DE69400067T2 - Flüssiges Ausgangsmaterial zur Herstellung von mit Fluor dotierten Zinn-Oxid-Beschichtungen und entsprechendes Beschichtungsverfahren - Google Patents

Flüssiges Ausgangsmaterial zur Herstellung von mit Fluor dotierten Zinn-Oxid-Beschichtungen und entsprechendes Beschichtungsverfahren

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von mit Fluor dotierten Zinnoxid-Beschichtungen, ausgehend von einem flüssigen Vorprodukt; Beschichtungen, die z.B. Anwendung finden als wärmereflektierende Elemente in Doppelglasfensterscheiben.
  • Ein Vorprodukt der vorgenannten Art wurde durch die EP-A-0 158 399 vorgeschlagen, die unter ausreichend detaillierter Nennung des bekannten Standes der Technik eine bestimmte Anzahl der in Frage kommenden Beschichtungen aufzählt, die unterschiedlichen Verfahren, die durchgeführt wurden, um solche Beschichtungen zu erhalten (Pulverisierung der Lösungen, chemische Abscheidung in der Gasphase, Abscheidung als Pulver), ebenso wie die charakteristischen Eigenschaften dieser Beschichtungen (insbesondere ein schwacher Schichtwiderstand und ein starker Durchlaßgrad des sichtbaren Lichts). Dieses Dokument erwähnt insbesondere die Nachteile der bekannten Techniken, wie die Verwendung organischer Lösungsmittel, die eliminiert werden sollten (japanische Patentanmeldung 75 61 415), die Schwierigkeiten der Kontrolle der Gasstrom-Durchflußleistung (EP-A-0 112 780), die Explosionsgefahr und die Toxizität der Ausgangsstoffe (US-A-4 265 974) oder der zwangsläufige Rückgriff auf erhöhte Temperaturen, da das Vorprodukt ein Feststoff ist.
  • Unabhängig von den Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, daß früher bekannte Verfahren verwendet werden, hebt EP-A-0 158 399 hervor, daß die elektrischen Eigenschaften der erhaltenen Beschichtungen nicht immer zufriedenstellend sind (japanische Patentanmeldung 75 61 415 und EP-A-0 112 780) und daß ihre Transparenz grundsätzlich nicht optimal ist.
  • Um diesen Nachteilen zu begegnen, schlägt EP-A-0 158 399 eine flüssige Zusammensetzung vor, bestehend aus einem Gemisch, das (1) als Dotierungsverbindung ein fluoriertes organisches Derivat, ausgewählt aus Trifluoressigsäure, Trifluoressigsäureanhydrid, Trifluorethylacetoacetat, Trifluorethanol, Trifluorethylacetat und Pentafluorpropionsäure enthält, (2) ein organisches Zinnderivat, ausgewählt aus Alkylzinntrichlorid, Dialkylzinndichlorid, Alkyldichlorzinnacetat, Dialcylchlorzinndiacetat, Dialkylchlorzinnacetat, ein Ester von Zinntri- oder -tetrachlorid, und (3) gegebenenfalls ein polares organisches Derivat, dessen Funktion es ist, die Zusammensetzung bei Temperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur in einer Phase zu stabilisieren.
  • In Abwesenheit dieses polaren organischen Derivats, das z.B. Methylisobutylketon, Essigsäureanhydrid oder Ethylacetat sein kann, sind die Bestandteile (1) und (2) in der Kälte nicht mischbar, was es schwierig macht, einen homogenen Niederschlag zu erhalten. Die Gegenwart einen polaren organischen Derivats macht die Mischung homogen, aber auch leicht brennbar und die Absitzgeschwindigkeit auf dem Substrat ist vermindert. Darüberhinaus sind die Pyrolyseausbeuten relativ gering, was den Nachteil hat, daß in dem Rauchabzugssystem eine große Menge Zinnoxid enthaltender fester Rückstände gebildet wird.
