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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Abgassysteme
von Brennkraftmaschinen, genauer gesagt ein
Abgassteuerventil zum wahlweisen Steuern des Abgasstromes,
beispielsweise durch Umleiten der Abgase über eine begrenzte
Zeitdauer nach dem Kaltstart der Brennkraftmaschine, so daß
die Abgase durch einen eng angeschlossenen Katalysator
geleitet werden, bevor sie in den Hauptkatalysator
eindringen, um auf diese Weise die katalytische Behandlung der
Abgase beim Kaltstart der Brennkraftmaschine zu
beschleunigen.
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Die Abgassysteme von den heutigen Kraftfahrzeugen, die
über Brennkraftmaschinen angetrieben werden, sind
üblicherweise mit katalytischen Systemen ausgerüstet. Um
einen maximalen Wirkungsgrad zu erzielen, müssen derartige
katalytische Systeme durch Erhitzen auf bestimmte erhöhte
Temperaturen gebracht werden. Da ein derartiges Erhitzen
üblicherweise mit Hilfe der den Katalysator passierenden
Abgase durchgeführt wird, tritt eine inhärente Verzögerung
zwischen dem Kaltstart der Brennkraftmaschine und dem
Punkt, an dem der Katalysator einen maximalen Wirkungsgrad
erreicht, auf.
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Um den Wirkungsgrad des Katalysators beim Kaltstart der
Brennkraftmaschine zu erhöhen, wurde vorgeschlagen, einen
eng angeschlossenen Katalysator zu verwenden, durch den
die Abgase anfangs geleitet werden, bis sich der
Hauptkatalysator aufgewärmt hat. Eine typische Ausführungsform
umfaßt die parallele Kombination eines eng angeschlossenen
Katalysators und eines Abgassteuerventils zwischen dem
Auspuffkrümmer der Brennkraftmaschine und dem Einlaß des
Hauptkatalysators. Das Abgasssteuerventil ist
normalerweise offen, wird jedoch beim Starten der
Brennkraftmaschine durch Fernbedienung geschlossen, damit das Abgas
durch den eng angeschlossenen Katalysator strömt, bevor es
in den Hauptkatalysator eindringt. Da der eng
angeschlossene Katalysator früher wirksam werden kann als der
Hauptkatalysator, wird das katalytische System früher wirksam,
als wenn es nur mit dem Hauptkatalysator versehen wäre.
Wenn der Hauptkatalysator ausreichend erhitzt worden ist,
um den richtigen Wirkungsgrad zu erreichen, wird das
Abgassteuerventil durch Fernbedienung in seinen
normalerweise offenen Zustand zurückgeführt. Der Abgasstrom
verfolgt die nunmehr favorisierte am wenigstens gedrosselte
Bahn durch das Abgassteuerventil direkt zum
Hauptkatalysator und durchdringt nicht mehr den eng angeschlossenen
Katalysator, bevor er in den Hauptkatalysator eindringt.
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Dasabgassteuerventil ist einer ziemlich rauhen Umgebung
ausgesetzt, und zwar sowohl thermisch als auch chemisch.
Darüber hinaus sind die an das Abgassteuerventil
gestellten Zuverlässigkeitsanforderungen strenger geworden. Es
besteht daher ein Bedarf nach einer Verbesserung des
Abgassteuerventils, mit der die Hersteller von
Kraftfahrzeugen diese strengeren Anforderungen in einer vernünftigen
kostengünstigen Weise erfüllen können. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Lösung dieses Problems.
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Aus der US-A-3 811 651 ist es bekannt, eine durch einen
Balg abgedichtete Absperrklappe zu konstruieren, bei der
die Klappe an einer Welle montiert ist, die über
Lagereinrichtungen in der Wand des Klappengehäuses gelagert ist.
Ein Balg ist über einem Abschnitt der Welle, der sich von
den Lagereinrichtungen nach außen erstreckt, angeordnet,
um eine Dichtung für die Welle vorzusehen, so daß durch
die Lagereinrichtungen keine Leckagen auftreten können.
Diese aus der US-A-3 811 651 bekannte Absperrklappe dient
zum Einsatz in einem Unterdrucksystem.
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Die US-A-4 213 595 beschreibt eine Absperrklappe zum
Steuern des Durchflusses von Motorkühlmittel. Eine O-Ring-
Dichtung zum Abdichten der Welle gegenüber der Wand des
Klappengehäuses ist in Axialrichtung zwischen
Unterlegscheiben angeordnet.
