DE692317C - Verfahren zur Feststellung der Lage von Gegenstaenden mittels Schallwellen - Google Patents

Verfahren zur Feststellung der Lage von Gegenstaenden mittels Schallwellen

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DE692317C
DE692317C DE1936A0078934 DEA0078934D DE692317C DE 692317 C DE692317 C DE 692317C DE 1936A0078934 DE1936A0078934 DE 1936A0078934 DE A0078934 D DEA0078934 D DE A0078934D DE 692317 C DE692317 C DE 692317C
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    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S15/00Systems using the reflection or reradiation of acoustic waves, e.g. sonar systems
    • G01S15/02Systems using the reflection or reradiation of acoustic waves, e.g. sonar systems using reflection of acoustic waves
    • G01S15/06Systems determining the position data of a target
    • G01S15/42Simultaneous measurement of distance and other co-ordinates

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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Velocity Or Position Using Acoustic Or Ultrasonic Waves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Feststellung der Lage von Gegenständen mittels Schallwellen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Feststellung der Lage eines Gegenstandes von einem bestimmten Beobachtungspunkt aus mit Hilfe von reflektierten Schallwellen.
  • Soiche Echoverfahren sind bereits mehrfach bekannt und werden besonders bei der Schiffahrt bei unsichtigem Wetter zur Feststellung von entgegenkommenden Fahrzeugen und von anderen im Wege liegenden Hindernissen verwendet. Diese bekanntgewordWenen Verfahren arbeiten dabei hauptsächlich in folgender Weise: Von einem Beobachtungsstand aus werden Schallwellen ausgesendet, .die vom festzustellenden Gegenstand reflektiert und von dem Beobachter wieder aufgefangen werden. Mit Hilfe des subjektiven Richtungsgefühls des Menschen ist-es möglich, die Richtung festzustellen, aus der die reflektierten Schallwellen kommen. Mittels geeigneter Geräte kann außerdem noch die Zeit gçmessen- werden, die der Schall zu seinem Hin- und Rückweg braucht, woraus sich die Entfernung des festzustellenden Gegenstandes von der Beobachtungsstelle ermitteln läßt: Den bekannten Verfahren, die mit niedetfrequenten Schallwellen arbeiten, haften verschiedene Mängel an. Sie erfordern beispielsweise große Schallsender und -empfänger, was die Bewegungsmöglichkeit und die Operationsfähigkeit der gesamten Anordnung wesentlich beeinträchtigt. Außerdem haben niederfrequente Schallwellen verhältnismäßig große Wellenlängen, was den Nachteil mit sich bringt, daß die ausgesendeten Wellen iiber kleine angezielte Gegenstände hinweggehen, und zwar nahezu ohne jede Reflexion an den Oberflächen dieser Gegenstände. Ein weiterer Nachteil der bisher bekanntgewordenen Echoverfahren mit niederfrequenten Schallwellen ist darin zu sehen, daß die Schallwellen an Gegenständen, deren Oberfläche unregelmäßig ist und deren Hauptkontur unter einem spitzen oder stumpfen Winkel: zu der Verbindungslinie vom Schailsender und Gegenstand liegt, -in einer Richtung reflektiert werden, die von dieser Verbindungslinie abweicht, was zur Folge hat, daß die reflektierten, vom Empfänger aufgefangenen Schallwellen nur eine geringe Stärke aufweisen.
  • Besonders unangenehm machen sich bei den bekannten Verfahren Störgeräusche bemerkbar, weil die Frequenz dieser Störgeräusche meistens annähernd in der Größenordnung der Frequenz der ausgesendeten Wellen liegt, so daß es nicht möglieh ist, die Störfrequenzen auszusieben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Heinrich tung zu beschreiben und ein Verfahren anw zugeben, durch welche alle obengenanntën Nachteile beseitigt werden.
  • Dies geschieht gemäß der Erfindung durch ein Echolotverfahren, bei dem das Echo des ausgesendeten Schalles durch Beeinflussung des Richtungsgefühls des Beobachters zur subjektiven Richtungsbgstimmung dient, derart, daß gleichzeitig von zwei oder mehr als zwei Schallsendern Schallwellen verschiedetier Frequenz ausgesandt werden, die sämtlich als Echowellen und nach der Reflexion mit ihren Differenztönen zum Überlagerungsempfang dienen.
