DE69301213T2 - System eines verstellbaren und zerlegbaren Sitzes, welcher sich auf einer Bodenplatte abstütet - Google Patents
System eines verstellbaren und zerlegbaren Sitzes, welcher sich auf einer Bodenplatte abstütetInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein verstell- und zerlegbares Sitzsystem, das auf einer Basisplatte zu ruhen bestimmt ist, wie insbesondere (jedoch nicht ausschließlich) eine zerlegbare Ruderbank, die auf dem Boden eines Boots, insbesondere eines aufblasbaren Boots zu ruhen bestimmt ist.
- Die Hauptaufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges verstell- und zerlegbares Sitzsystem zu entwickeln, das bei einfachem Aufbau zuverlässig auf der Bodenplatte ruht, und zwar vorzugsweise in Längsrichtung einstellbar, und gleichzeitig auf einfache und rasche Art und Weise ohne Spezialwerkzeug aufgebaut oder zerlegt werden kann.
- Zu diesem Zweck enthält ein erfindungsgemäßes verstellund zerlegbares Sitzsystem, das dazu bestimmt ist, auf einer Bodenplatte zu ruhen,
- - zwei einstückig mit der Bodenplatte ausgebildete Lager mit einer Auskehlung, die sich in etwa parallel zueinander erstrecken, wobei sich die Auskehlung nach oben durch eine Öffnung öffnet, die enger ist als der Boden der Auskehlung,
- - wenigstens zwei Füße, die jeweils ein langgestrecktes Bein tragen, das an seinen beiden Enden in jeweils abgewinkelten Ansätzen endet, wobei die Ansätze der unteren Enden der Füße vertikal in die Auskehlungen der zugehörigen Lager eingeführt und dort so gehalten werden, daß die Beine in einer gegenüber der Vertikalen geneigten Position ausgerichtet sind,
- - Mittel zur Axialverrieglung der Füße in den zugehörigen Lagern,
- - eine Sitzfläche, die geeignet ist, auf den abgewinkelten Ansätzen der oberen Enden der Beine zu ruhen, und
- - Mittel zur raschen Verbindung der Sitzfläche mit den oberen, abgewinkelten Ansätzen der Beine.
- Vorzugsweise bestehen die Lager jeweils aus langgestreckten Profilstücken, die einstückig mit der Bodenplatte ausgebildet sind und genau parallel zu einander verlaufen.
- Vorzugsweise sind die aufgerichteten Beine aufeinanderzugeneigt, weshalb sie unter dem Eindruck einer auf die Sitzfläche einwirkenden Last bogenstrebenförmige Stützen in den Auskehlungen bilden.
- Sobald die Bodenplatte mit den beiden vertieften Lagern, insbesondere mit den beiden mit Auskehlungen ausgestatteten Profilstücken, (im Prinzip auf Dauer) ausgestattet ist, ruht somit der Sitz fest verankert auf den genannten Profilstücken, und zwar aufgrund des Hängens der Beine in den Auskehlungen der Profilstücke, was durch das Gewicht der Sitzfläche des Sitzes (Eigengewicht zuzüglich das auf die belegte Sitzfläche einwirkende Gewicht) bewirkt wird.
- Die Baueinheit wird in der richtigen Position allein durch die Verbindung der Sitzfläche mit den Beinen gehalten. Mit Blick auf bekannte Schnellverbindungselemente ist somit der Aufbau und das Zerlegen des Sitzes ohne großen Zeitverlust durch Betätigen allein dieser Verbindungselemente zu bewirken.
- Darüber hinaus besteht der Sitz, wenn er zerlegt ist, auf Teilen (Sitzfläche, Beine) länglicher Gestalt, die leicht zusammengepackt und aufgeräumt werden können.
- Um eine rasche und dennoch sichere Verriegelung der Beine in den jeweiligen Profilstücken zu erzielen, erweist es sich als hilfreich, daß die Axialverriegelungsmittel für jeden Fuß wenigstens einen Gleitschuh in der Auskehlung des zugehörigen Profilstückes enthalten, der darin auch lösbar verriegelbar ist; vorzugsweise enthalten also die Axialverriegelungsmittel für jeden Fuß einen einen in der Auskehlung des zugehörigen Profilstückes gleitbeweglich und verriegelbar angeordneten Gleitschuh, wobei jeder untere Vorsprung der Beine gabelförmig gestaltet ist, der den Schuh übergreift und in der Auskehlung beiderseits des Schuhs gehalten wird.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthalten die Schnellverbindungsmittel der Sitzfläche für jeden Fuß
- - wenigstens eine mit der Sitzfläche einstückig ausgebildete Gewindespindel, die auf der Unterseite der Sitzfläche absteht,
- - wenigstens eine Bohrung im oberen, abgewinkelten Ansatz des Beins, durch die die Gewindespindel greifen kann,
- - und wenigstens eine Mutter, die auf die Gewindespindel aufgeschraubt werden kann;
- wobei die Sitzfläche vorzugsweise mehrere Aufnahmestellen für jede Gewindespindel enthält, so daß sie an Lagerstellen mit unterschiedlichen Abständen installiert werden kann.