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Ventile, wie sie in der US-A-3 811 651 und der US-A-4 213
595 beschrieben sind, sind jedoch nicht geeignet als
Massenproduktions-Abgasventil für ein Kraftfahrzeug.
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Obwohl die erfindungsgemäßen Merkmale hiernach genauer
beschrieben werden, kann allgemein gesagt werden, daß die
Erfindung eine Verbesserung in der Art und Weise der
Abdichtung der Lagerung der Ventilwelle an einer Wand des
Ventilgehäuses betrifft, um das Entweichen von Abgasen
durch das Lager, das in der Ventilgehäusewand montiert ist
und einen Abschnitt der Welle lagert, der sich zwischen
einem inneren Abschnitt der Welle, an dem ein Ventilflügel
befestigt ist, und einem äußeren Abschnitt der Welle, an
dem ein Betätigungsmechanismus befestigt ist, befindet, zu
verhindern, während gleichzeitig eine zuverlässige
Betriebsweise des Ventils über seine erwartete Lebensdauer
sichergestellt wird. Allgemein gesagt, umfaßt die
Erfindung eine neuartige Zuordnung eines Metallbalges zu
anderen metallischen und nicht metallischen Teilen. Die nicht
metallischen Teile sind keramische Druckscheiben.
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Die Erfindung betrifft allgemein ein fernbedientes
Abgassteuerventil zum wahlweisen Steuern des Abgasstromes von
einer Brennkraftmaschine, wobei das Ventil ein
Ventilgehäuse aufweist, das einen Einlaß und einen Auslaß besitzt
und zwischen dem Einlaß und dem Auslaß eine
Ventileinrichtung enthält, die am Gehäuse mit Hilfe einer Welle drehbar
gelagert ist, welche sich durch ein Lager in einer Wand
des Gehäuses zwischen der Innenseite und der Außenseite
desselben erstreckt, wobei die Welle einen Außenabschnitt
besitzt, der mit einer Betätigungseinheit verbunden ist,
über die die Fernsteuerung des Ventils durchgeführt wird.
Dieses Abgassteuerventil ist dadurch gekennzeichnet, daß
es Einrichtungen aufweist, die verhindern, daß das Abgas
aus dem Inneren des Gehäuses über das Lager entweicht.
Diese Einrichtungen besitzen die folgenden Merkmale: Das
Lager weist eine Flächen-Flächen-Dichtung mit einem Loch
in der Wand, in der das Lager montiert ist, auf, das Lager
umfaßt ein Loch, durch das sich die Welle erstreckt, auf
gegenüberliegenden axialen Seiten des Lagers sind
keramische Scheiben in Flächen-Flächen-Dichtung mit dem Lager
angeordnet, wobei eine der keramischen Scheiben eine
solche Flächen-Flächen-Dichtung mit einer Seite des
Lagers, die zur Außenseite des Gehäuses weist, aufweist, die
Welle erstreckt sich durch die keramischen Scheiben, an
der Welle ist ein Balg mit gegenüberliegenden axialen
Enden angeordnet, Einrichtungen schließen eines der Enden
des Balges gegenüber der Welle, und das andere Balgende
besitzt eine Flächen-Flächen-Dichtung mit der einen
keramischen Scheibe, wobei der Balg axial derart komprimiert
wird, daß er Kräfte ausübt, die die Scheiben gegen das
Lager und das andere Balgende gegen die eine keramische
Scheibe pressen.
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Um die detaillierte Beschreibung einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung fortzuführen, werden
nunmehr kurz die beigefügten Zeichnungen erläutert, auf
die die Beschreibung Bezug nimmt. Diese Zeichnungen zeigen
die gegenwärtig beste Art und Weise zur Durchführung der
Erfindung.
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Figur 1 zeigt ein schematisches Diagramm eines
Teiles eines Abgassystemes einer
Brennkraftmaschine, das ein
Abgassteuerventil der vorliegenden Erfindung enthält.
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Figur 2 ist ein Querschnitt durch das
Abgassteuerventil, das eine
Betätigungseinheit für das Ventil aufweist.
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Figur 3 ist eine Seitenansicht eines
Ventilflügels, gesehen von rechts in Figur 2.