  • Die aus der Physik bekannte Erfahrung, daß man durch nahe benachbarte Wellenfrequenzen Schwebungen erzeugen kann, deren Schwebungsfrequenz gleich der Differenz der sekundlichen Schwingungszahlen der verwendeten Wellen ist, hat man bereits auf dem Gebiete des drahtlosen und akustischen Signalwesens dazu ausgenutzt, um unhörbare Sendewellen am Empfangsgerät in Form eines hörbaren Tones zur Erscheinung zu bringen, wobei man bei der akustischen Signaleinrichtung derart verfahren hat, daß man am Sendeort entweder zwei oberhalb der Hörgrenze liegende Töne aussandte und am Empfangs ort diese dann zur Wirkung auf einen gemeinsamen Anzeigeapparat brachte, welcher die entstehenden Schwebungen in hörbaren Tönen wiedergibt, oder daß man vom Sendeort aus eine oberhalb der Höchstgrenze liegende Schallfrequenz aussandte, während eine zweite von dieser wenig abweichenden Welle am Empfangsort selbst erzeugte und diese beiden wiederum zum Schwebungsempfang vereinigte. Dieses bekannte Verfahren war jedoch, wie bereits angeführt, lediglich für Signalzwecke gedacht und nicht dazu bestimmt, die Lage von Gegenständen mittels Schallwellen zu ermitteln.
  • Es ist nun durch die amerikanische Patentschrift 1 3-85795 ein . Echolotverfahren be-.kanntgeworden, bei dem das Echo zur binauralen Richtungspeilung dient und bei dem auch unhörbare Schallfrequenzen verwendet werden. Dieses Verfahren ist jedoch insofern für vorliegende Zwecke nachteilig, als die Verwendung derart hoher Frequenzen für die subjektive Wahrnehmung in der geoffenbarten Weise nicht geeignet ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird demgegenüber jedoch erreicht, daß in einem einzigen Gerät die Vorzüge der Verwendung hoher Frequenzen, die sich bekanntlich leichter biindeln lassen und auch bessere Reflexionseigenschaften besitzen als tiefe Sdiallfrequenzen, für das eigentliche Anpeilen vereinigt werden mit den Vorzügen der Aus--nutzung tiefer Schallfrequenzen für die subfiktive Wahrnehmung.
  • Zunächst können niederfrequente Schallxvellen durch kleine Schallsender erzeugt werden und durch kleine Schalltrichter in einer bestimmten Richtung geschickt werden.
  • Dies ermöglicht es, den Sender in seinen Ausmaßen zu verkleinern und dadurch die Bewegungsmöglichkeit und Operationsfähigkeit des Gerätes zu vergrößern.
  • Ein weiterer Vorteil beruht in der Tatsache, daß hochfrequente Töne sich besser zur Reflexion an kleinen Gegenständen eignen.
  • Während niederfrequente Schallwellen; wie bereits erwähnt, verhältnismäßig große Wellenlängen besitzen und das Bestreben haben, kleine Gegenstände mit nur geringerer Reflexion zu umgehen, werden hochfrequente Schallwellen mit großer Intensität von den angezielten Gegenständen reflektiert, da Töne von hoher Frequenz Wellenlängen besitzen, die in der Größenordnung der physikalischen Abmessungen der Gegenstände liegen, die geortet werden sollen. Liegt der von den ausgesendeten Schallwellen getroffeine Gegenstand mit seiner Hauptsache unter einem bestimmten, von 900 abweichenden Winkel zur Verbindungslinie von Gegenstand und Beobachtungsstelle, so werden niederfrequente Schallwellen in einer Richtung reflektiert, die von der Richtung der ausgesendeten Wellen um so stärker abweicht, je stärker die Hauptsache des Gegenstandes -von der Normallage.abweicht. Dieser Nachteil ist durch die Verwendung von hochfrequenten Schallwellen beseitigt. Werden nämlldi hochfrequente Schallwellen mit kurzer Wellenlänge gegen Gegenstände mit un regelmäßiger Oberfläche, die schräg zur Achse der Schallsender liegen, gesendet, so werden die Wellen durch die-verschiedenen Teile der unregelmäßigen Oberfläche nach allen Richtungen ungefähr in gleicher Stärke reflektiert. Somit ist die Intensität der von einem Gegenstand reflektierten hochfrequenten Schallwellen unabhängig von der Lage der reflektierenden Oberfläche und die Stärke der vom Beobachter aufgefangenen Wellen größer als bei Verwendung von niederfre-(lunten Schallwellen.
