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N-Methoxyderivate der sterisch gehinderten Amine 4-Hydroxy-
2,2,6,6-tetramethylpiperidin und 2,2,6,6-Tetramethyl-4-
piperidon werden hergestellt, indem man das entsprechende N-
Oxyl-gehinderte Amin mit Wasserstoffperoxid und einem
Peroxid-zersetzenden Übergangsmetallsalz in Anwesenheit von
Dimethylsulfoxid behandelt.
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N-Hydrocarbyloxyderivate von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin
sind weniger basisch als die entsprechenden N-H- und N-Al-
kylverbindungen und erwiesen sich in jüngster Zeit als eine
besonders wirksame Klasse von Polymerstabilisatoren in
Substraten, bei denen die Anwesenheit von basischeren N-H- und
N-Alkyl-gehinderten Aminen zu unerwünschten
Wechselwirkungen führt. Beispiele für solche Anwendungen umfassen
säurekatalysierte, Melamin-vernetzte, wärmegehärtete
Kraftfahrzeugbeschichtungen, Poly-(vinylchlorid), Polyolefine, die
Flammschutzmittel enthalten, und Polyolefine, die
halogenierten
und/oder schwefelhaltigen Verbindungen, wie
Pestiziden, ausgesetzt sind, wie in den US-PSen 5 004 770,
5 096 950 und 5 112 890 gelehrt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes
Verfahren für die Synthese von N-Methoxyderivaten von
4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin und 2,2,6,6-Tetramethyl-4-
piperidon. Diese Verbindungen sind wesentliche
Struktureinheiten für die Synthese von komplexeren, kommerziell
wertvollen Polymerstabilisatoren.
Hintergrund der Erfindung
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Verwendet man Fenton's Reagens (Wasserstoffperoxid und ein
Ferrosalz) in Verbindung mit einem Sulfoxid, tritt eine α-
Spaltung des Sulfoxids unter Bildung von Radikalen mit
zentralem Kohlenstoff und einer Sulfinsäure auf.
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Die Kombination von H&sub2;O&sub2;-Fe(II) und Dimethylsulfoxid ist
eine der wirksamsten Quellen des Methylradikals (P.Bruni et al.,
Proceedings of the 5th International Symposium on Organic
Free Radicals; H.Fischer, H.Heimgartner, Eds.Springer-Verlag,
Berlin, 1988, S.73).
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Die Bildung von 2-Methoxy-1,1,3,3-tetramethylisoindolin aus
der Umsetzung von 2-Oxyl-1,1,3,3-tetramethylisoindolin mit
Ferrosulfat, Wasserstoffperoxid und Dimethylsulfoxid wurde
beschrieben (E.Rizzardo et al., Aust.J.Chem.1982, 35,2013).
Detaillierte Beschreibung
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N-Methoxyderivate von sterisch gehindertem 4-Hydroxy-2,2,6,6-
tetramethylpiperidin und 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon
werden aus dem entsprechenden N-Oxyl-gehinderten Amin durch
Kombinieren von Wasserstoffperoxid und einem
Peroxid-zersetzenden Übergangsmetallsalz in Anwesenheit von
Dimethylsulfoxid, wie in Gleichung (1)
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gezeigt, hergestellt, worin T für -C(O)- oder -CH(OH)- steht
und MX ein Peroxid-zersetzendes Übergangsmetallsalz ist.
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Vorzugsweise ist das Übergangsmetallsalz ein Eisen(II)- oder
Eisen(III)-salz, jedoch sind auch andere Metalle, wie
Titan(III), Kupfer(I) und Kupfer(II), wirksam, wenngleich mit
geringerer Produktausbeute.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
oder 1-Methoxy-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidon aus dem
entsprechenden N-Oxyl-gehinderten Amin durch Kombinieren von
Wasserstoffperoxid und einem Peroxid-zersetzenden
Metall-Fe(II)-, Fe(III)-, Ti(III)-, Cu(I)- oder Cu(II)-salz in
Anwesenheit von Dimethylsulfoxid, das die Zugabe von 1 bis 10
Mol-Äquivalent (auf Basis von N-Oxyl-gehindertem Amin) von
10- bis 70%igem wäßrigen Wasserstoffperoxid zu einer Mischung
von N-Oxyl-gehindertem Amin, 1 bis 10 Mol-Äquivalent des
Fe(II)-, Fe(III)-, Ti(III)-, Cu(I)- oder Cu(II)-salzes und
1 bis 500 Mol-Äquivalent von Dimethylsulfoxid bei einer
Temperatur zwischen -20º und 80ºC umfaßt.
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Die Wasserstoffperoxid-Konzentration und die
Wasserstoffperoxid-Zugabegeschwindigkeit können eingestellt werden, um die
Reaktionstemperatur zu kontrollieren.
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Die Temperatur liegt vorzugsweise zwischen -10º und 60ºC,
insbesondere zwischen 10 und 40ºC.
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Das Sulfoxid wirkt sowohl als Reagens als auch als
Reaktionslösungsmittel.
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Die Wasserstoffperoxid-Menge beträgt vorzugsweise 1 bis 3
Mol-Äquivalent, insbesondere 1,2 bis 2,5 Mol-Äquivalente, auf
Basis von N-Oxyl-gehindertem Amin.
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Die verwendete Dimethylsulfoxid-Menge beträgt vorzugsweise
10 bis 100 Mol-Äquivalent, insbesondere 20 bis 60
Mol-Äquivalent, des N-Oxyl-gehinderten Amins.
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Demzufolge umfaßt ein bevorzugtes Verfahren die Zugabe von
1 bis 3 Mol-Äquivalent (auf Basis von N-Oxyl-gehindertem
Amin) von 20- bis 50%igem Wasserstoffperoxid zu einer
Mischung von N-Oxyl-gehindertem Amin, 1 bis 2 Mol-Äquivalent
Metallsalz und 10 bis 100 Mol-Äquivalent Dimethylsulfoxid
bei einer Temperatur zwischen -10º und 60ºC.
