DE1296433B - Beschleunigungsmesser - Google Patents
BeschleunigungsmesserInfo
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- DE1296433B DE1296433B DE1966G0047719 DEG0047719A DE1296433B DE 1296433 B DE1296433 B DE 1296433B DE 1966G0047719 DE1966G0047719 DE 1966G0047719 DE G0047719 A DEG0047719 A DE G0047719A DE 1296433 B DE1296433 B DE 1296433B
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- G01P15/02—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
- G01P15/08—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values
- G01P15/097—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values by vibratory elements
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Description
1 2
" Die Erfindung betrifft einen einachsigen digitalen Vorspannung benötigen, an Stelle von schwingenden
Beschleunigungsmesser, bei dem zwei träge Massen Saiten kann die Gefahr der Kriechdehnung und der
an einem Gehäuse gegen jede Bewegung senkrecht Temperaturbeeinflussung herabgesetzt werden. Bei
zur empfindlichen Achse fixiert sind und jede der einer bekannten Anordnung zur Messung von BeMassen
in einer anderen der beiden Axialrichtungen 5 schleunigungen führen von einem mittleren Gestell
mit dem Gehäuse über zu Eigenschwingungen an- aus zu beidseitig eines Gestells befindlichen Massen
regb'are Elemente verbunden ist, deren zu messende langgestreckte Schwingelemente, deren Eigenfrequenz
Eigenfrequenzen sich mit mechanischer Bean- sich mit der von den Massen ausgehenden Trägheitsspruchung
ändern. kraft meßbar ändert. Jedes dieser Elemente weist Es ist bereits ein Beschleunigungsmesser mit digi- 10 zwei schwingende Arme auf, die an ihren Enden
talem Ausgangssignal bekannt, bei dem eine an ihrem miteinander verbunden sind und somit wie eine
einen Ende mit einem Magneten versehene Zunge Stimmgabel gegenphasig und mit gleicher Amplitude
auf ihrer Eigenfrequenz vibriert, die eine einfache schwingen. Jede der Massen wird am Gestell durch
Funktion ihrer Trägheit, ihrer Federkonstanten und drei derartige rechtwinklig zueinander liegende Stimmihrer
Beschleunigung längs einer Longitudinalachse 15 gabeln gehalten, um Beschleunigungen in jeder Richist.
Die Zunge wird dadurch zu Resonanzschwingungen tung messen zu können. Auch bei einer solchen
angeregt, daß die jeweilige Geschwindigkeit des Anordnung besteht die Gefahr, daß über das zentral
vibrierenden Magneten am freien Ende der Zunge liegende Gestell die Frequenzen sich gegenseitig
elektrisch gemessen und diese Größe einem Verstärker beeinflussen. Außerdem können bei Existenz mehrerer
zugeführt wird, dessen Ausgangsstrom elektromagne- 20 empfindlicher Achsen und die dadurch notwendigen
tischen Wicklungen zur Erzeugung von seitlich auf (wenn auch geringen) Freiheitsgrade der Massen die
die Zunge wirkenden Kräften zugeführt wird. Da- Schwingelemente in Querrichtung und auf Biegung
durch, daß zwei gleiche Zungen so einander entgegen- beansprucht werden, was zu einer unkontrollierten
gerichtet angeordnet werden, daß sich in Abhängig- Veränderung der zu messenden Eigenfrequenzen
keit von der Beschleunigung in Richtung der gemein- 25 fuhren kann.
samen Längsachse die Eigenfrequenz der einen Zunge Es ist auch bekannt, bei einachsigen Beschleunierhöht,
während sich die der anderen vermindert, gungsmessern die träge Masse in zwei Massenteile
ist es möglich, die beiden Ausgangssignale derart zu aufzuteilen, die durch eine Feder miteinander verkombinieren,
daß die der Beschleunigung Null ent- bunden sind. Die beiden Massen sind durch eine
sprechende Eigenfrequenz des Systems eliminiert und 30 besondere Aufhängung gegen jede Bewegung senkdie
von Temperatureffekten herrührenden Abwei- recht zur empfindlichen Achse fixiert, und jede der
chungen möglichst klein gemacht werden. Massen ist in einer anderen der beiden Axialrichtungen
Ein weiterer digitaler Beschleunigungsmesser mit dem Gehäuse über zu Eigenschwingungen anreganderer
Bauart, der sich als genauer und zuverlässiger bare Elemente verbunden. Diese Elemente bestehen
erwiesen hat, verwendet zwei schwingende Saiten, 35 jeweils aus einem am Gehäuse torsionselastisch
die unter gleichen Anfangsspannungen stehen. Eine befestigten Speichenkreuz oder -stern, wobei die
bestimmte geometrische Anordnung sorgt dafür, daß Enden der Speichen durch in Axialrichtung gespannte
eine einachsige Beschleunigung die Spannung in Drähte mit der zugehörigen Masse verbunden sind,
der einen Saite um den gleichen Betrag erhöht, um Die Zugspannung der Drähte bestimmt gleichzeitig
den sie die Spannung in der anderen Saite vermindert. 40 mit der torsionselastischen Lagerung am Gehäuse
Eine Anfangsspannung ist deswegen erforderlich, die Drehfederkonstante des Speichenkreuzes. Eine
damit auch die Saite noch gestreckt bleibt, deren gewisse Anfangsspannung der Drähte wird durch
Spannung durch die Beschleunigung vermindert wird. die zwischen den Massenteilen befindliche Feder
Infolge der veränderten Spannungen nimmt die aufrechterhalten. Je nach Richtung und Stärke der
Eigenfrequenz der einen Saite zu und die der anderen 45 auf die Massen wirkenden Trägheitskräfte werden
ab. überlagert man die Schwingungen der beiden die Drähte mehr oder weniger angespannt, so daß
Saiten zueinander, so ist die am Ausgang entstehende sich die Eigenfrequenzen der Torsionsschwingungen
Überlagerungsfrequenz der auftretenden Beschleu- beider Speichenkreuze gegensinnig verändern. Durch
nigung proportional, wobei Nichtlinearitäten erheb- Frequenzvergleich läßt sich somit eine der Träg-Iich
vermindert werden. Da die Eigenfrequenz der 50 heitskraft proportionale Größe in digitaler Form
beiden Saiten von der Größe der Anfangsspannung ermitteln. Eine solche Anordnung weist jedoch die
abhängt, ist ein Beschleunigungsmesser dieser Bauart gleichen Nachteile wie ein Beschleunigungsmesser
im Hinblick auf Kriechdehnungen und Temperatur- mit schwingenden Saiten auf. Wenn auch die Eigengradienten
sehr unzulänglich. Infolge der Kriech- schwingungen der angespannten Drähte selbst nicht
dehnung erlahmen die beiden Saiten im Laufe der 55 für das Meßergebnis ausschlaggebend sind, so trägt
Zeit, so daß ihre Frequenzen absinken und eine ihre durch dauernde Anspannung hervorgerufene
falsche Beschleunigung gemessen wird. Ein Tempe- Kriechdehnung doch zu einer schleichenden Verraturgradient
innerhalb des Beschleunigungsmessers änderung der Drehfederkonstanten und somit zur
Tührt zu relativen Verschiebungen zwischen dem Verfälschung der Beschleunigungsmessung bei.
festen Gehäuse und den Saiten, was Änderungen in 60 Erfindungsgemäß werden die genannten Nachteile
den Saitenspannungen zur Folge hat und ebenfalls bei einem Beschleunigungsmesser der eingangs beeine
falsche Beschleunigung ergibt. Außerdem sind zeichneten Art dadurch vermieden, daß jede der
bei diesem Beschleunigungsmesser die beiden Saiten beiden gleichen und voneinander getrennten trägen
längs des tragenden Gehäuses hintereinander an- Massen mit dem Gehäuse über je ein Paar gleicher,
geordnet, so daß sie dazu neigen, im Bereich kleiner f>s in Axialrichtung parallel verlaufender und zur empfind-Beschleunigung
mit der gleichen Frequenz /u liehen Achse symmetrisch angeordneter Zungen verschwingen.
bunden ist, die in an sich bekannter Weise gegen-
Bei Verwendung slabförmiger Schwinger, die keine phasig mit gleicher Amplitude schwingfähig sind.