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Figur 4 ist eine Ansicht in Richtung der Pfeile
4-4 in Figur 3.
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Figur 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht in
Richtung der Pfeile 5-5 in Figur 2 eines
Betätigungshebels für das Ventil.
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Figur 6 ist eine Schnittansicht in Richtung der
Pfeile 6-6 in Figur 5.
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Figur 7 zeigt eine Längsansicht einer Welle für
das Ventil.
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Figur 8 ist eine vergrößerte Ansicht eines
Teiles der Figur 2 mit zusätzlichem
Schnitt.
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Figur 9 ist eine Ansicht ähnlich Figur 8, die
eine modifizierte Ausführungsform
zeigt.
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Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines typischen
Abgassystems, bei dem ein Ventil 10, das die Prinzipien der
Erfindung verkörpert, ein Hauptkatalysator 12 und ein eng
angeschlossener Katalysator 14 Verwendung finden. Figur 1
zeigt das Ventil 10 in seinem normalerweise offenen
Zustand, in dem Abgase der Brennkraftmaschine direkt zum
Hauptkatalysator 12 dringen können und nicht den eng
angeschlossenen Katalysator 14 passieren müssen. Wenn das
Ventil 10 geschlossen ist, blockiert es die direkte
Verbindung des Einlasses des Hauptkatalysators 12 mit dem
Abgaskrümmer der Brennkraftmaschine, so daß das Abgas gezwungen
wird, durch den eng angeschlossenen Katalysator 14 zu
strömen, bevor es in den Hauptkatalysator 12 eindringt.
Das Öffnen und Schließen des Ventils 10 wird durch ein
Steuersystem ferngesteuert, welches Eingänge aufweist, die
bestimmte Zustände in bezug auf den Betrieb der
Brennkraftmaschine abfühlen, und einen Ausgang, der das Ventil
über eine benachbart zum Ventil montierte
Betätigungseinheit betätigt. Figur 2 zeigt eine derartige
Betätigungseinheit 16, und die Figuren 2-8 zeigen Details des Ventils
10.
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Das Ventil 10 besitzt ein Gehäuse 18 mit einer
zylindrischen Wand 20, die eine Abgasströmungsbahn 22 durch das
Gehäuse 18 zwischen einem Ventileinlaß und einem
Ventilauslaß begrenzt. In Querrichtung erstreckt sich eine
zylindrische Welle 24 diametral über die Strömungsbahn 22.
Diese Welle ist in Figur 7 vor ihrem Zusammenbau mit den
anderen Teilen des Ventils gezeigt. Die Welle 24 besitzt
drei unterschiedliche Durchmesserabschnitte 24a, 24b, 24c,
die von rechts nach links in Figur 7 sukzessive kleiner
werden, so daß zwei Schultern 24d und 24e gebildet werden,
wie gezeigt. Der Wellenabschnitt 24a besitzt einen
kreisförmigen Querschnitt, und sein weites rechtes Ende dient
zur Lagerung dieses Endes der Welle an der Wand 29 über
ein Lager 26. Der Wellenabschnitt 24b besitzt einen
kreisförmigen Querschnitt und weist einen Zwischenabschnitt
auf, der an der Wand 20 über ein Lager 28 gelagert ist,
das dem Lager 26 über der Strömungsbahn 22 diametral
gegenüberliegt. Die Lagerung der Welle 24 am Gehäuse 18 über
diese beiden Lager bewirkt, daß die Welle eine Drehbewe
gung um eine Achse 30, die mit der eigenen Achse der Welle
zusammenfällt, ausführen kann.
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Ein Flügel 32, der in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist,
befindet sich am Wellenabschnitt 24a innerhalb der
Strömungsbahn 22. Ein mittlerer Abschnitt des Flügels 32 ist
zu drei getrennten Abschnitten 32a, 32b und 32c geformt,
die eine kreisförmige Öffnung 34 bilden, in die der
Wellenabschnitt 24a gepreßt ist. Die Abschnitte 32a, 32c
decken ein gewisses Bogenmaß der Öffnung um die Achse 30
ab, während der Abschnitt 32b einen gegenüberliegenden
Bogenabschnitt bildet. Somit weist der Flügel 32 zwei
gegenüberliegende Hälften 32d, 32e auf, die nicht koplanar
sind. Sie sind ebenfalls asymmetrisch. Jede Flügelhälfte
32d, 32e hat einen entsprechenden bogenförmigen Rand 32d',
32e',
der geringfügig kleiner als ein Halbkreis ist. Diese
Ränder 32d', 32e' sind über entsprechende Ränder 32f, 32g
miteinander verbunden, die die Abschnitte 32a, 32c
überspannen und zueinander parallele Ebenen besetzen, die
senkrecht zur Achse 30 verlaufen. Benachbart zum Rand 32f
ist der Rand 32d' mit einer Anschlagangel 32h versehen.