  • Ein weiteres Dokument aus dem Stand der Technik, nämlich US-A-4 857 095 schlägt die Verwendung einer Dibutoxydibutylzinn und Trifluoressigsäure enthaltenden Lösung zur Bildung einer mit Fluor dotierten Zinnoxidschicht vor. Obwohl der Anmelder dieses Patents angibt, daß er eine sehr durchsichtige Beschichtung erhält mit einem sehr geringen Trübungsgrad und keinen Nebelzonen, beobachtet man in der Realität bei Verwendung der in Rede stehenden Technik viele weiße Abscheidungen auf dem das Substrat bildenden Glas und im Rauchabzugssystem.
  • JP-A-62 70247 (zitiert in Chemical Abstracts, Vol. 107, Nr. 6, 10. August 1987, Columbus, Ohio, USA) lehrt, daß eine gemischte Lösung, gebildet im wesentlichen aus:
  • - einer Lösung einer Fluor enthaltenden Zinnverbindung, so wie eine Lösung von Dibutyl(-oder Dimethyl-) Zinndi-(trifluoracetat) oder Butylzinntri(trifluoracetat) und
  • - einer Lösung einer Chlor enthaltenden Zinnverbindung, so wie eine Lösung von Butylzinntrichlorid oder Zinntetrachlorid,
  • auf Substraten aus erhitztem Glas pulverisiert wird, um einen dünnen Überzug von mit Fluor dotiertem SnO&sub2; zu ergeben, der einen geringen spezifischen Widerstand gegenüber Infrarotstrahlung aufweist.
  • Die Fluor enthaltende Zinnverbindung und die Chlor enthaltende Zinnverbindung sind in allen Beispielen dieses vorbekannten Dokuments in Trichlorethan gelöst.
  • Dieses Lösungsmittel ist wie die anderen chlorierten Lösungsmittel gefährlich und toxisch.
  • Ungeachtet der zahlreichen Arbeiten, die die Herstellung von mit Fluor dotierten Zinnoxid-Beschichtungen auf den Substraten hervorgerufen haben, wie dies der Stand der Technik zeigt, verbleibt ein Bedarf nach einem Vorprodukt, das es erlaubt, mit Fluor dotierte Zinnoxid-Beschichtungen hoher Qualität herzustellen (d.h. mit einer gleichmäßigen Dicke und ohne trübe Zonen), mit hohen Absitzgeschwindigkeiten, die an die Beschichtung von Floatglas genanntem Flachglas im Durchlaufverfahren angepaßt sind, ohne Verwendung brennbarer und/oder toxischer organischer Lösungsmittel und einmündend in Produkte, bei welchen die Beschichtung einen geringen elektrischen Oberflächenwiderstand und einen erhöhten Lumineszenz-Transmissionskoeffizienten aufweist. Es ist nun gefunden worden, daß man beim geeigneten Auswählen der Chlor enthaltenden Zinnverbindung und der Fluor enthaltenden Zinnverbindung ein Vorprodukt erhält, das beim Verdampfen eine homogene Phase bildet, wobei die quantitative und qualitative Zusammensetzung der des Vorproduktes entspricht. Daraus folgt, daß es möglich wird, dieses Vorprodukt in die Dampfphase zu überführen.
  • Ein solches Überführen in die Dampfphase ist bei den in der JP-A-62 70247 beschriebenen Gemischen nicht möglich, denn wenn sie den Bedingungen eines Einbringens in die Dampfphase unterworfen worden würden, würde ihr Lösungsmittel CCl&sub3; Me vor den Di- oder Tri(fluoralkanoaten) verdampfen. Deshalb greift die JP-A-62 70247 auf eine flüssige Pyrolyse zurück.
  • Das Einbringen in die Dampfphase zeigt beachtliche Vorteile, die sich aus der Abwesenheit eines Lösungsmittels ergeben, welches nicht nur, wie weiter oben angedeutet, einen auf die Gesundheit und die Umgebung schädlichen Einfluß, sondern auch einen schädigenden Einfluß auf die Ausbeute der Abscheidung hat: denn die Gegenwart eines Lösungsmittel vermindert notwendigerweise die Menge an Zinn pro Volumeneinheit des Vorproduktes und daraus folgt als Konsequenz, daß die Absitzgeschwindigkeit der mit Fluor dotierten Zinnschicht auf dem Glas reduziert ist. Die durch flüssige Pyrolyse erhaltene Abscheidung ist daher weniger an eine kontinuierliche Abscheidung auf Floatglas angepaßt als eine Abscheidung aus der Dampfphase.
