TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
mikrostrukturierte Vorrichtungen, die zum Messen von
Winkeldrehrate und Beschleunigung verwendet werden.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen
Dreiachsen-Winkeldrehraten- und Beschleunigungssensor
zum Einsatz in Trägheitsmeßeinheiten, die etwa aus einem
einzelnen Substrat mikrostrukturiert werden.
BEZUG AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Es wird auf die folgenden eigenen Patente Bezug
genommen:
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1) US 5241861 mit dem Titel "Monolithic
Accelerometer" [Monolithischer Beschleunigungsmesser],
eingereicht am 6. Juli 1989 auf den Namen Brian L.
Norling;
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2) US 5005413 mit dem Titel "Accelerometer with
Co-Planar Push-Pull Force Transducers"
[Beschleunigungsmesser mit coplanaren Gegentakt-Kraftwandlern],
eingereicht am 17. Februar 1989 auf den Namen Mitch Novack;
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3) US 5168756 mit dem Titel "Coriolis Inertial
Rate and Acceleration Sensor" (Coriolis-Trägheitsraten-
und Beschleunigungssensor), eingereicht auf den Namen
Rand H. Hulsing II;
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4) US 5111964 mit dem Titel "Torque Coil Stress
Isolator" [Drehmomentspulen-Belastungsisolator],
eingereicht auf den Namen S. Foote.
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5) EP 0570521 mit dem Titel "mikrostrukturierter
Geschwindigkeits- und Beschleunigungssensor".
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Trägheitsmeßeinheiten (TME) sind für den
richtigen Betrieb von Trägheitsnavigations- und
Führungssystemen kritisch. Derartige Systeme werden an
Bord von Schiffen, Flugzeugen, Raumfahrzeugen usw.
verwendet.
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Bei einer typischen TME wird ein Cluster aus
drei Beschleunigungsmessern und drei Kreiseln, die an
einer stoßisolierten Struktur befestigt sind, verwendet.
Mit den drei Beschleunigungsmessern wird die lineare
Beschleunigung gemessen, während mit den Kreiseln die
Winkeldrehrate gemessen wird.
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US Patent Nr. 4920801 betrifft einen
monolithischen Beschleunigungsmesser, der in der Lage ist,
lineare Beschleunigung in drei orthogonalen Richtungen
zu messen. Der Beschleunigungsmesser arbeitet mit drei
koplanaren freitragenden Balken. An jedem der Balken ist
eine Masse ausgebildet. Die Masse ist zur neutralen
Ebene des Balkens asymmetrisch angeordnet, so daß die
Meßachse bezüglich der Ebene der Balken unter einem
Winkel durch die Masse verläuft. Derartige Balken sind
unter 120 Grad zueinander angeordnet, so daß die
Meßachsen im wesentlichen orthogonal liegen. Mit diesem
Beschleunigungsmesser kann zwar die lineare
Beschleunigung gemessen werden, er kann aber nicht die
Winkeldrehrate messen.
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Die Firma Sundstrand Data Corporation hat bei
der Entwicklung eines Einzelnen Coriolis-Trägheitsraten-
und Beschleunigungssensors (SCIRASTM = Single Coriolis
Inertial Rate and Acceleration Sensor) Pionierarbeit
geleistet. In einem Artikel von Rand Hulsing II mit dem
Titel "Single Coriolis Inertial Rate and Acceleration
Sensor", Journal of the Institute of Navigation, Band
35, Nr. 3 (Herbst 1988), beschreibt der Erfinder auf den
Seiten 347-59 einen das Konzept beweisenden
Mechanismus, der in der Lage war, mit der gleichen
Beschleunigungsmesserstruktur gleichzeitig sowohl die lineare
Beschleunigung als auch die Winkeldrehrate zu messen.
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Bei dem Mechanismus wurden zwei auf entgegengesetzten
Seiten einer flexiblen Parallelogrammstruktur mit ihren
Rücken aneinander angeordnete lineare
Beschleunigungsmesser verwendet. Die Parallelogrammstruktur
wurde mit einer vorbestimmten Zitterfrequenz
geschaukelt. Während das Parallelogramm um Biegungen an
seinen Ecken geschaukelt wird, wird auf beide
Beschleunigungsmesser in gleicher und entgegengesetzter
Richtung eine überwiegend lineare Bewegung übertragen.
Mit der Differenz zwischen den Ausgangssignalen der
beiden Beschleunigungsmesser wird die lineare Komponente
gemessen. Mit der Summe der beiden Ausgangssignale
werden die linearen Komponenten eliminiert und es
bleiben nur die Coriolis-Komponenten übrig. Das mit der
Winkeldrehrate verknüpfte kleine Signal der Coriolis-
Beschleunigung kann somit durch Anpassen der
Skalierungsfaktoren der beiden Beschleunigungsmesser aus
einer großen linearen Schwingung gewonnen werden.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft monolithische
Sensorsubtrate, die zur Verwendung in Sensoren ausgelegt
sind, die gleichzeitige Messung sowohl der linearen
Beschleunigung als auch der Winkeldrehrate entlang
dreier schräg verlaufender Achsen gestatten. Der Sensor
enthält zwei Sätze von jeweils drei
Beschleunigungsmessern. Somit kommen insgesamt sechs
Beschleunigungsmesser zum Einsatz.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung sind die
Beschleunigungsmesser als monolithische Struktur aus
einem einzigen Substrat wie beispielsweise Silizium
gebildet. Jeder Beschleunigungsmesser enthält eine
Prüfmasse, die über wenigstens eine Biegung mit einem
Sensorrahmen verbunden ist. Alle sechs
Beschleunigungsmesser sind in einer einzigen Ebene
angeordnet. Die Meßachse jedes Beschleunigungsmessers
ist bezüglich der Ebene gekippt. Eine erste Menge von
drei Beschleunigungsmessern ist in der Ebene derart
angeordnet, daß ihre Meßachsen zueinander schräg
verlaufen. Die übrige zweite Menge von drei
Beschleunigungsmessern ist so angeordnet, daß ihre
Meßachsen ebenfalls zueinander schräg verlaufen und von
der Richtung her zu den Meßachsen der ersten Menge von
drei Beschleunigungsmessern entgegengesetzt sind. Der
Sensorrahmen jedes Beschleunigungsmessers der ersten
Menge von Beschleunigungsmessern ist mit einem
entsprechenden Beschleunigungsmesser der zweiten Menge
von Beschleunigungsmessern verbunden. Durch das
Verbindungsstück können entsprechende
Beschleunigungsmesser mit der gleichen Frequenz zittern,
und es wird weiterhin sichergestellt, daß eine auf einen
der Beschleunigungsmesser des Paares entlang der
Zitterachse des Paares ausgeübte Kraft auch auf den
entsprechenden Beschleunigungsmesser in gleicher, aber
entgegengesetzter Richtung übertragen wird. Alle
Beschleunigungsmesser in der Ebene sind weiterhin
mechanisch derart miteinander verbunden, daß ein
einzelner Zitteroszillator verwendet werden kann, um die
Beschleunigungsmesser in der Ebene mit der gleichen
Zitterfrequenz zittern zu lassen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1A ist eine Seitenansicht im Querschnitt
und zeigt einen Geschwindigkeits- und
Beschleunigungssensor, der kein Teil der Erfindung ist;
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Fig. 1B ist eine Bodenansicht im Querschnitt
des Sensors von
Fig. 1A.
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Fig. 1C ist eine Seitenansicht im Querschnitt
entlang der Linie 1C-1C von Fig. 1B.
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Fig. 1D ist eine invertierte Ansicht eines
Teils von Fig. 1A.
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Fig. 1E ist eine Draufsicht auf die im Sensor,
wie er in den Fig. 1A, B, C und D gezeigt ist,
enthaltene Flußwegbaugruppe.
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Fig. 2A ist eine Draufsicht auf das unitäre
Substrat, aus dem ein Paar Beschleunigungsmesser mit
ihren Seiten aneinander geformt werden, wobei ihre
Meßachsen in entgegengesetzte Richtungen zeigen, wie in
Fig. 1A, 1C und 1D gezeigt.
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Fig. 2B ist eine perspektivische Ansicht eines
der in dem Substrat wie in Fig. 2A gezeigt geformten
Beschleunigungsmesser.
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Fig. 2C ist eine Querschnittsansicht des
Substrats und seines Beschleunigungsmessers entlang der
Linie 2C-2C von Fig. 2B.
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Fig. 3A ist ein Schaltbild einer
Oszillatorschaltung zum Liefern von Antriebssignalen an
die Antriebsspulen der in Fig. 2A gezeigten
Beschleunigungsmesser.
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Fig. 3B ist das Bild einer Schaltung, die auf
das Geschwindigkeitsausgangssignal der in Fig. 3A
gezeigten Schaltung reagiert und die Ausgangssignale von
dem Beschleunigungsmesser getaktet in Zähler steuert.
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Fig. 3C ist ein Schaltbild einer anderen
Oszillatorschaltung zum Messen von Signalen, die von den
auf den in Fig. 2A gezeigten Beschleunigungsmessern
angeordneten Sondenspulen abgeleitet sind, wobei die
Oszillatorschaltung Antriebssignale an die Spulen dieser
Beschleunigungsmesser liefert, um deren Zitterbewegung
zu bewirken.
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Fig. 3D ist ein Funktionsblockschaltbild, das
die Verarbeitung der Ausgangssignale von dem innerhalb
des Siliziumsubstrats von Fig. 2A geformten ersten und
zweiten Beschleunigungsmesser veranschaulicht und
insbesondere, wie ein Paar Zähler getaktet gesteuert
werden, um die Beschleunigungsmesserausgangssignale
wirksam zu demodulieren, um eine Anzeige über die
spezielle Kraft- und Drehwinkelrate des sich bewegenden
Körpers zu liefern.
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Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform des
in Fig. 2A gezeigten Substrats, bei der das
Sensorsubstrat mit einer Verstärkungsstütze versehen
ist, die die Drehmoden der Bewegung der
Beschleunigungsmesser auf eine über der Eigenfrequenz
der Beschleunigungsmesser liegende Frequenz bringt.
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Fig. 5-13 veranschaulichen alternative
Beispiele des in Fig. 2A gezeigten Substrats, bei denen
die Beschleunigungsmesser auf rein lineare Weise zittern
können.
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Fig. 14-16 veranschaulichen alternative
Beispiele des in Fig. 2A gezeigten Substrats, bei denen
die Beschleunigungsmesser über zwei extern angeordnete
Verbindungsstücke miteinander gekoppelt sind.
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Fig. 17 veranschaulicht eine erste
Ausführungsform der Erfindung, die ein Substrat für
einen Dreiachsen-Winkeldrehraten- und
Beschleunigungssensor zeigt, bei dem in einem einzelnen
monolithischen Substrat sechs
Beschleunigungsmesserstrukturen ausgebildet sind.
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Fig. 18 veranschaulicht eine Weise des Kippens
der Meßachse eines Beschleunigungsmessers mit einer
Massenplatte.
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Fig. 19 veranschaulicht eine alternative
Konfiguration des Substrats von Fig. 17.
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Fig. 20 veranschaulicht noch eine weitere
alternative Konfiguration des Substrats von
Fig. 17.
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Fig. 21 und 22 veranschaulichen zwei
Substrate zur Verwendung in einem Dreiachsen-
Winkeldrehraten- und Beschleunigungssensor, die so
konfiguriert sein können, daß sie übereinanderliegen, um
die Empfindlichkeit des Sensors für Winkelbeschleunigung
zu reduzieren oder zu eliminieren. Diese Beispiele sind
kein Teil der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 23 veranschaulicht die Ausrichtung der in
Fig. 21 und 22 gezeigten Substrate.
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Fig. 24 und 25 veranschaulichen ein weiteres
Beispiel (kein Teil der Erfindung) von zwei Substraten
zur Verwendung in einem Dreiachsen-Winkeldrehraten- und
Beschleunigungssensor, die so konfiguriert sein können,
daß sie übereinanderliegen, um die Empfindlichkeit des
Sensors für Winkelbeschleunigung zu reduzieren oder zu
eliminieren.
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Fig. 26-28 veranschaulichen eine Weise, wie
die Substrate von Fig. 24 und 25 mit anderen
Strukturen des Sensors angeordnet sein können.
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Fig. 29 veranschaulicht eine Ausführungsform
eines Stapelverbindungsstücks, mit dem die in Fig. 26
-28 gezeigten Sensorstapel verbunden werden können.
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Fig. 30 veranschaulicht die Verwendung von drei
der in Fig. 29 gezeigten Stapelverbindungsstücke.
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Fig. 31 veranschaulicht einen alternativen
Koppler, um das erste und zweite stufenförmige Glied des
Stapelverbindungsstücks von Fig. 29 zu koppeln.
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Fig. 32-35 veranschaulichen einen
einachsigen Beschleunigungs- und Winkeldrehratensensor, der
kein Teil der Erfindung ist.
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Es versteht sich, daß die Zeichnungen nicht
unbedingt maßstabsgetreu sind. In bestimmten Fällen sind
aus Gründen der Übersichtlichkeit Einzelheiten, die zum
Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht
erforderlich sind, weggelassen worden.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Beschreibung der Fig. 1-16 betrifft
Beispiele, die für das Verständnis der Erfindung
nützlich sind, aber kein Teil der Erfindung sind.
Nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen
Fig. 1A, B, C und D die Anordnung eines
Geschwindigkeits- und Beschleunigungssensors 10, der
kein Teil der vorliegenden Erfindung ist. Der Sensor 10
enthält ein Gehäuse 12, in dem ein unitäres Substrat 16
untergebracht ist, das beispielhaft aus Silizium
hergestellt und in dem beispielhaft durch
Mikrostrukturierung ein Paar Beschleunigungsmesser 32a
und 32b geformt sind, die derart Seite an Seite
angeordnet sind, daß ihre Meßachsen 38a und b in
entgegengesetzte Richtungen angeordnet sind (siehe Fig. 1D).
Der Sensor 10 enthält auch einen unitären Magneten 20
und eine Flußwegbaugruppe 18, die einen magnetischen Weg
zum Richten des vom Magnet 20 ausgehenden Flusses durch
das Substrat 16 und seinen ersten und zweiten
Beschleunigungsmesser 32a und 32b erzeugt. Wie erläutert
wird, gestatten die Auslegung und Anordnung der
Beschleunigungsmesser 32a und b innerhalb des Substrats
16 einen einfachen, problemlosen Magnetflußweg, um die
Durchführung der Zitterbewegung und die Schwingung eines
Sensorelements der Beschleunigungsmesser 32a und b zu
bewirken.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 2A werden die
Einzelheiten des Substrates 16 gezeigt. Der erste und
zweite Beschleunigungsmesser 32a und b sind derart aus
dem unitären Siliziumsubstrat 16 mikrostrukturiert, daß
ihre Meßachsen 38a und 38b parallel, aber in
entgegengesetzten Richtungen angeordnet sind. In Fig. 2A ist die
Meßachse 38a des Beschleunigungsmessers 32a so
angeord
net, daß sie aus dem Blatt herausgeht, wohingegen die
Meßachsen 38b des Beschleunigungsmessers 32b so
angeordnet ist, daß sie in das Blatt hineingeht. Weiterhin sind
die Meßachsen 38a und b senkrecht zu einer Zitter- bzw.
Schwingachse 41 und einer Geschwindigkeitsachse 39
angeordnet. Wie in der Technik wohlbekannt ist,
reagieren die Beschleunigungsmesser 32a und b auf
lineare Beschleunigung entlang ihrer Meßachsen 38a bzw.
b und auf Drehung des Substrates 16 um seine
Geschwindigkeitsachse 39.
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Das Substrat 16 enthält einen Zitter- bzw.
Befestigungsrahmen 30, an dem jeder der
Beschleunigungsmesser 32a und b jeweils mit einem Paar Biegungen
34 und 36 aufgehängt ist, die bei Anlegen einer
Zitterkraft mit einer "S-förmigen" Bewegung schwingen,
um die Beschleunigungsmesser 32a und b in eine
hauptsächlich lineare Beziehung zueinander zu bringen.
Wie noch weiter beschrieben wird, wird ein periodisches
Antriebssignal oder ein periodischer Antriebsstrom über
die äußeren Anschlüsse 86a und b an einen Leiter bzw.
einen leitfähigen Weg 92 angelegt. Vom Magneten 20 geht
ein Magnetfeld im wesentlichen senkrecht zu der
Oberfläche des Substrates 16 aus, wodurch die
Beschleunigungsmesser 32a und b einer periodischen
Zitterbewegung entlang ihrer Zitterachse 41 ausgesetzt
werden.
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Ein Verbindungsstück 72 ist mit dem nicht
gestützten Ende jedes Beschleunigungsmessers 32 verbunden,
um sicherzustellen, daß die auf den
Beschleunigungsmesser 32a übertragene Zitterbewegung
genau die gleiche Frequenz und die gleiche Phase
aufweist wie die auf den anderen Beschleunigungsmesser
32b übertragene Zitterbewegung. Aufgrund einer
geringfügigen Massenfehlanpassung würden die
Beschleunigungsmesser 32a und b ohne ein
Verbindungs
stück 72 zwischen sich dazu neigen, mit geringfügig
unterschiedlichen Frequenzen zu schwingen. Selbst wenn
die Beschleunigungsmesserbewegungen durch ein
Antriebssignal gemeinsamer Frequenz angetrieben würden, würden
sie dazu tendieren, zueinander außer Phase zu sein. Das
Verbindungsstück 72 ist über eine Biegung 80a mit dem
freien, sich bewegenden Ende des ersten
Beschleunigungsmessers 32a gegenüber den Biegungen 34a und 36a,
mit denen der Beschleunigungsmesser 32a am Zitterrahmen
30 befestigt ist, verbunden. Das Verbindungsstück 72
ähnelt einem Hebel, der so befestigt ist, daß er sich um
einen von einer Drehbiegung 82 geschaffenen Drehpunkt 73
drehen kann. Das Verbindungsstück 72 enthält einen
ersten und zweiten Hebelarm 74a und b, die sich vom
Drehpunkt 73 aus in entgegengesetzte Richtungen
erstrecken. Der zweite Hebelarm 74b ist mit einer
Biegung 80b mit dem freien sich bewegenden Ende des
Beschleunigungsmessers 32b gegenüber dem Ende verbunden,
das durch die Biegungen 34b und 36b mit dem Zitterrahmen
30 verbunden ist. Das Verbindungsstück 72 enthält ein
Paar parallele Glieder 76a und 76b, die die Dreharme 74a
und 74b mit einem mit der Drehbiegung 82 verbundenen
Bügel 78 verbinden. Die Drehbiegung 82 wiederum ist
durch ein Stützglied 84, das selbst am Zitterrahmen 30
angebracht ist, entlang einer Mittelachse des Substrates
16 befestigt.
