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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft neue Protease-Inhibitoren
und insbesondere kleine gentechnologisch hergestellte Proteine,
die die menschliche Neutrophilen-Elastase (hNE) hemmen, und Proteine,
die menschliches Cathepsin G (hCG) hemmen.
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Beschreibung des zugrundeliegenden
Standes der Technik
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Neutrophilen-Elastase und Cathepsin
G. Die aktiven Zentren von Serinproteasen weisen eine hohe Ähnlichkeit
auf. Trypsin, Chymotrypsin, Neutrophilen-Elastase, Cathepsin G und
viele andere Proteasen weisen untereinander eine starke Sequenzhomologie
auf. Die sogenannte katalytische Triade umfasst (in der Chymotrypsinogen-Standardnumerierung)
Asparaginsäure-102,
Histidin-57 und Serin-195. Reste, welche sich in der Nähe der katalytischen
Triade befinden, bestimmen die Substratspezifität des jeweiligen Enzyms (siehe CREI84,
S. 366–7).
Die Struktur und Funktion der Verdauungsenzyme Trypsin, Pankreas-Elastase
und Chymotrypsin ist eingehender untersucht worden als bei den Enzymen
aus Neutrophilen. Es sind Röntgenstrukturen
von mit einem Substrat komplexiertem hNE ermittelt worden und die Ähnlichkeit
des aktiven Zentrums von hNE zu jenem von Trypsin ist sehr hoch.
Die Spezifität
von hNE ist höher
als von Trypsin und geringer als von Faktor Xa.
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Serinproteasen sind in lebenden Organismen
ubiquitär
und spielen eine lebenswichtige Rolle bei Prozessen, wie: Verdauung,
Blutgerinnung, Fibrinolyse, Immunantwort, Befruchtung und posttranslationale
Prozessierung von Peptidhormonen. Obwohl die Rollen, die diese Enzyme
spielen, lebenswichtig sind, kann eine unkontrollierte oder unangemessene
proteolytische Aktivität
sehr schädigend
sein. Mehrere Serinproteasen sind direkt an ernsten Krankheitszuständen beteiligt.
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Die menschliche Neutrophilen-Elastase
(hNE oder HLE; EC 3.4.21.11) ist eine 29 kD-Serumprotease mit einem
breiten Aktivitätsspektrum
gegenüber
Komponenten der extrazellulären
Matrix (CAMP82, CAMP88, MCWH89 und darin zitierte Literatur). Das
Enzym ist eine der hauptsächlichen
neutralen Proteasen der azurophilen Granula von polymorphkernigen
Leukozyten und ist an der Eliminierung von Pathogenen und an der Umstrukturierung
von Bindegewebe beteiligt (TRAV88). In Fällen einer vererbten Verringerung
von zirkulierendem alpha-1-Anti-Protease-Inhibitor (α1-PI), dem
hauptsächlichen
physiologischen Inhibitor von hNE (HEID86), oder der Inaktivierung
von α1-PI
durch Oxidation („Raucher-Emphysem") kann eine umfängliche Zerstörung von
Lungengewebe aus einer unkontrollierten elastolytischen Aktivität von hNE
resultieren (CANT89, BEIT86, HUBB86, HUBB89a,b, HUTC87, SOMM90,
WEWE87). Mehrere Atemwegserkrankungen beim Menschen, einschließlich zystischer
Fibrose und Emphysem, sind durch eine erhöhte Konzentration von Neutrophilen
auf den epithelialen Oberflächen
der Lungen gekennzeichnet (SNID91, MCEL91, GOLD86) und die hNE-Freisetzung
durch Neutrophile ist an dem Fortschreiten dieser Krankheiten beteiligt
(MCEL91, WEIS89). hNE ist als essentielle Komponente beteiligt an
dem Teufelskreis von:
welcher bei zystischer Fibrose
(CF) beobachtet wird (NADE90). Eine unangemessene hNE-Aktivität ist sehr schädlich, und
um das Fortschreiten des Emphysems zu stoppen oder um die Symptome
von CF zu lindern, wird ein Inhibitor von sehr hoher Affinität benötigt. Der
Inhibitor muss für
hNE sehr spezifisch sein, da er ansonsten andere lebenswichtige
Serinproteasen o der Esterasen hemmt. Nadel (NADE90) hat gemutmaßt, dass der
Beginn einer übermäßigen Sekretion
durch 10
–10 M
hNE initiiert wird; folglich muss der Inhibitor die Konzentration
von freiem hNE deutlich unter dieses Niveau verringern. Dementsprechend
ist hNE ein Enzym, für welches
ein hervorragender Inhibitor benötigt
wird.
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Es gibt Berichte, die vermuten, dass
Proteinase 3 (auch als p29 oder PR-3 bekannt) so wichtig wie oder
sogar wichtiger als hNE ist; siehe NILE89, ARNA90, KAOR88, CAMP90
und GUPT90. Cathepsin G ist eine andere durch Neutrophile produzierte
Protease, die Krankheiten hervorrufen kann, wenn sie im Übermaß vorhanden
ist; siehe FERR90, PETE89, SALV87 und SOMM90. Cathepsin G ist weniger
stabil als hNE und dementsprechend in vitro schwieriger zu untersuchen.
Powers und Harper (POWE86) geben an, dass Cathepsin G an Entzündungen,
Emphysemen, Schocklunge (ARDS) und rheumatoider Arthritis beteiligt
ist.
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Proteinartige Serinprotease-Inhibitoren.
Eine große
Anzahl von Proteinen wirkt als Serinprotease-Inhibitoren, indem
sie als hochspezifisches limitierte Proteolyse-Substrat für deren
Zielenzyme dienen. In vielen Fällen
ist die Peptidbindung an der reaktiven Stelle („spaltbare Bindung") in wenigstens einer
Disulfid-Schleife enthalten, was sicherstellt, dass während der
Umwandlung eines jungfräulichen
zu einem modifizierten Inhibitor die beiden Peptidketten nicht dissoziieren
können.
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Es hat sich eine spezielle Nomenklatur
entwickelt, um die aktive Stelle des Inhibitors zu beschreiben. Indem
man an dem Rest auf der Aminoseite der spaltbaren Bindung beginnt
und sich von der Bindung wegbewegt, werden die Reste als P1, P2,
P3 u. s. w. bezeichnet (SCHE67). Reste, die auf die spaltbare Bindung folgen,
werden als P1',
P2', P3' u. s. w. bezeichnet.
Es ist festgestellt worden, dass die Hauptkette von Proteininhibitoren,
die eine sehr unterschiedliche Gesamtstruktur aufwei sen, in der
Region zwischen P3 und P3' hochgradig ähnlich ist
bei besonders hoher Ähnlichkeit
für P2,
P1 und P1' (LASK80 und darin zitierte Arbeiten). Es
wird allgemein angenommen, dass jede Serinprotease Stellen S1, S2
u. s. w., die die Seitengruppen von Resten P1, P2 u. s. w. des Substrats
oder Inhibitors aufnehmen, und Stellen S1', S2' u.
s. w., die die Seitengruppen von P1', P2' u.
s. w des Substrats oder Inhibitors aufnehmen, hat (SCHE67). Es sind
die Wechselwirkungen zwischen den S-Stellen und den P-Seitengruppen, die
der Protease Spezifität
hinsichtlich Substraten und den Inhibitoren Spezifität hinsichtlich
Proteasen verleihen.
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Die Serinprotease-Inhibitoren sind
gemäß sowohl
Sequenzähnlichkeit
als auch der topologischen Beziehung von deren aktiver Stelle und
deren Disulfid-Schleifen in Familien eingeordnet worden. Die Familien umfassen
die Rinderpankreas-Trypsin-Inhibitor-
(Kunitz), sekretorischer Pankreas-Trypsin-Inhibitor- (Kazal), Bowman-Birk-Inhibitor-
und Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor
(Kunitz)-Familien. Einige Inhibitoren haben mehrere reaktive Stellen
auf einer einzelnen Polypeptidkette und diese unterschiedlichen
Domänen
können
unterschiedliche Sequenzen, Spezifitäten und sogar Topologien aufweisen.
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Eine der unüblicheren Eigenschaften dieser
Inhibitoren ist ihre Fähigkeit,
eine gewisse Form von inhibitorischer Aktivität sogar nach Ersatz des P1-Rests
beizubehalten. Es ist des weiteren festgestellt worden, dass das
Substituieren von Aminosäuren
in der P5- bis P5'-Region und
insbesondere der P3- bis P3'-Region die
Spezifität
eines Inhibitors stark beeinflussen kann. LASK80 vermuteten, dass
innerhalb der BPTI (Kunitz)-Familie
Inhibitoren mit P1 Lys und Arg dazu neigen, Trypsin zu hemmen, jene
mit P1 = Tyr, Phe, Trp, Leu und Met dazu neigen, Chymotrypsin zu
hemmen, und jene mit P1 = Ala oder Ser wahrscheinlich Elastase hemmen.
Sie fahren fort, dass unter den Kazal-Inhibitoren Inhibitoren mit
P1 = Leu oder Met starke In hibitoren von Elastase sind und in der
Bowman-Kirk-Familie Elastase mit P1 Ala, aber nicht mit P1 Leu gehemmt
wird.
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Wir werden als nächstes eine Anzahl von proteinartigen
Anti-Elastase- und
anti-Cathepsin G-Inhibitoren von besonderem Interesse diskutieren.
Bekannte HNE- und Cathepsin G-Inhibitoren umfassen den Kunitz-Familien-Inhibitor
UTI (GEBH86), den Eglin/Gerste-Familien-Inhibitor Eglin (SCHN86b)
und die Inhibitoren alpha1-Antichymotrypsin und alpha1-Antitrypsin
(BARR86) aus der Serpin-Familie.
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α1-Proteinase-Inhibitor (α1-Antitrypsin). Ein logischer
Ansatz für
eine Behandlung von Krankheiten, die übermäßig hohen hNE-Konzentrationen zugeschrieben
werden können,
ist eine Behandlung mit dem irreversiblen endogenen Inhibitor α1-PI.
STON90 berichtet über
Untersuchungen der Wirksamkeit von α1-PI,
um Hamsterlungen vor einer Schädigung
durch hNE zu schützen.
Sie kommen zu dem Schluss, dass α1-PI in vivo nur ungefähr 16% so wirksam ist, wie
man ausgehend von in vitro-Messungen geschätzt haben würde. Nichtsdestoweniger zeigt α1-PI
eine therapeutische Wirkung. Eine vorläufige Studie einer Aerosol-Verabreichung von α1-PI
an Patienten mit zystischer Fibrose zeigt, dass eine solche Behandlung
sowohl bei der Verhütung
von Atemwegsgewebeschäden
als auch bei der Erhöhung
der anti-mikrobiellen
Abwehr durch den Wirt wirksam sein kann (MCEL91).
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Es gibt bei dieser routinemäßigen Verwendung
als pulmonales anti-elastolytisches Mittel jedoch praktische Probleme.
Diese umfassen die relativ große
Größe des Moleküls (394
Reste, 51 kD), das Fehlen von intramolekularen stabilisierenden
Disulfidbrücken
und spezielle posttranslationale Modifikationen des Proteins durch
Glycosylierung an drei Stellen. HEIM91 berichtet über die
Hemmung der PNG-Leukozyten-vermittelten Endothelzell-Ablösung durch
Protease-Inhibitoren. Sie verglichen sekretorischen Leukozyten-Protease-Inhibitor
(SLPI), α1-Protease- Protease-Inhibitor
(α1-PI)
und einen Chlormethylketon-Inhibitor (CMK). Während SLPI und CMK die hNE-vermittelte
Zell-Ablösung
hemmten, tat α1-PI
dies nicht; der Autor vermutet, dass aufgrund von seiner Größe α1-PI nicht
zu der Stelle, bei der hNE wirkt, vordringen kann. Da die im Rahmen
der Erfindung offenbarten Inhibitoren kleiner als SLPI sind, erwarten
wir, dass sie sich frei durch den extrazellulären Raum bewegen.
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Darüber hinaus können sowohl
gespaltener α1-PI
als auch der α1-PI/hNE-Komplex (BAND88a,b)
chemotaktische Faktoren für
Neutrophile sein. Dies könnte
ein ernster Nachteil sein, wenn gewünscht wird, den Zyklus zu unterbrechen,
durch welchen übermäßig hohe
Anzahlen von Neutrophilen zur Lunge wandern, hNE freisetzen, das
hNE mit dem α1-PI
reagiert, wodurch ein Signal für
mehr Neutrophile, zu den Lungen zu wandern, erzeugt wird. Dementsprechend
wäre ein
kleiner, stabiler, nicht-toxischer und starker Inhibitor von hNE von
großem
therapeutischem Wert.
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Menschlicher sekretarischer Pankreas-Trypsin-Inhibitor.
Dies ist ein Inhibitor aus der Kazal-Familie. Die Inhibitoren dieser
Familie werden in Zymogen-Granula gelagert und mit den Zymogenen
im Pankreassaft sezerniert. Im allgemeinen sind die natürlichen
Kazal-Inhibitoren spezifisch für
Trypsin. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie bestimmte Domänen von
Ovomucoiden und Ovoinhibitoren, die Chymotrypsin, Subtilisin und
Elastase hemmen.
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Während
der Wildtyp-hPSTI gegenüber
hNE vollständig
inaktiv ist, berichten Collins et al. (COLL90) über maßgeschneiderte Varianten von
menschlichem sekretorischem Pankreas-Trypsin-Inhibitor (hPSTI) mit hoher Affinität für hNE. Drei
der berichteten Varianten haben Ki für hNE unter
10 pM: PSTI-5D36 bei 7,3 pM, PSTI-4A40 bei 7 pM und PSTI-4F21 bei
5,2 pM.
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Kürbissamen-Inhibitor.
Die Kürbissamen-Inhibitoren
sind noch eine weitere Familie von Serinprotease-Inhibitoren. Jene, über die
bislang berichtet worden ist, weisen Lysin oder Arginin am P1-Rest
auf, hemmen Trypsin und sind vollständig inaktiv gegenüber hNE.
McWherter et al. (1989) synthetisierten mehrere Homologe des Kürbissamen-Inhibitors
III CMTI-III. CMTI-III hat eine Ki für Trypsin
von ~1,5·10–12 M.
McWherter et al. (MCWH89) schlugen eine Substitution von „moderat
sperrigen hydrophoben Gruppen" („moderately
bulky hydrophobic groups")
an P1 vor, um Spezifität
für HLE
(das gleiche wie hNE) zu verleihen. Sie erwarteten, dass für Cathepsin
G sperrige (insbesondere aromatische) Seitengruppen stark bevorzugt
seien. Sie stellten fest, dass PHE, LEU, MET und ALA anhand ihrer
Kriterien funktionierten; TRP, TYR oder HIS wurden nicht untersucht.
(Es ist anzumerken, dass ALA die zweitkleinste verfügbare Seitengruppe
aufweist). Sie stellten fest, dass ein breiterer Satz von substituierten
Resten (VAL, ILE, LEU, ALA, PHE, MET und GLY) eine nachweisbare
Bindung an HLE ergab. Insbesondere hat CMTI-III (VAL5) eine
Ki = 9 nM bezogen auf hNE.
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„Kunitz"-Domänen-Proteinase-Inhibitoren.
Rinderpankreas-Trypsin-Inhibitor
(BPTI, auch bekannt als Aprotonin) ist ein Serinprotease-Inhibitor
von 58 Aminosäuren
aus der BPTI (Kunitz)-Domänen
(KuDom)-Familie. Unter dem Handelsnamen TRASYLOL wird dieser verwendet,
um den Wirkungen von während
einer Pankreatitis freigesetztem Trypsin entgegenzuwirken. Es ist
nicht nur dessen Sequenz von 58 Aminosäuren bekannt, sondern es ist
auch die 3D-Struktur von BPTI mit hoher Auflösung durch Röntgenbeugung
(HUBE77), MARQ83, WLOD84, WLOD87a, WLOD87b), Neutronenbeugung (WLOD84)
und durch NMR (WAGN87) bestimmt worden. Eine der Röntgenstrukturen
ist bei der Brookhaven Protein Data Bank als „6PTI" hinterlegt [ebenda]. Die 3D-Struktur
von verschiedenen BPTI-Homologen (EIGE90, HYNE90) ist ebenfalls
bekannt. Es ist über
mindestens sechzig Homologe berichtet worden; die Sequenzen von
39 Homologen sind in Tabelle 13 an gegeben und die Aminosäuretypen,
die an jeder Position auftreten, sind in Tabelle 15 zusammengestellt. Die
bekannten menschlichen Homologen umfassen Domänen von Lipoprotein-assoziiertem Gerinnungs-Inhibitor
(LACI) (WUNT88, GIRA89), Inter-α-Trypsin-Inhibitor
(ALBR83a, ALBR83b, DIAR90, ENGH89, TRIB86, GEBH86, GEBH90, KAUM86,
ODOM90, SALI90) und das Alzheimer-beta-Amyloid-Vorläuferprotein.
