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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen das Verarbeiten und/oder chemische
Umwandeln von Gasen, Dämpfen,
Aerosolen und suspendierten Feststoffpartikeln unter Verwendung
von Elektronenstrahlen. Diese Begriffe werden untereinander austauschbar
hier verwendet und es sollte daher sich verstehen, dass, falls das
Wort Gas in der Beschreibung oder in den Ansprüchen verwendet wird, es so beabsichtigt
ist, dass es Gas oder Gase, Dampf oder Dämpfe, Aerosol oder Aerosole
bzw. suspendierte Feststoffteilchen bedeuten soll. Insbesondere
betrifft diese Erfindung ein transportables System zur Umwandlung
von toxischem Abfall, speziell volatilen organischen Verbindungen
in umweltverträgliche
Verbindungen oder Elemente.
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Als
Produkte und Nebenprodukte von industriellen Prozessen kontaminieren
organische Verbindungen unsere Luft, Abwasser und Grundwasser. Industrielle
Prozesse schreiten voran bei der Erzeugung von toxischen organischen
Verbindungen, wodurch sie zur existierenden Verunreinigung beitragen.
Toxische Substanzen, erzeugt durch Müllverbrennungen, Drehofen und
Bioreaktoren sind auch hauptsächliche
Quellen der Verunreinigung. Die Erkenntnis dieses Problems hat zur
Entwicklung von verschiedenen Extraktionen, Kollektionen und Entsorgungsverfahren
geführt,
um die Effekte der vergangenen Kontamination umzukehren und die
weitere Kontamination der Umwelt zu reduzieren.
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Luftstrippen
und Vakuumextraktion sind Dispersionstechnologien, welche Verunreinigungen
aus Schlamm und Grundwasser extrahieren. Jedoch ist es unter Umweltgesichtspunkten
unerwünscht,
Verunreinigungen direkt an der Atmosphäre zu entlüften. Das Verarbeiten von Verunreinigungen
vor der Freisetzung oder dem Wegwerfen ist vonnöten und wird in diese Erfindung,
wie unten diskutiert werden wird, adressiert.
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Kohlenstoffreduktion
ist eine Sammlungstechnologie, in welcher Verunreinigungen durch
Kohlenstoff- (oder andere Adsorbat-) gefüllte Kanister passiert werden,
um Verunreinigungen zu adsorbieren. In Wiederaufarbeitungssystemen
zur Entfernung von volatilen organischen Verbindungen aus Schlamm
und Grundwasser können
Verunreinigungen entfernt werden aus dem Boden oder Grundwasser
durch Vakuumextraktion oder Luftstrippen. In Abfluss-Behandlungs-Systemen,
die sich typischerweise in Raffinerien oder chemischen Fabriken
finden, können
Verunreinigungen Abfall eines industriellen Prozesses sein. In diesen
unterschiedlichen Systemen werden volatile organische Verunreinigungen auf
Kohlenstoff adsorbiert, während
die verbleibenden Reste der extrahierten Luft, des Dampfes oder des
Prozess-Abflusses in die Umgebung freigesetzt werden, zusammen mit
irgendwelchen Verunreinigungen, die durch den Kohlenstoff nicht
entfernt werden. Kohlenstoffkanister mit adsorbierten toxischen Substanzen
stellen ein Entsorgungsproblem wiederum per se dar, welches darüber hinaus
kompliziert ist aufgrund des Transportproblems, da Kanister in ein Behandlungsgebäude bewegt
werden müssen.
Darüber
hinaus ist das Lagern der adsorbierten toxischen Substanzen, entweder
immobil an einem einzelnen Ort oder mobil, nicht universell effektiv,
da einige volatile organische Verbindungen und andere Gifte geringe
Adsorptivität
aufweisen.
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Müllverbrennung
ist eine Technik, die verwendet wird, um Verunreinigungen durch
Hochtemperaturverbrennung zu zerstören. Bei den Kohlenstoff-Container-Systemen
können
die Dämpfe
aus Vakuumextraktionsbehältern,
Luftstrippsystemen oder Industrie-Prozess-Abflüssen stammen. Zerstörung dieser
Verunreinigung durch Müllverbrennung ist
aber häufig
unvollständig
und unvollständige
Zerstörung
kann wahrscheinlicherweise dazu führen, dass Verbindungen, die
noch gefährlicher
als die ursprünglichen
Verunreinigungen sind, erzeugt werden (und in die Atmosphäre freigesetzt
werden). Des Weiteren ist Müllverbrennung
häufig
unerwünscht
in Raffinerien und chemischen Fabriken aufgrund der Gefahren, welche
sich aufgrund der Nähe
von entflammbaren Substanzen zu den hohen Temperaturen der Müllverbrennungen
ergeben. Darüber
hinaus ist in hoch besiedelten Gebieten Müllverbrennung politisch und
sozioökonomisch
nicht wünschenswert.