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Wie ausführlicher in Fig. 2B zu sehen ist,
enthält jeder Beschleunigungsmesser 32 ein Element 48,
das die auf den Sensor 10 ausgeübte Beschleunigung mißt
und ein Paar schwingender Balken 54 und 56 enthält, die
so angetrieben sind, daß sie, wie durch die Pfeile 57'
bzw. 57" angezeigt, in entgegengesetzte Richtungen
schwingen. Es versteht sich, daß die Pfeile 57' und 57"
mit der Zitterachse 41 in einer parallelen Beziehung
ausgerichtet und senkrecht zu den Meßachsen 38a und b
und zu der Geschwindigkeitsachse 39 angeordnet sind
(siehe Fig. 2A). Ein Ende jedes der schwingenden Balken
54 und 56 ist in relativ feststehender Beziehung an
einem Beschleunigungsmesserstützrahmen 42 angebracht.
Die abgewandten Enden der schwingenden Balken 54 und 56
sind mit einer Prüfmasse 40 verbunden, die mit einem
Paar von Gelenken 44 und 46 am Rahmen 42 aufgehängt ist.
Wie in Fig. 2B gezeigt, definieren die Gelenke 44 und
46 eine Gelenkachse 47, um die sich die Prüfmasse 40
dreht. Wenn entlang der Meßachse 38 jedes
Beschleunigungsmessers 32 Beschleunigungskräfte
einwirken, neigt seine Prüfmasse 40 dazu, sich um ihre
Gelenkachse 47 zu drehen. Das entgegengesetzte Ende der
Prüfmasse 40 ist über eine Strebe 52 mit verringertem
Querschnitt nachgiebig bzw. flexibel mit dem
Beschleunigungsmesserstützrahmen 42 verbunden, wodurch
sich die Prüfmasse 40 entlang ihrer Meßachse 38 frei
bewegen kann. Wie in Fig. 2C gezeigt, werden die
Gelenke 44 und 46 geformt, indem das Siliziumsubstrat 16
zu einer hinsichtlich der Breite des Stützrahmens 42
relativ dünnen Biegung mikrostrukturiert wird, wodurch
sich die Prüfmasse 40 um die Gelenkachse 47 drehen kann.
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Wie in Fig. 2A, B und C gezeigt, weist jeder
der Beschleunigungsmesser 32a und b eine entsprechende
Strebe 52a bzw. b auf, die auf die Prüfmassen 40a bzw. b
einwirkende äußere Bewegungen dämpft oder abschwächt.
Jedem der Beschleunigungsmesser 32 und seiner Prüfmasse
40 ist eine Pendelachse 53 zugeordnet. Wie am besten in
Fig. 2C zu sehen, weist jede Prüfmasse 40 einen
Massenschwerpunkt 50 auf. Die Meßachse 38 jedes
Beschleunigungsmessers 32 schneidet den Massenschwerpunkt 50 und
ist senkrecht zur Pendelachse 53 angeordnet. Die
Pendelachse 53 verläuft durch den Massenschwerpunkt 50, die
Gelenkachse 47 und die Strebe 52. Bei einem
veranschaulichenden Beispiel ist die Meßachse 38
hinsichtlich des unitären Substrats 16 und seines
Stützrahmens 42 unter einem spitzen Winkel von etwa 8º
geneigt. Auch die Zitterachse 41 schneidet die
Massenschwerpunkte 50a und b beider Beschleunigungsmesser 32a
und b und ist senkrecht zu deren Meßachsen 38a und b.
Unerwünschte Momente können von Beschleunigungskräften
erzeugt werden, die entlang der Drehachse 47 wirken und
um die Pendelachse 53 herum Momente erzeugen, die gleich
dem Produkt aus derartigen Kräften multipliziert mit
einem Momentarm bzw. gleichwertigen Radius der Drehung
55 entsprechend dem vertikalen Abstand zwischen der
Geschwindigkeitsachse 47 und dem Massenschwerpunkt 50
sind. Bei einer bevorzugten Auslegung ist jede Strebe 52
mit einem Querschnitt mit verringerten Abmessungen
ausgebildet, z. B. ein Millizoll im Quadrat. Im rechten
Winkel zu der Strebe 52 ist ein Fuß 58 angeordnet, um
das Ende der Strebe 52 mit der Prüfmasse 40 zu
verbinden. Wenn die Strebe 52 eine Länge L aufweist,
kann der Fuß 58 mit einer Länge L/4 konstruiert sein.
Ein Ende der Strebe 52 ist mit einem inneren Umfangsrand
des Beschleunigungsmesserstützrahmens 42 verbunden, und
ihr Fuß 58 ist mit einem Rand desjenigen freien Endes
der Prüfmasse 40 verbunden, der von seinen Gelenken 44
und 46 und seiner Gelenkachse 47 abgewandt ist. Durch
Maximieren der Länge der Strebe 52 wird ihre
Federkonstante reduziert, um der Strebe 52 die
größtmögliche Flexibilität zu geben. Der Fuß 58 ist so
ausgebildet und dimensioniert, daß er relativ flexibel
wird, damit sich der Fuß 58 "S-förmig" biegt und eine
Drehung der Prüfmasse 40 im wesentlichen nur um ihre
Gelenkachse 47 gestattet.
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Die schwingenden Balken 54 und 56 sind ebenfalls
aus dem Substrat 16 gearbeitet, doch auf einer der
Oberfläche der Gelenke 44 und 46 entgegengesetzten
Oberfläche des Substrates 16. Wenn Beschleunigungskräfte
die Prüfmasse 40 dazu bringen, wie in Fig. 2C gezeigt
sich nach oben zu drehen, werden somit beide
schwingenden Balken 54 unter Druck gesetzt, wohingegen,
wenn die Prüfmasse 40, wie in Fig. 2C gezeigt, sich
nach unten dreht, die schwingenden Balken 54 und 56
unter Zugspannung gesetzt werden. Wenn die schwingenden
Balken 54 und 56 unter Zugspannung gesetzt werden,
steigt die Frequenz ihrer Eigenschwingung, und wenn sie
unter Druck gesetzt werden, sinkt diese Frequenz.
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Wie in Fig. 2A und B gezeigt, wird über
Anschlußkontaktstellen 62 über einen leitfähigen Weg
bzw. Leiter 60, der sich in einer ersten Richtung
entlang dem schwingenden Balken 54 und in einer zweiten,
entgegengesetzten Richtung entlang dem schwingenden
Balken 56 erstreckt, ein Antriebssignal bzw. ein
Antriebsstrom angelegt, wodurch bei Vorliegen eines
Magnetfeldes, wie es durch den Magnet 20 erzeugt wird,
die schwingenden Balken 54 und 56 in entgegengesetzte
Richtungen schwingen. In dem
Beschleunigungsmesserstützrahmen 42 ist eine
Antriebsschaltung 64 eingearbeitet, um dem Leiter 60 den
Strom zuzuführen. Die Antriebsschaltung 64 liefert auch
ein Ausgangssignal an den äußeren Leiterweg 70, das die
Frequenz anzeigt, mit der die schwingenden Balken 54 und
56 schwingen.
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Ein bedeutender Vorteil besteht in der Tatsache,
daß der erste und zweite Beschleunigungsmesser 32a und b
innerhalb des Siliziumsubstrates 16 angeordnet sind,
wodurch ein einzelner Magnet 20 eingesetzt werden kann,
um magnetischen Fluß durch jeden der
Beschleunigungsmesser 32a und b zu leiten, mit der doppelten
Aufgabe, die Beschleunigungsmesser 32a und b in eine
Zitterbewegung und die Sensorelemente 48 in Form der
schwingenden Balken 54 und 56 in eine schwingende
Bewegung zu versetzen. Fig. 1E zeigt die Flußwegbaugruppe
18 in ihrem flachen Zustand, bevor sie in die in Fig.
1D gezeigte Konfiguration gefaltet wird. Die Baugruppe
18 stützt und hält das Substrat 16, ein Polstück 22 und
den Magneten 20 in den wie in Fig. 1C und D gezeigten
Positionen und enthält ein Bodenglied 100,
entgegengesetzte Seitenglieder 106a und 106b und obere Glieder
108a und b. Die Baugruppe 18 wiederum ist innerhalb der
Gehäuseabdeckung 12 durch ein Paar Stützbeine 110a und b
gestützt, die sich nach unten erstrecken, um mit einem
Gehäusering 14 und insbesondere einem Vorsprung 15
zusammenzupassen, wodurch die Baugruppe 18 innerhalb der
zusammengebauten Gehäuseabdeckung 12 und Basis 14
festgehalten wird.
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Wie insbesondere in Fig. 1C gezeigt, stellt die
Baugruppe 18 durch sich hindurch einen Flußweg für den
von dem Magnet 20 ausgehenden Fluß bereit, wobei der
Fluß von dem Polstück 22 konzentriert bzw. fokussiert
wird, um hauptsächlich durch den ersten und zweiten
Beschleunigungsmesser 32a und b zu gehen, bevor der Fluß
in die eingeschnürten Beine 102a und b zurückkehrt.
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Danach geht der Fluß durch die Seitenglieder 106a und b
und ihre jeweiligen oberen Glieder 108a und b in den
Magnet 20, um den Flußweg zu schließen. Die beschriebene
Konstruktion, und insbesondere das Polstück 22 und die
eingeschnürten Beine 102a und b, konzentrieren den Fluß
derartig, daß er hauptsächlich durch die
Beschleunigungsmesser 32a und b geht, so daß, wenn
Antriebssignale angelegt werden, um durch die Leiter 92
und 60 zu laufen, die Beschleunigungsmesser 32a und b in
eine Zitterbewegung und die schwingenden Balken 54a und
b und 56a und b in eine Bewegung mit Eigenschwingung
versetzt werden. Das Polstück 22 weist ein Paar
Vorsprünge 118a und b mit etwa den gleichen Abmessungen
wie die entsprechenden Querschnittsbereiche der
Beschleunigungsmesser 32a und b auf, so daß der Fluß
hauptsächlich durch die Beschleunigungsmesser 32a und b
geht. Wie insbesondere in Fig. 1A und E gezeigt wird,
bilden die eingeschnürten Beine 102 eine Öffnung 104
dort hindurch, in der ein lediglich nomineller Fluß
auftritt, wobei zu verstehen ist, daß der Fluß
größtenteils so konzentriert ist, daß er durch die Beine
102a und b geht. Durch diese Auslegung der
Flußwegbaugruppe 18 wird die Stärke des durch die
Beschleunigungsmesser 32a und b gehenden Flusses
schätzungsweise verdoppelt, wodurch die an den
Sondenspulen erscheinende Spannung proportional erhöht
wird und somit der Verstärkungsfaktor der bezüglich
Fig. 3C noch zu erläuternden Antriebsschaltung 127'
reduziert wird. Aufgrund der Tatsache, daß die
Beschleunigungsmesser 32a und b Seite an Seite innerhalb
eines einzelnen im wesentlichen planaren Substrates 16
angeordnet sind, kann ein einzelner Magnet 20 und eine
einfache Flußwegbaugruppe 18 verwendet werden, um den
magnetischen Fluß bereitzustellen, damit die
Beschleunigungsmesser 32a und b wirksam sowohl in die
Zitterbewegung als auch die Schwingungsbewegung versetzt
werden.
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Wie in Fig. 2A gezeigt, ist der leitfähige Weg
92 auf der oberen Fläche des Substrates 16 abgeschieden
und erstreckt sich von dem äußeren Leiter 86a an einem
Bein des Zitterrahmens 30 hinunter, horizontal über die
Biegung 36a und den unteren Umfangsrand des
Beschleunigungsmessers 32a, die vertikale Biegung 80a hinunter,
über die Verbindungsarme 74a und 74b, die vertikale
Biegung 80b hinunter, über den oberen Umfangsrand des
Beschleunigungsmessers 32b und seine Biegung 34b und an
dem gegenüberliegenden Bein des Zitterrahmens 30
hinunter zum äußeren Leiter 86b. Der leitfähige Weg 92
weist einen Mittelpunkt auf, der über einen leitfähigen
Weg 92c und einen Masseanschluß 88 mit Masse verbunden
ist. Um die Wirksamkeit zu maximieren, mit der die
Zitterbewegung erzeugt wird, folgt der leitfähige Weg 92
einem Weg entlang dem unteren Abschnitt des
Beschleunigungsmessers 32a und seiner Biegung 36a und
dem oberen Abschnitt des Beschleunigungsmessers 32b und
seiner Biegung 34b, wobei diese Abschnitte der Mitte des
Substrates 16 am nächsten liegen, wodurch der von dem
Magnet 20 ausgehende und vom Polstück 22 und seinen
Vorsprüngen 118a und b fokussierte Magnetfluß so
konzentriert wird, daß er durch diese Abschnitte des
leitfähigen Weges 92 geht. Der leitfähige Weg 92 enthält
einen mit der Zahl 92a bezeichneten ersten
Wirkabschnitt, der an der Biegung 36a und am Boden des
Beschleunigungsmesserrahmens 42a des
Beschleunigungsmessers 32a befestigt ist, und einen zweiten
Wirkabschnitt 92b, der auf ähnliche Weise, aber
entgegengesetzt am Beschleunigungsmesser 32b befestigt
ist. Beide Wirkabschnitte 92a und b sind innerhalb des
von dem Magneten 20 und seinem Polstück 22 erzeugten
konzentrierten Magnetflusses angeordnet. Durch eine
derartige Auslegung des leitfähigen Weges 92 und seiner
Wirkabschnitte 92a und b wird die Antriebskraft der
Zitterbewegung maximiert.
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Wie in Fig. 1A gezeigt, ist das Substrat 16 mit
einem Paar Staubschutzabdeckungen 17a und b versehen,
die auf jeweils entgegengesetzten Oberflächen des
Substrates 16 angeordnet sind. Die
Staubschutzabdeckungen 17a und b können ebenfalls aus
Silizium hergestellt sein und dienen dazu, die
Beschleunigungsmesser 32a und b gegen Staub zu schützen.
Als Beispiel sind die Innenflächen der
Staubschutzabdeckungen 17a und b abgesenkt (in den
Zeichnungen nicht gezeigt), um die Bewegung der
Prüfmassen 40a und b zu gestatten und Anschläge für sie
vorzusehen.
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Wie oben beschrieben, ist die Meßachse 38
hinsichtlich einer senkrecht zur Oberfläche des Substrates
16 verlaufenden Linie unter einem spitzen Winkel
ausgerichtet. Bei einem veranschaulichenden Beispiel der
vorliegenden Erfindung befestigt die Baugruppe 18 das
Substrat 16 hinsichtlich der Achse des unterbringenden
Gehäuses 12 unter einem kompensierenden Winkel, wodurch
der Sensor 10 und somit die Meßachsen 38 der
Beschleunigungsmesser 32a und b hinsichtlich des
Fahrzeugs oder des Flugzeugs, das den Sensor 10 trägt,
präzise ausgerichtet werden kann.
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Wie gezeigt, ist das Substrat 16 auf mehreren
Auflagen 114 befestigt. Ein Paar Stützarme 112a und b
erstrecken sich von dem Bein 102a aus, um die Ecken der
unteren Fläche (wie in Fig. 1E zu sehen) des Substrates
16 zu stützen. Ein Stützarm 116 wiederum verbindet die
Auflage 114c mit dem Bein 102b der Baugruppe 18, wodurch
die Auflage 114c einen Mittelabschnitt des
gegenüberliegenden Randes des Substrates 16 stützt. Die Zahl 113
bezeichnet die Mitte der Öffnung 104 und ist auf den
Drehpunkt 73 ausgerichtet, wenn das Substrat 16, wie in
Fig. 1A gezeigt, innerhalb der Flußwegbaugruppe 18
befestigt ist. Der Drehpunkt 73 bildet die Mitte des
Siliziumsubstrates 16, wie in Fig. 2A gezeigt. Auf
ähnliche Weise ist auch die Achse des Permanentmagneten
20, der in Fig. 1B zylindrisch gezeigt ist, auf die
Mitte 113 und den Drehpunkt 73 ausgerichtet.
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Die Baugruppe 18 löst das Problem der
thermischen Belastung, das sich aus den
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Siliziumsubstrates 16 und der Flußwegbaugruppe 18
ergibt, d. h. die Baugruppe 18 dehnt sich schneller aus
als das Siliziumsubstrat 16. Beispielsweise weist das
Siliziumsubstrat 16 einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
in der Größenordnung von 2,5 PPM/ºC auf, während die
Baugruppe 18 aus Siliziumstahl (mit einem Siliziumgehalt
von 3%) hergestellt ist, der wiederum einen
Temperaturkoeffizienten in der Größenordnung von
11 PPM/ºC aufweist, was wesentlich höher liegt als der
Wert für das Substrat 16. Bei mangelnder thermischer
Entlastung würde das Substrat 16 im allgemeinen knicken,
möglicherweise brechen und/oder sich von der Baugruppe
18 lösen. Falls sich das Substrat 16 wirft, wird die
kritische Ausrichtung der Beschleunigungsmesser 32a und
b und ihrer verschiedenen Teile durcheinander- gebracht,
mit dem Ergebnis, daß die gewünschte Kompensierung von
auf den Sensor 10 wirkenden äußeren Bewegungen vereitelt
wird. Wie in Fig. 1E gezeigt, ist jeder der Stützarme
112a und b und 116 senkrecht zu jeder einer
entsprechenden Mehrzahl von radialen Belastungslinien
111a, b und c angeordnet. Wenn sich also die Baugruppe
16 ausdehnt und im allgemeinen die Arme 112a, b und 116
radial belastet, können sie sich aufgrund ihrer in Fig.
