DE69300864T2

DE69300864T2 - Lebensmittelverpackung.

Info

Publication number: DE69300864T2
Application number: DE69300864T
Authority: DE
Inventors: Agneta Elisabeth Sjoberg
Original assignee: Frisco Findus AG
Current assignee: Frisco Findus AG
Priority date: 1993-03-27
Filing date: 1993-03-27
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2013-03-28
Also published as: GR3018532T3; DE69300864D1; EP0619244A1; DK0619244T3; ES2079914T3; EP0619244B1; ATE130570T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere eine Verpackung für sterilisierte Lebensmittelprodukte.
Derzeit bestehen Verpackungen für sterilisierte Lebensmittelprodukte, z. B. Kertiggerichte, die bei Raumtemperatur gelagert werden, aus einer Schale aus PP/EVOH/PP-Laminat mit einem Foliendeckel aus PET/AL/PP-Laminat, die in einem Karton oder einem Beutel verpackt ist. Solche Verpackungen sind hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit nicht zufriedenstellend, da die verschiedenen Laminate aus Materialien bestehen, die zusammengeklebt sind und sich schwer oder überhaupt nicht wiederverwerten lassen. Beispielsweise macht der Teil der Aluminiumfolie des Deckels, der nach dem Öffnen an der Verbindungsfläche der Schale haften bleibt, die Wiederverwertung schwierig. Die Aluminiumfolie bereitet auch bei der Zubereitung im Mikrowellenherd Probleme. Außerdem sind solche Verpackungen relativ teuer.
Wie haben eine Verpackung entwickelt, die preiswerter ist, weniger Verpackungsmaterial erfordert und leichter wiederverwertbar ist, wobei für die Schale oder den Deckel oder beide ein sortenreiner Kunststoff verwendet wird und die verschlossene Schale in laminierter Aluminiumfolie fließverpackt ist.
In der herkömmlichen Technik sind Verpackungen mit einer Schale und einem Deckel beschrieben, die in einer Verpackung eingehüllt sind. Eine Verpackung mit Schale und separatem Deckel, die zusammen in einer Folie fließverpackt werden, ist aus EP-A-0 391 712 bekannt. Eine weitere umhüllte Verpackung ist in der Schrift FR-A-0 894 330, die die Grundlage für die zweiteilige Form von Anspruch 1 bildet, beschrieben und umfaßt eine Schale mit einem Deckel, der ein Fenster aufweist, wobei Schale und Deckel in einem Kunststoffbeutel eingehüllt sind. Keine dieser Schriften beschreibt eine Verpackung wie diejenige gemäß der vorliegenden Erfindung oder löst die oben aufgeführten Probleme.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Verpackung mit einer Kunststoffschale und einem Kunststoffdeckel, wobei der Kunststoffdeckel mit der Kunststoffschale verschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschale und der Kunststoffdeckel in einem Beutel aus laminierter Aluminiumfolie fließverpackt bzw. eingehüllt sind und daß die Kunststoffschale oder der Kunststoffdeckel oder beide aus einem sortenreinen Kunststoff hergestellt sind.
Bei dieser Erfindung verstehen wir unter einem 'sortenreinen Kunststoff' ein Material aus einer einzigen Schicht eines polymeren Kunststoffs, also kein Laminat, so daß keine Schichten zusammengekleben, wie es der Fall ist, wenn mehrere Kunstoffe verwendet werden, mit denen ein Laminat gebildet wird. Die Dicke der Schale kann z. B. 600 bis 900 um und die Dicke des Deckels z. B. 30 bis 60 um betragen.
Für die Schale und den Deckel der Verpackung kann jeder polymere Kunststoff verwendet werden, der sich wiederholt aufbereiten läßt. Beispiele hierfür sind kristallisiertes Polyethylen-Terephthalat (PET), Polyethylen mit hoher Dichte (high-density-PE = HDPE) und Polypropylen (PP). Ähnliche Kunststoffe lassen sich auch für den Beutel aus laminierter Aluminiumfolie verwenden. Es ist vorteilhaft, wenn dieser Beutel eine dünne Schicht aus Aluminiumfolie umfaßt, auf der beiderseits eine Kunststoffschicht aufgebracht ist.
Die Dicke des Beutels aus laminierter Aluminiumfolie kann z. B. 50 bis 150 um betragen. Die Dicke der Aluminiumschicht kann 9 bis 30 um betragen, vorzugsweise 10 bis 20 um.
Der Kunststoffdeckel ist mit dem Rand der Schale verschweißt. Die verschlossene Schale wird in dem Beutel aus laminierter Aluminiumfolie in einer modifizierten Atmosphäre, beispielsweise Kohlendioxid, Stickstoff oder einem anderen reaktionsträgen Gas oder in einem Vakuum fließverpackt bzw. eingehüllt.
Die Verpackung der vorliegenden Erfindung bietet gegenüber den derzeit verwendeten Verpackungen für sterilisierte Lebensmittelprodukte mehrere Vorteile. Beispiele hierfür sind:
a) Das Verschweißen des Deckels mit der Schale ist bei sortenreinen Kunststoffen einfacher als bei einem Aluminium enthaltenden Laminat, da die Wärmeübertragung des Deckels bei Abwesenheit von Aluminium besser ist, was ein schnelleres Verschweißen zur Folge hat.
b) Die Fördergeschwindigkeit kann erhöht werden.
c) Da das Fließverpacken bzw. Einhüllen unmittel bar nach dem Verschweißen des Deckels mit der Schale erfolgt, kann das Verpacken vor dem Sterilisieren in einem Schritt ausgeführt werden.
d) Bei den derzeit verwendeten Verpackungssystemen treten leicht kleine undichte Stellen am Verbindungsrand auf, was insofern ein beträchtliches Problem darstellt, als am Rand der Schale Verschmutzungen auftreten können, wobei es außerdem sehr schwierig ist, ein einfaches Öffnungssystem zu entwickeln. Bei der erfindungsgemäßen Verpackung dient die äußere, Aluminium enthaltende Hülle als zusätzliche Sicherheit, sowohl in Hinsicht auf Oxidation als auch Mikroorganismen, wodurch Risiken bei Verwenung eines einfachen Öffnungssystems für die Schale sehr viel geringer sind.
e) Es läßt sich eine verbesserte Lagerbeständigkeit erreichen.
f) Der sortenreine Kunststoff ist leichter wiederverwertbar, und es wird weniger Material benötigt, was hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit vorteilhaft ist.
g) Der Beutel aus laminierter Aluminiumfolie kann einfach bedruckt werden.
h) Die Effizienz der Fertigungsstraße läßt sich erhöhen, da das Sterilisieren in der äußeren Hülle weniger Handhabungsschritte erfordert.
i) Die Verpackung kann so ausgebildet werden, daß sie sich vom Konsumenten bequemer öffnen läßt, da es einfacher ist, den Deckel leicht entfernbar anzubringen.
j) Die Schale ist immer sauber, da sie in dem Beutel sterilisiert wird und Rost oder Verunreinigungen des Sterilisiergeräts nicht auf die Außenseite der Schale gelangen.
k) Falls ein nicht abziehbarer Deckel verwendet wird, ergibt sich nicht das Problem, daß an der Verbindungsfläche der Schale nach dem Öffnen Aluminiumfolie haften bleibt
Die Verpackung der vorliegenden Erfindung kann z. B. für Fertiggerichte verwendet werden, die sich bei Raumtemperatur lagern lassen. Diese Gerichte können beispielsweise Fleisch, Reis oder Kartoffeln sowie Gemüse enthalten. Die Kunststoffschale kann ein oder mehrere Fächer aufweisen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines nichteinschränkenden Beispiels und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer Verpackung.
Im folgenden wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Verpackung umfaßt eine einen Rand 11 aufweisende Schale 10 aus Polypropylen (Dicke 750 um), die Fleisch, Kartoffeln und Grüne Erbsen enthält, mit einem Foliendeckel 12 aus Polypropylen (Dicke 45 um) verschweißt ist und in einem Beutel 13 fließverpackt ist. Der Beutel 13 umfaßt eine 15 um dicke Aluminiumfolie, auf deren Innenseite eine 75 um dicke Schicht aus Polypropylenfolie und auf deren Außenseite eine 12 um dicke Schicht aus Polyethylen-Terephthalat aufgebracht ist.
Zum Verpacken eines Fertiggerichts werden die verarbeiteten Lebensmittelzutaten in die Schale 10 gegeben, wonach der Dekkel 12 auf herkömmliche Weise mit dem Rand 11 verschweißt wird und die verschlossene Schale in dem Beutel 13 in einer Kohlendioxid-Atmosphäre fließverpackt wird. Dieser Vorgang läßt sich in einer Fertigungsstraße sehr schnell ausführen.

