DE69323404T2 - Elektronisches Warenüberwachungssystem mit verbesserter Verarbeitung von Antennensignalen - Google Patents
Elektronisches Warenüberwachungssystem mit verbesserter Verarbeitung von AntennensignalenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft elektronische Artikelsicherungssysteme (EAS-Systeme) und insbesondere EAS-Systeme, bei denen empfangene Signale verarbeitet werden.
- Aus dem eigenen US-Patent 4 859 991 ist ein EAS-System der magnetischen Art bekannt, bei dem ein niederfrequentes magnetisches Signal oder Feld mit einer im voraus gewählten Senderfrequenz in eine Abfragezone gesendet wird. Wenn in der Zone ein magnetisches Etikett anwesend ist, dann tritt das Etikett mit dem gesendeten Feld in Wechselwirkung, um Störungen des Felds bei Oberschwingungen der Senderfrequenz zu bewirken.
- Das System empfängt Magnetfelder aus der Abfragezone, die durch einen Front-end-Prozessor verarbeitet werden, um Störsignalanteile in den empfangenen Signalen zu entfernen oder abzuziehen. Das sich ergebende front-end-verarbeitete Signal wird dann über einen Etikettenbewertungsprozessor weiter analysiert oder verarbeitet, um zu bestimmen, ob das Signal Etikettensignalanteile enthält. Wenn die Analyse die Anwesenheit von Etikettensignalanteilen anzeigt, dann ertönt eine Alarm, um anzuzeigen, daß ein Etikett in der Abfragezone anwesend ist.
- In dem Patent Nr. 4 859 991 werden durch den Front-end-Prozessor verschiedene Arten von Störsignalen abgezogen. Eine Art von Störsignal ergibt sich aus dem Netzleitungssignal, mit dem die Systemkomponenten und andere Geräte neben der Abfragezone mit Strom versorgt werden. In dem System des Patents Nr. 4 859 991 zieht der Front-end-Prozessor dieses Störsignal durch ein Kamm-Sperrfilter mit Unterdrückungsbändern bei der Netzleitungsfrequenz und deren Oberschwingungen ab.
- Eine weitere Art von Störsignal in dem Patent Nr. 4 859 991 ist dasjenige, das durch die Wechselwirkung des ausgesendeten Magnetfelds mit der zur Beschränkung des gesendeten Felds auf die Abfragezone verwendeten magnetischen Abschirmung verursacht wird. Diese Abschirmung führt zu dem sogenannten "Schirmspitzen"-Störsignal in den empfangenen Signalen. Schirmspitzen treten bei den Spitzen des gesendeten Felds auf und weisen somit einen zeitlichen Abstand mit der Hälfte der Periode des gesendeten Felds auf.
- Die Verarbeitung in dem System des Patents Nr. 9 859 991 beseitigt Schirmspitzenstörsignale durch Verwendung von Ausblendung. Ausblendung blendet das front-end-verarbeitete Signal über Ausblendeperioden hinweg aus, die bei den Spitzen des gesendeten Signals auftreten. Somit wird während der Ausblendeperioden kein Signal durch den Etikettenbewertungsprozessor verarbeitet, und diese Verarbeitung bleibt deshalb von den Schirmspitzenstörsignalen unbeeinflußt.
- In dem System des Patents Nr. 4 859 991 werden die front-end-verarbeiteten Signale während eines jeder Ausblendeperiode vorausgehenden Fensters zu dem Etikettenbewertungsprozessor geleitet. Jedes Fenster tritt an einem Nulldurchgang des gesendeten Felds auf. Während jeder Ausblendeperiode verarbeitet der Bewertungsprozessor Frequenz- und Zeitbereichsinformationen, die während des vorherigen Fensters aus dem Front-end-Prozessor empfangen werden. Das System des Patents Nr. 4 859 991 wirkt somit in aufeinanderfolgenden Rahmen, die jeweils durch ein Fenster und die Ausblendeperiode gebildet werden, die zusammen eine Hälfte der Periode des gesendeten Feldes abdecken.
- Außerdem verwendet das System in dem Patent Nr. 4 859 991 zwei Senderantennen, die mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung von 180º angesteuert werden. Dies führt zu Schirmspitzen in den empfangenen Signalen aus den beiden gesendeten Signalen, die im wesentlichen zur selben Zeit auftreten. Als Folge können in denselben Ausblendeperioden und Fenstern die sich aus den beiden gesendeten Signalen ergebenden empfangenen Signale untergebracht werden.
