-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Diagnose und die Behandlung von AIDS und insbesondere einen anti-idiotypischen
Antikörper
der mit mehr als einer Art eines Anti-HIV-1 Antikörpers reagiert.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung des anti-idiotypischen
Antikörpers
als diagnostischen und therapeutischen Wirkstoff.
-
Das Acquired Immune Deficiency Syndrome,
oder AIDS, wurde als moderne Plage beschrieben. Im Jahrzehnt seit
seiner ersten Beschreibung im Jahre 1981 hat es allein in Vereinigten
Staaten 120.000 Opfer gefordert. Gegenwärtig ist von ungefähr 200.000
Personen bekannt, dass sie mit dem Virus infiziert sind. Jedoch
wird das wahre Ausmaß der
Krankheit noch zu spüren
sein. Das Virus kann latent in infizierten Individuen über 5 bis
mehrere Jahre verbleiben, bevor Symptome auftreten. Viele Amerikaner
mögen daher
unwissentlich infiziert sein und in der Lage sein, andere zu infizieren,
die in Kontakt mit ihren Körperflüssigkeiten
kommen. Nahezu jede Person, die von dem Virus befallen wird, wird
AIDS entwickeln und als Konsequenz davon sterben. Daher wird das
persönliche,
das soziale und der wirtschaftliche Ausmaß von AIDS enorm sein, sofern
es unentdeckt bleibt.
-
Der AIDS verursachende Wirkstoff
ist der menschliche immundefizitäre
Virus vom Typ 1 (HIV-1). Das intakte HIV-1 Virion ist ungefähr sphärisch und
weist einen Durchmesser von 110 nm auf. Das Virion hat eine äußere Membran,
die mit Erhöhungen
oder Fortsätzen
bedeckt ist, die aus Glykoprotein gp160/120 bestehen. Außerdem existiert
ein transmembranes Protein, das als gp41 bezeichnet wird. Innerhalb
des Virions befinden sich zwei strukturelle Proteine: eine äußere Hülle, die
aus dem Phosphoprotein p17 zusammengesetzt ist und ein innerer Nukleoid
oder Zentralkern der aus Phosphoprotein p24 besteht. Virale RNA
ist innerhalb des Kerns zusammen zwei Kopien des reversen Transcriptaseenzyms
RT oder p65 vorhanden, wobei letzteres für die Synthese viraler DNA
vom RNA Templat benötigt
wird. In einer infizierten Person werden Antikörper für jedes der vorerwähnten Proteinbestandteile
hergestellt und existieren in charakteristischen Konzentrationen über den
gesamten Verlauf der Krankheit hinweg.
-
AIDS schreitet über drei Stadien nach HIV-1
Infektion fort. Das erste ist ein asymptomatisches Stadium während der
Gast das Virus beherbergt und auf HIV-1 Antikörper seropositiv getestet wird,
jedoch weist er keine der Symptome von HIV bezogenen Krankheiten
auf. Dieses Stadium kann über
Zeiträume
von 5 oder mehr Jahren andauern. Das zweite Stadium, der AIDS-bezogene
Komplex (ARC) und das Endstadium, AIDS, sind symptomatisch und durch
Tumore und eine Serie von damit einhergehenden Infektionen charakterisiert.
-
Kurz nach der HIV-1 Infektion wird
eine starke humorale Antwort erzeugt. Diese Phase ist durch erhöhte Gehalte
an zirkulierenden Antikörpern
charakterisiert. Spezifische neutralisierende Antikörper werden gegen
die verschiedenen Proteinkomponenten von HIV-1 gerichtet und das
ursprüngliche
Virus wird dramatisch auf Gehalte reduziert, bei denen es oft schwierig
ist, es zu isolieren. Dieser Punkt markiert den Beginn der krankheitsfreien
Phase der HIV-Infektion mit seinen kennzeichnenden Merkmalen normaler
T4-Zählungen und
einer hohen Antikörperaktivität gegen
HIV-1-Komponentenproteine.
Jedoch widersteht der Virus trotz des Vorhandenseins der zellulären und
humoralen Immunität
im infizierten Individuum und nach einigen Jahren von Latenzzeit
wird er aktiv werden, oftmals in verschiedene Varianten mutieren
und eventuell das Immunsystem zerstören, was zu einem voll ausgewachsenen
AIDS führt.
-
Bei Menschen werden virale Infektionen
typischerweise durch zwei Hauptklassen von Immunantwort geklärt, eine
humorale Antwort wird durch B-Lymphozyten vermittelt, die Antikörper herstellen
und eine zellvermittelte Immunantwort, die durch T-Lymphozyten gesteuert
wird. Individuen, die positiv auf HIV-1 getestet wurden, sind jedoch
unfähig,
die Infektion über
diese zwei Arten der Immunantwort zu beseitigen. Sie können positiv über einige
Jahre hinweg bleiben, bis sie einer der Begleitinfektionen, die
für AIDS
charakteristisch sind, zum Opfer fallen. Bis jetzt wurde bisher
wurde noch kein Fall von viraler Zerstörung berichtet. Das Versagen des
Immunsystems, den AIDS-Virus nach Infektion zu zerstören, bleibt
ein Mysterium bei HIV-Infektionen. Es wurde zuerst als das Versagen
der zellvermittelten Antwort erklärt, aufgrund der Zerstörung der
T-Helferzellen (T4) durch HIV-1. Jedoch ist es schwierig, diese
Erklärung
zu verteidigen, da die T4-Zählung
normal bleibt und nur eine kleine Fraktion der T4-Zellen anscheinend
während
der langen latenten und asymptomatischen Phasen der Krankheit infiziert
zu sein scheinen.
-
Es wird nunmehr als wahrscheinlich
angenommen, dass Abnormalitäten
bei der humoralen Antwort der B-Zellen gegen HIV-1 wenigstens teilweise
für die
Unzulänglichkeit
des Immunsystems in Verbindung mit HIV-1 bezogenen Krankheiten verantwortlich
ist. Anstelle der normalen polyklonalen Antwort, die bei anderen Infektionen
beobachtet wird, scheint die Antikörperantwort bei HIV-1 infizierten
Individuen in oligoklonalen oder monoklonalen Antikörperpopulationen
zu resultieren. Briault, et al., Clinical and Experimental Immunology
74, 182 (1988).
-
Herkömmliche Methoden zur Diagnose
von HIV-1 Infektionen umfassen serologische Tests, um die Gegenwart
von HIV-1 Antikörpern
nachzuweisen und Polymerasekettenreaktion zum Nachweis des Virus.
Jedoch gibt es Nachteile bei diesen traditionellen Methoden. Obgleich
diese die Abwesenheit und das Vorhandensein von HIV-1 bestätigen, können sie
nicht das Stadium des Krankheitsfortschritts angeben. Personen, die
in die symptomatischen Stadien der Krankheit eintreten, können oftmals
nicht den Beginn der Symptome erkennen und verzögern damit nötige Hilfe.
Gegenwärtig
gibt es keine wirksame Behandlung für eine HIV-Infektion. Es gibt
kein wirksames Impfmittel, das gegenwärtig erhältlich ist. AZT und andere
pharmazeutische Verbindungen können
zeitweise Symptome bei AIDS-Patienten zum Abklingen bringen, jedoch
waren sie nicht in der Lage, das Immunsystem zu stimulieren, um
den Virus zu entfernen.
-
Es besteht daher eine Notwendigkeit
zum weiteren Verständnis
der Faktoren, die das Fortschreiten von HIV-bezogener Krankheit
bestimmen können,
um Methoden zur Prävention
und zur Behandlung des Immunsystems Abnormalitäten zur Verfügung zu
stellen, die charakteristisch für
ARC und AIDS sind. Die vorliegende Erfindung kommt diesen Bedürfnissen
nach und stellt ebenfalls damit verbundene Vorteile zur Verfügung.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung verwendet
Verbindungen, die spezifisch reaktiv mit einem Idiotop sind, das wenigstens
drei Arten des menschlichen Anti-HIV-1-Antikörpers gemein ist. Insbesondere
verwendet die Erfindung einen anti-idiotypischen monoklonalen Antikörper mit
spezifischer Reaktivität
für mindestens
drei Arten menschlicher Anti-HIV-Antikörper und nichtspezifische Reaktivität auf menschliche
Nicht-HIV-Antikörper. Ein bevorzugter
anti-idiotypischer Antikörper,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist der als IF7
bezeichnete monoklonale Antikörper,
der spezifisch reaktiv gegen mehrere menschliche Anti-HIV-1-Antikörper verschiedener
Spezifitäten
ist und nicht reaktiv für
menschliche Nicht-HIV-Antikörper.
Das durch den anti-idiotypischen Antikörper, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, erkannte Idiotop und insbesondere das
Idiotop, das durch den IF7-Antikörper
erkannt wird, zeigt, dass es bei der klonalen Unterdrückung von B-Zellen,
die für
HIV-Infektionen
charakteristisch sind, involviert ist. Es wird ebenso gezeigt, dass
der IF7-Antikörper die
T-Zellen anti-idiotypische Regulierung beeinflusst. Daher stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Regulierung der Immunantwort
in HIV-infizierten
Individuen zur Verfügung über die
Behandlung mit dem anti-idiotypischen Antikörper. Es wird angenommen, dass
dies über
die selektive Bindung von Untersets von B- und T-Lymphozyten über den
Antikörper
der vorliegenden Erfindung erfolgt. Außerdem wird gefunden, dass
die Gegenwart des Idiotops, das durch den anti-idiotopischen Antikörper der
vorliegenden Erfindung erkannt wird, den Seren von HIV-infizierten
Individuen mit HIV einhergehenden lymphomischen Pathologien korreliert,
insbesondere HIV-bezogenen B-Zelllymphomen. Daher stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Diagnose und zur Verfolgung von HIV
von mit HIV einhergehenden Pathologien durch die Reaktion der HIV-infizierten
Seren mit dem anti-idiotypischen
Antikörpern,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, zur Verfügung.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
die Wechselwirkung des IF7-Antikörpers
mit verschiedenen HIV+ und HIV– Seren
oder gereinigten Antikörpern.
-
2a zeigt
die Bindung von IF7 Id+ und F6 Id+ Antikörper an gp120 und 2B zeigt die Bindung von
IF71D+ Antikörper
an p24, während 2c die Bindung von IF7 an
menschliche Antikörper
mit verschiedenen Spezifitäten
zeigt.
-
3a zeigt
die Inhibierung der Bindung von IF7 Id+ Antikörper an gp120 durch IF7 und 3b zeigt die Inhibierung
von IF7 Id+ Antikörper
an p24 durch IF7.
-
4a zeigt
den Nachweis von IF7 Id, das auf Antikörper gegen gp120 in HIV+ Seren
exprimiert wurde und 4b zeigt
den Nachweis von IF7 Id exprimiert auf Antikörpern gegen p24 in HIV+ Seren.
-
5 zeigt
das Kappa/Lambda-Verhältnis
von Anti-HIV-Antikörpern,
wobei die Probennummer entlang der y-Achse aufgetragen ist und das
Verhältnis
verschiedener Antikörper
bei jedem Patienten entlang der x-Achse.
-
6 zeigt
das Kappa/Lambda-Verhältnis
der Affinität
von gereinigten anti-p24-Antikörpern, die über p24
ELISA oder IF7 ELISA für
den Patienten 3-P14 (6a) und den Patienten 3-P49 (6b) einfangen
wurden.
-
7 zeigt
das IEF-Muster gereinigter anti-p24- und anti-gp120-Antikörper.
-
8 zeigt
Histogramme des DNA-Gehalts bei HIV (8A und 8C) und HIV+ (8B und
8D) Donor-PBMC-Zellen, die mit IF7 oder einem Kontrollantikörper kultiviert
wurden.
-
9 zeigt
IF7-induzierte Apoptose bei PBML-Zellkulturen von HIV+ Spendern,
verglichen mit Apoptose, die mit einem Kontrollantikörper induziert
wird.
-
10 zeigt
im Vergleich spontane Apoptose mit IF7-induzierte Apoptose auf PBML-Zellkulturen von HIV+
Spendern.
