DE69302123T2 - Verfahren zum Dosieren des Farbstofflösungsdurchflusses - Google Patents
Verfahren zum Dosieren des FarbstofflösungsdurchflussesInfo
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren des Durchflusses einer Farbstofflösung, die mit einer Sprühdüse auf ein längliches Textilerzeugnis, beispielsweise eine Reißverschlußkette, ein Reißverschlußtragband, ein Flächenhaftverschluß, ein Band und dergleichen aufgebracht werden soll.
- Sprühbeschichten ist eine der weitest verbreiteten Techniken zum Färben eines länglichen Bandmaterials, wie zum Beispiel Textil-Tragbänder, wie dies in der offengelegten japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2-307960 (EP-A-0 398 126) offenbart ist, wobei eine Sprühfärbevorrichtung offenbart ist, die eine Sprühdüse aufweist, um einen Strahl einer Farbstofflösung auf ein Bandmaterial zu richten, während dieses in einer vertikalen Aufwärts- oder Abwärtsrichtung stetig zugeführt wird.
- Damit das zu färbende Material mit einer gleichförmigen Intensität der Farbe und des Farbtons gefärbt wird, ist es stets erforderlich, sowohl die Menge der auf zubringenden Farbstofflösung als auch die Zuführgeschwindigkeit des zu färbenden Materials zu überwachen. Üblicherweise wird der Strahldruck einer Farbstofflösung aus einer Sprühdüse eingestellt, um eine gewünschte Farbintensität zu erzielen. Aus dem einen oder anderen Grund treten aber trotz der täglichen Betriebsüberwachung häufig Unregelmäßigkeiten der Farbintensität des fertigen Erzeugnisses auf. Es wurde gefunden, daß die Hauptursache für ein solches Färbeproblem mit der Sprühdüse zusammenhängt, die zum Zerstäuben und Aufbringen einer Farbstofflösung auf ein bestimmtes Textilmaterial benutzt wird, und insbesondere in den meisten Fällen mit der aufgesteckten Düse oder deren Spitze zusammenhängt, die sich durch Reibung abnützt, was zu Veränderungen der Austrittsöffnung der Düse und damit zu einem unregelmäßigen oder fehlerhaft gefärbten Material führt. Es wurde auch gefunden, daß selbst bei neuen Sprühdüsen Toleranzen der Größe ihrer Spitze in gewisser Weise die Menge der auf zubringenden Farbstofflösung etwas beeinträchtigen. Derartige Ungenauigkeiten bei der Geschwindigkeit der Farbsprühbeschichtung lassen sich für das Aussehen eines bestimmten fertigen Banderzeugnisses nicht vorhersagen, so daß erhebliche Mengen eines Textilmaterials Abfall sind, wenn sich zeigt, daß sie fehlerhaft gefärbt sind.
- In Anbetracht der vorstehenden Schwierigkeiten des Standes der Technik soll mit der vorliegenden Erfindung ein neuartiges Verfahren zum Dosieren des Durchflusses einer auf ein längliches Textilmaterial auf zubringenden Farbstofflösung geschaffen werden, so daß das Material mit einer gleichförmigen Farbintensität gefärbt werden kann.
- Diese und andere Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnung.
- Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Dosieren des Durchflusses einer Farbstofflösung durch eine Sprühdüse zum Färben eines länglichen Textilmaterials geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verfahren umfaßt: verdrehbares Anordnen der Sprühdüse zwischen einem vertikal abgestützten Plattenteil und einem vertikalen Abschnitt des Textilmaterials, Aufsprühen einer der Farbstofflösung entsprechenden Versuchsflüssigkeit auf das Plattenteil über eine Breite, die im wesentlichen der Breite des zu färbenden Textilmaterials gleicht, wobei die Versuchsflüssigkeit durch die Schwerkraft an dem Plattenteil nach unten fließen kann, und Messen der Durchflußmenge, wie sie für eine Zeiteinheit in einem Aufnahmebehälter gesammelt wird.
- Fig. ist eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- In Fig. 1 ist ein Textilmaterial T in Form eines langgestreckten Bandes mit einer Breite W2 gezeigt, das mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Richtung des Pfeils an einer Führungswalze 19 vorbei vertikal nach unten geführt wird.
- Mit 11 ist eine Sprühdüse bezeichnet, die eine Spitze oder eine Düsenöffnung 12 aufweist und auf einer Versorgungsleitung 13 drehbar gelagert ist, durch die eine (nicht gezeigte) Färbeflüssigkeit oder Farbstofflösung von einem (nicht gezeigten) Farbstoffvorrat zugeführt wird. Die Versorgungsleitung 13 ist mit nicht gezeigten Mitteln verdrehbar, um die Sprühdüse 11 im wesentlichen um 180º zu verdrehen.