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Das meist bevorzugte Verfahren umfaßt die Zugabe von 1,2 bis
2,5 Mol-Äquivalent (auf Basis von N-Oxyl-gehindertem Amin)
von 20- bis 50%igem Wasserstoffperoxid zu einer Mischung von
N-Oxyl-gehindertem Amin, 1 bis 1,2 Mol-Äquivalent
Ferrosulfat-heptahydrat und 20 bis 60 Mol-Äquivalent Dimethylsulfoxid
bei einer Temperatur zwischen 10 und 40ºC.
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Ein Co-Lösungsmittel, wie tert.-Butylalkohol oder Aceton,
das nicht in die Gesamtreaktion eingreift, kann verwendet
werden. Wasser ist für die Reaktion ein ausgezeichnetes Co-
Lösungsmittel. Die Zugabe einer starken Mineralsäure zu der
Reaktionsmischung hat keine sichtbare Wirkung auf die
Ausbeute. Die Reaktion erfordert keine inerte Atmosphäre.
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Es sind verschiedene Variationen in der experimentellen
Vorgehensweise möglich. Beispielsweise kann eine wäßrige Lösung
des Metallsalzes zu einer Mischung von Wasserstoffperoxid,
Dimethylsulfoxid und N-Oxyl-substituiertem gehinderten Amin
zugegeben werden. Eine andere Variation umfaßt die
gleichzeitige Zugabe von Metallsalz und Peroxidlösungen zu einer
Mischung des Sulfoxids und N-Oxylamins in einem
Geschwindigkeitsverhältnis, welches derart eingestellt wird, daß ein
ausreichender Überschuß entweder des Metallsalzes oder des
Peroxids gewährleistet bleibt.
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Nach dem Inkontaktbringen der Reagentien wird die
Reaktionsmischung weiter gerührt, bis die Innentemperatur nicht mehr
zunimmt. Eine zusätzliche Rührdauer hat keinen sichtbaren,
nachteiligen Effekt auf die Ausbeute.
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MX ist Ferrisulfat, Titan(III)-chlorid, Kupfer(I)-chlorid,
Kupfer(II)-sulfat oder, insbesondere, ein Fe&spplus;&spplus;-salz, wie
Ferrochlorid, Ammonium-eisen(II)-sulfat-hexahydrat, Eisen-
(II)-gluconat, Eisen(II)-oxalat-dihydrat,
Ferrolactatdihydrat oder, insbesondere, Ferrosulfat-heptahydrat.
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Das bevorzugte Reaktionsverfahren umfaßt die Zugabe von 1
bis 3 Mol-Äquivalent (auf Basis von N-Oxyl-gehindertem Amin)
von 20- bis 50%igem Wasserstoffperoxid zu einer Mischung von
N-Oxyl-gehindertem Amin, 1 bis 2 Mol-Äquivalent Metallsalz
und 10 bis 100 Mol-Äquivalent Dimethylsulfoxid bei einer
Temperatur zwischen -10º und 60ºC. Das am meisten bevorzugte
Verfahren umfaßt die Zugabe von 1,2 bis 2,5 Mol-Äquivalent
(auf Basis von N-Oxyl-gehindertem Amin) von 20- bis 50%igem
Wasserstoffperoxid zu einer Mischung von N-Oxyl-gehindertem
Amin, 1 bis 1,2 Mol-Äquivalent Ferrosulfat-heptahydrat und
20 bis 60 Mol-Äquivalent Dimethylsulfoxid bei einer
Temperatur zwischen 10º und 40ºC.
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Das vorliegende Verfahren beinhaltet eine überlegene Methode
für die Herstellung von N-Methoxyderivaten der einfachen,
kommerziell wichtigen, gehinderten Amine
2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon (Triacetonamin) und 4-Hydroxy-2,2,6,6-
tetramethylpiperidin (TMHP). Triacetonamin und TMHP sind
wichtige Struktureinheiten für die Synthese von komplexeren,
kommerziellen Polymerstabilisatoren auf Basis von 2,2,6,6-
Tetramethylpiperidin. Die Überführung von Triacetonamin und
TMHP in komplexere Moleküle umfaßt eine Reaktion der 4-Oxo-
und 4-Hydroxygruppen. Beispielsweise wird Triacetonamin mit
Diolen unter Bildung von Ketalen und mit primären Aminen
unter reduzierenden Bedingungen unter Bildung von Derivaten
sekundärer Amine umgesetzt. Die sekundären Amine können
hiernach mit Carbonylverbindungen oder Chlortriazinen umgesetzt
werden. TMHP wird in Carbonsäureesterderivate durch
Umesterung mit Methyl- und Ethylestern von Carbonsäuren überführt.
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Die Vorteile einer Verwendung von N-Hydrocarbyloxyderivaten
von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-gehinderten Aminen als
Polymerstabilisatoren werden vorstehend beschrieben. Die
effektivste, allgemeine Synthese von N-Hydrocarbyloxy-gehinderten
Aminderivaten umfaßt das Erhitzen einer
Kohlenwasserstofflösung des gehinderten Amins oder von dessen N-Oxylderivat
mit tert.-Butylhydroperoxid und einem Metalloxidkatalysator,
wie in der US-PS 4 921 962 beschrieben. Die Verwendung
dieses Verfahrens zur Synthese von N-Methoxy-gehinderten
Aminderivaten ist jedoch durch den niedrigen Siedepunkt von
Methan (-161ºC) behindert.