-
Genaue Beschreibung der
Erfindung
-
Abkürzungen
-
- HIV, menschlicher immundiffizitärer Virus
- HIV-1, HIV Typ 1 Virus
- HIVIG, menschlicher polyklonales Anti-HIV-Immunoglobin
- IVIG, gepoltes menschliches polyklones Immunoglobin
- Id, Idiotop
- Ab, Antikörper
- Id+ Ab, Idiotyp positive Antikörper
- V, variable Regionen eines Antikörpers
- VH, variable schwere Kette
- Vk, variable kappa-leichte Kette
- Vl, variable lambda-leichte Kette
- gp120, HIV-1-Hüllglkoprotein
- p24, HIV-Kernprotein (gag)
- RT, p65, HIV-assoziierte reverse Transcriptase
- gp160, HIV-1 gesamtes Hüllglykoprotein
- gp41, transmembranes HIV assoziiertes Protein
-
Wie vorliegend verwendet, bezieht
sich der Ausdruck "mit
HIV einhergehende Krankheit" sowohl
auf die asymptomatischen und symptomatischen Phasen, das ist die
ARC und AIDS-Phase, die auf die HIV-1-Infektion folgen. Die Begriffe "AIDS" und "ARC" beziehen sich auf
das Acquired Immune Deficiency Syndrome und AIDS-Related complex, wie sie von Adler,
British Medicine, 294:1145 (1987) beschrieben wurden. Sie sind für Tumore
und eine Serie von opportunistischen Infektionen charakteristisch.
Der Begriff "Antikörper", wie er vorliegend
verwendet wird, bezieht sich auf jedes Molekül, das eine spezifische immunreaktive
Aktivität
aufweist, sowohl wenn es mit einer anderen Verbindung wie ein Zielwirkstoff,
ein Träger,
ein Label, ein Toxin oder ein Wirkstoff gekoppelt ist oder nicht.
Obgleich ein Antikörper
gewöhnlicherweise
zwei leichte und zwei schwere Ketten umfasst, die in einer "Y"-Konfiguration
aggregiert sind, sowohl mit oder ohne kovalenter Bindung zwischen
ihnen, wird der Term ebenso verstanden, dass er jedes reaktive Fragment
oder Fragmente der üblichen Zusammensetzung,
wie beispielsweise Fab-Moleküle,
Fab-Proteine oder
Einzelkettenpolypeptide, die eine Bindungsaffinität für ein Antigen
aufweisen, bedeutet. Fab bezieht sich auf antigenbindende Fragmente.
Der Begriff "Fab-Moleküle", wie er vorliegend
verwendet wird, bezieht sich auf Regionen von Antikörpermolekülen, die
die variablen Anteile der schweren Kette und/oder leichten Kette
umfassen und die eine Bindungsaktivität aufweisen. "FAB-Protein" umfasst Aggregate
aus einer schweren und einer leichten Kette (üblicherweise als FAB bekannt),
sowohl die Tetramere, die den Zweizweigsegmenten des Antikörpers Y
entsprechen (üblicherweise
bekannt als F(ab)2), sowohl wenn jedes der
vorstehenden kovalent oder nicht kovalent aggregiert sind, solange
als die Aggregation in der Lage ist, selektiv mit einem speziellen
Antigen oder einer Familie von Antigenen zu reagieren.
-
Der Begriff "Idiotop" oder idiotypische Determinante, wie
er vorliegend verwendet wird, bezieht sich auf eine antigenische
Determinante oder ein Epitop, das für das Immunoglobulinprodukt
eines einzelnen Klons von Zellen einzigartig ist. Das Idiotop wird
in der variablen Region des Antikörpers gefunden und bildet üblicherweise
die Antigenbindungsstelle. Der Begriff "Epitop" bezieht sich allgemein gesprochen auf
eine antigenische Determinante auf einem Molekül, die von Antikörpern erkannt
wird. Der Begriff "anti-idiotypisch" oder "anti-idiotypische
Antikörper" bezieht sich auf
einen Antikörper,
der gegen einen ersten Antikörper
erzeugt wird, der spezifisch an ein Idiotop des ersten Antikörpers bindet.
-
Der Begriff "Spezifität", wie er vorliegend verwendet wird,
wird austauschbar mit den Begriffen "spezifische Reaktivität", "spezifisch reaktiv" und "Immunreaktivität" verwendet. Jeder
Begriff bezieht sich auf die Bindungsaffinität, die größer ist als die Hintergrundbindung.
Beispielsweise wird eine Bindungsaffinität, die über die optische Dichte, die
größer ist
als die Standardabweichung der durchschnittlichen optischen Dichte
einer Kontrolle wie sie über
herkömmliche
ELISA-Techniken bestimmt wird, angesehen, dass sie eine spezifische Reaktivität darstellt.
Andere Assays, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, können ebenfalls
verwendet werden, um die spezifische Reaktivität zu bestimmen. Der Begriff "nicht signifikant
reaktiv" ist eine
Bindungsaffinität,
die nicht größer ist
als die Hintergrundbindung.
-
Der Begriff "Klonotyp", wie er vorliegend verwendet wird,
bezieht sich auf das homologe Produkt eines Zellklons oder das Phenotyp
eines Zellklons. Idiotypische Determinanten, die von Populationen
von antigenspezifischen B-Zellen oder T-Zellen exprimiert werden,
dienen als klonotypische Marker für Immunzellen, die auf eine
gegebene antigenische Herausforderung antworten. Klonotypische Spezifitäten kön nen an
eine einzelne epitopische Spezifität verknüpft sein oder können von
Antikörpern
verschiedener Spezifitäten
geteilt werden (Zhou et al. J. Immun. 145, 2554 (1990)).
-
Die vorliegende Erfindung verwendet
einen anti-idiotypischen monoklonalen Antikörper mit spezifischer Reaktivität für ein Idiotop,
welches für
mindestens drei Arten menschlicher Anti-HIV-Antikörper und
nicht spezifisch reaktiv für
menschliche Nicht-HIV-Antikörper ist.
Ein bevorzugter anti-idiotopischer monoklonaler Antikörper ist
der monoklonale Antikörper
1F7, der spezifisch reaktiv mit einem gemeinsamen Klonotyp ist,
der von den Anti-HIV-1-Antikörpern
geteilt wird, die verschiedene Spezifitäten haben.
-
Der anti-idiotypische Antikörper, der
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist als diagnostischer
oder prognostischer Marker nützlich,
um den Gehalt von reaktiven HIV-1-Antikörpern in Proben von HIV-infizierten
Patienten zu messen. Die Analyse dieser Gehalte erlaubt die frühe Charakterisierung
von mit HIV einhergehendem Krankheitsverlauf, und erlaubt die frühe Diagnose
und die Behandlung von mit HIV einhergehenden Pathologien. Außerdem ist
der anti-idiotypische Antikörper
therapeutisch nützlich,
um die virale Entfernung zu erleichtern. Dominante B-Zellklone,
die Antikörper
herstellen, die das Idiotop exprimieren, gegen das der Antikörper reaktiv
ist und die nicht länger
wirksam gegen HIV-1 sind, werden unterdrückt, so dass damit die normale
polyklonale Immunantwort wiederhergestellt wird, die wirksam den
Virus aus dem System des infizierten Individuums entfernt.
-
Der anti-idiotypische Antikörper, der
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird gegen die HIV-infizierte
Seren produziert und anschließend
auf seine spezifische Reaktivität
gegenüber
Antikörpern
gescreent, die gegen verschiedene HIV-Antigene reaktiv sind und auf seine
Abwesenheit an Reaktivität
gegen menschliche Nicht-HIV-Antikörper. Der anti-idiotypische
Antikörper
ist spezifisch reaktiv mit Antikörpern,
die gegen verschiedene HIV-Antigene reaktiv sind, wie anti-p24-Antikörper, anti-gp120-Antikörper und
anti-RT-Antikörper
(Id+ Antikörper).
-
Der Antikörper, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann mittels aus dem Stand der Technik
gut bekannter Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise sind
Fab's und Verfahren
zu deren Herstellung bei Harlow and Lande, Antibodies, A. Laboratory
Manual, 626–631
(1988) beschrieben. Beispiele von reaktiven Einzelkettenpolypeptiden
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung werden von Ladner, US-Patent Nr. 4,946,778
gelehrt. Antikörper
können
mittels monoklonaler Techniken wie beispielsweise das Verfahren
von Kohler und Milstein, Nature 256, 495 (1975) hergestellt werden,
das modifiziert werden kann wie von Gerhard, Monoclonal Antibodies,
Kennett et al., Eds., 370–371
(1980) beispielsweise beschrieben wurde. Alternativ dazu können Antikörper aus
polyklonalen Sektionen über
gut bekannte Assayverfahren gescreent werden. Antikörper können ebenfalls
durch rekombinante DNA-Techniken
hergestellt werden, wie sie von Cabilly et al., US-Patent Nr. 4,816,567
beispielsweise gelehrt werden oder aus Immunoglobulin kombinatorischen
Bibliotheken, wie es von Huse, et al., Science 246, 1275 (1989)
gelehrt wird, ausgewählt
werden. CDR-Pfropfen wie es von Cabilly et al., siehe oben, gelehrt
wird, kann ebenfalls verwendet werden, um Fragmente herzustellen,
die mit dem Idiotop reaktiv sind.
-
Außerdem stellt die Erfindung
ein isoliertes Idiotop zur Verfügung,
welches für
einige Typen von HIV-1-Antikörpern
(Id+ Antikörper)
gemein ist, insbesondere bei denjenigen, die über dominante beschränkte B-Zellklone
hergestellt werden und insbesondere mit dem anti-idiotypischen Antikörper der
vorliegenden Erfindung reaktiv sind. Wenn es erkannt und von einem
Id+ Antikörper
isoliert ist oder anderweitig synthetisch oder rekombinant hergestellt
wird, ist dieses Idiotop bei der Herstellung von monoklonalen und
polyklonalen Antikörpern
für die
Diagnose, Prognose und therapeutischen Anwendung unter Verwendung
von gut bekannten Techniken nützlich.
Beispielsweise kann das isolierte Isotop dazu verwendet werden,
Tiere zu immunisieren, um Hybridome zu erzeugen, die monoklonale
Antikörper
exprimieren, die für
das Idiotop spezifisch sind. In anderen Fällen kann das Idiotop verwendet
werden, um eine Immunantwort in einem Kaninchen, einer Ziege oder nichtmenschlichen
Primaten oder anderen Tieren zu erzeugen, von denen Serum polyklonale
Antikörper über gut
bekannte Verfahren erhalten werden können. Außerdem kann das Idiotop zur
Reinigung oder zur Charakterisierung von anti-idiotypischen Antikörpern von
Interesse verwendet werden, beispielsweise für monoklonale Antikörper oder
Antikörper,
die im menschlichen Gewebe oder in Körperflüssigkeiten vorhanden sind.
-
Die vorliegende Erfindung kann dazu
verwendet werden, um die Oligoklonalität in der Antikörperantwort
auf eine HIV-Infektion durch die Verabreichung des anti-idiotypischen Antikörpers oder
andere reaktive Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, an ein HIV-positives Individuum herzustellen.
Die anti-idiotypische
Regulierung kann Oligoklonalität
herbeiführen,
entweder über
die Unterdrückung der
dominanten B-Zellenantwort gegenüber
HIV oder durch die Verstärkung
des Wachstums anderer Klone. Dieser Zugang zur Behandlung basiert
auf den speziellen Eigenschaften der HIV-Infektion.
-
Während
der Zeit in der HIV-1 den Wirt bewohnt, sind die hauptsächlichen
neutralisierenden Epitope, insbesondere pg120 Gegenstand zahlreiche
Mutationen, die neutralisationsfliehende Varianten ergeben. Nara,
et al., Journal of Virology 64, 3779 (1990); Nara, et al., FASEB
Journal 5, 2437 (1991). Es wird angenommen, dass die Antikörper, die
bei der Antwort auf die ursprüngliche
HIV-1-Infektion erzeugt wurden, nicht gegen die neuen Fluchtvarianten
wirksam sind, und dass da Wirtimmunsystem es nicht schafft, neue
Antikörper
für diese
Varianten zu erzeugen. Montefiori et al., Virology 182, 635 (199
); Nara et al., Journal of Virology 64, 3779 (1990); Nara et al.,
PNAS USA 84, 797 (1987). Das Unvermögen des Immunsystems, diese
neu auftretenden Virenisolate zu erkennen, wird auf das Auftreten
einer dominanten klonalen Population von B-Zellen zurückgeführt, die
in der Lage sind oder darauf beschränkt sind, Antikörper für die ursprüngliche
HIV-1-Variante herzustellen. Die dominanten Klone verhindern Rekrutierung
und die Expansion anderer B-Zellenpopulationen, die in der Lage
wären,
eine effiziente Antwort auf neue HIV-1-Varianten zu liefern und
andere opportunistische Viren. Bei anderen Untersuchungen wurde
gefunden, dass dominant etablierte B-Zellen einen Unterdrückungseffekt
auf geringfügige
B-Zellen ausüben,
die gegen das gleiche oder kreuzreaktive Epitope gerichtet sind.
