DE69233381T2 - Verfahren zur Herstellung eines Vinylchloridartikels mit matt glänzender Oberfläche - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines mit einem matten Finish versehenen oder oberflächenmattierten Gegenstandes aus einer Vinylchloridharzzusammensetzung.
  • Es besteht eine steigende Nachfrage nach mit einem matten Finish versehenen Vinylchloridharzprodukten bei Anwendungsbereichen wie Wandbekleidungen, Bodenbelägen, Fahrzeuginneneinrichtungen, elektrischen Drähten und Gegenständen des täglichen Bedarfs, wo ein verringerter Oberflächenglanz, eine spiegelfreie Reflexion, eine trockene Haptik und ein ruhiges Erscheinungsbild wünschenswert sind. Es existieren mehrere Verfahren, um ihnen ein mattes Finish zu verleihen, durch (1) physikalische Bildung einer rauhen Oberfläche, (2) Compoundieren mit einer speziellen Komponente, die eine rauhe Oberfläche ergibt, oder (3) Beschichten der Oberfläche mit einem stumpfen Lack.
  • Verfahren (1) umfaßt das Prägen mit feintexturierten Düsen, das Sandstrahlen und das Stäuben mit feinen Teilchen im Zuge des Formens. Ein Nachteil der mechanischen Prägung ist ein nicht zufriedenstellendes mattes Finish, das sich durch das Schwinden der Prägemuster ergibt, welches aufgrund der viskoelastischen Eigenschaften des Materials nach dem Prägen stattfindet. Ein weiterer Nachteil der mechanischen Prägung ist, daß die Prägedüse während der Prägevorgänge verunreinigt wird. Das Sandstrahlen ist nur bei Gegenständen mit einer harten Oberfläche anwendbar und erfordert eine komplizierte Apparatur, um feine Teilchen zurückzuhalten und wiederzugewinnen. Das Stäuben mit feinen Teilchen erfordert ebenfalls eine spezielle Apparatur, um feine Teilchen gleichmäßig aufzustäuben und wiederzugewinnen.
  • Verfahren (2) umfaßt das Vermischen mit einem Vinylchloridharz mit einem unterschiedlichen Teilchendurchmesser, das Vermischen mit einem Vinylchloridharz mit einem unterschiedlichen Polymerisationsgrad, den Einbau eines speziellen Polymers, das anders ist als das Vinylchloridharz, die Teilvernetzung und den Einbau einer großen Menge anorganischen Füllstoffs, wie z. B. Calciumcarbonat. Die ersten drei Verfahren haben den Nachteil, daß die Formergebnisse größtenteils von den Formbedingungen abhängen und bei einer hohen Formtemperatur kein zufriedenstellender Mattierungseffekt erzielt wird. Der Einbau einer großen Menge Füllstoff hat eine nachteilige Auswirkung auf die physikalischen Eigenschaften der Gegenstände, z. B. eine Abnahme der Zugfestigkeit.
  • Verfahren (3) ist zur Verleihung eines matten Finishs effektiv, es ist jedoch insofern wirtschaftlich ungünstig, als es eines speziellen Beschichtungsmaterials und zusätzlichen Schritten zur Beschichtung und Trocknung bedarf.