  • Die Erfindung schlägt daher ein flüssiges Vorprodukt vor, daß ein chloriertes Organozinnderivat und ein Organozinnfluoralkanoat umfaßt, die sich aber im wesentlichen durch die Tatsache auszeichnet, daß sie kein Di- oder Trifluoralkanoat, sondern ein Monofluoralkanoat verwendet, eine Wahl aufgrund derer der Rückgriff auf ein Lösungsmittel unnötig wird.
  • Genauer ist das genannte erfindungsgemäße Vorprodukt zusammengesetzt aus
  • - zumindest 60 bis 90 Gew% eines chlorierten Organozinnderivats, bei welches das Zinnatom zumindest mit einem Chloratom und zumindest mit einem Kohlenstoffatom einer Kohlenwasserstoffkette verbunden ist,
  • - zumindest 5 bis 30 Gew% eines Organozinnmonofluoralkanoats, bei welchem das Zinnatom mit zumindest einem Kohlenstoffatom einer Kohlenwasserstoffkette verbunden ist und
  • - 0 bis 15 Gew% einer Tetraorganozinnverbindung, bei welcher das Zinnatom mit vier Kohlenstoffatomen verbunden ist, wobei jedes der Kohlenstoffatome Teil einer Kohlenwasserstoffkette ist;
  • es versteht sich, daß unter einer Kohlenwasserstoffkette genauso eine gesättigte wie ungesättigte acyklische oder cyklische Kohlenwasserstoffkette verstanden werden kann.
  • Genauer entspricht das chlorierte Organozinnderivat der allgemeinen Formel:
  • Rx - Sn - Cl(4-x) (I)
  • in welcher x 1, 2 oder 3 darstellt, und das oder die Radikale R, die gleich oder verschieden sein können, ein Alkylradikal mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Alkenylradikal mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder das Phenylradikal bedeuten, wobei die Alkyl- oder Alkenylradikale geradkettig oder gegebenenfalls verzweigt sind, soweit die Kette zumindest aus drei Kohlenstoffatomen besteht. Vorzugsweise stellt R ein Methyl-, Butyl-, Isobutyl- oder Octylradikal dar. Besonders bevorzugt ist die Verbindung der Formel (I) Monobutylzinntrichlorid oder Dibutylzinntrichlorid.
  • Das Organozinnmonofluoralkanoat entspricht der allgemeinen Formel:
  • (R&sub1;)&sub3; - Sn - (OOC-R&sub2;) (II)
  • in welcher die Radikale R&sub1;, die gleich oder verschieden sein können, die gleiche Bedeutung haben, wie das Radikal R der Formel (I) und das Radial R&sub2; ein Trifluormethyl- oder Pentafluorethylradikal bezeichnet.
  • Vorzugsweise ist R&sub1; ein Methyl- oder Butylradikal und R&sub2; ein Trifluormethylradikal. Besonders bevorzugt ist die Verbindung der Formel (II) das Monotrifluoracetat von Trimethylzinn oder das Monotrifluoracetat von Tributylzinn.
  • Das Tetraorganozinnderivat entspricht der allgemeinen Formel:
  • R&sub4;Sn (III)
  • in welcher R die gleiche Bedeutung hat wie in Formel (I). Vorzugsweise sind die Radikale R, die gleich oder verschieden sein können, Methly-, Butyl- oder Isobutylradikale. Besonders bevorzugt sind die vier Radikale R gleich und die Verbindung der Formel (III) ist Tetramethylzinn, Tetrabutylzinn oder Tetraisobutylzinn.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Beschichtung eines Substrats mit einer dünnen, mit Fluor dotierten Zinnoxidschicht durch Abscheidung aus der Dampfphase, das darin besteht, das erfindungsgemäße Vorprodukt einer Verdampfung bei einer Temperatur zwischen 120 und 300ºC zu unterwerfen, die Dämpfe des genannten Vorproduktes im heißen Luftstrom mitzuführen und den resultierenden gasförmigen Strom in Kontakt mit dem Substrat zu bringen, wobei der Kontakt bei einer Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Vorproduktes erfolgt, im allgemeinen über 350ºC.
