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Die vorliegende Erfinung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verteilen
von Produkten von Lieferanten an Einzelhandelsläden zum Verkauf an
Kunden und insbesondere zum Verteilen von Produkten an
Einzelhandelsläden von Großhändlern oder Herstellern entweder unmittelbar an
die Einzelhandelsläden oder über einen Hauptverteiler und ein
Bestellzentrum, wobei die Produkte für die Kunden in den Einzelhandelsläden
ausgestellt werden, welche als Selbstbedienungsläden betrieben werden,
was bedeutet, daß die Information über den Preis eines Produkts an dem
Ort verfügbar zu sein hat, wo das Produkt ausgestellt wird.
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Es ist gebräuchlich gewesen, jede Verpackung eines Produkts individuell
mit dem Preis zu kennzeichnen, jedoch ist dies ein zeitraubendes und
teures Verfahren. Daher haben die Einzelhandelsläden dieses System
abgeschafft und stattdessen stellen sie die Information über den Preis an
dem Platz zur Verfügung, wo das Produkt ausgestellt ist; üblicherweise
wird eine derartige Information dadurch vorgesehen, daß ein Etikett mit
dem Preis an dem Rand des Regals angebracht wird, auf welchem das
Produkt ausgestellt ist. Dieses System ist durch die Behörden für
Verbraucher-Bestimmungen genehinigt worden und gewinnt in den
Einzelhandelsläden rasch an Boden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der oben
angegebenen Art vorzusehen, welches Bestellen, Verteilen und Preisauszeich
nung der Produkte in Einzelhandelsläden sehr erleichtert, welche mit
einem Hauptverteiler und einem Bestellzentrum verbunden sind, und
welches es dem individuellen Einzelhändler erlaubt, den Verkaufspreis
jedes Produkts leicht festzusetzen, was sich in Übereinstimmung mit den
Bestimmungen befindet, welche es dem Lieferanten verbieten, den
Verkaufspreis für den Kunden festzulegen. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, ein verbessertes Sortimentsystem und eine
verbesserte Ausstellung der Produkte zu erhalten, was bedeutet, daß ein
ökonomischeres Verfolgen und eine verbesserte Bereitstellbarkeit
erhalten werden können.
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Das Verfahren nach der Erfindung hat die charakteristischen Merkmale
des Anspruchs 1 erhalten, um die genannten Aufgaben zu lösen.
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Das Verfahren wird in größeren Einzelheiten unten unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen zeigen:
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Fig. 1 einen Arbeitsablaufplan zur Veranschaulichung des Bestell- und
Liefersystems gemäß dem Verfahren nach der Erfindung,
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Fig. 2 eine Ansicht eines Bildetiketts, das an dem Ort anzubringen ist,
wo das diesbezügliche Produkt in dem Einzelhandelsiaden ausgestellt
wird, und
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Fig. 3 ein Registerblatt, das von dem Einzelhändler zu verwenden ist,
um über das in dem Einzelhandelsladen erhältliche Sortiment Buch zu
führen.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird erläutert, daß ein Block 11 einen
Hauptverteiler und ein Bestellzentrum für Einzelhandelsläden darstellt,
beispielsweise eine Organisation von der Art, welche durch die
schwedische zentrale Lieferorganisation für Händler von alltäglichen
Gebrauchsgütern, ICA, repräsentiert wird. Der Verteiler 11 erhält eine
Zulieferung von Produkten, welche an den Verteiler durch mehrere
einzelne Hersteller oder Großhändler 12 geliefert werden. Die Hersteller
können beispielsweise Schlachthöfe, Molkereien, oder Hersteller von
chemischen Produkten, Papierprodukten usw. sein und die Großhändler