Zirkularisiertes BPTI und zirkulär
permutiertes BPTI haben ähnliche
Bindungseigenschaften wie BPTI (GOLD83). Einige zu BPTI homologe
Proteine weisen mehr oder weniger Reste an einem der beiden Termini
auf.
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Bei BPTI befindet sich der P1-Rest
an Position 15. Tschesche et al. (TSCH87) berichteten über die Bindung
von mehreren BPTI-P1-Derivaten an verschiedene Proteasen:
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Dissoziationskonstanten
für BPTI-P1-Derivate,
molar:
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Aus dem Bericht von Tschesche et
al. folgern wir, dass mit „+" gekennzeichnete
Molekülpaare
Kds ≥ 3,5·10–6 M
haben und dass mit „–" gekennzeichnete
Molekülpaare
Kds ≥ 3,5·10–6 M
haben. Es ist offensichtlich, dass Wildtyp-BPTI nur mäßige Affinität für hNE hat;
es sind jedoch Mutanten von BPTI mit höherer Affinität bekannt.
Obwohl in der Tabelle nicht gezeigt, bindet BPTI nicht signifikant
hCG. Jedoch stellten Brinkmann und Tschesche (BRIN90) eine Dreifachmutante
von BPTI her (nämlich
K15F, R17F, M52E), die hinsichtlich hCG eine Ki von
5,0 × 10–7 M
hat.
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Arbeiten betreffend BPTI und dessen
Homologe umfassen: STAT87, SCHW87, GOLD83, CHAZ83, CREI74, CREI77a,
CREI77b, CREI80, SIEK87, SINH90, RUEH73, HUBE74, HUBE75, HUBE77,
KIDO88, PONT88, KIDO90, AUER87, AUER90, SCOT87b, AUER88, AUER89,
BECK88b, WACH79, WACH80, BECK89a, DUFT85, FIOR88, GIRA89, GOLD84,
GOLD88, HOCH84, RITO83, NORR89a, NORR89b, OLTE89, SWAI88 und WAGN79.
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Inter-α-Trypsin-Inhibitor (ITI) ist
ein großer
(Mr ca. 240000) zirkulierender Protease-Inhibitor,
der im Plasma von vielen Säugetierspezies
gefunden wird (für
zusammenfassende Übersichten
siehe ODOM90, SALI90, GEBH90, GEBH86). Seine Affinitätskonstante
für hNE
beträgt
60–150
nM; für
Cathepsin G ist sie 20–6000
nM. Der intakte Inhibitor ist ein Glycoprotein und es wird gegenwärtig angenommen,
dass er aus drei glycosylierten Untereinheiten besteht, die durch
eine starke Glycosaminoglycan-Verknüpfung wechselwirken (ODOM90,
SALI90, ENGH89, SELL87). Die anti-Trypsin-Aktivität von ITI
befindet sich auf der kleinsten Untereinheit (leichte Kette von
ITI, Mr unglycosyliert ca. 15000), die hinsichtlich
der Aminosäuresequenz
identisch ist mit einem säurestabilen
Inhibitor, der im Urin (UTI) und Serum (STI) gefunden wird (GEBH86,
GEBH90). Die reife leichte Kette besteht aus einer N-terminalen
Sequenz von 21 Resten, die an SER10 glycosyliert
ist, gefolgt von zwei Tandem-KuDoms,
von denen die erste an ASN45 glycosyliert
ist (ODOM90). Bei dem menschlichen Protein ist gezeigt worden, dass
die zweite KuDom (ITI-D2 oder HI-8t) Trypsin, Chymotrypsin und Plasmin
hemmt (ALBR83a, ALBR83b, SELL87, SWAI88). Der ersten Domäne (ITI-D1
oder HI-8e, welche die Reste 22–76
der in 1 von GEBH86
gezeigten UTI-Sequenz umfasst) fehlen diese Aktivitäten (ALBR83a,n, SWAI88),
es ist aber berichtet worden, dass sie Leukozyten-Elastase (10–6 > Ki > 10–9)
(–ALBR83a,b, ODOM90)
und Cathepsin G (SWAI88, ODOM90) hemmt. Die Affinität ist jedoch
zu schwach, um direkt nützlich zu
sein.
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Sinha et al. (SINH91) berichten über die
Umwandlung der KuDom von Alzheimer-β-Amyloid-Vorläuferprotein
in einen hNE-Inhibitor mit Ki = 800 pM,
wenn Arginin an der P1-Stelle (Rest 13) durch Valin ersetzt wurde.
Sie stellten ein zweites Protein her, das drei Mutationen aufwies
(nämlich
R13V(P1), A14S(P1'), M15I(P2')). Die Veränderungen
an P1' und P2' entsprechen den
Aminosäuren,
die in der aktiven Stelle von α1-PI gefunden werden. Dieses Protein ist
hinsichtlich hNE vollständig
inaktiv. Sie stellen fest: „Caution
should therefore be used in extrapolating site-specific mutagenesis
results among mechanistically unrelated inhibitors. In addition,
unpredictable results can be obtained even within the KuDom family,
as our experience with chymotrypsin and kallikrein illustrate". (Man sollte dementsprechend
Vorsicht walten lassen, wenn man Ergebnisse aus einer ortsspezifischen
Mutagenese bei mechanistisch nichtverwandten Inhibitoren extrapoliert.
Zusätzlich
können
nicht-vorhersagbare
Ergebnisse sogar innerhalb der KuDom-Familie erhalten werden, wie
unsere Erfahrung mit Chymotrypsin und Kallikrein veranschaulicht.")
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Nicht-proteinartige Elastase-Inhibitoren.
Die Verbindungen ICI 200,355 (SOMM91) und ICI 200,880 zeigen eine
starke Präferenz
für HNE
gegenüber
anderen Proteasen, wie Trypsin. Diese Verbindungen sind Analoga
von Peptiden, bei denen das Amid-Stickstoffatom
der spaltbaren Bindung durch eine CF3-Gruppe
ersetzt worden ist. Jede dieser Verbindungen weist eine Isopropylgruppe
(so wie Valin) an der P1-Position und einen Prolylrest an P2 auf.
Keine der Verbindungen weist irgendeine Verlängerung in Richtung auf P1' auf. Imperiali und
Abeles (IMPE86) beschreiben Protease-Inhibitoren, bestehend aus
Acetylpeptidylmethylketonen, bei denen die terminale Methylgruppe
null bis drei Fluoratome trägt;
in keiner von deren Verbindun gen gibt es einen P1'-Rest. PEET90 (und
darin zitierte Arbeiten) berichtet über die Synthese von Peptidylfluormethylketonen
und Peptidyl-α-ketoestern
und die inhibitorischen Eigenschaften von diesen Verbindungen bezogen
auf Schweinepankreas-Elastase
(PPE), HNE, Ratten-Cathepsin G und menschliches Cathepsin G; diese
Verbindungen erstrecken sich nicht bis zu P1'. Mehdi et al. (MEDH90) berichten über die
Hemmung von HNE und menschlichem Cathepsin G durch Methylester von
Peptidyl-α-ketocarbonsäuren; keine
dieser Verbindungen enthält
P1'-Reste. Angelastro
et al. (ANGE90) berichtet über
Proteaseinhibitoren, die Diketogruppen aufweisen; keine dieser Verbindungen
erstreckt sich über
P1 hinaus.
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Govhardan und Abeles (GOVH90) beschreiben
Verbindungen, in denen das Amid -NH- durch -CF2-CH2- ersetzt ist, gefolgt von einem α-Amino-verknüpften Aminosäuremethylester,
wodurch ein P1'-Rest bereitgestellt
wird.
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Imperiali und Abeles (IMPR87) beschreiben
Inhibitoren von Chymotrypsin, die sich bis zu P3' erstrecken. Durch diese Autoren zitierte
Arbeiten geben an, dass die inhibitorische Konstante Ki verringert
werden kann, indem spezifisch die S1'-, S2'-, S3'- ... -Bindungsstellen auf der Protease
angepasst werden. Diese Autoren diskutieren nicht die Inhibition
von HNE. Darüber
hinaus sind deren Inhibitoren nicht von Protein-Protease-Inhibitoren von hoher
Affinität
abgeleitet; stattdessen werden die Seitengruppen an P1', P2' und P3' durch Versuch und
Irrtum bestimmt. Zusätzlich
insertieren sie zwischen P1 und P1' -CO-CF2-CH2- anstelle von -CO-NH-,
so dass der distale Teil der Kette verschoben wird. Wir bevorzugen
es, -CO-NH- durch -CO-CF2- oder -CO-CFH- zu ersetzen, so dass der
Rest der Reste Konformationen einnehmen kann, die hochgradig ähnlich zu
jenen, die EpiNE-Proteinen gefunden werden, sind.
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Eine andere Klasse von Protease-Inhibitoren
sind jene, in denen das Carbonyl-Kohlenstoffatom des spaltbaren
Peptids durch Bor ersetzt ist. Diese Verbindungen hemmen Serinproteasen,
sind aber nicht sehr spezifisch.
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Eine andere Klasse von Elastase-Inhibitoren
sind die Chlormethylketone, wie von Robert et al. (
US 4,665,053 ) beschrieben. Diese Verbindungen
weisen ein Chloratom angrenzend an eine Ketogruppe auf. Das Serin
im aktiven Zentrum der Protease wirkt als ein Nukleophil, welches
Chlor verdrängt
und ein kovalentes Enzym-Inhibitor-Addukt ergibt, das irreversibel
inaktiv ist. An-Zhi et al. (FEBS Lett. 234 (2) 367–373 (1988)) beschreiben
die Röntgenkristallstruktur
von HNE mit einem Peptidylchlormethylketon. Tsuda et al. (Chem Pharm
Bull, 35 (9) 3576–84
(1987)) beschreiben die Synthese von Peptidchlormethylketonen und
deren Aktivität
gegenüber
Proteasen, einschließlich
HNE. Ganu und Shaw (Thrombosis Research, 45: 1–6 (1987)) beschreiben verbesserte
Peptidylchlormethylketon-Plasmin-Inhibitoren. Da die Chlormethylketone
irreversible Addukte bilden, sind sie als Arzneimittel weniger wünschenswert.
Andere Klassen von Inhibitoren, die irreversible Komplexe bilden,
umfassen a) Peptidenollactone (J Biol Chem 266 (1) 13–21 (1991)
und Biochemistry 29: 4305–11
(1990)), Isocumarine (Krantz et al.,
US
4,657,893 , Powers et al.,
US
4,845,242 , und Kobuko et al.,
US 4,980287 ) und Peptidyl(α-aminoalkyl)phosphonatdiphenylester
(Biochemistry 30: 485–93
(1991)).
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Eine Klasse von Verbindungen, die
mit den Chlormethylketonen verwandt sind, die mit einem gewissen
Ausmaß an
Spezifität
reversibel an Proteasen binden, umfasst Peptidylmethylketone. Peters
und Fittkau (Biomed Biochim Acta 49 (4) 173–178 (1990) und darin zitierte
Arbeiten) berichten, dass Peptidylmethylketone Serin- und Cysteinproteasen
reversibel binden und dass die Bindung von der Sequenz der Peptidylgruppe
abhängt.
Wenn die Peptidylmethylketone als Peptidanaloga angesehen werden, in
denen die Carbonylgruppe einer Aminosäure durch eine Methylgruppe
ersetzt ist, diskutieren Peters und Fittkau nur Verbindungen, die
in Richtung des Aminoterminus verlängert sind. Dementsprechend
liefern sie nur P1, P2 u. s. w., nicht aber P1', P2' u.
s. w.
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Sonstige Angaben über die Inhibition von Elastasen:
PADR91 berichtet, dass Elastin (das definitive Substrat aller Elastasen)
die Wirksamkeit von verschiedenen reversiblen und irreversiblen
hNE-Inhibitoren stark verringert verglichen mit der Wirksamkeit,
die mittels kleinen löslichen
künstlichen
Substraten bestimmt wird. Sie haben festgestellt, dass beide Klassen
von Inhibitoren eine zwanzigfach bis mehr als hundertfach geringere
Wirksamkeit aufweisen. Sie vermuten, dass Elastin die „on"-Rate verringert,
aber sie sagen, dass sie für
dieses Phänomen
keine Erklärung
haben. Eine Möglichkeit
besteht darin, dass die synthetischen Inhibitoren (die allesamt
relativ hydrophob sind) an Elastin (das ebenfalls hydrophob ist)
binden. Sie untersuchten einen reversiblen Proteininhibitor, Schleim-Protease-Inhibitor,
der eine Ki = 30 nM ohne Elastin oder 900
nM mit Elastin hat. Wenn unsere Inhibitoren einen 30-fachen Wirksamkeitsverlust
erleiden, können
sie nach wie vor freies hNE auf unter 10–10 M
verringern.
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Es wird kein Zugeständnis gemacht,
dass eine jegliche der zitierten Referenzen Stand der Technik oder
unmittelbar relevanten Stand der Technik darstellt, und die angegebenen
Daten sind jene, die auf der Referenz angegeben sind, und sind möglicherweise
nicht identisch mit dem tatsächlichen
Veröffentlichungsdatum.
Alle in diesen Unterlagen zitierten Referenzen werden hiermit unter
Bezugnahme aufgenommen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft Mutanten von
Kunitz-Domäne-Serinprotease-Inhibitoren,
wie BPTI und ITI-D1 mit substantiell verstärkter Affinität für Elastase.
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Dementsprechend betrifft die Erfindung
ein nicht natürlich
vorkommendes Protein, das menschliche Neutrophilen-Elastase hemmt
und das ein Protein ist, das mindestens die Kernsequenz einer nicht
natürlich vorkommenden
Kunitz-Domäne
umfasst, wobei eine Kunitz-Domäne
durch Cysteine in Positionen, die den Positionen 5, 30, 51 und 55
des Rinderpankreas-Trypsin-Inhibitors (BPTI) entsprechen, Glycin
in einer Position, die der BPTI-Position 12 entspricht, Asn in einer
Position, die BPTI 43 entspricht, und Phe in einer Position, die
BPTI33 entspricht, gekennzeichnet ist, mit der Maßgabe, dass,
wenn die Positionen, die BPTI 14 und 38 entsprechen, Cystein sind,
die Position, die BPTI 37 entspricht, Glycin ist; wobei die Kernsequenz
die Reste sind, die den BPTI-Positionen 5–55 entsprechen; wobei in der
nichtnatürlich
vorkommenden Kunitz-Domäne der
Rest, der der BPT2-Position 18 entspricht, Phe ist und wobei die
Reste, die den BPTI-Positionen 39–42 entsprechen, alle ungeladene
Aminosäuren
sind.
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Diese Mutationen haben eine Affinität für Elastase,
die schätzungsweise
mindestens eine Größenordnung
höher ist
als jene der Wildtyp-Domäne
und in einigen Fällen
mindestens drei Größenordnungen (1000-fach)
höher ist.
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Für
einige der Proteine zeigen die kinetischen inhibitorischen Daten,
dass die Bindungsaffinität
im Bereich von 1,0 × 10–12 M
bis 3,0 × 10–12 M
liegt. Andere Proteine werden auf Fusionsphagen präsentiert
(„phage-display") und die Affinität für hNE oder
hCG wird durch das pH-Elutionsprofil von immobilisierter aktiver
Protease (hNE oder hCG) abgeschätzt.
Eine Anzahl von Proteinen ist in nützlichen Mengen als sezernierte
Proteine in Hefe produziert worden.
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Die Erfindung betrifft auch lineare
und cyclische Oligopeptid-Analoga
von Aprotonin und verwandten Polypeptiden, die spezifisch menschliche
Neutrophilen-Elastase und/oder Cathepsin G binden. Sie betrifft
insbesondere Analoga der neuen Elastase-bindenden Polypeptide (EpiNe) und Cathepsin
G-bindenden Polypeptide, die hier offenbart werden.
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Diese Analoga unterscheiden sich
von Aprotonin und dessen verwandten Inhibitoren in mehrerer Hinsicht.
Zuerst sind sie kleinere Moleküle,
vorzugsweise mit einem Molekulargewicht von weniger als 1500 Dalton,
und umfassend nur die P5-P5'-Reste (oder
Analoga davon) oder eine Untergruppe davon. Zweitens ist die spaltbare
Peptid (-CO-NH-)-Bindung zwischen den Resten P1 und
P1' durch
eine im wesentlichen nicht-hydrolysierbare Bindung ersetzt, die
im wesentlichen den Abstand zwischen den alpha-Kohlenstoffatomen
dieser zwei Reste aufrechterhält.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
die Fraktionierung der Mini-PEPI-Bibliothek
an hNE-Körnern
(„beads"). Die Abszisse zeigt
den pH des Puffers. Die Ordinaten zeigen die Phagenmenge (als Bruchteil
der eingesetzten Phagen), welche bei einem gegebenen pH erhalten
wird. Ordinate im Maßstab × 103.