- Eine Dosiervorrichtung 14, eine bevorzugte Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, umfaßt ein Plattenteil 15 mit einer Breite W1, die im wesentlichen der Breite W2 des Textilbandes T entspricht, und das vertikal in einer Position abgestützt ist, daß es einem vertikalen Abschnitt T1 des Bandes T fluchtend gegenüberliegt und von diesem in einem solchen Abstand angeordnet ist, daß der Abstand zwischen der Spitze 12 der Düse 11 und der Innenfläche 15' des Plattenteils 15 im wesentlichen dem Abstand zwischen der Spitze 12 der Düse 11 und der Innenfläche T2 des Textilbandes T entspricht, wenn die Düse 11 zu dem Band T hin zurückgeklappt ist, wie mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
- Das Plattenteil 15 ist aus Metall, Kunststoff, Glas oder einem ähnlichen flüssigkeitsundurchlässigen Material hergestellt, das zur Erzielung einer spiegelartigen Oberfläche poliert ist, so daß eine Versuchsflüssigkeit, wie zum Beispiel eine Farbstofflösung, sich nicht darauf ablagern kann. Der untere Bereich des Plattenteils 15 ist nach innen gefaltet oder gequetscht, um einen engen Abflußrinnenbereich 16 zu bilden, der in einen mit einem Aufnahmebehälter 18 in Verbindung stehenden Trichter 17 mündet.
- Bei der Ausführung der Erfindung wird vor Beginn eines Färbevorgangs mit der Sprühdüse 11, wobei die Düse bereits benutzt oder erneuert sein kann, eine Versuchsflüssigkeit L, die der tatsächlich auf zubringenden Farbstofflösung entspricht, oder eine andere Lösung, die im wesentlichen die gleiche Zähigkeit, Temperatur und andere Eigenschaften wie die Farbstofflösung besitzt, durch die Versorgungsleitung 13 zugeführt und in zerstäubter Form auf die Innenfläche 15' des Plattenteils 15 aufgebracht, wobei überschüssige Versuchsflüssigkeit L geringfügig über die gesamte Breite des Plattenteils 15 hinaus aufgebracht wird, um eine vollständige Beschichtung der gesamten Plattenfläche auf eine Weise zu gewährleisten, die den tatsächlichen Färbevorgang des Textilbandes T simuliert. Die Versuchsflüssigkeit L fließt unter der Schwerkraft an der Plattenfläche 15' nach unten, sammelt sich an dem Abflußrinnenbereich 16 und gelangt dann durch den Trichter 17 in den Aufnahmebehälter 18.
- Die Menge der Versuchsflüssigkeit L, die sich in einer Zeiteinheit in dem Aufnahmebehälter 18 ansammelt, wird gemessen. Der auf diese Weise gemessene Durchsatz der Versuchsflüssigkeit L ist für den Durchsatz einer tatsächlich auf das Band T aufgebrachten Farbstofflösung repräsentativ, und er ist ein Parameter, der die Leistung der benutzen Düse 11 bezeichnet. Es ist daher möglich, die Betriebseigenschaften einer bestimmten Sprühdüse aus der Menge der Versuchsflüssigkeit T pro Zeiteinheit zu bestimmen und somit das Band T mit einer bestimmten Farbintensität und Gleichförmigkeit zu färben, indem der Strahldruck der Sprühdüse 11 und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung des Bandes T vor dem Beginn des Färbevorgangs mit einer bereits benutzten oder mit einer ausgewechselten neuen Sprühdüse eingestellt wird.
- Mit 19 ist eine Prallplatte bezeichnet, die an der Rückseite des Bandes T angeordnet ist, um ein Abfließen überschüssiger Farbe zu verhindern. Während das gezeigte Band T vertikal nach unten zugeführt wird, kann es alternativ vertikal nach oben zugeführt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Dosieren des Durchflusses einer
Farbstofflösung durch eine Sprühdüse (11) zum Färben eines
länglichen Textilmaterials (T), dadurch gekennzeichnet, daß dieses
Verfahren umfaßt: verdrehbares Anordnen der Sprühdüse (11)
zwischen einem vertikal abgestützten Plattenteil (15) und einem
vertikalen Abschnitt (T1) des Textilmaterials (T), Aufsprühen
einer der Farbstofflösung entsprechenden Versuchsflüssigkeit
(L) auf das Plattenteil (15) über eine Breite, die im
wesentlichen der Breite des zu färbenden Textilmaterials (T) gleicht,
wobei die Versuchsflüssigkeit (L) durch die Schwerkraft an dem
Plattenteil (15) nach unten fließen kann, und Messen der
Durchflußmenge der Flüssigkeit (L) für eine Zeiteinheit, wie sie in
einem Aufnahmebehälter (18) gesammelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprühdüse (11) von dem Plattenteil (15) und von dem
vertikalen Abschnitt (T1) des Textilmaterials (T) im gleichen
Abstand angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Plattenteil (15) aus einem flüssigkeitsundurchlässigen
Material hergestellt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Plattenteil (15) poliert ist, um eine Ablagerung der
Versuchsflüssigkeit (L) zu verhindern.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versuchsflüssigkeit (L) im wesentlichen die gleiche
Zähigkeit und Temperatur aufweist wie die Farbstofflösung.
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