Der Flügel 32 ist über irgendeine geeignete
Verbindungseinrichtung, beispielsweise durch Schweißen des Flügels an
die Welle, drehfest mit der Welle 24 ausgebildet.
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An der Welle 24 zwischen dem Flügel 32 und dem Lager 28
befinden sich zwei Scheiben 36, 38. Eine dritte Scheibe 40
ist an der Welle 24 an der den Scheiben 36, 38
gegenüberliegenden axialen Seiten des Lagers 28 angeordnet. Ein
Betätigungshebel oder eine Kurbel 42, der bzw. die in den
Figuren 5 und 6 gezeigt ist, ist am Wellenabschnitt 24c
angeordnet und an diesem Ende der Welle befestigt. Ein
Balg 44 ist über dem Wellenabschnitt 24b angeordnet und
erstreckt sich zwischen dem Hebel 42 und der Scheibe 40.
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Das Gehäuse 18 besteht aus Metall, beispielsweise
Sphäroguß, das einen gewissen Duktilitätsgrad besitzt. Hierdurch
können die Lager 26, 28 über entsprechende Bördelungen 46,
48 an Ort und Stelle am Gehäuse 18 befestigt werden,
nachdem sie in entsprechenden Montagelöchern 50, 52 angeordnet
wurden, die sich durch runde Vorsprünge in diametral
gegenüberliegenden Seiten der Wand 20 zwischen dem Inneren
und Äußeren des Gehäuses 18 erstrecken. Vor der Montage
des Lagers 26 in seinem Loch 50 ist die Bördelung 46 noch
nicht geformt worden. Hierdurch kann das Lager 26 von der
Außenseite des Gehäuses 18 in das Loch 50 gepreßt werden,
bis eine Schulter 54, die sich um die Außenseite des
Lagers erstreckt, gegen eine Schulter 56 des Loches 50
stößt. Dann wird die Außenseite des runden Vorsprungs
gegen
das Lager verformt, um die Bördelung zu erzeugen.
Durch diese Montage des Lagers 26 in der Wand 20 wird eine
Flächen-Flächen-Dichtung des Lagers mit der Wand erzeugt.
Da das Lager eine Blindlagerbohrung zur Aufnahme des Endes
der Welle 24 enthält, können Abgase aus dem Inneren des
Ventils nicht über dieses Lager nach außen lecken.
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Das andere Lager, das ebenfalls gegen ein Entweichen der
Abgase sogar über den Hebel 42 abgedichtet ist, befindet
sich an der Außenseite des Ventils, um einen Anschluß an
die Betätigungseinheit 16 zu ermöglichen. Das Lager 28 ist
in entsprechender Weise wie das vorstehend beschriebene
Lager 26 im Loch 52 installiert, wobei das Lager 28 und
das Loch 52 entsprechende aneinanderstoßende Schultern 58
der Bohrung 28, 60 des Gehäuses 18 besitzen. Wie aus der
Beschreibung deutlicher wird, wird das Lager 28 zusammen
mit den Teilen 36, 38, 40, 42 und 44 auf die Welle 24
vormontiert, bevor es in das Loch 52 eingesetzt und
festgebördelt wird. Im fertigen Venti ist daher eine Flächen-
Flächen-Dichtung des Lagers 28 gegenüber der Wand 20
vorhanden, um ein Entweichen der Abgase an den Außenumfängen
der Lager vorbei zu verhindern. Im Gegensatz zum Lager 26
besitzt jedoch das Lager 28 keine Blindbohrung, sondern
ein Durchgangsloch, durch das sich der Wellenabschnitt 24b
erstreckt. Es ist somit erforderlich, ein Entweichen der
Abgase über das Laufspiel zwischen dem Außenumfang der
Welle und dem Innenumfang des Lagers zu verhindern. Dies
wird wie folgt erreicht.