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Elektronenstrahlen
werden verwendet, um toxische und nicht-toxische Verbindungen in
andere Verbindungen oder Elemente zu verarbeiten oder umzuwandeln.
Zuflüsse
bestehend aus Gasen, Aerosolen und/oder suspendierten Feststoffpartikeln,
gelangen in eine Reaktionskammer (oder einen Umwandlungsvorraum),
in welche ein Strahl aus Elektronen injiziert wird. Diese Elektronen
interagieren mit dem Zufluss und wandeln so die Verbindungen in Elemente
oder andere Verbindungen chemisch um.
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Elektronenstrahlen
wurden bereits früher verwendet,
um Emissionen von Schwefeloxiden (SOx) und/oder
Stickoxiden (NOx) aus herkömmlichen
Fabrikgebäuden
zu reduzie ren. Ein Beispiel dafür
ist US-A-4,915,916, welches ein Verfahren offenbart zur Behandlung
von Abgasen durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen eines Teils
des zu behandelnden Gases, wodurch aktive Spezies ausgebildet werden,
welche dann in den hauptsächlichen
Abgasstrom eingeleitet werden und so Stickoxid-Gas-Bestandteile
in die Form eines Nebels oder Staubs überführen, welche gesammelt werden
können.
Jedes Fabrik-Abfluss-Behandlungssystem ist so konzipiert, dass es
mit einer einzigen Energieversorgung funktioniert. Diese Systeme
sind stationär
und permanent fixiert an einem bestimmten Ort. Sie sind nicht transportabel.
Darüber
hinaus ist, da die Zusammensetzung eines Abflusses einer Fabrik
sich relativ wenig verändert,
ein Abfluss im Stand der Technik üblicherweise relativ unveränderlich,
und Abfluss-Behandlungssysteme aus dem Stand der Technik wurden
nicht so konzipiert, dass sie leicht rekonfiguriert werden können.
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Elektronenstrahlbestrahlung
wurde auch verwendet, um organische Verunreinigungen in Trinkwasser
in nicht-toxische Formen zu überführen. Wie
bei Abfluss-Behandlungssystemen in Fabriken sind die Wasser-Behandlungsvorrichtungen
nicht so konzipiert, dass sie transportabel sind. Statt dessen sind
Elektronenstrahl-Wasser-Behandlungssysteme aus dem Stand der Technik
so konzipiert, dass sie die Anforderungen von einer einzelnen Wasser-Behandlungsfabrik
erfüllen.
Folglich adressiert der Stand der Technik nicht die Probleme der
Transportabilität
eines Elektronenstrahlsystems von Ort zu Ort oder die Anpassbarkeit
des Systems an die Bedürfnisse
eines jeden speziellen Ortes.
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EP-A-0
659 297 bildet Stand der Technik nach Artikel 54(3) und (4) EPÜ in den
Vertragsstaaten von DE, FR und GB. Das Dokument offenbart ein Behandlungssystem
für volatile
organische Verbindungen unter Verwendung von Elektronenwechselwirkung.
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Die
Erfindung wird in den unabhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird ein Elektronenstrahlgenerator zusammen mit einer Reaktionskammer
auf einem Anhänger
(oder einem anderen Vehikel) montiert zusammen mit Modulen, welche
irgendwelchen Zulauf vorbehandeln (wie z.B. Feststofffilter, Schlamm-Fallen,
Erhitzungseinheiten, Abkühleinheiten,
Pumpen, Öffnungen,
Düsen und/oder
Ventile), Modulen, welche Zulauf nachbehandeln (wie z.B. ein Kohlenstoffkanister
sowie eine alkalische Bürste
für Hydrochlorsäure) sowie
System-Instrumenten und Steuerungen. Zuflussgase aus einem Vakuumextraktionssystem
oder einer anderen Quelle werden in das System gefüllt und
irgendwelche nicht erwünschten
Verbindungen in den Gasen werden entweder in geeignete Elemente
oder Verbindungen überführt oder
werden entfernt (oder weiter transformiert) durch die Abfluss-Behandlungsmodule.
Das System kann von Ort zu Ort transportiert werden und ist so konzipiert,
dass es alle notwendigen Straßen-,
Gewichts- und Größen-Erfordernisse
erfüllt.
Darüber
hinaus sind die Elemente des Systems leicht zu rekonfigurieren,
um die spezifischen Anforderungen eines jeden Orts hinsichtlich toxischem
Abfall zu erfüllen.