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2 veranschaulicht
die Fraktionierung der MYMUT PEPI-Bibliothek an hNE-Körnern. Die Abszisse zeigt den
pH des Puffers. Die Ordinaten zeigen die Phagenmenge (als Bruchteil
der eingesetzten Phagen), welche bei einem gegebenen pH erhalten
wird. Ordinate im Maßstab × 103.
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3 zeigt
die Elutionsprofile für
die EpiNE-Klone 1, 3 und 7. Jedes Profil ist in einem solchen Maßstab gezeigt,
dass der Peak 1,0 ist, um die Gestalt der Kurve zu betonen.
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4 zeigt
das pH-Profil für
die Bindung von BPTI-III-MK und EpiNE1 an Cathepsin G-Körner. Die
Abszisse zeigt den pH des Puffers. Die Ordinate zeigt die Phagenmenge
(als Bruchteil der eingesetzten Phagen), welche bei einem gegebenen
pH erhalten wird. Ordinate im Maßstab × 103.
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5 zeigt
das pH-Profil für
die Fraktionierung der MYMUT-Bibliothek
an Cathepsin G-Körnern.
Die Abszisse zeigt den pH des Puffers. Die Ordinate zeigt die Phagenmenge
(als Bruchteil der eingesetzten Phagen), welche bei einem gegebenen
pH erhalten wird. Ordinate im Maßstab × 103.
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6 zeigt
eine zweite Fraktionierung der MYMUT-Bibliothek über Cathepsin G.
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7 zeigt
Elutionsprofile an immobilisiertem Cathepsin G für Phagen, die hinsichtlich
einer Bindung an Cathepsin G ausgewählt wurden.
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8 zeigt
die Form einer Gruppe von bevorzugten HNE-Inhibitoren, welche im
Folgenden als Klasse I-Inhibitoren bezeichnet werden. Die mit 7,
8, 9 und 10 markierten Kohlenstoffatome sind chirale Zentren.
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9 zeigt
die Form einer zweiten Gruppe von bevorzugten HNE-Inhibitoren, welche
im Folgenden als Klasse II-Inhibitoren bezeichnet werden. Die mit
7, 8, 9 und 10 markierten Kohlenstoffatome sind chirale Zentren.
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10 zeigt
2-Carboxymethyl-6-aminomethylanthrachinon als Linker. Es können andere
relativ starre Moleküle
von ähnlichen
Abmessungen verwendet werden.
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11 zeigt
Verbindungen I bis XVIII, die an der Herstellung von Analoga des
VAL-ALA-Dipeptids, worin -NH- durch -CF2-,
-CH2- oder -CHF- ersetzt ist, für Klasse
I- und Klasse-II-Inhibitoren
beteiligt sind.
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12 zeigt
die Form einer dritten Gruppe von bevorzugten HNE-Inhibitoren, welche
im Folgenden als Klasse III-Inhibitoren bezeichnet werden. Mit 8,
9 und 10 markierte Kohlenstoffatome sind chirale Zentren.
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13 zeigt
Verbindungen XXXI bis XXXV, die an der Synthese des Bor-enthaltenden
Dipeptid-Analogs, das bei Klasse I- und Klasse II-Inhibitoren verwendet
wird, beteiligt sind.
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14 zeigt
Verbindungen XLI bis XLIV, die an der Synthese eines Abschnitts
des in 5 gezeigten Moleküle beteiligt
sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Kleine Proteine mit hoher
Affinität
für Elastase
oder Cathepsin G
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Die Erfindung betrifft Muteine von
BPTI, ITI-D1 und anderen Inhibitoren vom Kunitz-Domänen-Typ,
die eine hohe Affinität
für Elastase
und Cathepsin G aufweisen. Einige der beschriebenen Inhibitoren
sind von BPTI und einige von ITI-D1 abgeleitet. Es könnten jedoch
Hybride der identifizierten Muteine und anderer Inhibitoren vom
Kunitz-Domänen-Typ
konstruiert werden.
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Zu dem Zweck, die Affinität einer
großen
Anzahl von unterschiedlichen BPTI- und ITI-D1-Muteinen gleichzeitig
zu bestimmen, wurden DNA-Sequenzen, die für das BPTI oder ITI-DI ko dierten,
in das Genom des Bakteriophagen M13 eingeführt. Die KuDom wird auf der
Oberfläche
von M13 als eine aminoterminale Fusion mit dem Gen III-Hüllprotein
präsentiert.
Es wurden Veränderungen
in die KuDom-Aminosäuresequenz
eingeführt.
Jede reine Population von Phagen, welche eine bestimmte KuDom präsentierte,
wurde hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen mit immobilisierter hNE
oder hCG charakterisiert. Basierend auf einem Vergleich mit den pH-Elutionsprofilen
von Phagen, die andere KuDoms mit bekannten Affinitäten für die jeweilige
Protease präsentieren,
wurden mutierte KuDoms mit hoher Affinität für die Ziel-Proteasen identifiziert.
Nachfolgend wurden die Sequenzen dieser mutierten KuDoms bestimmt
(typischerweise durch Sequenzieren der entsprechenden DNA-Sequenz).
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Es ist gezeigt worden, dass bestimmte
Aprotonin-artige Protease-Inhibitoren eine hohe Affinität für HNE (~1012/M) aufweisen. Diese 58 Aminosäure-Polypeptide
wurden biologisch aus einer Bibliothek von Aprotinin-Mutanten, welche über Diversität bei der
Synthese hergestellt worden waren, ausgewählt. Es wurden die Positionen
P1, P1', P2', P3' und P4' variiert: Bei P1
wurden nur VAL und ILE ausgewählt,
obwohl LEU, PHE und MET aufgrund der Synthesebedingungen möglich gewesen
wären.
Bei P1' waren ALA
und GLY möglich und
beide wurden in Proteinen mit hoher Affinität gefunden. (Obwohl in der
Bibliothek nicht untersucht, weisen viele Inhibitoren von Serinproteasen
aus der Kazal-Familie Glutaminsaure oder Asparaginsäure an P1' auf.) Alle ausgewählten Proteine
enthielten entweder PHE oder MET an P2'; LEU, ILE und VAL, die Aminosäuren mit
verzweigten aliphatischen Seitengruppen sind, befanden sich in der
Bibliothek, behindern aber offensichtlich eine Bindung an HNE. Überraschenderweise
befindet sich an Position P3' aller
Proteine, die aufgrund von hoher Affinität für HNE ausgewählt wurden,
Phenylalanin. Niemand hatte vermutet, dass P3' eine entscheidende Position für die Bestimmung
von Spezifität
in Bezug auf HNE ist. Bei P4' waren
SER, PRO, THR, LYS und GLN möglich;
mit Ausnahme von THR wurden alle von diesen beobachtet. In den Derivaten
mit der höchsten Affinität werden
PRO und SER gefunden.
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Wie zuvor festgehalten, ist BPTI
ein Protein von 58 Aminosäuren.
Die Sequenz von BPTI ist in Eintrag 1 von Tabelle 13 angegeben.
Die Erfindung ist nicht auf 58 Aminosäuren-Proteine beschränkt, da
erwartet wird, dass Homologe, die mehr oder weniger Aminosäuren aufweisen,
aktiv sein werden.
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Wildtyp-BPTI ist kein guter Inhibitor
von hNE. BPTI mit einer einzigen K15L-Mutation zeigt eine moderate
Affinität
für HNE
(Kd = 2,9·10–9 M)
(BECK88b). Es ist jedoch die aminoterminale Kunitz-Domäne (BI-8e) der
leichten Kette von Rinder-Inter-α-trypsin-Inhibitor
durch Proteolyse erzeugt worden und es wurde gezeigt, dass diese
ein starker Inhibitor von HNE ist (Kd =
4,4·10–11 M)
(ALBR83).
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Es ist vorgeschlagen worden, dass
der P1-Rest der primäre
bestimmende Faktor für
die Spezifität
und Wirkkraft von BPTI-artigen
Molekülen
ist (SINH91, BECK88b, LASK80 und darin zitierte Arbeiten). Obwohl
sowohl BI-8e als auch BPTI(K15L) LEU an deren jeweiligen P1-Positionen
aufweisen, gibt es einen 66-fachen Unterschied
bei den Affinitäten
dieser Moleküle
für HNE.
Wir haben dementsprechend die Hypothese aufgestellt, dass andere-strukturelle
Merkmale zur Affinität
von BPTI-artigen Molekülen
für HNE
beitragen müssen.
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Ein Vergleich der Strukturen von
BI-8e und BPTI(K15L) enthüllt
die Anwesenheit von drei positiv geladenen Resten an den Positionen
39, 41 und 42 von BPTI, die in BI-8e fehlen. Diese hydrophilen und
hoch geladenen Reste von BPTI werden auf einer Schleife präsentiert,
die unter der Schleife, die den P1-Rest enthält, liegt und die mit dieser über eine
Disulfid-Brücke
verbunden ist. Reste innerhalb der darunterliegenden Schleife (insbesondere
Rest 39) nehmen an der Wechselwirkung von BPTI mit der Oberfläche von
Trypsin teil (BLOW72) und können
signifikant zu der festen Bindung von BPTI an Trypsin beitragen.
Diese hydrophilen Reste könnten
jedoch das Andocken von BPTI-Varianten
an HNE behindern. BI-8e zeigt eine hohe Affinität für HNE und enthält keine
geladenen Reste an den Resten 39–42, was diese Hypothese unterstützt. Folglich
wurden die Reste 39 bis 42 von Wildtyp-BPTI durch die entsprechenden
Reste (MGNG) des menschlichen Homologs von BI-8e ersetzt. Wie wir
vorausgeahnt hatten, zeigte ein BPTI(K15L)-Derivat, welches die
MGNG 39–42-Substitution
enthielt, eine höhere
Affinität
für HNE
als dies die nur eine einzige. Substitution aufweisende Mutante
BPTI(K15L) tat. Mutanten von BPTI mit Met an Position 39 sind bekannt,
aber die Positionen 40–42 wurden
nicht gleichzeitig mutiert.
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Die Tabellen 207 und 208 präsentieren
die Sequenzen von zusätzlichen
neuen BPTI-Mutanten mit hoher Affinität für hNE. Wir glauben, dass diese
Mutanten eine Affinität
für hNE
aufweisen, die ungefähr
eine Größenordnung
höher ist
als jene von BPTI (K15V, R17L). Alle diese Mutanten enthalten neben
den Mutationen in der aktiven Stelle, die in den Tabellen gezeigt
sind, die MGNG-Mutation an den Positionen 39–42.
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In ähnlicher Weise präsentiert
Tabelle 209 die Sequenzen von neuen BPTI-Mutanten mit hoher Affinität für Cathepsin
G. Der P1-Rest in den EpiC-Mutanten ist überwiegend MET, bei einem Beispiel
von PHE, während
bei BPTI P1 LYS ist und in den EpiNE-Varianten P1 entweder VAL oder
ILE ist. Bei den EpiC-Mutanten
ist P1' (Rest 16) überwiegend
ALA mit einem Beispiel von GLY und P2' (Rest 17) ist PHE, ILE oder LEU. Interessanterweise
scheinen die Reste 16 und 17 eine Paarbildung infolge komplementärer Größe zu zeigen, zumindest
bei dieser kleinen Probe. Der kleine GLY-Rest zeigt eine Paarbildung
mit dem sperrigen PHE, während
der relativ gesehen größere ALA-Rest eine
Paarbildung mit den weniger sperrigen LEU und ILE zeigt. Alternativ
könnte
die Paarbildung entsprechend Flexibilität an P1' erfolgen; Glycin an P1' könnte ermöglichen, dass
die Seitengruppe von Phenylalanin eine Tasche erreicht, welche nicht
zugänglich
ist, wenn P1' Alanin
ist. Wenn P1' Alanin
ist, scheinen Leucin oder Isoleucin die beste Wahl zu sein.
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Obwohl BPTI bei Menschen mit sehr
wenigen Nebenwirkungen eingesetzt worden ist, bringt eine KuDom,
die eine viel höhere Ähnlichkeit
zu einer menschlichen KuDom aufweist, viel weniger Risiken, eine
Immunantwort hervorzurufen, mit sich. Dementsprechend transferierten
wir die Veränderungen
an der aktiven Stelle, die in EpiNE7 gefunden wurden, in die erste
KuDom von Inter-α-trypsin-Inhibitor
(Beispiel IV). Für
den Zweck dieser Anmeldung ist die Numerierung der Nukleinsäuresequenz
für das
ITI-leichte Kette-Gen jene von TRAB86 und jene der Aminosäuresequenz
ist diejenige, die für
UTI in 1 von GEBH86
gezeigt ist. Die erforderliche kodierende Sequenz für ITI-DI
sind die 168 Basen zwischen den Positionen 750 und 917 in der in TRAB86
aufgeführten
cDNA-Sequenz. Die Aminosäuresequenz
von menschlichem ITI-D1 ist 56 Aminosäuren lang, wobei sie sich von
Lys-22 bis Arg-77 der vollständigen
leichte Kette-Sequenz von ITI erstreckt. Die P1-Stelle von ITI-DI
ist Met-36. Die Tabellen 220–221
führen
bestimmte ITI-Mutanten auf; es ist anzumerken, dass die Reste gemäß der homologen
Kunitz-Domäne
von BPTI numeriert sind, d.h. wobei der P1-Rest die Nummer 15 trägt. Es sollte
festgehalten werden, dass es wahrscheinlich annehmbar ist, den Aminoterminus von
ITI-D1 zu verkürzen,
wenigstens bis zu dem ersten Rest, welcher zu BPTI homolog ist.
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Die EpiNE7-inspirierte Mutation (BPTI
15–19-Region
von ITI-D1 verstärkte
dessen Affinität
für hNE
signifikant. Wir haben auch entdeckt, dass eine Mutation eines unterschiedlichen
Teils des Moleküls
(BPTI 1–4-Region)
eine ähnliche
Zunahme der Affinität
bewirkte. Wenn diese beiden Mutationsmuster kombi niert wurden, wurde
ein synergistischer Anstieg der Affinität beobachtet. Weitere Mutationen
bei nahebei gelegenen Aminosäuren
(BPTI 26, 31, 34) führten
zu zusätzlichen
Verbesserungen bei der Affinität.
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Die Elastase bindenden Muteine von
ITI-DI, die hier ins Auge gefasst werden, unterscheiden sich vorzugsweise
von der Wildtyp-Domäne
an einer oder mehreren der folgenden Positionen (numeriert wie für BPTI): 1,
2, 4, 15, 16, 18, 19, 31 und 34. Mehr bevorzugt weisen sie eine
oder mehrere der folgenden Mutationen auf: Lys1 → Arg; Glu2 → Pro; Ser4 → Phe*; Met15 → Val*, Ile;
Gly16 → Ala;
Thr18 → Phe*;
Ser19 → Pro;
Thr26 → Ala; Glu31 → Gln; Gln34 → Val*. Die
Einführung
von einer oder mehreren der mit einem Stern versehenen Mutationen
ist besonders wünschenswert
und in einer bevorzugten Ausführungsform
sind wenigstens alle der mit einem Stern versehenen Mutationen vorhanden.
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Für
die Fachleute auf diesem Gebiet versteht sich, dass die identifizierten
HNE- und HCG-Inhibitoren auf eine solche Weise modifiziert werden
können,
dass die Veränderung
die Affinität,
Spezifität
oder Stabilität des
Inhibitors nicht stark verringert. Vorgeschlagene Veränderungen
können
anhand von mehreren Grundlagen untersucht werden. Zuerst fragen
wir, ob eine bestimmte Aminosäuren
in das KuDom-Gerüst
an einer gegebenen Stelle passen kann; eine Veränderung, die das Gerüst zerstört, wird
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Bindung beeinträchtigen
und die Spezifität
verringern. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Aminosäure in das
KuDom-Gerüst
passen kann, kann auf mehrere Weisen beurteilt werden: 1) tritt
die Aminosäure
an dieser Position in irgendeiner bekannten KuDom auf? 2) Zeigen
Strukturmodelle von KuDoms eine Verträglichkeit zwischen der Struktur
und der vorgeschlagenen Substitution an? und 3) legen dynamische
Rechenmodelle nahe, dass das vorgeschlagene mutierte Protein stabil
sein wird? Die Sequenzvariabilität
von in der Natur vorkommenden KuDoms liefert uns den Beweis dafür, dass
bestimmte Aminosäuren
an bestimmten Stellen akzeptabel sind; das Fehlen von Beispielen
beweist nicht, dass die Aminosäure
nicht passen würde.