Askonas und Williamson, Nature 238, 339 (1972); Briles und Davie
J. Exp. Med. 152, 151 (1980).
-
Es scheint, als ob HIV-1 Neutralisationsfluchtvarianten
erzeugt, wobei die mutierten Epitope hinreichende Kreuzreaktivität beibehalten,
um weiterhin frühe,
klonal expandierte B-Zellklone auszulösen. Der Nachweis für diese
Kreuzreaktivität
mit Hüllepitopen
wurde in verschiedenen Isolaten beobachtet. Kang et al., PNAS USA
88, 6171 (1991). Daher können
B-Zellen mit einer potentiell höheren
Affinität
für mutierte
Epi topen in ihrer Fähigkeit
begrenzt sein, zu antworten und proliferieren, um eine wirksame
Klongröße zu erreichen. Stattdessen
fährt die
Cross-Stimulierung durch mutierte HIV-1-Epitope fort, das Original
und nun unwirksame Klone auszulösen
und expandieren zu lassen. Kürzliche
Berichte über
IEF-Profile über
die Zeit in infizierten Individuen dokumentieren die Persistenz
von anti-gp120 spezifischen B-Zellklonen. Matricardi, et al., Seventh International
Conference for AIDS 2, 167, (1991). Mittels dieses Mechanismus kann
sich eine Situation entwickeln, bei der das infizierte Individuum
menschliche neutralisierende Antikörper produziert, die gegen
Laborstränge
wirksam sind und isoliert von verschiedenen seropositiven Individuen,
aber weniger wirksam gegen autologe HIV-1-Varianten. Montefiori
et al., supra, (1991); Nara, et al., supra (1990).
-
Der durch die vorliegende Erfindung
zur Verfügung
gestellte Zugang zur Behandlung HIV-Infektion basiert auf der überraschenden
Entdeckung, dass Idiotope, die für
mehr als eine Art des HIV-1-Antikörpers gleich sind, durch beschränkte B-Zellklone
hergestellt wird. Klonale Restriktion von B-Zellen, die diese Antikörper herstellen,
wurde über
Kappa/Lambda leichte Kettenanalyse gezeigt, isoelektrische Konzentration
und Immunoblotanalyse von variablen Regionunterschiede von B-Zellkolonien,
die auf HIV-1-Infektion antworten, wie es im nachstehenden Beispiel
III gezeigt ist.
-
Ein bevorzugter anti-idiotypischer
Antikörper
ist der monoklonale 1F7-Antikörper.
Die Herstellung und das Screening von 1F7 ist im nachstehenden Beispiel
I beschrieben. Eine Hybridomazelllinie, die in der Lage ist, den
1F7-Antikörper
zu exprimieren, wurde bei der American Type Culture Collection in
Rockville, Maryland, hinterlegt und ihr wurde die Zugangsnummer
SD 1506 zugeteilt.
-
Es wurde gefunden, dass 1F7 spezifisch
reaktiv mit wenigstens drei Anti-HIV-Antikörpern ist, die verschiedene
Spezifitäten
aufweisen. Es wird im nachstehenden Beispiel II gezeigt, dass 1F7
Id ein Klonotypmarker für
Anti-HIV-Antikörper
ist. Eine Klonotypenanalyse von HIV+ und HIV– Seren zeigt, dass es für das 1F7 Id
Klonotyp üblich
ist, dass er von verschiedenen Anti-HIV-1-Antikörpern, die vom gleichen HIV+
Individuum erzeugt wurden, geteilt wird (siehe den Western Blot, 1 und TABELLE 2). Weil ein
geteilter klonotypischer Marker auf B-Zellen, die auf eine HIV-Infektion antworten,
normalerweise das Ziel der Regulierung und der Aufrecherhal tung
der Immunantwort auf den HIV-Virus wäre, wird 1F7 Id angenommen,
dass es bei der anti-idiotypischen Regulierung des Immunsystems
bei HIV-infizierten Personen involviert ist. Dies wird durch den
Befund unterstützt,
dass 70% einer untersuchten Population 1F7 Id als gemeinsame Determinante
von Antikörpern
teilen, die die oligoklonale Anti-HIV-Antwort ausmachen (Wang et
al., Eur. J. Immunol. 22, 1749 (1992).
-
Es wird der Nachweis erbracht, dass
Anti-HIV+ Antikörper
und 1F7 Id+ Antikörper
insbesondere von beschränkten
klonalen Ursprung sind. Dies wird durch die Daten, die in den nachstehenden
Beispielen IIIA, B und C gezeigt sind, nachgewiesen.
-
Daher stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Verfügung,
um die Dominanz von nicht wirksamen Klonen zu ersetzen, indem das
Idiotop blockiert wird, das vom anti-idiotypischen Antikörper der
vorliegenden Erfindung erkannt wird. Die Behandlung eines Patienten
mit der Verbindung der Erfindung wird in der spezifischen Bindung
des Antikörpers
oder verwandter Verbindungen an das Idiotop auf Zellen in den dominanten
Klonen resultieren. Dies resultiert in der Inhibierung ihrer Proliferation
und Einschränkung
der Produktion von Antikörpern
der ursprünglichen
HIV-1-Variante.
Als ein Resultat davon, dass die dominanten Zellen blockiert sind,
sind andere B-Zellen in der Lage, auf die neuen HIV-1-Varianten
zu antworten. Eine normale polyklonale Immunantwort wird wiederhergestellt
und Antikörper
für die
neuen HIV-1-Varianten sind wirksam bei der Entfernung des Virus
aus dem Wirtsystem.
-
Es wird weiter gezeigt, dass T-Zellen
in HIV+ infizierten Personen Gegenstand einer anti-idiotypischen Regulierung über das
von 1F7 erkannte Idiotop sind. T-Zellen aus HIV+ Serenproben wurden
darauf analysiert, ob anti-idiotypische Regulierung über das
1F7 anti-idiotypischen Antikörpers,
wie es in Beispiel V nachstehend beschrieben wurde, auftritt. Periphere
mononukleare Blutzellen (PMBC) wurden aus Seren von HIV+ Individuen
und HIV– normalen
Kontrollindividuen entnommen und in einer Kultur gemäß den Verfahren,
wie sie im nachstehenden Beispiel V beschrieben wurden, kultiviert.
Diese Zellen wurden dem 1F7 Antikörper ausgesetzt und einem isotypen
Kontrollantikörper.
Es wurden gefunden, dass der 1F7 Antikörper Apoptose bei 16 der 20 HIV+
Proben induzierte und keine bei den HIV– Kontrollproben. Flusszytometrische
Analysen und Lymphozytensubset-Verarmungsexperimente, wie sie im nachstehenden
Beispiel 5 beschrieben sind, zeigten, dass Zellen, die einer Apoptose
unterzogen wurden, das T-Zellensubset CD8+ Zellen waren. Diese Befunde
zusammen mit weiteren Experimenten, wie sie in Beispiel 5 beschrieben
wurden, zeigen an, dass 1F7 ein Subset von CD8 Lymphozyten bindet,
das selektiv bei HIV-Infektion über
Rezeptormoleküle,
die expandierte und der zellvermittelten Zytotoxizität und Apoptose
verbunden ist. Indem 1F7 selektiv an die Untersets von B- und T-Lymphozyten, die
während
der HIV-Infektion vergrößert wurden,
bindet, wird erwartet, dass es die Immunantwort bei der HIV-Infektion
vorteilhaft ändert.
-
In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wurde gefunden, dass die Gegenwart des Idiotops, das über die
Antikörper
der vorliegenden Erfindung einer Probe von menschlichen Serum erkannt
wird, mit Auftreten von mit HIV einhergehenden Pathologien bei Individuen
korreliert. Wie es in Beispiel IV beschrieben wurde, korreliert
die Erkennung eines 1F7-Idiotops auf IgG und IgM mit der HIV+ Bedingung
und insbesondere korreliert es mit dem Auftreten von mit HIV-1 einhergehenden
Lymphom. Studien zeigen, dass 93% von mit HIV-1 infizierten Patienten
mit Lymphomatests positiv auf 1F7-Exprimierung sind. Daher ist der
Nachweis des 1F7-Idiotops
durch die Reaktion mit dem 1F7-Antikörper ein Verfahren zum Nachweis,
zur Diagnose und zum Verfolgen des Auftretens von mit HIV-1 einhergehenden
Lymphom bei HIV+ Patienten. Dies ist insbesondere nützlich,
weil der Nachweis des malginen Lymphoms bei HIV-1 infizierten Patienten
schwierig ist, da seine Symptome ähnlich denjenigen von opportunistischen
Infektionen sind und der AIDS-Zustand per se. Die Diagnose in einem
frühen
Stadium des Lymphoms ermöglicht
eine aggressivere und genauere Behandlung.
-
Die Erfindung betrifft weiter die
Verwendung des Antikörpers
der vorliegenden Erfindung, um verschiedene Arten von HIV-1-Antikörpern einer
Probe nachzuweisen. Dies kann nützlich
sein zur Identifikation von HIV-1-Antikörpern in Zellen oder anderen
Proben, die für
Laborzwecke hergestellt wurden oder in Proben von Patienten, die
möglicherweise
eine mit HIV einhergehende Krankheit aufweisen. Eine Ausführungsform
beinhaltet das Inkontaktbringen der Probe mit möglicherweise enthaltenden HIV-1-Antikörpern mit
der Verbindung der Erfindung und des Bestimmens, ob Bindung auftritt.
Beispielsweise kann eine Probe eines Patienten Serum sein, Sehnen,
Urin, Gewebe, Zellen oder jede andere Probe, von dem allgemein bekannt
oder vermutet wird, dass sie Antikörper enthält. Eine Probe kann ebenso
eine Kultur von Zelllinien sein, die auf HIV-1-Antikörperproduktion
getestet wurden. Die Verbindung ist am einfachsten mit der Probe
in Kontakt gebracht, indem sie zusammen in einem Reagensgläschen oder
in der Vertiefung eines Plättchens
zusammengemischt werden. Nachfolgende Bestimmung der Bindung kann
durch jede bekannte Mittel durchgeführt werden, beispielsweise
Radioimmunassay, Färben
der markierten Verbindung oder Immunofällung. Die Bindungsaffinität oberhalb
des Hintergrunds weist die Gegenwart von HIV-1-Antikörpern nach
und ist ein diagnostisches Mittel für mit HIV einhergehenden Krankheiten.
-
Außerdem betrifft die Erfindung
die Verwendung der Verbindung, um eine quantitative Bestimmung des
HIV-1-Antikörpergehalts
zu erhalten, um das Fortschreiten einer Krankheit einer mit HIV
einhergehenden Krankheit eines Patienten zu prognostizieren, so
dass eine wirksame Therapie begonnen werden kann. Der Begriff "Prognose" oder "Prognostizieren" wie er vorliegend
verwendet wird, bezieht sich auf das Verfolgen des Fortschreitens,
des Bestimmens der Prognose oder der Vorschau des Auftretens von
Symptom von mit HIV einhergehenden Krankheiten. Frühere Methoden
des Plottens von T4 und anderer Antikörpergehalte wurden als unbefriedigend
empfunden als Prognosewerkzeuge, weil es keine verlässliche
Variation in ihren Gehalten gibt. Die Gehalte des HIV-1-Antikörpers, die
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung erhalten werden, sind das Ergebnis der
verlässlichen,
progressiven Entwicklung der klonalen Dominanz von B-Zellkolonien.
Die Antikörper,
die durch diese Kolonien hergestellt werden, zeigen das neue Idiotop
und binden an die erfindungsgemäße Verbindung.
Quantitative Resultate in Bezug auf die Bindung können wie
vorstehend beschrieben erhalten werden. Das Ausmaß der Bindung
wird durch das Verfahren bestimmt und wird mit einem Standard für die verschiedenen
Stadien von mit HIV einhergehenden Krankheiten bestimmt. Damit ist
es möglich,
das Stadium der Krankheit des Patienten zu bestimmen und die Entwicklung
weiterer Symptome zu prognostizieren. Der Standard könnte beispielsweise über die
vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt werden, unter Verwendung
von flüssigen
Proben von Patienten mit Symptomen, von denen bekannt ist, dass
sie spezifische Stadien von mit HIV einhergehenden Krankheiten charakterisieren
und der Bestimmung der Menge des HIV-1-Antikörpers der spezifisch reaktiv
mit der erfindungsgemäßen Verbindung
ist. Die erhaltenen Gehalte es Antikörpers werden gegen die Zeit
aufge tragen und korrelieren mit dem Stadium des Fortschreitens.