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Veröffentlichte Methoden für die Synthese von 1-Methoxy-
2,2,6,6-tetramethylpiperidin führen im allgemeinen zu
schlechten Ausbeuten, und keine der Chemien ist mit der
Funktionalität in der C-4-Position in Triacetonamin und TMHP
verträglich. Beispielsweise führt die Reaktion von 1-Oxyl-2,2,6,6-
tetramethylpiperidin (TEMP0) mit n-Butyllithium und
Dimethylsulfat oder mit Natriummetall und Methyljodid zu
Ausbeuten von 30 bis 40% an 1-Methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
(G.M.Whitesides und T.L.Newirth, J.Org.Chem. 1975, 40,3448).
Eine 75%ige Ausbeute an
1-Methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin wurde berichtet, wenn TEMP0 mit Methylmagnesiumjodid
behandelt wurde (V.D.Sholle et al., Dokl.Akad.Nauk SSSR 1971,
200, 137), jedoch ist die Reaktion von N-Oxyl-triacetonamin
oder TMHP mit einem Grignardreagens nicht durchführbar.
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N-Methoxy-gehinderte Aminderivate können durch Umsetzung von
N-Oxyl-gehinderten Aminen mit Methylradikalen hergestellt
werden, die durch thermische Zersetzung von
Di-tert.-butylperoxid bei 120 bis 150ºC in einem inerten Lösungsmittel,
wie Chlorbenzol, erzeugt werden, wie in US-A-5 021 481, EP-
A-389 419 und EP-A-309 402 beschrieben. Die Methylradikale
werden bei der β-Spaltung von tert.-Butoxyradikalen
gebildet. Diese Herstellungsmethode führt zu signifikant
niedrigeren Ausbeuten sowohl ausgehend von N-Oxyltriacetonamin als
auch TMHP, verglichen fit den Ausbeuten, die man aus dem OH-
geschützten 4-Benzoyloxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
erhält. Das vorliegende Verfahren kann effizient bei
niedrigeren Temperaturen (10º bis 40ºC) und mit kürzeren
Reaktionsdauern,
verglichen mit den weitaus höheren Temperaturen
und längeren Reaktionszeiten, die für die wirksame
Zersetzung von Di-tert.-butylperoxid erforderlich sind, (t1/2 =
6,4 Stunden bei 130ºC; E.S.Huyser, Free-Radical Chain
Reactions; Wiley-Interscience, New York, 1970, S.287),
durchgeführt werden.
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Rizzardo hat berichtet, daß
2-Methoxy-1,1,3,3-tetramethylisoindolin in 77%iger Ausbeute vor der Umkristallisation
synthetisiert wurde, indem man
2-Oxyl-1,1,3,3-tetramethylisoindolin mit Wasserstoffperoxid, Ferrosulfat und
Dimethylsulfoxid unter einer Argonatmosphäre umsetzte (E.Rizzardo
et al., Aust.J.Chem. 1982, 35, 2013). Es sind keine
aktivierten Wasserstoffatome in diesem speziellen
N-Oxylvorläufer vorhanden. Für die Umwandlung von N-Oxyltriacetonamin
und TMPH zu ihren N-Methoxyderivaten unter Verwendung von
Wasserstoffperoxid, Ferrosulfat und Dimethylsulfoxid, wie
bei dem vorliegenden Verfahren beschrieben, hätte man eine
nachteilige Beeinträchtigung aufgrund der funktionellen
Keton- und Alkoholgruppen erwartet. Es ist gut bekannt, daß
Alkohole und Ketone die Empfindlichkeit benachbarter
Wasserstoffatome hinsichtlich eines Abzugs durch freie Radikale
erhöhen. Beispielsweise diskutiert Scott den bevorzugten
Abzug von Wasserstoffatomen in der α-Stellung zu
Carbonylgruppen durch Methylradikale (G.Scott, Atmospheric Oxidation
and Antioxidants; Elsevier Publishing Company, New York,
1965, Seiten 78-79). Eine Untersuchung des Abzugs von
Wasserstoffatomen aus Alkoholen durch Methylradikale (A.A.Herod,
Chemical Communications 1968, 891) zeigte eine Präferenz
für den radikalischen Angriff an der α-Wasserstoffposition.
Ergebnisse der Reaktion von Alkoholen mit Hydroxyradikalen
stimmen mit dem bevorzugten α-Wasserstoffabzug überein (K.-
D. Asmus et al., J.Phys.Chem.1973, 77,1218; W.T.Dixon und J.
Norman, J.Chem.Soc. 1963, 3119).
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Die genannten Literaturstellen hätten eine signifikant
niedrigere Ausbeute an N-Methoxyprodukt aus der Einwirkung von N-
Oxyl-triacetonamin und N-Oxyl-TMHP auf die Hydroxy- und
Methylradikale erwarten lassen, die in dem
Wasserstoffperoxid/Ferrosulfat/Dimethylsulfoxid-System vorhanden sind. Die
isolierten 80%-Ausbeuten an N-Methoxy-triacetonamin und
N-Methoxy-TMHP, die durch das vorliegende Verfahren erhalten
werden, sind daher völlig unerwartet.
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Ein Hauptvorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem
von Rizzardo et al. berichteten Verfahren besteht darin, daß
das vorliegende Verfahren keine inerte Atmosphäre erfordert,
wie es bei demjenigen von Rizzardo der Fall ist.
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Die N-Oxylderivate von 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
und 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon sind bekannte
Verbindungen und können nach der Methode von Briere hergestellt
werden (R.Briere et al., Bull.Soc.Chim.Fr. 1965, 3273).
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Der Austausch von Cumylhydroperoxid oder
tert.-Butylhydroperoxid gegen Wasserstoffperoxid oder von Eisen(III)-sulfat,
Titan(III)-chlorid, Kupfer(I)-chlorid oder Kupfer(II)-sulfat
gegen Ferrosulfat führt zu einer signifikant verminderten
Produktausbeute.