1E gezeigten Auslegung unter der thermischen Belastung
ohne weiteres biegen, anstatt das Substrat 16 zu knicken
oder zu brechen. Außerdem ist jede der
Befestigungsauflagen 114a, b und c über einen nachgiebigen Klebstoff
wie zum Beispiel ein Epoxid mit dem Substrat 16
verbunden.
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Wenn sich die Temperatur von Permanentmagnet 20,
Baugruppe 18 und Substrat 16 verändert, wird durch die
durch die Baugruppe 18 und die relativen Positionen des
Permanentmagneten 20 und des Substrates 16 dazu
gebildete Befestigungskonstruktion sichergestellt, daß
bei unterschiedlich schneller Ausdehnung von Substrat 16
und seiner Baugruppe 18 die relativen Positionen dieser
Elemente hinsichtlich des Magneten 20 die gleichen
bleiben. Die Beschleunigungsmesser 32a und b verbleiben
somit mit dem Permanentmagnet 20 in der gleichen
relativen Beziehung und werden einem Magnetflußfeld
gleicher Stärke ausgesetzt. Wenn der Magnet 20, die
Baugruppe 18 und das Substrat 16 so befestigt wären, daß
sich der Magnet 20 hinsichtlich der
Beschleunigungsmesser 32a und b auch nur geringfügig
verschieben könnte, würde sich auch der durch die
Wirkabschnitte 92a und b und die den schwingenden Balken
54 und 56 zugeordneten leitfähigen Wege strömende Fluß
verändern, wodurch sich alle äußere Bewegung, die auf
die Beschleunigungsmesser 32a und b übertragen wird,
sowie die von den Leitern 60 jedes der
Beschleunigungsmesser 32a und b abgeleiteten
Ausgangssignale voneinander unterscheiden würden.
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Durch die in Fig. 2A gezeigte Anordnung der
Beschleungigungsmesser 32a und b, ihrer Stützbiegungen
34 und 36 und ihrer Verbindung durch das
Verbindungsstück 72 werden die Beschleunigungsmesser 32a
und b in gleichgroße und entgegengesetzte Zitterbewegung
versetzt und das Substrat 16, sein Zitterrahmen 30 und
die Beschleunigungsmesser 32a und b gegenüber äußerer
Belastung so isoliert, daß durch die Datenverarbeitung
keine Fehlersignale in die sich ergebenden Kraftsignale
F und Drehsignale Q eingeführt werden, was die
Datenverarbeitung unter Verwendung des Ausgangssignals
der Beschleunigungsmesser 32a und 32b durch relativ
einfache Techniken der Differenzierung und Skalierung
gestattet. Weiterhin kann die Konstruktion von Fig. 2A
durch Mikrostrukturierungsverfahren auf einem
Siliziumsubstrat 16 realisiert werden, wodurch die sich
ergebende Konstruktion mit niedrigen Kosten und mit
einer Präzision hergestellt wird, die
Beschleunigungsmesser nach dem Stand der Technik einfach
nicht erreichen konnten. Die extreme
Konstruktionsgenauigkeit wiederum, die von den
Mikrostrukturierungsverfahren geboten wird, gestattet die
relative Anordnung der Beschleunigungsmesser 32a und b
und ihrem Verbindungsstück 72 mit einer Präzision in der
Größenordnung von 40 Mikrozoll. Infolge dieser
Genauigkeit sind die Beschleunigungsmesser 32a und b so
angeordnet, daß sie sich zueinander in präziser Balance
befinden, so daß auf den Rahmen 30 wirkende äußere
Bewegung diese Balance nicht stört und in die
Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser 32a und b keine
Fehlersignale einführt, wie dies selbst bei der
geringfügigsten Fehlausrichtung der
Beschleunigungsmesser 32a und 32b der Fall sein könnte.
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Zuerst werden die Beschleunigungsmesser 32a und
32b über ihre Biegungen 34a und 36a bzw. 34b und 36b an
gegenüberliegenden Seiten des Zitterrahmens 30
befestigt. Jede der Biegungen 34 und 36 ist aus dem
Siliziumsubstrat 16 mit einer Höhe, die gleich der
Breite des Substrates 16 ist, beispielsweise 20
Millizoll, und einer Dicke von 1,4 Millizoll, die der
vertikalen Abmessung der Biegungen 34 und 36 entspricht,
wie sie in Fig. 2A gezeigt sind, gebildet. Die Länge
jeder der Biegungen 34a und b und 36a und b ist so
gewählt, daß sich eine Federkonstante relativ zu der
Masse der Beschleunigungsmesser von beispielsweise
0,1 Gramm ergibt, die dazu führt, daß sich die Biegungen
34 und 36, wenn sie der Zitterbewegung ausgesetzt
werden, "S-förmig" biegen. Die Federkonstante der
Biegungen ist proportional zu T³/L³, wobei T die Dicke
der Biegungen 34 und 36 und L ihre Länge darstellt. Die
Länge L und die Dicke T der Biegungen 34 und 36 sind so
eingestellt, daß sich bei Einwirken einer Zitterbewegung
die Biegungen 34 und 36 in einer S-förmigen
Konfiguration biegen, wie in Fig. 2A gezeigt. Durch
derartige "S-förmige" Biegungen 34 und 36 können die
Beschleunigungsmesser 32a und b mit hauptsächlich
linearer Bewegung umsetzen, d. h. die schwingenden Balken
48a und 48b (sowie die anderen Elemente) der
Beschleu
nigungsmesser 32a und 32b bleiben, wenn sie entlang der
Zitterachse 41 in eine Zitterbewegung versetzt werden,
zueinander im wesentlichen parallel. Außerdem können
sich die Beschleunigungsmesser 32a und 32b durch die
Biegungen 34 und 36 auf vorwiegend lineare Weise
bewegen, wobei eine lediglich unbedeutende Komponente
nichtlinearer Bewegung darauf überlagert wird.
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Das Verbindungsstück 72 verbindet den ersten und
zweiten Beschleunigungsmesser 32a und b mechanisch
derart miteinander, daß jede Bewegung einschließlich
Zitterbewegung und auf einen der Beschleunigungsmesser
32 einwirkende äußere Bewegungen auf präzise die gleiche
starke und entgegengesetzte Weise auch auf den anderen
Beschleunigungsmesser 32 wirken. Auf diese Weise können
die Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser 32a und b
einfach durch Aufsummierungs- und
Differenzbildungsverfahren verarbeitet werden, um ein Kraftsignal F und das
Drehsignal Ω zu bilden und außerdem Fehlersignale
auszugleichen. Ohne das Verbindungsstück 72 würden die
Beschleunigungsmesser 32a und 32b aufgrund einer
geringfügigen Fehlanpassung der Prüfmassen 40 mit
unterschiedlichen Frequenzen arbeiten. Bei Antrieb mit gemeinsamer
Frequenz würden die Beschleunigungsmesser 32a und 32b
ohne das Verbindungsstück 72 miteinander außer Phase
arbeiten (außer bei 180º).
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Aufgrund ihrer Auslegung und der Weise, wie es
befestigt ist, kann sich das Verbindungsstück 72 wirksam
um den Drehpunkt 73 drehen, der eine durch die Hebelarme
74a und b gehende Achse schneidet. Der Drehpunkt 73 ist
an einem ausgewählten Punkt entlang der Länge der
Drehbiegung 82 angeordnet. Wie in Fig. 2A gezeigt, ist das
untere Ende der Drehbiegung 82 am Stützglied 84
angebracht und erstreckt sich vertikal entlang der
Zitterachse 41. Die Länge der Drehbiegung 82 ist mit
beispielsweise 100 Millizoll so gewählt, daß sie einfach
gebogen werden, wodurch derjenige Teil vom Drehpunkt 73
bis zum Verbindungspunkt zu dem Verbindungsstück 72 sich
um den Drehpunkt 73 biegen kann, während der
verbleibende Abschnitt der Biegung 82 zwischen dem
Drehpunkt 73 und dem Stützglied 84 sich in einem
stetigen Bogen biegt. Auf diese Weise sind die Endpunkte
des Verbindungsstücks 72 unter einem radialen Abstand
vom Drehpunkt 73 beabstandet, der gleich dem effektiven
Drehradius ist, den die "S-förmigen" Biegungen 34 und 36
für die Beschleunigungsmesser 32a und 32b bilden.
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Wie oben angedeutet, ist die Länge der
Drehbiegung 82 so bestimmt, daß sie sich mit lediglich einer
einfachen bogenförmigen Krümmung biegt. Um eine
Drehbiegung 82 mit der gewünschten Länge unterzubringen, ist
es erforderlich, das Verbindungsstück 72 mit einer U-
förmigen Konfiguration auszulegen, die die parallelen
Glieder 76a und b und das Verbundglied 78 umfaßt.
Weiterhin ist ein Abschnitt des Stützgliedes 84
entfernt, um eine Aussparung 85 zu bilden, wodurch die
Länge der Drehbiegung 82 so eingestellt ist, daß sich
die einfache Biegebewegung ergibt.
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Die vertikal ausgerichteten Biegungen 80a und b,
wie sie in Fig. 2A gezeigt sind, sind so bemessen und
insbesondere ihre Längen sind so eingestellt, daß sie zu
50% eine einfache bogenförmige Krümmung und zu 50% eine
"S-förmige" Bewegung aufweisen. Entgegengesetzte Enden
der vertikalen Streben 80a und b sind jeweils zwischen
einem Rand eines der Beschleunigungsmesser 32a und b und
einem Ende eines der Verbindungsglieder 74a und b
eingebaut. Abschnitte des Verbindungsstücks 72 und der
Beschleunigungsmesser 32 sind entfernt, um Aussparungen
71 bzw. 39 zu bilden, so daß die präzise Länge der
Biegungen 80a und b bestimmt wird, um sicherzustellen,
daß die Biegungen 80 Charakteristiken von 50% einfacher
Bewegung und 50% "S-förmiger" Bewegung aufweisen. Mit
derartigen Charakteristiken ist weiterhin
sichergestellt, daß jede von den Krümmungen 80 auf einen
der Beschleunigungsmesser 32 übertragene Bewegung als
sinusförmige Funktion auf den anderen übertragen wird,
ohne in die Übertragungsbewegung eine Harmonische
höherer Ordnung einzuführen. Ohne derartige Biegungen 80
und das Verbindungsstück 70 könnte die Zitterbewegung
sowie andere, auf das Substrat 16 einwirkende äußere
Bewegung auf die Beschleunigungsmesser 32a und b eine
harmonische Bewegung höherer Ordnung aufprägen, deren
Ausgangssignale bei der Demodulierung ein unerwünschtes
Versatzsignal tragen würden.
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Wie oben angedeutet, sind die Biegungen 34 und
36 mit derartigen Abmessungen hergestellt und ist
insbesondere ihre Länge derart, daß sie sich "S-förmig"
biegen. Insbesondere ist ein Ende jeder der Biegungen 34
und 36 jeweils an dem inneren Umfang des Zitterrahmens
30 und das andere Ende am Beschleunigungsmesser 32
angebracht. Ein äußerer Randabschnitt des
Beschleunigungsmesserstützrahmens 42 ist entfernt, um
eine Aussparung 33 zu bilden, so daß die Länge der
Biegungen 34 und 36 kritisch eingestellt ist, um für die
gewünschte "S-förmige" Biegebewegung zu sorgen und damit
die anderen Enden der Biegungen 34 und 36 mit einem
Mittelpunkt der horizontalen Ränder der
Beschleunigungsmesser 32a und b verbunden sind. Wie in
Fig. 2A gezeigt, stützen die Biegungen 34 und 36 die
Beschleunigungsmesser 32a und b, so daß ihre
Massenschwerpunkte 50 und der Drehpunkt 73 entlang der
Mittelachse des Substrates 16 liegen, damit die Mittelachse
mit der Zitterachse von 41 zusammenfällt.
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Die "S-förmigen" Biegungen 34 und 36 weisen
jeweilige Drehpunkte 35 und 37 auf, die unter einem
Abstand von dem Innenumfang des Zitterrahmens 30
angeordnet sind, der einem Sechstel der Biegungslänge
entspricht. Die "S-förmigen" Biegungen 34 und 36 bilden
jeweils einen wirksamen Radius von ihren Drehpunkten 35
und 39 zu ihren Verbindungspunkten mit ihren Stützrahmen
42. Dieser wirksame Radius ist gleich 5/6 der Länge der
Biegungen 34 und 36, was wiederum genau gleich dem
Radius der Hebelarme 74 von ihrem Drehpunkt 73 zu den
Verbindungspunkten der aufrechten Biegungen 80a und b zu
den Extremitäten der Hebelarme 74a und b ist. Indem das
Verbindungsstück 72 und die Beschleunigungsmesser 32a
und b mit gleichen Drehradien um die jeweiligen
Drehpunkte 73 und 37 und 35 versehen werden, wird
sichergestellt, daß das Verbindungsstück 72 die
Beschleunigungsmesser 32a und b in gleichgroße und
entgegengesetzte Bewegung versetzt. Wenn somit irgendein
Fremdrauschen an einen der Beschleunigungsmesser 32a und
b angelegt wird, wird der andere in eine gleichgroße und
entgegengesetzte Bewegung versetzt, so daß bei der
Verarbeitung jedes Rauschen in den Ausgangssignalen der
Beschleunigungsmesser 32 durch Summierungs- und
Differenzbildungsverfahren wirksam entfernt wird.
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Bei Einwirken der Zitterbewegung auf die
Beschleunigungsmesser 32a und b bewegen sich die "S-
förmigen" Biegungen 34 und 36 aufgrund des "S-förmigen"
Biegens ihrer Biegungen 34 und 36 im wesentlichen
parallel zueinander hoch und runter. Jede Biegung 34 und
36 weist einen Mittelpunkt 39 bzw. 40 auf. Die
Biegebewegung ähnelt zwei stetigen Krümmungen, wobei die
erste am Mittelpunkt in einer Richtung abschließt und
die zweite Krümmung mit einer entgegengesetzten Krümmung
die erste am Mittelpunkt trifft. Die "S-förmigen"
Biegungen stellen sicher, daß die horizontalen und
vertikalen Ränder der Stützrahmen 42a und b zu den
inneren horizontalen und vertikalen peripheren Rändern
des Zitterrahmens 30 präzise parallel bleiben.
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Wie oben angedeutet, sorgen die "S-förmigen"
Biegungen 34 und 36 für eine wirksame Drehung der
Beschleunigungsmesser 32a und b um ihre Drehpunkte 35
und 37. Bei einem veranschaulichenden Beispiel bewegen
die gemeinsam angelegten Zitterkräfte die
Beschleunigungsmesser 32a und b hinsichtlich ihrer
Ruhepositionen durch eine positive und negative
Winkeldrehung, wodurch sich die Mitte der Schwerpunkte
50a und b bei einer Zitterbewegung mit einer Amplitude
von einem Millizoll entlang der Zitterachse 41 um nur 37
Mikrozoll von der Mittelachse des Substrats 16
entfernen.
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Der Aufbau der Beschleunigungsmesser 32a und b
aus dem Siliziumsubstrat 16 führt zu einer extrem engen
Ausrichtung der Beschleunigungsmesser 32. Dies
resultiert aus dem hohen Flachheitsgrad des
Siliziumsubstrates 16 und der relativen Nähe der aus dem
Substrat 16 mikrostrukturierten Beschleunigungsmesser
32a und b. Die Biegungen 34, 36, 80 und 82 werden durch
Ätzen nahe der Oberfläche des Substrates 16 erzeugt.
Durch diese Mikrostrukturierung wird sichergestellt, daß
die Meßachsen 38a und b zu der Zitterachse 41 ganz genau
senkrecht sind, was zumindest so gut wie die Flachheit
und die Parallelität der Oberflächen des
Siliziumsubstrates 16 sein wird, was in der Regel bis zu
einem hohen Grad erreicht werden kann. Die vorliegende
Auslegung erreicht somit eine enge Ausrichtung der
Meßachsen 38 und der Zitterachse 41 und überwindet das
Problem von Coriolis-Sensoren nach dem Stand der Technik
hinsichtlich derartiger Ausrichtung. Das Aufhängen der
Beschleunigungsmesser 32a und b an ihren Biegungen 34a
und 36a und 34b und 36b von entgegengesetzten Seiten des
Zitterrahmens 30, so daß ihre Meßachsen 38a und b in
entgegengesetzte Richtungen zeigen, und die Verwendung
des Verbindungsstücks 72 sorgt für eine exzellente
Aufhebung nichtlinearer Bewegung.
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Die wohlbekannten Euler-Buckling-Kurven stellen
die strukturmäßigen Zugspannungs- und
Druckcharakteristiken der schwingenden Balken 54 und 56
der Beschleunigungsmesser dar. Durch die Ausrichtung
Rücken an Rücken wird sichergestellt, daß, wenn die
schwingenden Balken 54 und 56 des Beschleunigungsmessers
32a Zugspannung ausgesetzt sind, die Balken des anderen
Beschleunigungsmessers 32b unter Druck stehen und
umgekehrt. Wie erläutert wird, werden die
Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser 32a und 32b
aufsummiert, um eine Anzeige der linearen Beschleunigung
zu liefern. Durch diese Ausrichtung wird sichergestellt,
daß die Balken 54 und 56 in komplementären Abschnitten
dieser Kurven arbeiten und die aufsummierten
Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser 32a und b eine
genaue Anzeige der linearen Beschleunigung liefern,
indem sie die Nichtlinearitäten höherer Ordnung der
schwingenden Balken 54 und 56 auslöschen. Außerdem
löschen auch auf die Beschleunigungsmesser 32a und b
einwirkende äußere Bewegungen einander mindestens bis zu
einer ersten Meßgrößenordnung aus bzw. dämpfen sich
gegenseitig, wodurch die Störsignale in den
aufsummierten Beschleunigungsmesserausgangssignalen
nicht erscheinen. Auf analoge Weise stellen die
auslöschenden Charakteristiken dieser Kurven bei
Differenzbildung der
Beschleunigungsmesserausgangssignale sicher, daß Nichtlinearitäten
zweiter Ordnung in dem resultierenden Winkeldrehsignal
sich ebenfalls mitteln.