Da die Zungen keine Vorspannung erfordern, kann auf eine die beiden Massenteile verbindende Spannfeder
verzichtet werden, so daß die Zungenpaare unabhängig voneinander schwingen und kein »Mitziehen«
der Frequenzen erfolgen kann, woraus sich ein größerer Gütefaktor der beiden schwingenden
Systeme ergibt. Durch das Fehlen jeglicher Anfangsspannung wird eine Kriechdehnung der Zungen
verhindert, und eine Beeinflussung des Meßergebnisses durch Temperaturschwankungen ist auch in Beschleunigungsbereichen
von ungefähr gleich Null vernachlässigbar. Werden als Zungen Quarze verwendet, so erhält die Anordnung eine besonders
gute Temperaturstabilität und eine geringe innere Dämpfung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen
Ausfuhrungsbeispielen an Hand der Zeichnungen, in denen
F i g. 1 das Schema einer Anordnung mit vibrierenden Saiten ist,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen digitalen Beschleunigungsmesser
mit den erfindungsgemäßen Merkmalen wiedergibt,
F i g. 3 ein Querschnitt längs der Linie III-III der
F i g. 2 ist,
F i g. 4 ein schematisches Schaltbild für den in F i g. 2 und 3 dargestellten Beschleunigungsmesser
zeigt,
F i g. 5 eine perspektivische Seitenansicht des Beschleunigungsmessers
in einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt,
F i g. 6 eine perspektivische Ansicht des in F i g. 5 gezeigten Beschleunigungsmessers von der rückwärtigen
Seite her wiedergibt,
F i g. 7 eine Seitenansicht des Beschleunigungsmessers nach F i g. 5 ist,
Fig. 8 ein Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der F i g. 7 ist,
F i g. 9 den Beschleunigungsmesser nach F i g. 8 von rechts zeigt,
F i g. 10 ein Schnitt entlang der Linie X-X der F i g. 8 ist,
F i g. 11 ein Schema der an den in F i g. 2 dargestellten
tragen Massen angreifenden Kräfte wiedergibt,
Fig. 12 ein Diagramm der auf die Masse nach
F i g. 11 einwirkenden Momente ist,
F i g. 13 die Biegung einer an beiden Enden eingespannten Zunge zeigt und
F i g. 14 das Schaltbild eines elektrischen Analogons
für einen schwingenden Draht ist.
Bevor die in F i g. 2 bis 10 gezeigten Ausführungsbeispiele im einzelnen erklärt werden, sollen die
theoretischen Grundlagen an Hand der schematischen Saitenanordnung nach F i g. 1 beschrieben werden.
Die beiden Saiten S1 und S2 sind auf beiden Seiten
eines zweiarmigen Hebels J angebracht und an der Wand V befestigt. Im Mittelpunkt des Hebels greift
eine Feder t an, die auf die beiden Saiten einen Zug ausübt. An den beiden entgegengesetzten Enden
des Hebels greifen in gleichem Abstand von dem gedachten Drehpunkt zwei gleich große Kräfte W an.
Sie bilden also ein Kräftepaar, dessen resultierende Kraft in senkrechter Richtung 0 ist. Der Hebel J ist
außerdem verhältnismäßig fest angeordnet und »fühlt« nur die Momente um den Drehpunkt. Daher kommt
es, daß nicht nur die beiden Saiten S1 und S2 gleich
sind, sondern auch trotz der auf sie einwirkenden Kräfte ihre Länge beibehalten, so daß für den vorliegenden
Zweck ihre beiden Längen in jedem Fall gleichgesetzt werden können und der Fehler in der
Längendifferenz vernachlässigbar ist.
Die Resonanzfrequenz einer Saite erhält man bekanntlich aus der Formel
AmL '
wobei T die Zugkraft in kp ist, m die Masse in kp see2 cm"1 (= Gewicht/Gravität) und L die Länge
der Saite in Zentimeter ist. Außerdem ist
m = ρ · As · L ;
wobei ρ die Massendichte in kp see2 cm 4 ist, As die
Querschnittsfläche der Saite in Quadratzentimeter und L die Länge der Saite in Zentimeter ist. Da eine
Änderung der Länge L der Saite vernachlässigt werden soll, kann der Faktor 1 dividiert durch AmL für
einige Zwecke wie eine Kontante k behandelt werden. Solange die Kräfte W nach F i g. 1 Null sind, ist
die Frequenz der beiden gleichen Saiten S1 und S2
unter dem Einfluß der Feder t die gleiche. Diese Anfangsfrequenz wird hier als Grundfrequenz J0 bezeichnet.
Die Zugkraft ist gleich der Spannung multipliziert mit der Querschnittsfläche, d. h.
— S0 · /4,,
wobei S0 die Spannung der Saiten S1 und S2 bei der
Grundfrequenz J0 ist. Ebenso ist auch
DT = DS
DS ist die Spannungsänderung, die durch eine Änderung der Zugkraft DT bewirkt wird.
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich die Grundfrequenz
/0 =
Wirken auf den Hebel J die Kräfte W, so ändern sich die Zugkräfte in den Saiten S1 und S2, und
es entstehen die Frequenzen
Js1 = ]/k ■ (T0 + DT)
und
Im folgenden soll zunächst nur die Frequenz fSi
betrachtet werden. Ersetzt man wieder die Konstante Zc-S0, so ergibt sich
und unter Berücksichtigung von (2), (3) und (4)
y. (8)
woraus man durch Vereinfachung
fsi = Jr I ' ■ (So + DS)
erhält.
erhält.
Aus (5) erhält man unter Berücksichtigung von (D, (2), (3)
Daraus ergibt sich
f -
ΎΤ
(10) und
Löst man diese Gleichung nach der Saitenlänge L auf, so ergibt sich
fi * /o
(10')
Setzt man (10') in (9) ein, so ergibt sich als Resonanzfrequenz der Saite S1 bei der erhöhten Spannung
oder durch weitere Vereinfachung
1 +
DS
S0 '
(H) (12 a)
Auf dieselbe Weise läßt sich auch die Resonanzfrequenz der Saite S2 bei der verminderten Spannung
berechnen als
f - f.\i\
JS2 — JO ' l
DS
(12b)
Setzt man für die Änderung der Spannung bzw. der Zugkraft
χ —
DT
(13)
S0 T0
und für die veränderten Frequenzen
/si = ./i, + Df31
und
und
Jsi = ίο- DJS2 , (14)
so erhält man für die Frequenzänderungen D/st = fo-[Vl+x-l): (15a)
Df32 = Jo-(I -H -*)· (15b)
Aus (15a) und (15b) ergibt sich die Differenzfrequenz
Df = Djsl + DfS2 = J0-
(16)
Als Frequenzfehler definiert man die Differenz aus der genauen Frequenz und der angenäherten Frequenz.
Berücksichtigt man ferner, daß unter der Annahme x2 -« 1
± χ
(17)
ist. so erhält man aus (15a) die Frequenzänderung
Dfsl = '·,·./
(18) Das wichtige Merkmal der in F i g. 1 gezeigten Anordnung besteht darin, daß die schwingenden
Saiten in einer vollkommenen Zug-Druck-Beziehung stehen. Für eine derartige Anordnung ist es selbstverständlich
wesentlich, daß die Saiten ein hohes Q besitzen, d. h., daß sie nur geringe Hysteresisverluste
aufweisen. Außer diesen Problemen gibt es eine Menge weiterer Faktoren, die im einzelnen an sich
vernachlässigbar sind, in der Kombination jedoch Fehler verursachen. Die praktische Erfahrung hat
jedoch gezeigt, daß bei der in F i g. 1 gezeigten Zug-Druck-Anordnung diese kleineren Fehler verursachenden
Faktoren dazu neigen, sich aufzuheben und daß eine hohe Genauigkeit erreicht werden kann.