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Wird Di-n-butylsulfoxid oder Diphenylsulfoxid anstelle von
Dimethylsulfoxid verwendet, erhält man niedrige Ausbeuten an
N-n-Butoxy- bzw. N-Phenoxy-substituierten, gehinderten
Aminderivaten. Die Verwendung von Methylphenylsulfoxid führt zu
einer Mischung von N-Methoxy- und N-Phenoxy-substituierten,
gehinderten Aminderivaten.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung lediglich
erläutern und sind nicht vorgesehen, um die Art des Umfangs der
vorliegenden Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken.
Beispiel 1
1-Methoxy-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidon
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Eine Lösung von 9,5 g (84 mMol) an 30%igem wäßrigen
Wasserstoffperoxid wird tropfenweise unter Stickstoff im Verlauf
von 90 Minuten zu einer Mischung von 10,0 g (58,7 mMol)
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidon, 17,2 g (61,9 mMol)
Ferrosulfat-heptahydrat und 200 ml Dimethylsulfoxid, welche
anfänglich eine Temperatur von 25º C besitzt, zugegeben. Die
Reaktionstemperatur erreicht während der Zugabe 36ºC.
Nachdem das gesamte Peroxid zugegeben ist, wird die
Reaktionsmischung 2 Stunden gerührt. Während dieser Zeit fällt die
Temperatur auf 25ºC. Die Reaktionsmischung wird auf 15ºC
abgekühlt und mit Wasser (100 ml) verdünnt. Eine Lösung von
8,6 g Natriumhydroxid in 85 ml Wasser wird zugesetzt, um die
Reaktionsmischung alkalisch zu machen. Die Mischung wird
hiernach mit Methylenchlorid (250 ml, dann 2 x 150 ml)
extrahiert. Wasser (200 ml) wird zugesetzt, um die Trennung der
Schichten zu unterstützen. Die organischen Schichten werden
vereinigt, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingeengt, um zu 50 g hellgrüner
Flüssigkeit zu gelangen. Die Reinigung durch
Flashchromatographie an Silicagel (50/1 Hexan/Ethylacetat, dann 20/1
Hexan/Ethylacetat) ergibt 8,6 g (79% Ausbeute)
Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs, Fp.35-38ºC.
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Analyse: für C&sub1;&sub0;H&sub1;&sub9;NO&sub2;
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berechnet: C 64,8% H 10,3% N 7,6%
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gefunden : 64,8 10,4 7,5.
Beispiel 2
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Eine Lösung von 9,2 g (81 mMol) 30%igem wäßrigen
Wasserstoffperoxid wird tropfenweise unter Stickstoff im Verlauf von
75 Minuten zu einer Mischung von 10,0 g (58,1 mMol)
4-Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 17,8 g (64,0 mMol)
Ferrosulfat-heptahydrat und 200 ml Dimethylsulfoxid, welche
anfänglich eine Temperatur von 25ºC besitzt, gegeben. Während
der Zugabe erreicht die Reaktionstemperatur 39ºC. Nachdem das
gesamte Peroxid zugegeben ist, wird die Reaktionsmischung
1,5 Stunden gerührt. Während dieser Zeit fällt die
Temperatur auf 26ºC. Die Reaktionsmischung wird auf 15ºC abgekühlt
und mit Wasser (150 ml) verdünnt. Eine Lösung von 7,5 g
Natriumhydroxid in 70 ml Wasser wird zugesetzt, um die
Reaktionsmischung alkalisch zu machen. Die Mischung wird dann mit
Methylenchlorid (200 ml. dann 2 x 150 ml) extrahiert. Die
organischen Schichten werden vereinigt, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck
eingeengt, um zu 53 g gelber Flüssigkeit zu gelangen. Reinigung
durch Flashchromatographie an Silicagel (10/1
Hexan/Ethylacetat, dann 5/1 Hexan/Ethylacetat) ergibt 8,5 g (78%
Ausbeute) Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs, Fp.
92-93ºC.
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Analyse: für C&sub1;&sub0;H&sub2;&sub1;NO&sub2;
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berechnet: C 64,1% H 11,3% N 7,5%
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gefunden : 64,1 11,1 7,4.
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Beispiel 3 zeigt, daß das vorliegende Verfahren nicht in
einer inerten Atmosphäre durchgeführt werden muß.
Beispiel 3
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Eine Lösung von 8,6 g (76 mMol) 30%igem wäßrigen
Wasserstoffperoxid wird tropfenweise unter Stickstoff im Verlauf von
35 Minuten zu einem Gemisch von 10,0 g (58,1 mMol) 4-Hydroxy-
1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 17,8 g (64,0 mMol)
Ferrosulfat-heptahydrat und 200 ml Dimethylsulfoxid, das
anfänglich eine Temperatur von 25ºC aufweist, zugegeben. Man
verwendet ein Wasserbad, damit die Reaktionstemperatur während
der Peroxidzugabe 33ºC nicht überschreitet. Die
Reaktionsmischung wird dann 25 Minuten gerührt und zwischen
Methylenchlorid (200 ml) und Wasser (100 ml) verteilt. Die wäßrige
Schicht wird mit Methylenchlorid (100 ml) extrahiert. Die
vereinigten organischen Schichten werden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck
eingeengt. Das Rohprodukt wird durch Flashchromatographie an
Silicagel (10/1 Heptan/Ethylacetat, dann 4/1
Heptan/Ethylacetat) gereinigt, um 8,6 g (79% Ausbeute) Titelverbindung
zu ergeben.
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Führt man den vorstehenden Versuch in Anwesenheit von Luft
und in Abwesenheit einer inerten Atmosphäre durch, beträgt
die Ausbeute an Titelverbindung 8,8 g (81% Ausbeute). Somit
übt die Anwesenheit von Luft eindeutig keine nachteilige
Wirkung auf das vorliegende Verfahren aus.
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Die Beispiele 4 und 5 zeigen den Einfluß der Temperatur auf
die Reaktion.