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Der Aufbau der beiden Beschleunigungsmesser 32a
und b aus dem Siliziumsubstrat 16 bietet weitere
Vorteile. Erstens können die Auslegung und die
Abmessungen der Beschleunigungsmesser 32, die verschiedenen
Biegungen und das Verbindungsstück 72 mit einem
Höchstgrad an Genauigkeit bestimmt werden, z. B. 40 Mikrozoll,
so daß die relative Position dieser Elemente mit einer
gleichgroßen Genauigkeit gesteuert wird. Zweitens wird
durch die Konstruktion der Biegungen in der Ebene des
Siliziumsubstrates 16 sichergestellt, daß die
Beschleunigungsmesser 32 in dieser Ebene zittern. Wie oben
bemerkt, stellt das Verbindungsstück 72 sicher, daß sich
die Beschleunigungsmesser 32a und b unter dem Einfluß
der einwirkenden Zitterbewegung in gleichgroße und
entgegengesetzte Richtungen bewegen. Somit sind die
Massenschwerpunkte 50a und b der Beschleunigungsmesser
32a und b präzise auf der Mittelachse des Substrates 16
angeordnet, die mit hoher Präzision auf die Zitterachse
41 ausgerichtet ist, wodurch die Zitterbewegung, die
durch den durch die Antriebsspulen a und b fließenden
Strom hervorgerufen wird, bewirkt, daß die
Zitterbewegung präzise entlang der Mittelachse des
Substrates 16 ausgeübt wird. Durch diese Genauigkeit
wird sichergestellt, daß die ansonsten aus der
Zitterbewegung resultierenden äußeren Bewegungen nicht
auf die Beschleunigungsmesser 32a und b einwirken.
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Zweitens erzeugt die Aufhängung der
Beschleunigungsmesser 32a und b durch die "S-förmigen"
Biegungen 34 und 36, die ebenfalls in der Ebene des
Siliziumsubstrates 16 ausgebildet sind, infolge dieser
Zitterbewegung eine Bewegung der Beschleunigungsmesser
32a und b mit relativ kleinen, entgegengesetzten Bögen.
Bei einem veranschaulichenden Beispiel werden die
Beschleunigungsmesser 32a und b durch ein Zittern mit
maximaler Auslenkung (Amplitude) von 1 Millizoll
(entsprechend 1 Grad der gesamten
Spitze-zu-Spitze-Winkelbewegung) von ihrer Mittelachse um lediglich 37
Mikrozoll ausgelenkt. Während eines einzelnen
Bewegungszyklusses jedes der Beschleunigungsmesser 32a und b auf
und ab entlang der Zitterachse 41 wird jeder
Beschleunigungsmesser 32 bei seiner Drehung um seinen durch
seine Biegungen 34 und 36 gebildeten wirksamen Radius
zwei Translationen unterzogen. Da diese doppelten
Translationen oder "Schaukelbewegungen" innerhalb der Ebene
des Siliziumsubstrates 16 und nicht entlang den
Meßachsen 38a und b stattfinden, werden die Probleme,
die bei den Sensoren mit Auslegung in Form eines
Parallelogramms nach dem Stand der Technik auftreten,
vermieden. Erstens wird auf die Eingänge der
Beschleunigungsmesser 32 kein entsprechendes
Fehlersignal doppelter Frequenz aufgeprägt, was, wie in
dem US-Patent Nr. 4,799,385 beschrieben, bei der
Verarbeitung eine Phasennachführung erforderte. Zweitens
ist es nicht notwendig, die Schwingungsmitte zu
versetzen oder eine Umkehrbeschleunigung in die
Beschleunigungsmessermeßachsen einzukoppeln.
Infolgedessen wird für jede Position der Beschleunigungsmesser 32a
und b während ihrer Zitterbewegung nur sehr wenig
Bewegung doppelter Frequenz auf ihre Meßachse 50 ausgeübt.
Daher ist es nicht erforderlich, die Fehlausrichtung
durch Addieren eines Versatzes zu dem
Zitterantriebssignal "auszusteuern".
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Die verschiedenen Komponenten des
Siliziumsubstrates 16 können durch verschiedene, in der
Technik wohlbekannte Verfahren wie z. B. naßchemisches
Ätzen, trockenchemisches Ätzen, Plasmaätzen,
Sputterätzen oder reaktives Ionenätzen mikrostrukturiert
werden. Für eine ausführliche Erörterung derartiger
Verfahren wird auf die folgenden Veröffentlichungen
verwiesen: VLSI Fabrication Principles [Grundlagen der
VLSI-Fertigung] von Sorab K. Ghandi und Silicon
Processing for the VLSI Era, Vol. 1 - Process Technology
[Siliziumbearbeitung für das VLSI-Zeitalter, Band 1 -
Verfahrenstechnik] von S. Wolf & R. J. Tauber.
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Bei diesem veranschaulichenden Beispiel des
Siliziumsubstrates 16 würde die maximale Fehlausrichtung
der Beschleunigungsmesser 32 von der Mittelachse des
Substrates unter 0,1 mrad liegen. Dies hat den Vorzug,
daß die von dem Zitterantrieb hervorgerufene zweite
harmonische Verzerrung nicht vollständig in das von den
Beschleunigungsmessern 32a und b ausgegebene Signal mit
Drehkomponente übertragen wird. Ansonsten könnte, wie in
den parallelogrammförmigen Antriebsanordnungen des
Standes der Technik offenbart, diese zweite harmonische
Antriebsverzerrung mit der quadrierenden Wirkung des
doppelten Eintauchens multipliziert werden, um erste und
dritte Harmonische zu erzeugen, die als Fehler in die
Geschwindigkeitskanäle eingekoppelt werden können. Durch
die Anordnung Seite an Seite und die präzise
Mikrostrukturierung der Beschleunigungsmesser 32a und b innerhalb
des Substrates 16 werden diese Fehler vermieden.
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Wie oben erwähnt, ist jeder der
Beschleunigungsmesser 32a und b an "S-förmigen" Biegungen 34 und
36 aufgehängt, die wirksame Drehradien bilden, die
gleich dem von den Verbindungsarmen 74a und b gebildeten
Radius sind. Ohne einen derartigen Aufbau würden die
Beschleunigungsmesser 32a und b mit einer
nichtsinusförmigen Bewegung zittern, was in das
Geschwindigkeitssignal eine Verzerrung mit einer
Harmonischen höherer Ordnung einführen würde. Es wird in
Betracht gezogen, daß es aufgrund des Versatzes der
Meßachse 50, der sich daraus ergibt, daß die
Massenschwerpunkte 50 oberhalb der Biegungen angeordnet
sind, zu einer gewissen Ankopplung kommt; im Vergleich
zu der Ankopplung, die durch die parallelogrammförmigen
Konstruktionen des Standes der Technik eingeführt
werden, ist eine derartige Kopplung jedoch unbedeutend.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 3A wird eine
Zitterantriebsschaltung 127 zum Liefern einer an die
Wirkabschnitte 92a und b anzulegenden sinusförmigen
Spannung gezeigt. Der leitfähige Weg 92 bildet den
ersten Wirkabschnitt 92a zum Mitteilen einer
Schwingbewegung auf den Beschleunigungsmesser 34a und den
zweiten Wirkabschnitt 92b zum Mitteilen einer
Schwingbewegung auf den Beschleunigungsmesser 32b. Der
Mittelpunkt des Leiters 92 ist über den Leiter 92c und einen
Masseanschluß 88 mit Masse verbunden. Wie, in Fig. 1A
und 1D gezeigt, wird senkrecht zu den Oberflächen des
Substrates 16 ein Magnetfeld erzeugt und von dem
Polstück 22 durch die Beschleunigungsmesser 34a und 34b
fokussiert. Der Leiter 92 kann beispielhaft die Form
einer Abscheidung aus Gold aufweisen. Bei einem
veranschaulichenden Beispiel, bei dem die Länge des sich
zwischen den Anschlüssen 86a und 88 (bzw. 86b und 88)
erstreckenden Leiters 92 etwa 1 Zoll beträgt und mit
einer Tiefe von 1 u-Meter und einer Breite von 10 u-
Metern aufgetragen ist, liegt der von dem Leiter 92 mit
einer derartigen Länge gebildete Widerstand in der
Größenordnung von 100 Ohm. Wenn der Magnetfluß den
leitfähigen Weg 92 kreuzt, wird darüber eine Spannung
von etwa 0,5 Volt induziert, die etwa 2500 mal so groß
ist wie die Spannungsamplitude des von der
Zitterantriebsschaltung 127 von Fig. 3A an ihrem
Ausgang 86-91 ausgegebenen Geschwindigkeitssignals. Um
diese am Widerstand anliegende Spannung wirksam zu
beseitigen, wird eine in Fig. 3A gezeigte Brücke 125
eingesetzt, deren eines Bein durch die
parallelgeschalteten Wirkabschnitte 92a und b gebildet
wird und ein zweites Bein durch einen Referenzleiter 93,
der an dem Zitterrahmen 30 angeordnet ist und dessen
Enden mit den Anschlüssen 91 und 95 verbunden sind, wie
in Fig. 2A gezeigt. Die Wirkabschnitte 92a und b sind
durch Verbinden der Anschlüsse 86a und b
parallelgeschaltet; der Anschluß 88 wiederum bildet
einen Knoten der Brücke 125 und die verbundenen
Anschlüsse 86a und b einen weiteren Knoten. Der
leitfähige Weg 92 bildet die beiden verbundenen
Wirkabschnitte 92a und b, wobei der zusammengeschaltete
Abschnitt des Leiters 92 über den leitfähigen Weg 92c
mit dem Masseanschluß 88 verbunden ist. Die
Wirkabschnitte 92a und 92b sind parallel geschaltet, um
ein Bein der Brücke 125 zu bilden. Das andere Bein der
Brücke 125 wird aus dem Referenzleiter 93 gebildet,
dessen Länge halb so groß ist wie die Länge des Leiters
92 zwischen den Anschlüssen 86a und 88 (bzw. 86b und
88), z. B. ein halbes Zoll. Der Referenzleiter 93 ist aus
dem gleichen Material hergestellt wie der Leiter 92,
z. B. Gold, und ist bis zu einer gleichen Tiefe
abgeschieden, wodurch eine gleiche Spannung, z. B. 0,5 V,
sowohl an den parallelgeschalteten Wirkabschnitten 92a
und b und am Referenzleiter 93 entsteht. Eine einzelne
Antriebsspannung wird von einem ersten Brückenknoten 129
an Masse angelegt, wohingegen ein Ausgangssignal der
Brücke 125, wie es an den Brückenknoten 86 und 91
entsteht, genommen und an einen ersten Operationsverstärker
128 angelegt wird, der die am Referenzleiter 93
entstandene Spannung von der an den parallelgeschalteten
Wirkabschnitten 92a und b entstandenen subtrahiert. Ein
zweiter Operationsverstärker 130 liefert die restliche
Verstärkung, um das Ausgangssignal des ersten
Operationsverstärkers 128 bis auf etwa 2,5 V Spitze am
Ausgang 132 zu verstärken. Mit der Brückenschaltung 125
ist ein Rückkopplungsweg verbunden, der eine
Rückkopplung über die Position liefert sowie eine
übermäßige Phasenverschiebung aufgrund der Pole hoher
Ordnung des Operationsverstärkers, wodurch ein
Schwingkreis aufgebaut wird, um das sinusförmige Signal
zum Antreiben der Wirkabschnitte 92a und b zu liefern.
Der Ausgang 132 wird durch ein zwischen dem Ausgang 132
und Masse geschaltetes Paar entgegengesetzt
angeschlossener Zener-Dioden D1 und D2 geklemmt, um den Ausgang
132 zu klemmen und dadurch das an die Wirkabschnitte 92a
und b angelegte Antriebssignal zu stabilisieren.
-
Wie in Fig. 3B gezeigt, wird das an dem Ausgang
132 der Zitterantriebsschaltung 127 erscheinende
Geschwindigkeitssignal an eine
Nulldurchgangs-Detektorschaltung 133 angelegt, mit deren Ausgangssignalen die
Zähler zum Zählen des Quarzuhrsignals getaktet gesteuert
werden, um das Coriolis-Geschwindigkeitssignal und das
Beschleunigungskraftsignal zu demodulieren. Das
Geschwindigkeitssignal wird über einen Kondensator C1
und einen Widerstand R10 an einen Operationsverstärker
134 angekoppelt, um ein Nulldurchgangssignal zu
erzeugen. Die Leerlaufverstärkung des
Operationsverstärkers 134 "quadriert" das
Geschwindigkeitssignal und legt das "quadrierte" Signal
an ein Paar von CMOS-Logikgattern 136 und 138 an, die
zueinander parallelgeschaltet sind; diese Gatter
bewirken eine Verschiebung der Spannung des Signals auf
Pegel, die mit den Zählern kompatibel sind, z. B. 0 auf +
oder -5 V. Ein weiteres, invertierendes Logikgatter 140
invertiert das Signal. Die in Fig. 3B dargestellten
Signale werden an die Zähler 152 und 154 angelegt, wie
in Fig. 3D gezeigt, um ein die Resonanzfrequenz für
jede Halbperiode der Zitterfrequenz f anzeigendes Signal
zu zählen, wodurch die Coriolis-
Geschwindigkeitskomponente durch Invertieren jedes
zweiten Abtastwertes demoduliert wird. Wie ausführlich
in dem US-Patent Nr. 4,590,801 beschrieben wird, ist die
Beschleunigung die Summe aller derartigen Abtastwerte.
-
Nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 3C wird eine
alternative Auslegung der Zitterantriebsschaltung 127'
gezeigt, die ein Zitterantriebssignal an den äußeren
Anschlüssen 86a und 86b an die Wirkabschnitte 92a und b
liefert. Wie oben beschrieben, wird von dem Magnet 20
und seiner Flußwegbaugruppe 18 ein Magnetfeld erzeugt
und senkrecht zu den Oberflächen des Substrates 16 und
den darauf angeordneten Wirkabschnitten 92a und b
gerichtet, wodurch durch den durch die Wirkabschnitte
92a und b fließenden Strom eine Kraft erzeugt wird, um
die Beschleunigungsmesser 32a und b in einer im
wesentlichen geradlinigen, schwingenden Bewegung auf und
ab entlang den Zitterachsen 41 zu bewegen, wie in Fig.
2A gezeigt. Die Beschleunigungsmesser 32a und b
schwingen bzw. zittern mit der Frequenz f, die durch die
mechanische Eigenschaft einschließlich der
Federkonstanten der Biegungen 34, 36, 80 und 82 und der
Masse der Beschleunigungsmesser 32a und b bestimmt ist.
Das von der Zitterantriebsschaltung 127' abgegebene
Zitterantriebssignal weist eine Frequenz auf, die der
Frequenz f der Zitterschwingung entspricht und, wie oben
erläutert, bei der weiteren Verarbeitung der
Beschleunigungsmesserausgangssignale zum Demodulieren
dieser Signale, um ein Kraftsignal F und ein Drehsignal
Ω zu bilden, verwendet wird. Weiterhin 'ist ein nicht
gezeigter Draht auf der Seite des Substrates 16, die der
in Fig. 2A gezeigten Seite entgegengesetzt ist,
angeordnet und bildet einen ersten und zweiten
Sondenabschnitt 92a' und 92b'. In Fig. 3C wird der
Anschluß der Sondenabschnitte 92a' und 92b' an Masse
deutlicher gezeigt. Wenn die Beschleunigungsmesser 32a
und b schwingen, bewegen sich die Sondenabschnitte 92a'
und b' durch das von dem unitären Magnet 20 und seiner
Baugruppe 18 erzeugte Magnetfeld und ein Strom wird
darin induziert. Die entstehende Spannung wird über
Widerstände R11 und R12 an ein Paar Operationsverstärker
142 und 144 angelegt, um daraufhin mit einem relativ
hohen Verstärkungsfaktor verstärkt zu werden, bevor sie
als das Zitterantriebssignal an die Wirkabschnitte 92a
und b angelegt wird. Mit Hilfe der Zenerdioden D4 und D5
wird das Zitterantriebsspannungsausgangssignal des
Operationsverstärkers 144 auf einen bekannten
Spannungspegel geklemmt.