- Aus dem ebenfalls eigenen US-Patent 4 975 681 ist ein Verfahren zur Verbesserung des Front-end- Prozessors des Systems des Patents Nr. 4 859 991 bekannt. Insbesondere beschreibt das US-Patent Nr. 4 975 681 ein Verfahren, das bei Verwendung in dem System des Patents Nr. 4 859 991 in der Lage ist, sowohl das Netzleitungs- als auch das Schirmspitzenstörsignal aus den empfangenen Signalen zu entfernen. Bei dem offenbarten Verfahren wird das die Ansteuerung für die Senderantennen herstellende Ansteuersignal mit dem Netzleitungssignal verriegelt oder zeitlich synchronisiert, während ein Zeitverzögerungsfilter mit einer mit der Periode des Netzleitungssignals in Beziehung stehenden Verzögerung verwendet wird, um die empfangenen Signale zu filtern. Durch geeignete Wahl der Zeitverzögerung werden die Netzleitungs- und die Schirmspitzenstörsignale in den empfangenen Signalen unterdrückt und von dem Filter nicht durchgelassen, während der Etikettensignalanteil eine endliche Zeitdauer lang durchgelassen wird.
- Das durch das Verfahren des Patents Nr. 4 975 681 modifizierte System des Patents Nr. 4 859 991 hat bestimmte Beschränkungen. Erstens führt die 180º- Phasendifferenz zwischen den Ansteuersignalen der Senderantennen insbesondere in der Mitte der Zone zwischen den beiden Antennen zu Bereichen der Abfragezone, die in der horizontalen Richtung wenig oder gar kein resultierendes Feld aufweisen. Dies begrenzt die Möglichkeit des Systems, Etiketten zu erkennen, die in dieser Richtung ausgerichtet sind. Außerdem begrenzt in Systemen, die sendefeldbegrenzt sind, die Verwendung einer Ausblendperiode während jedes Verarbeitungsrahmens die Erkennung einer gegebenen Abfragezonenbreite. Außerdem begrenzt sie die Abfragezonenbreite, über die hinweg Etiketten erkannt werden können. Zusätzlich vergrößert die Verwendung einer Ausblendperiode die Sendefeldgesamtanforderungen für eine gegebene Abfragezonenbreite.
- Darüber hinaus werden in dem System des Patents Nr. 4 859 991 zwei Empfängerantennen verwendet. Diese Antennen werden in Reihe oder parallel angeordnet, um die empfangenen Signale von den beiden Antennen am besten zu kombinieren. Dies führt jedoch immer noch zu einer Auslöschung von Etikettensignalanteilen, wenn Etikettensignale mit entgegengesetzter Polarität kombiniert werden.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein EAS-System des Typs des Patents Nr. 4 859 991 bereitzustellen, das die obigen Nachteile nicht aufweist.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein EAS-System des Typs des Patents Nr. 4 859 991 bereitzustellen, bei dem das System eine breitere Abfragezone, eine effektivere Erkennung bei einer gegebenen Breite der Zone und reduzierte Sendefeldanforderungen bei einer gegebenen Breite der Zone aufweisen kann.
- Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein EAS-System des Typs des Patents Nr. 9 859 991 bereitzustellen, das weniger anfällig für Auslöschungseffekte ist, die sich ergeben, wenn die empfangenen Signale von mehreren Empfängerantennen kombiniert werden.
- Außerdem ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein EAS-System des Typs des Patents Nr. 4 859 991 bereitzustellen, bei dem mehrere Senderantennen verwendet werden und das so betrieben wird, daß Feldkomponenten in allen Richtungen in der Abfragezone bereitgestellt werden.