Auch der Einfluß von Temperaturänderungen gehört zu den Faktoren, die sich bis zu einem gewissen
Grade herausheben. Bei Geräten mit vibrierenden Saiten muß jedoch eine von O verschiedene Anfangsspannung auch in Beschleunigungsbereichen von
G = O vorhanden sein, damit nicht diejenige Saite, deren Spannung durch die auftretende Beschleunigung
vermindert wird, einknickt. Infolge dieser Anfangsspannung ist das Gerät notwendigerweise stark
temperaturempfindlich. Jede thermische Ausdehnung des tragenden Gehäuses oder der Saiten verändert
das ursprüngliche Spannungsfeld und führt zu einer unerwünschten Frequenzänderung. Erfindungsgemäß
wird diese starke Temperaturempfindlichkeit durch Verwendung einer Stimmgabel als schwingendes Element
vermieden, die in Beschleunigungsbereichen G = O spannungslos ist. Außerdem ist eine Hebelanordnung
vorgesehen, die Spannungsänderungen in der Stimmgabel in Abhängigkeit von der thermischen
Ausdehnung oder Kontraktion des Gehäuses eliminiert.
In F i g. 2 und 3 ist ein die Erfindung verkörpernder Beschleunigungsmesser 20 dargestellt, der ein zylindrisches Gehäuse 22 mit Seitenwänden 24 und 26 umfaßt. Das Gehäuse besteht aus einem Material mit guter thermischer Stabilität, beispielsweise aus Quarz. Ein Paar träger Massen 28 und 30, die aus einem thermisch stabilen Metall von großem spezifischem Gewicht bestehen, ist in dem Gehäuse mittels mehrerer quer zur Achse verlaufender Stützen 32 und 34 koaxial aufgehängt. Jede der Stützen besteht aus einem dünnen Materialblatt, dessen inneres Ende direkt mit der Masse verbunden ist und deren Stützende 36 bzw. 38 zur festen Verklammerung an der Wand des Gehäuses 22 dient. Durch diese Konstruktion werden die Massen 28 und 30 gegen Bewegungen senkrecht zur Achse gehalten, können sich jedoch in Abhängigkeit von Beschleunigungskräften
In F i g. 2 und 3 ist ein die Erfindung verkörpernder Beschleunigungsmesser 20 dargestellt, der ein zylindrisches Gehäuse 22 mit Seitenwänden 24 und 26 umfaßt. Das Gehäuse besteht aus einem Material mit guter thermischer Stabilität, beispielsweise aus Quarz. Ein Paar träger Massen 28 und 30, die aus einem thermisch stabilen Metall von großem spezifischem Gewicht bestehen, ist in dem Gehäuse mittels mehrerer quer zur Achse verlaufender Stützen 32 und 34 koaxial aufgehängt. Jede der Stützen besteht aus einem dünnen Materialblatt, dessen inneres Ende direkt mit der Masse verbunden ist und deren Stützende 36 bzw. 38 zur festen Verklammerung an der Wand des Gehäuses 22 dient. Durch diese Konstruktion werden die Massen 28 und 30 gegen Bewegungen senkrecht zur Achse gehalten, können sich jedoch in Abhängigkeit von Beschleunigungskräften
in Richtung der Gehäuselängsachse, die im folgenden als empfindliche Achse bezeichnet werden soll, frei
bewegen.
Ein Paar Zungen 40 und 42 ist zwischen der Seitenwand 24 des Gehäuses und der trägen Masse 28 festgeklemmt.
Zur Erleichterung dieses Festklemmens dienen an den Enden der Zungen vorgesehene Stützoder
Zwischenstücke 44 und 46. Ein zweites Paar
Zungen 48 und 50 ist in ähnlicher Weise zwischen der tragen Masse 30 und der Wand 26 mittels Zwischenstücken
52 und 54 festgeklemmt.
In dieser Ausführungsform besteht jede der Zungen aus einem sehr dünnen Streifen magnetisch permeablen
Materials. Die Zungen 40 und 42 bilden eine Stimmgabel 56 und die Zungen 48 und 50 eine Stimmgabel
58; die beiden Gabeln können zu Schwingungen in ihrer Eigenfrequenz mit Spulen 60 bzw. 62 angeregt
werden, die zwischen den Zungen jeder Gabel angeordnet sind und — wie weiter unten im einzelnen
beschrieben werden soll — an einer Wechselspannung liegen. Ein Paar miteinander verbundener
Meßspulen 64 und 66 ist in den Luftspalten zwischen den Enden der Spule 60 und den Zungen 40 bzw. 42
angeordnet. Ein gleiches Paar Meßspulen 68 und 70 befindet sich in dem Luftspalt zwischen der Spule 62
und den Zungen 48 bzw. 50. In jeder der Meßspulen wird eine Spannung induziert, die die gleiche Frequenz
hat, mit der die benachbarte Zunge vibriert.
Bei dieser Bauweise werden die Zungen in Beschleunigungsbereichen von G=O durch die tragen Massen
28 und 30 nicht gespannt. Wird jedoch das Gerät 20 längs seiner empfindlichen Achse gemäß F i g. 2
nach rechts beschleunigt, so drückt die träge Masse 28 auf die Zungen 40 und 42 und setzt damit deren
Eigenfrequenz herab, während die träge Masse 30 die Zungen 48 und 50 anspannt und ihre Eigenfrequenz
erhöht.
Solche Frequenzänderungen werden von den Meßspulen 46 bis 70 festgestellt, deren Ausgangssignal
einer geeigneten Schaltung, wie sie beispielsweise in F i g. 4 dargestellt ist, zugeführt wird, um die
Größe der Beschleunigung längs der empfindlichen Achse als digitale Zahl anzuzeigen. Das Ausgangssignal
der Meßspulen wird außerdem auf die Spulen 60 und 62 zur Steuerung der Frequenz der erregenden
Spannung rückgekoppelt, um die Schwingungen der Zungen auf ihrer Resonanzfrequenz zu erhalten.
F i g. 4 zeigt eine typische elektrische Schaltung für den Beschleunigungsmesser 20. Die in den Meßspulen
64 und 66 induzierte Wechselspannung wird in einem Verstärker 80 verstärkt und der Spule 60
zugeführt, um die Schwingungen der Zungen 40 und 42 auf ihrer Eigenfrequenz zu erhalten. Die verstärkte
Spannung mit der der Stimmgabel 56 entsprechenden Frequenz W1 wird einem Frequenzvervielfacher
82 und von dort einer Mischstufe 84 zugeführt. Ein gleicher (nicht gezeigter) Rückkopplungskreis dient dazu, die Schwingungen der Stimmgabel 58
aufrechtzuerhalten, wobei eine Spannung mit der entsprechenden Frequenz W2 in ähnlicher Weise einem
Frequenzvervielfacher 86 und danach der Mischstufe 84 zugeführt wird, in der die beiden Frequenzen
W1 und W2 gemischt werden. Am Ausgang der Mischstufe
entsteht die Summe der Frequenzen WJ-I-W2
sowie deren Differenz W^-W2, die nach Trennung
mittels Filter 88 und 90 den Zählern 92 bzw. 94 zugeführt werden. Die Zähler setzen diese Frequenzen
in proportionale Digitalzahlen um, die dann in einem Digitalmultiplikator 96 miteinander multipliziert
werden und die Beschleunigung als Digitalzahl darstellen. Das zeitliche Intervall, in dem dieser Vorgang
jeweils stattfindet, wird durch die Impulslänge der von einem Generator 98 erzeugten Gatterspannung
bestimmt, die das Gatter 100 öffnet und die übertragung der Frequenzen aus der Mischstufe zu
den Zählern 92 und 94 gestattet. Die Gatterspannung wird von einem Triggerimpuls gesteuert, der außerdem
als Rückstellimpuls den beiden Zählern zugeführt wird. Am Gatterspannungsgenerator 98 tritt der Impuls
verzögert auf, um sicherzustellen, daß die Rückstellung der Zähler abgeschlossen ist, bevor eine
neue Rechenperiode eingeleitet wird.
