DE69231283T2 - Handgerät zum ausweiten eines rohrendes - Google Patents
Handgerät zum ausweiten eines rohrendesInfo
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Description
- Insbesondere bei den Installationsmaßnahmen in der Cateringindustrie, wie beispielsweise bei Bierrohren und Rohren für Softdrinks, werden Rohrkupplungen verwendet, bei denen ein mutterartiges Element fest über ein kelchförmiges Rohrelement an einem Endstück geschraubt wird, das beispielsweise an einer Wand oder einer Tischplatte bzw. einem Tischaufbau befestigt wird.
- Müssen derartige Rohrkupplungen in Situ hergestellt werden, so werden die Rohre üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, da es leicht ist, eine kelch- oder abgestumpfte, konusförmige Extremität an Enden dieser Rohre auszubilden.
- Derartige Kunststoffrohre haben insbesondere unter dem Aspekt der Gasdichtigkeit eine kurze Lebensdauer. Bei einer zunehmenden Anzahl an Cateringeinrichtungen werden zunehmend Rohre aus rostfreiem Stahl für Bier und/oder Softdrinks bevorzugt. Müssen diese Rohre mit kelchförmigen Rohrenden versehen werden, so müssen umfangreiche Ausrüstungsgegenstände am Ort der Installation vorgesehen sein, aufgrund der beachtlichen Kräfte, die auf die Enden der Rohre aus rostfreiem Stahl ausgeübt werden müssen.
- Handgeräte zum Weiten von Rohrenden sind beispielsweise bekannt aus den NL-A-7612.841 und 77.12.995, wobei diese sich jedoch nicht auf die Anordnung eines abgestumpft konusförmigen Rohrendes beziehen. Bekannte Geräte, wie beispielsweise in der GB-A-2.098.529 zum kelchförmigen Ausbilden bzw. Abflachen von Rohren aus rostfreiem Stahl beschrieben, haben hohes Gewicht und benötigen eine Vase bzw. Anordnung wie beispielsweise eine Werkbank, die zu einem Ort der Installation transportiert werden muß.
- Ein weiteres Handgerät zum Kelchen relativ nachgiebiger Rohre, wie beispielsweise Kupfer- oder Aluminiumrohre wird in der im Jahre 1942 veröffentlichten US-A-2302794 gelehrt. US-A-2302794 bildet die Grundlage für den Oberbegriff des Anspruchs 1. Dieses Handgerät ist jedoch relativ kompliziert.
- Die vorliegende Erfindung sieht ein Handgerät, wie es in Anspruch 1 definiert ist, vor.
- Das Handgerät nach der Erfindung kann mit Abmessungen ausgeführt werden, die kaum größer sind als diejenigen einer sogenannten Rohrzange, die als Handgerät geeignet ist und die Installationsvorgänge beachtlich vereinfacht, insbesondere an Orten, die schwer zugänglich sind, wie beispielsweise unter und/oder hinter einem Bartisch in einer Cateringeinrichtung.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Details des Handgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung werden in einer Beschreibung ihres bevorzugten Ausführungsbeispieles verdeutlicht unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, in der:
- Fig. 1 eine perspektivische und teilweise explosionsartige Ansicht eines, bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Geräts zeigt;
- Fig. 2A-2C drei Ansichten im Schnitt des Geräts der Fig. 1 in drei entsprechenden Betriebsstellungen zeigen;
- Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer Rohrkupplung, ein Rohr mit einem gekelchten Ende umfassend, zeigt und
- Fig. 4 eine explosionsartige Seitenansicht der Rohrkupplung der Fig. 3 ist.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Gerätes 1 gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine erste Seitenplatte 2, an der eine erste Halteklaue 3 fest angebracht ist, während eine zweite Halteklaue 4 mit vorstehenden Abschnitten 5 versehen ist, die in Schlitzen 6 auf- und abbewegbar sind. Der in einer zweiten Seitenplatte 7 vorgesehene Schlitz 6 ist in der Fig. 1 erkennbar. Die zweite Seitenplatte 7 ist unter Verwendung von Schraubbolzen 8, 9 an der fixierten Halteklaue 3 anbringbar.