können beispielsweise Importeure für Früchte und Kolonialprodukte
sein. Der Verteiler 11 erhält die Produkte von den Herstellern und
Großhändlern und liefert die Produkte auf Bestellung an die
Einzelhändler 13, die in verschiedenen geographischen Bereichen 14 und 15
des Landes lokalisiert sein können. Es gibt ferner Hersteller oder
Großhändler 16 und 17, welche nicht an den Verteiler 11 liefern. Sie können
eine lokale Verbindung mit einem oder mit mehreren spezifischen
Bereichen aulweisen und unmittelbar an die Einzelhändler in diesen Bereichen
liefern. Es wird somit gezeigt, daß der Hersteller oder der Großhändler
16 eine Verbindung mit dem Bereich 14 und der Hersteller oder
Großhändler 17 eine Verbindung mit dem Bereich 15 hat. Die fest
ausgezogenen Linien und die Pfeile zeigen den Fluß der Waren an und die
gestrichelten Linien und Pfeile zeigen die Bestellungen an, die für die zu
liefernden Waren aufgegeben werden. Es wird erkannt werden, daß die
Einzelhändler 13 alle Produkte von dem Verteiler 11 bestellen und daß
die Hersteller oder Großhändler 12 die Waren an den Verteiler liefern,
welcher seinerseits die Waren an die Einzelhändler 13 liefert, und daß
die Produkte der Hersteller oder Großhändler 16 und 17 ebenfalls von
dem Verteiler 11 bestellt werden, welcher seinerseits die Hersteller und
Großhändler 16 und 17 dazu veranlaßt, die Produkte unmittelbar an den
Einzelhändler 13 in dem Bereich 14 und an die Einzelhändler 13 in dem
Bereich 15 zu liefern. Um ein Bestellen von Produkten zu erleichtern,
laßt der Verteiler 11 jedem Produkt eine Bestellnummer zuteil werden,
welche verwendet wird, wenn die Produkte bestellt und geliefert werden.
Jeder Hersteller oder Großhändler läßt jedem gelieferten Produkt einen
EAN-Code von internationalem Standard zuteil werden, welcher das
Produkt identifiziert, wobei dieser EAN-Code auf die Verpackung des
Produkts als ein EAN-Strichcode aufgebracht wird (oder aufgedruckt
wird).
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Eine Druckerei 18 ist als ein integraler Teil des Verteilers 11 oder als
eine unabhängige Organisation etabliert. Die Druckerei 18 erzeugt
individualisierte Etiketten für sämtliche Produkte, welche von dem Verteiler
11 und den Herstellern oder Großhändlern 16 und 17 erhältlich sind,
sowie ein Etikett 19 für ein spezielles Produkt, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Das Etikett 19 weist ein Bild 20 des betreffenden Produkts und/oder der
Verpackung des Produkts auf, zum Beispiel, wie in Fig. 2 gezeigt, ein
Bild einer Verpackung von Rauchsalami, und das Etikett 19 wird durch
einen Vielfarbendruck, vorzugsweise in einem Computer- und
Vielfarbenlaserdrucksystem erzeugt, in welchem das Bild in digitalisiertem
Zustand verarbeitet wird.
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Der Name des Produkts wird bei 21 aufgedruckt und der Logotyp des
Herstellers wird bei 22 aufgedruckt. Das Etikett zeigt ferner den
Logotyp des Verteilers 11 bei 23, das Gewicht der Verpackung bei 24 und
die Anzahl der Verpackungen in einem jeden Behälter bei 25. Es sind
ferner sowohl ein Raum 26 für einen Slogan oder dergleichen als auch
ein Feld 27, in welches der Verkaufspreis der Verpackung in dem
Einzelhandelsladen geschrieben werden kann, sowie ein Feld 28 vorhanden,
in welches der Vergleichspreis, ebenfalls in dem Einzelhandelsladen,
geschrieben werden kann. Die Bestellnummer ist bei 29 sowohl durch
arabische Zahlen als auch durch einen Stricheode angegeben und
schließlich ist eine Nummer bei 30 eingedruckt, welche das spezielle Etikett
identifiziert. Das Etikett ist in einer Plastikhülle eingeschlossen, welche
es erlaubt, daß die Verkaufs- und Vergleichspreise hierauf mit Hilfe
eines Filzstifts oder dergleichen geschrieben werden.