Wie oben erwähnt, bewirkt eine Beschleunigung längs der empfindlichen x-Achse, daß die beiden
Zungen jeder Stimmgabel infolge der Trägheitskraft der Massen 28 und 30 mit einer Zug- bzw. Druckspannung
beaufschlagt werden. Infolgedessen nimmt die Resonanzfrequenz der Gabeln zu bzw. ab, wobei
die Frequenzänderung der Quadratwurzel der Beschleunigung proportional ist. Eine Beschleunigung
längs der Querachsen Y oder Z bewirkt, daß die einzelnen Zungen um ihre neutrale Achse gebogen
werden, so daß keine Änderung ihrer Eigenfrequenz auftritt. Ordnet man zwei Gabeln 56 und 58 gemäß
F i g. 2 in einander entgegengesetzten Richtungen an, so daß die Eigenfrequenz der einen in Abhängigkeit
von einer Beschleunigung längs der empfindlichen Achse zunimmt während die andere abnimmt, so wird
die Temperaturempfindlichkeit vermindert, und es ist sehr leicht möglich, die beiden Ausgangssignale
der Stimmgabeln so zu kombinieren, daß die Fehler in dem Beschleunigungsausgangssignal möglichst klein
werden. Außerdem ist die Frequenzänderung nun der Beschleunigung direkt proportional. Eine andere
Methode besteht darin, daß nicht wie in F i g. 2 und 3 zwei, sondern nur eine Stimmgabel verwendet wird
und diese in dem digitalen Rechner mit einem Bezugstakt verglichen wird, um die Frequenzänderung festzustellen.
Wie weiter oben erwähnt, ist die Temperaturempfindlichkeit bei elastischen Elementen, die aus
einer Saite oder einer Membran bestehen, besonders stark, weil dort im Beschleunigungsbereich G = O
ein bestimmtes, von 0 verschiedenes Spannungsfeld besteht. Jegliche thermische Ausdehnung des Gehäuses
oder des schwingenden Elementes ändert dieses Spannungsfeld und ruft eine unerwünschte Frequenzänderung
hervor. Demgegenüber ist ersichtlich, daß bei dem erfindungsgemäßen Beschleunigungsmesser
die Stimmgabel bei fehlender Beschleunigung nicht unter Spannung steht und daß infolge der Hebelkonfiguration,
mit Hilfe der die trägen Massen 28 und 30 unabhängig voneinander aufgehängt sind,
Spannungsänderungen in den Stimmgabeln in Abhängigkeit von thermischer Ausdehnung oder Zusammenziehung
des Gehäuses eliminiert werden. Da bei dem erfindungsgemäßen Beschleunigungsmesser
im Gegensatz zu der Wirkung von Saiten mit Biegung gearbeitet wird, ist die Temperaturempfindlichkeit
wesentlich verringert. Damit die Meßempfindlichkeit der Stimmgabel, die als Frequenzänderung
pro Beschleunigung längs der empfindlichen Achse (Δ f: G) definiert ist, einen praktischen Wert
erhält, ist es erforderlich, das Querschnittsträgheitsmoment der Zungen möglichst klein und die trägen
Massen möglichst groß zu machen. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß infolge der
geometrischen Anordnung der Zungen längs der empfindlichen Achse ein großes Verhältnis von Masse
zu Elastizität möglich ist, ohne daß die elastischen Federkonstanten einen unpraktischen Wert annehmen
müßten.
Ein digitaler Stimmgabelbeschleunigungsmesser, wie er in den Zeichnungen dargestellt ist, hat ent-
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ίο
weder eine niedrigere Eigenfrequenz oder eine geringere Meßempfindlichkeit als ein Saitenbeschleunigungsmesser,
wie sich aus der folgenden Erörterung ergibt. Beide Arten von Beschleunigungsmessern
haben die gleiche Meßempfindlichkeit unter der Voraussetzung, daß
a) die Frequenzen die gleichen sind;
b) die trägen Massen die gleichen sind und
c) das Produkt aus Gewicht und Länge der beiden elastischen Elemente das gleiche ist.
Beispielsweise sollen die Meßempfindlichkeiten einer Zunge.und einer Saite mit gleicher Eigenfrequenz
und gleicher träger Masse verglichen werden. Haben beide die gleiche Länge und die gleiche Dichte, so
sind die Empfindlichkeiten nur dann die gleichen, wenn auch die Querschnittsflächen übereinstimmen.
Hat die Zunge jedoch eine größere Querschnittsfläche, so ist ihre Meßempfindlichkeit geringer.
Achtet man auf gleiche Querschnittsfläche und erhöht man das Trägheitsmoment der Saite, so ist
eine Stimmgabel der gleichen Frequenz und Meßempfindlichkeit möglich. Eine solche Bauart ist
jedoch nicht praktisch, da sich die Stimmgabel unter Druckspannungen durchbiegen würde. Bei einem
Saitenbeschleunigungsmesser verbiegt sich die Saite unter Druckspannung deshalb nicht, weil sie vorgespannt
ist und in Wirklichkeit nur eine verminderte Diese Zahlen beziehen sich auf alle in den Zeichnungen
dargestellten Stimmgabeln und Massen und bewirken eine Meßempfindlichkeit von 0,0184 G,
wobei die Eigenfrequenz für G — 0 bei 9780 Hz liegt. Ein solcher Zungenbeschleunigungsmesser ist
mit einem Saitenbeschleunigungsmesser der bekannten Art mit einer Empfindlichkeit von 0,0137 und einer
Eigenfrequenz von 9380 Hz vergleichbar.
Es ist wichtig, daß die Eigenfrequenz der Stimmgabel in konstanter Umgebung stabil und scharf
begrenzt ist. Die Stimmgabel sollte eine hohe Eigenfrequenzübertragbarkeit Q = 4000 oder mehr haben,
und ihre beiden Zungen sollten die gleiche Eigenfrequenz aufweisen. Folglich ist für die Stimmgabel
ein Material mit möglichst kleiner innerer Dämpfung auszuwählen. Es ist besonders darauf zu achten, daß
an sämtlichen Verbindungspunkten keine großen Bewegungen mit der sich daraus ergebenden Dämpfung
auftreten, und zur Vermeidung der Luftdämpfung wird man die Stimmgabel in einem Vakuum anordnen.
Ferner ist außerordentlich großer Wert darauf zu legen, daß alle Verbindungsstellen, alle Querschnitte
und Längen der Zungen völlig identisch sind. Die Dämpfung der Stimmgabel hat drei Ursachen:
a) Dämpfung und Störung durch das Gehäuse;
b) Luftreibung;
c) innere Dämpfung der Zungen.
