-
Anordnung zum selbsttätigen Perforieren von Filmen Bei Filmstreifen
ist es vielfach üblich, die Perforation erst dann mit Hilfe einer Stanze o. dgl.
einzuschlagen, nachdem bereits Bilder' oder Marken aufgebracht sind. Es besteht
dann die Aufgabe, die Perforation an der richtigen Stelle vorzunehmen, so daß beim
Wiedergeben des Filmes keine Verschiebung des Bildes gegenüber , der zwangsläufigen
Führung durch die Perforation eintritt. Meist ist bei derartigen Filmen auch bereits
die Perforation mit aufkopiert, so daß die Löcher an denjenigen Stellen zu stanzen
sind, an denen das Perf orationsloch bereits -als schwarzer oder weiß-er
Fleck erscheint.
-
Um eine Verschiebung des Filmes beim Stanzprozeß zu vermeiden, macht
sich eine dauernde Überwachung notwendig. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die
Über,-#»vachung des Filmes unter Benutzung einer Photozelle durchzuführen, wobei
die Photozelle die Ge-' schwindigkeit des Filmvorschubs in bezug auf die Stanzeinrichtung
regelt, Derartige Steuereinrichtungen haben jedoch den Nachteil, däß sie keine ausreichende
Genauigkeit ergeben und die auftretenden Längenänderungen durch Dehnung oder Schrumpfung
nicht voll ausgeglichen werden.
-
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß durch
die photoelektrische Abtasteinrichtung gleichzeitig mit der Regelung des Filmvorschubs
die Lage der Abtaststelle gegenüber der Stanze eine Veränderung erfährt.- Dabei
ist es nach der Erfindung notwendig, die Abtasfstelle von der Stanze zu entfernen,
wenn eine Dehnung des .Filmes vorliegt, und die Abtaststelle der Stanze zu nähern,
sobald eine Schrumpfung gegeben ist. Es leuchtet ein, daß diese Lageveränderung
der Abtaststelle eine Genauigkeitserhöhung bringt. Ist z. B. der Film gedelmt, so
befindet sich die durch die Abtaststelle abzutastende Marke (Perforationsrand) bei
richtiger Stanzung in einem größeren Ab-
t' el stand von der Stanze als bei
geschrumpftem Film. Es ist selbstverständlich erforderlich, die Lagenverschiebung
der Abtaststelle gegenüber der Stanze um so größer zu wählen, je
weiter die
Abtaststelle von der Stanze entfernt ist, und um so kleiner, je mehr sie
der Abtaststelfe benachbart ist.
-
Nach der Erfindung wird die Abtastvorrichtung vorteilhaft vor der
Stanze angebracht, so daß eine Regelung bereits erfolgen kann, bevor der Film die
Stanze erreicht. Eine erfindungsgemäße Anordnung zeigt Abb. i. Von einer Vdrratstrommel
i aus wird der zu perforierelide Film 2 über die Führungsrolle 3 über eine
Gleitbahn 4 hinweggeführt. Der Film passiert zunächst die photoelektrische Abtastvorrichtung,
die aus der Lichtquelle 5, der Optik 6 und der Photozelle
7 besteht, und gelangt -dann an die Stanze, die- in der vorliegenden Abbildung
nur symbolisch in Gestalt eines Stempels 8 mit seiner
Halterung
angedeutet ist. Anschließend ist die Transport,vorrichtung angebracht, die den Film
periodisch um einen gewissen Betrag weiterbefördert, nachdem die Stanzung eines
oder mehrerer Löcher jeweils stattgefundef,-hat. Diese Vorrichtung besteht aus einem_
Greifer 9" der mit den Zähnen io in die ge2-stanzten Löcher eingreift und
den Film um einen gewissen Betrag weiterbefördert. Der - z3
Greifer
9 ist mit den beiden in Richtung der Pfeile uthlaufenden Rädern ii verbunden,
so daß er unter Beibehaltung seiner horizontalen Lage eine kreisende Bewegung ausführt.
Auf diese Weise greift er bei einem Teil seines oberen Umlaufes in den Film ein
und bewegt diesen um einen gewissen Betrag vorwärts. Die Andruckschiene 12 verhindert
ein Anheben des Filmes und erleichtert eine zuverlässige Beförderung mit Hilfe des
Greifers g.
-
Nach der Erfindung ist die Optik 5, 6, 7 in Richtung des Filmtransportes
verschiebbar angeordnet, so daß ihre Lage durch die photoelektrische Steuereinrichtung
gegenüber der Stanze geändert werden kann. Sie- wird zunächst so eingestellt, daß
beim Stillstand des Filmes (während des Stanzvorganges) der von der Optik abgebildete
Lichtspalt 13 sich dicht an einem Markenrand bzw. an einem Perforationsfeld
14 des Filmes 15 befindet, wie dies die Abb. 2 Zeigt.
