DE69302281T2

DE69302281T2 - Ausrüstung für eine niedrige rauchentwicklung bei der texturierung mit feuchtem luftstrahl

Info

Publication number: DE69302281T2
Application number: DE69302281T
Authority: DE
Inventors: Fleming Day
Original assignee: EI Du Pont de Nemours and Co
Current assignee: EIDP Inc
Priority date: 1992-08-28
Filing date: 1993-08-20
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2013-08-21
Also published as: KR100259681B1; HK17597A; EP0656965B1; US5350529A; MX9305207A; JP2901199B2; EP0656965A1; WO1994005847A1; DE69302281D1; JPH08500647A; ES2085792T3; KR950703097A; SG52718A1; TW249256B

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft Appreturzusammensetzungen zur Verwendung mit synthetischen Filamenten und betrifft insbesondere dampfarme Appreturzusammensetzungen, die zur Luftdüsen- Naßtexturierung geeignet sind, und synthetische Filamente, die mit solchen zusammensetzungen beschichtet sind.
Synthetikfaser-Hersteller beliefern die Textilindustrie mit einer breiten Palette kontinuierlicher Filamentgarnprodukte. Diese unterscheiden sich im Polymertyp, der Orientierung, dem Denier, dem Denier pro Filament, dem Glanz, dem Querschnitt, der Färbbarkeit und in anderen Unterscheidungsmerkmalen. Viele dieser käuflich erhältlichen Garne wären anderweitig als zufuhrgarne für die Luftdüsentexturierung wünschenswert, jedoch enthalten sie herkömmliche Appreturzusammensetzungen, die für andere Arten der Bearbeitung entwickelt worden sind, wie für die Falschdralltexturierung, das Weben und Stricken.
Leider sind die Garne mit herkömmlichen Appreturzusammensetzungen für die speziellen Bedürfnisse der Luftdüsen-Naßtexturierung nicht gut geeignet, so daß sie zu ernsthaften Quahtäts- und Produktivitätsproblemen führen können. Kritisch unter diesen ist der Aufbau von Ablagerungen in der Luftbauschdüse. Der Aufbau von Ablagerungen setzt zunächst das Bauschniveau und die Bauschgleichmäßigkeit herab, verringert die Gleichmäßigkeit der Fadenspannung und führt schließlich zu Fadenbrüchen und Aufnehmeschwierigkeiten. Herkömmliche Appreturen verursachen, wenn sie auf Garnen zur Luftdüsen- Naßtextiroerimg verwendet werden, außerdem Umwelt- und Berufskrankeitsprobleme bei der Heißverarbeitung während der Garnherstellung durch Freisetzen von Dampft und Aersosol- Dämpfen am Arbeitsplatz und in die Umgebung.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung stellt eine Schmierappreturzusammensetzung und synthetische mit der Zusammensetzung beschichtete Filamente bereit. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfaßt:
etwa 60 bis etwa 98,9, vorzugsweise 65 bis etwa 95 Gew.-% nichtionischen Emulgator, der einen Schmelzpunkt von weniger als etwa 25 ºC besitzt;
etwa 1 bis etwa 39,9 Gew.-% Schmiermittel, das wenigstens 29 Kohlenstoffatome und einen Smelzpunkt von weniger als etwa 25 ºC aufweist; und
etwa 0,1 bis etwa 15 Gew.-% anionisches oberflächenaktives Mittel.
Vorzugsweise besitzt die Appreturzusammensetzung einen Säurewert von weniger als etwa 8, am meisten bevorzugt von weniger als etwa 4.
Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung wird der nicht- ionische Emulgate ausgwählt der Klasse, bestehend aus Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukten, die einen lipophilen Teil aufweisen, der sich von einem Alkohol oder einer Carbonsäure ableitet. Am meisten bevorzugt bestehen die Polyoxyalklyne-Kondensationsprodukte ause natürlichen und synthetischen aliphatischen einbasigen Alkoholen und natürlichen und synthetischen aliphatischen einbasigen Carbonsäuren mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens etwa 600 amu. Das Schmiermittel wird vorzugsweise ausgewählt aus der Klasse bestehend aus natürlichen und synthetischen Estern, die ein Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens etwa 450 amu besitzen.
Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung wird das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Alkalimetalisalzen eines sulfonierten Dicarbonsäureesters, vorzugsweise aus einem Alkalimetallsalz einer Dialkylsulfosuccinsäure wie Natrium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat oder Kalium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat.
Vorzugsweise umfaßt die Appreturzusammensetzung einen Stabilisator in der Menge von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%, am meisten bevorzugt von etwa 0,5 bis 1 Gew.-%.
Die Appreturzusammensetzung wird zweckmäßigerweise als wäßrige Emulsion auf synthetische Filamente, vorzugsweise Polyamid- und Polyester-Multifilamentgarne, aufgebracht. Die Appreturzusammensetzung ist besonders geeignet, wenn solche Garne zur Verwendung bei einer Luftdüsen-Naßtexturierung gedacht sind.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG

Die erfindungsgemäße Appreturzusammensetzung umfaßt etwa 60 bis etwa 98,8 Gew.-% nichtionischen Emulgator, vorzugsweise 65 bis etwa 95 Gew.-% nichtionischen Emulgator. Der nichtionische Emulgator sollte ein geeignetes Hydrophilie-Lipophihe-Gleichgewicht (HLB) besitzen, um der Appreturzusammensetzung Wasseremulgierfähigkeit zu verleihen, und sollte dampfarm sein. Der nichtionische Emulgator ist einer oder ein Gemisch von nichtionischen Emulgatoren, die bei Temperaturen von weniger als 25 ºC flüssig sind, so daß sich diese Komponente bei Umgebungstemperaturen nicht verfestigt und dazu neigt, Ablagerungen auf einer Texturierdüse zu bilden, wenn ein Garn mit der Appretur bei einem Luftdüsen-Naßtexturierverfahren verwendet wird.
Vorzugsweise wird der nichtionische Emulgator ausgewählt aus der Klasse, bestehend aus Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukten, die einen lipophilen Teil aufweisen, der sich von einem Alkohol oder einer Carbonsäure ableitet. Am meisten bevorzugt bestehen die Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukte aus natürlichen und synthetischen aliphatischen einbasigen Alkoholen und natürlichen und synthetischen aliphatischen einbasigen Carbonsäuren. Es ist ferner bevorzugt, daß der nichtionische Emulgator ein Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens etwa 600 Atommasseeinheiten (amu) besitzt. Der hydrophile Teil des bevorzugten nichtionischen Emulgators sollte hauptsächlich aus Oxyethylen-Wiederholungseinheiten bestehen, jedoch können einigen höhere Alkylenoxideinheiten in die Polyoxyalkylen-Kettensegmente eingebaut sein, um bei Temperaturen von weniger als 25 ºC eine flüssige Phase bereitzustellen. Der lipophile Teil des bevorzugten nichtionischen Emulgators kann sich von Fettsäure, Fettsäurestern oder Fettalkoholen ableiten oder kann sich von geeigneten synthetischen aliphatischen einbasigen Carbonsäuren oder Estern oder synthetischen aliphatischen einbasigen Alkoholen ableiten. Um bei Temperaturen von weniger als 25 ºC eine flüssige Phase bereitzustellen, umfassen diese lipophilen Anteile vorzugsweise Kohlenwasserstoffketten, im allgemeinen weniger als 12 Kohlenstoffen oder, falls sie sich 12 Kohlenstoffen nähern oder darüber liegen, sollte dieser Teil wenigstens etwas Kettenverzweigung oder Nichtsättigung aufweisen. Jedoch sollte der Nichtsättigungsgrad ausreichend gering sein, daß der nichtionische Emulgator nicht zu einer oxidativen Zersetzung, insbesondere einer Lackbildung während der Hochtemperaturbearbeitung neigt.
Die Appreturzusammensetzung umfaßt ferner etwa 1 bis etwa 39,9 Gew.-% Schmiermittel mit einem Schmelzpunkt von weniger als 25 ºC. Das Schmiermittel sollte ein Schmiermittel oder ein Gemisch von Schmiermitteln sein, die einem Dampfen an heißen Maschinenteilen während des Spinnens der Garne oder bei der anschließenden Bearbeitung standhalten. Vorzugsweise wird das Schmiermittel ausgewählt aus der Klasse, bestehend aus natürlichen und synthetischen Estern mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens 450 amu. Die verwendeten Schmiermittel sollten kurze Kohlenwasserstoffketten