- Zwischen den Seitenplatten 2 und 7 ist ein erster Betätigungsarm 11 unter Verwendung eines Schwenkschaftes 12, von Ringen 13 und Muttern 14, schwenkbar angebracht. Ein Exzenter- bzw. Hubteil 16 ist zwischen dem Betätigungsarm 11 und dem Schwenkschaft 12 angeordnet.
- Ein zweiter Betätigungsarm 17 ist des weiteren unter Verwendung eines Schwenkschaftes 18, von Ringen 19 und Muttern 20 schwenkbar zwischen den Seitenplatten 2 und 7 angebracht. Das mit dem Betätigungsarm 17 gekoppelte Exzenter- bzw. Hubteil 21 ist mit einem Rollenelement 22 versehen.
- Unter Verwendung eines Einschraubendes 23, eines Ringes 24 und einer Mutter 25, ist ein Federelement 26 angeordnet, das auf den vorstehenden Abschnitt 5 greift, um die Halteklaue 4 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, das heißt die offene, weite Stellung der Fig. 1 zu zwingen.
- In der in Fig. 2A gezeigten Stellung ist ein Rohrende (nicht gezeigt) zwischen den Halteklauen 3, 4 eingeführt auf einen Dorn 30, wobei der mit einem sich verjüngenden Ende 31 versehene Dorn 30 in seine zurückgezogene Stellung gedrückt ist.
- Unter Verwendung des Betätigungsarmes 11 wird die Halteklaue 4 (Fig. 2B) darauffolgend nach unten gezwungen, wobei zu diesem Zwecke das Exzenter- bzw. Hubteil mit einer abgerundeten Seite versehen ist. Die Halteklauen 3, 4 sind vorzugsweise mit Schraubengewinde versehen, um ein Rohrende derart klemmen zu können, daß es während der folgenden Behandlung mit dem Gerät 1 gemäß der vorliegenden Erfindung nicht gleiten wird.
- Der Betätigungsarm 17 wird dann in die in Fig. 2C gezeigte Stellung gebracht und in das Rohrende (nicht gezeigt) gedrückt, wobei das Rollenelement 22 entlang des hinteren Endes des Dorns 30 rollt.
- Da die auf ein Rohrende aus rostfreiem Stahl auszuübenden Kräfte beachtlich sind, sind der Dorn 30, insbesondere dessen konische Spitze 31 und die Halte- oder Klemmteile 3, 4 aus gehärtetem Stahl gefertigt.
- Das gezeigte und beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel ist lediglich geringfügig größer als eine Rohrzange und hat ein Gewicht von etwa 1 kg oder geringfügig mehr.
- Eine Rohrkupplung 40 (Fig. 3, 4) umfaßt ein Endstück 41, das beispielsweise an einer Wand oder einer Tischplatte unter Verwendung von Schraubengewinden 42 angebracht ist, zusätzlich zu einem zweiten Schraubengewinde 43, auf das ein mutternartiges Element 44 geschraubt werden kann. Das mutternartige Element 44 wird über das Rohrende geschoben, bevor ein gekelchtes Ende (46) daran angeordnet wird. Ein Dichtring 47 ist zwischen dem Rohrende 45 und dem Endstück 41 aufgenommen.
- Wie insbesondere der Fig. 3 entnehmbar ist, ist die Kelchung 46 derart dimensioniert, daß ein praktisch nahtloser Übergang zwischen dem Rohrende 45 und dem Endstück 41 erzeugt wird, was insbesondere wichtig ist beim Verhindern von Verunreinigungen in einer derartigen Rohrkupplung, wie auch beim Verhindern der Schaumbildung bei mit Kohlensäure versetzten Getränken.
- Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das hier gezeigte und beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel be schränkt; die beantragten Rechte werden durch die folgenden Ansprüche definiert.
