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Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf neue und nützliche Verbesserungen beim Formen von
Artikeln mit einem spritzgegossenen Rahmen, der eine Öffnung festlegt, die mit einem Platteneinsatz
verschlossen wird, und insbesondere auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Artikels.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In jüngster Vergangenheit wurde ein Artikel entwickelt, der einen spritzgegossenen Rahmen aufweist,
welcher aus einem Kunststoff gefertigt ist, wobei eine durch den Rahmen festgelegte Öffnung mit
einem Platteneinsatz verschlossen ist. Der Rahmen wurde um den Platteneinsatz herum
spritzgegossen, wobei der Platteneinsatz mittels Wärme und Verkleben mit einem Absatz auf diesem
Rahmen verbunden wurde. Dazu waren mehrere getrennte Vorgänge erforderlich, einschließlich einer
getrennten Anbringung des Platteneinsatzes und dessen Verbindung mit dem spritzgegossenen
Rahmen. Außerdem kann der Platteneinsatz, wenn der Artikel in Form eines Verschlusses für einen
Behälter vorliegt und der Platteneinsatz durch Abziehen von dem Rahmen abnehmbar ist, mit einer
Zuglasche versehen sein, die ein Verbindungsstück aufweist, das zu einer Kerbe in einer nach oben
ragenden Rippe des Rahmens ausgerichtet oder auf den Einsatz zurückgeklappt werden kann, um ein
Formen ohne eine solche Kerbe zuzulassen.
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Die US-A-4421705, auf welcher der Oberbegriff von Anspruch 1 beruht, und die GB-A-980617
beschreiben keine Vorrichtung, bei der der Platteneinsatz zwischen den einander gegenüberliegenden
axialen Enden der Formmulde liegt. Daher befinden sich die Einsätze am äußeren Ende des
Produktes und können beschädigt werden, siehe z. B. Fig. 8 in der US-A-4421705.
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In der FR-A-2350189 und in der US-A-3463845 sind Stanzstempel beschrieben, deren vorderes Ende
etwas kleiner als der Querschnitt der entsprechenden Öffnung ist, siehe z. B. Fig. 12 in der
französischen Druckschrift oder Fig. 2 im US-Dokument. Die Tatsache, daß das vordere Ende des
Stanzstempels und die Öffnung nicht im wesentlichen identisch sind, führt zu einem eingebetteten
Einsatz, der nicht durch Abziehen entfernt werden kann.
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Die EP-A-231670 und die EP-A-247689 beschreiben Einsätze oder Beschichtungen, die vollständig
vom Formwerkstoff bedeckt sind. Deshalb gibt es keinen Rahmen mit einer durch einen Einsatz
verschlossenen Öffnung. Zudem sind die Einsätze nicht zum Abziehen vorgesehen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es wird nun eine wie in Anspruch 1 definierte Vorrichtung bereitgestellt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist das in Anspruch 6 festgelegte Verfahren.
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Ferner kann der Platteneinsatz, wenn es sich bei dem zu formenden Artikel um einen Verschluß für
einen Behälter handelt und dieser Verschluß mit einer Zuglasche versehen ist, um das Abziehen des
Platteneinsatzes vom Rahmen durchzuführen, mit einer Zuglasche ausgestattet sein, die an dem
Platteneinsatz über ein Verbindungsstück befestigt ist, wobei bei der Ausbildung eines Verschlusses
die Zuglasche und das Verbindungsstück zuerst aus der Folie ausgestanzt werden, sodann als
nächstes die Zuglasche in eine Überlappung zur beabsichtigten Position eines Platteneinsatzes
geklappt wird, und anschließend der Platteneinsatz, die Zuglasche und das Verbindungsstück, wie
oben beschrieben, aus dem Folienwerkstoff in eine mit einer Form zusammenwirkende Beziehung in
ausgestanzt werden.
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Unter Berücksichtigung der obigen und anderer Ziele, die hier später deutlich werden, wird das Wesen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die folgende, ausführliche Beschreibung, auf die beigefügten
Ansprüche und auf die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, mehreren Ansichten noch
besser verständlich werden.