von weniger als 12 Kohlenstoffen enthalten oder, falls sie mehr als 12 Kohlenstoffatome enthalten, sollten sie wenigstens etwas Kettenverzweigung oder Nichtsättigung aufweisen, um bei Temperaturen von weniger als 25 ºC einen flüssigen Zustand bereitzustellen. Zur Beständigkeit gegen eine oxidative Zersetzung jedoch, insbesondere gegen einen Lackbildung während der Hochtemperaturbearbeitung, sollte das Schmiermittel in der Nichtsättigung gering sein. Vorzugsweise beträgt die Nichtsättigung, wie gemessen durch die Iodzahl, weniger als etwa 100. Für Appreturen, die zur Verwendung beabsichtigt sind, bei der eine größere thermisch-oxidative Stabilität erforderlich ist, z.B. Verarbeitungstemperaturen von 150 ºC oder darüber, beträgt die Iodzahl vorzugsweise weniger als 10. Beispiele für geeignete Ester schließen ein Mono-, Di- und Polyester, so wie Pentaerythrit-tetrapelargonat, Tridecylstearat, Ditridecyladipat und Neopentylglycoldioleat.
Die Appreturzusammensetzung umfaßt ferner etwa 0,1 % bis etwa 15 Gew.-% anionisches oberflächenaktives Mittel. Das anionische oberflächenaktive Mittel sollte so ausgewählt sein, daß es mit dem bestimmten nichtionischen Emulgator oder dem Gemisch von nichtionischen Emulgatoren gut arbeitet, die in der Zusammensetzung für eine verbesserte Emulgierfähigkeit, verbesserte Netzeigenschaften und dafür, daß die Texturierdüse frei von einem schädlichen Ablagerungsaufbau gehalten wird, verwendet werden. Vorzugsweise wird das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Alkalimetallsalzen eines sulfonierten Dicarbonsäure esters. Am meisten bevorzugt wird das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alkalimetallsalzen einer Dialkylsulfosuccinsäure, wie Natrium-di- 2-ethylhexylsulfosuccinat oder Kalium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat.
Die Appreturzusammensetzung umfaßt vorzugsweise einen Stabilisator in der Menge von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%, am meisten bevorzugt von 0,05 bis 1 Gew.-%, um eine zusätzliche thermisch-oxidative Stabilität bereitzustellen. Der Stabilisator kann eine einzelne Verbindung wie ein Antioxidans sein oder er kann eine Stabilisatorpackung sein, die ein Antioxidans zusammen mit zusätzlichen Materialien zum Zwecke der Verbesserung der oxidativen Stabilität enthält. Mit der Maßgabe, daß sie die Appretureigenschaften verbessern, kann jeder aus einer breiten Vielzahl von Stabilisatoren, die zur Verwendung in Appreturen bekannt sind, in einer erfindungsgemäßen Appretur verwendet werden. Ein Beispiel für einen zweckmäßigerweise erfindungsgemäß verwendeten Stabilisator ist der Stabilisator Trilaurylphosphit. Wird Trilaurylphosphit als Stabilisator verwendet, wird eine anorganische Base wie Kaliumhydroxid vorzugsweise zur Einstellung des pH-Wertes auf über etwa 7 zugesetzt, was der Appretur eine zusätzliche Stabilität verleiht.
