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Die Erfindung betrifft einen Sortierförderer des Typs, der
mit zumindest einer endlosen Reihe von als relativ enge
Streifen ausgestalteten Produktträgern versehen ist, die
entlang Auswertungsmitteln und entlang einer Vielzahl von in
einem Sortierpfad angeordneten Entladestationen bewegbar
sind, wobei die Produktträger, die auf von den
Auswertungsmitteln empfangene Signale ansprechen, von einer
horizontalen Förderposition zu einer geneigten Entladeposition
kippbar sind, die Träger mit einem Ende an Lagerungsteilen eines
endlosen Förderers über Kippscharniere befestigt sind,
während an einem Ende der Träger eine Lagerung vorhanden ist,
die verhindert, daß die Träger abwärts kippen, wobei die
Lagerung an dem Ort jeder Entladestation unterbrochen wird und
eine Reihe von durch Signale der Auswertungsmittel
steuerbaren Elektromagneten im Pfad jeder Unterbrechung angeordnet
ist, wodurch mittels Beeinflussung der in jedem der Träger
vorgesehenen Weicheisenteile bestimmt werden kann, ob oder
ob nicht Träger ihre Ladung in einer speziellen
Entladestation durch Kippen, oder nicht, entladen, wie aus der
Patentkurzdarstellung der japanischen JP-A-59-217524 (Iseki Noki)
bekannt ist.
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Die US-A 39 30 995 offenbart einen Sortierförderer mit
zumindest einer endlosen Reihe von Produktträgern, die von einer
horizontalen Förderposition, in der sie einseitig gelagert
sind, zu einer abwärts geschwungenen Position kippbar sind,
wobei die Träger entlang Auswertungsmitteln und entlang
einer Vielzahl von Entladestationen, die in einem
Sortierpfad angeordnet sind, bewegbar sind und worin Steuermittel
zum Entfernen der Lagerung in Abhängigkeit von den
Auswertungsmitteln vorhanden sind, so daß verschiedenen Produkte
an den dafür bestimmten Stationen entladen werden. Bei
diesen
bekannten Sortierförderern sind die Produktträger durch
Schalen gebildet, die um einen Drehstift, der sich in
rechtem Winkel zur Förderrichtung erstreckt, zwischen der
horizontalen Förderposition und einer abwärts geschwungenen
Entladeposition drehbar sind, wobei die Schalen in der
Förderposition durch eine Sperrvorrichtung gelagert sind, die in
oder aus einer Sperrposition mittels eines Stoppstiftes
bewegt werden kann, der mittels eines Solenoides drehbar ist.
Nach der Ankunft bei einer Station, wo ein spezielles
Produkt angeliefert werden soll, wird der Solenoid betrieben,
wodurch die Sperrvorrichtung der fraglichen Schale aus der
Sperrposition gedreht wird, so daß die Schale unter dem
Einfluß der Schwerkraft abwärts kippt und das Produkt entladen
wird. Die Schale bleibt in einer abwärts geschwungenen
Position, bis sie am Ende des Sortierpfades auf einen
Stopptrifft, wobei der Stopp die Schale aufwärts in Eingriff mit
der Sperrvorrichtung schwingt.
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Ein Nachteil von bekannten Förderern mit einer derartigen
mechanischen Steuerung des Kippens von Produktträgern ist, daß
nach dem Betrieb irgendeines Sperrmechanismus der drehbare
Stoppstift wieder in der Ruheposition sein sollte, vor der
Ankunft der nächsten Schale mit einem Produkt, das nicht an
dem Ort entladen werden soll. Teilweise im Hinblick auf die
Trägheit der Masse des Solenoides und des Sperrmechanismus
setzt dies an die Fördergeschwindigkeit des Förderers
Grenzen.
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Bei dem Sortierförderer nach der Patentkurzdarstellung der
japanischen JP-A-59-217524, wo die Lagerung des
Produktträgers zeitweise durch Elektromagneten übernommen ist, wird
der Nachteil des langsamen Betriebs vermieden. Da die
Ansteuerung der Elektromagneten sehr schnell bewirkt werden
kann, kann die Fördergeschwindigkeit der Vorrichtung nach
Belieben vergrößert werden. Ferner gibt es keinen sich in den
Bewegungspfad der Träger erstreckenden Mechanismus, mit dem
die Träger unerwünscht kollidieren können.