  • Bei Verwendung von hochfrequenten Schallwellen mit einer Periodenzahl von I500 bis 5000 pro Sekunde ist es möglich, Störgeräusche, welche die scharfe Aufnahmefähigkeit des Beobachters beeinträchtigen und die gewöhnlich niedrige Frequenzen von 1000 Perioden pro Sekunde und weniger aufweisen, zu beseitigen. Dies geschieht in der Weise, daß dem Empfangsgerät Filter vorgeschaltet werden, die zwar die hochfrequenten Signalschallwellen durchlassen, aber nicht niederfrequente Störgeräusche.
  • Dies stellt eine ungestörte Aufnahme der reflektierten Schallwellen sicher.
  • Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, daß hochfrequente Schallwellen als Signalwellen zur Feststellung der Lage eines Gegenstandes besser geeignet sind als niederfrequente Schallwellen. Andererseits ist aber das subjektive Richtungsgefühl des Menschen am größten bei niedrigen Frequenzen, und zwar bei solchen, die etwa unter I500 Perioden liegen. Demgemäß ist es wünschenswert, auf den Beobachter niederfrequente Schallwellen einwirken zu lassen, um das Richtungsgefühl des Menschen voll auszunutzen.
  • Gemäß der Erfindung werden die erwähnten widersprechenden Fordserungen dadurch erfüllt, daß eine Mehrzahl von hochfrequenten Schallwellen, deren Frequenzen sich voneinander unterscheiden, veranlaßt werden, sich zu überlagern, und daß man die Differenzfrequenzen, d. h. den Schwebungston, auf das Richtungsgefühl des Menschen einwirken läßt. Auf diese Weise werden die Vorteile, welche die Verwendung von hochfrequenten Schallwellen mit sich bringen, vereinigt mit dem Vorteil einer möglichst großen und genauen Aufnahmefähigkeit des Beobachters.
  • Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß bereits ein Verfahren bekanntgeworden ist zum Zwecke der Echolotung, bei dem einem Ein richtung abhängig voil einem Strom bestimmter Frequenz oder engen Frequenzbereichs zu betätigen ist, wobei dieser Strom die Komponente eines Stromgemischs von größerem Frequenzbereich bildet, derart, daß aus dem Stromgemisch gemäß eines Hilfsstroms oder einer Hilfsspannung ein Strom abgeleitet wird, dessen Komponenten mit den 5 chwingungsfrequenzen aus der Frequenz oder den Frequenzen des Hilfsstromes und den Frequenzen des Stromgemisches schwingen, und daß aus dem so abgeleiteten Strom die gesuchte I(omponente mittels eines Filters oder eines als Filter wirkenden Geräts abgenommen wird. Bei der Entstehung dieses bekannten Verfahrens lag nicht die Aufgabe gemäß der Erfindung zugrunde, ein verbessertes Echolotverfahren anzugeben, bei dem das Echo des ausgesandten Schalles durch Beeinflussung des Richtungsgefühls des Beobachters zur subjektiven Richtungsbestimmung dient, sondern die andersliegende Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, mit dem es möglich ist, trotz Verwendung hoher Schall frequenzen mit einfachen Siebschaltungen auszukommen. Es sollen also beim Vorbekannten die bei Verwendung höherer Meßfrequenzen auftretenden Schwierigkeiten, bedingt durch Einschwingvorgänge, bei der Ausbildung der verwendeten Siebschaltungen behoben werden.
  • Wollte man nun in Anlehnung an das Bekam nute das Überlagerungsverfahren zu einer solchen Echolotung verwenden, bei der das Echo des ausgesandten Schalles durch Beeinflussung des Richtungsgefühls des Beobachters zur subjektiven Richtungsbestimmung dient, d. h. würde man zur Lösung der Aufgabe der binauraleri. Peilung mittels hochfrequenter Schallwellen so verfahren, daß außer der einen als Echowelle dienenden hocbfrequenten Schallwelle fj noch eine zweite hochfrequente Schallwelle J2 gleichzeitig, aber nicht sum reflektierenden Gegenstand, sondern nur zu den Empfängern ausgestrahlt wird, um dort mit der Echowelle einen Überlagerungsempfang auszuführen, so wäre mit dieser Maßnahme der Nachteil verbunden, daß die zweite hochfrequente Wellef2 in diesem Falle eine konstante Amplitude hätte, die mit der stark amplitudenveränderlichen hochfrequenten Welle fj zu superponieren wäre.