- Ein erfindungsgemäßes verstell- und zerlegbares Sitzsystem findet eine besonders interessante Verwendung in der Automobilausstattung sowie in Booten, wo der Boden oder das Fußbrett mit den genannten Lagern oder Profilstücken versehen ist. Es kann sich insbesondere um einen aufblasbaren Bootstyp handeln, vorzugsweise einen mit einem Fußbrett aus steifen, parallel zueinander verlaufenden, übereinanderliegenden Latten, die durch zwei Längsprofile zusammengehalten werden, die die Enden der Fußbrettlatten aufnehmen, wobei diese Profilstücke erfindungsgemäß mit zwei Längsauskehlungen bzw. nach oben offenen Auskehlungen für die Aufnahme der unteren Enden der Beine des Sitzes versehen sind.
- Die Erfindung wird anhand der Beschreibung eines bevorzugten, jedoch lediglich beispielhaft gewählten Ausführungsbeispiels leichter verständlich. In dieser Beschreibung wird Bezug genommen auf die beigefügte Zeichnung, in der zeigen:
- Fig. 1 eine sehr stark vereinfachte Ansicht eines bevorzugten, erfindungsgemäßen, verstell- und zerlegbaren Sitzsystems in einem aufblasbaren Boot;
- Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teils des in Fig. 1 dargestellten Sitzsystems;
- Fig. 3 eine Perspektivansicht eines anderen Teils des in Fig. 1 dargestellten Sitzsystems; und
- Fig. 4A und 4B vereinfachte Ansichten zur Darstellung zweier Verfahrensschritte beim Zusammenbauen des Sitzsystems gemäß Fig. 1.
- Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich (in lediglich beispielhafter Weise zur Ideenveranschaulichung) auf ein verstell- und zerlegbares Sitzsystem in einem aufblasbaren Boot, auch wenn es sich von selbst versteht, daß das gleiche System genausogut in anderen Boots- oder Fahrzeugtypen, oder gar auf anderen Einsatzgebieten Verwendung finden kann.
- In Fig. 1 ist ein aufblasbares Boot 1 (im Querschnitt) gekennzeichnet durch seine aufblasbaren Seitenwulste 2, einen Zentralwulst 3, der den Kiel bildet, über den ein unteres Gewebe 4 gespannt ist, und einen Bootsboden oder ein Fußbrett 5, das sich zwischen den beiden Wulsten erstreckt.
- In herkömmlicher Weise kann ein derartiges Fußbrett aus einer Baueinheit von steifen Platten oder Latten 6 (beispielsweise aus Holz) bestehen, die zueinander parallel angeordnet sind, so daß das Fußbrett beim Transport des aufblasbaren Bootes aufgerollt werden kann. Um den mechanischen Widerstand zu erzeugen, der beim aufgeblasenen Boot gewünscht wird, werden die Platten 6 an ihren Enden in zwei starren, parallel zueinander verlaufenden, U-förmigen Profilstücken 7, beispielsweise aus Aluminium, verklammert, die sich seitlich in der Nähe der Wulste erstrecken, wie dies deutlich aus Fig.3 hervorgeht. Diese Profilstücke sind durch geeignete Mittel (beispielsweise durch Kleben, Schrauben, Vernieten usw.) mit dem Gewebe des Bodens 8 verbunden, der zwischen den Wulsten und/oder an den Wulsten selbst gespannt ist.
- Um das erfindungsgemäße Sitzsystem zu bilden, ist jedes Profilstück 7 insbesondere auf seiner Oberseite mit einer Auskehlung versehen, die sich nach oben durch eine Öffnung öffnet, die enger ist als der Boden der Auskehlung.
- Im übrigen enthält der Sitz im wesentlichen Füße 11 und eine Sitzfläche 12.