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Jedoch können bei der bekannten Vorrichtung, wo
Weicheisenteile der Produktträger über die an den Entladestationen
angeordneten Elektromagneten gleiten, praktische Probleme
auftauchen, die die sichere Funktion nachteilig beeinflussen
können. Beispielsweise haben Förderer, bei denen kippbare
Träger mit einem Weicheisenteil in direkten Kontakt mit
Elektromagneten kommen, den Nachteil, daß Verschleiß auftritt
und keine konstante Kraftausübung auf die Weicheisenteile
wegen Verschmutzung sichergestellt werden kann.
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Ein weiterer einer hohen Fördergeschwindigkeit anhaftender
Nachteil ist, daß eine Unterbrechung der Trägerlagerung an
jeder Entladestation eine relativ große Länge haben sollte,
um jedem der Träger genug Zeit zu geben, zu kippen und zu
verhindern, daß ein Träger gegen die mechanischen
Lagerungsmittel am Ende der Unterbrechung läuft.
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Es ist ferner erwähnt, daß die Gestaltung der Träger als
relativ enge Streifen, die sich quer zur Förderrichtung
erstrecken, schon den Vorteil hat, daß ein Produkt wie eine
Kartoffel, Zitrusfrucht oder dergleichen auf mehreren
Trägern gleichzeitig ruht, so daß, wenn ein einzelner Träger an
einer Station, wo das fragliche Produkt nicht entladen
werden soll, abwärts schwingen sollte, das Produkt nicht
"fällt". Wenn die Reihe der Elektromagneten an einer Station
lang genug ausgeführt ist, werden auf der anderen Seite
Produkte, die, wie längliche Kartoffeln, an denen Lehmklumpen
anhaften, wahrscheinlich nicht "fallen", sicher entladen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, einen Sortierförderer der
genannten Art vorzusehen, worin die obenerwähnten Nachteile
des bekannten Förderers mit der elektromagnetischen Lagerung
der kippbaren Träger an den Entladestationen vermieden sind,
während die Vorteile erhalten bleiben.
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Zu dem Zweck sind gemäß der Erfindung die Elektromagneten
mit einem festsetzbaren Abstand von den Weicheisenteilen
angeordnet, der einen Spalt zwischen den Weicheisenteilen und
den Elektromagneten vorsieht, um Reibung dazwischen zu
vermeiden.
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Deshalb kann ein konstanter Luftspalt bei jeder Größe eines
konstant schmalen Abstandes zwischen den Weicheisenteilen
und den Elektromagneten festgesetzt werden, um einerseits
die Reibung und folglich den Verschleiß zu vermeiden und
andererseits eine konstante Anziehungskraft oder Abstoßung
durch die Elektromagneten sicherzustellen.
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Bei einer ersten praktischen Variante des Förderers gemäß
der Erfindung ist die Reihe der Elektromagneten seitlich der
Unterbrechung in der mechanischen Lagerung angeordnet, die
sich an dem schmalen Ende der freien Enden der Träger
entlang bewegt. Deshalb kann ein praktischer konstanter
Luftspalt festgesetzt werden und es ist keine Reibung zwischen
den Elektromagneten und den Weicheisenteilen damit
verbunden. Außerdem sind die Elektromagneten seitlich des
Förderpfades und außerhalb des Fallpfades der sich entladenden
Produkte angeordnet.
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Bei einer zweiten praktischen Variante, bei der ein
konstanter Luftspalt und deshalb immer eine konstante
Anziehungskraft zwischen den Elektromagneten sichergestellt ist, ist
ein Abstandhalter am Ort der Unterbrechung in der
mechanischen Trägerlagerung zwischen der Reihe der Elektromagneten
und dem Trägerpfad angeordnet.
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Der Abstandhalter kann ein glatter Streifen eines Materials
mit einem hohen Verschleißwiderstand, beispielsweise Teflon,
sein; bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Abstandhalter jedoch, wenn die Reihe der
Elektromagneten oberhalb oder unterhalb der Ebene der Unterbrechung
angeordnet ist, als eine endlose Kette oder ein Band
ausgebildet, das sich in Synchronisation mit der Förderkette
bewegt.