  • Die dabei entstehenden verschiedenell Aussteuerungen erschweren jedoch in erheblidein Maße ein Abhören des Echos. Man müßte deshalb zusätzliche Mittel vorsehen, um die beiden Amplituden in Abhängigkeit von der Entfernung ungefähr gleich zu haben, diese Schwierigkeiten sind bei -der erfindungsgemä-13en Ausführungsform nicht vorhanden.
  • An Hand der Abb. I und 2 soll im folgenden die Einrichtung und Arbeitsweise einer erfindungsgemäß ausgeführten Anlage beschrieben werden.
  • Bei dem inAbb. I dargestellten, gemäß der Erfindung ausgeführten Gerät sind mit I, 2 und 3 die Generatoren für die hochfrequenten Schallwellen bezeichnet, mit 4, 5 und 6 die Schalltrichter zur Aussendung des Schalles in einer bestimmten Richtung. Die Sclaallerzeuger sind in Form von Pfeilen gezeigt, die durch das Rohr 7 mit einem im Bild nicht dargestellten Preßlufterzeuger verbunden sind.
  • Es ist selbstverständlich, daß auch irgendwelche andere geeigneten Hochfrequenzschallsender, z. B. Sirenen o. dgl., Verwendung finden können. In der Luftzuführungsleitung 7 ist zur Einstellung der Dauer der ausgesendeten Signale ein Luftventil 8 mit einem Betätigungsorgang eingebaut. Eine geeignete Drehkupplung IO verbindet die Luftzuführungsleitung v mit dem Peilungsgerät. Diese Drèhkupplung gestattet es, daß das obere Rohr II, das die Schallsender trägt, mit Hilfe von Handgriffen 12 verdreht werden kann. Fest verbunden mit dem drehbaren Teil II ist der Empfangsapparat. Dieser besteht aus den Trichtern I3 und 14,' die den Schall auffangen und ihn den Schallfiltern 15 durch die Rohre I6 zuleiten. Die Filter 15' sind am Schallaustrittsende über biegsame Rohre I7 mit den Hörrohren I8 verbunden.
  • Die Frequenz der Schallwellen, die durch die Generatoren 1, 2 und 3 ausgesendet werden, sollen von höherer Ordnung sein, und es hat sich gezeigt, daß Frequenzen, die in einem Bereich von I500 bis 5000 Perioden in der Sekunde liegen, ausreichend sind.
  • Die Frequenz der Schallwellen, die durch den Generator 1 ausgesendet werden, muß entweder größer oder kleiner sein als die Frequenz der Schallwellen, die vom Generator 2 ausgesendet werden, und zwar um einen solchen Betrag, daß die Interferenz-oder Differenzfrequenz der beiden Schall-. wellen noch innerhalb des unteren Teiles des Hörbereiches liegt. Ver'suche haben ergeben, daß die Schwebungsfrequenz von annähernd 500 Perioden ausreicht, um eine ausgezeichnete subj ektiveUnterscheidung sicherzustellen.
  • In ähnlicher Weise muß die Frequenz der Schallwellen, die vom Generator 3 erzeugt wird, verschieden sein von denjenigen der Generatoren I und 2. Es werden beispielsweise Schallwellen von 2000, 2500 und 3000 Perioden pro Sekunde als Signalmedium verwendet, wodurch Überlagerungsfrequenzen von 500, IOOO und I 500 Perioden pro Sekunde entstehen. fielbstverständlich kann die Zahl der Überlagerungsfrequenzen noch gesteigert werden, indem die ausgesendeten Grundfrequenzen sich um ungleiche Beträge voneinander unterscheiden, oder dadurch, daß die Zahl der ausgesendeten Grundfrequenzen erhöht wird. Versuche haben ergeben, daß durch eine Erhöhung der Zahl der Oberlagerungsfrequenzen die Genauigkeit des subjektiven- Unterscheidungsvermögens wesentlich gesteigert'wird.