- Wie sich aus Fig. 1 und 2 ergibt, weist die Sitzfläche 10 im wesentlichen die Form einer rechtwinkeligen, ebenen oder weitestgehend ebenen, schildartigen Platte 12 auf, die in irgendeiner Art und Weise angeordnet werden kann. Auf der Unterseite dieser Platte 12 stehen zwei Schraubenspindeln 13 ab, die vorzugsweise, wie dies Fig. 2 zeigt, aus zwei Schrauben bestehen können, die in zwei Durchgängen 14 eingreifen, die nahe den Enden der Platte durch diese hindurchgebohrt sind.
- Vorzugsweise können an jedem Ende der Platte 12 mehrere Durchgänge 14, 14', ..., mit unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet sein, so daß die Platte 12, die die Sitzfläche 10 bildet, auf Füßen 11 mit unterschiedlichen Abständen installiert werden kann (sie kann in diesem Fall in Boote unterschiedlicher Größe passen).
- Jeder Fuß 11 weist im wesentlichen die Form eines stark geöffneten S auf und enthält vor allem ein langgestrecktes Bein 15, das an seinen beiden Enden in einem oberen bzw. einem unteren Ansatz 16 bzw. 17 endet, die in unterschiedlichen Richtungen abgewinkelt sind.
- Der obere abgewinkelte Ansatz 16 bildet ein Auflager, auf dem die Platte 12 ruhen kann. Dieser Ansatz zeigt eine Bohrung 18, durch die die Schraubenspindel 13 der Platte hindurchreicht. Eine Schraube 19 mit großem Kopf ist auf die Schraubenspindel 13 aufgeschraubt, um eine schnelle Verbindung der Platte 12 mit dem Fuß 11 sicherzustellen.
- Der untere abgewinkelte Ansatz 17, der in der entgegengesetzten Richtung wie der obere abgewinkelte Ansatz 16 gedreht ist, wird in die Auskehlung 9 des Profilstücks 7 eingeführt, indem das Bein 15 zunächst in etwa vertikal gehalten (wie dies aus Fig. 4A ersichtlich ist) und anschließend in die geneigte Position gebracht wird (wie dies aus Fig. 4B ersichtlich ist), um auf diese Weise den Ansatz 17 am Boden der Auskehlung zu verriegeln. Die Beine 15 sind somit gegenüber der Vertikalen aufeinanderzugeneigt.
- Sobald die Platte 12 mit den zuvor in die Profilstücke eingesetzten Füßen verbunden ist, werden die Kräfte, die in vertikaler Richtung auf die Sitzfläche einwirken (beispielsweise das Gewicht einer darauf sitzenden Person) auf die aufeinanderzugeneigten Füße abgetragen, die damit in den Profilstücken 7 bogenstrebenförmige Stützen bilden.
- Auch wenn vier Füße vorgesehen sein können, die paarweise in den vier Ecken der Sitzfläche 12 angeordnet sind, so erweist es sich doch als vorteilhaft, die Anzahl der Bauteile dadurch zu reduzieren, daß nur zwei Füße ausreichender Größe, um ihnen Stabilität zu geben, vorgesehen werden, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Diese Füße können beispielsweise aus harten Kunststoff oder aus Metall (Aluminium) gegossen werden.
- Um jeden Fuß auf seinem zugehörigen Profilstück 7 zu verriegeln, gleichzeitig jedoch eine Verstellmöglich keit hinsichtlich seiner Position über die Länge des Profilstücks zu gestatten, sind Gleitfüße 20 vorgesehen, die in die Auskehlung 9 eingeführt werden und die mit Hilfe eines Schraubschlüssel 21 verriegelt werden können. Um die Anzahl der Bauteile zu reduzieren, kann der untere, abgewinkelte Ansatz 17 eine halbbogenförmige Aussparung 22 in seinem mittleren Bereich aufweisen, die ihm ein gabelförmiges Aussehen gibt (vgl. Fig. 3). Dies gestattet es, daß, wenn der Ansatz 17 in seine Position in der Auskehlung 9 im zugehörigen Profilstück eingeführt ist, dieser einen Schuh 20 übergreift, der somit allein geeignet ist, den Fuß auf dem Profilstück zu verriegeln.
- Die erfindungsgemäße Kombination ermöglicht es Somit, einen verstell- und zerlegbaren Sitz im einfachem Aufbau zu konstruieren, der eine geringe Anzahl von Teilen einfacher Bauart enthält und keinerlei Spezialwerkzeug zu seinem Auf- oder Abbau erfordert.