  • Die vorliegende Erfindung wurde fertiggestellt, um die oben genannten Probleme, die mit den herkömmlichen Mattfinishverfahren für Vinylchloridharzprodukte verbunden sind, anzugehen. Die DE-A-12 41 106 beschreibt einen Vinylchlorid-Wärmestabilisator, der Sorbit und Zink- und Calciumsalze von Fettsäuren, hergeleitet aus eßbaren Fetten und Ölen, umfaßt. Die EP-A-0172479 beschreibt einen matten Film aus gemischten Vinylchloridpolymeren, die Stärkefüller und gegebenenfalls Zinksalz-Wärmestabilisatoren enthalten. Die US-A-4134868 offenbart einen Vinylchloridpolymer-Wärmestabilisator, der ein Metallsalz von Monocarbonsäure oder substituiertem Phenol mit aromatischen Carbonsäure-Teilestern von mehrwertigem Alkohol umfaßt. Die US-A-4814369 offenbart eine PVC-Bodenzusammensetzung, die mehrwertigen Alkohol, Metallsalzstabilisator, Füllstoff und aromatische Carbonsäure als Mittel gegen Wasserabsorption enthält. Die DE-AS-15 69 372 offenbart die Verwendung einer Zusammensetzung, die einen nichttoxischen mehrwertigen Alkohol und Magnesium- und Zinksalze von Benzoesäure oder Fettsäuren, hergeleitet aus eßbaren Fetten oder Ölen, als Wärmestabilisatoren für Vinylchloridpolymere.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines mit einem matten Finish versehenen Vinylchloridharzgegenstandes zur Verfügung, umfassend das Bereitstellen einer Vinylchloridharzzusammensetzung, die wenigstens 0,002 mol Zinkcarboxylat pro 100 g Vinylchloridharz und 0,3n bis 5n mol einer mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung, die einen Fettsäureteilester mit zwei oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen in einem Molekül umfaßt, pro mol Zinkcarboxylat enthält, wobei n berechnet wird, indem 3 durch die durchschnittliche Anzahl an alkoholischen Hydroxygruppen pro Molekül dividiert wird, der Gehalt an Erdalkalimetallcarboxylat in der genannten Zusammensetzung weniger als 0,7 mol pro mol Zinkcarboxylat beträgt und der jeweilige Gehalt an Zinnverbindung, Bleiverbindung und Alkalimetallcarboxylat in der genannten Zusammensetzung weniger als 0,3 mol pro mol Zinkcarboxylat beträgt, das Formen der genannten Zusammensetzung zu einem Gegenstand und das Wärmebehandeln des geformten Gegenstandes, um den genannten, mit einem matten Finish versehenen Vinylchloridharzgegenstand zu erzeugen.
  • Das Verfahren der Erfindung kann Formgegenstände mit einer guten, mit einem matten Finish versehenen Oberfläche mit exakter Riffelung ergeben; bevorzugte Vinylchloridharzzusammensetzungen besitzen, wenn sie bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die Fähigkeit, exakte Oberflächenunregelmäßigkeiten gleichförmig nach dem Formen mittels einer vorhandenen Apparatur zum Gießen, Tauchen oder Beschichten von Plastisolen oder Organosolen zu bilden.
  • Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Vinylchloridharzzusammensetzung basiert auf einem Vinylchloridharz, das ein Homopolymer von Vinylchlorid oder ein Copolymer von Vinylchlorid mit einem mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Comonomer oder eine Mischung davon ist. Beispielhafte Comonomere sind u. a. Vinylacetat, Acrylatester und Methacrylatester.
  • Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Vinylchloridharz wird üblicherweise durch Emulsionspolymerisation, Mikrosuspensionspolymerisation, Suspensionspolymerisation oder Massenpolymerisation hergestellt. Sein Teilchendurchmesser unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Sein durchschnittlicher Durchmesser reicht üblicherweise von 0,1 bis 200 μm. Eines mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,1–80 μm ist bevorzugt, welches in Form von Plastisol oder Organosol verwendet wird.
  • Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Zinkcarboxylat sollte vorzugsweise ein Zinksalz einer Monocarbonsäure mit 3–18 Kohlenstoffatomen sein. Ein oder mehrere Zinkcarboxylate können verwendet werden. Beispiele sind u. a. Zinkoctanoat, Zinkhexanoat, Zinkbutanoat, Zinkpropionat, Zinkheptanoat, Zinkpentanoat, Zinknonanoat, Zinkdecanoat, Zink-2-ethylhexanoat, Zinklaurat, Zinkpalmitat und Zinkstearat. Ein Zinksalz einer Monocarbonsäure mit 6–10 Kohlenstoffatomen ist bevorzugt, da es bei normaler Temperatur flüssig ist oder in üblichen Kohlenwasserstoff- oder Carbitollösungsmitteln leicht löslich ist, was die einheitliche Dispersion in dem Vinylchloridharz erleichtert, wodurch die für die erwünschte Wirkung benötigte Menge verringert wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung liegt Zn-Carboxylat in einer Menge von wenigstens 0,002 mol (z. B. 0,002–0,02, vorzugsweise 0,0025–0,02 mol) pro 100 g Vinylchloridharz vor. In einer Menge von weniger als 0,002 mol erzeugt das Zinkcarboxylat keinen zufriedenstellenden Mattfinisheffekt. Zinkcarboxylat in einer Menge von mehr als 0,02 mol trägt nicht zum Mattfinisheffekt bei, sondern bleibt ungenutzt.