Die Appreturzusammensetzungen stellen eine verbesserte Leistung bei der Luftdüsen-Naßtexturierung bereit und neigen weniger zur Bildung von Ablagerungen auf der Düse, wenn sie keine wesentlichen Mengen an freien Carbonsäuren enthalten. Vorzugsweise besitzen die Appreturzusammensetzungen eine Säurezahl von weniger als etwa 8, am meisten bevorzugt von weniger als etwa 4, gemessen an dem Appreturgemisch vor Zugabe von alkalischen Materialien, die gegebenenfalls zur Stabilisierung zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Appreturzusammensetzung wird zweckmäßigerweise als wäßrige Emulsion zum Beschichten synthetischer Filamente verwendet. In Abhängigkeit von den speziellen Komponenten der Appretur sind stabile wäßrige Emulsionen mit einem breiten Bereich von Zusammensetzungen möglich. Typischerweise werden Emulsionen verwendet, in denen die Appreturzusammensetzung etwa 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-% ausmacht. Obschon die Appretur eine Reihe von potentiell vorteilhaften Anwendungen besitzt, ist die Appretur gut geeignet zur Verwendung als "Spinnappretur", wenn sie auf ein ersponnenes Multifilamentgarn aufgebracht wird, und ist ebenfalls zur Verwendung als Sekundärappretur geeignet, wenn sie entweder vor oder nach dem Verstrecken aufgebracht wird. Die Appretur kann durch ein aus einer Vielzahl bekannter Verfahren zur Aufbringung von Emulsionsappreturen, wie Verwendung einer rotierenden Walze oder eines Dosierspitzenapplikators, aufgebracht werden. Die Appreturzusammensetzung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 5 ºC bis etwa 95 ºC, am meisten bevorzugt von etwa 20 ºC bis etwa 70 ºC aufgebracht. Vorzugsweise ist die Menge der auf das synthetische Filament aufgebrachten Appretur so, daß etwa 0,2 bis 2,0 Gew.-% der Zusammensetzung nach dem Verdampfen des Wassers auf dem Garn zurückbleiben (im Folgenden hier als "Appretur-auf-Garn" oder als "FOY" bezeichnet).
Die Appretur wird vorzugsweise mit Filamenten aus einem Polymer verwendet, das ausgewählt ist aus der Klasse, bestehend aus Polyamid-Homopolymeren und -Copolymeren und Polyester-Homopolymeren und -Copolymeren. Die Appretur stellt einen besonderen Vorteil bereit, wenn die Appretur auf ein Garn aufgebracht wird, das beim Luftdüsen-Naßtexturierverfahren verwendet werden soll, einschließlich derjenigen, bei denen ein einzelnes Garn oder mehrere Garne, die mit derselben oder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in die Düse eintreten, texturiert werden. Der Appreturaufbau an der Düse wird im Vergleich zu den herkömmlichen Appreturen, einschließlich der käuflich erhältlichen Appreturen auf Polyetherbasis, wesentlich verringert, wodurch eine gleichmäßige Texturierung und niedrige Bruchniveaus bereitgestellt werden. Bevorzugte Appreturzusammensetzungen stellen ferner eine hohe Bauscheffektivität bereit, die benötigt wird, um eine Hochgeschwindigkeits-Luftdüsen-Naßtexturierung, eine Bauschgleichmäßigkeit und hohe Bauschniveaus bereitzustellen. Die so texturierten Garne zeigen ferner eine verbesserte Bauschre tention und eine hohe Festigkeit in den Garnen und in den Stoffen aus den Garnen. Außerdem stellen die bevorzugten Appreturzusammensetzungen, die Stabilisatoren enthalten, eine verbesserte thermisch-oxidative Stabilität und ein sehr geringes Dampfen bei der Heißverarbeitung bereit.