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Fig. 1 ist ein fragmentarischer Querschnitt durch eine Vorrichtung, die eine geteilte Form mit einem
offenen Quadranten aufweist und der Mittel zum Abstützen eines Materialstreifens und ein
Stanzstempel zum Ausstanzen eines Platteneinsatzes aus einem solchen Materialstreifen zugeordnet
sind.
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Fig. 2 ist ein fragmentarischer Querschnitt ähnlich Fig. 1 und zeigt die Form in ihrem geschlossenen
Zustand und den vorgeschobenen Stanzstempel, um einen Platteneinsatz aus dem Materialstreifen
herauszuschneiden, wobei der Platteneinsatz in seine die Form vervollständigende Position bewegt
wird.
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Fig. 3 ist ein weiterer fragmentarischer Querschnitt ähnlich Fig. 1 und zeigt die Form nach dem
Spritzgießen des Rahmens.
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Fig. 4 ist noch ein weiterer fragmentarischer Querschnitt ähnlich Fig. 1, der die Form in ihrem
vollständig offenen Zustand zeigt, wobei der fertige Artikel von der Form freigegeben und bereit ist,
aus dieser herauszufallen.
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Fig. 5 ist ein fragmentarischer, schematischer Querschnitt, der allgemein entlang der Linie 5-5 in Fig.
4 verläuft und den Materialstreifen zeigt, wie er zur Ausrichtung mit der Form vorgeschoben wird,
ferner die Niederhalteeinrichtung für den Materialstreifen im Aufriß und den Stanzstempel im
Querschnitt sowie den Materialstreifen, nachdem eine Einsatzplatte aus diesem herausgestanzt
wurde.
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Fig. 6 zeigt einen Fig. 4 ähnlichen, fragmentarischen Querschnitt einer modifizierten Form einer
Vorrichtung, die nicht unter den Umfang der Ansprüche fällt.
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Fig. 7 ist ein fragmentarischer Querschnitt, der allgemein entlang der Linie 7-7 in Fig. 6 verläuft und
den Materialstreifen mit dem Stanzstempel, der sich durch diesen hindurcherstreckt und im
Querschnitt dargestellt ist, und mit den Öffnungen zeigt, die in dem Materialstreifen durch vorheriges
Ausstanzen anderer Platteneinsätze aus demselben ausgebildet sind.
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Fig. 8 ist ein fragmentarischer vertikaler Schnitt, der ebenfalls Fig. 4 ähnlich ist, aber nur einen Teil der
Vorrichtung zeigt, die noch eine weitere Formanordnung aufweist.
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Fig. 9 ist eine Draufsicht auf noch einen weiteren Streifen oder noch eine weitere Rolle, aus denen
Platteneinsätze herausgestanzt werden sollen, wobei die Anordnung aus Zuglasche und
Verbindungsstück aus dem Streifen ausgestanzt und so umgeklappt wurde, daß sie über der
beabsichtigten Position des Platteneinsatzes liegt.
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Fig. 10 ist eine vergrößerte, fragmentarische Draufsicht, die insbesondere die Kontur der Zuglasche
und des Verbindungsstückes sowie deren Relation zur beabsichtigten Position eines Platteneinsatzes
zeigt, nachdem die Zuglasche und das Verbindungsstück relativ zum Materialstreifen gefaltet wurden.
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Fig. 11 ist eine schematische Draufsicht, welche die Anordnung der Schnittlinie eines Stanzstempels
auf dem Streifen bei der Ausbildung eines Platteneinsatzes, einschließlich der umgeklappten
Zuglasche von Fig. 9, zeigt.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG GEMÄSS DEN Fig. 1 BIS 5
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Nun sei ausführlich auf die Zeichnungen Bezug genommen, wobei zunächst die Fig. 1 bis 5
betrachtet werden, in denen das Werkzeug oder die Vorrichtung zum Spritzgießen eines umlaufenden
Rahmens dargestellt ist, der eine mit einem Platteneinsatz verschlossene Öffnung aufweist, wobei das
Werkzeug oder die Vorrichtung allgemein mit der Ziffer 20 bezeichnet ist. Die Vorrichtung 20 weist
eine primäre Formstruktur auf, die allgemein mit der Ziffer 22 bezeichnet ist und ein erstes
Formelement 24 sowie ein zweites Formelement 26 aufweist, die entlang einer Trennlinie 28
voneinander getrennt sind. Zumindest das Formelement 26 ist beweglich und relativ zum
Formelement 24 verschiebbar, um die Entnahme eines in der Form 22 spritzgegossenen Artikels
zuzulassen.