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In dem Fall, wo eine Reihe von Elektromagneten oberhalb der
Ebene der Unterbrechung in der Trägerlagerung angeordnet
ist, liegen die Träger oder deren Weicheisenteile gegen die
Unterseite des Abstandsgurtbandes an und bewegen sich mit
einem konstanten Abstand von den Elektromagneten, wobei der
Abstand durch die Dicke des Bandes bestimmt ist, so daß
immer eine konstante Anziehungskraft oder Abstoßung
sichergestellt ist. Direkter Kontakt zwischen Weicheisenteilen und
Elektromagneten wird durch das Kunststoff-Band verhindert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann eine
Unterbrechung der mechanischen Lagerung an dem Ort einer
Entladestation durch eine Reihe von Elektromagneten und zumindest
einen Permanentmagneten überbrückt werden.
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Die Ausgestaltung dieser Ausführungsform basiert auf der
Einsicht, daß in dem Fall einer Unterbrechung großer Länge, was
vorteilhaft ist, da dies jedem Träger genug Zeit zum Kippen
gibt, eine begrenzte Anzahl von teuren Elektromagneten mit
zugeordneten Schaltvorrichtungen genügen kann.
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In dem Fall, wo die Entladestation passierende Träger nicht
kippen müssen, werden die fraglichen Weicheisenteile
beeinflußt und in der Förderposition durch die Permanentmagneten
in derselben Art, wie durch die Elektromagneten, gehalten.
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In dem Fall, wo die Träger an der fraglichen Station kippen
müssen, ist es ausreichend, daß die Elektromagneten die
Weicheisenteile loslassen. Wenn die Produktträger, die schon
gekippt sind, die Region der Permanentmagneten erreichen,
können sie nicht länger beeinflußt werden, da der Luftspalt
mittlerweile zu groß geworden ist.
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Bevorzugt sind die Kippscharniere der Träger aus Kunststoff
ausgeführt, so daß sie wartungsfrei sind und durch die
Elektromagneten nicht beinflußt werden können.
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Um die Erfindung zu erläutern, werden einige praktische
Ausführungsformen des Sortierförderers mit magnetischer
Entladung in bezug zu den beigefügten zeichnungen beschrieben.
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Figur 1 ist eine schematische Draufsicht eines Details des
Sortierförderers;
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Figur 2 ist eine entlang des Pfeils 11-11 in Figur 1
aufgenommene Seitenansicht;
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Figur 3 ist eine zur Figur 1 ähnliche Draufsicht einer
zweiten Ausführungsform des Förderers;
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Figur 4 ist eine entlang des Pfeils IV-IV in Figur 3
aufgenommene Seitenansicht;
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Figur 5 ist eine Seitenansicht einer Unterbrechung im
Trägerlager einer dritten Ausführungsform des
Förderers;
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Figur 6 ist eine im wesentlichen entlang der Linie VI-VI
in Figur 5 aufgenommene Draufsicht;
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Figur 7 ist eine entlang der Linie VII-VII in Figur 6
aufgenommene Ansicht;
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Figur 8 ist eine zur Figur 5 ähnliche Ansicht einer
dritten Ausführungsform des Sortierförderers; und
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Figur 9 ist eine zur Figur 7 ähnliche Ansicht des
Förderers nach Figur 8.
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In den Zeichnungen, insbesondere Figuren 1 und 2, sind
streifenförmige Träger 4 für z. B. Kartoffeln A an einer
Förderkette 1 über Lagerteile 2 und Kunststoff-Kippscharniere 3
befestigt. Die Träger 4, die sich quer zur Förderrichtung
erstrecken, weisen jeweils ein Weicheisenteil 5 an ihrem
freien Ende auf, mit dem sie auf einer Lagerung 6, z. B. in
Form eines runden Seils 6, ruhen, das sich gemeinsam mit der
Förderkette 1 bewegt.
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An der Entladestation 7 hat die Trägerlagerung durch das
runde Seil 6 eine Unterbrechung 8 und die Lagerung wird
durch eine Reihe von Elektromagneten 9 übernommen. Solange
sie mit Energie gespeist sind, ist die Anziehungskraft der
Weicheisenteile 5 ausreichend, das Kippen der Träger 4 zu
verhindern. Folglich wird ein Produkt A, das nicht an der
Station 7 entladen werden soll, weitertransportiert, auch in
dem Fall, wenn einer der streifenförmigen Träger 4, die
gemeinsam das Produkt A tragen, kippt.