-
Durch die Auslegung der Beschleunigungsmesser
32a und b innerhalb ihres Siliziumsubstrates 16 und der
Flußwegbaugruppe 18 und ihres unitären Magneten 20 wird
eine erhebliche Kraft entwickelt, die über der kleinsten
Umkehrbeschleunigung liegt, die erforderlich ist, um die
Zitterbewegungen der Beschleunigungsmesser 32a und b zu
bewirken. Es versteht sich in der Technik, daß eine
kleinste Umkehrbeschleunigung erforderlich ist, um zu
bewirken, daß jeder der Beschleunigungsmesser 32a und b
seine Bewegung in einer Richtung anhält und in die
entgegengesetzte beschleunigt, wodurch die
Zitterbewegung auftreten kann. Die Beschleunigungskraft
F, die allgemein die Zitterbewegung der
Beschleunigungsmesser 32a und b bewirkt, wird durch
folgende Gleichung beschrieben:
-
F = mg = l · i · B, (1)
-
wobei i der Strom ist, der durch den leitfähigen Weg 92
fließt, der sich aus den Wirkabschnitten 92a und b
zusammensetzt, l die effektive Länge desjenigen
Abschnittes des leitfähigen Weges 92 innerhalb des
Magnetflusses ist, der durch die Beschleunigungsmesser
32a und b verläuft, d. h. die Länge der Wirkabschnitte
92a und b, und B die Größe des Flusses ist. Bei einem
veranschaulichenden Beispiel kann ein Strom von
5 Milliampere an jeden der Wirkabschnitte 92a und b
angelegt werden, wobei die Wirkabschnitte 92a und b eine
effektive Länge 1 von 6 mm aufweisen können und von dem
Magneten 20 und seiner Baugruppe 18 ohne weiteres 8
Kilogauß geliefert werden können. Wenn die Gleichung (1)
nach der Masse m hin aufgelöst wird, wobei g die
allgemeine Gravitationskonstante ist, so zeigt sich, daß
bei diesem Beispiel ohne weiteres eine Kraft von
2,4 Milligramm entwickelt werden kann. Bei einem
derartigen Beispiel liegt die Resonanzfrequenz der auf
die Beschleunigungsmesser 32a und b ausgeübten
Zitterbewegung bei etwa 500 Hz und einer Auslenkung D
der Beschleunigungsmesser bei 1 Millizoll. Die
Antriebsbeschleunigung a kann aus folgender Gleichung berechnet
werden:
-
wobei D die Auslenkung, f die Zitterfrequenz und K ein
Umwandlungsfaktor ist. Die berechnete Kraft für eine
Auslenkung D von 1 Millizoll bei 500 Hz beträgt 25 g
Spitzenbeschleunigung. Wo der durch den Gütefaktor der
Beschleunigungsmesser gebildete mechanische
Verstärkungsfaktor des Federmassensystems auf einen
bescheidenen Wert von 1000 eingestellt ist, entspricht
die durch die Wechselwirkung eines durch den leitfähigen
Weg 92 gehenden Stroms und des durch die
Beschleunigungsmesser 32 gerichteten Magnetflusses
entwickelte Kraft 0,025 g (25 g/1000). Diese Kraft
reicht aus, um die berechnete Massenkraft von
0,024 Gramm zu beschleunigen. Es wird darauf
hingewiesen, daß der Gütefaktor reiner Quarze bis zu
10,000 betragen kann, was zeigt, daß das oben
beschriebene Zittersystem mehr als in der Lage ist,
genügend Kraft zu entwickeln, um die erforderliche
zitternde Antriebsbewegung zu bewirken.
-
Die folgenden Berechnungen zeigen, daß die Werte
von ε, die in den Sondenabschnitten 92a' und 92b'
induzierte Spannung, im Vergleich zu dem Rauschen, wie man
es in solchen Operationsverstärkern findet, die sonst in
die Antriebsschaltung 127', wie sie in Fig. 3C gezeigt
ist, eingebaut würden, relativ, hoch sind. Werte für ε
werden durch folgende Gleichung geliefert:
-
e
= v · B · l, (3)
-
wobei v die Amplitude des
Geschwindigkeitsausgangssignals der
Beschleunigungsmesser 32, B die Stärke des die
Wirkabschnitte 92a und b kreuzenden Magnetfeldes, l die
effektive Länge des Leiters innerhalb des
Magnetflußfeldes ist. Bei einer Zitterauslenkung D von 1
Millizoll, einer Resonanzfrequenz des
Beschleunigungsmessers von 500 Hz, einem Geschwindigkeitssignal
v von etwa 8 cm/s, einer Länge 1 der Wirkabschnitte 92a
und b von 6 mm und einer Flußstärke von 8 Kilogauß hat
das Ausgangssignal eines einzelnen Sondenabschnitts 92a'
eine Größe von 0,4 mV. Wenn die Ausgänge der
Beschleunigungsmesser 32a und b in Reihe geschaltet
sind, wird die Ausgangsspannung auf 0,8 mV verdoppelt.
Ein Operationsverstärker, wie er in den
Antriebsschaltungen von Fig. 3A und C enthalten sein
kann, weist in der Regel ein Rauschen von 0,1 uV bei
einer Bandbreite von 10 kHz auf. Wenn der
Operationsverstärker einen Verstärkungsfaktor von
3 · 103 aufweist, kann sein Ausgangssignal in der Regel
bei 2,4 V Spitze liegen, was ein Rausch-
Spitzensignalverhältnis von 0,01% liefert, was ein gutes
Anzeichen dafür ist, daß der Sensor 10 bei dem in den
zur Verfügung stehenden Operationsverstärkern
anzutreffenden inhärenten Rauschpegel ein guter
Geschwindigkeitssensor ist.
-
Die Genauigkeit, mit der der Geschwindigkeits-
und Beschleunigungssensor 10 hergestellt werden kann,
die Symmetrie der Beschleunigungsmesser 32a und b und
ihre Aufhängung an den Biegungen 34 und 36 und die
Verbindung durch das Verbindungsstück 72, um die
Beschleunigungsmesser 32a und b in gleichgroße und
entgegengesetzte Bewegungen zu versetzen, weisen
dahingehend einen kumulativen Effekt auf, daß sie die
Verarbeitung der Beschleunigungsmesserausgangssignale
wesentlich vereinfachen, indem sie sie auf einen Schritt
der Cosinus-Demodulation reduzieren. Dies kann in jeder
Halbperiode geschehen, da im Gegensatz zu den
parallelogrammförmigen Konstruktionen des Standes der
Technik weder eine Sinus- noch eine Doppelfrequenz-
Sinus-Demodulation erforderlich ist. Im Grunde genommen
werden die Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser 32a
und b voneinander subtrahiert, um das
Linearbeschleunigungssignal zu erhalten und beide Signale zu
mitteln, während jeder zweite Abtastwert invertiert
wird, um zur Erzeugung eines Drehgeschwindigkeitssignals
ω nach Cosinus zu demodulieren. Für eine derartige
Verarbeitung wird weder eine Ausrichtungsnachführung
noch eine Phasennachführung benötigt, wodurch bei einem
veranschaulichenden Beispiel die Bandbreite des
Drehbeschleunigungssignals Ω auf 1 kHz vergrößert wird.
-
Der Geschwindigkeits- und Beschleunigungssensor
10 ist gegenüber der um seine Geschwindigkeitsachse 39
auferlegten Drehbeschleunigung, d. h. dem Moment jedes
der Beschleunigungsmesser 32a und b um die
Geschwindigkeitsachse 39, empfindlich, wobei die
Beschleunigungsempfindlichkeit in die nachfolgende
Demodulationsverarbeitung der
Beschleunigungsmesserausgangssignale eine unerwünschte
Rauschkomponente einführt. Diese Rauschkomponente kann
durch Differenzieren und Skalieren des
Drehgeschwindigkeitssignals ω wirksam eliminiert werden. Wie oben
angedeutet, sind die demodulierten Ausgangssignale der
Beschleunigungsmesser 32 letztendlich ein Maß für sein
Drehgeschwindigkeitssignal ω, das differenziert werden
kann, um eine Anzeige der Winkelbeschleunigung jedes
Beschleunigungsmessers 32 zu erhalten. Da die
Abmessungen und insbesondere der Abstand zwischen der
Geschwindigkeitsachse 39 und jedem der
Massenschwerpunkte 50a und b mit einem hohen Grad an
Präzision bekannt ist, z. B. 40 Mikrozoll, wird dieser
äquivalente Drehradius mit einer gemessenen
Winkelbeschleunigungskraft multipliziert, um eine genaue
Anzeige davon von der von der Winkelbeschleunigung
hervorgerufenen linearen Beschleunigung zu erhalten. Das
berechnete Beschleunigungsmoment wird von den
Beschleunigungsmesserausgangssignalen subtrahiert, um
derartige Beschleunigungsempfindlichkeit zu reduzieren
oder im wesentlichen zu eliminieren.
-
Nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 3D wird
gezeigt, wie die Ausgangssignale f1 und f2, wie sie von
den jeweiligen Antriebsschaltungen 127a und c abgeleitet
sind, verarbeitet und insbesondere jeweils an die Zähler
152 und 154 angelegt werden. Wie oben erläutert,
verändern sich die Frequenzen der Ausgangssignale f1 und
f2, wenn die schwingenden Balken 54 und 56 aufgrund von
Beschleunigungen, die entlang der Kraftmeßachsen 38 der
jeweiligen Beschleunigungsmesser 32 einwirken, in
Zugspannung oder unter Druck gesetzt werden. Die
Zitterantriebsschaltung 127b kann vorzugsweise die Form der in
Fig. 3C oder alternativ Fig. 3A gezeigten Schaltung
aufweisen. Die Antriebsschaltungen bzw.
Signalgeneratoren 127a und c können beispielsweise die
Form dieser in Fig. 3A gezeigten Schaltung aufweisen.
-
Die Zitterantriebsschaltung 127b liefert ein
Ausgangssignal, das an die Gatterschaltung 133, wie sie
oben mit Bezug auf Fig. 3B erörtert wurde, angelegt
wird. Das Ausgangssignal der Gatterschaltung 133 ist ein
Paar quadrierter Gattersteuersignale, die an die Zähler
152 und 154 angelegt werden. Dieses Paar von
Gattersteuersignalen tritt an den
Geschwindigkeits-Nulldurchgängen auf, um die Zähler 152 und 154 getaktet zu
steuern. Dies ist etwa eine Ablesung bei 1 kHz oder der
beiden Ränder der Geschwindigkeits-Nulldurchgänge. Die
Zähler 152 und 154 zählen die Frequenzen der
Beschleunigungsmesserausgangssignale f1 und f2 bezüglich eines
Referenztaktsignals, das von einem Referenztaktgeber 150
erzeugt und an jeden der Zähler 152 und 154 angelegt
wird. Ein Mikroprozessor wiederum liest das
Ausgangssignal der Zähler 152 und 154 bei einer beispielhaften
Frequenz von 1 kHz und verarbeitet diese Zählwerte, um
eine Anzeige von ωv und ω zu geben.
-
Wie in dem eigenen US-Patent Nr. 4,786,861
ausführlich erläutert, erhält man Δv durch folgende
Gleichung:
-
Δvi = A [(N1i - N2i) + FT + B (N1i + N2i)] (4)
-
wobei vi der "i-te" Abtastwert des
Geschwindigkeitssignals, A und F Skalierungsfaktoren, N1i der vom Zähler
152 über eine Periode von 1 kHz (1 ms) für den "i-ten"
Abtastwert abgeleitete Zählwert, N2i der vom Zähler 154
für den "i-ten" Abtastwert erhaltene Zählwert, T die
Zeitperiode und B der Versatzkorrekturausdruck ist. Wie
in der Technik wohlbekannt, erhält man Δθi durch folgende
Gleichung:
-
Δθi = a (cos N1i + cos N2i + b (cos N1i - cos N2i) (5)
-
wobei a ein Skalierungsfaktor und b ein Versatz-
/Korrekturausdruck ist, und
-
cos (N1i) = N1i - N1(i-1), über jede Periode von 500 Hz
oder (6)
-
cos (N1i) = (-1)i N1i, bei einer Geschwindigkeit von
1 kHz. (7)
-
Die Winkelbeschleunigung α ist gleich der
linearen Beschleunigung, abgeleitet vom Ausgangssignal
des Beschleunigungsmessers 32a oder b, dividiert durch
den Äquivalenten Drehradius req gemäß folgender
Gleichung:
-
Die Winkelbeschleunigung α wiederum ist eine Funktion
der gemessenen Drehgeschwindigkeit ω gemäß folgender
Gleichung:
-
Die Drehgeschwindigkeit wiederum kann wie folgt
ausgedrückt werden:
-
Da die Ableitung der Drehgeschwindigkeit ω gleich der
Beschleunigung α ist, kann die Beschleunigung durch
folgende Gleichung ausgedrückt werden:
-
Die Korrektur für die lineare Beschleunigung Alinear
erhält man somit durch folgende Gleichung:
-
Der Mikroprozessor 156 wiederum ist auf herkömmliche
Weise programmiert, um Werte für ALinearkorrektur von den
Beschleunigungsmesserausgangssignalen f1 und f2 zu
subtrahieren, um das Ergebnis hinsichtlich der
Winkelbeschleunigung zu bereinigen.
-
Ein alternativer Zitterantrieb ist ebenfalls
realisierbar. Beispielsweise können an dem Stützrahmen
fingerartige Verlängerungen mit darauf abgeschiedenen
Metallisierungen angebracht sein. Derartige
Verlängerungen würden entsprechende Aufnahmekanäle im
Zitterrahmen in Eingriff nehmen. Weitere Einzelheiten einer
derartigen Antriebsanordnung finden sich in Tang et al.,
"Laterally Driven Polysilicon Resonant Microstructures"
(Seitlich angetriebene
Polysiliziumresonanzmikrostrukturen), IEEE Katalog Nr. 89TH0249-3 (Februar 1989).
-
In einigen Situationen kann das Substrat 16
Torsionsbewegungsmoden erfahren, die innerhalb des
Bereichs der Eigenfrequenz der Beschleunigungsmesser 32a
und 32b liegen. Derartige Torsionsmoden können dazu
führen, daß die Beschleunigungsmesser 32a und 32b und
ihre zugeordneten Komponenten, die sie an den
Zitterrahmen 30 und aneinander anhängen, sich aus der
Ebene des unitären Substrats 16 wegbewegen, wodurch sie
eine Bewegungskomponente entlang der Kraftmeßachsen 38
ausüben. Das Verbindungsstück 72 wird eine derartige
Torsionsbewegung möglicherweise nicht vollständig
kompensieren. Infolgedessen sind die
Bewegungskomponenten entlang der Meßachsen
möglicherweise nicht notwendigerweise gleich und können
so eine Fehlerquelle für die Berechnungen der
Beschleunigung und der Winkeldrehrate sein.
-
Fig. 4 zeigt ein Beispiel des Substrats 16, das
seine Torsionsmoden bei einer Frequenz aufweist, die
wesentlich über der Eigenfrequenz der
Beschleunigungsmesser 32a und 32b liegt. Bei dem in Fig. 4 gezeigten
Beispiel werden die Biegungen 170 und 175 gebildet,
indem Randteile des Beschleunigungsmesserstützrahmens 42
entfernt werden, um eine Aussparung zu bilden, so daß
die Längen der Biegungen 170 und 175 kritisch so
eingestellt sind, daß sich die erwünschte "S-förmige"
Biegungbewegung ergibt. Im Gegensatz zu dem in Fig. 2A
gezeigten Beispiel jedoch halten die Biegungen 170 und
175 die jeweiligen Beschleunigungsmesser in einer
Konfiguration, die zu der in Fig. 2A gezeigten
invertiert ist. Außerdem sind auf jeder Seite der
Beschleunigungsmesser weitere Randteile entfernt, um
Verlängerungsfahnen 180, 185 zu schaffen. Jeder
Beschleunigungsmesser enthält weiterhin eine
Verstärkungsbiegung 190, die von der äußeren Fahne 180
aus verläuft. Die Verstärkungsbiegungen 190 enthalten
jeweils einen ersten Biegungsteil 195, der sich von der
Fahne 180 aus in der entgegengesetzten Richtung der
Biegung 170 erstreckt, und einen zweiten Biegungsteil
200, der den Biegungsteil 195 mit dem Zitterrahmen 30
verbindet und der im wesentlichen senkrecht zum
Biegungsteil 195 verläuft.
-
Durch das weitere Entfernen von Material von dem
Stützrahmen 42 und dem Zitterrahmen 30 zur Schaffung der
Verstärkungsbiegungen 190 werden der Masseschwerpunkt
und der Schwingungsmittelpunkt jedes
Beschleunigungsmessers verändert. Es müssen folglich
weitere Maßnahmen getroffen werden, um sicherzustellen,
daß das Substrat von der Masse her ausgeglichen bleibt,
damit die Positionen der Meßachsen und der Drehpunkt in
der gewünschten Ausrichtung bleiben. Der Teil des
Stützrahmens 42, der sich nahe an der Strebe 52
befindet, ist zwar bei dem in Fig. 2A gezeigten
Beispiel breit, doch ist der entsprechende Teil des
Stützrahmens 42 in dem in Fig. 4a gezeigten Beispiel
verengt. Diese Verengung ist das Ergebnis des Entfernens
von Material von dem breiten Teil des Stützrahmens 42,
um das Material zu kompensieren, das entfernt ist, um
die Verstärkungsbiegung 190 zu schaffen, und gleicht
somit die Masse der Beschleunigungsmesser aus. Analog
können die Bauteile, die das Verbindungsstück 72
ausmachen, von der Masse her ausgeglichen und verändert
sein, damit die gewünschte Ausrichtung beibehalten wird.
Bei der bevorzugten Auslegung sind die Bauteile so
angeordnet, daß der Drehpunkt im Masseschwerpunkt des
Substrats liegt und der Drehpunkt und der
Schwingungsmittelpunkt jedes Beschleunigungsmessers alle
entlang einer einzigen Achse liegen, die parallel zu dem
Zitterantrieb ist.
-
Wie oben angemerkt, erzeugt die Aufhängung der
Beschleunigungsmesser 32a und b durch die "S-förmigen"
Biegungen 34 und 36 von Fig. 2A infolge der zitternden
Bewegung eine Bewegung der Beschleunigungsmesser 32a und
b von relativ kleinen, entgegengesetzten Bögen. Obwohl
die bogenförmige Bewegung bei vielen Anwendungen meist
vernachlässigt werden kann, so kann sie doch bei
Anwendungen, bei denen die Meßachsen bezüglich der Ebene
des Substrats 16 gekippt sind, ein Fehlersignal
hervorrufen. Derartige Anwendungen erfordern deshalb
möglicherweise eine mehr lineare Zitterbewegung der
Beschleunigungsmesser.
-
Fig. 5 und 6 bestehen in eine rein lineare
Zitterbewegung aufweisenden Stützkonfigurationen für
Beschleunigungsmesser. Auch die Beispiele von Fig. 5
und 6 weisen einen Vorteil auf, insofern als die
Frequenz der Torsionsmoden über der Eigenfrequenz der
Beschleunigungsmesser liegt.
-
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Beispiel weisen
die Beschleunigungsmesser 32 eine Beziehung Seite-an-
Seite auf. Jeder Beschleunigungsmesser 32 weist eine
äußere Fahne 180 und eine innere Fahne 185 auf, die sich
von dem Stützrahmen 42 aus erstreckt. S-förmige
Biegungen 205 erstrecken sich jeweils von der äußeren
Fahne 180a des Beschleunigungsmessers 32a und der
inneren Fahne 185b des Beschleunigungsmessers 32b, um
mit einer ersten Seite 210 des Zitterrahmens 30 eine
Verbindung einzugehen. Analog erstrecken sich S-förmige
Biegungen 215 von der inneren Fahne 185a des
Beschleunigungsmessers 32a und der äußeren Fahne 180b des
Be
schleunigungsmessers 32b, um mit einer zu der ersten
Seite 210 entgegengesetzten und zu ihr im allgemeinen
parallelen zweiten Seite 220 des Zitterrahmens 30 eine
Verbindung einzugehen.