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Wenn eine vorgeschlagene Veränderung
als strukturell akzeptabel angesehen wird, fragen wir dann, welche
Auswirkung diese auf die Bindung an die Zielstruktur und an andere
Substanzen haben wird. Im allgemeinen wird man ein mutiertes Protein,
welches einen veränderten
Rest in der Grenzfläche
zwischen KuDom und Zielstruktur aufweist, testen müssen, üblicherweise über Bindungsstudien
eines Phagens, der das mutierte Protein präsentiert. Die meisten Veränderungen
in der Bindungsgrenzfläche
verringern die Bindung, aber einige erhöhen tatsächlich die Affinität. Veränderungen
an Resten, welche von der Bindungsgrenzfläche weit entfernt sind, verringern
die Bindung üblicherweise
nicht, wenn das Protein nicht destabilisiert wird.
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Tabelle 61 zeigt die Variabilität von 39
in der Natur vorkommenden Kunitz-Domänen. Alle diese Proteine weisen
51 Reste in der Region C5 bis C55 auf;
die gesamte Anzahl von Resten variiert aufgrund der Tatsache, dass
die Proteine mehr oder weniger Reste an den Termini aufweisen. Tabelle
62 listet die Namen der Proteine auf, die in Tabelle 61 enthalten
sind. Tabelle 64 zitiert Arbeiten, wo diese Sequenzen aufgezeichnet sind.
Tabelle 63 zeigt ein Histogramm davon, wie viele Stellen eine bestimmte
Variabilität
zeigen, gegenüber der
Variabilität. „Kern" bezieht sich auf
Reste von 5 bis 55, die eine höhere
Sequenz- und Strukturähnlichkeit zeigen,
als dies Reste außerhalb
des Kerns tun.
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An zehn Positionen wird in allen
42 Fällen
ein einziger Aminosäure-Typ
beobachtet; diese sind C5, G12, C14, C30, F33, G37, C38, N43, C51 und C55. Obwohl
es Berichte gibt, dass jede dieser Po sitionen ohne vollständigen Strukturverlust
substituiert werden könnte,
liegen nur G12, C14,
G37, und C38 nahe
genug bei der Bindungsgrenzfläche,
so dass ein Anreiz gegeben ist, um Veränderungen vorzunehmen. G12 liegt in einer Konformation vor, die nur
Glycin annehmen kann; dieser Rest wird am besten so gelassen, wie
er ist. Marks et al. (MARK87) ersetzten sowohl C14 als
auch C38 durch entweder zwei Alanine oder
zwei Threonine. Die C14/C38-Cysteinbrücke, die
Marks et al. entfernten, ist diejenige, die sehr nahe an der spaltbaren
Bindung in BPTI liegt; überraschenderweise
funktionierten beide mutierten Moleküle als Trypsin-Inhibitoren.
Sowohl BPTI(C14A,C38A) als auch BPTI(C14T,C38T) sind stabil und
hemmen Trypsin. Das Verändern
dieser Reste könnte
einen nützlichen Inhibitor
erzeugen, der eine nützliche
Stabilität
bewahrt, und die auf Phagen erfolgende Präsentation (Phagen-„Display") einer variierten
Population ist der beste Weg, um Mutanten zu erhalten und zu testen,
die Veränderungen
an entweder 14 oder 38 verkörpern.
Nur wenn das C14/C38-Disulfid
entfernt ist, würde
die strenge Konservierung von G37 beseitigt
werden.
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An sieben Positionen (nämlich 23,
35, 36, 40, 41, 45 und 47) wurden nur zwei Aminosäure-Typen
gefunden. An Position 23 werden nur Y und F beobachtet; die p-Position
des Phenylrings ist für
Lösemittel
zugänglich
und weit entfernt von der Bindungsstelle. Es ist wahrscheinlich,
dass hier vorgenommene Veränderungen
geringe Einflüsse
auf die Bindung ausüben
und keine hohe Priorität
für eine
Variation haben werden. In ähnlicher
Weise findet man bei 35 nur die aromatischen Reste Y und W; Phenylalanin
würde hier
wahrscheinlich gut funktionieren. Bei 36 herrscht Glycin vor, obwohl
Serin auch festgestellt wird. Andere Aminosäuren, speziell {N, D, A, R},
sollten möglich
sein und würden
die Bindungseigenschaften wahrscheinlich beeinflussen. Bei Position
40 findet man nur G oder A; Strukturmodelle legen nahe, dass andere
Aminosäuren
toleriert werden würden,
insbesondere jene in dem Satz {S, D, N, E, K, R, L, M, Q und T}.
Position 40 liegt nahe genug an der Bindungsstelle, dass Veränderungen
hier die Bindung beeinflussen könnten.
Bei 41 sind nur N und K gefunden worden, aber es sollte eine jegliche
Aminosäure
außer
Prolin möglich
sein. Die Seitengruppe ist exponiert, so dass hydrophile Seitengruppen
bevorzugt sind, speziell {D, S, T, E, R, Q und A}. Dieser Rest ist
weit genug von der Bindungsstelle entfernt, so dass nicht erwartet
wird, dass Veränderungen
hier große Auswirkungen
auf die Bindung haben. Bei 45 ist F hochgradig bevorzugt, aber es
wird einmal Y beobachtet. Da eine Kante des Phenylrings exponiert
ist, wird eine Substitution von anderen aromatischen Aminosäuren (W
oder H) wahrscheinlich Moleküle
von ähnlicher
Struktur erzeugen, obwohl es schwierig ist, vorherzusagen, wie die
Stabilität
beeinflusst werden wird. Aliphatische Aminosäuren, wie Leucin oder Methionin
(die keine verzweigten Cβs
haben) könnten
hier ebenfalls funktionieren. Bei 47 sind nur S und T festgestellt
worden, aber andere Aminosäuren,
speziell {N, D, G und A} sollten stabile Proteine ergeben.
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Bei einer Position (44) sind nur
drei Aminosäure-Typen
beobachtet worden. Hier herrscht Asparagin vor und kann interne
Wasserstoffbrückenbindungen
bilden. Andere Aminosäuren
sollten möglich
sein, mit Ausnahme von vielleicht Prolin.
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Bei den restlichen 40 Positionen
sind vier oder mehr Aminosäuren
beobachtet worden; an 28 Positionen werden acht oder mehr Aminosäure-Typen
gefunden. An Position 25 gibt es 13 verschiedene Typen und an 5
Positionen (1, 6, 17, 26 und 34) gibt es 12 Typen. Prolin (die starrste
Aminosäure)
ist an vierzehn Positionen beobachtet worden: 1, 2, 8, 9, 11, 13,
19, 25, 32, 34, 39, 49, 57 und 58. Die ϕ,ψ-Winkel
von BPTI (CREI84, Tabelle 6-3, S. 222) zeigen an, dass Prolin an
den Positionen 1, 2, 3, 7, 8, 9, 11, 13, 16, 19, 23, 25, 26, 32,
35, 36, 40, 42, 43, 48, 49, 50, 52, 53, 54, 56 und 58 möglich sein
sollte. Prolin kommt an vier Positionen (34, 39, 57 und 58) vor,
wo die ϕ,ψ- Winkel von BPTI darauf
hinweisen, dass es inakzeptabel sein sollte. Wir schließen daraus,
dass die Hauptkette sich in diesen Fällen örtlich umlagert.
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Basierend auf diesen Daten und unter
Ausschluss der sechs Cysteine schließen wir, dass die KuDom-Struktur
jene Substitutionen, die in Tabelle 65 gezeigt sind, zulassen wird.
Die Klasse zeigt an, ob die Substitutionen: A) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
ein stabiles Protein mit im wesentlichen der gleichen Bindung an
hNE, hCG oder irgendeine andere Serinprotease wie die Ausgangssequenz
ergeben werden, B) wahrscheinlich eine ähnliche Bindung wie die Ausgangssequenz
ergeben werden oder C) wahrscheinlich Proteine ergeben werden, welche
die KuDom-Struktur bewahren, die aber wahrscheinlich die Bindung
beeinflussen werden. Mutanten in Klasse C müssen hinsichtlich Affinität getestet
werden, was unter Verwendung eines „Display-Phagen"-Systems, wie von
jenem, das in WO/02809 erläutert
wird, relativ einfach ist. Die Affinität von hNE- und hCG-Inhibitoren ist am empfindlichsten
gegenüber
Substitutionen an den Positionen 15, 16, 17, 18, 34, 39, 19, 13,
11, 20, 36 von BPTI; wenn der Inhibitor eine Mutante von ITI-D1
ist, müssen
diese Positionen zu deren ITI-D1-Äquivalenten konvertiert werden,
indem die Cysteine in BPTI und ITI-D1 einander zugeordnet werden
(„alignment").
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Bestimmte von unseren hNE-Inhibitoren
werden als PR-3-Inhibitoren
nützlich
sein. Wir haben die Wechselwirkung unserer Inhibitoren mit hNE durch
Bezugnahme auf den BPTI-Trypsin-Komplex
anhand eines Modells untersucht. Zuerst listeten wir die Reste von
Trypsin auf, die BPTI berühren.
Als nächstes
berücksichtigten
wir die entsprechenden Sätze
von Resten aus hNE und PR-3. Diese Sätze unterscheiden sich an elf Resten.
Nur einer der Unterschiede tritt in der S1-Spezifitätstasche
auf, nämlich
V190 in hNE gegenüber I190 in PR3.
Wir nehmen dementsprechend an, dass unsere hNE-Inhibitoren wahrscheinlich
eben so PR-3-Inhibitoren sein werden. Es ist insbesondere wahrscheinlich,
dass die Inhibitoren, die Valin an P1 aufweisen, PR3 hemmen werden.
PR3 weist ein zusätzliches
Methyl in dieser Region auf, so dass wahrscheinlicher ist, dass
die Inhibitoren, die ein Methyl weniger aufweisen, fest binden werden.
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BPTI ist relativ klein; wenn dies
ein pharmakologisches Problem verursachen sollte, wie eine übermäßig schnelle
Entfernung aus dem Kreislauf, können
zwei oder mehr von BPTI abgeleitete Domänen durch eine Verbindungsstruktur
oder einen Linker verknüpft
werden. Dieser Linker ist vorzugsweise eine Sequenz von einer oder
mehreren Aminosäuren.
Ein bevorzugter Linker ist einer, der zwischen wiederholten Domänen eines menschlichen
Proteins gefunden wird, speziell die Linker, die in menschlichen
BPTI-Homologen gefunden werden, von denen eines zwei Domänen (BALD85,
ALBR83b) und ein anderes von diesen drei aufweist (WUNT88). Peptid-Linker
haben den Vorteil, dass das gesamte Protein dann durch Techniken
der in vitro-DNA-Rekombination
exprimiert werden kann. Es ist auch möglich, einen Nicht-Peptidyl-Linker
zu verwenden, wie einen, der gewöhnlich
verwendet wird, um immunogene Konjugate zu bilden. Beispielsweise
eine BPTI-artige KuDom an Polyethylenglycol, eine sogenannte PEGylierung
(DAVI79).
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Ein anderes mögliches pharmakologisches Problem
ist die Immunogenität.
BPTI ist bei Menschen mit sehr wenig Nebenwirkungen eingesetzt worden.
Siekmann et al. (SIEK89) haben immunologische Eigenschaften von
BPTI und einigen Homologen untersucht. Darüber hinaus kann man die Wahrscheinlichkeit
einer Immunantwort verringern, indem man von einem menschlichen
Protein ausgeht. Dementsprechend kann man, indem man nicht-essentielle
Reste verändert,
das Protein verändern,
so dass es einem menschlichen Protein stärker ähnelt. Es ist auch gezeigt
worden, dass andere Modifizierungen, wie eine PEGylierung, die Immunantwort
verringern (DAVI79).
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Referenzbeispiel
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Affinitätsmessungen
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Die Affinität eines Proteins für ein anderes
Molekül
kann auf viele Weisen gemessen werden. Scatchard (Ann NY Acad Sci
(1949) 51: 660–669)
hat ein klassisches Verfahren zur Bindungsmessung und -analyse beschrieben,
das auf die Bindung von Proteinen angewandt worden ist. Dieses Verfahren
erfordert relativ reine s. Protein und die Fähigkeit, gebundenes Protein
von ungebundenem zu unterscheiden.
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Ein zweites Verfahren, das für die Messung
der Affinität
von Inhibitoren für
Enzyme geeignet ist, besteht darin, die Fähigkeit des Inhibitors, die
Wirkung. des Enzyms zu verlangsamen, zu messen. Dieses Verfahren
erfordert abhängig
von der Geschwindigkeit, mit der das Enzym Substrat spaltet, und
der Verfügbarkeit von
chromogenen oder fluorogenen Substraten mehrere zehn Mikrogramm
bis Milligramm von relativ reinem Inhibitor.
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Ein drittes Verfahren zur Bestimmung
der Affinität
eines Proteins für
ein zweites Material besteht darin, das Protein auf einer genetischen
Verpackung, wie M13, präsentieren
zu lassen und die Fähigkeit
des Proteins zu messen, an dem immobilisierten „zweiten Material" zu haften. Dieses
Verfahren ist hochempfindlich, da die genetischen Verpackungen amplifiziert
werden können.
Dieser Ansatz ist nicht vollständig
neu. Makela, O., H. Sarvas und I. Seppala („Immunological Methods Based
on Antigen-Coupled Bacteriophages", J Immunol Methods (1980), 37: 213–223) diskutieren
Verfahren zur Verwendung von chemisch an Bakteriophagen konjugierten
Haptanen, um die Konzentration von Antikörpern mit Affinität für die Haptane
zu messen. Die Erfindung verwendet einen neuen Ansatz, indem das
bindende Protein genetisch durch den Phagen kodiert wird. Darüber hinaus
erhalten wir zumindest halbquantitative Werte für die Bindungskonstanten durch
die Verwendung eines pH-Stufen-Gradienten. Es werden Inhibitoren
von bekannter Affinität
für die
immobilisierte Protease verwendet, um Standardprofile zu erstellen,
gegenüber
welchen andere auf Phagen präsentierte
Inhibitoren beurteilt werden. Tabelle 203 zeigt das Profil von BPTI-Phagen und von BPTI(K15L)-Phagen,
wenn diese Phagen von immobilisierter hNE eluiert werden. Die Profile
können
von einer Charge von immobilisierter Protease zur nächsten und
mit dem Alter des immobilisierten Präparats variieren. Nichtsdestotrotz
ermöglichen
uns die relativen Gestalten der Profile, überlegene Inhibitoren zu identifizieren.
-
Ascenzi et al. (ASCE90) untersuchten
die thermodynamischen Eigenschaften der Bindung von BPTI an den
Gerinnungsfaktor Xa vom Menschen und vom
Rind. Sie fanden heraus, dass KA mehr als
30-fach abfiel, wenn
der pH von 9 auf 5 abgesenkt wurde. Aufgrund des Histidins, das
im aktiven Zentrum gefunden wird, treten derartige KA-Veränderungen
mit dem pH wahrscheinlich allgemein bei der Bindung von Serinproteasen an
KuDoms (und andere Inhibitoren) auf. Der pH, bei dem diese Veränderungen
auftreten, ist charakteristisch für die jeweilige Protease und
den jeweiligen Inhibitor. Es kann festgestellt werden, dass das
Protonieren des Histidins im aktiven Zentrum, wenn ein Inhibitor
gebunden ist, umfasst, eine Ladung zu vergraben, was üblicherweise
energetisch ungünstig
ist. Der umgekehrte Effekt ist, dass ein Inhibitor, der sehr fest
bindet, den pKa des Imidazols für eine Protonierung
effektiv senkt.
-
Innerhalb der gesamten Unterlagen
verwendeten die Schüttelinkubationen
Labquake-Schüttler.
-
Herstellung von immobilisierter
menschlicher Neutrophilen-Elastase
-
Ein ml Reacti-Gel 6 × CDI aktivierte
Agarose (Pierce Chemical Co.) in Aceton (200 μl gepackte Körner) wurde in eine leere Select-D-Zentrifugensäule (5Prime-3Prime)
eingefüllt.
Das Aceton wurde abgezogen und die Körner wurden zweimal schnell
mit 1,0 ml eiskaltem Wasser und 1,0 ml eiskalter 100 mM Borsäure, pH
8,5, 0,9% NaCl gewaschen. Zweihundert μl von 2,0 mg/ml menschlicher
Neutrophilen-Elastase (hNE) (CalBiochem, San Diego, CA) in Boratpuffer
wurden den Körnern
zugesetzt. Die Säule
wurde verschlossen und durch Umwenden an einem Labquake-Schüttler bei
4°C 36 h
gemischt. Die hNE-Lösung
wurde abgezogen und die Körner
wurden mit eiskaltem 2,0 M Tris, pH 8,0, über einen Zeitraum von 2 h
bei 4°C
gewaschen, um restliche reaktive Gruppen zu blockieren. Es wurde
eine 50%-ige Aufschlämmung
der Körner
in TBS/BSA hergestellt. Dazu wurde ein gleiches Volumen von sterilem
100% Glycerol zugesetzt und die Körnern wurden als 25%-ige Aufschlämmung bei –20°C gelagert.