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Bei der Scheibe 36 handelt es sich um eine Metallscheibe,
die auf den Wellenabschnitt 24b montiert ist und gegen die
Schulter 24d stößt. Die Scheibe 38 ist eine keramische
Druckscheibe, beispielsweise aus Aluminiumoxid, die auf
den Wellenabschnitt 24b so montiert ist, daß die Scheibe
36 im Abstand vom Lager 28 angeordnet ist. Die Scheibe 40
ist eine keramische Druckscheibe, beispielsweise aus
Aluminiumoxid, die auf den Wellenabschnitt 24b montiert ist
und gegen die Außenfläche des Lagers 28 stößt. Der Balg 44
wird auf den Wellenabschnitt 24b montiert, und schließlich
wird der Hebel 42 auf den Wellenabschnitt 24c montiert,
wobei er gegen eine benachbarte radiale Endwand 44a des
Balges 44 stößt, um diese Endwand zwischen sich selbst und
der Schulter 24e sandwichartig zu lagern. Die Endwand 44a
besitzt ein Loch, durch das sich die Welle 24 erstreckt,
so daß auf diese Weise dieses axiale Ende des Balges
relativ zur Achse 30 zentriert wird. Das freie Ende des
Wellenabschnittes 24c wird dann verformt, um einen Kopf 62 zu
erzeugen, der die den Hebel sandwichartig lagernde
Balgendwand 44a zwischen sich selbst und der Schulter 24e
hält. Das gegenüberliegende axiale Ende des Balges 44
besitzt eine offene kreisförmige Axialwand 44b, die im
Inneren mit einer kreisförmigen radialen Wand 44c in
Verbindung steht. Die Wand 44b überlappt eng den Außenumfang der
Scheibe 40 und zentriert auf diese Weise dieses Ende des
Balges an der Scheibe und somit zur Achse 30. Im fertigen
Ventil wird der Balg 44 elastisch zwischen dem Hebel 42
und der Scheibe 40 komprimiert. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß die Differenz zwischen der Summe der axialen
Abmessungen der Teile 36, 38, 28 und 40 entlang der Welle
24 und dem Abstand zwischen den Schultern 24d, 24e
geringer ist als die freie nicht komprimierte Länge des Balges
44.
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Da der Hebel 42 und die Scheibe 36 durch ihre
entsprechenden Anschläge mit den Schultern 24e, 24d an definierten
Stellen entlang der Welle 24 angeordnet sind, wird durch
die elastische axiale Kompression des Balges 44 eine
Vorspannkraft erzeugt, die die Wand 44c kontinuierlich in
einen Flächen-Flächen-Dichtungskontakt mit dem radial
äußeren Rand der äußeren Fläche der Scheibe 40 und somit
die Innenfläche der Scheibe 40 in eine Flächen-Flächen-
Dichtung mit der Außenfläche des Lagers 28 drückt, während
gleichzeitig die Schulter 24d gegen die Innenfläche der
Scheibe 36 und die Außenfläche der Scheibe 36 in eine
Flächen-Flächen-Dichtung mit der Innenfläche der Scheibe
38 sowie die Außenfläche der Scheibe 38 in eine Flächen-
Flächen-Dichtung mit der Innenfläche des Lagers 28
gedrückt wird.
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Figur 5 zeigt, daß der Hebel 42 ein nicht kreisförmiges
Loch 42a besitzt, über das er auf den Wellenabschnitt 24c
gepaßt ist. Der Wellenabschnitt 24c besitzt daher eine
ähnliche Anfangsform, die eine Montage des Hebels auf dem
Wellenabschnitt vor der Erzeugung des Kopfes 62
ermöglicht. Der Hebel 42 besitzt ferner ein durchbohrtes
kreisförmiges Loch 42b im Abstand zum Loch 42a. Das Loch 42b
sorgt für die Verbindung zwischen der Bewegung der
Betätigungseinheit 16 und dem Hebel.
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Das Gehäuse der Betätigungseinheit 16 ist an der
Außenseite des Ventilgehäuses 18 über einen Arm 64 montiert,
wie in Figur 2 gezeigt. Das Bewegungsorgan der
Betätigungseinheit umfaßt eine Stange 66, die hauptsächlich
gerade ausgebildet ist, deren distales Ende 68 jedoch
rechtwinklig umgebogen ist, so daß sie sich durch das Loch 42b
des Hebels 42 erstreckt. Ein Halter 70, wie beispielsweise
ein Haltering, ist auf das Ende 68 montiert, um zu
verhindem, daß dieses aus dem Loch 42b tritt, wie gezeigt.
