DE69314640T2

DE69314640T2 - Verfahren zum Erhalten von zwei Druckbildern auf harten Oberflächen

Info

Publication number: DE69314640T2
Application number: DE69314640T
Authority: DE
Inventors: Salas Jose Luis Diaz; Barrena Jose Latorre; De Blas Julian Zamorano
Original assignee: NACIONAL MONEDA TIMBRE; Fabrica Nacional de Moneda y Timbre
Current assignee: NACIONAL MONEDA TIMBRE; Fabrica Nacional de Moneda y Timbre
Priority date: 1993-11-02
Filing date: 1993-11-02
Publication date: 1998-02-26
Anticipated expiration: 2013-11-03
Also published as: ATE159208T1; EP0650853B1; DE69314640D1; DK0650853T3; GR3025730T3; EP0650853A1; HK1004064A1

Description

GEGENSTAND DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten von zwei Druckbildern auf harten Oberflächen jeder Art, das besonders als Sicherheitssystem und Bestandteil beim Entwurf von Münzen, Medaillen und dgl. so angewandt wird, dass mit diesem Verfahren in einem einzigen Relief zwei verschiedene Bilder sichtbar gemacht werden können, die je nach Lichteinfall abwechselnd zu sehen sind, das heisst, dass jeweils eins dieser Bilder in einer bestimmten Stellung sichtbar ist, jedoch bei einer leichten Neigung der Fläche verborgen wird, während das andere Bild erscheint.
Nach einer bevorzugten praktischen Ausführung der Erfindung verhindern die beiden Druckbilder das Kopieren von Münzen mit Hilfe der bei der Fälschung üblicherweise angewandten Matrizensysteme.

SACHVERHALT

Es gibt z.Z. keine Sicherheitselemente, welche eine Fälschung im Bereich der Münzprägung wirksam verhindern würden.
Die Sichtprüfung zur Feststellung der Echtheit einer Münze ist von der Qualität des Drucks abhängig, die bei manchen gefälschten Münzen hervorragend sein kann.
Eine bei der betrügerischen Herstellung von Münzmatrizen verhältnismässig häufig verwendete Methode, mit der gute Ergebnisse erzielt werden, ist die Elektroerosion, wobei diese Methode jedoch auf Druckbilder bestimmter Mindestabmessungen beschränkt ist, unter welchen sie nicht angewandt werden kann, da das Ausmass des erzeugten Funkens diese Abmessungen ebenfalls begrenzt.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Das durch die Erfindung vorgeschlagene Verfahren zum Erhalten von zwei Druckbildern auf harten Oberflächen besteht darin, an erster Stelle ein Relief aus geraden, parallelen Rillen anzufertigen, deren Seitenwände in Bezug auf die Ebene der harten Oberfläche eine bestimmte Neigung aufweisen, was bedeutet, dass das Profil einen dreieckigen, vorzugsweise gleichzelligen Querschnitt besitzt.
Jedes der beiden zu erhaltenen Bilder besteht aus mehreren, in der gleichen Richtung orientierten Wänden. d.h. dass jeweils eine Wand der gesamten, in dieselbe Richtung weisenden Rillen die Grundlage zur Darstellung eines Bildes bilden, während die andere Wand ihrerseits die Grundlage zur Darstellung des anderen Bildes bildet.
Jedes der beiden Bilder ist seinerseits durch eine Veränderung des Neigungsgrades bestimmter Bereiche der einzelnen Wände definiert, da sich diese Neigung gegenüber der Ebene der behandelten harten Oberfläche beachtlich erhöht.
In Übereinstimmung mit den vorstehenden Ausführungen ist die Auflösung des Bildes unmittelbar von der Zahl der bei der Gravur verwendeten Rillen abhängig, wobei das Relief derselben durch die Art der Prägung, die Grösse der Druckbilder, den Abstand zwischen den Rillen und die Neigung ihrer Wände bestimmt wird. Als Sicherheitsmassnahme wird für die Rillen die technisch geringste Höhe und der technisch geringst mögliche Abstand zwischen den Rillen gewählt, was auch die Prägung erleichtert.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Zur Ergänzung der Beschreibung und zum besseren Verständnis der Erfindungsmerkmale wird dieser Patentschrift, als Bestandteil derselben, ein Zeichnungsblatt beigefügt( das in einer einzigen Figur als Beispiel, ohne einschränkenden Charakter, eine harte Oberfläche mit zwei nach dem erfindungsmässigen Verfahren erhaltenen Druckbildern zeigt.