Vorausgesetzt, daß sich die Stimmgabel im Vakuum
Zugspannung vorliegt. Eine Stimmgabel muß aus
diesem Grund einen größeren Querschnitt haben 30 befindet, um die Luftreibung unwirksam zu machen,
und ist folglich weniger empfindlich. Versucht man dürfte die Dämpfung und Störung durch das Gehäuse
die Empfindlichkeit der Stimmgabel anzuheben, so
gelangt man nur zu einer Verminderung ihrer Eigenfrequenz.
gelangt man nur zu einer Verminderung ihrer Eigenfrequenz.
den größten Faktor darstellen, während die innere Dämpfung vernachlässigbar ist. Eine vibrierende
Zunge einer Stimmgabel überträgt ihre Trägheits-
Aus dem Vorstehenden ergibt sich die wichtige 35 kräfte durch die Aufhängung auf das Gehäuse. Ein
Tatsache, daß man nicht gleichzeitig die Meßempfindlichkeit und die Eigenfrequenz einer Stimmgabel auf
ein Minimum bringen kann, sondern daß man einen Kompromiß finden muß. Die nachstehend aufgeführten
Regeln dienen als Gesichtspunkte dazu und sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit aufgeführt.
1. Man mache die träge Masse so groß wie möglich. Dadurch wird auch die Meßempfindlichkeit
groß, ohne daß die Eigenfrequenz / der Stimmgabel beeinflußt wird.
2. Man mache die Breite b der Stimmgabel möglichst klein. Dadurch wird die Empfindlichkeit groß,
ohne daß die Eigenfrequenz beeinflußt wird.
3. Man mache die Dicke t der Stimmgabel möglichst klein. Dadurch wird die Empfindlichkeit in
wesentiich stärkerem Maße zunehmen, als die Eigenfrequenz/ abnimmt.
Der Elastizitätsmodul und das spezifische Gewicht Teil dieser Kräfte wird reflektiert, ein Teil im Gehäuse
gestreut und ein weiterer Teil der anderen Zunge mitgeteilt. Um Q zu erhöhen, sollte der größte Teil
der Energie zur Quelle reflektiert und nicht in das Gehäuse oder die tragenden Verbindungsstellen gestreut
werden. Aus diesem Grund sind zur übertragung von Trägheitskräften geeignete konische Verbindungsstellen
zu vermeiden; statt dessen sind scharf begrenzte Klemm- oder Schrumpf befestigungen
zu verwenden.
Liegt der Schwerpunkt der von einem Zungenpaar getragenen trägen Masse genau in der Mitte der
quer zur Achse wirkenden Halterungen, so neigt eine auf die träge Masse nach unten gerichtete Kraft
dazu, diese im Uhrzeigersinn zu drehen und bewirkt, daß auf die obere Zunge eine Zugspannung und auf
die untere Zunge eine Druckspannung einwirkt. Diese Spannungsfelder müssen dem über die festen
Verbindungsstellen der Zungen einwirkenden Moment
45
der Stimmgabel sind bei dieser Optimierung nicht 55 entgegengerichtet sein, um die träge Masse im Gleichberücksichtigt,
da sie relativ wenig flexibel sind und gewicht zu halten. Mangelndes Gleichgewicht und
von anderen Faktoren (Temperaturempfindlichkeit) Spannungen in den beiden Zungen der Stimmgabel
abhängen. Verringert man die Länge L der Stimm- sind unerwünscht, weil das Q der Stimmgabel bei
gabel, so erhöht sich ihre Eigenfrequenz/, und die Resonanz beeinflußt wird und weil eine solche Ver-Empfindlichkeit
nimmt ab. Nimmt man eine Nicht- 60 Schiebung des Q zu einer Frequenzänderung führen
linearität von 0,835% bei G = 20 an, so ergeben
sich bei einer Stimmgabel mit dem Elastizitätsmodul 21 * k 2
von 2,1
0,0083kg
0,0083kg
10* kp · cm"2 und einer Dichte von 3
cm"3 folgende optimale b = 1,6 mm, .
t = 0,076 mm, L = 6,4 mm,.
t = 0,076 mm, L = 6,4 mm,.
Dimensionen:
kann. Um dies zu vermeiden, kann der Schwerpunkt der trägen Masse etwas mehr in die Nähe der Stimmgabelzungen
verlegt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 kann man sehen, daß in Abhängigkeit
von einer auf die träge Masse 28 nach unten einwirkenden Kraft an dieser Masse ein Drehmoment
im Gegenzeigersinn entsteht, wenn der Schwerpunkt der Masse längs der empfindlichen
M =
K3 =
d =
· Λ
= 0,184 kp
χ = 5,6 · 10
-3
mm
Der Massenschwerpunkt kann um den Weg χ
Achse etwas mehr nach links verlegt wird, so daß er sich nicht mehr in der Mitte zwischen den beiden
oberen Queraufhängungen 32 befindet.
Die genaue Strecke, um die der Schwerpunkt verschoben werden muß, damit quer zur empfindlichen
Achse auf die träge Masse einwirkende Beschleunigungen an den Zungen der Stimmgabel keine Druckoder
Zugkräfte hervorrufen, kann an Hand der Fig. 11 bis 13 berechnet werden. Im Schwerpunkt
der trägen Masse 28 greife eine quer zur Achse ver- io verschoben werden, indem man die an den Massen 28
laufende Kraft P an, der Schwerpunkt sei um die und 30 vorgesehenen Noniusschrauben 29 bzw. 31
gemäß F i g. 2 justiert.
In der F i g. 7 bis 10 ist ein Beschleunigungsmesser
100 gezeigt, der eine ausgefeiltere Ausbildungsform
spannung sofort durchbiegen. Ein solches System i5 der Erfindung darstellt. Der Beschleunigungsmesser
kann gemäß Fig. 11 angenähert werden, wobei K1 100 besteht aus einem Rahmen 102 mit einer zylindie
axiale Feder der sich nicht verkrümmenden Queraufhängungen darstellt, K2 die sich biegende Feder
jeder der beiden Stimmgabelzungen 40 und 42
und K3 eine Momentenfeder darstellt, die den Zungen 20
der Stimmgabel entspricht.
jeder der beiden Stimmgabelzungen 40 und 42
und K3 eine Momentenfeder darstellt, die den Zungen 20
der Stimmgabel entspricht.
Nimmt man an, daß die träge Masse um den Weg δ nach unten ausgelenkt wird, so greifen an ihr
die in F i g. 12 gezeigten Kräfte und Momente an.
Damit sich die Masse nicht dreht und dadurch in der 25 Segmentwände 108 und 110 und enthält einen unteren
einen Zunge eine Zugkraft und in der anderen eine Bügel 116 mit einer sich nach oben öffnenden Ein-
Strecke χ aus der Mittellinie bezüglich der Queraufhängungen
32 versetzt, und es wird angenommen, daß sich diese Aufhängungen unter einer Druck-
drischen Wand 104, deren diametral gegenüberliegende Teile mit 106 bezeichnet sind. Segmentförmige Seitenwände
108 und 110 schließen das gemäß F i g. 8 linke Ende des Rahmens teilweise ab und bilden
zusammen mit der zylindrischen Wand 104 auf der Gehäuseseite einen vertikalen Durchbruch 112, wie
er in F i g. 7 klar erkennbar ist.
Eine äußere Klemmvorrichtung 114 verbindet die
Eine äußere Klemmvorrichtung 114 verbindet die
hl
Druckkraft verursacht, muß die Summe der Kräfte 0 sein. Summiert man die Momente um den Schwerpunkt
und setzt sie gleich 0, so erhält man
+ 2
+ 2
K2
K3
-(L2-X)
= 0:
= 0:
= K2 L2 + K3
x ~ K1+ K2 ■
Nimmt man für die Queraufhängungen einen Querschnitt von 3,2 · 0,025 mm bei einer Länge von
6,4 mm an, so erhält man
2- A-E
LA
= 5,5· 103kp-cm"
K, =
= 0,15 kp ■ cm
-i
kerbung in der Mitte und seitlich hervorstehenden Flanschen 120 und 122, die mittels Schrauben 124
an den Segmentwänden 108 und 110 befestigt sind.