  • Zinkcarboxylat wird oft als Wärmestabilisator für Vinylchloridharz in Verbindung mit einem Erdalkalimetallsalz einer Carbonsäure, wie z. B. Calciumcarboxylat und Bariumcarboxylat, verwendet. Letzteres ist jedoch für den Mattfinisheffekt, der von der vorliegenden Erfindung beabsichtigt ist, abträglich, und es wird deshalb in einer Menge von weniger als 0,7 mol, vorzugsweise weniger als 0,5 mol, pro mol Zinkcarboxylat verwendet.
  • Andere Verbindungen, die für den Mattfinisheffekt abträglich sind, sind z. B. ein Erdalkalimetallsalz einer Carbonsäure, einschließlich Zinnverbindungen (wie z. B. Dibutylzinndilaurat und Dibutylzinnmaleat) und Bleiverbindungen (wie z. B. Bleisulfat, Bleiphosphit und Bleistearat), die übliche Wärmestabilisatoren für Vinylchloridharz sind. Diese Zinnverbindungen oder Bleiverbindungen werden in einer Menge von weniger als 0,3 mol pro mol Zinkcarboxylat verwendet, wenn sie in Kombination mit Zinkcarboxylat verwendet werden. Zusätzliche Verbindungen, die für den Mattfinisheffekt abträglich sind, sind u. a. Alkalimetallcarboxylate, die in einer Menge von weniger als 0,3 mol pro mol Zinkcarboxylat verwendet werden.
  • Die bei der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen enthalten die oben genannten Teilester mit 2 oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen pro Molekül; diese sind Teilester von mehrwertigen Alkoholen und Fettsäuren (z. B. mit 12–18 Kohlenstoffatomen), vorzugsweise ausgewählt aus Sorbitanteilestern (wie z. B. Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonostearat und Sorbitandistearat), Glycerinteilestern (wie z. B. Glycerinmonolaurat und Glycerinmonooleat), kondensierten Glycerinteilestern (wie z. B. Diglycerinmonolaurat, Tetraglycerinoleat, Hexaglycerinlaurat und Decaglycerinlaurat), Teilestern einer Fettsäure mit Pentaerythrit (wie z. B. Pentaerythritmonolaurat), kondensierten Pentaerythritteilestern (wie z. B. Dipentaerythritmonostearat), Trimethylolpropanmonoestern (wie z. B. Trimethylolpropanmonostearat) und Teilestern von Glycerin mit einer Hydroxycarbonsäure (wie z. B. Glycerinmonohydroxystearat).
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Menge der vorliegenden, mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung pro mol Zn-Carboxylat als diejenige definiert, die ausreicht, um 0,9–15 (z. B. 1,5–13,5) mol (Grammäquivalent) einer alkoholischen Hydroxygruppe zu ergeben; d. h. als n (0,3–5) mol, z. B. n (0,5–4,5) mol, wobei n 3 dividiert durch die durchschnittliche Anzahl an alkoholischen Hydroxygruppen pro Molekül ist.
  • Bei einer Menge von weniger als 0,3n mol erzeugt die mehrere Hydroxylgruppen enthaltende Verbindung nicht das erwünschte matte Finish; bei einer Menge von mehr als 5n mol blutet sie aus dem Formgegenstand aus, was zu groben Oberflächenunregelmäßigkeiten führt, die für das Finish abträglich sind; darüber hinaus führt eine Überschußmenge zu höheren Produktionskosten.
  • Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Vinylchloridharzzusammensetzung enthält eine Vielzahl von Additiven, wie z. B. Plastifizierungsmittel, Füllstoff, Pigment, Stabilisator und Mischharz, welche üblicherweise für Vinylchloridharze verwendet werden. Einige Stabilisatoren könnten jedoch für den Mattfinisheffekt abträglich sind, wie es oben erwähnt ist.
  • Zum Beispiel kann die Vinylchloridharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung in Form von Plastisol oder Organosol vorliegen, welches aus einem Vinylchloridharz und einer Reihe von Komponenten besteht. Es wird durch Gießen, Tauchen oder Beschichten zu einem Film, einer Folie, Leder und anderen Formgegenständen verarbeitet. Die Formgegenstände werden durch Wärmebehandlung zur Gelierung mit einem Finish versehen. Die Wärmebehandlung kann mittels eines Ofens oder eines Trockentunnels erfolgen. Dieser Schritt ist für die vollständige Ausbildung des Mattfinisheffekts wichtig.
