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Die Erfindung betrifft Geschirrspüler.
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Geschirrspüler sind natürlich seit vielen Jahren bekannt. In zahlreichen
Ländern, eingeschlossen im Vereinigten Königreich, wurden jedoch nur
begrenzte Verkaufszahlen erreicht. So wurde beispielsweise geschätzt, daß in
den späten Achtzigern 46 % aller US-Haushalte, jedoch nur 10 % aller
Haushalte des Vereinigten Königreiches Geschirrspüler hatten. Eine gängige
Meinung beziiglich des Grundes besteht darin, daß derartige Produkte nur
von Angehörigen der sozialen Gruppen ABC1 gekauft werden, und daß selbst
diese nur ein geringes Interesse an solchen Produkten haben.
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Es ist anzunehmen, daß diese Gründe falsch sind. Die Einwohner des
Vereinigten Königreiches sind bekanntermaßen äußerst interessiert an Freizeit,
was sich durch die langen Zeitspannen wiederspiegelt, die zahlreiche
Verbraucher vor Fernseher und Video zubringen. Der Appetit ist fast unstillbar,
und es ist sehr erstaunlich, daß das automatisierte Spülen nicht allgemeiner
erfaßt wurde und wenigstens einige der 200 - 500 Stunden pro Jahr ersetzte,
die für das Spülen aufgewandt wurden, gegenüber Tätigkeiten, die weithin als
angenehmer betrachtet werden.
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Es ist anzunehmen, daß der Grund für die mangelnde Verbreitung von
Geschirrspülern im Platzmangel liegt. Bei sozialen Gruppen AB, und in einem
geringen Maße C1, besteht die größere Wahrscheinlichkeit, daß sie größere
Küchen und Arbeitsräume haben als die sozialen Gruppen D und E.
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Demgemäß besteht bei Verbrauchern ABC1 die größere Wahrscheinlichkeit,
daß sie in der Lage sind, einen Geschirrspüler unterzubringen.
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Die durchschnittliche UK-Küche ist klein. Spekulative Bauherren, insbesondere
in den Zwanzigern und Dreißigern, bauten die Häuser so billig wie möglich.
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Zum Verringern der Baukosten wurden natürlich Räume kleiner Abmessungen
vorgesehen. Die Küche wurde häufig so klein wie möglich gebaut, damit ein
Spülbecken, ein Herd und möglicherweise ein Kühlschrank und/oder ein
Boiler untergebracht werden konnten. Für Geräte, die seit jener Zeit auf den
Markt kamen, verbleibt wenig Raum.
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Wie man weiß, haben die meisten Küchen eine sogenannte nasse Wand. Die
nasse Wand ist jene, an welcher Spülbecken, Wasser- und Abwasserleitungen
befestigt sind. Sie ist im allgemeinen mit einem Fenster versehen. Die
automatische Spülmaschine, die jetzt fast allgegenwärtig ist, erfordert
Wasserund Abwasserleitungen und wird daher im Bereich der Spüle angeordnet. Der
einzig verbleibende Raum ist häufig wenig zugänglich, um ein weiteres Gerät
unterzubringen. Die Spüle könnte zwar durch ein "schlankes" Modell ersetzt
werden. Dies ist jedoch häufig wegen der Kosten und des Aufwandes nicht
möglich, ferner wegen der Möglichkeit, Pfannen unter der Spüle zu verstauen.
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Die Wertigkeit des obigen Argumentes wird vielleicht dann verständlich, wenn
man bedenkt, daß der Mikrowellenofen, eine arbeitssparende Vorrichtung, die
keine nasse Wand erfordert, vom UK-Verbraucher begeistert aufgenommen
wurde bei etwa der Hälfte aller Haushalte, die derzeit wenigstens ein Gerät
haben.
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Eine mögliche Lösung besteht darin, einen Tisch-Geschirrspüler zu
verwenden. Die Lösung ist jedoch nicht effektiv. Zum einen beansprucht die
Einheit wertvolle Arbeitsfläche. Zum anderen hat die Einheit nur eine geringe
Kapazität. Es ist anzunehmen, daß Geschirrspüler gewerblich nur dann
angenommen werden, wenn sie wenigstens sechs Gedecke aufnehmen
können. Zwar können manche sechs Gedecke aufnehmen, die meisten
Tischgeräte jedoch nicht mehr als vier. Schließlich sind Tischgeräte häufig zu
teuer in Anbetracht der begrenzten Kapazität, die sie haben.
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Die Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, einen Geschirrspüler
anzugeben, der an einer Wand aufgehängt werden kann. Der Geschirrspüler
gemäß einiger Ausführungsformen der Erfindung kann nicht mehr als zwölf
internationale Gedecke aufnehmen. Die herkömmliche Meinung lautet, daß
derartige Geschirrspüler nicht brauchbar sind. Diese Meinung ist falsch, wie
man sehen wird. Wandmontierte Geräte werden kommerziell angenommen.