Ein oberer Bügel 126 ist mittels eines Schraubenpaars 128 am unteren Bügel 116 befestigt und weist
eine sich nach unten öffnende Einkerbung auf, die zusammen mit der Kerbe im unteren Bügel eine
mittlere öffnung 130 zum Einklemmen der Stimmgabelzungen bildet, wie noch beschrieben werden
soll. Auf die Segmentwände 108 und 110 sind außerdem noch Anschlußklötze geschraubt, die jeweils mit
einem Paar hervorstehender Anschlußstifte versehen sind, um den noch zu beschreibenden elektrischen
Anschluß der Stimmgabelzungen zu erleichtern.
Eine aus zwei Teilen bestehende träge Masse 136 ist innerhalb der zylindrischen Wand 104 des Gehäuses
mittels einer ringförmigen Membran 138 aufgehängt. Der Außenrand der Membran ist an der
zylindrischen Wand 104 mittels eines Klemmrings 140 befestigt, der durch mehrere Schrauben 140 gehalten
wird. Die beiden Hälften der trägen Masse 136 sind an den beiden Seiten der Membran 138 durch mehrere
Schrauben 144 befestigt, die sich durch Bohrungen
Die Berechnung von K3 erfordert eine weitere
Erklärung. Dazu soll eine Zunge der Stimmgabel
als um den Weg δ ausgelenkt betrachtet werden, wie 50 in der Membran mit geeignetem Spielraum erstrecken.
di i i 13 i i D di Z bidii
dies in F i g. 13 gezeigt ist. Da die Zunge beidseitig
eingespannt ist, wirkt auf sie eine Kraft F und ein Moment M ein. Der Verdrehungswinkel θ muß am
Ende der Zunge 0 sein.
H = 0 =
PL2
2EI
ML
EI
η
2Af
damit wird
δ =
3EI
ML2
2EI
M | L1 |
2- | EI |
M | L2 |
3Et
6EI
In der trägen Masse 136 ist eine innere Klemmvorrichtung 146 angeordnet, deren Endteil 148 aus einem
oberen Bügel 150 und einem unteren Bügel 152 besteht. Ein Schraubenpaar 154 und 156 (vgl. F i g. 10)
ss zieht die beiden Bügel zusammen und klemmt die inneren Enden der Zungen — wie noch beschrieben
wird — fest. Von dem Endteil 148 erstreckt sich durch eine mittlere Öffnung in der zweiteiligen trägen
Masse und der Membran ein Stift 158, der mittels der geschlitzten Finger 160 eines Klemmrings 162
festgeklemmt wird. Um die Finger 160 an einer abgeschrägten
Fläche radial nach innen zu pressen, wird vom äußeren Ende her in die träge Masse eine Schraube
164 eingeschraubt.
Ein Zungenpaar 166 und 168 ist zwischen der inneren und der äußeren Klemmvorrichtung 146
bzw. 114 eingespannt. Jede der Zungen ist an den Enden mit einem flachen rechteckigen Halterungs-
teil 170 versehen, um ein Einklemmen in den Bügeln der inneren und äußeren Klemmvorrichtungen ohne
Beschädigung der Zungen zu ermöglichen. Die seitlichen Befestigungsteile vermindern die Auswirkungen
der Spannungskonzentration und der Dämpfung; ihre Oberflächen und die mit ihnen in Berührung
stehenden Flächen der Klemmbügel sind sorgfältig plangeschliffen, um die gegenseitige Berührungsfläche
so groß wie möglich zu machen. Bei dem Ausfuhr ungsbeispiel nach F i g. 2 und 3 bestehen die einzelnen w
Teile des Aufbaus zur Erreichung einer hohen thermischen Stabilität aus Quarz. Bei dem Beschleunigungsmesser
100 jedoch bestehen sämtliche Teile mit Ausnahme der beiden Anschlußklötze und der Stimmgabelzungen
mit ihren Halterungsteilen Vorzugsweise aus Stahl mit geringem Ausdehnungskoeffizienten.
Obwohl der thermische Ausdehnungskoeffizient von 0,9 · 10~6 pro Grad Celsius nicht so gut ist wie
der von Quarz (0,55 · 10"6 pro Grad Celsius), hat dieser Stahl doch noch eine gute thermische Stabilität,
und seine leichtere Verarbeitung und seine Festigkeitseigenschaften rechtfertigen seine Verwendung.
Die Membran 138 ist sehr dünn und besteht vorzugsweise aus einer 25 μ starken Folie. Sie muß deshalb
vorsichtig behandelt werden, damit sie nicht während des Zusammenbaus knickt. Benutzt man nur eine
Membran an Stelle von zwei, was den in axialem Abstand voneinander angeordneten Queraufhängungen
gemäß F i g. 2 entsprechen würde, so werden die Radialspannungen, wie sie infolge von Abweichungen
der Membran entstehen, so klein wie möglich gemacht, und es kann zwischen der Membran und der äußeren
Klemmvorrichtung 114 ein einteiliges Gehäuse verwendet werden.
Der Beschleunigungsmesser 100 kann auf folgende Weise zusammengebaut werden: Die beiden Hälften
der trägen Masse 136 werden mittels der Schrauben 144 zusammengeschraubt, wobei die Membran 138
zwischen ihnen eingeklemmt wird. Sodann wird die Membran am Ende der zylindrischen Wand 104 des
Gehäuses mittels des Klemmrings 140 und der Schrauben 142 befestigt. Die innere Klemmvorrichtung 146
wird dann in die träge Masse eingesetzt und mittels der Klemmfinger 160 lose eingeklemmt. Als nächstes
werden die seitlichen Befestigungsteile 170 auf die Zungenenden aufgekittet, und benachbarte Befestigungsteile
werden zusammengekittet, so daß die Zungen als eine Einheit behandelt werden können.
Die Befestigungsteile an den inneren Zungenenden werden in die innere Klemmvorrichtung 146 eingeführt
und mit Hilfe der Schrauben 154 und 156 lose daran festgehalten. Die äußere Klemmvorrichtung
114 wird dann mit Hilfe der Schrauben 124 an den segmentförmigen Seitenwänden 108 und 110
des Gehäuses angeschraubt, wobei die Befestigungsteile 170 an den äußeren Zungenenden in die öffnung
130 zwischen den Bügeln der äußeren Klemmvorrichtung eingeführt werden. Nachdem die Zungen
vorsichtig glatt gespannt wurden, werden die Bügel sowohl der inneren als auch der äußeren Klemmvorrichtung
gleichmäßig angezogen, und der für die Befestigungsteile 170 benutzte Kitt wird durch ein
entsprechendes Lösungsmittel herausgelöst. Als Kitt ist z. B. ein Uhren-Kristallkitt geeignet, der sich in
Azeton löst. Nach dem Herauslösen des Kitts werden die Klemmvorrichtungen weiter angezogen, so daß
sie die Stimmgabeln schließlich in ihrer Lage festhalten.
Es ist zu beachten, daß die Zungen 166 und 168 bei dem Beschleunigungsmesser 100 näher beieinander
angeordnet sind als bei dem Beschleunigungsmesser 20 nach F i g. 2. Dadurch ist es möglich, die
Zungen mittels einer angelegten Wechselspannung elektrostatisch zum Schwingen zu bringen. Die Zungen
bestehen vorzugsweise aus Quarzkristallen, die bis auf eine Dicke von 76 μ abgeschliffen sind, wobei die
einander gegenüberstehenden Oberflächen vergoldet und am einen Ende mit einem 125 μ starken Draht
versehen sind, um den elektrischen Anschluß der Zungen an die Stifte der Anschlußklötze 132 und 134
zu ermöglichen. Die Befestigungsteile 170 bestehen vorzugsweise aus Quarz, um die Stimmgabeln gegenseitig
und gegenüber den Klemmvorrichtungen und dem Gehäuse 102 elektrisch zu isolieren. Jedes Befestigungsteil
besteht aus auf die beiden Seiten der Zungenenden gekitteten flachen Quarzstücken, wobei
die Stücke — wie oben beschrieben — zunächst zusammengekittet werden und dann der Kitt nach
dem endgültigen Zusammenbau herausgelöst wird. Die Quarzstücke können mit einer Genauigkeit
von ± 2,5 μ hergestellt werden, und die Oberfläche der sie berührenden Klemmbügel wird ebenfalls
sehr genau geläppt, um die Berührungsfläche möglichst groß zu machen.