Das resultierende Schaubild dient als Standard, die gegenüber den
Ergebnissen von Patienten mit unbekannter Diagnose und Prognose
aufgetragen werden. Das Stadium des Fortschreitens und der Prognose
der Krankheit des Patienten wird über den Vergleich seines Gehalts
an HIV-1-Antikörpern
bestimmt, die mit der Verbindung reagieren, verglichen mit dem Standard.
Es wurde beispielsweise gezeigt, dass der erfindungsgemäße 1F7-Antikörper insbesondere
sehr genau bei der Diagnose von mit HIV einhergehenden Lymphomen
ist.
-
Die Erfindung betrifft weiter allgemein
Verfahren zur Prävention,
Immunisierung der Behandlung von mit HIV einhergehenden Krankheiten
durch Verabreichung einer wirksamen Menge der Verbindung an einen Patienten,
bei dem eine mit HIV einhergehende Krankheit diagnostiziert wurde.
Eine wirksame Menge des Antikörpers
zur Behandlung von mit HIV einhergehender Krankheit ist die Menge,
die notwendig ist, um den Effekt der Zerstörung der klonalen Dominanz
von beschränkten
B-Zellen oder beschränkten
oder infizierten T-Zellen zu erzeugen, und so eine polyklonale Immunantwort
im Patienten wiederherzustellen. Die Verbindung kann als pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verfügung
gestellt werden, die die wirksame Menge der Verbindung zusammen
mit einem physiologisch akzeptablen Träger enthält. Diese Zusammensetzung kann
mittels jeglicher bekannter Mittel verabreicht werden, beispielsweise
intravenös,
intramuskulär,
subkutan, intradermal, intraperitoneal oder mittels einer Infusion.
Die Verbindung kann ebenso an einen geeigneten therapeutischen Wirkstoff
gebunden sein, wie beispielsweise ein Toxin, ein Hormon, einem Arzneimittel
oder anderen Verbindungen, die die Zerstörung der dominanten B-Zellen erleichtern.
Wirkstoffe umfassen im Allgemeinen Alkylierungswirkstoffe, antiproliferative
Wirkstoffe, Tubulin bindende Wirkstoffe, Zytotoxine und dergleichen.
Toxine, die als therapeutische Wirkstoffe geeignet sind, umfassen
Podophyophyllotoxine, Ricin, Trichothecine, Colchicine und Pseudomonas
Endotoxin.
-
Die nachstehenden Beispiele dienen
dazu, die Erfindung zu veranschaulichen aber nicht dazu, sie zu beschränken. Während sie
für denjenigen,
die verwendet werden können,
typisch sind, können
andere Verfahren, die einem Durchschnittsfachmann bekannt sind,
alternativ dazu verwendet werden.
-
BEISPIEL 1
-
Isolierung und Charakterisierung
von anti-idiotypischen Antikörper
-
1. Materialien
-
Menschliches polyklonales Anti-HIV-Immunoglobulin
(HIVIG), Lot VH 102 wurde von NIAID AIDS Research Reference Reagent
Program (ERC Bioservices Corporation, Rockville, MD) erhalten. Menschliches
gepooltes IgG (IVIG) wurde von Cutter Biological, Elkhart, IN bezogen.
Normales menschliches HIV-Serum wurde von der San Diego Regional
Blutbank erhalten. HIV positive (HIV+) Seren von gesunden, seropositiven
Individuen wurden von North American Biological Inc. (NABI), Miami,
FL erhalten.
-
Rekombinantes p24 (HTLV-IIIB) und
das p24/gp41 Fusionsprotein wurden von Dr. Torsten Helting, Pharmacia
Genetic Engineering, La Jolla, CA erhalten. Rekombinantes gp120
(HTLV IIIB) oder gp120 (MN) V3 Schleifenpeptide und rekombinante
HIV-1 reverse Transkriptase (RT, p65) wurden von American Biotechnologies,
Inc., Cambridge, MA bezogen. Rekombinantes gp120 (SF2) wurde von
der Chiron Corporation, Emeryville, CA erhalten. Die Antigenbezeichnungen
IIIB, MN, SF2, etc. beziehen sich auf die Laborstränge von HIV-1.
-
Menschliche monoklonale Anti-HIV-1-Antikörper wurden
schon vorher in den Veröffentlichungen
von Gorny et al., PNAS USA 88, 3228 (1991), und Gorny et al., PNSA
USA 86, 1624 (1989) beschrieben. Diese umfassen menschliche monoklonale
Anti-24-Antikörper, 71-31,
91-5 und 241-D (alle IgG1, Lambda), Anti-gp120-Antikörper, 257-D,
268-D und 453-D (alle IgG1, Lambda) und Anti-gp41-Antikörper 98-6
(IgG2, Kappa).
-
2. Verfahren
-
1. Produktion von Maus
monoklonalen Antikörper
gegen die menschliche polyklonale HIVIG1
-
Monoklonale Antikörper wurden gemäß dem Verfahren
von Müller,
J. Immun. 147, 933 (1991) hergestellt. BALB/c Mäuse (MTS Laboratories, San
Diego, CA) erhielten drei subkutane Injektionen von 50 μg menschlichen
HIVIG in Freund's
vollständigen
und unvollständigen
Adjuvans (Sigma Chemial Co., St. Louis, MO) an den Tagen 1, 10 und
20. Am Tag 45 wurden die Mäuse
mit 50 μg
HIVIG intravenös
gespritzt. Mäusesplicezellen
wurden anschließend
mit Sp2/0 Zellen gemäß Standardprotokollen
verschmolzen. Das Überstehen
der Kulturen wurde wie nachstehend beschrieben gescreent.
-
Mikrotiterplättchen wurden mit 100 μl/Vertiefung
von 2 μg/ml
von entweder gp120 oder p24 in Hydrogencarbonatpuffer (pH 9,6) bei
4°C über Nacht
beschichtet und mit 2% BSA über
zwei Stunden blockiert, gefolgt von der Zugabe von 100 μl/Vertiefung
von 100 μg/ml
von HIVIG und für
zwei Stunden inkubiert. Nach dreimaligem Waschen mit 0,01 M PBS
enthaltend 0,1% Tween-20 (PBS-T), wurden 100 μl des überstehenden einer Hybridomakultur
zugegeben und für
zwei Stunden inkubiert. Nachdem weitere drei Male gewaschen wurde,
wurden 100 μl
von 105 cpm 125I-markierten Ziegen-Antimaus
in jede Vertiefung zugegeben und bei 37°C für 1,5 Stunden inkubiert. Die
Plättchen
wurden anschließend
dreimal gewaschen und geschnitten, um mittels Zählens im Gammazähler das
cpm, das in jede Vertiefung gebunden wurde, zu bestimmen (Nuclear-Medical Laboratories,
Inc.).
-
Alternativ dazu wurden Kopien der
Mikrotiterplättchen
mit 100 μl/Vertiefung
mit 2 μl/ml
an IVIG beschichtet (Cutter Biological, Elkhart, IN) bei 4°C über Nacht
belassen und anschließend
mit 2% BSA blockiert. IVIG, das sich auf das menschliche gepoolte
IgG von menschlichen Seren, die keine HIV-Antikörper enthalten, bezieht und
welches im Allgemeinen von einem großen Donorpool von mehr als
10000 Donoren ableitet. Das nachfolgende Verfahren des Zugebens
des Überstehenden
von Kulturen und 125I-markierten Ziegen-Antimaus Ig
war das gleiche wie vorstehend beschrieben. Hybridomaantikörper, die
an die Antikörper,
die durch die HIV-Antigene gefangen wurden, binden, aber nicht an
IVIG, wurden ausgewählt.
-
Positive Klone wurden viermal subkloniert
und in Gewebekulturgefäßen expandiert
oder amplifiziert über
Ascites in BALB/c Mäusen.
Monoklonale Antikörper
vom IgM-Isotyp,
welche aus den Überstehenden
abgeleitet wurden, und Ascites wurden über eine Ziegen-Antimaus IgM
Sepharose 4B Kolonne gereinigt (Pharmacia LKB, Biotechnology AB,
Uppsala, Schweden).
-
3Cl, ein anderer IgM Kappa-Klon der
gleichen Fusion wie diejenige, die 1F7 produzierte, wird als negative
Kontrolle in verschiedenen Experimenten verwendet.
-
2. Western
Blot Analyse
-
Es wurde eine Western Blot Analyse
durchgeführt,
unter Verwendung von handelsüblichen
HIV-1 Immunoblot Kits gemäß den Anweisungen
des Herstellers (Bio-Rad, Hercules, CA). Zum Nachweis menschlicher Anti-HIV-Antikörper, wurden
menschliche Seren oder 1F7-gereinigte menschliche Antikörper mit
Mikrocellulosestreifen, die HIV-1-Antigene enthalten, für 30 Minuten
inkubiert. Nach Waschen, wurden die Antikörper, die an die HIV-Antigene
gebunden hatten, unter Verwendung von alkalischer Phosphatase die
an Ziegen anti-menschlicher IgG konjugiert war, nachgewiesen. Zum
Nachweis von 1F7-positiven Anti-HIV-Antikörpern, die von HIV-Antigenen
gefangen wurden, wurden die Mikrocellulosestreifen zuerst mit menschlichen
Seren für
30 Minuten inkubiert. Nach zweimaligem Waschen wurden 3 ml von 1F7 überstehenden
Lösungen
zu jedem Streifen zugegeben und für 2 Stunden inkubiert. Nach
wiederholtem Waschen wurde jeder Streifen für eine Stunde mit 3 ml von
Peroxidase konjugiertem Ziegen-Antimaus IgM (1 : 200 Verdünnung, Fisher
Biotech, Pittsburgh, PA) inkubiert. Die Entwicklung der Streifen
wurde unter Verwendung von 3 ml von 600 μg/ml von Diaminobenzidin (DAB)
(Sigma Chemical Co., St. Louis) durchgeführt.
-
3. Affinitätsreinigung
von menschlichen Serumantikörpern
-
Die Immunoaffinitätsreinigung von menschlichen
Serumantikörpern
wurde über
die Kopplung von rekombinanten p24 Protein, rekombinanten p24/gp41
Fusionsprotein und Maus anti-idiotypischem Antikörper, 1F7 an die CNBr-aktivierter
Sepharose 4B (Pharmacia LKB, Biotechnology AB, Uppsala, Schweden)
gemäß dem Hersteller
durchgeführt.
Die Reinigung von Anti-Phosphorycholin (PC) und F6 Id+ Antikörpern (F6
Idiotop positive Antikörper)
wurde durchgeführt,
wie es bei Halpern er al, J. Clin. Invest. 88, 476 (1991) beschrieben wurde.
F6 ist ein nicht korrelierter anti-idiotypischer Antikörper, der mit natürlichen
menschlichen Anti-PC-Antikörpern
rea giert und wird als Kontrolle bei Experimenten, die 1F7 verwenden,
benutzt. Um Anti-gp41-Antikörper auf
einer p24/gp41 Affinitätssäule zu erhalten,
wird zuerst das HIV+ Serum wiederholt auf die p24 Affinitätssäule absorbiert,
um Anti-p24-Antikörper
vollkommen zu entfernen. Der Durchfluss wurde anschließend über das
p24/pg21 Immunoadsorbens geleitet.
-
Seren von HIV+ Individuen wurden
mit 0,01 M PBS, pH 7,0 verdünnt
und auf Immunoadsorbenzien aufgetragen. Nach ausführlichem
Waschen mit PBS, wurden die gebundenen Antikörper mit 0,1 M Glycinpuffer
eluiert (pH 2,5), gegen PBS dialysiert und aufkonzentriert.