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Es versteht sich, daß, wenn die Form 22 geschlossen ist, eine Formmulde 30 festgelegt wird, von der
ein innerer Quadrant 32 offen ist (siehe Fig. 1) und verschlossen werden muß, wie nachfolgend
erläutert wird. Ferner ist ersichtlich, daß das Formelement 26 eine Wandausbildung 34 zur engen
Aufnahme eines Stanzstempels 36 aufweist, der gegenüber der Formmulde 30 ausgerichtet ist.
Außerdem weist das Formelement 26, das vom Formelement 24 entfernt angeordnet ist, eine Kante
38 auf, die zusammen mit dem Stanzstempel 36 eine Schneidkante festlegt.
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In Fig. 1 ist der Stanzstempel 36 in seiner zurückgezogenen Stellung dargestellt, und eine Folie 40,
die in Form eines Streifens oder einer Rolle vorliegt, weist einen Zwischenabschnitt auf, der sich
zwischen der Vorderseite des Stanzstempels 36 und der Form 22 erstreckt. Die Folie umfaßt eine
Zuführspule 42 und eine Abfallspule 44.
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Man wird auch sehen, daß dem Formelement 26 ein Niederhalteelement 46 zugeordnet ist, das in der
Betriebsstellung der Vorrichtung 20 die Folie 40 gegen des Formelement 26 anklemmt, um den
Materialstreifen 40 gegen eine Relativbewegung zu arretieren, wenn er in Eingriff mit dem
Stanzstempel 36 steht. Das Mittel, welches das Niederhalteelement 46 verschiebt, um den
Materialstreifen 40 zu verklemmen, kann auch als Mittel zum Anklemmen des Formelementes 26 an
das Formelement 24 eingesetzt werden, aber vorzugsweise kann eine getrennte (nicht dargestellte)
Einrichtung dazu vorgesehen sein.
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Sobald die Folie 40 gegen das Formelement 26 verklemmt ist, kann der Stanzstempel 36 vorgefahren
werden, um einen Platteneinsatz 48 aus der Folie 40 herauszuscheren. Das Vorfahren des
Stanzstempels 36 wird fortgesetzt, bis der Platteneinsatz 48, wie in Fig. 2 gezeigt, auf dem
Formelement 24 zu liegen kommt, wobei der Stanzstempel 36 sich auch allgemein in die Formmulde
30 hineinerstreckt. Zu diesem Zeitpunkt verschließen der Stanzstempel 36 und der Platteneinsatz 48
den oben erwähnten, offenen Quadranten 32 der Formmulde 30. Ferner bildet der enge Sitz zwischen
dem Stanzstempel 36 und der Wand 34 des Formelementes 26 eine vollständig abgedichtete
Formmulde 30.
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Es versteht sich, daß eine Möglichkeit vorhanden sein muß, um geschmolzenen Kunststoff in die
Formmulde 30 einzuspritzen. Zu diesem Zweck ist in dem Formelement 24 ein Kanal 50 schematisch
dargestellt, die in geeigneter Weise mit einer Quelle für geschmolzenen Kunststoff verbunden sein
wird. Das Einspritzen des Kunststoffs in die Formmulde 30 ist am besten in Fig. 3 dargestellt, wobei
ein umlaufender Rahmen 52 ausgebildet wird, der eine Öffnung 54 festlegt, die mit dem Platteneinsatz
48 verschlossen wird. An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, daß das Folienmaterial 40, aus
dem der Platteneinsatz 48 gebildet wird, entweder aus einem Kunststoff hergestellt wird, der mit dem
Kunststoff zur Bildung des Rahmens 52 heißverbindbar ist, oder, falls es sich um eine laminierte
Konstruktion handelt, eine vordere Schicht aufweist, die dem Formelement 24 zugewandt und aus
einem Kunststoff gefertigt ist, der mit dem Rahmen 52 verbindbar ist, so daß ein automatisches
Heißverbinden des Platteneinsatzes 48 mit dem Rahmen 52 erfolgt.