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Die
Erfindung wird nun im Detail unten beschrieben unter Verweis auf
die Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine ebene Ansicht eines Elektronstrahl-Konversionssystems (Konversion,
Behandlung, Transformation und Reaktion sind Begriffe, die hier
untereinander austauschbar verwendet werden, um die Hohlraumkammer
und/oder ihren Betrieb in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung zu beschreiben) entsprechend der bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht des Elektronenstrahl-Umwandlungssystems von 1.
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3 ist
eine schematische Querschnittsansicht des Reaktionskammer-Subsystems
sowie der Elektronenstrahlquelle dieser Erfindung.
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4 ist
ein Flussdiagramm eines schematischen Prozesses, welches das Elektronenstrahl-Umwandlungssystem
dieser Erfindung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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1 und 2 zeigen
Ansichten von oben und der Seite des transportablen Elektronenstrahl-Umwandlungssystems
gemäß dieser
Erfindung. Ein Elektronenstrahl-Erzeuger-Subsystem 10, ein Transformations-Subsystem 12 und
Zufluss-Vorbehandlungs- und Abfluss-Nachbehandlungs-Module 14 sind
in einem eingeschlossenen Anhänger 16 montiert.
Die Instrumentationen und Steuerungen, benötigt, um das System zu überwachen
und zu betreiben, können
in einem Steuerraum 18 an einem Ende des Anhängers 16 lokalisiert
sein. Der Steuerraum 18 zeigt geeigneten Schutz für seinen
Inhalt gegenüber
Strahlung und Luftverunreinigungen.
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Zufluss
(d.h. unbehandeltes Material) dringt in das System durch die Einlassrohre 20.
Abfluss von dem Transformations-Subsystem 12 und optional den
Abfluss-Nachbehandlungsmodulen 14 verlässt das System durch den Auslassstutzen 24.
Folglich bleibt das gesamte toxische Aufarbeitungssystem in dem
Behälter 16.
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Die
Leistungsfähigkeit
und die Effizienz des Elektronenstrahl-Konversionssystems hängen von vielen
untereinander verknüpften
Faktoren ab, einschließlich
der Form, den Dimensionen sowie dem gesamten Volumen der Reaktionskammer;
der Dichte sowie der Dichte-Verteilung des Reaktionskammerinhaltes
sowie den Eigenschaften des Elektronenstrahls; wie z.B. seinen Querschnittsdimensionen, dem
Muster der Orientierungen der einfallenden Elektronen, den kinetischen
Energien sowie der Energieverteilung der Elektronen, der Spitzen-
und Durchschnittsleistung des Strahls sowie der Dosisrate. Darüber hinaus
kann die Leistungsfähigkeit
des Systems verstärkt
werden durch die Erzeugung von Sekundärelektroden nach Kollision
von Elektronen in dem einfallenden Strahl mit der Kammer und/oder Kammerbestandteilen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Elektronenstrahl-Erzeuger-Subsystem 10 ein 2,5 MeV
gepulster linearer Elektronenbeschleuniger 11. Diese Einheit
schließt
eine zylindrische Hochvakuumhülle
ein, welche eine Elektronenpistole einschließt, umfassend eine Elektronenquelle
(erhitzte Kathode), eine Beschleunigerelektrode (Anode) und eine
Steuerelektrode (Gitter). Die Elektronenpistole injiziert Elektronen
in einen evakuierten Wellenleiter, welcher eine Serie von Resonanz-Kavitäten einschließt, in welchen
Elektronen sequenziell beschleunigt werden unter Verwendung von
Energie, erhalten von einer gepulsten Mikrowellen-Quelle. In der
bevorzugten Ausführungsform
ist die Mikrowellen-Quelle ein Magnetron. Ein Modulator 26 enthält Pulserzeugungskomponenten.
Das Subsystem schließt
auch einen Hitzetauscher 28 zum Kühlen einiger Elemente des Subsystems
ein.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
setzt einen mikrowellengepulsten linearen Elektronenbeschleuniger
ein, um die Größen-, Energie-
und Gewichtserfordernisse eines transportablen Umwandlungssystems
zu erfüllen.
Andere Elektronenstrahlquellen können
verwendet werden, ohne dass jedoch vom Umfang dieser Erfindung abgewichen
wird. Beispielsweise sind lineare Induktionsbeschleuniger verwendbar
im Labor mit begrenztem Erfolg und können verwendet werden in dieser
Anwendung, falls die Erfordernisse der Transportfähigkeit
und der Verlässlichkeit
erfüllt
sind. Ein weiteres Beispiel stellen Elektronenquellen dar, in welche
die Elektronenenergie einzig durch die Stromversorgungsspannung
bestimmt ist, ohne Mikrowellen- oder Induktionsboost; und diese
können
auch verwendet werden, falls die Transportfähigkeits- und Verlässlichkeitserfordernisse
erfüllt
sind. In der bevorzugten Ausführungsform kann
die durchschnittliche Strahlenleistung variabel gestaltet sein und
der Modulator kann auch ausgewählt
sein, so dass er die Modifikationen erfüllt, um die Spitzen-Strahl-Leistung
einzustellen.