-
' Weist das Filmmaterial eine Schrumpfung auf, so wird der
Lichtspalt 13 durch das dunkle Feld 14 ganz oder teilweise verdeckt,-und die Zelle
7 erhält weniger oder kein Licht. Die mit der Zelle verbundene Relaisanordnung
spricht an, und es erfolgt eine Regelung des Filmtransportes. Die Regelung des Filmtransportes
erfolgt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung derart, daß die Filmvorschubvorrichtung
gegenüber der Stanze um einen gewissen Betrag geändert wird. Werden z. B. die Drehpunkte
der Scheiben i i angehoben, so verlagert sich der Endpunkt, des Vorschubs
in größere Entfernung Zur Stanze 8,. Das gleiche geschieht, wenn die Vorrichtung
9, 1 o, i i horizontal verschoben wird. Erfolgt eine Verschiebung der Filmtransportvorrichtung
nach der Erfindung bei jedem Ansprechen der Relaisanordnung, so verschiebt sich
der Abstand gegenüber der Stanze um das Mehrfache nach mehrmaligem gleichsinnigem
Ansprechen. Es leuchtet ein, daß durch die genannte Abstandsänderung zwischen Filmvorschubvorrichtung
und Stanze die beobachteten Fehler ausgeglichen werden,' der Strahlengang der Optik
wieder. frei-.' gegeben oder verdunkelt wird, je nachdem in welchem Sinne
die Abtastvorriclitung arbeitet.
-
Nach der Erfindung wird, wie bereits oben erwähnt, durch die Regelvorrichtung
nicht nur der Abstand zwischen der Filt nvorschubvorrichtung und der Stanze, sondern
auch der Abstand zwischen der Abtastvorrichtung und der Stanze verändert. Auf diese
Weise wird eine vollständige Fehlerbeseitigung in der Perforierung erzielt. Bei
Schrumpfung des Filmes muß der Abstand zwischen Stanze und Abtastvorrichtung selbstverständlich
verringert, bei Dehnung hingegen vergrößert werden. Ist z. B. eine konstante Dehnung
des Filmes zu beseitigen, so würde die Regelvorrichtung den Vorschub so weit nach
rechts verschieben, bis die Optik wieder ihre Normallage einnimmt. Befindet sich
die Stanze genau in der Mitte zwischen Vorschub- und Abtastvorrichtung, so würde
im vorliegenden Beispiel die Stanzung immer noch fehlerhaft sein, und zwar um den
halben Betrag der Gesamtdehnung, die zwischen dem Abtastpunkt und der Transportstelle
vorliegt. Wird jedoch nach der Erfindung beim Ansprechen der Abtastvorrichtung sowohl
der Abstand zwischen Abtastvorrichtung und Stanze als auch der Abstand zwischen
der Filmvorschubvorrichtung und der Stanze verändert, so wird der oben beschriebene
Fehler beseitigt, und zwar müssen zur Behebung dieses Fehlers die Bewegungen der
Abtastvorrichtung und des Filmvorschubs gegenläufig erfolgen, wenn sich die Stanze
zwischen beiden befindet.
-
Eine erfindungsgemäße Anordnung, die diese Aufgabe erfüllt, zeigt
Abb. 3. Der Motor 16 wird beim Ansprechen der Abtastvorrichtung
je nach dem Sinne des Ansprechens entweder im Vorwärts- oder im Rückwärtslauf
kurzzeitig eingeschaltet. Er arbeitet über ein Vorgelegt 17 auf den Schneckentrieb
iS mit den «beiden Schlitten 19 und 2o. Mit dem Schlitten ig ist die Abtastvorrichtung,
mit dem Schlitten 2o die Vorschubvorrichtung verbunden. Beide bewegen sich -gegenläufig
zueinander. je häufiger die Abtastvorrichtung gleichsinnig anspricht, um so weiter
werden die beiden Schlitten ig und 2o einander genähert bzw. voneinander entfernt.
-
Nach der Erfindung wird die Bewegung der Vorschubvorrichtung vorteilhaft
nicht in dem Augenblick bewirkt, in dem die Optik eine Abweichung feststellt, sondern
mit einer gewissen Verzögerung, die etwa der Zeit entspricht, die von der Abtastung
bis zur Erreichung der Stanze vergeht.
-
Ein einfaches Ausführungsbeispiel einer derartigen Verzögerung zeigt
Abb. 4. Sie stellt die Kupplung zwischen dem Vorgelege 17 und dem Schneckentrieb
18 der Abb.3.dar. Der Exzenterstift 21, der mit der Schnecke 18 in Verbindung steht,
wird von der Scheibe 22, die ihrerseits mit dem Vorgelege 17 in Verbindung
steht, erst dann mitgenommen, wenn die Scheibe eine gewisse Umdrehung
durchgeführt
hat. 'E#s würde also in jedem Falle, in dem das Ansprechen der Relaisanordnung von
dem einen Sinne in den anderen übergeht, erst eine gewisse Zeit ver-2, Clehen, bis
eine Verschiebung der Schlitten ig und 2o eintreten kann.