Beispiel 4
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Eine Lösung von 9,1 g (80 mMol) 30%igem wäßrigen
Wasserstoffperoxid wird tropfenweise unter Stickstoff im Verlauf von
30 Minuten zu einer Mischung von 10,0 g (58,1 mMol)
4-Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 17,8 g (64,0 mMol)
Ferrosulfat-heptahydrat und 100 ml Dimethylsulfoxid, welche
anfänglich eine Temperatur von 23ºC besitzt, gegeben. Die
Reaktionstemperatur erreicht während dieser Zugabe 65ºC.
Nachdem das Peroxid vollständig zugegeben ist, wird die
Reaktionsmischung 30 Minuten gerührt. Währenddessen fällt die
Temperatur auf 35ºC. Die Reaktionsmischung wird zwischen
Methylenchlorid (150 ml) und Wasser (100 ml) verteilt. Die
organische Schicht wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt, um eine
gelbe Flüssigkeit zu ergeben. Die Reinigung durch
Flashchromatographie an Silicagel (10/1 Heptan/Ethylacetat, dann 4/1
Heptan/Ethylacetat) führt zu 6,5 g (60% Ausbeute)
Titelverbindung.
Beispiel 5
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 4, wobei jedoch die
Anfangstemperatur 4ºC beträgt und das Wasserstoffperoxid im
Verlauf von 90 Minuten zugegeben wird. Man verwendet ein
Eis-Wasser-Bad, um die Reaktionstemperatur während der
Peroxidzugabe bei 5 bis 10ºC zu halten. Das Kühlbad wird 5
Minuten nach Beendigung der Zugabe entfernt und die
Reaktionsmischung 1 Stunde gerührt. Die Temperatur erreicht allmählich
20ºC. Nach Extraktion mit Methylenchlorid und Reinigung durch
Chromatographie beträgt die Ausbeute an Titelverbindung 7,8 g
(72% Ausbeute).
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Die Wirkung der Temperatur auf die Ausbeute wird in der
nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1 Ausbeute an N-Methoxy-TMHP im Vergleich zur
Reaktionstemperatur&spplus;
Beispiel
Temperatur,ºC
Ausbeute, %
&spplus;1,3 bis 1,4 Äquiv.30%iges Wasserstoffperoxid, zugesetzt zu
10,0 g N-Oxyl-TMHP, 1,1 Äquiv.FeSO&sub4; und 100 bis 200 ml
DMSO über einen Zeitraum von 30 bis 90 min.
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Beispiel 6 zeigt den Einfluß einer zunehmenden Menge an
Wasserstoffperoxid.
Beispiel 6
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3 mit 14,5 g
(128 mMol) 30%igem Wasserstoffperoxid, um zu 8,8 g (81%
Ausbeute) Titelverbindung zu gelangen.
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Die Wirkung einer Änderung der Wasserstoffperoxid-Menge
wird in der nachstehenden Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2 Ausbeute an N-Methoxy-TMHP in bezug auf das
verwendete Wasserstoffperoxid&spplus;
Beispiel
Äquiv.H&sub2;O&sub2;
Ausbeute, %
&spplus;30%iges H&sub2;O&sub2;, zugesetzt zu 10,0 g N-Oxyl-TMHP, 1,1 Äquiv.
FeSO&sub4; und 200 ml DMSO im Verlauf von 30 bis 60 min bei 20
bis 33ºC.
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Die Beispiele 7 und 8 zeigen den Einfluß einer Veränderung
der Ferrosulfat-Menge.
Beispiel 7
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3 mit 8,1 g (29,1
mMol) Ferrosulfat-heptahydrat, 8,8 g (78 mMol) 30%igem
Wasserstoffperoxid und einer Peroxid-Zugabedauer von 15 Minuten,
um zu 5,1 g (47% Ausbeute) Titelverbindung zu gelangen. Man
gewinnt aus der Reaktionsmischung insgesamt 2,4 g oder 24%
nichtumgesetztes
4-Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-Ausgangsmaterial.
Beispiel 8
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3 mit 24,4 g
(87,8 mMol) Ferrosulfat-heptahydrat, 14,0 g (124 mMol)
30%igem Wasserstoffperoxid und einer Peroxid-Zugabedauer von
15 Minuten, um zu 8,7 g (80% Ausbeute) Titelverbindung zu
gelangen.
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Die Wirkung einer Veränderung der Ferrosulfat-heptahydrat-
Menge ist in nachstehender Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3 Ausbeute an N-Methoxy-TMHP in bezug auf das
verwendete Ferrosulfat&spplus;
Beispiel
Äquiv.FeSO&sub4;
Ausbeute, %
&spplus; 1,3 Äquiv.30%iges H&sub2;O&sub2;, zugegeben zu 10,0 g N-Oxyl-TMHP,
FeSO&sub4; und 200 ml DMSO im Verlauf von 15 bis 35 min bei
20 bis 33ºC.
&spplus;&spplus; 2,1 Äquiv. H&sub2;O&sub2; wurden in diesem Beispiel verwendet.
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Beispiel 9 zeigt den Einfluß einer Zugabe von Schwefelsäure
zur Reaktionsmischung.
Beispiel 9
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3, wobei jedoch
eine Lösung von 6,3 g (62 mMol) 96%iger Schwefelsäure in
35 ml Wasser zur Reaktionsmischung vor der Zugabe von
Wasserstoffperoxid zugegeben wird. Festes Natriumcarbonat (7 g)
wird zur Reaktionsmischung vor der Extraktion mit
Methylenchlorid zugesetzt. Die Ausbeute an Titelverbindung beträgt
8,0 g (73%).