-
4. ELISA zum Nachweis
menschlicher Antikörper
auf pg120 und p24
-
Die rekombinanten gp120, RT oder
p24 wurden auf Mikrotiterplättchen
mit 100 μl/Vertiefung
mit 2 μg/ml über Nacht
beschichtet und bei 4°C
und anschließend
mit 2 BSA blockiert. Menschliches Serum oder gereinigte menschliche
Antikörper,
die in 0,01 M PBS, enthaltend 0,1% Tween-20 (PBS-T), verdünnt war
und für
2 Stunden inkubiert. Die Vertiefungen wurden anschließend mit
Peroxidase konjugiertem Ziegen-antimenschlichem IgG (1 : 5000, TAGO,
Inc., Burlingame, CA) für
eine Stunde inkubiert. Alle Inkubierungen wurden von fünfmaligem
Waschen mit PBS-T gefolgt. Die gebundenen Antikörper wurden sichtbar gemacht
unter Verwendung von O-Phenylendiamin
(OPD) (Sigma Chemical, St. Louis) und die Reaktion wurde mit 3N
H2SO4 abgebrochen.
Die optische Dichte (OD) wurde bei einer Absorbanz von 490 nm ausgelesen
(Molecular Devices Corporation, Menlo Park, CA).
-
5. ELISA zur Bestimmung
von 1F7 Id Expression auf Anti-p24, Anti-gp120-Antikörpern und Anti-RT-Antikörper
-
Dieses Verfahren war ähnlich zur
HIV-Antigenfänger
RIA zum Nachweis an Anti-HIV-Antikörpern wie vorstehend
beschrieben. Mikrotiterplättchen
wurden mit 200 ng/Vertiefung gp120 (IIIB oder SF), RT oder p24 bei
4°C über Nacht
beschichtet und anschließend
mit 2% BSA blockiert. Menschliches Serum (1 : 100 Verdünnung) oder
affinitätsgereinigte
menschliche Antikörper
wurden zu jeder Vertiefung zugegeben und für 2 Stunden inkubiert. Nach
dem Waschen, wurden 100 ng/Vertiefung 1F7 Ü berstehende oder 3Cl ( ein
Kontrollmaus monoklonaler IgM) Überstehende
zugegeben und für
2 Stunden inkubiert, gefolgt von weiterem Waschen. 1F7 oder 3Cl
die an Antikörper
gebunden sind, die von gp120 gefangen wurden, RT oder p24 wurden
mit Peroxidase konjugierter Ziegen-Antimaus IgM nachgewiesen.
-
6. ELISA für die kompetitive
Inhibierung des Bindens von 1F7 Id+ Antikörpern an gp120 und p24 durch
1F7.
-
Das Verfahren des Beschichtens, des
Waschens und der Entwicklung von Mikrotiterplättchen wurde wie vorstehend
beschrieben durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die 1F7 Id+ Antikörper, die über ein 1F7-Immunoadsorbens
aus HIV+ Serum gereinigt wurden, vorinkubiert wurden mit Inhibitoren
bei 4°C über Nacht,
bevor sie zu den Plättchen,
die mit gp120 oder p24 beschichtet sind, zugegeben wurden. Der Inhibitionsgrad
wurde wie folgt berechnet:
-
-
7. ELISA zur Identifizierung
von menschlichen Anti-HIV-Antikörpern,
die mit 1F7 binden
-
Mikrotiterplättchen wurden mit 500 ng/Vertiefung
von 1F7 bei 4°C über Nacht
beschichtet und mit 2% BSA für
2 Stunden blockiert. 100 μl
verdünnten
menschlichen Serums oder menschlicher Antikörper, die über Affinitätschromatographie gereinigt
wurden, wurden in jede Vertiefung zugegeben und für 2 Stunden
bei Raumtemperatur inkubiert. Nach fünfmaligem Waschen, wurden die
Plättchen
mit Peroxidase konjugierten Ziegen-Antimaus IgG für 1,5 Stunden
inkubiert.
-
Alternativ dazu wurden 100 μl/Vertiefung
von 1 μg/ml
von Biotin-markierten 1F7 zugegeben und für eine Stunde inkubiert. Die
Plättchen
wurden weitere fünfmal
gewaschen und anschließend
wurden 100 μl/Vertiefung
von Avidin-markierter Peroxidase (1 : 2000, Sigma Chemical, St.
Louis) zugegeben und für
45 Stunden inkubiert. Die nachfolgende Prozedur dieses Assay wird
wie vorstehend beschrieben durchgeführt. Die Biotinylierung von
1F7 wurde wie von Harlow und Lane, Eds. Antibodies, A Laboratory
Manual (1988) beschrieben durchgeführt.
-
Verfahren
-
Mausmonoklonale anti-idiotypische
Antikörper
wurden wie vorstehend gegen HIVIG hergestellt. Die Antikörper gegen
HIVIG wurden unter Verwendung von p24 und gp120 Fänger ELISA
Assays nachgewiesen. Ein Hybridoma, 1F7 (IgM, Kappa), welches an
Antikörper
bindet, die von diesem HIV-1-Antigenen gefangen wurden aber nicht
an IVIG bindet, wurde subkloniert und in einer Ascitesflüssigkeit
wie vorstehend beschrieben kultiviert.
-
Das Testen unter Verwendung von HIVIG-
und IVIG-Antikörperfänger ELISA
unter Verwendung von p24- und p120-Antigenen, wie in TABELLE 1 gezeigt
ist, zeigte, dass Seren von HIVIG immunisierten Mäusen, die
an HIVIG binden, das über
p24 oder pg120 gefangen wurde und ebenfalls an IVIG bindet, während das Präimmunserum
nicht an HIV oder IVIG bindet. Die überstehende Lösung von
1F7 bindet jedoch nur an HIVIG, das von HIV-1-Antigenen gefangen
wurde. Die Bindung von 3Cl wurde als negative Kontrolle verwendet.
-
-
Anschließend wurde eine Western Blot
Analyse durchgeführt.
Drei verschiedene Reaktivitätsprofile wurden
unterschieden unter Verwendung von Seren von unterschiedlichen HIV+
Individuen, wie es in 1 gezeigt
ist. Das #14 HIV+ Serum erzeugte einige Banden in den p18, p24,
gp41 und p55, p65 und pg160 Positionen, wenn sie mit den Überstehenden
von 1F7 zur Reaktion gebracht wurden. #14 HIV+ Serum Antikörper wurden über 1F7-Immunoadsorbens
wie vorstehend beschrieben gereinigt und ebenfalls über Western
Blots analysiert. Die Antikörper,
die über
1F7-Immunoadsorbens
gereinigt wurden, zeigten Bindungsmuster, die sehr ähnlich denjenigen
sind, die von diesem Serum mit 1F7 produziert wurden. Das Serum
und 1F7, das von einem #3 HIV+ Serum gereinigt wurde, zeigten Banden
ausschließlich
in der p2- und p55-Region. #16 HIV+ Serum zeigte keine Banden. Alle
drei HIV+ Seren erzeugten Bänder
mit multiplen HIV-1-Antigenen, wenn Nitrocellulosestreifen mit alkalischer
Phosphatase konjugierter Ziegen-antimenschliche IgG entwickelt wurden.
Die 1 zeigt wie folgt:
Spur 1: HIV+ Patient #14 Serum, entwickelt mit Ziegen-Antimaus IgG; Spur
2: HIV+ Patient #14 Serum, inkubiert mit 1F7 und entwickelt mit
Ziegen-Antimaus IgM; Spur 3: 5 μg
von 1F7 affinitätsgereinigten
Antikörper
vom Patienten #14, entwickelt mit Ziegen-antimenschlichem IgG. Spur
4: HIV+ Patient #3 Serum, entwickelt mit Ziegen-antimenschlichem
IgG; Spur 5: HIV+ Patient #3 Serum, inkubiert mit 1F7 und mit Ziegen-Antimaus
IgM entwickelt; Spur 6: 5 μg
von 1F7 affinitätsgereinigtem
Antikörper
vom Patienten #3, entwickelt über
Ziegen-Antimaus IgG. Spur 7: HIV+ Patient #16 Serum, entwickelt
mit Ziegen-antimenschlichem IgG; Spur 8: HIV+ Patient #16 Serum,
inkubiert mit 1F7 und entwickelt mit Ziegen-Antimaus IgM; Spur 9: HIV-negatives
Kontrollserum, entwickelt mit Ziegen-antimenschlichem IgG; Spur
10: HIV-positives Kontrollserum, entwickelt mit Ziegen-antimenschlichem
IgG. Alle menschlichen Seren wurden auf 1 : 100 verdünnt.
-
Da die in 1 gezeigte Western Blot Analyse das Binden
von 1F7 an Antikern und Anti-Hüllantikörper von
#14 HIV+ Serum zeigte, wurden diese Antikörper aus #14 HIV+ Serum über 1F7-Immunoadsorbenzien wie
vorstehend beschrieben gereinigt. Das adsorbierte Material auf der
Säule wurde
mit Säure
eluiert, um 1F7 Id+ Material zu ergeben. Das eluierte Material wurde
einkonzentriert und auf die Bindung an p24 und gp120 in einem ELISA-Test
wie vorstehend beschrieben getestet. In 2a ist die Bindung von 1F7 Id+ Antikörpern an unlösliches
gp120 gezeigt. Als Kontrolle wurde #14 HIV+ Serum auf einen nicht
verbundenen Anti-ID, F6 adsorbiert. Die Bindung an unlösliches
gp120 ist in 2b gezeigt.
In 2c bindet eluiertes
Ig aus der p24-Affinitätssäule stark
an unlösliches
1F7. Der Durchfluss aus der p24-Säule wurde adsorbiert und von
einer chimärischen
Antigen-p24/gp41-Affinitätssäule eluiert.
Nur restliche Bindung von Anti-gp41-Antikörpern an 1F7-beschichtete Plättchen wurden
erhalten, was anzeigt, dass die Mehrzahl der 1F7 Id+ Antikörper in
diesem Serum p24 spezifisch sind. Als Kontrolle wurden die Anti-PC-Antikörper, die
aus HIV+ Serum an 1F7 gereinigt wurden, verwendet, wie es in 2c gezeigt ist. Um die Resultate,
die in 2 gezeigt sind,
zu erhalten, wurden Mikrotiterplättchen
mit 200 ng/Vertiefung mit gp120 oder p24 beschichtet und anschließend mit
menschlichen Antikörpern,
die über
1F7- oder F6-Immunoadsorbensmitteln gereinigt wurden, inkubiert. 2c zeigt die Bindung von
1F7 an menschliche Antikörper
verschiedenen Spezifitäten.
1F7-beschichtete Plättchen
wurden mit menschlichen Antikörpern,
die über
eine HIV-Antigen oder PC-Affinitätssäule gereinigt
wurden inkubiert. Die an 1F7 gebundenen Antikörper wurden mit biotinylierten
1F7 wie vorstehend beschrieben nachgewiesen. Alle menschlichen Antikörper wurden
aus #14 HIV+ Serum gereinigt.
-
4 zeigt
die Wechselwirkung von 1F7 Id+ Antikörpern mit gp120 und p24 und
zeigte, dass diese Wechselwirkung durch die Zugabe von 1F7 inhibiert
werden kann. Die Plättchen
wurden mit entweder gp120 oder p24 beschichtet. 1F7 Id+ Antikörper wurden
zusammen mit Verdünnungen
von 1F7 oder einem Kontrollmaus IgM monoklonalen Antikörper, 3Cl,
wie vorstehend beschrieben zugegeben. 3a zeigt
die Inhibierung der Bindung von 1F7 Id+ Antikörpern an gp120 und 3b zeigt die Inhibierung
der Bindung an p24.
-
BEISPIEL II
-
Klonotypische Analyse
von menschlichen HIV+ und HIV– Seren
-
Gemäß dem Western Blot der in 1 wie vorstehend beschrieben
ist, wurden drei 1F7-Reaktivitätsmuster
mit HIV+ Seren beobachtet. In einer Gruppe, die durch das #14 HIV+
Serum dargestellt wird, reagiert der 1F7 mit Antikörpern zu
mehr als einem HIV-Antigen. In der zweiten Gruppe, dargestellt durch
#3 HIV+ Serum zeigte 1F7 nur eine Reaktivität mit dem Antikern (p24) Antikörper. Das
Serum aus der dritten Gruppe zeigte keine 1F7-positive Anti-HIV-Antikörper. Zusammengefasst,
unter 15 HIV+ Seren, zeigten 5 Anti-p24- und Anti-gp120-Antikörper. Bei
zwei Seren waren nur Anti-p24-Antikörper 1F7 reaktiv und in weiteren
zwei Seren waren Anti-gp120-Antikörper 177
positiv.
-
Die verbleibenden sechs HIV+ Seren
sind auf 1F7 negativ. Diese Daten zeigen an, dass es nicht ungewöhnlich für den 1F7
Id Klonotyp ist, von verschiedenen Antigen-spezifischen Antikörpern geteilt zu werden.
