß das Band (40) eine abrupte Richtungsänderung an der
ersten Walze (34) erfährt, dem Positionieren eines Druckkopfs (32) in unmittelbarer
Nähe der ersten Walze (34), dem Passieren des Materialstreifens (36) zwischen dem
Druckkopf (32) und der ersten Walze (34), wobei die Haftschicht zur Walze (34)
zeigt, so daß ein Stempelvermerk auf den Streifen (36) gedruckt wird und der
Streifen (36) auf dem Band (40) haftet und der Streifen (36) von dem Band (40)
gelöst wird, wenn das Band (40) um die erste Walze (34) läuft.
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