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Die Wirkung der Säure auf die Reaktion ist in der
nachstehenden Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4 Wirkung der Säure auf die Ausbeute an N-Methoxy-
TMHP&spplus;
Beispiel
Äquiv.H&sub2;SO&sub4;
Ausbeute, %
keine
&spplus; 1,3 Äquiv.30%iges H&sub2;O&sub2;, zugesetzt zu 10,0 g N-Oxyl-TMHP,
1,1 Äquiv.FeSO&sub4;, konz.H&sub2;SO&sub4; und 200 ml DMSO im Verlauf von
35 bis 70 min bei 25 bis 33ºC.
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Die Beispiele 10 und 11 zeigen den Einfluß der
Wasserstoffperoxid-Zugabedauer auf die Ausbeute.
Beispiel 10
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
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Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3, wobei jedoch
Wasserstoffperoxid im Verlauf von 55 Minuten zugesetzt wird
und
die Reaktionsmischung 2 Stunden nach Beendigung der
Zugabe gerührt wird. Die Ausbeute an Titelverbindung beträgt
8,5 g (78% Ausbeute).
Beispiel 11
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Man wiederholt Beispiel 3, wobei jedoch Wasserstoffperoxid
im Verlauf von 10 Minuten zugesetzt wird, während die
Reaktionstemperatur unter Verwendung eines Kühlbades bei 20 bis
33ºC gehalten wird. Nach vollständiger Peroxid-Zugabe wird
die Mischung 20 Minuten gerührt. Die Ausbeute an
Titelverbindung beträgt 8,7 g (80% Ausbeute).
-
Die Wirkung der Reaktionszeit auf die Ausbeute ist in
nachstehender Tabelle 5 gezeigt.
Tabelle 5 Ausbeute an N-Methoxy-TMHP in bezug auf die
Peroxid-Zugabedauer&spplus;
Beispiel
Zugabedauer, min
Ausbeute, %
&spplus; 1,3 bis 1,4 Äquiv.30%iges H&sub2;O&sub2;, zugesetzt zu 10,0 g N-
Oxyl-TMHP, 1,1 Äquiv.FeSO&sub4; und 200 ml DMSO bei 20-33ºC
&spplus;&spplus; 1,4 Äquiv.30%iges H&sub2;O&sub2;, zugesetzt zu 10,0 g N-Oxyl-TMHP,
1,1 Äquiv. FeSO&sub4; und 100 ml DMSO bei 4-10ºC.
-
Die Beispiele 12 bis 15 zeigen die Wirkung von
Dimethylsulfoxid auf die Ausbeute.
Beispiel 12
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Das Verfahren von Beispiel 3 wird wiederholt, wobei jedoch
die 200 ml Dimethylsulfoxid durch ein Gemisch von 4 ml (59
mMol) Dimethylsulfoxid und 96 ml Wasser ersetzt werden. Die
Ausbeute an Titelverbindung beträgt 0,4 g (4% Ausbeute).
Beispiel 13
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3, ersetzt jedoch
die 200 ml Dimethylsulfoxid durch ein Gemisch von 21 ml
(0,30 Mol) Dimethylsulfoxid und 79 ml Wasser. Die Ausbeute
an Titelverbindung beträgt 2,2g (20% Ausbeute).
Beispiel 14
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3, ersetzt jedoch
die 200 ml Dimethylsulfoxid durch ein Gemisch von 42 ml
(0,59 Mol) Dimethylsulfoxid und 58 ml Wasser. Die Ausbeute
an Titelverbindung beträgt 4,4 g (40% Ausbeute).
Beispiel 15
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 3, erhöht jedoch
die Menge an Dimethylsulfoxid auf 400 ml. Die Ausbeute an
Titelverbindung beträgt 7,8 g (72% Ausbeute).
-
Die Wirkung der Menge an Dimethylsulfoxid auf die Ausbeute
ist in Tabelle 6 nachfolgend angegeben.
Tabelle 6 Ausbeute an N-Methoxy-TMHP in bezug auf
verwendetes Dimethylsulfoxid&spplus;
Beispiel
Äquiv.DMSO
Ausbeute, %
&spplus; 1,3 bis 1,4 Äquiv.30%iges H&sub2;O&sub2;, zugesetzt zu 10,0 g N-
Oxyl-TMHP, 1,1 Äquiv.FeSO&sub4; und DMSO während 25 bis
105 min bei 4 bis 33ºC
&spplus;&spplus;DMSO wird mit Wasser versetzt, um das Gesamtvolumen an
Lösungsmittel auf 100 ml zu bringen.
-
Beispiel 16 zeigt die Wirkung eines gleichzeitigen Zusatzes
von Wasserstoffperoxid und Ferrosulfat zu einer Mischung von
N-Oxylverbindung und Dimethylsulfoxid.
Beispiel 16
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Lösung von 17,9 g (64,4 mMol) Ferrosulfat-heptahydrat
in 80 ml Wasser und eine Lösung von 9,7 g (86 mMol) 30%igem
wäßrigen Wasserstoffperoxid werden gleichzeitig unter
Stickstoff im Verlauf von 90 Minuten zu einem Gemisch von 10,0 g
(58,1 mMol) 4-Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
und 100 ml Dimethylsulfoxid gegeben, welches zu Beginn eine
Temperatur von 23ºC besitzt. Die Temperatur steigt während
der Peroxid-Zugabe auf 29ºC an. Nach Beendigung der Zugabe
wird die Reaktionsmischung 2 Stunden gerührt. Die Mischung
wird mit Methylenchlorid (200 ml, dann 100 ml) extrahiert,
und das Rohprodukt wird durch Flashchromatographie an
Silicagel (10/1 Heptan/Ethylacetat, dann 5/1 Heptan/Ethylacetat)
gereinigt, um 6,9 g (63% Ausbeute) Titelverbindung zu
ergeben.
-
Die Beispiele 17 und 18 zeigen die Wirkung der Zugabe von
wäßrigem Ferrosulfat zu einem Gemisch aus N-Oxylverbindung,
Wasserstoffperoxid und Dimethylsulfoxid.