Vor einer Verwendung wurden die Körner dreimal mit TBS/BSA gewaschen
und es wurde eine 50%-ige Aufschlämmung in TBS/BSA hergestellt.
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BEISPIEL I
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CHARAKTERISIERUNG UND
FRAKTIONIERUNG VON KLONAL REINEN POPULATIONEN VON PHAGEN, VON DENEN
JEDER EIN EINZELNES CHIMÄRES
APROTININ-HOMOLOG/M13-GEN III-PROTEIN PRÄSENTIERT:
-
Dieses Beispiel zeigt, dass chimäre Phagenproteine,
die eine an eine Zielstruktur bindende Domäne präsentieren, von immobilisierter
Zielstruktur durch Verringern des pH eluiert werden können, und
der pH, bei dem das Protein eluiert wird, zeigt die Bindungsaffinität der Domäne für die Zielstruktur
an.
-
Standardprozeduren:
-
Sofern nicht anders angegeben, wurden
alle Manipulationen bei Raumtemperatur ausgeführt. Sofern nicht anders angegeben,
sind alle Zellen XL1-BlueTM (Stratagene,
La Jolla, CA).
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1) Demonstration der Bindung
von BPTI-III-MK-Phagen an aktive Trypsin-Körner
-
Wir haben gezeigt, dass BPTI-III
präsentierende
(„display-") Phagen immobilisiertes
aktives Trypsin binden. Die Demonstration der Bindung von Display-Phagen
an immobilisierte aktive Protease und der nachfolgenden Rückgewinnung
von infektiösen
Phagen mit einem charakteristischen pH-Elutionsprofil erleichtert die
Evaluierung von bestimmten Mutanten, da man nicht mehrere zehn Mikrogramm
von jedem mutierten Protein herstellen und reinigen muss.
-
Der Phage MK wird von M13 abgeleitet,
indem ein kanR-Gen in die intergenische
Region insertiert wird. BPTI-III-MK-Phagen werden von MK abgeleitet,
indem für
BPTI kodierende DNA in das Gen III zwischen den Codons, welche die
Signalsequenz spezifizieren, und jenen, welche das reife Protein
spezifizieren, insertiert wird. Der Phage MA wird von M13 abgeleitet,
indem ein ampR-Gen in die intergenische
Region insertiert wird; der Phage BPTI-III-MA wird von Phage MA
abgeleitet, indem bpti in III zwischen dem Signalpeptid und reifes
III kodierenden Regionen insertiert wird. BPTI-III-MK und BPTI-III-MA
präsentieren
BPTI fusioniert an den Aminoterminus des Gen III-Proteins, ungefähr fünf Kopien
pro Virion.
-
Fünfzig μl BPTF-III-MK-Phage
(3,7·1011 pfu/ml) in entweder 50 mM Tris, pH 7,5,
150 mM NaCl, 1,0 mg/ml BSA (TBS/BSA)-Puffer oder 50 mM Natriumcitrat,
pH 6,5, 150 mM NaCl, 1,0 mg/ml BSA (CBS/BSA)-Puffer wurden zu 10 μl einer 25%-igen
Aufschlämmung
von immobilisiertem Trypsin (Pierce Chemical Co., Rockford, IL)
ebenfalls in TBS/BSA oder CBS/BSA hinzugesetzt. Als Kontrolle wurden
50 μl MK-Phage
(9,3·1012 pfu/ml) zu 10 μl einer 25%-igen Aufschlämmung von
immobilisiertem Trypsin in entweder TBS/HSA- oder CBS/BSA-Puffer
hinzugesetzt. Die Infektiosität
des BPTI-III-MK-Phagen ist 25-mal geringer als jene des MK- Phagen; dementsprechend
stellen die oben gewählten
Bedingungen sicher, dass eine ungefähr äquivalente Anzahl von Phagenteilchen
zu den Trypsin-Körnern
hinzugesetzt werden. Nach 3 h Mischen auf einem Labquake-Schüttler (Labindustries
Ind., Berkeley, CA) wurde 0,5 ml von entweder TBS/BSA oder CBS/BSA
zu den Proben, wo passend, hinzugesetzt. Die Körner wurden 5 min gewaschen
und durch Zentrifugation für
30 s zurückgewonnen.
Der Überstand
wurde entfernt und es wurde 0,5 ml TBS/0,1% Tween-20 hinzugesetzt.
Die Körner
wurden 5 min auf dem Schüttler
gemischt und durch Zentrifugation zurückgewonnen. Der Überstand
wurde entfernt und die Körner
wurden weitere fünf
Mal mit TBS/0,1% Tween-20 gewaschen, wie oben beschrieben. Schließlich wurden
die Körner
in 0,5 ml Elutionspuffer (0,1 M HCl, enthaltend 1,0 mg/ml BSA, eingestellt
auf pH 2,2 mit Glycin) resuspendiert, 5 min gemischt und durch Zentrifugation
zurückgewonnen.
Die Überstandsfraktion
wurde entfernt und durch die Zugabe von 130 μl 1 M Tris, pH 8,0 neutralisiert. Aliquots
des neutralisierten Eluats wurden in LB-Brühe verdünnt und hinsichtlich Plaque-bildenden
Einheiten titriert.
-
Ein signifikanter Prozentsatz des
eingesetzten BPTI-III-MK-Phagen
band an immobilisiertes Trypsin und wurde durch Waschen mit Elutionspuffer
zurückgewonnen.
Die Menge von Fusionsphage, der an die Körner band, war in TBS-Puffer
(pH 7,5) höher
als in CBS-Puffer (pH 6,5). Dies stimmt mit der Beobachtung überein,
dass die Affinität
von BPTI für
Trypsin bei pH 7,5 höher
ist als bei pH 6,5 (VINC72, VINC74). Ein viel geringerer Prozentsatz
des MK-Kontrollphagen (welcher kein BPTI präsentierte) band an immobilisiertes
Trypsin und diese Bindung war pH-unabhängig. Bei
pH 6,5 banden 1675-mal mehr BPTI-III-MK-Phagen als MK-Phagen an
Trypsin-Körner,
während
bei pH 7,5 ein 2103-facher
Unterschied beobachtet wurde. Dementsprechend haften BPTI präsentierende
Fusionsphagen an aktiven Trypsin-Körnern und können als infektiöse Phagen
zurückgewonnen
werden.
-
Erzeugung von P1-Mutanten
von BPTI
-
Um die Spezifität der Wechselwirkung von BPTI-III-Fusionsphagen
mit immobilisierten Serinproteasen zu demonstrieren, wurden Einzelaminosäuresubstitutionen
an der P1-Position (Rest 15 von BPTI) des BPTI-III-Fusionsproteins
eingeführt.
Die K15L-Veränderung
wird gewünscht,
da BPTI(K15L) ein mäßig guter
Inhibitor der menschlichen Neutrophilen-Elastase (HNE) (Kd = 2,9·10–9 M)
(BECK88b) und ein schlechter Inhibitor von Trypsin ist. Fusionsphagen,
die BPTI(K15L) präsentieren,
binden an immobilisierte HNE, aber nicht an immobilisiertes Trypsin.
BPTI-III-MK-Fusionsphagen
zeigen den entgegengesetzten Phänotyp
(binden an Trypsin, binden aber nicht an HNE). Diese Beobachtungen
veranschaulichen die Bindungsspezifität von BPTI-III-Fusionsphagen für immobilisierte
Serinproteasen.
-
Charakterisierung der
Affinität
von BPTI-III-MK- und BPTI(K15L)-III-MA-Phagen für immobilisiertes Trypsin und
menschliche Neutrophilen-Elastase
-
Dreißig μl BPTI-III-MK-Phagen in TBS/BSA
(1,7·1011 pfu/ml) wurden zu 5 μl einer 50%-igen Aufschlämmung von
entweder immobilisierter menschlicher Neutrophilen-Elastase oder
immobilisiertem Trypsin (Pierce Chemical Co.) ebenfalls in TBS/BSA
zugesetzt. In ähnlicher
Weise wurden 30 μl
BPTI(K15L)-III-MA-Phage
in TBS/BSA (3,2·1010 pfu/ml) zu entweder immobilisierter HNE
oder immobilisiertem Trypsin hinzugesetzt. Die Proben wurden auf
einem Labquake-Schüttler
3 h gemischt. Die Körner
wurden mit 0,5 ml TBS/BSA 5 min gewaschen und durch Zentrifugation
zurückgewonnen.
Der Überstand
wurde entfernt und die Körner
wurden fünfmal
mit 0,5 ml TBS/0,1% Tween-20 gewaschen. Schließlich wurden die Körner in
0,5 ml Elutionspuffer (0,1 M HCl, enthaltend 1,0 mg/ml BSA, eingestellt
auf pH 2,2 mit Glycin) resuspendiert, 5 min gemischt und durch Zentrifugation
zurückgewonnen.
Die Überstandfraktion
wurde entfernt, mit 130 μl
1 M Tris, pH 8,0 neutralisiert, in LB-Brühe verdünnt und hinsichtlich Plaque-bildenden
Einheiten titriert.
-
Auswirkung des pH auf
die Dissoziation von gebundenem BPTI-III-MK und BPTI(K15L)-III-MA-Phagen
von immobilisierter Neutrophilen-Elastase
-
Die Affinität eines gegebenen Fusionsphagens
für eine
immobilisierte Serinprotease kann auf der Grundlage der Menge von
gebundenem Fusionsphagen, welche von den Körnern durch Waschen mit einem stufenweise
verlaufenden Gradienten, der beispielsweise von ungefähr pH 7,0
bis ungefähr
pH 2,2 in Stufen von 1 oder 0,5 pH-Einheiten verläuft, eluiert,
charakterisiert werden. Da die Affinität der oben beschriebenen BPTI-Varianten
für HNE
nicht hoch ist (Kd > 1·10–9 M)
haben wir antizipiert, dass Fusionsphagen, die diese Varianten präsentieren,
bei einem pH über
2,2 von HNE-Körner
abdissoziieren könnten.
Darüber
hinaus könnten Fusionsphagen
von HNE-Körnern
bei einem speziellen pH, der für
die präsentierte
spezielle BTPI-Variante charakteristisch ist, abdissoziieren. Es
könnten
Puffer mit niedrigem pH, welche stringente Waschbedingungen bereitstellen,
erforderlich sein, um Fusionsphagen, welche eine BPTI-Variante mit einer
hohen Affinität
für HNE präsentieren,
abzudissoziieren, wohingegen neutrale pH-Bedingungen ausreichend
sein könnten,
um einen Fusionsphagen, welcher eine BPTI-Variante mit einer schwachen Affinität für HNE präsentiert,
abzulösen.
-
Dreißig μl BPTI(K15L)-III-MA-Phage (1,7·1010 pfu/ml in TBS/BSA) wurden zu 5 μl einer 50%-igen
Aufschlämmung
von HNE-Körnern
ebenfalls in TBS/BSA hinzugesetzt. In ähnlicher Weise wurden 30 μl BPTI-III-MA-Phage
(8,6·1010 pfu/ml in TBS/BSA) zu 5 μl HNE-Körnern hinzugesetzt.
Dementsprechend wurde eine ungefähr äquivalente
Anzahl von Phagenteilchen zu den Körnern hinzugesetzt. Proben
wurden 3 h unter Schütteln
inkubiert. Die Körner wurden
mit 0,5 ml TBS/BSA 5 min unter Schütteln gewaschen, durch Zentrifugation
zurückgewonnen
und der Überstand
entfernt. Die Körner
wurden mit 0,5 ml TBS/0,1% Tween-20 5 min gewaschen und durch Zentrifugation
zurückgewonnen.
Es wurden vier zusätzliche
Waschschritte mit TBS/0,1% Tween-20 ausgeführt. Die Körner wurden mit 0,5 ml 100
mM Natriumcitrat, pH 7,0, enthaltend 1,0 mg/ml BSA, gewaschen. Die
Körner
wurden durch Zentrifugation zurückgewonnen
und der Überstand
wurde entfernt. Die HNE-Körner
wurden nacheinander mit einer Reihe von 100 mM Natriumcitrat, 1,0
mg/ml BSA-Puffern von pH 6,0, 5,0, 4,0 und 3,0 und schließlich mit
dem 2,2-Elutionspuffer gewaschen. Die pH-Waschlösungen wurden durch die Zugabe
von 1 M Tris, pH 8,0, neutralisiert, in LB-Brühe verdünnt und hinsichtlich Plaque-bildenden
Einheiten titriert.
-
Tabelle 203 veranschaulicht, dass
ein geringer Prozentsatz der eingesetzten BPTI-III-MK-Fusionsphagen
an den HNE-Körnern
haftete und überwiegend
in den Waschflüssigkeiten
mit pH 7,0 und 6,0 zurückgewonnen
wurde. Ein signifikant höherer
Prozentsatz der BPTI(K15L)-III-MA-Phagen band an die HNE-Körner und
wurde überwiegend
in den Waschflüssigkeiten
mit pH 5,0 und 4,0 zurückgewonnen.
Dementsprechend sind Bedingungen niedrigeren pHs (d. h. stringentere
Bedingungen) erforderlich, um BPTI(K15L)-III-MA-Phagen gegenüber BPTI-MK-Phagen von immobilisierter
HNE abzudissoziieren. Die Affinität von BPTI(K15L) ist über 1000-mal höher als
jene von BPTI für
HNE (unter Verwendung der berichteten Kd-Werte
(BECK88b)). Dies legt folglich nahe, dass Bedingungen niedrigeren
pHs erforderlich sind, um Fusionsphagen, welche eine BPTI-Variante
mit einer höheren
Affinität
für HNE
präsentieren,
abzudissoziieren.
-
Auswirkung einer Mutation
der Reste 39–42
von BPTI(K15L) auf dessen Affinität für immobilisierte HNE
-
Dreißig μl BPTI(K15L,MGNG)-III-MA-Phage
(9,2·109 pfu/ml in TBS/BSA) wurden zu 5 μl einer 50%-igen
Aufschlämmung
von immo bilisierter HNE ebenfalls in TBS/BSR hinzugesetzt. In ähnlicher
Weise wurden 30 μl
BPTI(K15L)-III-MA-Phage (1,2·1010 pfu/ml in TBS/BSA) zu immobilisierter
HNE hinzugesetzt. Die Proben wurden 3 h unter Schütteln inkubiert.
Die Körner
wurden 5 min mit 0,5 ml TBS/BSA gewaschen und abzentrifugiert. Die
Körner
wurden fünfmal
mit 0,5 ml TBS/0,1% Tween-20 gewaschen. Schließlich wurden die Körner nacheinander
mit einer Reihe von 100 mM Natriumcitrat-Puffern mit pH 7,0, 6,0,
5,5, 5,0, 4,75, 4,5, 4,25, 4,0 und 3,5 gewaschen. Die pH-Waschflüssigkeiten
wurden neutralisiert, in LB-Brühe
verdünnt
und hinsichtlich Plaque-bildenden Einheiten titriert.
-
Es banden nahezu zweimal so viele
BPTI(K15L,MGNG)-III-MA-Phagen
als BPTI(K15L)-III-MA-Phagen an HNE-Körner. In beiden Fällen enthielt
die pH 4,75-Fraktion den größten Anteil
von rückgewonnenen Phagen,
was bestätigt,
dass das Ersetzen der Reste 39–42
von Wildtyp-BPTI durch M39GNG aus BI-8e
die Bindung der BPTI(K15L)-Variante an HNE verstärkt.
-
Konstruktion von BPTI(K15V,R17L)-III-MA
-
BPTI(K15V,R17L) zeigt die höchste Affinität für HNE von
jeglichen BPTI-Varianten, die bislang beschrieben worden sind (Kd = 6·10–11 M)
(AUER89). Um das Elutionssystem zu testen, wurde ein Phage, der dieses
BPTI(K15V,R17L) präsentiert,
erzeugt und als Referenzphage verwendet, um die Affinität von Fusionsphagen,
welche eine BPTI-Variante mit bekannter Affinität für freies HNE präsentieren,
zu charakterisieren.
-
Affinität von BPTI(K15V,R17L)-III-MA-Phagen
für immobilisierte
HNE
-
Vierzig μl BPTI (K15,R17L)-III-MA-Phage
(9,8·1010 pfu/ml) in TBS/BSR wurden zu 10 μl einer 50%-igen
Aufschlämmung
von immobilisierter HNE ebenfalls in TBS/BSA hinzugesetzt. In ähnlicher
Weise wurden 40 μl
BPTI(K15L,MGNG)-III-MA-Phage (5,13·109 pfu/ml)
in TBS/BSA zu immobilisierter HNE hinzugesetzt. Die Proben wurden
1,5 h geschüttelt.