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Die Etiketten werden in der Druckerei in Behältern gesammelt, welche
durch die Druckerei zu den Einzelhandelsläden geliefert werden. Den
Behältern ist eine Nummer gegeben, welche den Inhalt an Etiketten in
dem Behälter identifizieren, wobei ein solcher Inhalt für verschiedene
Behälter in Abhängigkeit von dem geographischen Bereich in dem Land
verschieden ist, für welchen der Behälter vorgesehen ist. Beispielsweise
enthält ein Behälter, der für den Bereich 14, Fig. 1, vorgesehen ist,
Etiketten für sämtliche Produkte, die durch den Verteiler 11 geliefert
werden, und Etiketten für sämtliche Produkte, die durch den Hersteller oder
Großhändler 16 geliefert werden, und ein Behälter, welcher für den
Bereich 15 vorgesehen ist, enthält Etiketten für sämtliche Produkte, die
durch den Verteiler 11 geliefert werden, und Etiketten für sämtliche
Produkte, die durch den Hersteller oder Großhändler 17 geliefert
werden.
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Ausnahnsweise können Etiketten für Produkte, die durch die Hersteller
oder Großhändler 16 und 17 geliefert werden, an diese Großhändler
oder Hersteller geliefert werden, welche die Etiketten an die
Einzelhändler weiterleiten.
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Die Druckerei 18 liefert ferner an jeden Einzelhandeisladen
Registerblätter von der Art, die in Fig. 3 dargestellt ist. Solch ein Blatt weist
eine Spalte 31 auf, welche Bilder der in dem betreffenden Bereich
erhältliche Produkte und/oder der Verpackungen für solche Produkte
enthält, und ein Bild 20 des Etiketts 19 ist in dieser Spalte zu finden.
Eine Spalte 32 des Registers weist die Etikettennummer auf und die
Etikettennummer 30 des Etiketts gemäß Fig. 2 ist in dieser Spalte zu
finden. Eine Spalte 33 enthält das Gewicht der Verpackung und eine
Information 24 des Etiketts 19 ist in dieser Spalte zu finden. Eine Spalte
34 erwähnt die Anzahl der Verpackungen in jedem Behälter und eine
Information 25 des Etiketts 19 ist in dieser Spalte zu finden. Eine Spalte
35 weist die Bestellnummer für das hierzu gehörige Produkt auf und die
Bestellnummer bei 29 an dem Etikett 19 ist wiederum in dieser Spalte
zu finden. Eine Spalte 36 enthält den internationalen EAN-Code für das
zugehörige Produkt und dieser Code ist ebenfalls auf jeder Verpackung
des Produkts aufgedruckt. Schließlich enthält eine mit "Bemerkungen"
bezeichnete Spalte 37 Behälternummern und es sind in dieser Spalte die
Nummern der Behälter, welche das zugehörige Produkt enthalten
werden, erwähnt.
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Die Etiketten 19 werden von dem Einzelhändler an den Plätzen
angebracht, die für die entsprechenden Produkte in dem Laden des
Einzelhändlers reserviert sind. In dem Falle, daß die Etiketten zu einem
Hersteller oder Großhändler 16 oder 17 geliefert worden sind, kann das
Anbringen des Etiketts durch den Hersteller oder den Großhändler selbst
bewerkstelligt werden.
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Wenn der Einzelhändler Produkte für seinen Einzelhandelsladen zu
bestellen hat, kann er die Bestellnummern auf den Etiketten 19, welche
an unterschiedlichen Stellen in seinem Einzelhandelsiaden zu finden sind,
dadurch verwenden, daß der Bestellnummer-Strichcode an jenen Stellen
mit Hilfe eines IR-Scanners gelesen wird. Die Anzahl der Behälter,
welche er von dem entsprechenden Produkt zu bestellen wünscht, wird
mit Hilfe einer Tastatur an dem Leser hinzugefügt und die
Bestellnummer und die Anzahl der Behälter werden in dem Leser gespeichert.