-
Um weiter die Dominanz des Idiotops,
das verschiedene Anti-HIV-1-Antikörper miteinander teilen zu verfolgen,
wurde eine HIV-1-Antigenfänger
ELISA wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet, um die Expression von
1F7 Id auf verschiedene Anti-HIV-1-Antigene in Seren von 40 HIV-1+ Individuen
nachzuweisen. Dieses Verfahren ist bei Wang et al., Eur. J. Immunol.
22 1749 (1992) beschrieben.
-
Mikrotiterplättchen wurden mit p24, gp120
(IIIB oder SF2), RT und Tetanustoxoid (verwendet als Kontrolle,
erhältlich
von Pharmacia) beschichtet, wobei alle 200 ng/Vertiefung verwendet
wurden und anschließend
mit 2% BSA blockiert. HIV-1+ Seren, die auf 1 : 100 mit PBS verdünnt waren,
wurden zugegeben und für zwei
Stunden inkubiert. Nach dem Waschen der Plättchen wurden diese mit 1 :
5000 verdünnter
Peroxidase konjugierter Ziegen-Antimaus IgG für 1,5 Stunden inkubiert. Gebundene
Antikörper
wurden unter Verwendung von OPD (o-Phenylendiamin) bei 490 nm sichtbar
gemacht. Der ELISA für
1F7 Id war ähnlich.
Nach Inkubierung mit HIV-1+ Seren (1 : 100) mit Plättchen,
die mit HIV-1-Antigenen und Tetanustoxid beschichtet waren, 100
ng/Vertiefung von 1F7 wurden zugegeben und für weitere 2 Stunden inkubiert.
Nach dem Waschen wurden die Plättchen
mit 1 : 2000 Peroxidase konjugierten Ziegen-Antimaus IgM für 1,5 Stunden
inkubiert. Das nachfolgende Verfahren war das gleiche wie vorstehend.
-
Wie bei 40 HIV-1+ Seren gezeigt wurde,
9 (22,5%) zeigen Anti-p24-, Anti-gp120 und Anti-RT-Antikörper, wobei
alle 1F7+ sind. Bei 3 (7,5%) Seren, wurden zwei von drei Arten von
Anti-HIV-1-Antikörpern
als 1F7 Id+ identifiziert und in 11 davon (27,5%) der Seren wurde
nur eine Art von Antikörper
als 1F7+ identifiziert. Insgesamt weisen wenigstens 57,5% der HIV-1+
Seren eine Art eines Anti-HIV-1-Antikörpers auf, der 1F7 Id exprimiert.
Diese Daten bestätigen,
dass es für
den 1F7 Id Klonotyp üblich
ist, von verschiedenen Anti-HIV-1-Antikörpern geteilt zu werden, die
vom gleichen Individuum produziert werden.
-
-
BEISPIEL III
-
NACHWEIS, DASS ANTI-HIV-ANTIKÖRPERANTWORTEN
BEI HIV+ INDIVIDUEN VON EINEM BESCHRÄNKTEN KLONALEN URSPRUNG STAMMEN
-
A. BESTIMMUNG DER KLONALEN
RESTRIKTION VON B-ZELLKLONEN ÜBER
KAPPA/LAMBDA-LEICHTKETTENANALYSE
-
1. Verfahren
-
Die Reinigung der menschlichen Serum-Antikörper wurde
durchgeführt,
indem rekombinantes p24 (HIV-1 IIIB) (Pharmacia Genetic Engineering,
La Jolla, CA) und rekombinantes gp120 (SF-2) (Chiron Corporation,
Emeryville, CA) an CNBr-aktivierte Sepharose 4B (Pharmacia LKB,
Biotechnology AB, Uppsala, Schweden) gekoppelt wurde. Gemäß dem Hersteller
wurde IgG aus HIV+ Seren (North American Biological, Inc., Miami,
FL) über
Protein G Sepharose gereinigt. Die Ig-Fraktion wurde über Affinitätssäulen bei
5 ml/Stunde durchgeführt.
Nach dem Waschen wurden die Säulen
eluiert unter Verwendung eines 0,1 M Glycinpuffers (pH 2,5) mit
0,01 M PBS (pH 7,0). Die Antikörper
wurden dialysiert und für
die weitere Verwendung einkonzentriert.
-
Der Nachweis der Antikörper-Leichtkettenisotypen
in normalen (San Diego Regional Blood Bank, San Diego, CA) und unfraktionierten
HIV+ menschlichen Seren (North American Biological, Inc., Miami,
FL) wurde durchgeführt,
indem Mikrotiterplättchen mit
Ziegen-antimenschlichen IgG (TAGO, Inc. Burlingame, CA) mit 100 μl/Vertiefung
bei 1 μg/ml
in 0,05 M Hydrogencarbonatpuffer (pH 9,6) über Nacht bei 4°C beschichtet
wurden und mit 2% BSA für
drei Stunden bei Raumtemperatur blockiert wurden. Das Serum wurde
mit 1 : 20000 in 0,01 M PBS, enthaltend 0,1% Tween-20 (PBS-T) verdünnt und
für zwei
Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Nach dreimaligem Waschen mit
PBS-T wurden 100 μl
von Peroxidase konjugierten Ziegen-Antimaus Kappa- oder Lambda-Antikörper (TAGO,
Inc., Burlingame, CA) verdünnt
auf 1 : 4000 und 1 : 3500 zugegeben und für 1,5 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert. Nach dem Waschen wurden gebundene Antikörper unter Verwendung
von O-Phenylendiamin
(OPD) (Sigma Chemical, St. Louis) sichtbar gemacht und die Reaktion wurde
mit 3N H2SO4 abgebrochen.
Die optische Dichte (OD) wurde bei einer Absorbanz bei 490 nm (Molecular Devices
Corporation, Menlo Park, CA) ausgelesen. Das Kappa/Lambda-Verhältnis wurde
gemäß der Gleichung:
Verhältnis
= OD des Kappa/OD des Lambda berechnet.
-
Der Nachweis der Antikörper-Leichtkettenisotypen
von gereinigten Anti-HIV-Antikörpern wurde
durchgeführt,
indem Mikrotiterplättchen
mit 5 μg,
2 μg oder
1 μg von
rekombinanten gp120 (SF-2), g120 (IIIB), p24 oder RT (IIIB) in 0,05
M Hydrogencarbonatpufter (pH 9,6) über Nacht bei 4°C beschichtet
wurden und anschließend
mit 2% BSA über
drei Stunden bei Raumtemperatur blockiert wurden. Menschliche Seren,
die auf 1 : 1000 in PBS-T verdünnt
waren, wurden zugegeben und für
zwei Stunden bei Raumtemperatur inkubiert.
-
Die nachfolgenden Verfahren waren
die gleichen wie vorstehend beschrieben.
-
Der Nachweis der Leichtkettenisotypen
von Anti-id1F7 wurde durchgeführt,
indem Mikrotiterplättchen mit
100 μl/Vertiefung
von 5 μl/ml
von 1F7-Hydrogencarbonatpuffer über
Nacht bei 4°C
beschichtet wurden und anschließend
mit 2% BSA für
drei Stunden bei Raumtemperatur blockiert wurden. 100 μl verdünnte menschliche
Seren oder menschliche Antikörper,
die über
HIV-1-Antigen-Affinitätschromatographie
gereinigt wurden, wurden zugegeben und für zwei Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert. Die nachfolgenden Schritte sind die gleichen wie vorstehend
beschrieben.
-
2. Resultate
-
In menschlichen Seren bestehend polyklonale
Immunoglobine gewöhnlicherweise
auf in etwa gleichen Mengen von Kappa und Lambda leichten Ketten.
Das überhöhte Vorkommen
von entweder des leichten Kettenisotyps ist charakteristisch für monoklonale
oder oligoklonale Antikörperpopulationen.
Vierzig zufällig ausgewählte Seren
von HIV-1 infizierten Individuen und vierzig normale Seren wurden über ELISA
auf die Bindung an den leichten Kettenisotypus spezifisches Antiserum
wie vorstehend beschrieben getestet. Wenn das Kappa/Lambda-Verhältnis berechnet
wurde, zeigte keines der nicht fraktionierten HIV+ Seren den Nachweis einer
monoklonalen Gammopathie.
-
Die gleiche Kappa/Lambda-Verhältnisanalyse
wurde anschließend
mit Antikörpern
durchgeführt,
die von Seren von vierzig verschiedenen seropositiven Individuen,
die spezifisch auf vier verschiedene HIV-1-Antigene sind, durchgeführt. Die
Antikörper
auf p24 (IIIB), gp120 (2SF), gp120 (IIIB) und RT (IIIB) wurden über die
entsprechenden unlöslichen
Antigene gefangen. Im Gegensatz zur äquivalenten Leichtkettenisotypendarstellung
im gesamten Ig, zeigten diese entweder vorzugsweise Kappa- oder
Lambda-Verwendung wie es in 5 dargestellt
ist. 5 zeigt das Kappa/Lambda-Verhältnis für jeden
Patienten und wurde wie vorstehend beschrieben berechnet und auf
die y-Achse aufgetragen. 90% der HIV+ Seren hatten ein verändertes
Kappa/Lambda-Verhältnis,
und zeigten damit, dass oligoklonale oder monoklonale Anti-HIV-Antikörper üblicherweise
in den Seren von HIV+ Individuen vorkommen.
-
Nachfolgend wurden die Plättchen mit
dem 1F7-Antikörper
belegt und Seren von HIV+ Individuen wurden zugegeben und mit entweder
Anti-Kappa- oder Anti-Lambda-Serum
reagieren gelassen. Kappa und Lamba leichte Isotypen wurden beide
auf 1F7 gefangenen Antikörpern
nachgewiesen. Um zu testen, ob 1F7 mit beschränkten Anti-HIV-Antikörpern assoziiert
ist, wurden Anti-p24-Antikörper
von verschiedenen Seren über Affinitätschromatographie
wie in Beispiel 1 beschrieben gereinigt. Beide gereinigte Antikörper wurden
anschließend
ermöglicht,
an p24 und 1F7 belegte Plättchen
zu binden und das Verhältnis
von Kappa zu Lambda wurde berechnet. Wie in 6a gezeigt ist, wurde gefunden, dass
eine zehnfach höhere
Kappa-Reaktivität als
Lambda-Reaktivität
besteht, wenn sie auf p24- Plättchen
getestet wurden. Die Kappa/Lambda-Verhältnisse waren deutlich weniger
unterschied lich, wenn sie auf 1F7 belegten Plättchen durchgeführt wurden.
Dies wurde ebenfalls in der 6b gezeigt,
unter Verwendung von Seren eines zweiten HIV+ Individuums. Insgesamt zeigten
diese Daten, dass die Anti-p24-Antworten aus zwei ANtikörper-Populationen
bestehen: die eine davon ist klonmäßig beschränkt und die andere ist polyklonal.
-
B. BESTIMMUNG DER KLONALEN
BESCHRÄNKUNG
VON B-ZELLKLONEN ÜBER
ISOELEKTRISCHE KONZENTRATION
-
1. Verfahren
-
Die isoelektrische Konzentration
wurde durchgeführt
unter Verwendung von vorgefertigten pH 3–10 Gelen gemäß den Anweisungen
des Herstellers (Novex, Novel Experimental Technology, San Diego,
CA). Das Novex-System verwendete einen Kathodenpuffer, der zusammengesetzt
ist aus 0,29% (w/v) Arginin und 0,35% (w/v) Lysin, wohingegen der
Anodenpuffer aus 0,47% (w/v) Phosphorsäure (85%) besteht. Anti-p24
und gp120 (SF-2) Antikörper,
die durch Affinitätschromatographie
gereinigt wurden, wurden auf eine Endproteinkonzentration von 200 μg/ml eingestellt
mit Probenpuffern, die von Novex geliefert wurden, davon wurden
20 μl auf
das Gel aufgetragen. Das Novex-Modell 3540 Spannungsversorger wurde
programmiert, um drei Phasen konstanter Spannung (d. h. 100 V für eine Stunde,
gefolgt von 200 V für
eine Stunde und schließlich
500 V für
dreißig
Minuten) zu erzeugen. Die gesamte Laufzeit betrug 2,5 Stunden. Der
Strom pro Gel wurde auf ein Maximum von 8 mA eingestellt. Die Visualisierung
der isoelektrischen konzentrationsgetrennten Proteine erfolgte über Silberfärbung (Bio-Rad
Laboratories, Richmond, CA).