Die Körner
wurden einmal 5 min mit 0,5 ml TBS/BSA und dann fünfmal mit
0,5 ml TBS/1,0% Tween-20 gewaschen. Die Körner wurden dann nacheinander
mit einer Reihe von 50 mM Natriumcitrat-Puffern von pH 7,0, 6,0,
5,0, 4,5, 4,0, 3,74, 3,5 und 3,0, welche 150 mM NaCl, 1,0 mg/ml
BSA enthielten, gewaschen. Für
BPTI(K15L,MGNG)-IIF-MA wurden die Wäschen bei pH 3,75 und 3,0 ausgelassen.
Bei jedem pH wurden zwei Waschschritte ausgeführt und die Überstände vereinigt,
mit 1 M Tris, pH 8,0 neutralisiert, in LB-Brühe verdünnt und hinsichtlich Plaque-bildenden
Einheiten titriert.
-
Die pH 4,5- und 4,0-Fraktionen enthielten
den größten Anteil
der zurückgewonnenen
BPTI(K15V,R17L)-III-MA-Phagen. BTPI(K15L,MGNG)-III-MA-Phagen wurden
wie BPTI(K15L)-III-MA-Phagen überwiegend
in den pH 5,0- und 4,5-Fraktionen zurückgewonnen, wie oben. Die Affinität von BPTI(K15V,R17L) ist
48-mal höher
als jene von BPTI(K15L) für
HNE (unter Verwendung der Kd-Werte, AUER89, für BPTI(K15V,R17L)
und BECK88b für
BPTI (K15L)). Dass das pH-Elutionsprofil für BPTI (K15V,R17L)-III-MA-Phagen einen
Peak bei pH 4,0 zeigt, während
das Profil für
BPTI(K15L)-III-MA-Phagen einen Peak bei pH 4,5 zeigt, unterstützt die
Behauptung, dass niedrigere pH-Bedingungen erforderlich sind, um
von immobilisierter HNE Fusionsphagen abzudissoziieren, welche eine
BPTI-Variante mit einer höheren
Affinität
für freies
HNE präsentieren.
-
BEISPIEL 22
-
BPTI-Derivate mit hoher
Affinität
für hNE
-
Wir haben bewirkt, dass BPTI-Mutanten
an der Oberfläche
von von M13 abgeleiteten Display-Phagen als aminoterminale Fusionen
an das Gen III-Protein (gIIIp) erscheinen; M13 weist ungefähr fünf Kopien
von gIIIp pro Virion auf. Unsere Phagenbibli othek umfasste theoretisch
die 1728 BPTI-Mutanten mit PHE, LEU, ILE, VAL oder MET an den Positionen
15 und 17, GLY oder ALA an Position 16, PHE, SER, THR oder ILE an Position
18 und SER, PRO, THR, LYS oder GLN an Position 19 als Ergebnis einer
Expression eines BPTI-Gens (welches für die vorerwähnte MGNG-Mutation kodiert),
welches einer kontrollierten zufallsgesteuerten Mutagenese unterzogen
und hinsichtlich hNE-bindender Aktivität gescreent worden ist, indem
Phagen, die die Mutanten tragen, mit immobilisierter hNE inkubiert
wurden und die Phagen mit zunehmend saureren Puffer eluiert wurden.
Es wurden zwanzig Mutanten (siehe Klonbezeichnungen in den Tabellen
207– 208)
für eine Sequenzierung
ausgewählt
und diese zeigten acht einzigartige Sequenzen. Die Tabellen 207
und 208 zeigen die Sequenzen von neun (den acht plus einer anderen,
die in einer Pilotstudie identifiziert worden war) BPTI-Derivaten
mit hoher Affinität
für hNE.
EpiNE1, EpiNE3, EpiNE5, EpiNE6 und EpiNE7 eluierten bei pH 3,5; EpiNE2,
EpiNE4 und EpiNE8 bei pH 3,5–4.
-
Dass pH-Bedingungen unter 4,0 erforderlich
sind, um EpiNE1, EpiNE3 und EpiNE7 tragende Phagen von immobilisierter
HNE zu eluieren, legt nahe, dass sie BPTI-Varianten mit einer höheren Affinität für HNE als BPTI(K15L,R17L)
präsentieren.
-
EpiNE1, EpiNE3 und EpiNE7 wurden
als lösliche
Proteine exprimiert und auf HNE-Inhibitionsaktivität durch
den fluorometrischen Assay von Castillo et al. (CAST79) analysiert;
die Daten wurden durch die Methode von Green und Work (GREE53) analysiert.
EpiNE1, EpiNE3 und EpiNE7 sind als freie Proteine sowohl in E. coli
als auch in Hefe produziert worden. Die Fähigkeit dieser Proteine, hNE
zu hemmen, wurde gemessen, indem die Spaltung eines fluorogenen
Substrats verfolgt wurde. Die Ki für diese
Verbindungen beträgt
1 pM, 3 pM und 3 pM. Es werden Phagen, die EpiNE1 präsentieren,
verwendet, um ein Referenz-pH-Elutionsprofil
zu erstellen, um eine schnelle Charakterisierung von anderen KuDom-Inhibitoren,
die auf Phagen präsentiert werden,
zu ermöglichen.
Alle der aufgelisteten EpiNEs haben niedrigere Kds
als BPRI(K15V,R17L) (60 pM).
-
Eine Untersuchung der Sequenzen der
EpiNE-Klone bringt Licht ins Dunkel. Es zeigt sich eine starke Präferenz für entweder
VAL oder ILE an der P1-Position (Rest 15), wobei VAL gegenüber ILE
im Verhältnis
14 zu 6 begünstigt
ist. Es wurden keine Beispiele von LEU, PHE oder MET an der P1-Position
beobachtet, obwohl die gescreente Bibliothek theoretisch Mutanten
mit diesen Aminosäuren
an P1 umfasst haben sollte. Dies stimmt überein mit der Beobachtung,
dass BPTI-Varianten mit Einzelaminosäuresubstitutionen von LEU,
PHE oder MET für
LYS15 eine signifikant niedrigere Affinität für HNE zeigen
als ihre Gegenstücke,
die entweder VAL oder ILE enthalten (BECK88b).
-
PHE ist an Position 17 stark begünstigt,
wobei es bei 12 von 20 Klonen auftritt. MET ist der zweithäufigste
Rest an dieser Position, tritt aber nur auf, wenn sich VAL an Position
15 befindet. An Position 18 wurde PHE in allen 20 sequenzierten
Klonen beobachtet, sogar obwohl die Bibliothek andere Reste an dieser
Position umfasst haben sollte. Dieses Ergebnis ist recht überraschend
und konnte ausgehend von früheren
Mutationsanalysen von BPTI, Modellerstellung oder aufgrund von irgendwelchen
theoretischen Gründen
nicht vorhergesagt werden. Wir schließen daraus, dass die Anwesenheit
von PHE an Position 18 die, Fähigkeit
von jedem der EpiNEs, an HNE zu binden, signifikant erhöht. Schließlich tritt
an Position 19 PRO in 10 von 20 Codons auf, während SER, der zweithäufigste
Rest, bei 6, von 20 Codons auftritt. Von den Resten, die für eine Mutagenese
in der vorliegenden Studie zielgerichtet angesteuert wurden, ist
Rest 19 derjenige, der der Kante der Wechselwirkungsoberfläche eines
Inhibitors mit HNE am nächsten
liegt. Nichtsdestotrotz wird ein Überwiegen von PRO beobachtet
und könnte
anzeigen, dass PRO an 19, wie PHE an 18, die Bindung dieser Proteine
an HNE verstärkt.
Interessanterweise erscheint EpiNE5 nur einmal und unterscheidet
sich von EpiNE1 nur an Position 19; in gleicher Weise unterscheidet
sich EpiNE6 von EpiNE3 nur an Position 19. Diese Veränderungen;
in ähnlicher
Weise unterscheidet sich EpiNE6 von EpiNE3 nur an Position 19. Diese
Veränderungen können nur
eine geringfügige
Auswirkung auf die Fähigkeit
dieser Proteine, mit HNE zu Wechselwirken, haben. Dies wird durch
die Tatsache unterstützt,
dass die pH-Elutionsprofile für
EpiNE5 und EpiNE6 sehr ähnlich zu
jenen von EpiNE1 bzw. EpiNE3 sind.
-
Nur EpiNE2 und EpiNE8 zeigen pH-Profile,
die sich von jenen der anderen ausgewählten Klone unterscheiden.
Beide Klone enthalten LYS an Position 19, was die Wechselwirkung
von BPTI mit HNE einschränken
könnte.
Wir können
jedoch die Möglichkeit
nicht ausschließen,
dass andere Veränderungen
innerhalb von EpiNE2 und EpiNE8 (R15L bzw. Y21S) deren Affinität für HNE beeinflussen.
-
Position 18 ist zuvor nicht als eine
Schlüsselposition
bei der Bestimmung der Spezifität
oder Affinität von
Aprotinin-Homologen
oder -Derivaten für
bestimmte Serinproteasen identifiziert worden. Ebensowenig ist darüber berichtet
oder gemutmaßt
worden, dass Phenylalanin an Position 18 Spezifität und hohe
Affinität
für HNE
verleihen wird.
-
BEISPIEL III
-
BPTI-Derivate mit hoher
Affinität
für hCG
-
Die gleiche Bibliothek von BPTI-Mutanten
tragenden Phagen wurde gleichfalls auf Cathepsin G-bindende Aktivität gescreent. 7 zeigt die Bindungs- und
pH-Profile für
die individuellen Cat G-bindenden Klone (bezeichnet als EpiC-Varianten).
Alle Klone zeigten kleinere Peaks, welche einen graduellen Abfall
von gebunden Phagen überlagern,
bei Elutionen bei pH 5 (Klone 1, 8, 10 und 11) oder pH 4,5 (Klon
7). Tabelle 209 gibt Klone an, die eine Bindung an Cat G-Körner zeigen.
-
Ein Vergleich der pH-Profile, die
für die
EpiC-Varianten mit Cat G und die EpiNE-Varianten für hNE erstellt
wurden, zeigt, dass die EpiNE-Varianten eine hohe Affinität für hNE aufweisen,
wohingegen die EpiC-Varianten eine moderate Affinität für Cat G
aufweisen.
-
Der P1-Rest in den EpiC-Mutanten
ist überwiegend
MET mit einem Beispiel von PHE, während er in BPTI LYS ist und
in den EpiNE-Varianten
entweder VAL oder LEU ist. In den EpiC-Mutanten ist der Rest 16 überwiegend
ALA mit einem Beispiel von GLY und der Rest 17 ist PHE, ILE oder
LEU. Interessanterweise scheinen die Reste 16 und 17 eine Paarbildung
infolge komplementärer
Größe zu zeigen,
wenigstens in dieser kleinen Probe. Der kleine GLY-Rest zeigt eine Paarbildung
mit dem sperrigen PHE, während
der relativ größere ALA-Rest
eine Paarbildung mit den weniger sperrigen LEU und ILE eingeht.
Die Hauptmenge der verfügbaren
Reste in der MYMUT-Bibliothek für
die Positionen 18 und 19 ist in den EpiC-Varianten repräsentiert.
-
BEISPIEL IV
-
ITI:D1-Derivate mit hoher
Affinität
für hNE
-
Konstruktion des Display-Vektors
(Präsentationsvektors).
-
Wir verwenden die Nukleinsäurenumerierung
des ITI-leichte-Kette-Gens,
welche in TRAB86 gefunden wird, und die für UTI in 1 von GEBH86 gezeigte Aminosäurenumerierung.
Wir manipulierten DNA gemäß Standardmethoden,
wie in SAMB89 und AUSU87 beschrieben.
-
Die Proteinsequenz von menschlichem
ITI-D1 besteht aus 56 Aminosäureresten,
die sich von LYS22 bis ARG77 der
vollständigen
Sequenz der leichten Kette von ITI erstrecken. Diese Sequenz wird
durch die 168 Basen zwischen den Positionen 750 und 917 in der in
TRAB86 aufgeführten
cDNA-Sequenz kodiert. Diese Aminosäuresequenz kodierende DNA wurde
durch Standardmaßnahmen
in das M13-Gen iii insertiert. Phagenisolate, die das ITI-DI-III-Fusionsgen enthalten,
werden als MA-ITI bezeichnet und tragen ein ampR-Gen.
Eine Expression des ITI-D1::III-Fusionsproteins und dessen Präsentation
auf der Phagenoberfläche
wurden durch Western-Analyse und Phagen-Titer-Neutralisierungsexperimente
mit Kaninchen-anti(hITI)-Serum gezeigt.
-
Fraktionierung von an
Körner
von mittels Agarose immobilisierter Protease gebundenen MA-ITI-Phagen.
-
Um zu testen, ob Phagen, die das
ITI-D1-III-Fusionsprotein präsentieren,
stark mit den Proteasen menschliche Neutrophilen-Elastase (hNE)
oder Cathepsin G wechselwirken, wurden Aliquots von Display-Phagen
mit Körnern
von mittels Agarose immobilisierter hNE oder von mittels Agarose
immobilisiertem Cathepsin G (hNE-Körnern bzw. Cat-G-Körnern) inkubiert.
Die Körner
wurden gewaschen und gebundener Phage durch pH-Fraktionierung eluiert. Der Gang bei
der Senkung des pHs war: pH 7,0, 6,0, 5,5, 5,0, 4,5, 4,0, 3,5, 3,0,
2,5 und 2,0. Nach Elution und Neutralisierung wurden die verschiedenen
Fraktionen von eingesetztem Material, Waschflüssigkeiten und Material aus
den pH-Elutionen titriert.
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Die Ergebnisse von mehreren Fraktionierungen
sind in Tabelle 212 (EpiNE-7 oder MTA-ITI-Phagen, gebunden an hNE-Körner) und
Tabelle 213 (EpiC-10- oder MA-ITI-Phagen, gebunden an Cat-G-Körner) zusammengefasst. Für die beiden
Typen von Körnern
(hNE oder Cat-G) waren die pH-Elutionsprofile, die unter Verwendung
des Kontroll-Display-Phagen (EpiNE-7 bzw. EpiC-10) erhalten wurden, ähnlich zu
jenen, die zuvor festgestellt wurden. Ungefähr 0,3% der EpiNE-7-Display-Phagen,
die auf die hNE-Körner
aufgetragen worden waren, wurden während der Fraktionierungsprozedur
eluiert und das Elutionsprofil wies ein Maximum für die Elution
bei ungefähr
pH 4,0 auf. Es wurde ein kleinerer Bruchteil, 0,02%, der EpiC-10-Phagen,
die auf die Cat-G-Körner
aufgetragen worden waren, eluiert und das Elutionsprofil zeigte
ein Maximum nahe pH 5,5.
-
Bei den MA-ITI-Phagen gibt es Nachweise
für eine
hohe Affinität
weder für
auf Agarosekörnern
immobilisierte hNE noch für
auf Agarosekörnern
immobilisiertes Cathepsin-G. Die pH-Elutionsprofile für MA-ITI-Phagen,
gebunden an hNE- oder Cat-G-Körner, zeigen
im wesentlichen monotone Abnahmen bei der Pha genrückgewinnung
mit fallendem pH. Ferner waren die gesamten Bruchteile der auf die
Körner
aufgetragenen Phagen, die während
der Fraktionierungsprozeduren rückgewonnen
wurden, relativ niedrig: 0,002% von hNE-Körnern und 0,003% von Cat-G-Körnern.
-
Veröffentlichte Werte von Ki für
die Inhibition von Neutrophilen-Elastase durch das intakte große (Mr = 240000) ITI-Protein reichen von 60 bis
150 nM und es ist über
Werte zwischen 20 und 6000 nM für
die Inhibition von Cathepsin G durch ITI berichtet worden (SWAI88,
ODOM90). Unsere eigenen Messungen von pH-Fraktionen von Display-Phagen,
welche an hNE-Körner
gebunden sind, zeigen, dass Phagen, welche Proteine mit niedriger
Affinität
(> μM) für hNE präsentieren,
durch die Körner
nicht gebunden werden, während Phagen,
welche Proteine mit höherer
Affinität
(nM) präsentieren,
an die Körner
binden und bei etwa pH 5 eluiert werden. Wenn die erste KuDom der
leichten Kette von ITI allein für
die inhibitorische Aktivität
von ITI gegenüber
hNE verantwortlich ist und wenn diese Domäne auf dem MA-ITI-Phagen korrekt
präsentiert
wird, dann scheint es, dass die minimale Affinität eines Inhibitors für hNE, die
eine Bindung und Fraktionierung von Display-Phagen an hNE-Körnern. erlaubt,
50 bis 100 nM ist.
-
Veränderung der P1-Region von ITI-D1.