  • Vorzugsweise ist das Substrat Floatglas, das sich zum Zeitpunkt des Kontaktes bei einer Temperatur zwischen 400 und 700ºC befindet.
  • Man kann so Beschichtungen erhalten, die z.B. unterhalb einer Dicke von 4900 Angström einen Schichtwiderstand kleiner als 35 Ohm², eine IR-Emission unterhalb von 25% und eine Trübung unterhalb von 1 % aufweisen. Der Schichtwiderstand wurde gemäß der ASTM F374-Norm gemessen und die Trübung wurde durch das Verhältnis (Licht diffundiert/Gesamttransmission des Lichts) x 100 berechnet.
  • Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen im einzelnen weiter dargestellt:
  • Allgemeine Verfahrenbedingungen
  • Eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I), eine oder mehrere Verbindungen der Formel (II) und eventuell eine oder mehrere Verbindungen der Formel (III) werden in den Verhältnissen gemischt, wie unten in Tabelle 1 angegeben, wobei eine Lösung erhalten wird, die bei der Temperatur der Umgebung stabil und durchsichtig ist und für bestimmte einzelne Kombinationen der Verbindungen selbst bei einer Temperatur weit unterhalb der Umgebungstemperatur stabil und durchsichtig ist.
  • Um ausgehend von einem Vorprodukt, das aus der obengenannten Mischung besteht, unter Durchführung eines Verfahrens der chemischen Abscheidung aus der Dampfphase auf einem Substrat aus Floatglas eine mit Fluor dotierte Zinnoxidbeschichtung herzustellen, erhitzt man das flüssige Vorprodukt auf eine Temperatur zwischen 120 und 300ºC, vorzugsweise zwischen 210 und 250ºC, und die so gebildeten Dämpfe werden durch einen Strom heißer Luft, der auf eine Temperatur nahe der des Vorproduktes erhitzt wurde, mitgeführt und ergeben so eine Ausbeute, die es erlaubt, eine Konzentration von 0,5 bis 2 Litern des Vorproduktes pro m³ Luft zu erhalten. Der Gasstrom wird mit dem erhitzten Glas, das sich auf einer Temperatur zwischen 400 und 700ºC und vorzugsweise zwischen 550 und 650ºC befindet, in Kontakt gebracht, um eine günstige Absitzgeschwindigkeit zu ermöglichen.
  • Die Ausströmungsmenge des Gases variiert zwischen 1,5 bis 2 Litern pro Minute, während das durch das Floatverfahren erhaltene Glas mit einer Geschwindigkeit zwischen 5 und 20 Metern pro Minute durchläuft. Durch Spielen an der Ausströmungsmenge des Gases und der Konzentration des Vorproduktes pro m³ Luft, unter Berücksichtigung der Durchlaufgeschwindigkeit des Glases kann man die Dicke der auf dem Glas abgeschiedenen Beschichtung kontrollieren.
  • Durch diese Technik und mit dem erfindungsgemäßen Vorprodukt kann man Beschichtungen variabler Dicke von bis zu 800 Nanometern erhalten.
  • Einzelne Ausführungsbeispiele
  • Die folgenden Tabellen geben jeweils an:
  • 1 - die Zusammensetzung der verschiedenen Beispiele von erfindungsgemäßen Vorprodukten,
  • 2 - die Bedingungen der Ausführung des Beschichtungsverfahrens und
  • 3 - die Eigenschaften der erhaltenen Beschichtungen.
  • In der Tabelle unten bedeutet Bu Butyl, Me bedeutet Methyl und mit % sind die Anteile der Verbindungen (I), (II) oder (III) angegeben.