-
2. Verfahren
-
Um weiterhin den beschränkten Charakter
der Anti-HIV-Antikörperantworten
zu zeigen, wurden die Anti-p24 und Anti-gp120-Antikörper mit
eingeschränkten
Leichtkettenisotypen über
Affinitätschromatographie gereinigt
und isoelektrischem Fokussieren ausgesetzt. Wie in 7 gezeigt ist, zeigen Anti-p24- und Anti-gp120-Antikörper IEF-Banden,
die typisch für
oligoklonale oder monoklonale Antikörper sind. Die Anti-p24-Antikörper enthalten
zwei IEF beschränkte
Bandencluster, den einen beim pH von 8,5 bis 9,6 und den anderen
beim pH von 7,2 bis 7,4. Der Anti-gp120-Antikörper zeigt ein Cluster beim
pH von 7,0 bis 7,5.
-
C. DIE BESTIMMUNG DER
KLONALEN BESCHRÄNKUNG
VON B-ZELLKLONEN ÜBER
IMMUNOBLOT-ANALYSE DER VARIABLEN REGIONSVERSCHIEDENHEIT
-
1. Verfahren zur Identifizierung
VK und VH
-
Immunodominante Teile der ersten
Skelettregion von Ig Schwer- und Leichtketten wurden verwendet zur
Erzeugung von Anti-Peptid-Antiseren, die für die VK und
VH Genfamilien spezifisch sind, gemäß den Verfahren
von Silverman et al., (Arthritis and Rheumatology 33, 1347 (1990),
Journal of Immunological Methods 95, 249 (1986), Journal of Clinical
Investigations 88, 911 (1991)).
-
Es wurden ebenso Antiseren verwendet,
die die Sequenzen der ersten Domänen
von Schwer- und Leichtketten konstanten Regionen identifizieren.
-
Kurz gesagt wurden Peptide über ihre
Carboxyl-endständigen
Cysteine an den Träger
konjugiert, Schlüsselloch-Limpethemocyanin
vor der Immunisierung der Kaninchen. Um die Bindungsspezifität der peptidinduzierten
Reagenzien zu zeigen, wurden Western Immunoblot Analysen mit 4 μg/Spur mit
Ig-Protein durchgeführt.
-
2. Verfahren
-
Die Antigenkörper wurden affinitätsgereinigt
auf p24 und gp120 Immunoadsorbenssäulen und dazu verwendet, um
ihre variable Regionsexprimierung zu analyiseren. Die Kappa/Lambda-Analyse
wurde an den Serenn, die für
die Reinigung verwendet wurden, durchgeführt, die von vier HIV+ Patienten
genommen wurden und als 3-P14, 3-P49, P14 und P15 identifiziert
wurden. Die Ig-Ketten wurden elektrophoretisch getrennt, bevor sie
auf die Membranen überführt wurden,
die anschließend
mit Anti-Peptidantikörpern, die
auf Ig konstanten oder variabler Regionssequenz spezifisch waren.
Für jeden
Patienten wurde die gesamte nichtfraktionierte Ig mit dem affinitätsgereinigten
Antikörpern
auf HIV-1 gp120 und p24 verglichen, und diese mit den monoklonalen
IgM-Protein KAS (VH1 – VK3)
und HER (VH3 – VK3),
die als Kontrolle für die
Subgruppenspezifität
dienen. Die Replikatpanels wurden mit einem Antiserum, das für die ersten
Rahmensequenzen spezifisch ist, die für die vier VK-Familien
spezifisch sind und die hauptsählichen
VH-Familien, VH1,
VH4 und VH3. Diese
Familien stellen die überwiegende
Mehrheit der zirkulierenden Ig und B-Zellen bei normalen Erwachsenen
gemäß Berman et
al., Embo. J. 7, 727 (1988), Logtenberg et al. Int. Immunol. 1,
362 (1989), Guigou et al. Mol. Immunol. 27, 935 (1990) und Zouali
et al J. Immunol. 146, 2855 (1991) dar. Das Antiserum auf die Ig
konstanten Region (CH, CK und
Cλ)
werden als Kontrollen verwendet. Immunoblots zeigen, dass nichtfraktioniertes
IgG aus normalen Kontrollen und den vier HIV-1 infizierten Individuen
Subpopulationen von all dieser V-Region Familien enthält. Im Gegensatz
dazu sind die Anti-p24-Antikörper
an VH3, das aus den H-Ketten abgeleitet
ist und auf VH1 abgeleitete H-Ketten angereichert ist, verarmt.
-
Nur ein Individuum (3-P49) wie ebenfalls
eine Anreicherung von Anti-p24-Antikörpern der VH4-Familie auf.
Anti-gp120-Antikörper
wurden ebenfalls bei drei dieser Individuen studiert (3-P14, 3-P49,
P14). Eines dieser Individuen (p14) zeigte ebenfalls eine Anreicherung
bei VH1-abgeleiteten H-Ketten und verarmte
an VH4- und VH3-Ketten,
während
ein zweites Individuum (3-P14) gefunden wurde, das das Anti-gp120-Antikörper mit einer
Anreicherung von VH1 und VH4 H-Ketten
aufwiest, mit einer Verarmung an VH3 abgeleiteten
H-Ketten. Der Patient 3-P49 hatte ebenfalls VH3-Verarmung bei Anti-gp120-Antikörpern. Die
Analyse der L-Ketten zeigte, dass sowohl Lambda- und Kappa-L-Ketten
verwendet wurden, es wurde jedoch kein konsistentes Muster von VK-Familienverwendung nachgewiesen. Die beeinflusste
Leichtkettenisotypenexpression von Anti-p24-Antikörpern aus
vier ausgewählten
Seren wurde über
Western Blots bestätigt,
wie die VK-Familien, die auf Antiseren spezifisch
ist, verwenden. Drei von vier Antikörpern zeigten eine Anreicherung
für VKII und Verarmung in ihrer Lambda-Aktivität. Die Daten über die
V-Genfamilienverwendung und Isotypenexprimierung sind in den TABELLEN
3 und 4 zusammengestellt. Die Kappa/Lambda- und 1F7Verhältnisse
werden über
ELISA bestimmt, wie es im vorstehenden Beispiel 1 beschrieben wurde.
Die 1F7-Bindung wird über
Ziegen-Antimaus IgM-HRPO bestimmt und das Substrat und O.D. bei
490 nm gemessen. Untergruppenanalyse wurde mit replizierten Immunoblots
von isolierten H- und L-Ketten durchgeführt, unter Verwendung der variablen
Regionsfamilien spezifischen, Antipeptid-Antikörpern wie vorstehend beschrieben.
Die relative Beladung von H-Ketten und L- Ketten wurde mit Antiseren auf Gamma
und Ck Konstantregiondeterminanten gezeigt.
-
Die Ergebnisse, die in den TABELLEN
3 und 4 gezeigt sind, zeigen eine klonale Restriktion bei Anti-HIV-Antikörpern und
sind in Übereinstimmung
mit den Resultaten, die über
IEF auf gereinigten Anti-p24- und Anti-gp120-Antikörpern erhalten
wurden. TABELLE
3
Immunoblot VH-Reaktivität
von affinitätsgereinigten
Anti-HIV-Anitkörpern
- N.D.
- Nicht durchgeführt
- +, ++, +++, ++++,
- zeigt die relative
Bandintensität
- –
- zeigt an, dass es
nicht nachgewiesen wurde
-
TABELLE
4
Immunoblot VL-Reaktivität
von affinitätsgereinigten
Anti-HIV-Antikörpern
-
Insgesamt zeigen die Daten auf der
leichten Isotypexpression, IEF und V-Genverwendung und zeigen einen starken
Nachweis, dass der Anti-HIV-Antikörper bei seropositiven Individuen
antwortet, von einem beschränkten
klonalen Ursprung ist.
-
BEISPIEL IV
-
Die Korrelation der Gegenwart
von IF7-Idiotopen mit verschiedenen HIV-bezogenen Fehlfunktionen
-
Ein Vergleich der Expression des
IF7-Idiotops in den Seren verschiedener HIV-infizierter und nichtinfizierter Patienten
wurde durchgeführt.
Die Menge an zirkulierendem IF7-positiven Immunoglobulin wurde bei den
folgenden Gruppen gemessen: serumpositive Lymphoma-Patienten, asymptomatische
seropositive Individuen, symptomatische seropositive Patienten (ARC
und AIDS) und seronegative Individuen umfassend seronegative Lymphoma-Patienten.
-
A. MATERIAL UND VERFAHREN
-
1. Seren
-
Seren von Lymphoma-Patienten ohne
HIV-1-Infektion wurden von San Diego Region Cancer Center zur Verfügung gestellt.
Seren von HIV-1 viral infizierten Patienten, AIDS, ARC und HIV-1
einhergehenden Lymphomen wurden der AIDS-Studiengruppe des San Francisco General
Hospital zur Verfügung
gestellt. HIV-seronegative
und seropositive Seren wurden bei der lokalen Blutbank erworben.
-
2. Produktion von Maus
monoklonalen anti-idiotygischen Antikörper 1F7
-
Gesplicte Zellen von BALB/c Mäusen, die
mit menschlichen polyklonalen Anti-HIV-1-IgG immunisiert wurden, wurden mit Sp2/0-Zellen
gemäß den Standardprotokollen
wie in Beispiel 1 vorstehend beschrieben, fusioniert. Die Antikörper, die
an HIVIG binden, wurden unter Verwendung von p24 und gp120 (IIIB)
Fänger ELISA
nachgewiesen. Ein Hybridoma (1F7, IgM), das an Antikörper bindet,
die von HIV-1-Antigenen
gefangen wurden, jedoch nicht an IVIG und IVIG, die von Nicht-HIV-Antigenen gefangen
wurden bindet, wurde subkloniert und als Ascites in BALB/c Mäusen kultiviert.
Die Ascitesflüssigkeit
wurde über
Ziegen-Antimaus IgM Sepharose 4B Säule gereinigt (Pharmacia, LKB,
Biotechnology, AB, Uppsala, Schweden).
-
3. ELISA zum Nachweis
von 1F7 an humanen IgG und IgM
-
Mikrotiterplättchen wurden mit 100 ng/Vertiefung
Ziegen-Antimaus IgM bei 4°C über Nacht
beladen und mit 2% BSA blockiert. Es wurde 100 ng 1F7 in jede Vertiefung
zugegeben und bei Raumtemperatur für 2 Stunden inkubiert. Nach
dem Waschen wurde auf 1 : 1000 verdünnte HIV-1+ oder HIV-1– menschliche
Seren in jede Vertiefung zugegeben und für weitere 2 Stunden inkubiert.
Anschließend
wurden entweder Peroxidase konjugierte Ziegen-Antimaus IgG (1 :
6000, Fisher Biotech, Pittsburgh, PA) oder Peroxidase konjugierte
Ziegen-antihumanes IgM (1 : 1000) über 1,5 Stunden zugegeben.
Gebundene 1F7+ Antikörper
wurden unter Verwendung von O-Phenylendiamin
OPD (Sigma Chemical, St. Louis, MO) sichtbar gemacht und die Reaktion wurde
mit 3 N H2SO4 abgebrochen.
Die Absorbanz wurde spektrophotometrisch bei 490 nm ausgelesen (Molecular
Devices Corporation, Menlo Park, CA).
-
4. Statistische
Methoden
-
Es wurde eine statistische Analyse
zur Berechnung der Signifikanz von Unterschieden zwischen den Gruppen
durchgeführt,
unter Verwendung eines t-Tests für
nicht-gepaarte Variablen.
Zur Berechnung der Vorhersagewerte, Sensitivität und Spezifität wurde
der Newman-Keuls Multiple Comparison Test verwendet.
-
B. ERGEBNISSE
-
Die Exprimierung des 1F7-Idiotops
in Seren aus HIV-infizierten und nichtinfizierten Patienten ist
nachfolgend in TABELLE 5 gezeigt. Die Daten sind angegeben als der
Durchschnitt des Logarithmus der optischen Dichte bei 490 nm × 1000,
zusammen mit den berechneten Standardabweichungen in jeder Patientengruppe. Es
ist ersichtlich, dass die höchste
Korrelation bei HIV+ einhergehenden Lymphom auftritt.
-
TABELLE
5
EXREPSSION VON 1F7-IDOTOP AUF IgG UND IgM IN HIV-1+ und HIV-1– Seren
-
Es ist ersichtlich, dass die höchste Korrelation
für die
Expression von 1F7 von HIV+ Lymphomen erhalten wird.