  • Der Mattfinisheffekt hängt von der Heiztemperatur und von der Heizdauer ab. Im Falle eines kleinen Ofens wird das Erwärmen bei 200°C länger als etwa 40 Sekunden durchgeführt, bei 180°C länger als etwa 80 Sekunden, bei 160°C länger als etwa 120 Sekunden oder bei 140°C länger als 160 Sekunden. Geeignete Heizbedingungen sollten gemäß der speziellen Zusammensetzung ausgewählt werden.
  • Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Vinylchloridharzzusammensetzung unterliegt in bezug auf ihre Form und ihr Formverfahren keiner besonderen Einschränkung. Sie kann eine Pulverform oder eine Pelletform einnehmen, zusätzlich zu Plastisol oder Organosol. Die Pulver- oder Pelletform kann aus einem Vinylchloridharz in Extrusionsqualität mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 100–150 μm hergestellt werden. Eine solche Zusammensetzung kann kalandriert, stranggepreßt oder spritzgegossen werden. Der resultierende Formgegenstand wird beim anschließenden Erhitzen die mit einem matten Finish versehene Oberfläche ausbilden. Zum Beispiel kann ein aufgerollte Folie erhitzt werden, wobei ihre Oberfläche länger als 40 Sekunden bei etwa 200°C gehalten wird, um den Mattfinisheffekt zu erzeugen. Auch eine Zusammensetzung, die ein Treibmittel enthält, ist zur Ausbildung eines matten Finishs auf ähnliche Weise in der Lage. Darüber hinaus ist eine Pulverzusammensetzung für die Fließbettbeschichtung, elektrostatische Beschichtung oder das Gußsintern zur Ausbildung eines matten Finishs geeignet.
  • Für das Verfahren zur Herstellung der Vinylchloridharzzusammensetzung für die vorliegende Erfindung gibt es keine speziellen Einschränkungen, solange die resultierende Zusammensetzung das erwünschte Ziel der vorliegenden Erfindung erreicht. Zum Beispiel ist es möglich, das Zinkcarboxylat während der Herstellung des Vinylchloridharzes vorher zuzugeben.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugt Formgegenstände, die bei der Wärmebehandlung nach dem Formverfahren einen guten Mattfinisheffekt aufweisen. Die dabei erhaltenen Formgegenstände haben eine mit einem matten Finish versehene Oberfläche mit verringertem Glanz, einer guten Haptik und einem spiegelfreien ruhigen Erscheinungsbild. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei Wandbekleidungen, Bodenbelägen, Leder, Segeltuch, Fahrzeuginneneinrichtungen, beschichteten Stahlblechen, beschichtetem Baumwolltuch, beschichtetem Garn, Werkzeuggriffüberzug, Schutzhandschuhen, Spielsachen und Gegenständen des täglichen Gebrauchs angewandt werden.
  • Die Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug auf die folgenden Beispiele beschrieben.
  • Beispiele 1 bis 9 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3
  • Ein Plastisol wurde aus den folgenden Komponenten durch 15 Minuten langes Compoundieren mit einem Doppelschneckenmischer hergestellt.
    • Vinylchloridharz 100 g
    • Di-2-ethylhexylphthalat 65 g
    • Calciumcarbonat 40 g
    • Titanweiß 5 g
    • Zinkoctoat wie in Tabelle 1
    • Sorbitanmonolaurat wie in Tabelle 1
  • Das resultierende Plastisol wurde auf schwer entflammbares Papier gegossen, um eine 200 μm dicke Beschichtung unter Verwendung einer Labor-Rakel zu bilden. Das beschichtete Papier wurde für eine geringfügige Wärmebehandlung durch einen Tunneltrockner geleitet, so daß der Beschichtungsfilm halb gelierte. Nach dem Abkühlen wurden rechteckige Teststücke aus dem beschichteten Papier ausgeschnitten. Die Teststücke wurden durch Erwärmen in einem Ofen bei 210°C unterschiedliche Zeiträume lang, wie es in Tabelle 1 angegeben ist, vollständig geliert. Schließlich wurden die Teststücke durch Testen auf ihre 60°-Reflexion (%) unter sucht. Je kleiner der Wert für die 60°-Reflexion, desto besser der Mattfinisheffekt. Zur Verwendung in der Praxis sollte die 60°-Reflexion geringer als 30% sein, vorzugsweise geringer als 10%.