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3 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Transformations-Subsystems 12,
sowie eines Abschnitts des Elektronenstrahl-Erzeuger-Subsystems 10,
insbesondere des Ausgabe-Endes des Beschleunigers 11. Um
das Innere des Beschleunigers 11 unter einem hohen Vakuum
zu halten, wird ein Beschleunigungs-Vakuumfenster 30 (vorzugsweise
1 bis 2 mil Titan) am Beschleuniger-Auslass positioniert. Andere
Materialien können verwendet
werden (wie z.B. rostfreier Stahl, Beryllium oder Keramiken) und
andere Materialstärken können verwendet
werden für
das Fenster 30, ohne dass vom Umfang dieser Erfindung abgewichen
wird. Das Ziel beim Auswählen
eines Materials und der Dicke für
das Fenster 30 ist es, einen gewünschten Streuwinkel zur Verfügung zu
stellen (wie unten diskutiert werden wird) sowie geringen Energieverlust, während immer
noch ein Vakuum und gute thermische Leitfähigkeit aufrechterhalten werden,
um thermischen Stress, erzeugt in dem Fenster durch Elektronenstrahl,
zu reduzieren. Die Dicke des Fensters wird von der Leistung und
der Energie der Elektronenstrahlquelle, der Dichte des ausgewählten Materials
des Fensters und den mechanischen Belastungen, erzeugt in dem Fenster
während
der Operation des Systems, abhängen.
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Der
effektive Elektronenstrahl-Durchmesser kann vergrößert werden,
beispielsweise durch die Verwendung von Quadrupol-Spulen 27,
wodurch thermischer Stress durch Verteilen von Strahlenergie über einen
großen
Bereich des Fensters reduziert wird. Das Fenster 30 kann
auch wassergekühlt
sein, um Überhitzen
zu verhindern. Der Elektronenstrahl von dem Beschleuniger 11 wandert
durch das Fenster 30 in eine kleine Kammer 29 bevor
er das Innere des Transformations-Subsystems 12 passiert.
Die Kammer 29 ist mit einem nicht-reaktiven Gas gefüllt, wie
z.B. Stickstoff, um Ozon zu eliminieren, welches durch die Wechselwirkung
der Elektronen mit Sauerstoff erzeugt wird, um zum Kühlen des
Fensters beizutragen.
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Die
Exposition des Fensters 30 gegen das Material in der Kammer 32 könnte die
Integrität
des Vakuums im Beschleuniger 11 schädigen, wodurch die Leistungsfähigkeit
des Systems negativ beeinflusst würde. In der bevorzugten Ausführungsform
ist deshalb ein zweites Fenster 36 zwischen dem Fenster 30 und
dem Inneren der Kammer 32 angeordnet, um jeglichen Kontakt
zwischen dem Material in der Kammer 32 und dem Fenster 30 zu
verhindern. Das Fenster 36 kann aus Saphir, Mica, Keramik
oder anderen Materialien ausgebildet sein, die gegen Säure resistent
sind, welche in dem Transformationsprozess erzeugt werden kann.
Die Dicke des Fensters 36 hängt unter anderem von dem Material
ab, das ausgewählt
wird, sowie dem Operationsdruck innerhalb der Kammer 32.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist das Fenster 36 aus 3 mil dickem Saphir ausgebildet.
Darüber
hinaus ist die Kammer 29 unter einem konstanten Druck von
mehr als dem Reaktionsdruck, um den Rückfluss an Material aus der
Reaktionskammer in Richtung Fenster 30 für den Fall des
Bruches oder eines Fehlers des Fensters 36 zu verhindern.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist das Fenster 36 weggelassen und nicht kontaminiertes fließendes Gas,
wie z.B. Luft wird verwendet, um Kontakt zwischen dem Reaktionskammerinhalt
und dem Fenster 30 zu vermeiden.