  • Die Wirkung der soeben beschriebenen Einrichtung ist am besten zu verstehen an Hand der Abb. 2, wo gezeigt ist, daß die Schallwellen von den Sendetrichtern 4, 5 und 6 in einer bestimmten Richtung 19 gegen einen Gegenstand 20 gesendet und von diesem reflektiert werden. Die Schallwellen werden von den Trichtern 4, 5 und 6 in kurzen Stölaien ausgesendet, die von dem Ventil 8 gesteuert werden und deren Dauer kurz sein nluß mit Rücksicht auf die kurze Zeit, welche die Schallwellen von den Trichtern bis zu dem nahegelegenen zu Gegenstand brauchen.
  • Der Gegenstand 20 ist beispielsweise mit einer unregelmäßigen Oberfläche dargestellt, deren Hauptrichtung 2I gegen die Linie 19 geneigt ist. Ein Teil der Schallwellen, die von den SchallsendernI,.z und 3 längs der Linie 19 ausgesendet werden, trifft die Oberfläche des Gegenstandes 20 und wird zu der Stellung- des Beobachters 22 zurückgeworfen, wo sie von den Schalltrichtern I3 und 14 aufgefangen werden. Es ist selbstverständlich, daß die Frequenzen der reflektierten Schallwellen den Frequenzen der ausgesende ten Wellen entsprechen. Die Schallwellen, die in die Trichter I3 und 14 gelangen, werden durch die Rohre I6 zu den Filtern 15 geleitet, deren Aufgabe es ist, niederfrequente Schallwellen, die durch Störgeräusche erzeugt werden, auszufiltern, jedoch die reflektierten hochfrequenten Schallwellen durchzulassen. Die Filter haben also alle Frequenzen, die unter einem. bestimmten Wert liegen, zu sperren, wobei der bestimmte Wert dem höchstfrequenten Anteil der Störgeräusche entspricht.
  • Die reflektierten Schallwellen der ver schiedenen Frequenzen, die vom Beobachter gehört werden, umfassen die drei Grundfrequenzen, die Summenfrequenz und die verschiedenen Schwebungs- oder Differenzfrequenzen. Der hohe Wert der Summenfrequenz und der verschiedenen Grundfrequenzen sind von geringerer Bedeutung für die Beeinflussung des Richtungsgefühls des Beobachters. Die Schwebungsfrequenzen der vorhandenen Grundfrequenzen jedoch regen das Richtungsgefühl sehr genau und scharf an, da sie im unteren Gebiet des hörbaren Bereiches liegen.
  • Die Beeinflussung des Richtungsgefühl 5 des Beobachters durch die Schwebungsfrequenzen der aufgefangenen Schallwellen erlaubt eine unmittelbare Feststellung der Richtung, in der der Gegenstand liegt, von dem die Schallwellen reflektiert werden. Bei der Lage der Horchtrichter, in der durch I3' angedeuteten Lage, erlçennt der Beobachter unmittelbar, daß er die Horchtrichter um einen gewissen Winkel im Uhrzeigersinn drehen muß, um sie genau auf die gesuchten Gegenstände auszurichten. Bei dieser Drehung wächst die Stärke des aufgefangenen Schalles so lange, bis ein Maximum an Intensität erreicht ist. In der Stellung, die dem Maximum entspricht, schneidet eine Senkrechte zur vorderen Frontfläche der Schalltrichter die Stellung des gesuchten Gegenstandes. Offensichtlich ist für die Genauigkeit der Richtungseinstellung durch das subjektive Richtungsgefühl des Beobachters das Maximum der Intensität der aufgefangenen Schallwellen maßgebend.
  • Zur Anzeige der ermittelten Richtung kann das erfindungsgemäß ausgeführte Gerät mit geeigneten Mitteln ausgerüstet werden, die beispielsweise aus einer stationären Skala und einem mit dem drehbaren Luftzuführungsrohr II verbundenen Zeiger besteht.
  • Desgleichen können irgendwelche bekannte Mittel vorgesehen werden, mit denen die Entfernung zwischen dem Beobachter und dem Gegenstand gemessen werden kann.