  • Die Vorprodukte gemäß den Beispielen 1 bis 4 stellen stabile und durchsichtige Lösungen bei Raumtemperatur dar. Tabelle 1 Beispiele von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen von Vorprodukten Verbindung Beispiele Tabelle 2 Reaktionsbedingungen des Verfahrens der Abscheidung aus der Dampfphase Beispiele Lufttemperatur (ºC) Gasstrom (Liter/min) Geschwindigkeit d.Gases (m/mm) Temperatur des Gases (ºC) Tabelle 3 Eigenschaften der erhaltenen Beschichtungen Beispiele Schichtdicke (Angström) Schichtwiderstand (Ohm²) Emissionsgrad IR (%) Trübung %

Claims (13)

1. Flüssiges Vorprodukt zur Herstellung von mit Fluor dotierten Zinn-Oxid- Beschichtungen der Art, daß es ein chloriertes Organozinnderivat und ein Organozinnfluoralkanoat umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß es gebildet ist aus:
- zumindest 60 bis 90 Gew% eines chlorierten Organozinnderivats, bei welchem das Zinnatom zumindest mit einem Chloratom und zumindest mit einem Kohlenstoffatom einer Kohlenwasserstoffkette verbunden ist,
- zumindest 5 bis 30 Gew% eines Organozinnmono(fluoralkanoats), bei welchem das Zinnatom mit zumindest einem Kohlenstoffatom einer Kohlenwasserstoffkette verbunden ist, und
- 0 bis 15 Gew% einer Tetraorganozinnverbindung, bei welcher das Zinnatom mit vier Kohlenstoffatomen verbunden ist, wobei jedes der Kohlenstoffatome Teil einer Kohlenwasserstoffkette ist.
2. Vorprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Organozinnderivat der allgemeinen Formel:
Rx - Sn - CL(4-x) (I)
entspricht, in welcher x 1, 2 oder 3 darstellt, und das oder die Radikale R, die gleich oder verschieden sein können, ein Alkylradikal mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Alkenylradikal mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder das Phenylradikal bedeuten, wobei die Alkyl- oder Alkenylradikale geradkettig oder gegebenenfalls verzweigt sind, soweit die Kette zumindest aus 3 Kohlenstoffatomen besteht.
3. Vorprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Organozinnderivat Monobutylzinntrichlorid ist.
4. Vorprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Organozinnderivat Dibutylzinndichlorid ist.
5. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Organozinnmono(fluoralkanoat) der allgemeinen Formel:
(R&sub1;)&sub3; - Sn - (OOC-R&sub2;) (II)
entspricht, in welcher die Radikale R&sub1;, die gleich oder verschieden sein können, ein Alkylradikal mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Alkenylradikal mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder das Phenylradikal bedeuten, wobei die Alkyl- oder Alkenylradikale geradkettig oder gegebenenfalls verzweigt sind, soweit die Kette zumindest aus 3 Kohlenstoffatomen besteht, und das Radikal R&sub2; ein Trifluormethyl- oder Pentafluorethylradikal darstellt.
6. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Organozinnmono(fluoralkanoat) das Mono(trifluoracetat) von Trimethylzinn ist.
7. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Organozinnmono(fluoralkanoat) das Mono(trifluoracetat) von Tributylzinn ist.
8. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tetraorganozinnderivat der allgemeinen Formel:
R&sub4; Sn (III)
entspricht, in welcher R&sub4; ein Alkylradial mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Alkenylradikal mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder das Phenylradikal bedeuten, wobei die Alkyl- oder Alkenylradikale geradkettig oder gegebenenfalls verzweigt sind, soweit die Kette zumindest aus drei Kohlenstoffatomen besteht.
9. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tetraorganozinnderivat Tetramethylzinn ist.
10. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tetraorganozinnderivat Tetrabutylzinn ist.
11. Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tetraorganozinnderivat Tetraisobutylzinn ist.
12. Verfahren zur Beschichtung eines Substrates mit einer dünnen mit Fluor dotierten Zinn-Oxid-Schicht durch Abscheidung aus der Dampfphase, gekennzeichnet dadurch, daß es darin besteht, das Vorprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 11 einer Verdampfung bei einer Temperatur zwischen 120 und 300ºC zu unterwerfen, die Dämpfe des genannten Vorproduktes im heißen Luftstrom mitzuführen und den resultierenden gasförmigen Strom in Kontakt mit dem Substrat zu bringen, wobei der Kontakt bei einer Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Vorproduktes erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat Floatglas ist, das sich zum Zeitpunkt des Kontaktes bei einer Temperatur zwischen 400 und 700ºC befindet.
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