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Strahlungsabschirmung
reduziert die Emission von Röntgenstrahlen
oder anderer Strahlung, erzeugt durch Kollisionen von Elektronen
mit Material auf ihrem Weg auf sicheren Niveaus. Beispielsweise umgibt
das Schild 70 die Auslassdüse des Beschleunigers. Abschirmen
kann realisiert werden mit Materialien aus Stahl, Beton, Blei oder
anderen geeigneten Materialien. Andere Abschirmungen werden um das
System platziert, je nach Bedarf, um die regulatorischen Erfordernisse
zu erfüllen
und zu ermöglichen,
dass es sicher in der Gegenwart von Menschen betrieben wird.
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Das
Transformations-Subsystem 12 schließt einen selbst abgeschirmten,
chemisch resistenten Transformationshohlraum ein, umfassend eine
Reaktionskammer 32 aus nichtmetallischem Material, wie z.B.
Porzellan, Polyethylen, Polyurethan oder Harz-imprägniertem
Faserglas, umgeben durch eine äußere Schale 34 aus
abschirmendem Material, wie z.B. Stahl. Das Material, ausgewählt für die Reaktionskammer,
hängt von
der Anwendung ab, sollte jedoch in jedem Fall vorzugsweise die Erzeugung
von Röntgenstrahlen
minimieren, die aus Kollisionen mit aufprallenden Elektronen resultieren.
Alternativ kann die Reaktionskammer aus Stahl oder Beton einer hinreichenden
Abschirmungsdicke bestehen oder aus anderen Metallen, falls dies
determiniert ist, basierend auf dem Gegenstand, der verarbeitet
werden soll, so dass Korrosion nicht ein wahrscheinliches Problem
darstellt. Der Zweck der Schale 34 ist es, jegliche Röntgenstrahlen,
erzeugt durch Wechselwirken des Elektronenstrahls mit System-Komponenten und
innerhalb der Reaktionskammer auf sichere Niveaus zu reduzieren.
Die Schale 34 kann auch ausgebildet werden aus Beton, Blei
oder irgendeiner anderen Abschirmungssubstanz, die im Stand der Technik
bekannt ist.
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Die
Kammer 32 kann ausgebildet werden durch Abscheiden eines
Verkleidungsmaterials auf der inneren Oberfläche der Schale 34.
Alternativ kann die Kammer 32 entfernbar von der Schale 34 sein
zum Ersetzen einer Reaktionskammer mit einer neuen Kammer, welche
aus dem gleichen Material besteht oder, falls das System rekonfiguriert werden soll,
mit einer Kammer, welche aus einem anderen Material besteht, das
für die
nächste
Anwendung des Systems adaptiert ist. In der bevorzugten Ausführungsform
werden die Reaktionskammer 32 und die Schale 34 als
separate Elemente ausgebildet. Geeignete Türen und Hähne werden in der Kammer 32 zur Verfügung gestellt
bzw. der Schale 34, um Zugang zur Verfügung zu stellen, um die Kammer
von Zeit zu Zeit zu verändern
bzw. zu reinigen und anderweitig zu warten. Die Form der Reaktionskammer 32 optimiert
die System-Leistungsfähigkeit,
während
die Größe und das
Gewicht der Kammer 32 bzw. ihrer Schale 34 erhalten
bleiben. Die Fenster 30 und 36 werden verursachen,
dass der Elektronenstrahl in variierenden Graden gestreut wird,
abhängend
von dem Fenstermaterial und der Dicke. In der bevorzugten Ausführungsform
ist daher die Reaktionskammer 32 eng am Elektronenstrahl-Einfass
und läuft
nach außen
spitz zu, um sich dem Winkel der Strahldivergenz anzunähern. Dies
reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass unbehandelte Materialien
am Elektronenstrahl vorbeilaufen. In der bevorzugten Ausführungsform
ist die Kammer 32 konisch mit einem engen Durchmesser am
Elektronenstrahleinlass.
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Ein
zylindrischer Abschnitt kann am längeren Ende der konischen Kammer
hinzugefügt
werden, um weitere Weglänge
dem Elektronenstrahl bereitzustellen. Die Kammer 32 kann
auch mit einem quadratischen oder polygonalen Querschnitt erzeugt
werden oder kann von einer graduell zunehmenden Proportion sein
und zu einem konstanten Breitenabschnitt am größeren Ende führen. Die
Länge der
Reaktionskammer 32 wird bestimmt durch das effektive Eindringen
des gestreuten Elektronenstrahls, welcher wiederum durch die Energie
der Elektronen in dem Strahl sowie die Natur und Dichte des Materials innerhalb
der Kammer bestimmt wird.
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Falls
man den Elektronendruck verdoppelt, wird die Dichte innerhalb der
Kammer verdoppelt und dies reduziert den Weg des Elektronenstrahls
ungefähr
auf die Hälfte
dessen, was zuvor benötigt
wurde, um die Transformation mit der gleichen Effizienz durchzuführen, wodurch
ungefähr
die Länge
der benötigten
Reaktionskammer halbiert wird. Selbstverständlich werden in solch einem
Fall die Kammer und die assoziierten Elemente so strukturiert werden müssen, um
den erhöhten
Druck aushalten zu können.