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Wenn jedoch beabsichtigt ist, daß das fragliche Produkt A an
der Station 7 entladen werden soll, wird ein Entladesignal
durch stromaufwärts angeordnete Auswertungsmittel (nicht
gezeigt) gegeben, wobei das Signal durch ein ebenso nicht
dargestelltes Steuergerät in eine zeitweilige Beseitigung der
Energieversorgung der Reihe der Elektromagneten in der frag
lichen Station 7 übersetzt wird. Das Produkt wird dann
entladen, da die Träger an dem Ort abwärts kippen. Die Träger,
die ein Produkt entladen haben, verbleiben in der abwärts
gekippten Position, bis sie weiter hinten in dem Pfad auf
einen Stopp treffen, der die Träger wieder in ihre
horizontale Förderposition anhebt.
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Es ist offenbar, daß in der Ausführungsform der Figuren 1
und 2 der Spalt zwischen den Weicheisenteilen 5 und den
Elektromagneten 9 kritisch ist. Eine sichere Funktion ist nichts
desto weniger sichergestellt, da ein Produkt gewöhnlich auf
mehreren Trägern gleichzeitig ruht, aufgrund der engen
Streifenform der Träger 4. Wenn aus irgend einem Grund einer der
Träger 4 unter einem Produkt A an einer Station, wo das
Produkt gerade nicht entladen werden sollte, abwärts kippt,
wird es durch die anderen Träger über die
Unterbrechungsstelle getragen.
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Eine Ausführungsform, bei der ein konstanter Spalt zwischen
den Trägern 4 und den Elektromagneten 9 immer sichergestellt
ist, ist in den Figuren 3 und 4 gezeigt. In diesen Figuren
ist die Reihe von Elektromagneten 9 eher oberhalb als nahe
beim Pfad der Weicheisenteile 5 angeordnet und die Reihe ist
durch ein Kunststoff-Band 10 umgeben, das sich synchron mit
dem Förderer 1 bewegt. Wie in Figur 4 deutlich gezeigt,
werden die Weicheisenteile 5 an einer Unterbrechung 8 gegen die
Unterseite des Bandes 10 gefördert und bewegen sich über die
Unterbrechung bei konstantem Abstand von der Reihe der
Elektromagneten 9, wobei der Abstand durch die Dicke des Bandes
10 bestimmt ist.
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Die Ausführungsform der Figuren 5 - 7 unterscheidet sich von
der der Figuren 3 und 4 dadurch, daß die Magneten in einem
Gehäuse 11 untergebracht sind, in dem auch eine das endlose
Abstandsband 10 tragende Endloskette 12 lagermontiert ist,
wobei die Träger an dem Band 10 gelagert sind und deshalb
ein konstanter Luftspalt 5 zwischen den Weicheisenteilen 5
und den Magneten sichergestellt ist. Bei dieser
Ausführungsform ist ferner angezeigt, daß die Unterbrechung 8 im Pfad
der Trägerlagerung 6 durch eine Vielzahl von Elektromagneten
9 und eine Vielzahl von Permanentmagneten 9p überbrückt ist.
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Die Ausführungsform gemäß der Figuren 8 und 9 unterscheidet
sich von der bisher beschriebenen Ausführungsform dadurch,
daß die Träger mit einem Produkttrageteil 4 gestaltet sind,
ein aufrechtes Teil 4a an der Seite des Scharniers 2
angeordnet und ein Weicheisenteil 5 an dessen oberem Ende
vorgesehen ist. In diesem Fall wird das Aufrechterhalten einer
konstanten Spaltweite zwischen den Weicheisenteilen 5 und
den Magneten durch die Kette 12 bewirkt, die selbst als
Abstandhalter funktioniert. Deshalb ist bei dieser
Ausführungsform kein separates Band 10 verwendet. Ferner ist bei
dieser Ausführungsform eine Anordnung einer Vielzahl von
Elektromagneten 9 und eines einzigen langen
Permanentmagneten 9p zur Überbrückung der Unterbrechung 8 in dem
Trägerlager 6 angezeigt.
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Es ist verständlich, daß die Erfindung nicht-auf die
dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist. Das wesentliche
ist, daß bei jeder Entladestation in einem Sortierpfad eine
einseitige mechanische Lagerung kippbarer Produktträger
durch eine elektromagnetische/permanentmagnetische Lagerung
übernommen wird, deren elektromagnetischer Teil nach
Belieben zeitweise abgeschaltet werden können, wobei Schritte
vorgenommen sein können, um einen konstanten (Luftspalt)
Abstand zwischen den Trägern, insbesondere deren
Weicheisenteilen, und den Magneten sicherzustellen.