- Darüber hinaus ermöglicht sein Aufbau, auf jeder Art von Bodenplatte installiert zu werden, auf der oder in der stabile Aufnahmeprofile für die Enden der Füße 11 vorgesehen sind und/oder angebracht werden können.
Claims (10)
1. Verstell- und zerlegbares Sitzsystem, das auf einer
Basisplatte zu ruhen bestimmt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß es enthält:
- zwei einstückig mit der Bodenplatte ausgebildete
Lager (7) mit einer Auskehlung (9), die sich in etwa
parallel zueinander erstrecken, wobei sich die
Auskehlung nach oben durch eine Öffnung öffnet, die
enger ist als der Boden der Auskehlung,
- wenigstens zwei Füße (11), die jeweils ein
langgestrecktes Bein (15) tragen, das an seinen beiden
Enden in jeweils abgewinkelten Ansätzen (16, 17)
endet, wobei die Ansätze (17) der unteren Enden der
Füße vertikal in die Auskehlungen (9) der
zugehörigen Lager (7) eingeführt und dort so gehalten
werden, daß die Beine in einer gegenüber der Vertikalen
geneigten Position ausgerichtet sind,
- Mittel (20) zur Axialverrieglung der Füße in den zu
gehörigen Lagern,
- eine Sitzfläche (10), die geeignet ist, auf den
abgewinkelten Ansätzen der oberen Enden der Beine (15)
zu ruhen, und
- Mittel zur raschen Verbindung der Sitzfläche mit den
oberen, abgewinkelten Ansätzen der Beine.
2. Sitzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager jeweils aus einstückig mit der
Bodenplatte ausgebildeten und genau parallel zueinander
verlaufenden, langgestreckten Profilstücken gebildet
werden.
3. Sitzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufgerichteten Beine (15)
aufeinanderzugeneigt sind, weshalb sie unter dem Eindruck
einer auf die Sitzfläche einwirkenden Last
bogenstrebenförmige Stützen in den Auskehlungen bilden.
4. Sitzsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Axialverriegelung für
jeden Fuß wenigstens einen Schuh (20) enthalten, der
in der Auskehlung des zugehörigen Profilstücks
gleitbeweglich und darin lösbar verriegelbar (bei
21) angeordnet ist.
5. Sitzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Axialverriegelung für jeden Fuß
einen einzigen Schuh enthalten, der in der
Auskehlung des zugehörigen Profilstücks gleitbeweglich und
verriegelbar ist, und daß jeder untere, abgewinkelte
Ansatz (17) der Beine gabelförmig gestaltet ist, so
daß er den Schuh übergreifen und in der Auskehlung
beiderseits des Schuhs gehalten werden kann.
6. Sitzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur raschen
Verbindung der Sitzfläche für jeden Fuß (11) enthalten
- wenigstens eine mit der Sitzfläche (12) einstückig
ausgebildete Gewindespindel (13), die auf der
Unterseite der Sitzfläche absteht,
- wenigstens eine Bohrung (18) im abgewinkelten Ansatz
(16) des Beins (15), durch die die Gewindespindel
(13) greifen kann,
- und wenigstens eine Mutter (19), die auf die
Gewindespindel (13) aufgeschraubt werden kann.
7. Sitzsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzfläche (12) vorzugsweise mehrere
Aufnahmestellen (14, 14') für jede Gewindespindel (13)
enthält, so daß sie an Lagerstellen mit
unterschiedlichen Abständen installiert werden kann.
8. Fahrzeug, insbesondere Boot, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einem Sitzsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 7 ausgestattet ist, wobei die Lager oder
Profilstücke einstückig mit der Fußplatte des Fahrzeugs
ausgebildet sind.
9. Aufblasbares Boot, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einem Sitzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
7 ausgestattet ist, wobei die Lager oder
Profilstücke einstückig mit dem Boden des Boots
ausgebildet sind.
10. Aufblasbares Boot, enthaltend ein Fußbrett aus
steifen, parallel zueinander verlaufenden,
übereinanderliegenden Latten, die durch zwei Längsprofile
zusammengehalten werden, die die Enden der Fußbrettlatten
aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Boot
mit einem Sitzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis
7 ausgerüstet ist, wobei diese Profilstücke zum
Zusammenhalten der Latten mit Längsauskehlungen bzw.
nach oben offenen Auskehlungen versehen sind.
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