So sind beispielsweise zentrale Heizboiler weitgehend wand-montiert und
wurden von breiten Kreisen der Bevölkerung bereitwillig aufgenommen. Man
kann argumentieren, daß die beiden nicht unmittelbar miteinander
vergleichbar sind, da bei einem Geschirrspüler ein Einladen und Ausladen
notwendig ist, nicht aber bei einem Boiler. Dies trifft zwar zu, jedoch beachte
man, daß stehende Kühlschränke und Kochmulden in Augenhöhe akzeptiert
sind.
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DE-3 730 316 beschreibt einen wandmontierten Geschirrspüler. Der Korb ist
vertikal beweglich ohne horizontale Komponente zwischen einer ersten
Belade- und Entladeposition und einer zweiten Waschposition.
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US-2 790 451 beschreibt einen wandmontierten Geschirspüler.
Augenscheinlich sind keine Mittel zum Anheben oder Absenken des Korbes
beschrieben.
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Eine Anzahl von Merkmalen entweder alleine oder in Verbindung mit anderen
Merkmalen werden bevorzugt, da sie die Brauchbarkeit des Geschirrspülers
gemäß der Erfindung fördern. Sie sollen unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen diskutiert werden:
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Fig. 1 ist eine Frontansicht eines Geschirrspülers mit geöffneter Tür.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Geschirrspülers gemäß Fig. 1, an der Wand
montiert.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines weiteren Geschirrspülers, an einer Wand
montiert.
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Fig. 4 ist eine Endansicht eines Geschirrspülers mit auf den Tisch
abgelassenem Korb (die Tür ist weggelassen).
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Das Gerät gemäß der Erfindung, das ganz allgemein mit 1 bezeichnet ist,
kann von einem Gehäuse, beispielsweise aus Kunststoff oder Stahl, umgeben
sein. Das Gerät list an einer Wand 18 aufgehängt und hat eine Tür 2, die
den Innenraum des Gerätes zugänglich macht. Die Tür 2 ist am besten an
einer Seite angelenkt, so wie gezeigt, kann jedoch auch oben angelenkt sein.
Vorzugsweise wird sie nicht am Boden angelenkt, da sich die Tür 2 sonst
schwer schließen läßt. An der Basis des Gerätes sind Regeleinrichtungen 3, 8
vorgesehen. Diese können einen Ein-Aus-Schalter umfassen, eine
Programmsteuerung, Filter, eine Wasserweichmachervorrichtung usw..
Wasser- und Abwasserleitungen 4 sind ebenfalls vorgesehen.
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Die Größe und Gestalt der Einheit ist von einiger Bedeutung. Herkömmliche,
bodengestützte Geschirrspüler sind etwa 850 mm hoch, 600 mm breit und
600 mm tief. Die Breite ist kein größerer Gesichtspunkt, ausgenommen daß
viele Wandeinheiten eine Standardbreite haben; 300, 500, 600 oder 1000 mm
nominal. 600 mm ist eine übliche Breite. Es kann angebracht sein, auch diese
Breite auszunutzen, obgleich breitere oder schmalere Geschirrspüler
verwendet werden können. Jedoch ist die Tiefe von großer Bedeutung. Ist das
Gerät zu tief, so ragt es zu weit vor und begrenzt damit den Zugang zu einer
darunterliegenden Arbeitsfläche. Ist es zu flach, so wird die Kapazität des
Geschirrspülers zu sehr eingeschränkt. Eine Tiefe von etwa 300 mm ist zu
bevorzugen, entsprechend den üblichen Küchenwandgeräten. Es hat sich
gezeigt, daß selbst ein relativ kleiner Erwachsener ein wandmontiertes Gerät,
das 720 mm oder sogar 850 mm hoch ist, füllen kann. Ein Geschirrspüler in
einem Gehäuse mit den Nennabmessungen 720 x 600 x 300 hat eine
Kapazität für sieben oder acht Gedecke und ist dennoch füllbar durch einen
Erwachsenen von normaler Größe oder etwas geringerer als normaler Größe.
Ein Gerät von 1000 mm Breite kann ebenfalls vorgesehen werden, mit einer
Kapazität für zwölf Gedecke. Ein Geschirrspüler für vier oder fünf Gedecke
kann verwendet werden mit einem Gehäuse, das 500 mm hoch, 600 mm breit
und 300 mm tief ist.
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Gemäß der Erfindung wird der Geschirrspüler mit Hubarmen 7 versehen. Bei
der dargestellten Ausführungsform ist jede Seite des Gehäuses des
Geschirrspülers mit einem Arm 7 versehen. Die beiden Arme sind gelenkig
montiert, und wenigstens einer von ihnen ist mit einem Antrieb zum Antreiben
des Armes um den Schwenkzapfen versehen.
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Bei einer geradlinig angetriebenen Ausführungsform kann der Antrieb eine
Feder wie beispielsweise eine Schraubenfeder umfassen. Bei anderen
Ausführungsformen kann der Arm hydraulisch angetrieben werden,
beispielsweise über einen Stoßdämpfer, oder elektromechanisch mittels eines
Schrittschaltmotors oder eines Getriebemotors, der eine Trommel antreibt.