Bei der speziellen gezeigten Ausführungsform beträgt die Zungenlänge zwischen den Klemmvorrichtungen
6,4 mm, ihre Breite 1,6 mm, der Abstand zwischen den Zungen 0,17 mm und das Gewicht der
trägen Masse etwa 32 g. Um die Zungen zu Schwingungen mit einer Amplitude von etwa 0,25 μ anzuregen,
werden sie an eine Wechselspannung von 40 V oder an eine Gleichspannung von 40 V mit
einer überlagerten Wechselspannung von 10 V angelegt. Die Frequenz der Wechselspannung kann
zwischen 4 und 8 kHz liegen, und die Eigenfrequenz der Zungen wird durch geeignete Mittel, beispielsweise
auch akustisch, überwacht. Wird die träge Masse 136 entlang der empfindlichen Achse beschleunigt,
so entsteht in den Zungen eine Druck- bzw. Zugspannung, und ihre Eigenfrequenz sinkt bzw.
steigt als ein Maß der Beschleunigung. Eine elektrische Schaltung gemäß F i g. 4 kann dazu dienen, das an
den Zungen abgenommene Ausgangssignal in ein Digitalsignal umzusetzen und mittels Rückkopplung
die Frequenz der an den Zungen liegenden Spannung zu ändern, um die Schwingungen der Zungen
auf der Eigenfrequenz zu erhalten. Ein zweiter Beschleunigungsmesser 100 kann gegenüber dem ersten
um 180° verdreht vorgesehen sind, um mit einer der F i g. 1 ähnlichen gegeneinander gekehrten Anordnung
die Genauigkeit des Gerätes zu verbessern. Wie oben wird der Raum um die Zungen evakuiert, um
die Luftdämpfung möglichst gering zu halten. Wie in der Schaltung nach F i g. 4 gezeigt, kann das im
folgenden beschriebene Summen- und Differenzverfahren angewandt werden. Dabei werden die Frequenzsumme
und die -differenz von den beiden gegeneinander um 180° versetzten Beschleunigungsmessern
100 abgenommen und miteinander multipliziert. Das Ergebnis ist dann der aufgenommenen
Beschleunigung genau proportional. Die Eigenfrequenz einer Stimmgabel bei einer Beschleunigung + G
ist
Λ,-
(20a)
wobei
C2
Die Eingangsfrequenz der anderen Stimmgabel bei der Beschleunigung —G ist
20,34t:L2·
0,286 L2:E-b-t3,
Axialspannung
Gewicht jeder Masse,
Zungenlänge,
Zungenbreite,
Dichte der Zungen,
Zungendicke und
Elastizitätsmodul
0,286 L2:E-b-t3,
Axialspannung
Gewicht jeder Masse,
Zungenlänge,
Zungenbreite,
Dichte der Zungen,
Zungendicke und
Elastizitätsmodul
f-e = C1
(20 b)
Durch Multiplikation der Summe mit der Differenz dieser Frequenzen erhält man
(Ag + Ag) ■ (Ag - Ag)
= (Ag)2 -(Ag)2 = C\- C2G- W.
(21)
Wie man sieht, ist das Ergebnis der Beschleunigung G genau proportional. Die Summen- und Differenzfrequenzen
können an Hand der direkten Frequenzzahl der beiden Stimmgabeln multipliziert und
dann in digitaler Rechenweise weiter verarbeitet werden. Eine solche Methode ersetzt die bei bekannten
Saitenbeschleunigungsmessern übliche elektronische Technik, und sie besteht aus folgenden Schlitten:
a) überlagern der beiden Frequenzen;
b) Frequenzmultiplikation und
c) Korrektur von Nichtlinearitäten.
Die Zungen des Beschleunigungsmessers 100 können auch durch piezoelektrische Anregung in Schwingungen
versetzt werden. Beste Frequenzstabilitäten werden heute durch derart angeregte Quarzkristalle
erreicht. Bei den besten Kristallen liegen sie in der Größenordnung von 10~10 bei einem Q von rund 106.
Verwendet man den Kristall in einer beidseitig eingespannten Anordnung, so ist sein Q kleiner als bei
beidseitig freier Anordnung, jedoch immer noch größer als 5000. Die piezoelektrische Anregung der
Kristallzungen zu Dicken-Schwingungen kann durch Verwendung eines bimorphen Kristalls erreicht werden,
indem beide Zungen aus zwei 5°-Jf-geschnittenen und mit entgegengesetzter Polarität aufeinandergekitteten
Quarzplatten bestehen. Die notwendigen elektrischen Anschlüsse können direkt von den Stiften
der Anschlußklötze 132 und 134 zu den Kristallzungen führen. Statt dessen können die Zungen auch
aus einer y-geschnittenen Quarzplatte bestehen, die zu Scherungsschwingungen angeregt wird. Durch
die Verwendung eines y-geschnittenen Kristalls wird die Notwendigkeit zweier Schnitte umgangen, wie sie
bei dem vorerwähnten Abgeschnittenen Kristall der Fall ist. Ferner können die Zungen auch aus Kristallen
mit einem ΝΓ-Schnitt bestehen und zu Breitenschwingungen verwendet werden. Bei diesem Verfahren
befinden sich die elektrischen Anschlüsse normalerweise an den Schmalseiten des Kristalls; da
die Zungen jedoch bei der beschriebenen Ausführungsform eine geringe Dicke haben, wäre es unpraktisch
zu versuchen, die Klemmen an diesen schmalen Kanten anzuordnen. Deshalb setzt man sie
auf die Breitseiten nahe der Kristallkanten, um so die Biegeschwingungen zu erzeugen. Eine andere
mögliche Art, dünne Kristalle (außer den bimorphen) s piezoelektrisch zu Längen-Dicken-Biegeschwingungen
anzuregen, besteht darin, daß ein einzelner X-geschnittener
Kristall longitudinal angeregt wird, der dann wegen seiner beiderseitigen Einspannung seitliche
Biegeschwingungen ausführt,
Die Zungen der Stimmgabel können auch durch ein Magnetfeld in Schwingungen versetzt werden, was deshalb vorteilhaft ist, weil es üblicherweise zum Anregen von Stimmgabeln verwendet wird und auch schon bei einer Art von Saitenbeschleunigungsmesser Anwendung gefunden hat. Dabei wird durch die Zungen ein Wechselstrom geleitet, der sie unter dem Einfluß eines magnetischen Feldes auf ihrer Eigenfrequenz vibrieren läßt. Das Magnetfeld kann entweder extern durch einen Permanentmagneten oder auch durch den bewegten Strom der Zungen selbst erzeugt werden. In dem Aufsatz »Vibrating-Wire High Q Resonator« von A. D i χ ο η und W. M u r d ο η in der Zeitschrift »Electronics Magazine«, September 1953, ist ein schwingender Draht gezeigt, welcher der in F i g. 14 gezeigten elektrischen Schaltung analog ist. Bei der Resonanzfrequenz des Drahtes ist die Impedanz Z der Schaltung gleich einem ohmschen Widerstand R, und R0 ist der Gleichstromwiderstand des Drahtes, der Anschlußfahnen und der Anschlußklemmen. Das Q dieser Schaltung leitet sich dabei folgendermaßen ab:
Die Zungen der Stimmgabel können auch durch ein Magnetfeld in Schwingungen versetzt werden, was deshalb vorteilhaft ist, weil es üblicherweise zum Anregen von Stimmgabeln verwendet wird und auch schon bei einer Art von Saitenbeschleunigungsmesser Anwendung gefunden hat. Dabei wird durch die Zungen ein Wechselstrom geleitet, der sie unter dem Einfluß eines magnetischen Feldes auf ihrer Eigenfrequenz vibrieren läßt. Das Magnetfeld kann entweder extern durch einen Permanentmagneten oder auch durch den bewegten Strom der Zungen selbst erzeugt werden. In dem Aufsatz »Vibrating-Wire High Q Resonator« von A. D i χ ο η und W. M u r d ο η in der Zeitschrift »Electronics Magazine«, September 1953, ist ein schwingender Draht gezeigt, welcher der in F i g. 14 gezeigten elektrischen Schaltung analog ist. Bei der Resonanzfrequenz des Drahtes ist die Impedanz Z der Schaltung gleich einem ohmschen Widerstand R, und R0 ist der Gleichstromwiderstand des Drahtes, der Anschlußfahnen und der Anschlußklemmen. Das Q dieser Schaltung leitet sich dabei folgendermaßen ab:
= W-R-CU-
(22)
Aus dieser Gleichung.kann man sehen, daß das
Verhältnis R: R0 größer als 1 sein muß, um das Q
der schwingenden Saite möglichst groß zu machen. In dem genannten Aufsatz heißt es, daß zum Anregen
der Drahtschwingungen ein äußeres Magnetfeld von 7,200 Γ anzuwenden ist. Damit ist es klar, daß bei
Verwendung eines äußeren Magnetfeldes ein größeres RiR0 erreichbar ist, als wenn man sich auf das
Magnetfeld der Drähte selbst verläßt. Versuche haben für Quarzzungen von 75 μ ■ 1,6 mm · 6,4 mm und
einer 2,5^-versilberten Saite ein Ri R0 von 5,28
ergeben, was zwar wegen des geringen leitenden Querschnitts der vibrierenden Zunge klein, jedoch
praktisch ausreichend ist. Wolfram- oder Beryllium-Kupferzungen weisen Verhältnisse von RiR0 = 45,8
bzw. 18,9 auf.