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Folglich
sind die Größe und Form
der Reaktionskammer, das Material und die Dicke der Fenster, der
Druck, die Temperatur, die Massenflussrate und die Zusammensetzung
des behandelten Materials, die Energie der Elektronenstrahlquelle
sowie die Energie der Elektronen in dem Strahl voneinander abhängende Design-Parameter,
welche so verändert werden
können,
dass sie zu einer speziellen Anwendung passen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
ist so konzipiert, dass sie zu einem kontinuierlichen Fluss an behandelbarem
Material durch das System passt. Die Reaktionskammer 32 ist
daher so konzipiert, dass Kontakt zwischen dem Elektronenstrahl
und dem Fluss-Strom optimiert wird. Zufluss von einer Quelle, wie
z.B. Vakuum, Extraktionssystem und Luftstripp-System, einer Müllverbrennungsanlage,
einem Drehofen, einem Bioreaktor oder einem industriellen Prozess
bzw. von ähnlichen
Systemen, tritt in die Reaktionskammer 32 durch Einlässe 20 ein.
Die Ecken 44 auf den Enden der Einlassrohre 20 leiten den
Zufluss ursprünglich
in einem Verwirbelungsstrom um das Ende der Kammer, welches am weitesten
von der Elektronenstrahlquelle entfernt ist. Die Wechselwirkung
des Verwirbelungszuflusses mit den Einlassrohren 20 und
anderen Blenden (nicht gezeigt) innerhalb der Kammer 32 erzeugt
einen turbulenten Fluss, welcher durch die Kammer verwirbelt. Auslassrohre 24 sind
benachbart zum Fenster 36 am kleinen Ende des Konus der
Kammer lokalisiert. Der Verwirbelungsfluss des Materials vom entfernten Ende
der Kammer in Richtung der Elektronenstrahlquelle maximiert die
Wechselwirkung zwischen dem Elektronenstrahl und dem Flussmaterial,
wodurch die Effizienz des Gesamtsystems maximiert wird. Weitere
Einlässe 41 können verwendet
werden, um Katalysatoren und/oder Wasser in die Reaktionskammer einzulassen,
um den Transformationsprozess zu unterstützen. Alternativ können die
Einlassrohre an anderen Stellen platziert sein, beispielsweise dem
Boden der Reaktionskammer, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
In einem ähnlichen
Sinn können
die Auslassrohre auch an unterschiedlichen Orten platziert sein,
ohne dass vom Umfang der Erfindung abgewichen wird.
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Wie
in 4 gezeigt, kann das System auch in einem Chargenmodus
betrieben werden, in welchem die Reaktionskammer mit unbehandeltem
Material befüllt
wird, die Ventile 3 und 4 geschlossen werden und
das eingeschlossene Material mit dem Elektronenstrahl behandelt
wird, um die Inhalte in andere Elemente und Verbindungen umzuwandeln. Diese "Charge" an behandeltem Material
wird anschließend
gegen die Abfluss-Nachbearbeitungsmodule (falls Nachbearbeiten notwendig
ist) vor der Freisetzung evakuiert.
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4 ist
ein Prozess-Flussdiagramm, welches eine mögliche Konfiguration an Zufluss-Vorbearbeitungs-
und Abfluss-Nachbearbeitungs-Modulen zeigt. Unbehandeltes Material
aus einer Quelle 78, gesteuert durch eine Pumpe 70,
tritt in das Filtersystem ein, die Schlamm-Falle 74 und
die thermische Vorrichtung 76, bevor sie über die
Reaktions kammer 32 über
die Einlässe 20 eindringt
(3). Es sollte festgehalten werden, dass die Pumpe 70 auf
der anderen Seite des Hohlraums oder der Reaktionskammer 32 positioniert
sein kann. Dieser Pfad oder eine Alternative, ausgewählt durch
den Betreiber, kann beschritten werden, abhängend von den Aufgaben und
Bedürfnissen
an einem speziellen Ort. Diese Elemente werden verwendet, um Zufluss
zur Verfügung zu
stellen, Vorbehandeln je nach Bedarf, um dem Konversionsprozess
aufrechtzuerhalten und zu optimieren. Falls das Zuflussmaterial
kein Gas ist, kann der Zufluss durch eine Einspritzdüse 14 vor
dem Eindringen in die Reaktionskammer 32 gelenkt werden. Ein
Reagenz kann hinzugefügt
werden aus der Reagenzquelle 82, um die chemischen Reaktionen
zu verstärken.