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Betrachtet man nun Fig. 4, so wird ersichtlich, daß nach dem Spritzgießen des Rahmens 52 und dem
Verbinden des Platteneinsatzes 48 mit einem Absatz 56 des Rahmens 52 der Stanzstempel 36
zurückgezogen und die Form 22 geöffnet wird. Grundsätzlich werden der Stanzstempel 36 und das
Niederhalteelement 46 zwar getrennt voneinander, aber gleichzeitig, zurückgezogen, wobei das
Formelement 26 in geeigneter Weise am Niederhalter 46 befestigt ist, um sich von dem Formelement
24 wegzubewegen und die Form 22 zu öffnen. Federn 58 sind so dargestellt, daß sie das
Formelement 26 mit dem Niederhalteelement 46 verbinden, wobei aber auch andere geeignete
Verbindungen vorgesehen sein könnten. Außerdem ist die Bewegung des Formelementes 26 vom
Formelement 24 weg schematisch so dargestellt, daß sie mittels Kopfstiften 60 erfolgt, von denen nur
einer gezeigt ist.
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Falls erforderlich, kann das Formelement 24 mit einem geeigneten Abstreifer 62 versehen sein, der
von einer Stange 64 getragen wird, die bei der Darstellung der Fig. 4 nach rechts verschiebbar ist, um
den geformten Artikel aus dem Formelement 22 auszuwerfen. Der geformte Artikel, der nun mit dem
Bezugszeichen 66 bezeichnet ist, fällt dann aus der Vorrichtung oder aus dem Werkzeug heraus,
wonach sich das Werkzeug wieder in der zuvor beschriebenen Weise schließt.
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Wenn das Werkzeug oder die Vorrichtung 20 auch allgemein anwendbar sind, was die Gestaltung des
Artikels 26 betrifft, so stellt ein Verschluß für einen Behälter doch einen Hauptartikel dar, auf den die
Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, wobei der Rahmen 52 mit diesem Verschluß verschließbar und
der Platteneinsatz 48 von dem Rahmen abziehbar ist, um den Behälter zu öffnen. Es sei darauf
hingewiesen, daß der dargestellte Artikel 66, wenn es sich bei diesem um einen Verschluß handelt,
einen nach oben stehenden Rand 68 aufweist, und der Stanzstempel 36, wie dies am besten in Fig. 5
dargestellt ist, eine Erweiterung hat, die eine Zuglaschenerweiterung 70 und eine Verbindungsstück-
Erweiterung 72 festlegt, welche speziell zur einstückigen Ausbildung eines Verbindungsstückes 74
und einer Zuglasche 76 mit dem Platteneinsatz 48 geformt sind, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. An
dieser Stelle sollte auch verständlich sein, daß das Formelement 26, welches in Verbindung mit dem
Stanzstempel 36 als Formträger dient, zur Zusammenarbeit mit den Erweiterungen 70, 72 ausgelegt
sein wird. Ferner versteht sich, daß der Rand 68 aufgrund der besonderen Ausbildung des
Formelementes 26 unterbrochen ist, um eine (nicht dargestellte) Kerbe zur Aufnahme des
Verbindungsstückes 74 auszubilden.
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Wenn der Artikel 66 in Form eines Verschlusses mit einer Zuglasche 76 vorliegt, wird die Zuglasche
normalerweise in eine Position verbracht, welche den Platteneinsatz 48 überdeckt, und durch
Umklappen des Verbindungsstückes 74 mit diesem verbunden.