-
Obwohl die Konfiguration von Fig. 5 ein rein
lineares Zittern hervorruft und nicht die bogenförmige
Bewegung erfährt, die den zuvor beschriebenen Beispielen
zu eigen ist, so neigt die Konfiguration doch dazu,
jeden Beschleunigungsmesser um seine Meßachse drehen zu
lassen. In Fig. 6 wird eine alternative, rein lineare
Zitterkonfiguration gezeigt, die nicht den gleichen Grad
an Drehung erfährt und deren Torsionsmoden bei einer
Frequenz über der Eigenfrequenz der
Beschleunigungsmesser liegen.
-
Wie in Fig. 6 dargestellt, sind die
Beschleunigungsmesser 32 in einer Beziehung Seite-an-Seite
angeordnet. Jeder Beschleunigungsmesser 32 enthält eine
äußere Fahne 180 und eine innere Fahne 185, die sich von
dem jeweiligen Stützrahmen 42 aus erstreckt. Die äußere
Fahne 180 jedes Beschleunigungsmessers ist mit zwei in
entgegengesetzte Richtungen zeigenden L-förmigen
Biegungen 225, 230 verbunden. Die innere Fahne 185 jedes
Beschleunigungsmessers 32 ist mit einer einzelnen L-
förmigen Biegung 235 verbunden. Jede L-förmige Biegung
225, 230, 235 enthält einen mit der jeweiligen Fahne
verbundenen, sich in Längsrichtung erstreckenden Teil
240 und einen sich in Querrichtung erstreckenden Teil
245, der sich von dem sich in Längsrichtung
erstreckenden Teil 240 aus erstreckt, um an den
Zitterrahmen 30 anzuschließen. Die sich in Querrichtung
erstreckenden Teile 245 werden durch Ausschneiden eines
Teils des Zitterrahmens 30 gebildet, so daß die sich in
Querrichtung erstreckenden Teile die gewünschte Länge
aufweisen. Bei einer bevorzugten Auslegung weisen die
sich in Längsrichtung erstreckenden Teile 240 jeder L-
förmigen Biegung alle eine Länge L auf. Die sich in
Querrichtung erstreckenden Teile 245b, c, d und e weisen
alle eine Länge gleich L/2 auf, während die sich in
Querrichtung erstreckenden Teile 245a und f auf eine
Länge gleich L/2,52 geschnitten sind.
-
Fig. 7-13 betreffen
Beschleunigungsmesserstützkonfigurationen mit einer rein linearen
Zitterbewegung, die keine unerwünschte Drehung der
Beschleunigungsmesser 32 um ihre Meßachsen erfahren. Bei dem
Beispiel von Fig. 7 sind die Beschleunigungsmesser 32
mit dem Zitterrahmen 30 über eine Konfiguration aus
Rücken-an-Rücken angeordneten S-förmigen
Biegungseinheiten 250 verbunden. Jede der Rücken-an-
Rücken angeordneten S-förmigen Biegungseinheiten 250
enthält eine erste S-förmige Biegung 255, die mit einer
Fahne an dem Stützrahmen 42 verbunden ist, und eine
zweite S-förmige Biegung 260, die zu der ersten Biegung
255 allgemein parallel ist und die mit einer sich von
dem Zitterrahmen 30 erstreckenden Fahne 265 verbunden
ist. Die erste und die zweite S-förmige Biegung sind
miteinander über eine Überkreuzungsbiegung 270
verbunden.
-
Wie dargestellt, weist jeder
Beschleunigungsmesser 32 ein Paar Rücken-an-Rücken angeordnete S-
förmige Biegungseinheiten 250 auf. Die äußeren Biegungen
260a, 260d sind mit dem Zitterrahmen 30 über Fahnen
verbunden, die sich von entgegengesetzten parallelen
Seiten 275 und 280 des Zitterrahmens aus erstrecken. Die
inneren Biegungen 260b und 260c sind mit Fahnen
verbunden, die sich von Stützgliedern 84 und 285 aus
erstrecken, die sich von entgegengesetzten parallelen
Seiten 210 und 220 des Zitterrahmens 30 aus erstrecken.
-
Fig. 8 stellt ein Beispiel dar, das zu Fig. 7
im wesentlichen ähnlich ist. Der Hauptunterschied
besteht in dem Verbindungsstück 72. Insbesondere wird
die lineare Resonanz in den durch Pfeil 295 gezeigten
Richtungen verstärkt, indem eine kreisbogenförmige
Biegung 300 an dem Mittelteil 302 verwendet wird, der
mit einem sich senkrecht von dem Stützglied 84
erstreckenden Drehpunkt 305 verbunden ist. Bei
Herstellung aus Silizium können die Ränder der
kreisbogenförmigen Biegung, je nach Art der zur
Herstellung der Biegungen verwendeten Verarbeitung,
viele Facetten aufweisen. Aus diesem Grund ist es
wünschenswert, reaktives Ionenätzen zu verwenden, um die
kreisbogenförmige Biegung zu bilden. Durch reaktives
Ionenätzen wird die Facettenbildung, zu der es ansonsten
kommen würde, auf ein Minimum reduziert bzw. eliminiert.
Ein Paar Hebelarme 310, 315 erstrecken sich von dem
Mittelteil 302 aus in entgegengesetzte Richtungen.
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Im Idealfall begrenzen die Rücken-an-Rücken
angeordneten Biegungseinheiten 250 das Zittern der
Beschleunigungsmesser auf eine lineare Bewegung in der
durch Pfeil 320 bezeichneten Richtung. Unter gewissen
Umständen jedoch können die Biegungen in der durch Pfeil
325 bezeichneten Richtung einen Weichmodus erfahren und
erfahren somit möglicherweise in den durch Pfeil 325
gezeigten Richtungen eine Blockdrehung. Fig. 9 stellt
eine weitere Modifikation von Fig. 8 dar, die derartige
Blockdrehung korrigiert. Bei diesem Beispiel weist jedes
entsprechende Paar von Rücken-an-Rücken angeordneten, S-
förmigen Biegungseinheiten 250 ihre eigenen
Überkreuzungsbiegungen 270 auf, die durch einen Schwingbalken
330 miteinander verbunden sind.
-
Fig. 10 stellt ein weiteres Beispiel mit
linearem Zittern dar. Bei diesem Beispiel wird jeder
Beschleunigungsmesser 32 von vier Rücken-an-Rücken
angeordneten, S-förmigen Biegungseinheiten gestützt.
Jede Rücken-an-Rücken angeordnete, S-förmige
Biegungseinheit 250 bildet mit einer entsprechenden, in
die entgegengesetzte Richtung zeigenden, Rücken-an-
Rücken angeordneten, S-förmigen Biegungseinheit 250' ein
Paar. Die in entgegengesetzte Richtungen zeigenden,
Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheiten sind an Fahnen 180, 185, 335, 340
miteinander verbunden.
-
Wie unter Bezug auf Fig. 7 beschrieben, können
die Biegungen eine Blockdrehung erfahren. Um die
Blockdrehung zu korrigieren und die
Beschleunigungsmesser entlang ihrer Pendelachsen weiter
zu verstärken, können Schwingbalken 330 zwischen einem
Paar von ähnlich gerichteten, Rücken-an-Rücken
angeordneten, S-förmigen Biegungseinheiten angeordnet sein.
-
Eine derartige Konfiguration wird in Fig. 11
gezeigt. Als Alternative kann, wie in Fig. 12
dargestellt, jedes Paar von ähnlich gerichteten, Rücken-
an-Rücken angeordneten, S-förmigen Biegungseinheiten
über einen Schwingbalken 330 verbunden sein.
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Das Verbindungsstück 72 und zugeordnete
Strukturen müssen in Fig. 12 verändert werden, da die
Schwingbalken 330 die Verbindung zwischen dem
Verbindungsstück 72 und dem Stützrahmen 42 jedes
Beschleunigungsmessers 32 abschneiden. Wie dargestellt,
sind die Hebelarme 310, 315 gekürzt. Eine Biegung 345
erstreckt sich jeweils von dem Ende jedes Hebelarms 310,
315 und ist mit einer L-förmigen Verlängerung 350
verbunden, die von dem Überkreuzungsbalken 270 einer
innen angeordneten, Rücken-an-Rücken angeordneten, S-
förmigen Biegungseinheit aus verläuft. Dieses Beispiel
gestattet somit dem Verbindungsstück 72, im Gegensatz zu
einer direkten Übertragung der Kraft auf den Stützrahmen
42, eine Zitterbewegung auf die Rücken-an-Rücken
angeordneten, S-förmigen Biegungseinheiten 250b' und
250c auszuüben.
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Fig. 13 zeigt eine weitere Konfiguration mit
einem rein linearen Zittern, bei der eine Kopf-an-Kopf-
Anordnung von Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheiten 250 verwendet wird. Wie dargestellt,
hat jeder Beschleunigungsmesser 32 vier Fahnen 335 bzw.
360, die von jeder der vier Ecken ihres jeweiligen
Stützrahmens 42 aus verlaufen. Jeder
Beschleunigungsmesser enthält zwei Paar Rücken-an-Rücken angeordnete,
S-förmige Biegungseinheiten 250, wobei jedes Paar in
einer Kopf-an-Kopf-Anordnung konfiguriert ist. Die
äußeren Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheiten 250a, 250a', 250d und 250d' verlaufen
zwischen den jeweiligen äußeren Fahnen 355 und
ausgeschnittenen Teilen 370 am Zitterrahmen 30.
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Stützglieder 375 verlaufen von entgegengesetzten Seiten
210, 220 des Zitterrahmens 30 in den inneren Teil des
Zitterrahmens und enden in einer Fahne 380. Jede innere
Rücken-an-Rücken angeordnete, S-förmige Biegungseinheit
250b, 250b', 250c, 250c' weist eine Seite auf, die von
der jeweiligen inneren Fahne 360 aus verläuft, während
die andere Seite mit dem jeweiligen Stützglied 375
verbunden ist. Wie dargestellt, ist eine Menge von
inneren Biegungseinheiten 250b' und 250c an der Fahne
380 mit dem jeweiligen Stützglied 375 verbunden, während
die andere Menge von inneren Biegungseinheiten 250b und
250c' an ausgeschnittenen Teilen 385 im Stützrahmen mit
dem Stützrahmen 42 verbunden sind.
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Bei den oben offenbarten Beispielen war das
Verbindungsstück 72 in einem Innenbereich zwischen den
Beschleunigungsmessern 32 angeordnet und trennte sie
voneinander. Allerdings muß das Verbindungsstück nicht
notwendigerweise so angeordnet sein. Vielmehr können
außerhalb der Beschleunigungsmesser 32 zwei
Verbindungsstücke angeordnet sein, um für die erforderliche
Steuerung der Zitterbewegung zu sorgen. In Fig.
14-
16 werden verschiedene Sensorsubstrate gezeigt, bei
denen Paare von äußeren Verbindungsstücken zum Einsatz
kommen.
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Fig. 14 stellt ein Sensorsubstrat mit
Beschleunigungsmessern 32 dar, die Kopf-an-Kopf angeordnet sind.
Die Beschleunigungsmesser 32 sind über Biegungen 170,
175 mit entgegengesetzten Seiten 275, 280 des
Zitterrahmens 30 verbunden und verlaufen derart
aufeinander zu, daß ihre Streben 52 nahe beieinander
liegen. Auf entgegengesetzten Seiten der
Beschleunigungsmesser 32 ist ein Paar äußerer Verbindungsstücke 72
angeordnet. Jedes Verbindungsstück 72 enthält ein Paar
von parallelen Gliedern 76a und 76b, die die Hebelarme
74a und 74b mit einem Versteifungsglied 78 verbinden,
das mit der Drehbiegung 82 verbunden ist. Die
Drehbiegungen 82 wiederum sind mit entgegengesetzten
Seiten 210, 220 des Zitterrahmens 30 verbunden. Von dem
Ende jedes Hebelarms 74 aus verläuft jeweils eine
Biegung 390 zu dem jeweiligen Beschleunigungsmesser 32,
wodurch jedes Verbindungsstück einen Hebelarm aufweist,
der mit dem einen Beschleunigungsmesser verbunden ist,
während der andere Hebelarm mit dem anderen
Beschleunigungsmesser verbunden ist. Da die Beschleunigungsmesser
Kopf-an-Kopf angeordnet sind, zittern sie entlang von
parallelen, durch Pfeile 392 und 393 angezeigten
Zitterachsen.
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Fig. 15 zeigt zwei Beschleunigungsmesser 32 in
einer Beziehung Seite-an-Seite, die über ein Paar
äußerer Verbindungsstücke miteinander verbunden sind.
Ein Paar von entgegengesetzt gerichteten, Rücken-an-
Rücken angeordneten, S-förmigen Biegungseinheiten 250a
und b sind zwischen inneren parallelen Seiten 395 der
Stützrahmen 42 der Beschleunigungsmesser 32 angeordnet
und sind mit Fahnen verbunden, die von dem Stützrahmen
42 aus verlaufen. Eine einzelne, Rücken-an-Rücken
angeordnete, S-förmige Biegungseinheit 405 ist zwischen
einer Fahne auf der Außenseite 410 des Stützrahmens 42
jedes Beschleunigungsmessers 32a und dem Zitterrahmen 30
verbunden. Die mit dem Beschleunigungsmesser 32
verbundene, Rücken-an-Rücken angeordnete, S-förmige
Biegungseinheit 405a zeigt in eine Richtung, die der der
Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheit 405b, die mit dem Beschleunigungsmesser 32b
verbunden ist, entgegensetzt ist.
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Zwei äußere Verbindungsstücke 72 sind aus
entgegengesetzten Seiten 275, 280 des Zitterrahmens 42
ausgeschnitten. Die entgegengesetzten Seiten 275, 280
des Zitterrahmens 30 sind allgemein parallel zu den
Außenseiten 410 der Stützrahmen 42, wenn der Sensor sich
in Ruhe befindet. Jedes äußere Verbindungsstück enthält
einen mittleren Teil 415 mit einer kreisbogenförmigen
Biegung, die mit einem Drehpunkt 420 verbunden ist, der
sich von der jeweiligen Seite 275, 280 des Zitterrahmens
30 senkrecht erstreckt. Die Verbindungsstücke 72
enthalten weiterhin Hebelarme 425, die von dem mittleren
Teil 415 aus in entgegengesetzte Richtungen verlaufen.
Eine Biegung 430 erstreckt sich von dem Ende jedes
Hebelarms 425 aus. Eine Biegung ist direkt mit dem
Stützrahmen des unmittelbar benachbarten
Beschleunigungsmessers verbunden, während die anderen
Biegungen mit einem Verlängerungsarm 435 verbunden ist,
der von dem Stützrahmen 42 des entfernten
Beschleunigungsmessers aus verläuft.
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Bei Fig. 16 wird ein Paar äußerer
Verbindungsstücke verwendet, die miteinander verbunden
sind. Wie dargestellt, sind Beschleunigungsmesser 32 in
einer Anordnung Seite-an-Seite plaziert. Die
Beschleunigungsmesser sind über ein jeweiliges Paar von Biegungen
170 und 175 mit der gleichen Seite 210 des Zitterrahmens
verbunden. Die Biegungen 170 und 175 verlaufen von
Fahnen am Stützrahmen 42 des jeweiligen
Beschleunigungsmessers 32 und der Seite 210 des Zitterrahmens 30 aus.
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Zwei äußere Verbindungsstücke 72 sind auf
entgegengesetzten Seiten 275, 280 des Zitterrahmens 42
angeordnet. Die entgegengesetzten Seiten 275, 280 des
Zitterrahmens 30 verlaufen im wesentlichen parallel zu
den Außenseiten 410 der Stützrahmen 42, wenn der Sensor
sich in Ruhe befindet. Jedes äußere Verbindungsstück
enthält einen mittleren Teil 415 mit einer
kreisbogenförmigen Biegung, die mit einem Drehpunkt 420
verbunden ist, der sich von der jeweiligen Seite 275,
280 des Zitterrahmens 30 senkrecht erstreckt. Die
Verbindungsstücke 72 enthalten weiterhin ein Paar von im
wesentlichen senkrechten Hebelarmen 445, 450. Ein erster
Hebelarm 445 verläuft im wesentlichen parallel zu der
Außenseite des jeweiligen Stützrahmens 42, während ein
zweiter Hebelarm 450 sich von dem mittleren Teil 415 aus
in einer Richtung senkrecht zum ersten Hebelarm 445
erstreckt. Eine Biegung 445 verläuft jeweils von jedem
ersten Hebelarm 445 aus und ist mit der äußeren Fahne
des unmittelbar benachbarten Beschleunigungsmessers
verbunden. Die zweiten Hebelarme 450 jedes
Verbindungsstücks 72 verlaufen aufeinander zu und sind
durch ein Paar von in fast gleiche Richtungen weisenden,
Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheiten 460 und einen Verbindungsbalken 465, der zwischen
den Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheiten 460 verläuft, miteinander verbunden.
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Die Beispiele von Fig. 14 und 16 erfahren die
zuvor erwähnte bogenförmige Zitterbewegung, da die
Biegungen, die die Beschleunigungsmesser mit dem
Zitterrahmen verbinden, den in Fig. 2A gezeigten ähnlich
sind. Wo eine derartige bogenförmige Bewegung nicht
toleriert werden kann, kann das Beispiel von Fig. 15
zur Anwendung kommen, da es so ausgelegt ist, daß es
eine rein lineare Zitterbewegung aufweist.
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Die obigen Sensorsubstrate können modifiziert
und in ein einzelnes Substrat, beispielsweise ein
kristallines Quarzsubstrat, eingearbeitet werden, mit
drei Sensoren, die ausgelegt sind, Winkeldrehrate und
Beschleunigung entlang dreier schräg verlaufender Achsen
zu messen, um einen Dreiachsen-Sensor zu bilden. Eine
Ausführungsform der Erfindung, die ein Dreiachsen-
Sensor-Substrat umfaßt, ist in Fig. 17 gezeigt.