- Im Prinzip eröffnet die vorliegende Erfindung die Möglichkeit, Rohre aus rostfreiem Stahl überall dort zu verwenden, wo bisher Rohre aus Kupfer oder Kunststoff Verwendung fanden.
Claims (4)
1. Ein Handgerät (1) zum Versehen eines Rohres mit einem
etwas abgestumpft konikförmigen, gekelchten Rohrende,
wobei das Gerät (1) umfaßt:
- Lagermittel;
- Haltemittel, die eine erste (3) und eine zweite
(4) Halteklaue umfassen, wobei die erste und die
zweite Halteklaue (3, 4) im Inneren mit einem
Schraubengewinde versehen sind, um ein Rohrende
fest zu halten und zu klemmen, wobei die zweite
Klaue in Richtung auf die erste Klaue zu und von
dieser weg, verschiebbar geführt ist, um das
Rohrende zwischen den Klauen zu klemmen;
- einen Dorn (30), wobei der Dorn (30) verschiebbar
aufgenommen ist in einem Kanal in den Lagermitteln
zwecks Bewegung in einer axialen Richtung des
Rohres, das, bei Gebrauch des Geräts, zwischen den
Klauen (3, 4) (fest-)geklemmt ist, wobei der
Stahldorn (30) eine derartige Härte hat, daß ein
Rohrende damit kelchbar ist, wobei der Stahldorn
mit einem sich verjüngenden Ende versehen ist;
- einen ersten Betätigungsarm (11), der die zweite
Klaue (4) dazu veranlaßt, in Richtung der ersten
Klaue (3) während des Klemmens des Rohrendes
zwischen den Klauen, zu verschieben;
- einen zweiten Betätigungsarm (17), der den Dorn
(30) dazu veranlaßt, sich relativ zu den
Haltemitteln und den Lagermitteln zu bewegen, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Klaue (3) integral mit
dem Abschnitt der Lagermittel ist, in welchem der
Kanal für den Dorn vorgesehen ist und daß die
Lagermittel des weiteren eine erste Seitenplatte (2)
und eine zweite Seitenplatte (7) umfassen, wobei
die erste Klaue (3) fest zwischen den
Seitenplatten (2, 7) angebracht ist und die zweite Klaue (4)
zwischen den Seitenplatten (2, 7) angebracht ist,
um verschiebbar in Richtung auf die erste Klaue
(3) zu und von dieser weg geführt zu werden,
zwecks Klemmens des Rohrendes zwischen den Klauen.
2. Handgerät nach Anspruch 1, wobei Drehzapfen (12, 18)
sowohl des ersten wie auch des zweiten Betätigungsarms
(11, 17) zwischen den beiden Seitenplatten angebracht
sind, wobei die Seitenplatten (2, 7) mit einem Schlitz
(6) versehen sind, entlang dem sich ein vorstehender
Abschnitt (23) der Haltemittel hin- und herbewegen
kann.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gerät mit
einem Rollenelement (22) an dem zweiten Betätigungsarm
(17) versehen ist, damit dieses entlang des Dorns (30)
rollen kann, wenn der zweite Betätigungsarm (17)
aktiviert ist.
4. Verwendung eines Handgeräts nach einem der Ansprüche 1
bis 3, um ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem etwa
abgestumpft, konikförmig gekelchten Rohrende zu
versehen, insbesondere an Orten, die schwer zugänglich
sind, wie beispielsweise unter und/oder hinter einem
Bartisch bei einer Cateringeinrichtung, die Schritte
umfassend:
- Einführen eines Rohrendes aus rostfreiem Stahl in
Halteklauen des Handgeräts;
- Klemmen des Rohrendes zwischen diesen Halteklauen;
- Betätigen der Betätigungseinrichtungen derart, daß
der Dorn sich relativ zu den Haltemitteln bewegt,
wobei der Dorn in das Ende des Stahlrohres
gezwungen wird und dabei einen Kelch einführt bzw.
ausbildet.
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