- Gemäß den Grundlagen der vorliegenden Erfindung werden die obigen und weitere Aufgaben in einem EAS- System des Typs des Patents Nr. 4 859 991 gelöst, bei dem der Front-end-Prozessor so ausgelegt ist, daß er unabhängig erste und zweite Signale aus der Abfragezone empfängt und verarbeitet und dritte und vierte Signale erzeugt, die die Absolutwerte der verarbeiteten ersten und zweiten Signale anzeigen. Die dritten und vierten Signale werden dann additiv kombiniert, und das kombinierte Signal wird zu dem Etikettenbewertungsprozessor geleitet und dort weiterverarbeitet, um zu bestimmen, ob ein Etikett in der Zone anwesend ist. Dadurch, daß die dritten und vierten Signale so gebildet werden, daß sie die Absolutwerte der ersten und zweiten verarbeiteten Signale anzeigen, werden Auslöschungseffekte vermieden. Dadurch wird die Erkennung von Etiketten verbessert.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Front-end-Prozessor weiterhin so ausgelegt, daß er die empfangenen Signale dergestalt verarbeitet, daß die Schirmspitzenstörsignale über eine Zeitdauer hinweg abgezogen werden, ohne dabei auch den Etikettensignalanteil abzuziehen. Bei einer solchen Auslegung des Front-end-Prozessors können die erste und zweite Senderantenne des Systems mit Ansteuersignalen angesteuert werden, die eine andere Phasendifferenz als 0º oder 180º aufweisen. Dies führt dazu, daß das gesendete Feld in der Abfragezone Feldkomponenten in allen Richtungen aufweist.
- Bei noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der der Front-end-Prozessor ebenfalls wie oben beschrieben ausgelegt ist, wird die weitere Verarbeitung der front-end-verarbeiteten Signale über die gesamte Dauer der Periode der Senderansteuersignale hinweg ausgeführt. Bei einer gegebenen gesendeten Feldstärke ermöglicht dies bei einer gegebenen Breite der Abfragezone eine verbesserte Erkennung. Außerdem wird dadurch eine Verbreiterung der Zone ermöglicht. Schließlich wird bei einer gegebenen Breite der Zone mit demselben Erkennungsniveau eine Verminderung des gesendeten Feldes ermöglicht.
- Bei noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verarbeitet der Etikettenbewertungsprozessor die empfangenen Signale zuerst im Zeitbereich. Wenn durch diese Analyse die Anwesenheit eines im voraus gewählten Spitzensignals bestätigt wird, dann wird nach einer vorbestimmten Zeitverzögerung die Frequenzbereichsanalyse durchgeführt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Zeitbereichs- und die Frequenzbereichsanalyse dieselben empfangenen Signale analysieren.
- Bei der nachfolgend zu offenbarenden Ausführungsform der Erfindung wird der Front-end- Prozessor so ausgelegt, daß er die Schirmspitzenstörsignale abzieht, ohne den Etikettensignalanteil abzuziehen (wie in dem Patent Nr. 4 859 991), indem das Sendesignal mit dem Netzleitungssignal synchronisiert und das Zeitverzögerungsfilter mit einer mit der Periode des Netzleitungssignals und des gesendten Signals in Beziehung stehenden Verzögerung verwendet wird, um die empfangenen Signale zu filtern.
- Die obigen und weitere Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden bei Durchsicht der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen offensichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1 ein EAS-System gemäß den Grundlagen der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 2 die Antennensockel des EAS-Systems von Fig. 1.
- Fig. 1 zeigt ein EAS-System 1 der in dem Patent Nr. 4 859 991 beschriebenen Art. Auf die Lehren dieses Patents wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen. Der Zweck des Systems 1 ist die Erkennung der Anwesenheit von magnetischen Etiketten 101 in einer Abfragezone 2.
- Zu diesem Zweck enthält das System 1 erste und zweite Senderantennen 3 und 4, die in an der Zone 2 angrenzenden Sockeln 5 und 6 untergebracht sind, die sich in einander zugewandter, gegenüberstehender Beziehung. Die Senderantennen 3 und 4 senden magnetische. Felder oder Signale mit einer Senderfrequenz F&sub0; in die Zone 2, um die Anwesenheit etwaiger Etiketten 101 zu erfassen. Eine Abschirmung in Form von Abschirmungen 7 und 8 wird in den entsprechenden Sockeln 5 und 6 bereitgestellt, um das gesendete Signal einzugrenzen.
- Die Empfängerantennen 9 und 11 empfangen magnetische Signale aus der Zone 2 und koppeln die empfangenen Signale durch Vorverstärker 12 und 13 hindurch an einen Front-end-Prozessor 14 an. Der Frontend-Prozessor 14 ist so ausgelegt, daß er Störsignalanteile aus den empfangenen Signalen entfernt und auf eine nachfolgend ausführlicher zu besprechende Weise Auslöschungseffekte minimiert.