-
.Die verschiedenen Richtungssinne des Ansprechens werdeft nach der
Erfindung vorteilhaft dadurch herbeigeführt, daß die Relaisanordnung bei Freigabe
des* Abtastlichtstrahles die Vorschubvorrichtung in der einen und -bei Verdunkelung
des Lichtstrahles in der, an-deren Richtung bewegt. Dies erreicht man dadurch, daß
die Verstärkerrelaisanordnung in der Ansprechlage den Abstand zwischen Vorschubvorrichtung
und Stanze vergrößert und in der Ruhelagt verkleinert oder umgekehrt,
je nachdem an welchem Rande der Marke die Abtastvorrichtung arbeitet. Wird
mit einern Motor gesteuert, so wird die Relaisanordnung vorteilhaft mit einem doppelten
Morsekontakt a * usgerüstet, welcher je
nach umschaltet. seiner Schaltstellung
In diesem. Falle die würde Umlaufrichtung die Regel-' vorrichtung dauernd arbeiten
und ständig um den Schllwert pendeln.
-
Um eine dauernde Pendelung der Regelvorrichtung auszuschalten, -werden
nach der Erfindung zwei Abtastvorrichtungen vorgesehen, die um einen gewissen Toleranzwert
gegeneinander versetzt sind. Dabei ist es nach d-er Erfindun., vorteilhaft, die
beiden Abtastvorrichtungen nicht unmittelbar nebeneinander in Toleranzabstand anzuordnen,
sondern sie um eine oder mehrere Marken gegeneinander zu versetzen, wie dies die
Abb. 5
wiedergibt. Die eine Abtastvorrichtnng befindet sich an der Marke
23,. wobei lediglich der Lichtstrich 24 und der Durchmesser der Optik angedeutet
sind, während sich die andere Abtastvorrichtung an der Marke:25 befindet (Lichtstrich
26). Die Abstände der beiden Lichtstriche 24 und 26 von den je-,weilig
zugehörigen Marken 23 und 25 sind hierbei um den Toleranzbetrag verschieden.
Dieser Unterschied ist aus der Zeichnungnicht zu erkennen, weil er praktisch nur
gering sein darf. Selbstverständlich können die Optiken auch quer zur Bewegungsrichtung
versetzt sein, so daß z. B. die zweite Abtaststelle mit ihrem Lichtstrich
27 der Marke 28
zugeordnet sein - kann. Es ist ferner nicht
erforderlich, beide Lichtstriche auf denjenigen Seiten der zugehörigen Marken anzubringen,
die in Richtung der Bewegung liegen,'sondern sie können auch bei-de oder nur einer
von ihnen auf der anderen Seite der Markierung angeordnet sein, wobei lediglich
die Relais so anzuschließen s.ind, daß sie im richtigen Sinne schalten, was keinerlei
Schwierigkeiten verursacht. Da die 'optische Kontrolle während 'des Filmvorschubs
nicht stattfinden kann, ist es nach der Erfindung vorteilhaft, die Verstärker- oder
Relaisanordnung mit einer ge-.'Wissen Trägheit zu versehen, so daß die periodisch-en
Licht- und Schattenimpulse, die während des Filmvorschubs auftreten, keine Verschiebung
der Filmvorschubvorrichtung herbeiführen können. Die Verzögerung ist z# B. dadurch
möglich, daß- man im Gitterkreis der ersten Verstärkerrühre einen Kondensator vorsieht.
Ferner ist es möglich, eine Kontaktvorrichtung, die mit der Stanze zwangsläufig
in Verbindung steht, vorzusehen, welche die Steuerkreise nur während der Filmruhelage
einschaltet.
-
Erfolgt die Verschiebung des Filmvorschubs mit Hilfe eines Motors,
so ist es unter Umständen vorteilhaft, den Motor nicht mit der Häufigkeit des Stanzvorganges
ein- und auszuschalten. Nach der Erfindung wird daher die Störungsperiode, die während
des Vorschubs erfolgt, überbrückt. Dies kann einmal, wie bereits oben schon ausgeführt
wurde, in einer Erhöhung der Trägheit der Relais.bestehen, andererseits wird dieses
Ziel nach der Erfindung auch dadurch erreicht, daß man die Relaisanordnung mit einem
Haltekontakt versieht, wobei der Haltekreis vom Beginn des Filmtransportes bis nach
dem Eintreten der neuen Ruhestellung eingeschaltet # bleibt. Die Steuerung der Haltekreise
kann durch ein rotierendes Kontaktsegment erfolgen, das mit der Stanze oder dem
Vorschub gekoppelt ist und den Haltekreis wäh-' rend der Betreffenden Zeit geschlossen
hält.