Beispiel 17
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Lösung von 17,8 g (64,0 mMol) Ferrosulfat-heptahydrat
in 80 ml Wasser wird im Verlauf von 100 Minuten unter
Stickstoff zu einem Gemisch von 10,0 g (58,1 mMol) 4-Hydroxy-1-
oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 8,3 g (73 mMol) 30%igem
wäßrigen Wasserstoffperoxid und 100 ml Dimethylsulfoxid
zugetropft. Während die Ferrosulfatlösung zugegeben wird, steigt
die Reaktionstemperatur rasch von 27 auf 43ºC. Man verwendet
ein Kühlbad, um die Temperatur zu regulieren, welche 53ºC
erreicht und dann zu fallen beginnt. Nach Zugabe der
Ferrosulfatlösung wird die Reaktionsmischung 30 Minuten gerührt
und dann mit Methylenchlorid (3 x 100 ml) extrahiert. Das
Rohprodukt wird durch Flashchromatographie an Silicagel
(10/1 Heptan/Ethylacetat, dann 4/1 Heptan/Ethylacetat)
gereinigt, um 2,7 g (25% Ausbeute) Titelverbindung zu ergeben.
Beispiel 18
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Lösung von 17,8 g (64,0 mMol) Ferrosulfat-heptahydrat
in 100 ml Wasser wird im Verlauf von 8 Minuten unter
Stickstoff zu einer Mischung von 10,0 g (58,1 mMol) 4-Hydroxy-1-
oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 14,5 g (128 mMol) 30%igem
wäßrigen Wasserstoffperoxid und 200 ml Dimethylsulfoxid
zugetropft. Während die Ferrosulfatlösung zugegeben wird,
verwendet man ein Eis-Wasser-Bad, um die Reaktionstemperatur bei
20 bis 40ºC zu halten. Nach beendeter Zugabe wird die
Mischung 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und hiernach
mit Methylenchlorid (200 ml, dann 100 ml) extrahiert.
Reinigung
des Rohprodukts durch Flashchromatographie an Silicagel
(10/1 Heptan/Ethylacetat, dann 4/1 Heptan/Ethylacetat)
liefert 5,7 g (52% Ausbeute) Titelverbindung.
-
Beispiel 19 zeigt die Wirkung des Austausches von
Ferrosulfat durch andere Metallsalze.
Beispiel 19
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Lösung von 9,0 g (79 mMol) 30%igem wäßrigen
Wasserstoffperoxid wird unter Stickstoff während 10 Minuten zu einer
Mischung von 10,0 g (58,1 mMol) 4-Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-
tetramethylpiperidin, 31,4 g (64,1 mMol)
Ferrisulfat-pentahydrat und 200 ml Dimethylsulfoxid bei einer Temperatur von
20ºC zugetropft. Während der Zugabe der Wasserstoffperoxid
lösung wird keine Temperaturänderung beobachtet. Nach
beendeter Zugabe wird die Reaktionsmischung 10 Minuten gerührt.
Wasser (50 ml) wird zugesetzt und die Temperatur steigt auf
45ºC. Die Mischung wird mit Methylenchlorid (200 ml) und
Wasser (50 ml) verdünnt und die wäßrige Schicht mit
Methylenchlorid (2 x 100 ml) extrahiert. Die organischen Schichten
werden unter vermindertem Druck eingeengt, und das Rohprodukt
wird durch Flashchromatographie an Silicagel (4/1
Heptan/Ethylacetat) gereinigt, um 1,25 g (11% Ausbeute)
Titelverbindung, Fp. 93 bis 94ºC, zu ergeben.
-
Die obige Verfahrensweise wird unter Verwendung von 15,9 g
(63,7 mMol) Kupfer(II)-sulfat-pentahydrat anstelle von
Ferrisulfat-pentahydrat wiederholt. Das Wasserstoffperoxid wird
im Verlauf von 25 Minuten zugesetzt, und die
Reaktionstemperatur steigt während der Zugabe von 22 auf 55ºC. Die
Ausbeute an Titelverbindung beträgt 1,6 g (15% Ausbeute).
-
Ersetzt man Kupfer(II)-sulfat-pentahydrat durch 6,3 g
(63,6 mMol) Kuprochlorid, erhält man 300 mg Titelverbindung.
-
Eine Lösung von 7,2 g (5,6 mMol) 12%igem Titan(III)-chlorid
in Chlorwasserstoffsäure wird unter Stickstoff im Verlauf
von 15 Minuten zu einer Mischung von 1,0 g (5,8 mMol) 4-
Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 1,0 g (8,8 mMol)
Wasserstoffperoxid und 15 ml Dimethylsulfoxid bei einer
Temperatur von 20ºC zugetropft. Während der Zugabe steigt die
Reaktionstemperatur auf 30ºC. Die Mischung wird nach
Beendigung der Peroxidzugabe 45 Minuten gerührt und wird dann mit
Methylenchlorid (50 ml) verdünnt. Die wäßrige Schicht wird
durch Zugabe einer gesättigten, wäßrigen
Natriumcarbonatlösung neutralisiert, hiernach mit Methylenchlorid (50 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten werden unter
vermindertem Druck eingeengt, und das Rohprodukt wird durch
Flashchromatographie an Silicagel (4/1 Heptan/Ethylacetat)
gereinigt, um 100 mg (10% Ausbeute) Titelverbindung zu
ergeben.
-
Die Beispiele 20 und 21 zeigen den Vorteil des vorliegenden
Verfahrens gegenüber der Verwendung von Di-tert.-butylperoxid
bei der Synthese von
1-Methoxy-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidon und 1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin.