  • Einer der Vorteile des verbesserten Verfahrens gemäß der Erfindung ist darin zu suchen, daß die Intensität der reflektierten Schallwellen bei Hoch- und Niederfrequenz verschieden ist, wie in Abb. 2 das Diagramm 24 für Niederfrequenz und 23 für Hochfrequenz zeigt. Werden nämlich verhältnismäßig niedere Frequenzen gegen den Gegenstand 20 gesendet, so werden die Schallwellen am stärksten längs der in Abb. 2 gezeigten Linie 25 reflektiert. Die Intensität der reflektierten Wellen in Richtung 25 sei durch den Vektor OA und die Intensität der in Richtung zum Beobachter reflektierten Schallwellen durch den Vektor OB gegeben. Treffen jedoch verhältnismäßig hohe Frequenzen auf die Oberfläche des Gegenstandes, dann verursacht die unregelmäßige Kontur eine streuende Reflexion, so daß die Intensität in allen Richtungen ungefähr die gleiche ist. Die längs der Linie 19 auftretende Schallintensität ist beispielsweise durch den Vektor CC und die Intensität längs der Linie 25 durch den Vektor OD gegeben. Es ist leicht zu beobachten, daß die Intensität der längs der Linie 19 verlaufenden reflektierten Schall wellen bei hochfrequenten Schallwellen größer ist als bei niederfrequenten.
  • Wie bereits erwähnt, hat die Verwendung von niederfrequenten Schallwellen den Nachteil, daß die Wellenlänge der ausgesendeten -Wellen groß ist in bezug auf die physikalischen Abmessungen des Gegenstandes, der festgestellt werden soll, so daß die Schallwellen das Bestreben haben, an dem Gegenstand vorbeizustreifen nahezu olirle jede Reflexion. Zur Veranschaulichung dieser Tatsache soll ein Zahlenbeispiel angeführt werden. Die ausgesendeten Schallwellen sollen beispielsweise eine Frequenz von 100 Perioden pro Sekunde haben, was einer Wellenlänge von etwa 3300 mm entspricht.
  • Treffen diese Schallwellen nun auf einen Pfosten, der im Wege der Schallwellen liegt und der einen Durchmesser von etwa 200 mm hat, so werden die Schallwellen in ihrem Fortschreiten durch die in ihren Ausmaßen kleine versperrende Oberfläche des Pfostens nur unbedeutend beeinflußt. Wenn jedoch Schallwellen mit einer Frequenz von 3000 Perioden, was einer Wellenlänge von 110 min entspricht, in derselben Richtung ausgesendet werden, dann ist dieselbe versperrende Oberfläche groß genug, daß ein wesentlicher Anteil der Schallwellen den Pfosten trifft und von seiner Oberfläche reflektiert wird.
  • Die Einrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung kann, wie bereits erwähnt,. besonder bei Schiffen Anwendung finden. Zu diesem Zwecke werden die Schallsende- und -empfangsgeräte auf Bord aufgestellt und bei wunsichtigem Wetter in der Richtung, in der das Schiff fährt, Schallwellen ausgesendet.
  • Irgendwie reflektierte Wellen werden vom Empfangsapparat aufgefangen, und auf diese Weise können Hindernisse, die im Wege des Schiffes liegen, leicht festgestellt werden. Die Empfindlichkeit des Apparates ist so groß, daß Hindernisse, wie z. B. kleine -Boote, Tauchbojen o. dgl., die im Pfad des Fahrzeuges liegen, leicht entdeckt und umgangen werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Echolotverfahren, bei dem das Echo des ausgesandten Schalles durch Beeinflussung des Richtungsgefühls des Beobachters zur subjektiven Richtungsbestimmung dient, dadurch gekennzeichnet, daß 'gleichzeitig von zwei oder mehr als zwei Schallsendern Schallwellen verschiedener Frequenz ausgesandt werden, die sämtlich als Echowellen und nach der Reflexion mit ihren Differenztönen zum ttberlagerungsempfang dienen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere hochfrequente Schallvwellen verschiedener Frequenz, insbesondere im Frequenzbereich von 1500 bis 5000 Perioden pro Sekunde, gesendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I bzw. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Auffangen der reflektierten Schallwellen dienenden Empfangsgeräte mit Filtern ausgestattet sind, die alle Störgeräusche, deren Frequenzen unterhalb eines bestimmten Wertes liegen, aussieben und nur die darüberliegenden Frequenzen durchlassen.
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