Claims

1. Verpackung mit einer Kunststoffschale (10) und einem Kunststoffdeckel (12), wobei der Kunststoffdeckel (12) mit der Kunststoffschale (10) verschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschale (10) und der Kunststoffdeckel (12) in einem Beutel (13) aus laminierter Aluminiumfolie fließverpackt bzw. eingehüllt sind und daß die Kunststoffschale (10) oder der Kunststoffdeckel (12) oder beide aus einem sortenreinen Kunststoff hergestellt sind.

2. Verpackung nach Anspruch 1, bei der als Kunstoffmaterial für die Schale (10) und den Deckel (12) der Verpackung Polypropylen oder kristallisiertes Polyethylen-Terephthalat verwendet wird.

3. Verpackung nach Anspruch 1, bei der die Dicke der Kunststoffschale (10) 650 bis 850 um und die Dicke des Kunststoffdeckels (12) 30 bis 60 um beträgt.

4. Verpackung nach Anspruch 1, bei der die Dicke des Beutels (13) aus laminierter Aluminiumfolie 50 bis 150 um beträgt.

5. Verpackung nach Anspruch 1, bei der die Dicke der Aluminiumschicht 9 bis 30 um beträgt.

6. Verpackung nach Anspruch 1, bei der die mit Deckel versehene Schale in den Beutel (13) aus laminierter Aluminiumfolie in einer modifizierten Atmosphäre oder in einem Vakuum fließverpackt wird.

7. Verpackung nach Anspruch 6, bei der als modifizierte Atmosphäre Kohlendioxid, Stickstoff oder eine Mischung aus Kohlendioxid und Stickstoff verwendet wird.

8. Verpackung nach Anspruch 1, bei der die Kunststoffschale (10) ein oder mehrere Fächer aufweisen kann.