  • Beispiele 10 bis 15 und Vergleichsbeispiele 4 und 5
  • Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 7 wurde wiederholt, außer daß das Sorbitanmonolaurat durch einen anderen, in Tabelle 2 gezeigten Teilester ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
  • Beispiele 17 bis 20 und Vergleichsbeispiele 6 bis 8
  • Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 6 wurde wiederholt, außer daß das Zinkoctoat durch das in Tabelle 3 gezeigte Zinkcarboxylat ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 3 gezeigt.
  • Zufällig liefert die Probe in Vergleichsbeispiel 6 niedrige Reflexionswerte, aufgrund ihrer groben Oberflächenunregelmäßigkeiten besitzt sie jedoch keinen praktischen Nutzen.
  • Beispiele 21 bis 26 und Vergleichsbeispiele 9 bis 12
  • Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 5 wurde wiederholt, außer daß die Zusammensetzung einen Zinnstabilisator ("KS-22", hergestellt von Kyodo Yakuhin Co., Ltd.), Calciumoctoat und Kaliumoctoat wie in Tabelle 4 gezeigt enthielt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 4 gezeigt.
  • Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 9 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3)
    Figure 00090001
  • Tabelle 2 (Beispiele 10 und 15 und Vergleichsbeispiele 4 und 5)
    Figure 00100001
  • Figure 00100002
  • Tabelle 3 (Beispiele 17 bis 20 und Vergleichsbeispiele 6 bis 8)
    Figure 00110001
  • Figure 00110002
  • Tabelle 4 (Beispiele 21 bis 26 und Vergleichsbeispiele 9 bis 12)
    Figure 00120001
  • Zugegebene Menge ist in Gramm und ×10–3 mol (in Klammern) angegeben.
  • Figure 00120002

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines mit einem matten Finish versehenen Vinylchloridharzgegenstandes, umfassend das Bereitstellen einer Vinylchloridharzzusammensetzung, die wenigstens 0,002 mol Zinkcarboxylat pro 100 g Vinylchloridharz und 0,3n bis 5n mol einer mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung, die einen Fettsäureteilester mit zwei oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen in einem Molekül umfaßt, pro mol Zinkcarboxylat enthält, wobei n berechnet wird, indem 3 durch die durchschnittliche Anzahl an alkoholischen Hydroxygruppen pro Molekül dividiert wird, der Gehalt an Erdalkalimetallcarboxylat in der genannten Zusammensetzung weniger als 0,7 mol pro mol Zinkcarboxylat beträgt und der jeweilige Gehalt an Zinnverbindung, Bleiverbindung und Alkalimetallcarboxylat in der genannten Zusammensetzung weniger als 0,3 mol pro mol Zinkcarboxylat beträgt, das Formen der genannten Zusammensetzung zu einem Gegenstand und das Wärmebehandeln des geformten Gegenstandes, um den genannten, mit einem matten Finish versehenen Vinylchloridharzgegenstand zu erzeugen.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Zinkcarboxylat ausgewählt wird aus Zinksalzen von Monocarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Zinkcarboxylat ausgewählt wird aus Zinksalzen von Monocarbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Zinkcarboxylat ausgewählt wird aus Zinkhexanoat, Zinkheptanoat, Zinkoctoat, Zinknonanoat und Zinkdecanoat.
  5. Verfahren gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Zinkcarboxylatmenge 0,002 bis 0,02 mol pro 100 g Vinylchloridharz beträgt.
  6. Verfahren gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem der Teilester ausgewählt wird aus Sorbitanteilestern, Glycerinteilestern, kondensierten Glycerinteilestern, Pentaerythritteilestern, kondensierten Pentaerythritteilestern, Trimethylolpropanmonoestern und aus Glycerin und Hydroxycarbonsäuren gebildeten Teilestern.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem der Teilester ausgewählt wird aus Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonostearat, Sorbitandistearat, Sorbitanmonooleat, Glycerinmonolaurat und Diglycerinmonolaurat.
  8. Verfahren gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Menge der mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung 0,5n bis 4,5n mol pro mol Zinkcarboxylat beträgt, wobei n berechnet wird, indem 3 durch die durchschnittliche Anzahl an alkoholischen Hydroxygruppen pro Molekül dividiert wird.
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