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Behandeltes
Material von der Reaktionskammer 32 kann über Einlässe 24 in
ein konventionelles Bürstensystem 50 gelenkt
werden, um jegliche Säuren,
die während
des Transformationsprozesses ausgebildet werden, nachzubearbeiten.
Das gebürstete
Material kann dann in Richtung von Gefäßen 52 und/oder 54 gelenkt
werden, welche konventionelle Adsorptionsmaterialien einschließen (wie
z.B. Aktivkohle in granularer Form), um jegliche Reste an unerwünschtem
Material zu fangen und als Backup-System in dem Fall zu dienen,
dass der Elektronenstrahl frühzeitig
deaktiviert wird. Ein inertes Gas, wie z.B. Stickstoff aus einer
Quelle 62, kann verwendet werden für die Reinigungskammer 29.
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Nun
werden mit dem Fokus auf der Bereitstellung einer vollständigen Offenbarung
verschiedener Durchführungsformen
des Betriebs des Systems der vorliegenden Erfindung verschiedene
Zustände sowie
Betriebsparameter beschrieben werden.
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A. Kontinuierlicher Fluss
von einer Quelle; Behandlung von Abfluss mit alkalischer Bürste und
granularer Aktivkohle:
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- Geschlossene Ventile 7, 8, 9, 10 und 17.
- Offene Ventile 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 12.
- Starte den E-Strahl.
- Starte die Pumpe 70.
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B. Kontinuierlicher Fluss
plus Katalysator und Behandlung von Abfluss (wie in A):
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- Alle Ventile werden wie in A geschaltet.
- Öffne
Ventil 17.
- Starte den E-Strahl.
- Starte die Pumpe 70.
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C. Kontinuierlicher Fluss
plus Kondensat vom Hohlraum plus Behandlung von Abfluss (wie in
A):
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- Alle Ventile sind wie in A geschaltet.
- Flüssig-Niveau-Sensor öffnet das
Ventil 13 und setzt die Pumpe/den Vernebler 14 in
Gang.
- Starte den E-Strahl.
- Starte die Pumpe 70.
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D. Kontinuierlicher Fluss
plus Kondensat aus Bürste 50 plus
Behandlung von Abfluss (wie in A):
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- Alle Ventile wie in A eingestellt.
- Flüssig-Niveau-Sensor öffnet das
Ventil 15 und setzt die Pumpe/den Vernebler 14 in
Gang.
- Starte E-Strahl.
- Starte Pumpe 70.
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E. Chargen-Verarbeitung
mit Abflussbehandlung:
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- Schließe
die Ventile 4, 7, 8, 9, 10, 16 und 17.
- Öffne
die Ventile 1, 2, 3, 5 und 6.
- Starte die Pumpe 70.
- Schließe
das Ventil 3 und halte die Pumpe 70 an, wenn der
gewünschte
Druck innerhalb des Hohlraums erreicht ist.
- Setze den E-Strahl in Gang. Der Durchgang benötigt die
maximale Elektronen-Dosis.
- Öffne
das Ventil 4.
- Schließe
das Ventil 2.
- Öffne
das Luftventil 16.
- Starte die Pumpe 70.
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F. Die vorliegenden toxischen
Substanzen sind flüssig,
wobei die Behandlung erfolgt wie in A:
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- Verbinde die Stromversorgung mit der Pumpe/dem Vernebler 14.
- Schließe
die Ventile 1, 2, 8, 9, 10, 13, 17.
- Öffne
die Ventile 3, 4, 5, 6 und 16.
- Starte den E-Strahl.
- Starte die Pumpe 70.
- Starte die Pumpe/den Vernebler 14.
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G. Nur Bürsten 50,
kein Kohlenstoff, mit Abflussbehandlung wie in A:
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Schließe die Ventile 6, 8, 9, 10, 13, 16 und 17.
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Öffne die
Ventile 1, 2, 3, 4, 5 und 7.
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Starte
E-Strahl.
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Starte
Pumpe 70.
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H. Nur Kohlenstoff (52 und/oder 54),
Keine Bürste 50:
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- Schließe
Ventile 5, 10, 16 und 17.
- Öffne
Ventile 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8 und/oder 9.
- Starte E-Strahl.
- Starte Pumpe 70.
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Diese
Beispiele, welche sich als exemplarisch verstehen sollten und nicht
als inklusive, sind dazu gedacht, ein Verständnis der Flexibilität des Systems
dieser Erfindung zu geben.