Bei magnetischer Anregung kann die Schwingungsfrequenz der Zungen durch Meßspulen festgestellt
werden, die sich in einem gemäß den Zungenschwingungen variierenden Luftspalt befinden; zur Erzeugung
eines Beschleunigungsausgangssignals in digitaler Form kann eine der F i g. 4 entsprechende Schaltung
herangezogen werden, bei der zur Frequenzänderung des durch die Zungen fließenden Wechsel-Stroms
eine Rückkopplung stattfindet, um die Zungen auf ihrer jeweils auf Grund von Zug- oder Druckspannungen
zu- bzw. abnehmenden Eigenfrequenz zu halten.
Claims (11)
1. Einachsiger digitaler Beschleunigungsmesser, bei dem zwei träge Massen an einem Gehäuse
gegen jede Bewegung senkrecht zur empfindlichen
909 522138
Achse fixiert sind und jede der Massen in einer anderen der beiden Axialrichtungen mit dem
Gehäuse über zu Eigenschwingungen anregbare Elemente verbunden ist, deren zu messende Eigenfrequenzen
sich mit mechanischer Beanspruchung ändern,dadurch gekennzeichnet,daß
jede der beiden gleichen und voneinander getrennten trägen Massen (28, 30) mit dem Gehäuse
(22) über je ein Paar gleicher, in Axialrichtung parallel verlaufender und zur empfindlichen Achse
symmetrisch angeordneter Zungen (40, 42 bzw. 48, 50) verbunden ist, die in an sich bekannter
Weise gegenphasig mit gleicher Amplitude schwingfähig sind.
2. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der
trägen Massen (28, 30) in der zur empfindlichen Achse senkrechten Ebene durch radial zum Gehäuse
(22) verlaufende, ausschließlich in Axialrichtung elastische Bänder (32, 34) erfolgt.
3. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der
tragen Massen (28, 30) in der zur empfindlichen Achse senkrechten Ebene durch ringförmige Membranen
(138) erfolgt.
4. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anregung der Zungenpaare (40, 42 und 48, 50) jeweils eine wechselstromdurchfiossene Elektromagnetspule
(60 bzw. 62) dient und daß die Zungen aus magnetisch permeablem Material bestehen.
5. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnetspulen
(60,62) jeweils zwischen den Zungen (40,42 bzw. 48, 50) angeordnet sind.
6. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung
der Zungenfrequenzen in der Nähe der Zungen (40, 42, 48, 50) Induktionsspulen (64, 66, 68, 70)
angeordnet sind.
7. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils die beiden parallelen Zungen (40, 42 und 48,50) als Plattenpaar eines Kondensators wirken,
die mit Wechselspannungen zu Schwingungen anregbar sind.
8. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (40, 42,
48, 50) mit einer elektrisch leitenden Schicht versehene Quarzstreifen sind.
9. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zungen (40, 42, 48, 50) piezoelektrische Kristalle sind, die durch elektrischen Stromfluß zu Volumenschwingungen
anregbar sind.
10. Beschleunigungsmesser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die träge Masse (136), die Halteglieder (138)
und das Gehäuse (102) aus Stahl mit geringem Ausdehnungskoeffizienten bestehen.
11. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die träge Masse (28, 30), die Halteglieder (32, 34) und
das Gehäuse (22) aus Quarz bestehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966G0047719 DE1296433B (de) | 1966-08-18 | 1966-08-18 | Beschleunigungsmesser |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3709466A GB1144841A (en) | 1966-08-18 | 1966-08-18 | Tuning fork digital accelerometer |
DE1966G0047719 DE1296433B (de) | 1966-08-18 | 1966-08-18 | Beschleunigungsmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1296433B true DE1296433B (de) | 1969-05-29 |
Family
ID=25978833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966G0047719 Withdrawn DE1296433B (de) | 1966-08-18 | 1966-08-18 | Beschleunigungsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1296433B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2539232A1 (fr) * | 1983-01-06 | 1984-07-13 | Sundstrand Data Control | Procede pour determiner l'acceleration d'apres les frequences de transducteurs d'un accelerometre |
FR2742547A1 (fr) * | 1995-12-19 | 1997-06-20 | Sagem | Accelerometre vibrant monolithique et son procede de fabrication |
US7355321B2 (en) | 2003-07-30 | 2008-04-08 | Murata Manufacturing Co., Ltd. | Mechanical quantity sensor |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3101001A (en) * | 1959-05-04 | 1963-08-20 | Gen Precision Inc | Digital force transducer |
GB1011775A (en) * | 1961-07-14 | 1965-12-01 | Litton Industries Inc | Improvements in or relating to transducer devices |
-
1966
- 1966-08-18 DE DE1966G0047719 patent/DE1296433B/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3101001A (en) * | 1959-05-04 | 1963-08-20 | Gen Precision Inc | Digital force transducer |
GB1011775A (en) * | 1961-07-14 | 1965-12-01 | Litton Industries Inc | Improvements in or relating to transducer devices |
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---|---|---|---|---|
FR2539232A1 (fr) * | 1983-01-06 | 1984-07-13 | Sundstrand Data Control | Procede pour determiner l'acceleration d'apres les frequences de transducteurs d'un accelerometre |
FR2742547A1 (fr) * | 1995-12-19 | 1997-06-20 | Sagem | Accelerometre vibrant monolithique et son procede de fabrication |
US7355321B2 (en) | 2003-07-30 | 2008-04-08 | Murata Manufacturing Co., Ltd. | Mechanical quantity sensor |
DE112004000934B4 (de) * | 2003-07-30 | 2008-06-05 | Murata Mfg. Co., Ltd., Nagaokakyo | Sensor für eine mechanische Grösse |
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