-
Wenn ITI-D1 und EpiNE-7 in Lösung die
gleiche Konfiguration wie BPTI annehmen, dann haben diese beiden
Polypeptide sowohl in der primären
als auch der sekundären
Bindungsschleife identische Aminosäuresequenzen mit Ausnahme von
vier Resten im Bereich der P1-Position und an den Positionen 11
und 34. Für ITI-D1
ist die Sequenz für
die Positionen 15 bis 20 (in ITI-D1 entspricht Position 15 Position
36 in der UTI-Sequenz von GEBH86):
-
-
Diese beiden Proteine unterscheiden
sich in ihren Affinitäten
für hNE
stark. Um die Affinität
von ITI-D1 für
hNE zu verbessern, wurde die EpiNE-7-Sequenz durch Kassetten-Mutagenese
in die ITI-D1-Sequenz an den Positionen 15 bis 20 inkorporiert.
Phagen, die das ITI-D1-III-Fusionsgen mit den EpiNE-7-Veränderungen im
Bereich der P1-Position enthalten, werden als MA-ITI-E7 bezeichnet.
-
Fraktionierung von MA-ITI-E7-Phagen.
-
Um zu untersuchen, ob die Veränderungen
an den Positionen 15, 16, 18 und 19 des ITI-D1-III-Fusionsproteins
die Bindung von Display-Phagen an hNE-Körner beeinflussen, wurden abgekürzte pH-Elutionsprofile
gemessen. Aliquots von EpiNE-7, MA-ITI und MA-ITI-E7-Display-Phagen
wurden mit hNE-Körnern
drei Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Die Körner wurden gewaschen und Phagen
wurden eluiert, wie oben beschrieben, mit der Ausnahme, dass nur
drei pH-Elutionen ausgeführt
wurden: pH 7,0, 3,5 und 2,0. Die Ergebnisse dieser Elutionen sind
in Tabelle 214 gezeigt.
-
Es wurde festgestellt; dass Bindung
und Elution der EpiNE-7- und
MA-ITI-Display-Phagen so waren, wie beschrieben. Der gesamte Bruchteil
von eingesetzten Phagen war für
den EpiNE-7-Phagen
hoch (0,4%) und für
den MA-ITI-Phagen niedrig (0,0010. Ferner zeigte der EpiNE-7-Phage
eine maximale Phagenelution in der pH 3,5-Fraktion, während der
MA-ITI-Phage nur eine monoto ne Abnahme der Phagenausbeuten mit abnehmendem
pH zeigte, wie oben festgestellt wurde.
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Der MA-ITI-E7-Phage zeigt bezogen
auf MA-ITI-Phagen erhöhte
Bindungsausmaße
an hNE-Körner. Der
gesamte Bruchteil der eingesetzten Phagen, welcher von den Körnern eluiert
wird, ist für
beide MA-ITI-E7-Phagenstämme
zehnmal höher
als für
den MA-ITI-Phagen
(obwohl noch vierzigmal niedriger als bei EpiNE-7-Phagen). Ferner zeigen
die pH-Elutionsprofile der MA-ITI-E7-Phagenstämme maximale Elutionen in den
pH 3,5-Fraktionen, ähnlich
zu dem EpiNE-7-Phagen.
-
Um die Bindungseigenschaften von
MA-ITI-E7-Phagen weiter zu definieren, wurde die zuvor beschriebene
ausgedehnte pH-Fraktionierungsprozedur
unter Verwendung von an hNE-Körner
gebundenen Phagen ausgeführt,
wie in Tabelle 215 gezeigt. Das pH-Elutionsprofil von EpiNE-7-Display-Phagen
ist, wie zuvor beschrieben. In diesem höher aufgelösten pH-Elutionsprofil zeigen
die MA-ITI-E7-Phagen ein breites Elutionsmaximum mit einem Zentrum
im Bereich von pH 5. Wieder war der gesamte Bruchteil von MA-ITI-E7-Phagen, welcher
bei einer pH-Elution ausgehend von hNE-Körnern erhalten wird, ungefähr vierzigfach
geringer als jener, der unter Verwendung von EpiNE-7-Display-Phagen erhalten wird.
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Das pH-Elutionsverhalten von an hNE-Körner gebundenem
MA-ITI-E7-Phagen
ist qualitativ ähnlich
zu jenem, welches bei Verwendung von BPTI[K15L]-III-MA-Phagen festgestellt
wird. BPTI mit der K15L-Mutation weist eine Affinität für hNE von
~3·10–9 M
auf. Unter der Annahme, dass ansonsten alles gleich bleibt, legt
das pH-Elutionsprofil für
MA-ITI-E7 nahe, dass die Affinität
der freien ITI-D1-E7-Domäne
für hNE
im nM-Bereich liegt. Dementsprechend hat die Substitution der EpiNE-7-Sequenz
anstelle der ITI-D1-Sequenz im Bereich der P1-Region eine offen sichtlich
20- bis 50-fach erhöhte
Affinität
für hNE
erzeugt (unter der Annahme, dass Ki = 60
bis 150 nM für
ITI-D1).
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Wenn EpiNE-7 und ITI-D1-E7 in Lösung die
gleiche Struktur aufweisen, präsentieren
diese Proteine im Bereich der gesamten Wechselwirkungsoberfläche die
gleichen Aminosäuresequenzen
gegenüber
hNE. Trotz dieser Ähnlichkeit
zeigt EpiNE-7 eine grob 1000-fach höhere Affinität für hNE als
dies ITI-D1-E7 tut. Diese Beobachtung betont die Bedeutung von nicht
in Kontakt tretenden sekundären
Resten bei der Modulierung von Wechselwirkungsstärken.
-
Die leichte Kette von ITI ist an
SER10 und ASN45 glycosyliert (GEBH86). Es ist gezeigt worden, dass die
Entfernung der Glycosaminoglycanketten die Affinität des Inhibitors
für hNE
ungefähr
5-fach verringert (SELL87). Ein anderer potentiell wichtiger Unterschied
zwischen EpiNE-7 und ITI-D1-E7 ist jener der Nettoladung. BPTI hat
die Ladung +6, während
EpiNE7 die Ladung +1 hat und ITI-D1 die Ladung –1 hat. Darüber hinaus resultiert die Ladungsveränderung
zwischen diesen beiden Molekülen
aus Unterschieden in den zentralen Abschnitten der Moleküle, die
sich in der Nachbarschaft zu der Bindungsoberfläche befinden. Position 26 ist
in EpiNE-7 LYS und ist in ITI-D1-E7 THR, während sich an Position 31 die
Reste GLN bzw. GLU befinden. Diese Sequenzveränderungen verändern nicht
nur die molekulare Nettoladung, sondern plazieren auch eine negative
Ladung in der Nähe
der Wechselwirkungsoberfläche
in ITI-D1-E7. Es könnte
sein, dass das Auftreten einer negativen Ladung an Position 31 (welche
in jeglichen anderen hNE-Inhibitoren, die hier beschrieben werden,
nicht gefunden wird) die Inhibitor-Protease-Wechselwirkung destabilisierte.
-
Herstellung von BITI-E7-Phagen
-
Wir ersetzten K1EDS
von ITI-D1 durch R1PDF aus EpiNE7, um den
Phagen MA-BITI-E7 herzustellen. Phe4 von
BPTI ist ein Teil des hydrophoben Kerns des Proteins; ein Ersatz
durch Serin könnte
die Stabilität oder
den dynamischen Charakter von ITI-E7 in ungünstiger Weise verändern. ITI-E7
weist ein negativ geladenes Glu an Position 2 auf, während EpiNe7
Pro aufweist.
-
Wir nahmen die gleichen Veränderungen
an dem mutmaßlichen
Aminoterminus des ITI-III-Fusionsproteins, das durch den Phagen
MA-ITI präsentiert
wird, vor. Dieser Phage wurde als MA-BITI bezeichnet.
-
Wir verglichen die Eigenschaften
der durch die Phagen MA-ITI und MA-BITI präsentierten ITI-III-Fusionsproteine
unter Verwendung einer Western-Analyse. Wir stellten keine signifikanten
Unterschiede bei der scheinbaren Größe oder relativen Häufigkeit
der durch einen der beiden Display-Phagenstämme produzierten Fusionsproteine
fest. Dementsprechend gibt es keine großen Unterschiede bei den prozessierten
Formen der beiden Fusionsproteine, die auf den Phagen präsentiert
werden. In Erweiterung gibt es auch keine großen Unterschiede bei den prozessierten
Formen der Gen III-Fusionsproteine, die von MA-ITI-E7 und MA-EpiNE7
präsentiert
werden. Es ist dementsprechend nicht wahrscheinlich, dass große Veränderungen
in der Proteinkonformation aufgrund einer stark veränderten
Prozessierung für
die großen
Unterschiede bei der Bindung an hNE-Körner, die durch MA-ITI-E7-
und MA-EpiNE7-Display-Phagen gezeigt werden, verantwortlich sind.
-
Wir charakterisierten die Bindungseigenschaften
von MA-BITI- und
MA-BITI-E7-Display-Phagen an hNE-Körner unter Verwendung der zuvor
beschriebenen ausgedehnten pH-Fraktionierungsprozedur, siehe Tabelle
216. Das pH-Elutionsprofil von MA-EpiNE7-Display-Phagen, die an hNE-Körner gebunden
sind, ist ähnlich
zu jenem, das zuvor beschrieben wurde. Die pH-Elutionsprofile für MA-BITI
und MA-BITI-E7 zeigen signifikante Unterschiede gegenüber den
Profilen, die MA-ITI und MA-ITI-E7 zeigen (siehe Tabellen 212 und 215).
In beiden Fällen
produzieren die Veränderungen
an dem mutmaßlichen
Aminoterminus des präsentierten
Fusionsproteins eine mehrfache Zunahme des Bruchteils der eingesetzten
Display-Phagen, welcher von den hNE-Körnern eluiert wird.
-
Die Bindungskapazität von hNE-Körnern für Display-Phagen
variiert zwischen den Körner-Präparaten und
mit dem Alter für
jedes individuelle Präparat
von Körnern.
Dementsprechend sollte man die relativen Gestalten von Profilen,
die mittels Körnern
von im wesentlichen dem gleichen Alter und aus derselben Charge erhalten
werden, vergleichen. Beispielsweise variiert der Bruchteil von MA-EpiNE7-Display-Phagen,
der von hNE-Körnern
zurückgewonnen
wird, zweifach zwischen den Experimenten, die in den.. Tabellen
212, 215 und 216 gezeigt sind, und ausgehend von Ergebnissen, die
anderswo in den vorliegenden Unterlagen angegeben sind. Jedoch sind
die Gestalten der pH-Elutionsprofile recht ähnlich. Es ist möglich, eine
näherungsweise
Korrektur hinsichtlich der Schwankungen bei der Bindungskapazität von hNE-Körnern vorzunehmen,
indem Display-Phagen-Ausbeuten hinsichtlich der Gesamtausbeute von
MA-EpiNE7-Phagen, die von den Körnern
bei einer gleichzeitig erfolgenden Elution zurückgewonnen werden, normalisiert
werden. Wenn die in den Tabellen 212, 215 und 216 gezeigten Daten
so normalisiert werden, sind die Rückgewinnungen von Display-Phagen bezogen
auf rückgewonnenes
MA-EpiNE7:
Display-Phagen-Stamm | normalisierter
Bruchteil des eingesetzten Materials |
MA-ITI | 0,0067 |
MA-BITI | 0,027 |
MA-ITI-E7 | 0,027 |
MA-BITI-E7 | 0,13 |
-
Dementsprechend produzieren die Veränderungen
der aminoterminalen Sequenz des präsentierten Fusionsproteins
eine drei- bis fünffache
Zunahme des Bruchteils von von hNE-Körnern eluierten Phagen. Während MA-ITI-E7
mit einem breiten pH-Maximum mit einem Zentrum im Bereich von pH
5,0 eluiert, weist das pH-Elutionsprofil
für MA-BITI-E7-Phagen
ein pH-Maximum im Bereich von pH 4,75 bis pH 4,5 auf.
-
Das pH-Elutionsmaximum der MA-BITI-E7-Display-Phagen
befindet sich zwischen den zuvor beschriebenen (Beispiel III) Maxima,
die von den BPTI(K15L)- und BPTI(K15V,R17L)-Display-Phagen gezeigt werden
(pH 4,75 bzw. pH 4,5 bis pH 4,0). Ausgehend von dem pH-Maximum,
welches durch die Display-Phagen gezeigt wird, schätzen wir
ab, dass das frei in Lösung
befindliche BITI-E7-Protein
eine Affinität
für hNE
im Bereich von 10–10 M aufweist. Dies
würde eine
ungefähr
zehnfache Zunahme der Affinität
für hNE
gegenüber jener,
die oben für
ITI-E7 geschätzt
wurde, darstellen.
-
Wie oben beschrieben, zeigt eine
Western-Analyse von Phagenproteinen, dass es keine großen Veränderungen
bei den Gen III-Fusionsproteinen bei einer Veränderung der aminoterminalen
Sequenz gab. Dementsprechend ist es unwahrscheinlich, dass die Veränderungen
der Affinität
von Display-Phagen für
hNE-Körner
in großem
Umfang erfolgenden Veränderungen
bei der Proteinfaltung, welche aus einer veränderten („korrekten") Prozessierung des Fusionsproteins
bei den aminoterminalen Mutanten resultieren, zugeschrieben werden
können.
Die Verbesserungen bei der Bindung können teilweise zurückzuführen sein
auf: 1) die Abnahme der negativen Nettoladung (–1 auf 0) an dem Protein, welche
aus der GLU-zu-PRO-Veränderung
an Position 2 resultiert, oder 2) eine erhöhte Proteinstabilität, welche
aus der SER-zu-PHE-Substituion an Rest 4 in dem hydrophoben Kern
des Proteins resultiert, oder 3) die kombinierten Effekte von beiden
Substitutionen.
-
Produktion und Eigenschaften
von MA-BITI-E7-1222 und MA-BITI-E7-141
-
Innerhalb der mutmaßlichen
KuDom:hNE-Grenzfläche
unterscheiden sich BITI-E7 und EpiNE7 nur an zwei Positionen: 11
und 34. In EpiNE7 sind diese Reste THR bzw. VAL. In BITI-E7 sind
sie ALA und GLN. Zusätzlich
weist BITI-E7 GLU an 31 auf, während
EpiNE7 GLN aufweist. Diese negative Ladung könnte die Bindung beeinflussen,
obwohl der Rest sich nicht direkt in der Grenzfläche befindet. Wir verwendeten
eine Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese, um die Auswirkungen von
Substitutionen an den Positionen 11, 31 und 34 auf die Protease:Inhibitor-Wechselwirkung
zu untersuchen.
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Der Phage MA-BITI-E7-1222 ist der
gleiche wie BITI-E7 mit der Mutation A11T. Der Phage MA-BITI-E7-141
ist der gleiche wie BITI-E7 mit den Mutationen E31Q und Q34V.
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Wir bestimmten die Bindungseigenschaften
von MA-BITI-E7-1222- und
MA-BITI-E7-141-Display-Phagen an hNE-Körnern unter Verwendung des
ausgedehnten pH-Fraktionierungsprotokolls, wie in den Tabellen 217
(für MA-BITI-E7
und MA-BITI-E7-1222 gezeigt) und 218 (für MA-EpiNE7 und MA-BITI-E7-141)
gezeigt.
-
Dementsprechend hat die Substitution
von THR durch ALA an Position 11 in dem präsentierten ITI-Derivat keine
merkbare Auswirkung auf die Bindung von Display-Phage an hNE-Körner.
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Im Gegensatz dazu beeinflussen die
Veränderungen
an den Positionen 31 und 34 die hNE-Bindungseigenschaften des Display-Phagens tiefgreifend
(Tabelle 218). Das pH-Maximum des Elutionsprofils von MA-BITI-E7-141-Phagen
ist bezogen auf den MA-BITI-E7-Ausgangsphagen
zu einem niedrigeren pH verschoben. Ferner ist die Position des
Maximums (zwischen pH 4,5 und pH 4,0) identisch zu jener, die durch MA-EpiNE7-Phagen
in diesem Experiment gezeigt wird. Schließlich zeigen die MA-BITI-E7-141-Phagen bezogen
auf die MA-BITI-E7-Ausgangsphagen eine zehnfache Zunahme bei dem
gesamten Bruchteil von eingesetztem Phagen, welcher von hNE-Körnern eluiert
wird (0,3% gegenüber
0,03%). Tatsächlich
ist der gesamte Bruchteil von MA-BITI-E7-141-Phagen, welcher von den hNE-Körnern eluiert
wird, nahezu der zweifache von jenem von MA-EpiNE7-Phagen.
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Die oben diskutierten Ergebnisse
zeigen, dass die Bindung von MA-BITI-E7-141-Display-Phagen an hNE-Körner vergleichbar
ist mit jener von MA-EpiNE7-Phagen. Dementsprechend könnte BITI-E7-141 eine KD < 1
pM aufweisen. Eine solche Affinität ist ungefähr 100-fach höher als
jene, die oben für
den Ausgangsphagen (BITI-E7) geschätzt wurde, und ist 105- bis 106-mal so
groß wie
die Affinität
für hNE,
die für
das intakte ITI-Protein berichtet wird.