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Die Betätigungseinheit 16 ist eine herkömmliche
unterdruckbetätigte Vorrichtung. Sie besitzt ein Gehäuse 72,
das über eine Membran 78 in zwei Kammern aufgeteilt ist,
nämlich eine Unterdruckkammer 74 und eine
Atmosphärendruckkammer 76. Eine Feder 80 drückt die Membran 78 in
Richtung auf die Atmosphärendruckkammer 76. Wenn kein
Unterdruck an der Unterdruckkammer 74 anliegt, so daß diese
unter Atmosphärendruck steht, nimmt die Betätigungseinheit
die Position der Figur 2 ein, die einer offenen Stellung
des Ventils 10 entspricht, wie in Figur 2 gezeigt. Wenn
Unterdruck in die Unterdruckkammer eingeführt wird, drückt
der größere Druck in der Atmosphärendruckkammer die
Membran 78 gegen die Kraft der Feder 80 in Richtung auf die
Unterdruckkammer 74. Die Betätigungsstange 66 wird in das
Gehäuse 72 der Betätigungseinheit zurückgezogen, wodurch
der Hebel 42 und somit die Welle 24 gedreht werden. Das
Ventil 10 wird daher geschlossen. Das Innere der Wand 20
ist mit bogenförmigen Leisten 82, 84 versehen, gegen die
die bogenförmigen Leisten des Flügels schließen. Wenn der
Unterdruck in der Unterdruckkammer verschwindet, fährt die
Betätigungsstange 66 aus, wodurch der Drehhebel 42 und die
Welle 24 in Öffnungsrichtung des Ventils gedreht werden.
Die vollständig offene Position wird durch einen Anschlag
der Angel 32h an die Leiste 84 festgelegt.
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Figur 9 zeigt eine Modifikation, bei der eine
kreisringförmige Nut 86 in der äußeren Axialfläche des Lagers 28
vorgesehen ist und die axiale Wand 44b die Scheibe 44
vollständig überlappt und sich in die Nut 86 erstreckt.
Die Wände der Nut 86 sollten ein Laufspiel für die Wand
44b vorsehen. Vorzugsweise ist die Dimensionierung jedoch
so vorgenommen, daß eine Labyrinthdichtung zwischen beiden
Teilen vorgesehen ist.
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Wegen der rauhen Umgebung ist die Materialauswahl von
Bedeutung. Der Balg 44, die Scheibe 38, die Welle 24 und der
Flügel 32 bestehen vorzugsweise aus rostfreiem Stahl. Die
Lager 26, 28 bestehen ebenfalls vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl. Beispielsweise liegt die Kraft, die vom
komprimierten Balg ausgeübt wird, in einem Bereich von 13,3-
17,8 N.
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Der Vorgang zum Zusammenbau des Ventils umfaßt die
Herstellung einer Wellenuntereinheit, wie vorstehend
beschrieben. Während sich der Flügel 32 in der Strömungsbahn
22 befindet und seine Öffnung 34 zur Blindbohrung im Lager
26 ausgerichtet ist, wird die Wellenuntereinheit durch das
Loch 52 eingesetzt, bis das Lager 28 in diesem Loch sitzt.
Während des Einsetzens dringt der Wellenabschnitt 24a
durch die Öffnung 34. Nach dem Einsetzen wird die
Bördelung 48 geformt und der Flügel 32 mit der Welle 24
verschweißt. Das Ende 68 der Betätigungsstange wird dann mit
dem Hebel 42 verbunden.
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Obwohl eine gewisse Präzision in bezug auf die Welle und
die der Welle zugeordneten Teile erforderlich ist, um die
bestmögliche Abdichtung zu erhalten, muß die Abdichtung
des Flügels in bezug auf die Wand der Strömungsbahn im
geschlossenen Zustand des Ventils nicht das gleiche
Präzisionsniveau aufweisen. Mit anderen Worten, in bestimmten
Anwendungsfällen des Ventils kann eine gewisse Leckage
durch das Ventil akzeptierbar sein. Darüber hinaus kann
das Ventil auch bei anderen Abgassystemen als dem
vorstehend beschriebenen Verwendung finden.