- Der Front-end-Prozessor 14 erzeugt ein Ausgangssignal, das an einen Etikettenbewertungsprozessor 15 angekoppelt wird. Der Prozessor 15 führt auf die in dem Patent Nr. 4 859 991 beschriebene und gemäß der nachfolgenden Besprechung modifizierte Weise eine Zeit- und Frequenzbereichsverarbeitung des Ausgangssignals durch.
- Insbesondere enthält der Prozessor 15, wie gezeigt, einen Zeitbereichskanal 15A, der digitale Abtastwerte der Amplitude des Ausgangssignals entwickelt. Der Prozessor 15 enthält außerdem drei Frequenzbereichskanäle 15B, 15C und 15D. Diese Kanäle entwickeln Gleichstromsignale, die dem Frequenzinhalt des Ausgangssignals in Bändern mit hohen, mittleren und niedrigen Frequenzen zugeordnet sind. Die letzteren Bänder werden im, voraus so gewählt, daß sie Oberschwingungen der Senderfrequenz F&sub0; umfassen, von denen erwartet wird, daß sie in den empfangenen Signalen auftreten.
- Die Signale aus den Zeit- und Frequenzbereichskanälen 15A-15D werden an einen Multiplexer 16 angekoppelt, der einem programmgesteuerten Prozessor 17 bei einer entsprechenden Adressierung durch diesen die Signale zur Verfügung stellt. Der Prozessor 17 verarbeitet die digitalen Abtastwerte aus dem Zeitbereichskanal gemäß einem Zeitbereichsalgorithmus 17A und verarbeitet weiterhin die Gleichstromsignale aus den Frequenzbereichskanälen 15B-15D gemäß einem weiteren Frequenzbereichsalgorithmus 17B. Diese Verarbeitung erfolgt über eine Anzahl von Halbperioden oder Rahmen des gesendeten Signals hinweg. Wenn das Ergebnis der Verarbeitung anzeigt, daß ein Etikett 101 in der Zone 2 anwesend ist, dann sendet der Prozessor 17 ein Signal an eine Alarmschnittstelle, die einen Alarm ertönen läßt.
- Gemäß den Grundlagen der vorliegenden Erfindung ist der Front-end-Prozessor 14 so ausgelegt, daß er unabhängig anfänglich die empfangenen Signale aus den Vorverstärkern 12 und 13 über Verarbeitungskanäle 21 bzw. 22 verarbeitet. Jeder der Verarbeitungskanäle 21 und 22 ist von gleicher Bauart und enthält einen Verstärker 23A, ein Zeitverzögerungsfilter 23B und ein Kamm-Bandpaßfilter 23C. Die Zeitverzögerungsfilter 23B weisen Zeitverzögerungen auf, die durch ein Haupttaktsignal MC mit einer Frequenz Fc bestimmt werden, und entfernen zeitinvariante Störsignalanteile in den verstärkten Signalen aus den Verstärkern 23A. Die Kamm-Bandpaßfilter 23C weisen Bandpässe auf, deren Mitte bei Oberschwingungen der Senderfrequenz F&sub0; liegt, und sie ziehen somit zusätzliche Störsignalanteile mit einer Frequenz zwischen diesen Bandpässen ab.
- Die verarbeiteten Signale aus den Kanälen 21 und 22 werden zu entsprechenden Vollweggleichrichtern 24 und 25 weitergeleitet. Die Vollweggleichrichter 24 und 25 erzeugen Signale derselben Polarität, die den Absolutwerten ihrer entsprechenden verarbeiteten Signale entsprechen. Die gleichgerichteten Signale werden dann zu einem Addierer bzw. einer Kombinierungsschaltung oder einem Kombinierungsnetzwerk 26 geführt. Das Netzwerk 26 addiert die Signale, um ein kombiniertes Signal zu erzeugen, das als das Ausgangssignal des Front-end-Prozessors 14 dient.