TESTVERFAHREN

Iodzahl (AOCS-Verfahren Cd 1-25) wird gemäß dem Wijs-Verfahren bestimmt und ausgedrückt als die Zahl in Centigramm an bd, das pro Gramm Schmiermittel absorbiert wird.
Viskosität wird gemessen mit einem Viskosimeter, vertrieben unter dem Warenzeichen BROOKFIELD SYNCHRO-LECTRIC von der Firma Brookfield Engineering Laboratories, Inc., Stoughton, Massachusetts.
PH-Wert wird gemessen als eine 5gew.-%ige Dispersion in demineralisiertem Wasser unter Verwendung eines pH-Meters.
% Lack - Dünnfilm-Ofentest - Mehrere Replikate von Testappreturen werden hergestellt, indem genau 0,3 - 0,35 g Appretur in zuvor gewogenen 57-mm-Aluminiumwägeschalen abgewogen werden. Diese Schalen werden statistisch in Porzellan-beschichteten Stahlblechen von 16" x 9" x 2" (41 cm x 23 cm x 5 cm) angeordnet und in einen elektrisch beheizten Umluftofen gegeben. Nach dem Erhitzen bei 215 ºC für 16 Stunden werden die Bleche entnommen und vor dem erneuten Wiegen der Aluminiumwägeschalen mit dem Appreturrückstand auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Anschließend werden 10-20 g Aceton zu den Wägeschalen zugegeben, um löslichen Rückstand zu entfernen. Nach 10minütigem Stehen wird das Aceton aus der Wägeschale ausgegossen, und jeglicher löslicher verbleibender Aceton- Rückstand wird durch Spülen mit einem Acetonstrom aus einer Spritzflasche entfernt. Die Aluminiumschalen werden etwa Minuten lang in einem 75 ºC heißen Ofen getrocknet und vor einer letzten Wägung der Aluminiumschalen zur Bestimmung des Prozentgehaltes an Aceton-unlöslichem Lack auf der Basis des ursprünglichen Probengewichtes auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Säurezahl ist definiert als die Zahl in Milligramm an Kaliumhydroxid, das zur Neutralisation der freien Fettsäuren in 1 g Probe erforderlich ist. Falls Kaliumhydroxid oder eine andere anorganische Base in der Appretur zur Stabilisierung oder zu anderen Zwecken verwendet wird, wird die Säurezahl ohne Zugabe einer solchen anorganischen Base zu der Appretur gemessen. Alternativ kann die Säurezahl der Komponenten gemessen und die Ergebnisse zur Berechnung der Säurezahl für die Appretur verwendet werden.

BEISPIEL 1

Die Beispielappreturen A und B mit den in Tabelle I aufgeführten Zusammensetzungen werden hergestellt, indem ein mechanisch gerührtes Reaktionsgefäß mit den Komponenten in der Reihenfolge von oben nach unten, wie in Tabelle I aufgelistet, beschickt wird. Nach der langsamen Zugabe von KOH als eine 45%ige wäßrige Lösung wird das Gemisch noch weitere 5 min gerührt, um ein vollständiges Mischen zu gewährleisten, bevor das Ester-Schmiermittel zugegeben wird.
Die Appreturen werden den Testverfahren unterzogen, um das Gebrauchsverhalten vorauszusagen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben. TABELLE I APPRETUR POE(14)-Isostearat Natrium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat ( Gew.-% Konz.) Trilaurylphosphit Tridecylstearat Pentaerythrit-tetrapelargonat TABELLE II Appretur Ofentest Stunden bei ºC % Rest % Lack Rauchpunkt, ºC Viskosität bei ºC

BEISPIEL 2

Die Beispielappreturen A und B werden als Appretur für ein 70-Denier-34-Filament-Nylon-66-Garn für eine Luftdüsen-Naßtexturierbewertung verwendet. Ein gekoppeltes Spinn-Streck Verfahren mit einer Aufwickelgeschwindigkeit von 3500 Yard pro min (3200 m pro min) wird zur Herstellung der Garne aus einem 52-RV-Polymer verwendet, das 0,02 Gew.-% TiO&sub2; enthält. Eine erste Appretur wird vor dem Verstrecken aus einer etwa 3,5gew.-%igen wäßrigen Emulsion auf das Garn aufgebracht, und eine zweite Appretur wird ebenfalls unter Verwendung einer ähnlichen Emulsion vor dem Aufwickeln aufgebracht.
Die Luftdüsen-Naßtexturierung erfolgt auf einer Reiter- Scragg-Jetex-1200-Maschine unter Verwendung von Lufttexturierdüsen von Heberlein mit Luft von 135 psi und einer Dampfphasen-Fixierheizung bei 230 ºC. Der Test der 2-Fadenparallel-Texturierung bei 325 m/min wurde 4 Tage lang mit 4 Positionen pro Artikel durchgeführt. Die Zufuhrgarn-Eigenschaften, die Eigenschaften des texturierten Garns und die Positionsstoppdaten sind in Tabelle III aufgeführt. Die Positionsstopps traten auf, wenn das Garn in der Düse bricht oder wenn das Verfahren angehalten werden muß, wie beispielsweise, wenn der Fadenlauf instabil wird, was eine nichtgleichmäßige Texturierung anzeigt, was es erforderlich macht, daß die Düse gereinigt oder verändert wird. TABELLE III Appretur Speisegarn Reißfestigkeit, g/den Reißdehnung, % 2-Faden-parallel-Texturierung Denier Positionsstopps/Tag