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Mutagenese von BITI-E7-141
-
BITI-E7-141 unterscheidet sich von
ITI-D1 an neun Positionen (1, 2, 4, 15, 16, 18, 19, 31 und 34).
Um das Protein mit den wenigsten Änderungen ausgehend von ITI-D1
zu erhalten, wobei eine hochspezifische Affinität für hNE beibehalten wird, haben
wir die Auswirkungen einer Umkehrung der Veränderungen an den Positionen
1, 2, 4, 16, 19, 31 und 34 untersucht. Die Veränderungen., die wir in das
BITI-E7-141-Protein eingeführt
haben, sind nachfolgend schematisch aufgeführt.
-
-
ITI-D1-Reste sind in Fettdruck gezeigt
und Reste, die weder in ITI-D1 noch in BILTI-E7-141 gefunden werden,
sind in Fettdruck unterstrichen gezeigt. MUT1619 stellt die ITI-D1-Reste
an den Positionen 16 und 19 wieder her. Es ist wahrscheinlich, dass
MET an 17 und PHE an 18 optimal für eine hNE-Bindung mit hoher Affinität sind,
aber F17F18 ist
ebenfalls wirksam. GLY an 16 und SER an 19 traten bei den hNE mit
hoher Affinität bindenden
BPTI-Varianten, die ausgehend von einer Fraktionierung einer Bibliothek
von BPTI-Varianten gegenüber
hNE erhalten worden sind (ROBE91), häufig auf. Dementsprechend scheint
es wahrscheinlich, dass die ITI-D1-Sequenz an diesen Positionen
wiederhergestellt werden kann, während
die hochspezifische Affinität
für hNE
beibehalten wird. Die als MUT200 bezeichnete Sequenz ist hypothetisch,
es ist aber sehr wahrscheinlich, dass sie hohe Affinität für hNE aufweist.
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Die BITI-Display-Phagen wurden produziert,
indem K1EDS der ITI-Phagen durch R1PDF
aus EpiNE7 ersetzt wurde.
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In die Sequenz für BIBI-E7 waren zwei Veränderungen
eingeführt
worden, um BITI-E7-141 herzustellen: GLU zu GLN an Position 31 und
GLN zu VAL an Position 34.
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Die BITI-E7-141-Proteinsequenz ASN24-GLY25-THR26
stimmt mit der allgemeinen Erkennungssequenz ASN-X-THR/SER für eine N-verknüpfte Glycosylierung
in eukaryotischen Organismen überein.
In dem intakten ITI-Molekül,
das aus menschlichem Serum isoliert wird, ist das Polypeptid der
leichten Kette an dieser Stelle glycosyliert (ASN45, ODOM90). Es
ist wahrscheinlich, dass ASN24 glycosyliert werden wird, wenn das BITI-E7-141-Protein über eine
eukaryotische Expression produziert wird. Eine solche Glycosylierung
könnte bewirken,
dass das Protein schwierig bis zur Homogenität zu reinigen und immunogen
ist, wenn es für
eine Langzeitbehandlung verwendet wird. Wir veränderten T26 zu
A, da in KuDoms an dieser Stelle häufig Alanin gefunden wird.
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hNE-Bindungseigenschaften
von mutagenisierten MA-BITI-E7-141-Display-Phagen
-
Die Bindungseigenschaften der individuellen
Phagenpopulationen an hNE-Körner
wurden unter Verwendung der abgekürzten und ausgedehnten pH-Elutionsprotokolle,
die zuvor beschrieben worden sind, bestimmt. Die Ergebnisse dieser
Untersuchungen sind in Tabelle 219 aufgeführt.
-
Tabelle 219 zeigt die pH-Elutionsdaten
für die
verschiedenen Display-Phagen, die von hNE-Körnern eluiert worden sind.
Die gesamten pfu (Plaque-bildenden Einheiten), die auf die Körner aufgebracht
worden sind, sind in der zweiten Spalte gezeigt. Die Bruchteile
dieser eingesetztem pfu, welche in jeder pH-Fraktion des abgekürzten pH-Elutionsprotokolls
(pH 7,0, pH 3,5 und pH 2,0) zurückgewonnen
worden sind, sind in den nächsten
drei Spalten aufgelistet. Für
Daten, die unter Verwendung des ausgedehnten pH-Elutionsprotokolls erhalten
worden sind, repräsentieren
die bei pH 3,5 aufgelisteten Werte die Summe der Fraktionen von
rückgewonnenem
eingesetztem Material in den pH 6,0-, pH 5,5-, pH 5,0-, pH 4,5-,
pH 4,0- und pH 3,5-Elutionsproben. In ähnlicher Weise ist der bei
pH 2,0 aufgelistete Wert die Summe der Bruchteile von eingesetztem
Material, welche aus den pH 3,0-, pH 2,5- und pH 2,0-Elutionsproben
erhalten wurden. Der gesamte Bruchteil der eingesetzten pfu, welcher
im gesamten Verlauf des pH-Elutionsprotokolls erhalten wird, ist
in der sechsten Spalte von Tabelle 219 aufgezeichnet. Die letzte
Spalte der Tabelle listet den gesamten Bruchteil von rückgewonnenen
eingesetzen Phagen auf, welcher hinsichtlich des für MA-BITI-E7-141-Display-Phagen
erhaltenen Werts normalisiert ist.
-
Zwei Faktoren müssen berücksichtigt werden, wenn Vergleiche
zwischen den in Tabelle 219 gezeigten Daten angestellt werden. Der
erste ist, dass aufgrund der kinetischen Natur der Phagenfreisetzung
von hNE-Körnern
und der längeren
Zeit, die in dem ausgedehnten pH-Elutionsprotokoll involviert ist,
der Bruchteil von eingesetzten pfus, der in der pH 3,5-Fraktion
zurückgewonnen
wird, auf Kosten der pH 2,0-Fraktion in dem ausgedehnten Protokoll
bezogen auf jene Werte, die in dem abgekürzten Protokoll erhalten werden,
angereichert sein wird. Die Größe dieses
Effekts kann festgestellt werden, indem die Ergebnisse, die erhalten
werden, wenn MA-BITI-E7-141-Display-Phagen von hNE-Körnern unter Verwendung der
beiden Protokolle eluiert werden, verglichen werden. Der zweite
Faktor besteht darin, dass für
den in Tabelle 219 aufgelisteten Bereich von eingesetzten pfu die
eingesetzten pfu die Rückgewinnung
beeinflussen. Je größer die
eingesetzten pfu sind, umso höher
ist der gesamte Bruchteil des eingesetzten Materials, der in der
Elution zurückgewonnen
wird. Dieser Effekt ist augenscheinlich, wenn die eingesetzten pfu
sich um mehr als einen Faktor von ungefähr 3 bis 4 unterscheiden. Dieser
Effekt kann zu einer Überschätzung der
Affinität
von Display-Phagen für
hNE-Körner führen, wenn
Daten ausgehend von Phagen, welche bei höheren Titern eingesetzt werden,
mit jenen ausgehend von Phagen, die bei niedrigeren Titern eingesetzt
werden, verglichen werden.
-
Im Bewusstsein dieser Vorbehalte,
interpretieren wir die Tabelle 219. Die Auswirkungen der in den MA-BITI-E7-141-Display-Phagen („Ausgangsphagen") eingeführten Mutationen
auf die Bindung von Display-Phagen an hNE-Körner können in drei Kategorien eingestuft
werden: jene Veränderungen,
die wenig oder keine Auswirkungen haben, jene, die mäßige (2-
bis 3-fach) Auswirkungen haben und jene, die große (> 5-fach) Auswirkungen haben.
-
Die MUTT26A- und MUTQE-Veränderungen
scheinen nur geringfügige
Auswirkungen auf die Bindung von Display-Phagen an hNE-Körner zu
haben. Berücksichtigt
man die gesamten rückgewonnenen
pfu, binden die Display-Phagen, welche diese Veränderungen enthalten, ebenso
gut wie die Ausgangsphagen an hNE-Körner. Tatsächlich sind die pH-Elutionsprofile,
welche für
die Ausgangsphagen und die MUTT26A-Display-Phagen ausgehend von
dem ausgedehnten pH-Elutionsprotokoll erhalten werden, ununterscheidbar.
Die Bindung des MUTQE-Display-Phagen scheint bezogen auf die Ausgangsphagen
geringfügig
verringert zu sein und im Lichte der eingesetzten pfu ist es wahrscheinlich,
dass diese Bindung etwas überschätzt wird.
-
Die über die MUTP1- und MUT1619-Oligonukleotide
eingeführten
Sequenzveränderungen
scheinen die Bindung von Display-Phagen an hNE-Körner ungefähr 2- bis 3-fach zu verringern.
Im Lichte der eingesetzten Titer und der Verteilungen von pfu, welche
in den verschiedenen Elutionsfraktionen zurückgewonnen werden, ist es wahrscheinlich,
dass 1) beide Display-Phagen geringere Affinitäten für hNE-Körner als MA-EpiNE7-Display-Phagen
haben und 2) die MUT1619-Display-Phagen eine höhere Affinität für hNE-Körner als
die MUTP1-Display-Phagen haben.
-
Die Sequenzveränderungen am Aminoterminus
von BITI-E7-14 scheinen die Bindung durch den Display-Phagen an
hNE-Körner
um das mindestens 10-fache zu verringern. Die AMINO2-Veränderungen
verringern die Display-Phagen-Bindung wahrscheinlich in einem substantiell
höheren
Ausmaß,
als dies die AMINO1-Veränderungen
tun.
-
Auf der Grundlage der obigen Interpretationen
der in Tabelle 219 aufgelisteten Daten können wir schließen, dass:
- 1.) Die Substitution von THR durch ALA an Position
26 in ITI-D1 und
dessen Derivaten hat keine Auswirkung auf die Wechselwirkung des
Inhibitors mit hNE. Dementsprechend kann die Möglichkeit einer Glycosylierung
eines in eukaryotischer Zellkultur produzierten Inhibitorproteins
an ASN24 ohne Verringerung der Affinität für hNE vermieden werden.
- 2.) Die Zunahme der Affinität
von Display-Phagen für
hNE-Körner, welche
durch die Veränderungen
von GLU zu GLN an Position 31 und von GLN zu VAL an 34 hervorgerufen
wird, resultiert primär
aus der VAL-Substitution an 34.
- 3.) Alle drei Veränderungen,
die in der aminoterminalen Region von ITI-D1 (Positionen 1, 2 und
4) eingeführt
werden, beeinflussen die Bindung von Display-Phagen an hNE-Körner in
unterschiedlichem Ausmaß. Die
Veränderung
an Position 4 (SER zu PHE) scheint eine viel größere Wirkung zu haben als die
Veränderung
an Position 2. Die Veränderung
an Position 1 könnte
wenig oder gar keine Wirkung haben.
- 4.) Die Veränderungen
in der Region um den P1-Rest in BITI-E7-141 (Position 15) herum beeinflussen
die Bindung von Display-Phagen an hNE. Die Veränderungen von ALA zu GLY an
16 und PRO zu SER an 19 scheinen die Affinität des Inhibitors etwas (vielleicht
3-fach) zu verringern. Die Substitution von VAL durch ILE an Position
15 verringert die Bindung weiter.
-
BITI-E7-141 unterscheidet sich von
ITI-D1 an neun Positionen. Auf der Grundlage der obigen Diskussion
scheint es wahrschein lich, dass ein auf ITI-D1 basierender hNE-Inhibitor
von hoher Affinität
konstruiert werden könnte,
der sich von der ITI-D1-Sequenz
nur an vier oder fünf
Positionen unterscheiden würde.
Diese Unterschiede wären:
PHE an Position 4, VAL an Position 15, PHE an Position 18, VAL an
Position 34 und ALA an Position 26. Wenn eine Glycosylierung von
ASN24 ohne Bedeutung ist, könnte
THR an 26 beibehalten werden.
-
10. Zusammenfassung: geschätzte Affinitäten von
isolierten ITI-D1-Derivaten für
hNE
-
Auf der Grundlage der Bindung von
Display-Phagen an und der Elution von Display-Phagen von hNE-Körner(n)
ist es möglich,
Affinitäten
für hNE
abzuschätzen,
die verschiedene Derivate von ITI-D1 frei in Lösung zeigen könnten. Diese
Abschätzungen
sind nachfolgend und in Tabelle 220 zusammengefasst.
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Tabelle
13: BPTI-Homologe (1–19)
-
-
Tabelle
13, Fortsetzung (HPTI-Homologe 20–35)
-
-
-
Tabelle
13, Fortsetzung (Homologe 36–40)
-
-
-
-
-
Tabelle
15: Häufigkeit
von Aminosäuren
an jeder Position in BPTI und 58 Homologen
-
Tabelle
15: Häufigkeit
von Aminosäuren
an jeder Position in BPTI und 58 Homologen (Fortsetzung)
-
-
-
Tabelle
61: Variabilität
von natürlich
vorkommenden Kunitz-Domänen
-
Tabelle
61: Variabilität
von natürlich
vorkommenden Kunitz-Domänen (Fortsetzung)
-
Tabelle
62: In der Zusammenstellung von Tabelle 61 verwendete Kunitz-Sequenzen
-
Tabelle
63: Histogramm von (Anzahl von Resten mit angegebener Variabilität) gegenüber der
Variabilität
-
Tabelle
64: Referenzen für
die Tabelle von natürlich
vorkommenden Kunitz-Domänen
(Tabelle 62)
-
Tabelle
65: Auswirkungen von Mutationen bei Kunitz-Domänen auf die Bindung an Serinproteasen.
-
Tabelle
65: Auswirkungen von Mutationen bei Kunitz-Domänen auf die Bindung an Serinproteasen
(Fortsetzung)
-
TABELLE
203
Auswirkung des pH auf die Dissoziation von gebundenen BPTI-III-MK- und BPTI(K15L)-III-MA-Phagen
von immobilisierter HNE
-
Die gesamte eingesetzte Menge von
BPTI-III-MK-Phagen betrug 0,030 ml × (8,6·1010 pfu/ml)
= 2,6·109.
-
Die gesamte eingesetzte Menge von
BPTI(K15L)-III-MA-Phagen betrug 0,030 ml × (1,7·1010 pfu/ml)
= 5,2·108.
-
Unter der Annahme, dass die Infektiosität von BPTI(K15L)-III-MA-Phagen fünfmal geringer
ist als jene von BPTI-III-MK-Phagen,
stellen die oben eingesetzten Phagenausgangsmengen sicher, dass
eine äquivalente
Anzahl von Phagenpartikeln zu der immobilisierten HNE zugesetzt
wird.
-
TABELLEN
207–208
(zusammengefasst)
SEQUENZEN DER EpiNE-KLONE IN DER P1-REGION
-
Tabelle
209: DNA-Sequenzen und vorhergesagte Aminosäuresequenzen im Bereich der
P1-Region von BPTI-Analoga, ausgewählt hinsichtlich einer Bindung
an Cathepsin G
-
TABELLE
211
Auswirkungen von Antiseren auf die Phagen-Infektiosität
-
TABELLE
212
Fraktionierung von EpiNE-7- und MA-ITI-Phagen an hNE-Körnern
-
TABELLE
213
Fraktionierung von EpiC-10- und MA-ITI-Phagen an Cat-G-Körnern
-
TABELLE
214
Abgekürzte
Fraktionierung von Display-Phagen an hNE-Körnern
-
TABELLE
215
Fraktionierung von EpiNE-7- und MA-ITI-E7-Phagen an hNE-Körnern
-
TABELLE
216
Fraktionierung von MA-EpiNE-7, MA-BITI und MA-BITI-E7 an
hNE-Körnern
-
TABELLE
216 (Fortsetzung)
Fraktionierung von MA-EpiNE-7, MA-BITI und
MA-BITI-E7 an hNE-Körnern
-
TABELLE
217
Fraktionierung von MA-BITI-E7 und MA-BITI-E7-1222 an hNE-Körnern
-
TABELLE
218
Fraktionierung von MA-EpiNE7 und MA-BITI-E7-141 an hNE-Körnern
-
TABELLE
219
pH-Elutionsanalyse der hNE-Bindung durch die BITI-E7-141-Display-Phagen-Variante
-
-
Unterstrichen und in Fettdruck gezeigte
Reste sind gegenüber
jenen, die in ITI-D1 vorhanden sind, verändert.
-
Schlüssel der Sequenzen:
-
- 1. ITI-D1
- 2. ITI-E7
- 3. BITI
- 4. BITI-E7
- 5. BITI-E7-1222
- 6. AMINO1
- 7. AMINO2
- 8. MUTP1
- 9. BITI-E7-141
- 10. MUTT26A
- 11. MUTQE
- 12. MUT1619
-
TABELLE
221
Informationen die gleichen wie in Tabelle 220, konzentrieren
sich aber auf die Stellen, wo Veränderungen vorgenommen wurden
-
Sequenzschlüssel der gleiche wie in Tabelle
220.
-