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Wie in Fig. 17 dargestellt, enthält das
Substrat 500 drei koplanare Sensoren 505a, 505b und
505c, die in der gemeinsamen Ebene des Substrats
zueinander unter etwa 120 Grad angeordnet sind. Jeder
Sensor 505 enthält einen ersten Beschleunigungsmesser
510a und einen zweiten Beschleunigungsmesser 510b.
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Wie bezüglich der Sensorsubstrate nach dem Stand
der Technik beschrieben, enthält jeder
Beschleunigungsmesser eine Prüfmasse, die über ein Paar paralleler
Biegungen mit einem Sensorrahmen verbunden ist, und ein
Paar schwingender Balken, mit denen eine Kraft auf die
Prüfmasse erfaßt werden kann. Eine Querstrebe verläuft
von der Prüfmasse zum Sensorrahmen, um die Querbewegung
der Prüfmasse zu begrenzen. Im Gegensatz zu dem mit
Bezug auf Fig. 2A oben beschriebenen Substrat jedoch
sind die Beschleunigungsmesser 510 besonders ausgelegt,
so daß ihre jeweiligen Meßachsen 515a und 515b bezüglich
der Normalen 520 der Ebene des Substrats gekippt sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Achsen
bezüglich der Substratnormalen 520 unter einem Winkel
von 35,26 Grad gekippt.
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Fig. 18 zeigt eine Prüfmasse 530 und ihre
zugeordneten Elemente ausführlicher. Wie gezeigt,
enthält die Prüfmasse 530 ein Pendel 535, das
beispielsweise aus dem Substrat hergestellt ist. Eine
Massenplatte 540 ist mit dem Pendel 535 verbunden. Die
Massenplatte 540 ist hinzugefügt, um den
Massenmittelpunkt 545 der Prüfmasse 530 zu justieren, so
daß die Meßachse 515 des Beschleunigungsmessers
bezüglich der Normalen 520 der Ebene des Substrats unter
einem Winkel von etwa 35,26 Grad gekippt ist. Der
Eingangsbereich der Beschleunigung über die volle Skala
hängt beim Beschleunigungsmesser von der Dichte des
Materials der Massenplatte ab. Der Eingangsbereich kann
somit durch Wahl des Materials der Massenplatte
verändert werden. So kann beispielsweise das Pendel 535
aus Silizium hergestellt sein (das heißt, wenn für das
Substrat Silizium verwendet wird) und 0,06 Zoll breit
mal 0,06 Zoll lang mal 0,02 Zoll dick sein. Eine aus
beispielsweise Wolfram hergestellte entsprechende
Massenplatte würde ebenfalls etwa 0,02 Zoll dick sein
und die gleichen Längen- und Breitenabmessungen
aufweisen (1 Zoll = 2,54 cm). Der Eingangsbereich eines
derartigen Beschleunigungsmessers würde im Vergleich mit
einem Beschleunigungsmesser mit einer Prüfmasse, die
vollständig aus Silizium hergestellt ist, in der
Größenordnung von 9 : 1 abnehmen. Ein
Beschleunigungsmesser, der bei Konstruktion mit einer vollständig aus
Silizium bestehenden Prüfmasse üblicherweise einen
Eingangsbereich von 90 G aufweisen würde, hätte somit
einen Eingangsbereich von 10 G, wenn er mit einer
Silizium-Wolfram-Prüfmasse konstruiert wäre. Im
Vergleich wäre auch der Gütefaktor des
Beschleunigungsmessers erheblich gesenkt. Es können auch andere
Materialen für die Massenplatte verwendet werden,
einschließlich Quarz oder eine Legierung auf Kobaltbasis
wie beispielsweise Elgiloy oder Havar.
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Der erste Beschleunigungsmesser 510a und der
zweite Beschleunigungsmesser 510b jedes Sensors sind so
angeordnet, daß ihre Meßachsen 515a und 515b allgemein
parallel sind und in entgegengesetzte Richtungen weisen.
Für die vorliegenden Zwecke soll eine derartige
Auslegung als "antiparallel" bezeichnet werden. Die
Meßachse des ersten Beschleunigungsmessers 510a ist
somit unter einem Winkel in Richtung des Mittelpunkts
550 gekippt, während die Meßachse 515b des zweiten
Beschleunigungsmessers 510b unter einem Winkel vom
Mittelpunkt 550 weg gekippt ist. Die Achsen können aber
auch allgemein parallel sein und in die gleiche Richtung
weisen. Für die vorliegenden Zwecke soll eine derartige
Auslegung als "parallel" bezeichnet werden. Da die
parallele Auslegung nicht von sich aus das
Linearbeschleunigungssignal aufhebt, kann es zusätzliche
elektronische Verarbeitung erfordern, um die gewünschten
Signale zu gewinnen (das heißt, die
Linearbeschleunigungssignale von den
Beschleunigungsmesserpaaren werden statt einer Summierung einer
Subtraktion voneinander unterzogen).
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Ein Verbindungsstück 555 verbindet die
Sensorrahmen 560a, 560b des ersten und zweiten
Beschleunigungsmessers 510a, 510b, so daß ein beliebiges Zittern
des ersten Beschleunigungsmessers 510a ein
entsprechendes Zittern des zweiten
Beschleunigungsmessers 510b hervorruft und umgekehrt. Jeder Sensor kann
somit dafür verwendet werden, die Linearbeschleunigung
entlang der Meßachsen seines jeweils ersten und zweiten
Beschleunigungsmessers zu messen, und er kann weiterhin
dafür verwendet werden, gleichzeitig die Winkeldrehrate
in Richtung des Kreuzprodukts zwischen einem
Zittereinheitsvektor und einem Einheitsvektor entlang
der Meßachsen zu messen.
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Das Dreiachsen-Sensor-Substrat enthält auch
einen Hauptrahmen 565. Ein Paar paralleler Biegungen
570a, 570b und eine Verstärkungsbiegung 575 verbinden
den Sensorrahmen jedes Beschleunigungsmessers mit dem
Hauptrahmen 565. Das Verbindungsstück 555 ist über eine
Drehbiegung 580 mit einem Stützglied 585 verbunden, das
von dem Hauptrahmen 565 aus verläuft. Ein radiales
Nabenglied 590 verbindet jeweils die Verbindungsstücke
555 jedes Sensors mit einer Nabe 595. Jedes radiale
Nabenglied 590 enthält zwei starre Teile 595a und 595b,
die auf entgegengesetzten Seiten einer Rücken-an-Rücken
angeordneten, S-förmigen Biegungseinheit 600 angeordnet
sind. Die Verbindungsstücke 555, die radialen
Nabenglieder 590 und die Nabe 595 stellen zusammen
sicher, daß alle Beschleunigungsmesser in der Ebene des
Substrats mit der gleichen Frequenz zittern.
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Fig. 19 stellt ein weiteres Beispiel eines
Dreiachsen-Sensor-Substrats 500 dar. Wie dargestellt,
enthält die Nabe 605 drei radiale Arme 610, die
zueinander unter Winkeln von 120 Grad angeordnet sind.
Jeder Arm 610 endet in einem Stützglied 615, das über
eine Drehbiegung 620 mit dem entsprechenden
Verbindungsstück 625 verbunden ist. Außerdem ist die
Nabe 605 über Speichen 635, die von der Nabe 605 aus
radial zu einem Hauptrahmen 630 verlaufen und die
zueinander unter einem Winkel von 120 Grad angeordnet
sind, mit dem Hauptrahmen 630 verbunden. Die jeweils
jedem Beschleunigungsmesser 510 zugeordneten parallelen
Biegungen 640, 645 sind, statt direkt mit dem
Hauptrahmen 630 verbunden zu sein, mit einer
entsprechenden Speiche 635 verbunden.
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Wie aus Fig. 19 ersichtlich, ist jede äußere
Biegung 640 mit einer an einem Mittelteil einer
Außenseite des jeweiligen Stützrahmens angeordneten
äußeren Fahne verbunden. Jede innere Biegung 645 ist mit
einer inneren Ecke des Beschleunigungsmessers verbunden.
Dies gestattet, die Biegungen im gleichen gewünschten
Modus mit der gleichen Länge und Krümmung auszubilden.
Die Meßachsen der Beschleunigungsmesser 510 dieses
Sensors sind auf die gleiche Weise angeordnet wie der
Sensor von Fig. 18.
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Fig. 20 zeigt ein weiteres Beispiel des
Dreiachsen-Sensors 500. Bei diesem Beispiel liegt die
Nabe 650 in Form eines gleichseitigen Dreiecks vor.
Jeder Seitenteil 655 der Nabe 650 weist einen Arm 660
auf, der in einem Stützglied 665 endet, das wiederum mit
einer Dreharmbiegung 670 verbunden ist, die von dem
jeweiligen Verbindungsstück 675 aus verläuft. Wie
dargestellt, verlaufen Speichen 680 von den
Scheitelteilen 685 der Nabe und verbinden die Nabe 650
mit einem Hauptrahmen 690.
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Jedem Seitenteil 655 der Nabe 650 ist jeweils
ein Sensor 695 zugeordnet. Jeder Beschleunigungsmesser
510 jedes Sensors ist über ein Paar von parallelen
Biegungen 700, 705, die von den Ecken des jeweiligen
Sensorrahmens 560 aus verlaufen, mit dem jeweiligen
Seitenteil 655 der Nabe 650 verbunden. Die gemeinsame
Verbindung zwischen den Beschleunigungsmessern 510 und
der Nabe 650 stellt sicher, daß alle
Beschleunigungsmesser in der Ebene des Substrats zittern.
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Die Dreiachsen-Sensoren der obigen
Ausführungsformen können funktionsmäßig in zwei Mengen von drei
Beschleunigungsmessern unterteilt werden. Eine erste Menge
von drei Beschleunigungsmessern ist in der Ebene derart
angeordnet, daß ihre Meßachsen zueinander schräg
verlaufen und in Richtung der senkrecht auf der Nabe
stehenden Mittelachse weisen. Die verbleibende zweite
Menge von drei Beschleunigungsmessern ist so angeordnet,
daß ihre Meßachsen ebenfalls zueinander schräg verlaufen
und eine Richtung aufweisen, die den Meßachsen der
ersten Menge von drei Beschleunigungsmessern
entgegengesetzt ist, so daß sie von der senkrecht auf
der Nabe stehenden Mittelachse aus nach außen weisen.
Bei Antrieb durch einen Zitteroszillator bewirken die
Verbindungsstücke und die zugeordneten Bauteile, daß die
erste Menge von Beschleunigungsmessern in einer Richtung
zittert, die dem Zittern der zweiten Menge von
Beschleunigungsmessern entgegengesetzt ist, was ein
gleichzeitiges Messen von Linearbeschleunigung und
Winkeldrehrate gestattet.
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Die Ausführungsformen der aus einem einzigen
Substrat gebildeten Dreiachsen-Sensoren sind für
Winkelbeschleunigung empfindlich, da die Meßachsen der
Beschleunigungsmesser jedes einzelnen Sensors Seite an
Seite liegen, wodurch sie tatsächlich einen
Winkelbeschleunigungsmesser um die Geschwindigkeitsachsen mit
niedriger Empfindlichkeit bilden. Um eine derartige
Empfindlichkeit für die Winkeldrehrate zu reduzieren
oder zu beseitigen, können die Meßachsen der
entsprechenden Beschleunigungsmesser jedes Sensors
ausgerichtet sein. Fig. 21-31 betreffen Beispiele
eines Dreiachsen-Sensors, bei dem die Eingangsachsen
ausgerichtet sind, um die Empfindlichkeit für die
Winkeldrehrate zu reduzieren oder zu beseitigen. Fig.
32-35 zeigen eine alternative Verbindung für eine
einzelne Achse. Fig. 21-35 betreffen nicht die
vorliegende Erfindung.
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Fig. 21-23 betreffen eine Ausführungsform
eines derartigen Dreiachsen-Sensors. Der Dreiachsen-
Sensor enthält ein erstes und zweites Substrat 705 bzw.
710, die in Fig. 21 und 22 gezeigt sind. Unter
Bezugnahme auf Fig. 21 enthält das erste Substrat 705
eine erste Menge von drei Beschleunigungsmessern 715,
die zueinander unter einem Winkel von 120 Grad
angeordnet sind und deren Meßachsen 720 in die Seite
hinein und von der durch 725 gehenden Mittelachse weg
gekippt sind, so daß die Meßachsen schräg zueinander
liegen. Jeder Beschleunigungsmesser 715 ist über ein
Paar von Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Bie
gungseinheiten 735 mit einem Hauptrahmen 730 verbunden,
wobei sich jeweils eine Biegungseinheit 735 von jeder
der zwei entgegengesetzten Seiten des jeweiligen
Sensorrahmens 740 erstreckt.
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Wie dargestellt, enthält das erste Substrat 705
eine zentrale Nabe 745. Die Nabe enthält drei Arme 750,
die zueinander unter einem Winkel von 120 Grad
angeordnet sind. Die in dem ersten Substrat 705
gebildeten Beschleunigungsmesser 715 sind im Gegensatz
zu denen des unten beschriebenen zweiten Substrats 710
nicht direkt mit der Nabe verbunden. Vielmehr sind
zwischen der Nabe 745 und dem Stützrahmen 740 des
jeweiligen Beschleunigungsmessers 715 ein
Verbindungsstück 755 und seine zugeordneten Bauteile
angeordnet.
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Jedes Verbindungsstück 755 enthält einen
allgemein U-förmigen Teil 760, der über eine Drehbiegung
765 mit dem Hauptrahmen 730 verbunden ist. Ein Paar
Hebelarme 770a und 770b verlaufen von dem U-förmigen
Teil 760 jedes Verbindungsstücks 755 aus in
entgegengesetzte Richtungen. Ein Hebelarm 770a ist mit
einer senkrecht verlaufenden Biegung 775 verbunden, die
den Hebelarm 770a mit einer Seite des Stützrahmens 740
des jeweiligen Beschleunigungsmessers 715 verbindet. Der
andere Hebelarm 770b jedes Verbindungsstücks 755 ist mit
einer weiteren senkrecht verlaufenden Biegung 780
verbunden, die den Hebelarm 770b mit einem jeweiligen
Arm 750 der Nabe 745 verbindet. Die Biegung 780 verläuft
allgemein senkrecht zu dem jeweiligen Arm 750.
-
Das zweite Substrat 710 enthält eine zweite
Menge von drei Beschleunigungsmessern 785, die
zueinander unter einem Winkel von 120 Grad angeordnet
sind und deren Meßachsen 790 aus der Seite heraus und in
Richtung der durch 725 gehenden Mittelachse gekippt
sind, so daß die Meßachsen schräg zueinander liegen.
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Jeder Beschleunigungsmesser 785 ist über ein Paar von
Rücken-an-Rücken angeordneten, S-förmigen
Biegungseinheiten 795 mit einem Hauptrahmen 792 verbunden, wobei
sich jeweils eine Biegungseinheit 795 von jeder der zwei
entgegengesetzten Seiten des jeweiligen Sensorrahmens
800 erstreckt. Die in die Mitte weisende Seite 805 des
Sensorrahmens 800 jedes Beschleunigungsmessers 785 ist
mit einer zentralen Nabe 810 über ein radiales
Nabenglied 815 verbunden, das einen starren Teil 820
enthält, der über eine Rücken-an-Rücken angeordnete, S-
förmige Biegungseinheit 825 mit dem jeweiligen Arm 822
verbunden ist.
-
Die Hauptrahmen 730 und 792 des ersten und
zweiten Substrats 705, 710 sind zueinander in fester
Beziehung plaziert, damit die Beschleunigungsmesser
richtig ausgerichtet sind. Außerdem sind die Naben
miteinander verbunden, beispielsweise an den Nabenteilen
der Dämpfungsplatten, die diejenigen Abschnitte des
ersten und zweiten Substrats bedecken, die einander
zugewandt sind.
-
Wie in der Querschnittsansicht von Fig. 23
gezeigt, sind das erste und das zweite Substrat so
zueinander zusammengesetzt, daß jeder
Beschleunigungsmesser des ersten Substrats 705 unter einem
entsprechenden Beschleunigungsmesser des zweiten Substrats 710
liegt. Jeder Beschleunigungsmesser 715 des ersten
Substrats ist so ausgerichtet, daß die jeweilige
Meßachse 720 von der Mitte des Dreiachsen-Sensors
abweicht. Die Substrate 705 und 710 sind so angeordnet,
daß die Meßachse 790 jedes Beschleunigungsmessers 785
des zweiten Substrats 710 in eine Richtung zeigt, die
der Meßachse 720 des entsprechenden
Beschleunigungsmessers 715 im ersten Substrat 705 entgegengesetzt ist.
Außerdem sind, wie in der Zeichnung gezeigt, die
Meßachsen 720 und 790 so ausgerichtet, daß die
Empfindlichkeit für Winkelbeschleunigung reduziert oder
beseitigt wird. Um dies zu erreichen, befinden sich die
Beschleunigungsmesser 785 des zweiten Substrats 710 in
einem kleineren radialen Abstand vom Mittelpunkt als die
entsprechenden Beschleunigungsmesser 715 des ersten
Substrats 705.
-
In Fig. 23 werden auch weitere Gesichtspunkte
des Dreiachsen-Sensors gezeigt. Wie dargestellt, weist
jedes Substrat eine entsprechende Massenplatte 830 auf,
die das Kippen der Meßachsen der Beschleunigungsmesser
unterstützt und außerdem mit den Dämpfungsplatten 835
ihr Ansprechen dämpft. Außerdem ist jedes Substrat 705
und 710 von einem jeweiligen Paar von Abdeckplatten 835
eingeschlossen.