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Darüber hinaus
ist ein Beitrag möglich,
jeglichen Schlamm oder jegliches Kondensat, welche sich in der Reaktionskammer 32 ausbilden,
zu entfernen oder (falls gewünscht)
zu behandeln. Das Ventil 13 und die Schlamm-Abwasserleitung 31 werden
das Kondensat und den Schlamm aus einer Schlammwanne oder einem
Sammelbehälter
in der Kammer in den Zulaufgasstrom über den Vernebler 14 ableiten. Abfluss
von der Bürste 50 kann
auf dem gleichen Weg behandelt werden.
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Zufluss-
und Abflussgase können
online durch Fluss-Sensoren und chemische Analyse-Sensoren überwacht
werden, um die Zusammensetzung, Temperatur und den Druck von Einlass-
und Auslassmaterial zu bestimmen. Der Betrieb der Elektronenstrahlquelle
kann auch überwacht
werden durch Messen des Elektronstrahlstroms unter Verwendung einer
Stromdetektions-Ringspule 61, welche den Ausgabestrahl
umgibt. Analytische Instrumente und Überwachungsvorrichtungen können im
Ausrüstungsraum 18 zusammen
mit Systemsteuerungen lokalisiert sein. Computer und Computersoftware
können
in der Systemsteuerung verwendet werden. Es kann auch ein Equipment
bereitgestellt werden, um das gesamte System von einer einzigen
Steuerstelle zu steuern.
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Das
transportable Elektronenstrahl-Umwandlungssystem dieser Erfindung
läuft mit
Wechselstrom. Falls es keine geeignete Stromversorgung an der Umwandlungsstelle
gibt, kann ein Wechselstromgenerator auf den Transportmechanismus
hinzugefügt
werden, um die vollständige
Unabhängigkeit
für das
System zu gewährleisten.
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Keine
zwei Abwasserstellen sind gleich. Jede Stelle weist unterschiedliche
Verunreinigungen in unterschiedlichen Mengen auf. Darüber hinaus können sich
die Anforderungen, eine gegebene Stelle zu reinigen, mit der Zeit ändern.
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Das
Elektronenstrahlsystem dieser Erfindung ist daher so konzipiert,
dass es sowohl transportabel von Ort zu Ort ist als auch rekonfigurierbar ist,
um die Erfordernisse einer speziellen Stelle zu erfüllen. Systemkomponenten
werden entfernbar angebunden (beispielsweise durch Bolzen) an den
Boden des Anhängers.
Folglich kann eine Reaktions kammer leicht entfernt und ersetzt werden
mit einer anderen einer unterschiedlichen Größe oder Konfiguration; eine
Elektronenstrahlquelle kann mit einer anderen getauscht werden mit
geringeren oder höheren
Energie-Ausgaben; Bürsten
und Adsorptionsgefäße können entfernt
oder bereitgestellt werden.
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Die
Bereitstellung kann auch so erfolgen, dass die Systemkomponenten
während
des Transportes geschützt
sind. Beispielsweise ermöglichen
in der bevorzugten Ausführungsform
die Montageschlitten für
die Elektronenstrahlquelle, dass der Beschleuniger abseits der Reaktionskammer
während des
Transports verankert wird, anschließend bewegt wird und korrekt
in seine Position vor der Verwendung an den Reinigungsstellen arretiert
wird. Dieses Merkmal trägt
auch dazu bei, die Unversehrtheit der Elektronenstrahlquelle zu
erleichtern.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
findet der Transformationsprozess in der Nähe von Raumtemperatur statt.
Als eine Alternative kann ein Material in der Reaktionskammer bei
einer erhöhten
Temperatur vorliegen, welche im Allgemeinen die Reaktionsraten von
chemischen Prozessen erhöht.
Falls die Materialquelle ein granulares Kohlenstoff-Regenerationssystem
ist, kann beispielsweise ein Material, das von dem adsorbierten
Kohlenstoff abgerieben wurde, sich bei einer hohen Temperatur befinden. Das
Transformationssystem kann auch selbst Mittel beinhalten, um Zufluss-
und/oder Reaktionskammer-Temperatur
zu verändern
und/oder den entsprechenden Druck, wie z.B. ein Erhitzungsgerät, ein Abkühlgerät, um dazu
beizutragen, dass die Temperatur des Transformationsprozesses reguliert
wird, oder eine Pumpe und Steuereinheiten, um den Druck des Hohlraums
zu regulieren.
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Diese
Erfindung kann verwendet werden in Anwendungen, welche sich von
solchen unterscheiden, die zur Konversion von Abwasser dienen, wie z.B.
einem Schritt in einem industriellen Prozess. Andere Modifikationen,
abgedeckt durch diese Erfindung, werden den Fachleuten auf diesem
Gebiet offensichtlich sein.