-
Es wurde daher eine statistische
Analyse der 1F7+ Idiotopexpression in Seren von Patienten mit HIV-1 einhergehenden
Lymphomen durchgeführt.
1F7- Idiotopexpression
bei HIV-1 einhergehenden Lyphom wurde allen andern HIV+ Gruppen
(gepoolt) durchgeführt.
Dies kann in der nachstehenden TABELLE 6 gesehen werden. 1F7-Idiotopexpression
auf IgG-Antikörper
ist hochspezifisch (95%) und hochempfindlich (90%) bei Patienten
mit HIV einhergehenden Lymphomen. Die positiven Vorhersagewerte
für Lymphomen
bei HIV-1-infizierten Individuen würden zu 0,755 berechnet.
-
TABELLE
6
VORHERGESAGER WERT, EMPFINDLICHKEIT UND SPEZIFITÄT DER 1F7
ID EXPRESSION IN MIT HIV-1 EINERGEHENDEN LYMPHOMEN
-
In dem vorstehend beschriebenen Überblick
und wie es in Tabelle 6 gezeigt wird, besteht ein starker Hinweis
darauf, dass das beschriebene HIV-1 assoziierte Idiotop 1F7 als
Marker für
HIV-1 einhergehende B-Zelllymphome dient. 93% der HIV-1-infizierten Patienten
mit Lymphomen, die auf 1F7-Expression positiv getestet wurden. Signifikant
geringere Gehalte an 1F7 Idiotop wurden bei HIV-1 infizierten Patienten
ohne Lymphome nachgewiesen.
-
Gemäß den berechneten statistischen
Parametern, wie sie in TABELLE 2 gezeigt sind, können hohe Gehalte an 1F7 Id
Expression mit AIDS zusammenhängende
Lymphome bei 75% aller Fälle
vorhersagen. Dies lässt
stark vermuten, dass das 1F7-Idiotop als Krankheitsmarker verwendet
werden kann.
-
BEISPIEL V
-
1F7-EINFLUSS AUF DIE T-ZELLVERMITTELTE
ZYTOTOXIZITÄT
-
A. MATERIALIEN UND VERFAHREN
-
1. 1F7-Stimulation auf
PBML-Zellkultur
-
Blut von 20 HIV seropositiven Sendern
wurden von der University of California San Francisco Hospital von
Michael McGrath erhalten. Das Blut von 8 HIV seronegativen Spendern
wurde von Labormitarbeitern gesammelt. Das ganze Blut von Spendern
wurde in xxxxx Tuben gesammelt, zusammen.... verhindert über eine Behandlung
mit Citrat gemäß aus dem
Stand der Technik bekannter Methoden. Das Plasma wurde nach Zentrifugation
bei niedriger Geschwindigkeit gesammelt und in gefrorenem Zustand
aufbewahrt, bis die Anti-1F7-Gehalte getestet wurden. Periphere
blutmononukleare Lymphozyten (PBML) wurden aus dem ganzen Blut durch
Zentrifugation auf "Lymphoprep" (Nycomed, Norwegen)
isoliert, gemäß den Vorschlägen des
herstellers. PBMLs wurden von dem Oberteil des Hypaken Kissens gesammelt
und vom menschlichen Serum durch wiederholte Umdrehungen im "Grwoth Medium" (RPMI-1640 plus 10% (v/v)
fötales
Kalbserum (Hyclone, USA) umfassend 1 mM L-Glutamin, 1 mM Natrium-Pyrovat, 1/100
nichtessentielle Aminosäuren
(alle von GIBCO), 50 mM HEPES (SIGMA), pH 7,4) gewaschen. Die Zellen
wurden bei einer Konzentration von von 2,5 × 106/ml
für 2 ml/Vertiefung
eines 24-Vertiefungsgewebekulturplättchen (Costar)
gegeben. Die Zellen wurden in Wachstumsmedium in Gegenwart von 5 μg/ml Maus
IgM Antikörper
sowohl MOPC-104E (Kontrolle) oder 1F7 (spezifisch) kultiviert. Die
Zellen wurden nach der Kultivierung für 1, 3, 7 oder 10 Tage zur
Bestimmung der Apoptosegehalte gesammelt.
-
2. CD4+ und
CD8+ Verarmung
-
CD4+ oder
CD8+ zellfreie Fraktionen wurden über negative Selektion der
PBMLs von HIV seropositiven Spendern erzeugt. Diese Spender wurden
willkürlich
unter den Spendern mit CD4+ Zellzählungen
von über 500
ausgewählt.
Magnetische Kügelchen,
die kommerziell als Dynabeads (DYNAL) erhältlich sind und die mit sowohl
entweder Anti-CD4-Antikörpern
oder Anti-CD8-Antikörpern
markiert sind, wurden mit PBMLs mit einem Verhältnis 3 : 1 inkubiert, die
Kügelchen
an Zielzellen bei 4°C
für 30
Minuten unter leichtem Rotieren und am Ende gebunden. Die Kügelchen
und die Zellen, die an die Kügelchen
gebunden wurden, wurden durch Anziehungskräfte an einen starken Magnet
gemäß den Vorschriften
und Vorschlägen
des Herstellers isoliert. Die verbleibenden Zellen wurden gesammelt.
Der Erfolg der Extraktion wurde über
Flusszytometrieanalyse der verbleibenden Population bestimmt. Die
Extraktion war immer besser als 95%. Diese Population wurde anschließend kultiviert
und einer Apoptosebestimmung unterzogen.
-
3. Doppelfärung mit
FITC und PI
-
Die Zellen wurden aus der Kultur
geerntet und mit Fluorescein (FITC) konjugierten Antikörpern an
CD4 und CD8 (Gentrak, Plymouth Meeting, PA) gefärbt. FITC-konjugierte Murinisotypen (Gentrak)
wurde als Färbekontrolle
verwendet. Nach dem Färben
wurden die Zellen in Proidiumiodid (20 μg/ml in 0,112% Natriumcitrat)
resuspendiert (Sigma, St. Louis, MO) und für 30 Minuten bei Raumtemperatur
vor der Zytometrieanalyse inkubiert.
-
Flusszytometrieanalyse wurde mittels
eines FACScan (Becton, Dickinson, San Jose, CA) durchgeführt. Zwei
Parameterzytogramme von roter Fluoreszenz (DNA Gehalt) gegen grüner Fluoreszenz
(FITC) wurden erzeugt, um den Prozentsatz für die Zellen, die CD4 oder
CDS positiv sind, zu bestimmen.
-
4. Quantifizierung des
DNA-Abbaus (Apoptose) durch Propidiumiodid (PI)
-
Die Zellen wurden aus der Kultur
geerntet und mit 70% ETOH für
ein Minimum von 3 Stunden fixiert. Nach 2 Waschgängen wurden die Zellen in PI
(50 μg/ml
PI, 180 U/ml Rnase in PBS) (Sigma, St. Louis, MO) resuspendiert
und für
30 Minuten bei Raumtemperatur vor der Flusszytometrieanalyse inkubiert.
-
Flusszytometrie wurde mittels eines
Epics I (Coulter Electronics, Hialeah, FL) unter Verwendung einer Doublet-Diskriminierung
bei der Messung von DNA durchgeführt,
gefolgt von einem MULTICYCLE (Phoenix Flow Systems, San Diego, CA)
Softwareprogramm. Der Prozentsatz der DNA links der G0/G1-Peaks wurde genommen, um die DNA darzustellen,
die von der ursprünglichen
2N Menge als Resultat des apoptotischen Abbaus verloren wurde.
-
B. ERGEBNISSE
-
1. 1F7-induzierte Apoptose
von PBMLs von HIV+ Spendern
-
Ein typisches Beispiel von PBMC (Peripheral
Blood Mononuclear Cells) von einem HIV seropositiven Spender eine
1F7-induzierte Apoptose leiden, ist in 8 gezeigt (Panel B und D) nach einer
in vitro Inkubierung von PBMC für
7 Tage. 8 ist ein Histogramm
des DNA-Gehalts auf HIV- (Histogramm A und C) und HIV+ (Histogramm
B und D) Spender. PBMC nach einer 7-tägigen Kultur mit entweder MsIgM
(M104E) oder IF7. Die Daten wurden nach der Fixierung und dem Färben mit
PI wie vorstehend beschrieben, erzeugt. Die Histogramme A und B
zeigen keine Apoptose bei den PBMC des HIV- gesunden Kontrollspenders
wie es über dem
Gehalt an abgebauter DNA gemessen wurde. Der Beginn der 1F7-induzierten
Apoptose in PBMC, erhältlich
von diesen Patienten, konnte nach 24 Stunden beobachtet werden (9). Der Gehalt der spontanen Apoptose
war verglichen mit der 1F7-induzierten Apoptose durch PBMCs von
20 verschiedenen HIV+ Spendern nach 7 Kulturtagen
(siehe 10). 1F7 erhöhte signifikant
den Gehalt der Apoptose bei 16 Spendern (> 3% Zunahme), wohingegen Zellen von 4
Spendern nicht befallen waren. Die Durchschnittszahl von spontanen zu
1F7-induzierten Zellen bei der Apoptose beträgt 19% und 32%. Die Apoptose
von PBMLs von 8 HIV– Spendern wurde durch
1F7 nicht beeinflusst. Es gab keine signifikante Korrelation zwischen
Spontanapoptosegehalten und dem Ausmaß der 1F7-induzierten Apoptose.
-
2. 1F7-induzierte Apoptose
bei PBMLs, die an CD4+ oder CD8+ Zellen
verarmt sind
-
Um zu bestimmen, ob die beobachtete
Apoptose, die mit 1F7 induziert wird, mit Zellen eines speziellen Phenotyps
assoziiert ist, wurden PBMLs von einem HIV+ Spender in eine CD4– Population
und einer CD8– Population über negative
Selektion getrennt. Der Effekt von 1F7 auf diese Populationen wurde
mit einer Herstellung von nicht separierten PBMLs des gleichen Spenders
verglichen (siehe TABELLE 5). PBMLs von einem HIV seropositiven
Spender wurden in drei Pools getrennt: einer verblieb vollständig, der
zweite wurde an CD4– Zellen verarmt und
der dritte wurde an CD8+ Zellen verarmt. Nachfolgend wurde jeder
Pool für
3 oder 7 Tage mit entweder 5 μg/ml
eines Kontrollantikörpers,
MOPC104E oder 5 μg/ml
1F7 kultiviert, wobei an diesem Punkt der Apoptosegrad über Flusszytometrie
bestimmt wurde. Die nachstehende Tabelle 5 zeigt das 1F7 induziert ungefähr 6-fache
Kontrollgehalte von Apop tose in der CD4– Population
sehr früh
nach dem Beginn der Kultur. Dies ist im Gegensatz zu 1F7-induzierter
Apoptose in der CD8– Population, die weniger
streng war und langsamer war (2,5 Zeitkontrollgrade).
-
-
Zusammengefasst wurde gefunden, dass
die 1F7-Antikörper
induzierte Apoptose bei 16 der 20 HIV+ Proben
und bei keiner der HIV– Kontrollproben auftritt.
Apoptotische Zellen scheinen in den A0-Regionen mit DNA unterhalb
derer der GO/G1-Zellen aufzutreten. Flusszytometrieanalyse und Lymphozyten-Subsetverarmungsexperimente
zeigten, dass die Zellen, die einer Apoptose untertielen, ein T-Zellen-Subset
von CD8+ Zellen waren.
-
Außerdem wurden weitere vorläufige Experimente
durchgeführt
und wie folgt zusammengefasst. Die Zugabe von 1F7 am Beginn einer
Zellkultur reduzierte die T-Zellvermittelte
Zytotoxizität
bei IL-2 stimulierten PBMC-Kulturen um 50% wie über es über anti-CD3 vermittelte Lyse
von P815-Zellen gemessen wurde. Die Inkubierung von CTL (zytotoxischen
T-Lymphozyten), die von HIV+ Individuen erhalten wurden, mit 1F7
direkt vor einem Standard 51Cr Freisetzungsassay,
reduzierte ebenfalls die Lyse spezifischer Targets.
-
Obwohl die Erfindung in Bezug auf
die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich von selbst, dass verschiedene
Modifizierungen durchgeführt
werden können
ohne von der Erfindung wegzuführen.
Dementsprechend ist die Erfindung nur durch die nachstehenden Ansprüche beschränkt.