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Der Arm kann hydraulisch angetrieben werden unter Verwendung von
Wasserdruck aus dem Kaltwasseranschluß. Das andere Ende eines jeden
Armes ist am Korb oberhalb von dessen Schwerezentrum gelagert, am besten
im wesentlichen oberhalb des Schwerezentrums. Der Korb hängt somit an
den Armen und kann aus einer ersten Position im Geschirrspüler in eine
zweite Position außerhalb des Geschirrspülers und unterhalb der ersten
Position verschwenkt werden. Bei richtiger Anbringung des Geschirrspülers
relativ zu einer Arbeitsfläche kann der Korb auf der Arbeitsfläche 12 in der
zweiten Position ruhen.
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Der Antrieb verringert oder vermeidet die Mühe zum Anheben oder Absenken
des Korbes in den Geschirrspüler. Bei dieser Ausführungsform kann ein
einziger Korb mit zwei oder mehreren Arbeitshöhen zum Einsetzen der zu
spülenden Gegenstände versehen werden. Alternativ können die Arme 7 an
einem Rahmen montiert sein, in welchen die Körbe eingesetzt werden
können.
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Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung ist ein Korb 6 weiterhin mit
Kufen oder Rollen versehen, so daß er zur Innenfläche der Tür 2 oder von
dieser hinweg zum Beladen oder Entladen verbracht werden kann.
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Es versteht sich, daß sich die Tür 2 bei einigen Ausführungsformen nicht bis
zum oberen Korb 6 erstrecken muß, wenn sich der Korb in der zweiten
Position befindet und die Tür geschlossen ist. Dies ist bei kleinen Küchen
nützlich.
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Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung können getrennte Körbe in den
Geschirrspüler verbracht und aus diesem herausgehoben werden; sie können
beispielsweise mit Rollen versehen werden, die auf Schienen an den inneren
Seitenwänden des Geschirrspülers laufen. Es ist jedoch notwendig, daß
wenigstens ein Korb schwenkbar gelagert ist.
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Die meisten herkömmlichen Geschirrspüler haben einen quadratischen
Grundriß. Sie sind mit einem einzigen Sprüharm 20 pro Tablett versehen.
Damit wird eine ausreichende Bestreichung erzielt. Gemäß der Erfindung wird
am besten jedes Tablett mit zwei Sprüharmen versehen. Der Geschirrspüler
gemäß der Erfindung hat einen rechteckigen Grundriß; die Anwendung zweier
Sprüharme 20 führt zu einer gleichmäßigeren Bestreichung als bei nur einem
einzigen Arm. Bei größeren Ausführungsformen kann es zweckmäßig sein,
vier Sprüharme zu verwenden. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht
darin, daß sie einen Betrieb bei halber Last ermöglicht, oder bei viertel Last,
oder bei dreiviertel Last. Bei diesen Betriebsarten werden die zu spülenden
Gegenstände in den Korb bzw. in die Körbe eingesetzt, entsprechend der
Auswahl der Viertel-, Halb-, Dreiviertel- oder Voll-Betriebsweise mittels des
Steuerknopfes 8 (Figur 1), der seinerseits die entsprechenden Sprüharme
betätigt.
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Dieser Vorteil führt zu einer Einsparung von elektrischer Energie, von Wasser
sowie von Reinigungs und Spülmitteln, was zu einer Verringerung der
Betriebskosten und des Abwassers führt, verglichen mit dem Betreiben eines
normalen, auf dem Boden stehenden Gerätes mit beispielsweise 12 IPC-
Gedecken.
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Ein 7-8-Gedeck-Geschirrspüler gemäß der Erfindung (typischerweise mit
Abmessungen von 600 x 720 x 300 mm, gefüllt mit zu spülenden
Gegenständen, und mit Wasser und Reinigungsmitteln) wiegt üblicherweise
etwa 60 kg. Es ist absolut in Ordnung, eine solche Last auf der Rückenplatte
zu verteilen, die ihrerseits das Gewicht auf die Wand verteilt. Die meisten
Wände können bei Verwendung entsprechender Wandbefestigungselemente
solche Lasten tragen.
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Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung wird eine Rückenplatte 5 an der
Wand montiert, beispielsweise mittels Schrauben in Wandd übeln, und der
Geschirrspüler wird sodann an der Rückenplatte montiert. Es gibt zahlreiche
geeignete Verfahren zum Montieren des Geschirrspülers an der Rückenplatte.
Bei einer Ausführungsform ist die Rückenplatte mit einem Paar von nach oben
stehenden Flanschen 10 ausgerüstet. Das hintere Panel ist mit einem Paar
von nach unten ragenden Flanschen 11 versehen, die in die Flansche dr
Rückenplatte eingreifen, um den Geschirrspüler zu tragen. Alternativ kann ein
Flansch ausgetauscht werden durch eine oder mehrere verstärkte Stellen,
durch welche Schrauben 9 hindurchgeführt werden.