BEVORZUGTE AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Der Figur ist zu entnehmen, dass das vorgeschlagene Verfahren zum Erhalten von zwei Druckbildern darin besteht, an erster Stelle auf der harten Oberfläche, zum Beispiel auf der Fläche eines Münzprägekerns, eine Vielzahl von geraden, parallelen zweiflächigen Rillen (1) herzustellen, welche vorzugsweise einen gleichzelligen dreieckigen Querschnitt aufweisen und sich so über die gesamte Fläche erstrecken( dass in jeder Rille zwei Wände (2) und (3) unterschiedlicher Neigung definiert werden, wobei die einen Wände (2) dieser Rillen insgesamt dieselbe Neigung aufweisen, was auch für die anderen, mit der Nummer (3) bezeichneten Wände zutrifft.
Nach dieser Vorbehandlung der harten Oberfläche, d. h. nach Ausarbeitung der vorstehend genannten Rillen auf der gesamten Fläche, wird das Verfahren dadurch ergänzt, dass die beiden Druckbilder hergestellt werden, zu welchem Zweck vorgesehen ist, dass eins der Bilder auf den Seiten bzw. Wänden (2) der Rillen (1) mit einer bestimmten Neigung und das andere Bild auf den Seiten bzw. Wänden (3) mit unterschiedlicher Neigung angefertigt wird.
Das den Seiten (2) entsprechende Bild wird konkret dadurch erhalten, dass auf denselben Flachreliefs (4) ausgearbeitet werden, bei denen die Neigung der jeweiligen Wände (2) und (3) gegenüber der Ebene der harten Öberfläche wesentlich stärker ist, was sich auch aus der Figur ergibt.
Wie bereits erwähnt, ist die Auflösung des Bildes unmittelbar von der Anzahl der verwendeten Rillen (1) abhängig. Die Zahl der Rillen liegt vorzugsweise bei sechs Rillen pro Millimeter. Zum Herstellen dieser Rillen auf der Münzfläche wird ein Gravierstichel oder ein Schnittwerkzeug verwendet, dessen Seiten gegenüber der Vertikalen 50º geneigt sind. So werden die Rillen (1) hergestellt, die auf der einzigen Figur der Zeichnung zur Erklärung der Erfindung dargestellt sind, während man die Flachreliefs 4 - 5 mit Hilfe eines anderen Stichels oder Schnittwerkzeugs ausarbeitet, das einen abgeflachten Angriffsrand mit einem Querschnitt von ca. 0,05 Millimetern, das heisst 5 Hundertsteln und dessen Schnittseiten gegenüber der Vertikalen etwa 25º geneigt sind.
Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rillen beträgt ungefähr 0,15 Millimeter.
In der Praxis erhält man das auf dem Stempel oder Münzprägekern herzustellende Druckbild beispielsweise durch Verwendung einer computerunterstützten, numerisch gesteuerten Kopierfräsmaschine, in welche die dem Anfang und ende einer jeden Linie entsprechenden Daten eingegeben werden. Diese auf Hundertstel geschätzten Daten ergeben sich durch Analyse der zuvor mit Hilfe eines CAD-Programms angefertigten Zeichnungen. Das Druckbild wird mit zwei Schnittwerkzeugen hergestellt; ein Werkzeug grösseren Winkels dient für das allgemeine Raster, und ein weiteres kleineren Winkels mit einem bestimmten Mass an der Spitze, das höchste Genauigkeit erfordert, für die beiden Motive.
Die beiden genannten Mittel zur Herstellung des Druckbildes sind nur als Beispiel zu betrachten und können durch jedes andere ersetzt werden, das man für zweckmässig erachten sollte.
Man hält es nicht für notwendig, diese Beschreibung noch ausführlicher zu gestalten, damit der Fachmann die Reichweite der Erfindung und die sich aus derselben ergebenden Vorteile verstehen kann.
Die Beschreibung ist immer im weitgehendsten Sinne zu verstehen und darf nicht als einschränkend aufgefasst werden.

Claims

1. Verfahren zum Erhalten von zwei Druckbildern auf harten Oberflächen, das speziell als Sicherheitssystem und Bestandteil beim Entwurf von Münzen, Medaillen und dgl. angewandt wird, haupcsächlich dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, ein Relief aus geraden, parallelen Rillen (1) herzustellen, deren Seitenwände (2) und (3) gegenüber der Oberflächenebene eine bestimmte Neigung aufweisen, wobei vorgesehen ist, dass jedes der beiden zu gravierenden Bilder in der Seitengruppe (2) oder (3) der Rillen (1) mit einer bestimmten Ausrichtung definiert und durch eine Vielzahl von Flachreliefs erhalten wird, welche einen oder mehrere Bereiche aller bzw. mancher Seiten mit der gleichen Ausrichtung mehr oder weniger beeinträchtigen können und durch eine Veränderung der Neigung dieser Seiten hergestellt werden, die gegenüber der Ebene der entsprechenden harten Oberfläche viel stärker ist, während die veränderliche Anzahl der Rillen unmittelbar zur Auflösung des Bildes, das man erhalten möchte, proportional ist.