Claims

1. Schmierappreturzusammensetzung, umfassend 60 bis 98,9 Gew.-% nichtionischen Emulgator, ausgewählt aus der Klasse, bestehend aus Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukten, die einen lipophilen Teil aufweisen, der von einem Alkohol oder einer Carbonsäure stammt, wobei der Emulgator ein Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens 600 amu und einen Schmelzpunkt von weniger als 25 ºC besitzt;

1 bis 39,9 Gew.-% Schmiermittel, ausgewählt aus der Klasse, bestehend aus natürlichen und synthetischen Estern, die ein Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens 450 amu aufweisen, wobei das Schmiermittel wenigstens 29 Kohlenstoffatome und einen Schmelzpunkt von weniger als 25 ºC besitzt; und

0,1 bis 15 Gew.-% anionisches oberflächenaktives Mittel.

2. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Appreturzusammensetzung eine Säurezahl von weniger als 8 aufweist.

3. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Appreturzusammensetzung eine Säurezahl von weniger als 4 aufweist.

4. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Zusammensetzung 65 bis 95 Gew.-% nichtionischen Emulgator umfaßt.

5. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, worin der nichtionische Emulgator ausgewählt ist aus der Klasse, bestehend aus Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukten natürlicher und synthetischer aliphatischer einbasiger Alkohole und natürlicher und synthetischer aliphatischer einbasiger Carbonsäuren.

6. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, worin das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus den Alkalimetallsalzen eines sulfonierten Dicarbonsäureesters.

7. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, worin das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus den Alkalimetallsalzen einer Dialkylsulfosuccinsäure.

8. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 7, worin das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Klasse, bestehend aus Natrium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat und Kalium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat.

9. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 1, die außerdem einen Stabilisator in der Menge von 0,05 bis 5 Gew.-% umfaßt.

10. Appreturzusammensetzung nach Anspruch 9, worin der Stabilisator in der Menge von 0,05 bis 1 Gew.-% vorhanden ist.

11. Synthetisches Filament, beschichtet mit einer Appretur zusammensetzung, die umfaßt:

60 bis 98,9 Gew.-% nichtionischen Emulgator, ausgewählt 30 aus der Klasse, bestehend aus Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukten, die einen lipophilen Teil aufweisen, der von einem Alkohol oder einer Carbonsäure stammt, wobei der Emulgator einen Schmelzpunkt von weniger als 25 ºC besitzt;

1 bis 39,9 Gew.-% Gleitmittel, ausgewählt aus der Klasse, bestehend aus natürlichen und synthetischen Estern, die ein Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens 450 amu aufweisen, wobei das Gleitmittel wenigstens 29 Kohlenstoffatome und einen Schmelzpunkt von weniger als 25 ºC besitzt; und

0,1 bis 15 Gew.-% anionisches oberflächenaktives Mittel.

12. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin die Appreturzusammensetzung eine Säurezahl von weniger als 8 besitzt.

13. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin die Appreturzusammensetzung eine Säurezahl von weniger als 4 besitzt.

14. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin die Zusammensetzung 65 bis 95 Gew.-% des nichtionischen Emulgators umfaßt.

15. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin der nichtionische Emulgator ausgewählt ist aus der Klasse, bestehend aus Polyoxyalkylen-Kondensationsprodukten natürlicher und synthetischer aliphatischer einbasiger Alkohole und natürlicher und synthetischer aliphatischer einbasiger Carbonsäuren.

16. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus den Alkalimetallsalzen eines sulfonierten Dicarbonsäureesters.

17. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus den Alkalimetallsalzen einer Dialkylsulfosuccinsäure.

18. Synthetisches Filament nach Anspruch 17, worin das anionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Klasse, bestehend aus Natrium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat und Kalium-di-2-ethylhexylsulfosuccinat.

19. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, das außerdem einen Stabilisator in der Menge von 0,05 bis 5 Gew.-% umfaßt.

20. Synthetisches Filament nach Anspruch 19, worin der Stabilisator in der Menge von 0,05 bis 1 Gew.-% vorhanden ist.

21. Synthetisches Filament nach Anspruch 11, worin das Filament aus einem Polymer besteht, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyamid-Homopolymeren und -Copolymeren und Polyester-Homopolymeren und -Copolymeren.