- Es versteht sich, daß durch Verwendung der unabhängigen Verarbeitungskanäle 21 und 22 zur Verarbeitung der empfangenen Signale von den Antennen 9 und 11 und die anschließende Bildung gleichgerichteter Signale derselben Polarität, die den Absolutwerten der verarbeiteten Signale entsprechen, die nachfolgende Kombination der gleichgerichteten Signale in dem Netzwerk 26 zu Signalen führt, die einander verstärken. Als Folge tritt in dem kombinierten Signal keine Signalauslöschung auf, und es wird bewirkt, daß das Ausgangssignal aus dem Front-end-Prozessor einen ausgeprägteren Etikettensignalanteil enthält. Dies steht im Gegensatz zu dem System des Patents Nr. 9 859 991, bei dem die Antennensignale aus den Empfängern einfach nur direkt ohne Bildung von Absolutwertsignalen addiert werden, wodurch der Etikettensignalanteil Auslöschungseffekten ausgesetzt wird.
- Wie oben erwähnt, führt jedes der Zeitverzögerungsfilter 23B eine Zeitverzögerungsfilterung durch, um spezifizierte Störsignalanteile (insbesondere die oben besprochenen Netzleitungs- und Schirmspitzenstörsignale) zu entfernen oder abzuziehen und spezifische Etikettensignalanteile in seinem empfangenen Signal durchzulassen. Dies wird erreicht durch Konfigurieren jedes Filters und der Ansteuerung für die Senderantennen 3 und 4 auf dieselbe Weise wie in dem Patent Nr. 4 975 681, auf dessen Lehren hiermit ebenfalls ausdrücklich Bezug genommen wird.
- Genauer gesagt wird das Ansteuersignal für jede der Senderantennen 3 und 4 mit einem durch den Netzleitungseingang 27 des Systems entwickelten Netzleitungssignal mit der Frequenz FL zeitlich verriegelt oder synchronisiert. Das Haupttaktsignal MC, mit dem die Verzögerung Td für die Zeitverzögerungsfilter 23B eingerichtet wird, wird wiederum so gebildet, daß es eine Periode aufweist, die mit der Periode des Netzleitungssignals und der Periode des gesendeten Signals (d. h. einer Periode T gleich 1/F&sub0;) in Beziehung steht.
- Das Ansteuersignal für jede der Senderantennen wird durch einen Phasenregelkreis 29 mit dem Netzleitungssignal verriegelt, der das Netzleitungssignal aus einem Optokoppler 28 empfängt. Der Phasenregelkreis erzeugt ein Ausgangssignal, das zeitlich mit dem Netzsignal synchronisiert ist und eine Frequenz von M mal die Netzfrequenz aufweist. Dieses Ausgangssignal wird direkt als das Haupttaktsignal MC für die Zeitverzögerungsfilter verwendet.
- Ein Frequenzteiler 31 dividiert die Frequenz des Ausgangssignals des Phasenregelkreises durch einen Faktor N. Dieses Signal wird in dem Verstärker 32 verstärkt, und mit diesem verstärkten Signal werden dann erste und zweite Ansteuersignale mit der Frequenz F&sub0; und der Periode T zur Ansteuerung der Antennen 3 und 4 erzeugt. Diese Ansteuersignale sind nun ebenfalls zeitlich mit dem Netzleitungssignal verriegelt.
- Als Folge dieser Anordnung werden das Netzleitungsstörsignal und das Schirmspitzenstörsignal, die beide im wesentlichen stationäre Signale sind, durch die Filter 23B aus ihren entsprechenden empfangenen Signalen entfernt. Andererseits wird ein bestimmter Etikettensignalanteil in den empfangenen Signalen von den Filtern durchgelassen. Insbesondere wird der vorherrschende Etikettensignalanteil, der nicht stationär ist, immer von den Filtern durchgelassen, während etwaige stationäre Etikettensignalanteile, die weniger häufig auftreten, mindestens über eine Anzahl von Perioden des gesendeten Signals hinweg durchgelassen werden.
- Aufgrund der Beseitigung der Schirmspitzenstörsignale in den empfangenen Signalen wurde erkannt, daß die ersten und zweiten Ansteuersignale für die Senderantennen 3 und 4 nun eine Phasendifferenz aufweisen können, die von 180º oder 0º verschieden ist. Dementsprechend wird ein Phasenschieber 33 bereitgestellt, um die Phase des an die Antenne 4 angelegten Ansteuersignals relativ zu dem an die Antenne 3 angelegten Ansteuersignal um einen (als ungefähr 90º gezeigten) Phasenwinkel 6 zu verschieben. Die Ansteuersignale werden über Leistungsverstärker 34 bzw. 35 an die Antenne angelegt.