-
Nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 21 und 22,
erzeugt eine beispielsweise an einen der
Beschleunigungsmesser des ersten Substrats in der in Fig. 21
durch Pfeil 840 bezeichneten Richtung angelegte
Zitterbewegung in den anderen Beschleunigungsmessern des
ersten Substrats in der durch Pfeile 850 bezeichneten
Richtung eine entsprechende Zitterbewegung. Die
Verbindungsstücke 755 kehren diese Bewegung effektiv um,
während sie auf die Nabe 745 übertragen wird. Die Nabe
745 dreht sich somit in der durch Pfeil 855 bezeichneten
Richtung. Da die Naben des ersten und zweiten Substrats
miteinander verbunden sind, erzeugt eine Drehung der
Nabe des ersten Substrats eine entsprechende Drehung der
Nabe des zweiten Susbtrats in der gleichen Richtung,
hier in Fig. 22 durch Pfeil 860 bezeichnet. Diese
Drehbewegung der Nabe des zweiten Substrats wird entlang
den radialen Nabengliedern 815 übertragen und erzeugt
ein lineares Zittern jedes Beschleunigungsmessers in der
durch Pfeil 865 bezeichneten Richtung. Wie gezeigt,
verläuft die lineare Zitterbewegung jedes
Beschleunigungsmessers des zweiten Substrats entgegensetzt zur
linearen Zitterbewegung des entsprechenden
Beschleunigungsmessers des ersten Substrats.
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Eine weitere Ausführungsform eines Dreiachsen-
Sensors wird in Fig. 24-31 gezeigt. Diese
Ausführungsform enthält ein erstes Substrat 870 mit
einer ersten Menge von drei darin ausgebildeten
koplanaren Beschleunigungsmessern 875, deren Stützrahmen
880 einstückig durch einen sechseckigen Hauptrahmen 885
miteinander verbunden sind, der die
Beschleunigungsmesser zueinander unter einem Winkel von 120 Grad
beabstandet. Der sechseckige Hauptrahmen 885 ist um eine
sechseckige Nabe 890 herum konzentrisch angeordnet, die
ebenfalls aus dem Substrat 870 gebildet ist. Die in dem
Substrat gebildeten drei Biegungen 895 verbinden die
Nabe 890 mit dem Hauptrahmen 885. Die
Beschleunigungsmesser dieser ersten Menge, plus die unten ausführlicher
beschriebene Massenplatte, sind derart ausgelegt, daß
ihre Meßachsen 900 bezüglich der Normalen der
Substratebene in Richtung der Mitte 905 gekippt sind und
aus der Seite heraus zeigen. Die Meßachsen verlaufen
deshalb schräg zueinander.
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Eine zweite Menge von drei koplanaren
Beschleunigungsmessern 910 ist in einem zweiten Substrat 915
gebildet, hier in Fig. 25 gezeigt. Die Stützrahmen 920
der zweiten Menge von Beschleunigungsmessern 910 sind
ebenfalls einstückig über einen sechseckigen Hauptrahmen
925 miteinander verbunden, der um eine sechseckige Nabe
930 herum konzentrisch angeordnet ist, die ebenfalls aus
dem Substrat 915 gebildet ist. Der sechseckige
Hauptrahmen 925 beabstandet die Beschleunigungsmesser
910 zueinander unter einem Winkel von 120 Grad. Drei
Biegungen 935 sind in dem Substrat 915 gebildet und
verbinden die Nabe 930 mit dem Hauptrahmen 925. Die
Beschleunigungsmesser der zweiten Menge, plus die in der
Baugruppe unten gezeigte Massenplatte, sind derart
ausgelegt, daß ihre Meßachsen 937 bezüglich der Ebene
des Substrats unter einem Winkel von der Mitte 905 weg
gekippt sind und in die Seite hinein zeigen. Die
Meßachsen verlaufen deshalb schräg zueinander. Außerdem
sind die Nabe 930 und der Hauptrahmen 925 der zweiten
Menge von Beschleunigungsmessern 910 größer als die Nabe
890 und der Hauptrahmen 885 der ersten Menge von
Beschleunigungsmessern 875. Wie aus der Beschreibung unten
deutlicher hervorgeht, werden durch diese Anordnung die
Meßachsen 900 der ersten Menge von
Beschleunigungsmessern 875 zu den Meßachsen 937 der zweiten Menge von
Beschleunigungsmessern 910 ausgerichtet, wenn die erste
und zweite Menge von Beschleunigungsmessern übereinander
gestapelt sind (siehe Fig. 26).
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Fig. 27 zeigt weitere Strukturen, die den
Dreiachsen-Sensor der vorliegenden Ausführungsform
umfassen. Die erste Menge von Beschleunigungsmessern
ist, wie gezeigt, in einem ersten geschichteten Stapel
935, der eine erste Dämpfungsplatte 940, das erste
Substrat 870, eine Massenplatte 945 und eine zweite
Dämpfungsplatte 950 enthält, angeordnet. Die
Massenplatte 945 ist über der unteren Fläche 955 der
ersten Menge von Beschleunigungsmessern angeordnet und
enthält eine Verlängerung des Materials, das über den
Prüfmassen der Beschleunigungsmesser angeordnet ist.
Dies wird zwar nur bezüglich der zweiten Dämpfungsplatte
950 gezeigt, doch enthalten sowohl die erste als auch
die zweite Dämpfungsplatte 940, 950 Dämpfungslücken 960,
die zurückgeätzt sind, um eine Bewegung der Prüfmassen
der Beschleunigungsmesser zu gestatten.
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Die zweite Menge von Beschleunigungsmessern 910
ist in einem zweiten geschichteten Stapel 965, der eine
erste Dämpfungsplatte 970, eine Massenplatte 975, das
zweite Substrat 915 und eine zweite Dämpfungsplatte 980
enthält, angeordnet. Die Massenplatte 975 ist über der
oberen Fläche 985 der zweiten Menge von
Beschleunigungsmessern angeordnet und enthält eine Verlängerung des
Materials, das über den Prüfmassen der
Beschleunigungsmesser angeordnet ist. Sowohl die erste als auch die
zweite Dämpfungsplatte 970, 980 enthalten
Dämpfungslücken 990, die zurückgeätzt sind, um eine
Bewegung der Prüfmassen der Beschleunigungsmesser zu
gestatten.
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Der erste und der zweite geschichtete Stapel
935, 965 sind übereinander angeordnet, um einen
vollständigen Dreiachsen-Sensor-Stapel 995 zu bilden.
Der Nabenteil 1005 der ersten Dämpfungsplatte 970 des
zweiten geschichteten Stapels 965 und der Nabenteil 1000
der zweiten Dämpfungsplatte 950 des ersten geschichteten
Stapels 935 sind so konstruiert, daß sie geringfügig
dicker sind als die Teile der Dämpfungsplatten, die
jeweils den Hauptrahmen und die Beschleunigungsmesser
bedecken. Mit den Nabenteilen 1000, 1005 der
Dämpfungsplatten 950, 970 wird somit der Hauptrahmenteil
1007 des ersten geschichteten Stapels von den
Hauptrahmenteilen 1009 des zweiten geschichteten Stapels
beabstandet. Wenn eine Zitterbewegung angelegt wird, um
die geschichteten Stapel anzutreiben, führt der
natürliche Unterschied zwischen den Resonanzfrequenzen
des ersten und des zweiten geschichteten Stapels dazu,
daß der erste geschichtete Stapel sich bezüglich des
zweiten geschichteten Stapels außer Phase und mit einer
gemeinsamen Frequenz dreht, die sich von den
Resonanzfrequenzen des ersten und zweiten Stapels
geringfügig unterscheidet.
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Eine Ansicht, teilweise im Querschnitt, des
vollständigen Stapels wird in Fig. 28 gezeigt. Der
Nabenteil 1010 und der Hauptrahmenteil 1009 des zweiten
geschichteten Stapels 965 sind größer als der Nabenteil
1015 und der Hauptrahmenteil 1007 des ersten
geschich
teten Stapels 935, und zwar um einen Betrag, der
ausreicht, die Meßachsen jedes Beschleunigungsmessers
der ersten Menge von Beschleunigungsmessern 875 zu den
Meßachsen der entsprechenden zweiten Menge von
Beschleunigungsmessern 910 auszurichten. Diese Auslegung
gestattet somit, daß ein auf diese Weise gebildeter
Dreiachsen-Sensor arbeitet, ohne für
Winkelbeschleunigung empfindlich zu sein.
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Der erste und der zweite geschichtete Stapel
können durch Biegungen oder dergleichen miteinander
verbunden sein, um eine Gegendrehung des ersten und
zweiten geschichteten Stapels zu erleichtern. Ein
Stapelverbindungsstück, das sich zur Verwendung beim
Verbinden des ersten und zweiten geschichteten Stapels
eignet, wird in Fig. 29 gezeigt.
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Wie dargestellt, kann das Stapelverbindungsstück
1025 beispielsweise als Verlängerung von einer Seite
1028 des Nabenteils 1005 der zweiten Dämpfungsplatte 950
des ersten geschichteten Stapels 965 ausgebildet sein.
Sowohl das Stapelverbindungsstück als auch die Nabe
können aus einem einzigen Substratmaterial wie
beispielsweise Quarz gebildet sein. Das
Stapelverbindungsstück 1025 enthält ein erstes und ein
zweites abgestuftes Glied 1030 und 1035, die in
entgegengesetzte Richtungen weisen und jeweils einen
ersten Stufenteil 1040 und einen zweiten Stufenteil 1045
aufweisen. Das erste und das zweite abgestufte Glied
sind über eine Rücken-an-Rücken angeordnete, S-förmige
Biegungseinheit 1050 miteinander verbunden, die als
Koppler dient. Eine Biegung 1055 verläuft vom Endteil
1057 jedes abgestuften Glieds 1030, 1035 aus. Die
Biegungen 1055 verlaufen aufeinander zu und sind mit
jeweiligen L-förmigen Gliedern 1060 und 1065 verbunden.
Während das L-förmige Glied nach innen in Richtung des
Nabenteils 1005 verläuft, verläuft das L-förmige Glied
1065 vom Nabenteil 1005 aus nach außen. Winkelförmige
Biegungen 1070 verlaufen von dem ersten und zweiten
abgestuften Glied 1030 und 1035 aus beim Übergang der
ersten und zweiten Stufe 1040 und 1045 und verbinden die
erste und zweite Stufe mit dem Nabenteil 1005. Die
winkelförmigen Biegungen 1070 biegen sich in einem
einfachen Biegemodus.
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Die abgestuften Glieder wirken effektiv als
Mechanismen, in die die Rücken-an-Rücken angeordnete, S-
förmige Biegungseinheit 1050 eingreift. Der durch das
erste abgestufte Glied 1030 gebildete Mechanismus weist
ein effektives Drehzentrum um Punkt 1075 auf, während
das zweite abgestufte Glied 1035 ein effektives
Drehzentrum um Punkt 1080 aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen
drei Stapelverbindungsstücke 1025 von dem Nabenteil 1005
aus, wie in Fig. 30 gezeigt. Jedes
Stapelverbindungsstück ist jeweils einem entsprechenden Paar von
Beschleunigungsmessern zugeordnet und zu ihm ausgerichtet.
Das L-förmige Glied 1060 ist mit dem ersten
geschichteten Stapel 935 verbunden, während das L-
förmige 1060 Glied 1065 mit dem zweiten geschichteten
Stapel 965 verbunden ist. Die von einem
Beschleunigungsmesser eines der Sensorenstapel angelegte Zitterbewegung
wird auf die Stapelverbindungsstücke 1025 übertragen und
führt zu einer Bewegung der Biegungseinheit 1050 und der
abgestuften Glieder 1030, 1035 in den in Fig. 29 von
den Pfeilen 1085 gezeigten Richtungen. Diese Bewegung
wiederum bewirkt, daß die Stapel in entgegengesetzten
Richtungen zittern.
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Auf verschiedene Abmessungen sollte hingewiesen
werden. Wie dargestellt, weist das erste abgestufte
Glied 1030 eine zugeordnete Länge c auf, die dem Abstand
zwischen dem Drehzentrum 1075 und der Mitte der Biegung
1055a entspricht. Analog dazu weist das zweite
abgestufte Glied 1035 eine zugeordnete Länge d auf, die
dem Abstand zwischen dem Drehzentrum 1080 und der Mitte
der Biegung 1055b entspricht. Das Verhältnis c : d stellt
das Übersetzungsverhältnis dar, das bei Auslegung des
Stapelverbindungsstücks 1025 berücksichtigt werden
sollte. Das Übersetzungsverhältnis sollte die Tatsache
betrachten, daß die Hauptrahmenteile der geschichteten
Stapel mit unterschiedlichen Radien angeordnet sind. Das
Übersetzungsverhältnis c : d kann so gewählt werden, daß
dies kompensiert wird, so daß entsprechende
Beschleunigungsmesser den gleichen linearen Weg zurücklegen.
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Die Abmessung b stellt die Entfernung vom
Drehzentrum 1080 und dem Mittelpunkt zwischen den L-
förmigen Gliedern dar (das heißt, b = (c + d)/2). Wenn
das Stapelverbindungsstück 1025 und der Nabenteil 1005
aus kristallinem Quarz hergestellt sind, sollte das
Verhältnis a : b folgender Gleichung genügen:
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30 = Tan&supmin;¹ (a/b).
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Bei Ausbildung auf diese Weise wird die
Auslegung die dem kristallinen Quarz eigene Symmetrie
der Kristallebenen nutzen.
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Die Rücken-an-Rücken angeordnete, S-förmige
Biegungseinheit 1050 wird möglicherweise einer Blockdrehung
unterworfen. Um eine derartige Blockdrehung zu
vermeiden, kann die Biegungseinheit 1050 durch den in
Fig. 31 gezeigten Inline-Koppler 1090 ersetzt werden.
Der Inline-Koppler 1090 enthält eine einzige Biegung
1095, die über in entgegengesetzte Richtungen weisende
L-förmige Teile 1095 und 1100 mit den abgestuften
Gliedern 1030 und 1035 verbunden ist.
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Fig. 32-35 betreffen einen Einachsen-
Beschleunigungs- und Winkeldrehratensensor, der für
Winkelbeschleunigung unempfindlich ist. Der Sensor
enthält einen ersten Beschleunigungsmesser 1105, der
über eine Biegungskonfiguration, wie z. B. die, die oben
unter Bezugnahme auf Fig. 4 gezeigt und beschrieben
worden ist, mit einem Zitterrahmen 1110 verbunden ist.
Der Beschleunigungsmesser 1105 ist so innerhalb des
Zitterrahmens 1110 angeordnet, daß er einen offenen
Bereich a115 läßt. Der Beschleunigungsmesser 1105
enthält weiterhin eine empfindliche Achse 1120, die von
der Seite aus nach außen verläuft.
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Es wird auch ein zweiter, mit einem
entsprechenden Zitterrahmen 1130 verbundener
Beschleunigungsmesser 1125 (Fig. 34) verwendet, der eine
empfindliche Achse 1135 aufweist, die nach innen in
Richtung der Seite verläuft. Der zweite
Beschleunigungsmesser 1125 ist innerhalb des Zitterrahmens 1130
angeordnet und läßt einen Bereich 1140 offen.
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Fig. 33 stellt ein Verbindungsstück 1145 dar,
das über eine Drehbiegung 1155 mit einem
Verbindungsrahmen 1150 verbunden ist. Der
Verbindungsrahmen 1150 enthält einen vorstehenden Teil
1160, der an seinen entgegengesetzten Seiten Kanäle 1170
definiert. Biegungen 1175 sind mit entgegengesetzten
Armen 1180 des Verbindungsstücks 1145 verbunden und
enden in Bondgliedern 1185 und 1190, die jeweils in den
Kanälen 1170 angeordnet sind.
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Ein zusammengebauter Sensor wird in Fig. 35
gezeigt. Wie dargestellt, wird der Sensor durch Bonden
der Zitterrahmen 1110 und 1130 an entgegengesetzte
Seiten des Verbindungsrahmens 1150 in einer
Stapelstruktur gebildet. Das Bonden wird unter
Verwendung eines standardmäßigen Bondverfahrens, das dem
Fachmann bekannt ist, bewerkstelligt. Die empfindlichen
Achsen 1120 und 1135 sind ausgerichtet, um die
Empfindlichkeit für Winkelbeschleunigung zu begrenzen.
Obwohl gezeigt wird, daß die Achsen in entgegengesetzte
Richtungen zeigen (antiparallel), so können die Achsen
auch entlang der gleichen Richtung liegen (parallel).
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Unter Verwendung bekannter Bondtechniken ist eine erste
Dämpfungsplatte 1195 an den ersten Zitterrahmen 1110 und
eine zweite Dämpfungsplatte 2000 an den zweiten
Zitterrahmen 1130 gebondet. Der vorstehende Teil 1160
des Verbindungsrahmens 1150 dient als weitere
Dämpfungsplatte, die sowohl dem ersten als auch dem
zweiten Beschleunigungsmesser 1105 und 1125 gemein ist.
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Die Beschleunigungsmesser 1105 und 1125 sind
über das Verbindungsstück 1145 miteinander verbunden,
das in der Kammer, die offene Gebiete 115 und 1140
enthält, angeordnet ist. Bondglied 1185 ist mit dem
Boden des Bondgebiets 2005 verbunden, hier mit
Schraffierung des ersten Beschleunigungsmessers 1105
gezeigt. Analog dazu ist Bondglied 1190 mit dem
Bondgebiet 2010 verbunden, hier mit Schraffierung des
zweiten Beschleunigungsmessers 1125 gezeigt. Bei Betrieb
gestattet das Verbindungsstück gleichgroße, aber
entgegengesetzte Zitterbewegung der
Beschleunigungsmesser.
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Im Zusammenhang mit Fig. 17-20 sind oben
verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beschrieben
worden, doch wird der Durchschnittsfachmann erkennen,
daß die Ausführungsformen modifiziert und geändert
werden können. Die oben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen sind deshalb in jeder. Hinsicht als
beispielhaft und nicht einschränkend aufzufassen, wobei
der Schutzumfang der Erfindung durch die beiliegenden
Ansprüche und nicht durch die vorangegangene
Beschreibung angedeutet wird. Es ist deshalb die Absicht
des Erfinders, hier alle Änderungen mit einzuschließen,
die von Bedeutung und Umfang her den Ansprüchen
gleichwertig sind.