-
Die Beispiele 20 bis 22 zeigen, daß die Ausbeute an
N-Methoxy-Produkt, erhalten durch Umsetzung von
N-Oxyltriacetonamin und TMHP mit der Thermolyse von Di-tert.-butylperoxid
entstammenden Methylradikalen signifikant niedriger ist als
die Ausbeute, die erhalten wird, wenn man das weniger
reaktive 4-Benzoyloxyderivat von N-Oxyl-TMHP verwendet.
Beispiel 20
1-Methoxy-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidon
-
Ein Gemisch von 10,0 g (58,7 mMol)
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidon, 8,6 g (59 mMol) Di-tert.-butylperoxid und
80 ml o-Dichlorbenzol wird 2,5 Stunden bei 145ºC
(Innentemperatur) unter Stickstoff erhitzt. Flüchtige Materialien
werden in einer Dean-Stark-Falle gesammelt. Die
Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur gekühlt und auf eine
Silicagelsäule gegossen. Die Säule wird zunächst mit Heptan zur
Entfernung von o-Dichlorbenzol eluiert und anschließend
eluiert man mit 10/1 Heptan/Ethylacetat, um zu 8 g einer Drei-
Komponenten-Mischung zu gelangen. Die Mischung wird unter
Vakuum destilliert, und man sammelt drei Fraktionen. Die
Dünnschichtchromatographie zeigt, daß sämtliche Fraktionen
die Titelverbindung und zwei Verunreinigungen enthalten. Die
drei unreinen Fraktionen werden vereinigt, um 4,8 g (44%
Ausbeute, wenn rein) einer gelben Flüssigkeit zu erhalten.
Dieses Ergebnis wird verglichen mit der 79%igen Ausbeute an
Titelverbindung, erhalten als weißer Feststoff, Fp. 35 bis
38ºC, gemäß dem Verfahren von Beispiel 1.
Beispiel 21
1-Methoxy-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Mischung von 10,0 g (58,1 mMol)
4-Hydroxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 8,6 g (59 mMol)
Di-tert.-butylperoxid und 80 ml o-Dichlorbenzol wird 3,5 Stunden bei 145 bis
150ºC (Innentemperatur) unter Stickstoff erhitzt. Flüchtige
Materialien werden in einer Dean-Stark-Falle gesammelt. Die
Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und auf
eine Silicalgelsäule gegossen. Die Säule wird zuerst mit
Heptan zur Entfernung von o-Dichlorbenzol eluiert, und dann
eluiert man mit 10/1 Heptan/Ethylacetat, gefolgt von 4/1
Heptan/Ethylacetat, um 7,6 g orangefarbenen Feststoff zu
erhalten.
Das rohe Reaktionsprodukt wird zweimal aus Heptan
umkristallisiert, um die Verunreinigung zu entfernen, und
liefert 3,9 g (36% Ausbeute) Titelverbindung. Dieses
Ergebnis wird verglichen mit der 78%igen Ausbeute an
Titelverbindung, erhalten gemäß dem Verfahren von Beispiel 2.
Beispiel 22
4-Benzoyloxy-1-methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Mischung von 40,1 g (145 mMol)
4-Benzoyloxy-1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 21,8 g (149 mMol)
Di-tert.-butylperoxid und 200 ml o-Dichlorbenzol wird 1,75 Stunden unter
Stickstoff bei 145ºC (Innentemperatur) erhitzt. Flüchtige
Materialien werden in einer Dean-Stark-Falle gesammelt. Das
Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und auf
eine Silicagelsäule gegossen. Die Säule wird zunächst mit
Hexan zur Entfernung von o-Dichlorbenzol eluiert, und dann
eluiert man mit 25/1 Hexan/Ethylacetat, um 43 g gelben
Feststoff zu erhalten. Endreinigung durch HPLC (Waters Prep
500A, 50/1 Hexan/Ethylacetat) liefert 33,9 g (80% Ausbeute)
Titelverbindung.
-
Die Beispiele 1, 2 und 23 zeigen, daß die Ausbeuten bei dem
vorliegenden Verfahren im Gegensatz zu dem
Di-tert.-butylperoxid-Verfahren des Standes der Technik nicht nachteilig
durch die reaktiven 4-Oxo- und 4-Hydroxygruppen, die in dem
Triacetonamin und TMHP vorhanden sind, beeinflußt werden.
Beispiel 23
4-Benzoyloxy-1-methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
-
Eine Lösung von 5,9 g (52 mMol) 30%igem wäßrigen
Wasserstoffperoxid wird während 90 Minuten unter Stickstoff zu einer
Mischung von 10,0 g (36,2 mMol)
4-Benzoyloxy-1-oxyl-2,2,6,6tetramethylpiperidin, 11,2 g (40,3 mMol)
Ferrosulfat-heptahydrat
und 135 ml Dimethylsulfoxid, welche anfänglich 24ºC
beträgt, zugetropft. Während der Peroxidzugabe steigt die
Temperatur auf 37ºC. Nach beendeter Zugabe wird die
Reaktionsmischung 1,75 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wird in einem Eis-Wasser-Bad gekühlt und mit Wasser
(80 ml) verdünnt. Eine Lösung von 5 g Natriumhydroxid in
45 ml Wasser wird zugesetzt, um die Reaktionsmischung
basisch zu machen. Die Mischung wird mit Methylenchlorid
(250 ml, dann 2 x 150 ml) extrahiert, und die vereinigten
organischen Schichten werden bei vermindertem Druck
eingeengt, um eine hellorangefarbene Flüssigkeit zu ergeben.
Reinigung des Rohprodukts durch Flashchromatographie an
Silicagel (20/1 Heptan/Ethylacetat) liefert 8,5 g (81% Ausbeute)
Titelverbindung als weißen Feststoff, Fp.67 bis 69ºC.
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Analyse: für C&sub1;&sub7;H&sub2;&sub5;NO&sub3;
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berechnet: C 70,1% H 8,6% N 4,8%
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