- Es versteht sich, daß die Phasendifferenz zwischen den Ansteuersignalen, die die Antennen 3 und 4 ansteuern, zu einer ähnlichen Phasendifferenz zwischen den durch die Antennen erzeugten Magnetfeldern führt. Da diese Phasendifferenz von 0º oder 180º verschieden ist, weist das sich ergebende Feld in der Zone 2 Anteile in im wesentlichen allen Richtungen auf, d. h. Anteile in der vertikalen Z-, der horizontalen X- und der seitlichen Y-Richtung (siehe Fig. 2).
- Dies ermöglicht eine bessere Erkennung der Etiketten 101 in der Zone 2, da immer eine magnetische Feldkomponente entlang der Ausrichtungsrichtung des Etiketts vorliegt. Dies steht wieder im Gegensatz zu dem System des Patents Nr. 9 859 991, bei dem die Antennen mit einer 180º-Phasenungleichheit angesteuert wurden und somit aufgrund der Feldauslöschungseffekte in der Mitte der Abfragezone in der horizontalen Richtung keine wesentlichen Feldanteile aufwiesen.
- Als weitere Folge des oben beschriebenen Abziehens der Schirmspitzenanteile wurde außerdem erkannt, daß die Ausgangssignale aus dem Front-end- Prozessor 14 nun durch den Etikettenbewertungsprozessor 15 über die gesamte Periode T der Ansteuersignale hinweg verarbeitet werden können. Zu diesem Zweck wird der Prozessor 15 so ausgelegt, daß er interruptweise über jede Halbperiode bzw. jeden Rahmen der Ansteuersignale hinweg Signale aus den Zeit- und Frequenzbereichskanälen 15A-15D erhält. Der Prozessor ist wiederum weiterhin so ausgelegt, daß er während jeder solchen Halbperiode die Signale nicht interruptweise gleichzeitig verarbeitet, die während der vorherigen Halbperiode erhalten wurden.
- Als Ergebnis dieser Operation ist das System 1 nun in der Lage, das Vorliegen von Etiketten in der Abfragezone 2 besser und effizienter zu erkennen. Genauer gesagt wird, wenn das System 1 durch die Stärke des gesendeten Feldes beschränkt ist, die Erkennung von Etiketten bei einer gegebenen Breite der Zone 2 verbessert. Außerdem kann bei solchen Systemen bei demselben Grad der Erkennung die Zonenbreite vergrößert werden. Schließlich kann das Ansteuersignal bei demselben Grad der Erkennung bei einer gegebenen Breite der Zone verkleinert werden.
- Dies steht im Gegensatz zu dem System des Patents Nr. 4 859 991, bei dem empfangene Signale nur während eines endlichen Fensterteils jedes Rahmens bzw. jeder Halbperiode der Senderansteuersignale durch den Etikettenbewertungsprozessor 15 verarbeitet wurden. Dadurch wurde verhindert, daß das System die obengenannten, durch das System 1 bereitgestellten Vorteile aufweist.
- Damit der Bewertungsprozessor 15 die Frequenz- und Zeitbereichssignale in den Kanälen 15A-15D ordnungsgemäß bewerten kann, ist der Prozessor weiterhin so ausgelegt, daß er die Signale aus dem Zeitbereichskanal zuerst verarbeitet. Wenn in den Zeitbereichssignalen ein vorbestimmter Signalpegel erkannt wird, dann verarbeitet der Prozessor 15 nach einer im voraus spezifizierten Zeitverzögerung die Signale, die aus den Frequenzbereichskanälen empfangen werden. Dadurch wird sichergestellt, daß die Frequenzbereichssignale für dieselben Etikettensignalanteile verwendet werden wie die Zeitbereichssignale.