Dasselbe Verfahren kann dadurch ausgeführt werden, daß der
Bestellnummer-Strichcode in der Spalte 35 des Registers, Fig. 3, gelesen wird. Die
in dem Leser gespeicherte Information wird zu dem Verteiler 11 on-line
weitergeleitet, welcher die Lieferung der Waren veranlaßt, die entweder
unmittelbar ab Lager des Verteilers oder bei den unabhängigen
Lieferanten 16 und 17 bestellt worden sind. In dem Einzelhandelsladen, der als
ein Selbstbedienungsladen betrieben wird, werden die EAN-Codes für
die verschiedenen Produkte, die in dem Einzelhandelsladen erhältlich
sind, in einem Registrierkassen-Computer zusammen mit dem
Verkaufspreis des Produktes gespeichert, welcher durch den Einzelhändler
festgelegt und in den Computer manuell über eine Tastatur eingegeben wird.
Die gelieferten Produkte werden in den Räumen angeordnet, die für die
entsprechenden Produkte in dem Einzelhandelsladen reserviert sind,
wobei sowohl der Verkaufspreis des Produktes von dem Einzelhändler
im Feld 27 als auch der Vergleichspreis im Feld 28 geschrieben werden.
Es werden keine Preisetiketten an den Verpackungen angebracht, jedoch
wird jedes Produkt oder jede Verpackung mit dem EAN-Strichcode
versehen, welcher das Produkt identifiziert.
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Ein Kunde, welcher eine Verpackung zu kaufen wünscht, nimmt diese
Verpackung aus dem Raum, wo sie ausgestellt ist, und bringt sie zu dem
Kassierer des Ladens. Der Kassierer liest den EAN-Strichcode an dem
Produkt oder an der Verpackung mit Hilfe eines IR-Scanners, der mit
dem Registrierkassen-Computer verbunden ist. Sowohl der Verkaufspreis
des Produkts, das mit Hilfe des EAN-Codes identifiziert wird, als auch
der Name des Produkts wird durch die Registrierkasse auf den
Verkaufszettel ausgedruckt, welcher dem Kunden übergeben wird.
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Der Einzelhändler ist dementsprechend nicht an einen Verkaufspreis
gebunden, der durch den Verteiler oder einen anderen Lieferanten
festgelegt worden ist. Im Gegenteil kann er leicht den Preis individuell und
gemäß seiner eigenen Kalkulation durch Hinzufügung von geeigneten
Unkosten zu dem Preis bestimmen, welcher er für das Produkt an den
Verteiler 11 zahlt. Es ist für den Einzelhändler ebenfalls möglich, in den
Registrierkassen-Computer einen unterschiedlichen Preis einzugeben,
welcher während einer speziellen Zeitperiode anzuwenden ist, einen
sogenannten Kampfpreis, wobei diese Zeitperiode durch den Registrier
kassen-Computer kontrolliert wird; infolgedessen ist keine erneute
Preisauszeichnung der Produkte in den Regalen erforderlich.
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Wie sich aus dem oben beschriebenen, zur Erläuterung dienenden
Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung entnehmen läßt,
wird durch die Erfindung sowohl das Bestellen von Produkten durch den
Einzelhändler als auch die Preisfestlegung für die Produkte sehr
erleichtert. Es wird für den Einzelhändler leichter sein, ein einheitliches
Sortiment von Produkten zu allen Zeiten zu nehmen. Die Vorteile, die
durch das Verfahren gemäß der Erfindung erreicht werden, führen dazu,
daß der Betrieb des Einzelhandelsladens leichter zu überwachen ist und
profitabler wird, was zu geringeren Verkaufspreisen zugunsten der
Kunden führen kann.