- Bei dem die vorliegende Erfindung verkörpernden System können die Beziehungen zwischen den Frequenzen F&sub0;, FL und Fc und der Zeitverzögerung Td folgendermaßen ausgedrückt werden:
- Fc/M = FL
- Fc/N = F&sub0;
- M1/FL, = N1/F&sub0; = Td,
- wobei M1 und N1 ganze Zahlen sind. Bei einer typischen Ausführungsform des Systems können diese Parameter die folgenden Werte aufweisen:
- FL = 60 Hz
- Fc = 3,932160 MHz
- M = 65.536
- N = 53.248
- M1 = 13
- N1 = 16
- F&sub0; = 73,846154 Hz
- Td = 0,216666 s
Claims (18)
1. Elektronisches Artikelsicherungssystem zum
Erfassen von Etiketten in einer Abfragezone, wobei das
besagte elektronische Artikelsicherungssystem folgendes
umfaßt
- Mittel (3, 4) zum Senden eines Sendersignals in
die besagte Abfragezone,
- Front-end-Empfangs- und Verarbeitungsmittel (9,
11, 12, 13, 14) zum unabhängigen Empfangen und
Verarbeiten erster und zweiter empfangener
Signale aus der besagte Abfragezone,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Front-end-Empfangs- und Verarbeitungsmittel
(9, 11, 12, 13, 14) dritte und vierte
verarbeitete Signale erzeugen, die die
Absolutwerte der verarbeiteten ersten und
zweiten Signale anzeigen,
- weitere Mittel (26) die besagten dritten und
vierten Signale kombinieren, um ein
kombiniertes Signal zu erzeugen, und
- Etikettenbewertungsverarbeitungsmittel das
besagte kombinierte Signal zur Verwendung bei
der Bewertung, ob ein Etikett in der besagten
Abfragezone anwesend ist, weiter verarbeiten.
2. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 1, wobei das besagte System weiterhin
Abschirmmittel zur Beschränkung des gesendeten Signals
auf die Abfragezone enthält;
das besagte Sendemittel folgendes enthält: eine
erste und eine zweite Antennen, die voneinander
beabstandet sind und sich gegenüberstehen; und Mittel
zum Ansteuern der besagten ersten und zweiten Antenne
mit ersten und zweiten Ansteuersignalen mit einer
vorbestimmten Ansteuerfrequenz und einer vorbestimmten
Periode;
die besagten ersten und zweiten empfangenen
Signale in der Lage sind, Störsignalanteile, darunter
Schirmstörsignale, die sich aus der Wechselwirkung des
besagten Sendersignals mit den besagten Abschirmmitteln
ergeben, und Etikettensignalanteile, die sich aus der
Wechselwirkung des besagten Sendersignals mit einem in
der besagten Abfragezone anwesenden Etikett ergeben, zu
umfassen; und
die besagten Front-end-Empfangs- und
Verarbeitungsmittel die jeweiligen ersten und zweiten
empfangenen Signale so verarbeiten, daß die in den
besagten ersten und zweiten empfangenen Signalen
vorliegenden Störsignalanteile während einer Zeitspanne
abgezogen werden, ohne die während der besagten
Zeitspanne in den besagten ersten und zweiten
empfangenen Signalen vorliegenden
Etikettensignalanteile abzuziehen.
3. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 2, wobei:
die besagten ersten und zweiten Ansteuersignale
eine Phasendifferenz aufweisen, die von 0º oder 180º
verschieden ist.
4. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 3, wobei:
die besagten
Etikettenbewertungsverarbeitungsmittel so ausgelegt sind, daß sie das
besagte kombinierte Signal während der gesamten Dauer
der besagten vorbestimmten Periode der besagten ersten
und zweiten Ansteuersignale empfangen und verarbeiten.
5. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 4, wobei:
die besagten
Etikettenbewertungsverarbeitungsmittel Zeit- und
Frequenzbereichsverarbeitung des besagten kombinierten
Signals ausführen.
6. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 5, wobei:
die besagten
Etikettenbewertungsverarbeitungsmittel die besagte
Zeitbereichsverarbeitung des besagten kombinierten
Signals ausführen und, wenn ein Signal mit einem
vorbestimmten Pegel erkannt wird, nach einer
vorbestimmten Zeitverzögerung die besagte
Frequenzbereichsverarbeitung des besagten kombinierten
Signals ausführen.
7. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 6, wobei:
die besagten
Etikettenbewertungsverarbeitungsmittel folgendes enthalten:
einen Zeitbereichskanal zur Bereitstellung von
Zeitbereichsinformationen bezüglich des besagten
kombinierten Signals; eine Anzahl von
Frequenzbereichskanälen zur Bereitstellung von
Frequenzbereichsinformationen bezüglich des besagten
kombinierten Signals; und einen Prozessor, der während
jeder Hälfte der besagten vorbestimmten Periode der
besagten ersten und zweiten Ansteuersignale die während
dieser Hälfte der besagten vorbestimmten Periode
erzeugten Zeitbereichs- und
Frequenzbereichsinformationen interruptweise empfängt und die besagte
Zeitbereichs- und Frequenzbereichsverarbeitung für die
während der vorherigen Hälfte der besagten
vorbestimmten Periode empfangenen und erzeugten
Frequenz- und die Zeitbereichsinformationen nicht
interruptweise ausführt.
8. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 9, wobei:
die besagten Front-end-Empfangs- und
Verarbeitungsmittel die besagten ersten und zweiten
Signale aus der besagten Abfragezone während der
gesamten vorbestimmten Periode der besagten ersten und
zweiten Ansteuersignale empfangen und verarbeiten.
9. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 4, wobei:
die besagten Ansteuermittel auf ein
Netzleitungssignal mit einer vorbestimmten
Netzleitungsfrequenz reagieren; und
die besagten Störsignalanteile
Netzleitungsstörsignale enthalten, die sich aus dem
besagten Netzleitungssignal ergeben.
10. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 9, wobei:
die besagten Front-end-Empfangs- und
Verarbeitungsmittel folgendes enthalten: eine erste und
eine zweite Empfangsantenne zum Empfangen der besagten
ersten und zweiten empfangenen Signale; und ein erstes
und ein zweites Zeitverzögerungsfilter zum Empfangen
der besagten ersten und zweiten empfangenen Signale von
der besagten ersten bzw. der besagten zweiten Antenne.
11. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 10, wobei:
die besagten Front-end-Empfangs- und
Verarbeitungsmittel weiterhin folgendes umfassen: ein
erstes und zweites Kamm-Bandpaßfilter, die auf das
besagte erste bzw. zweite Zeitverzögerungsfilter
reagieren; und eine erste und eine zweite
Gleichrichterschaltung, die auf das besagte erste bzw.
zweite Bandpaßfilter reagieren und deren
Ausgangssignale die besagten dritten bzw. vierten
verarbeiteten Signale bilden.
12. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 11, wobei:
das besagten Ansteuermittel zeitlich mit einem
Netzleitungssignal mit einer vorbestimmtem
Netzleitungsfrequenz synchronisiert ist;
die Schirmstörsignalanteile
Netzleitungsstörungen enthalten, die Signale mit der
Netzleitungsfrequenz und Oberschwingungen der
Netzleitungsfrequenz enthalten;
die besagten Schirmstörsignale Abschirmspitzen
enthalten, die zeitlich in einem Intervall von der
Hätte der besagten vorbestimmten Periode der besagten
ersten und zweiten Ansteuersignale beabstandet sind;
und jedes des besagten ersten und zweiten
Zeitverzögerungsfilters eine Verzögerung bereitstellt,
die mit der Periode des besagten Netzleitungssignal und
mit der Periode des besagten Sendersignals in Beziehung
steht.
13. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 12, wobei:
jedes des besagten ersten und zweiten
Zeitverzögerungsfilters folgendes enthält:
Verzögerungsmittel zum Empfangen der Eingangssignale
des Zeitverzögerungsfilters; und Mittel zum
subtrahierenden Kombinieren der Eingangssignale des
Zeitverzögerungsfilters und der Ausgangssignale der
besagten Verzögerungsmittel.
14. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 13, wobei:
jedes des besagten ersten und zweiten Kamm-
Bandpaßfilters Durchlaßbänder bei der vorbestimmten
Frequenz und Oberschwingungen der vorbestimmten
Frequenz der besagten ersten und zweiten
Ansteuersignale aufweist.
15. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 10, wobei:
das besagte Sendersignal ein magnetisches
Signal ist;
und die besagten Etiketten magnetische
Etiketten sind.
16. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 15, weiterhin mit:
einer oder mehreren der besagten magnetischen
Etiketten.
17. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 3, wobei:
die besagten ersten und zweiten Ansteuersignale
eine Phasendifferenz von etwa 90º aufweisen.
18. Elektronisches Artikelsicherungssystem nach
Anspruch 2, wobei:
die besagten
Etikettenbewertungsverarbeitungsmittel so ausgelegt sind, daß sie das
kombinierte Signal während der gesamten Dauer der
besagten vorbestimmten. Periode der besagten ersten und
zweiten Ansteuersignale empfangen und verarbeiten.
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