MODIFIZIERTES WERKZEUG
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Betrachtet man nun Fig. 6, die nicht unter den Umfang der Ansprüche fällt, so ist ersichtlich, daß ein
modifiziertes Werkzeug oder eine modifizierte, allgemein mit dem Bezugszeichen 80 bezeichnete
Vorrichtung zum Ausbilden einer allgemein mit dem Bezugszeichen 82 benannten Verschlußkappe
mit Schraubgewinde dargestellt ist. Die Vorrichtung 80 weist eine Formstruktur auf, die allgemein mit
dem Bezugszeichen 84 bezeichnet ist und eine erste Form 86 sowie eine mit ihr zusammenwirkende
zweite Form 88 aufweist, die längs einer Trennlinie 90 miteinander verbunden sind, um eine
Formmulde 92 mit einem offenen inneren Formquadranten 94 auszubilden. Der Artikel 82
unterscheidet sich zwar vom Artikel 66, aber das Formverhältnis ist allgemein dasselbe wie das für die
Form 22, und das Werkzeug oder die Vorrichtung 80 weist ebenfalls einen Stanzstempel 96 auf, der
mit dem zweiten Formelement 88 zusammenarbeitet, welches als Formträger dient und mit einer
Schneidkante 98 versehen ist. Die Vorrichtung 80 umfaßt auch eine Niederhalteplatte 100, mit der die
Folie 40 eng gegen das zweite Formelement 88 gehalten wird, sobald der Stanzstempel 96 eingesetzt
wird, um daraus einen Platteneinsatz 102 zu formen.
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Wie im Falle der Vorrichtung 22 dient der Stanzstempel 96, zusammen mit dem Platteneinsatz 102,
dazu, den offenen Quadranten 94 der Form zu verschließen, wobei der Platteneinsatz 102 einen leicht
vertieften Absatz auf dem Formwerkstoff, der einen Rahmen 104 des Verschlusses 82 bildet, formt.
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Wenn auch andere spezifische Einzelheiten der Vorrichtung 80 nicht im einzelnen dargestellt oder
beschrieben sind, so versteht sich doch, daß sie denen der Vorrichtung 22 ähnlich wären und einen
(nicht dargestellten) Ausstoßer aufweisen sollten, um den Verschluß 82 von dem Formelement 86
abzustreifen.
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Betrachtet man nun Fig. 7, so ist ersichtlich, daß der Stanzstempel 96 einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, um kreisrunde Platteneinsätze 102 zu formen, die in der Folie oder im Streifen 40 kreisrunde
Öffnungen 106 hinterlassen.
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Nun sei auf Fig. 8 Bezug genommen, wobei ersichtlich ist, daß hier eine weitere, allgemein mit dem
Bezugszeichen 110 bezeichnete Form einer Vorrichtung zum Ausbilden einer allgemein mit dem
Bezugszeichen 112 bezeichneten Verschlußkappe mit Schraubgewinde dargestellt ist. Die
Verschlußkappe 112 weist eine Einfassung 114 auf, die mit Innengewindegängen 116 versehen ist
und in einem ringförmigen, oberen Flansch 117 ausläuft, der in einem Abstand von den Gewinden 116
angebracht ist.
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Die Vorrichtung oder das Werkzeug 110 weist eine Form 118 mit einer geteilten Bauweise auf und
umfaßt ein erstes Formelement 120, das von einem zweiten Formelement 122 entlang einer
Trennlinie 124 getrennt ist und wieder einen offenen Quadranten freiläßt.
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Wie dargestellt, kann das erste Formelement 120 von zweiteiliger Bauweise sein und einen äußeren
Teil 120A und einen inneren Teil 120B umfassen, wobei es jedoch auch möglich ist, das erste
Formelement 120 einteilig auszubilden.
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Es ist festzuhalten, daß das Formelement 122, das vom Formelement 120 entfernt angebracht ist, mit
einem nach innen gerichteten Vorsprung 126 versehen ist, der den unteren Rand für die Einfassung
114 bildet. Dieser Vorsprung läuft ebenfalls in einer Schneidkante 128 aus, die mit einer unteren
Außenkante eines Stanzstempels 130 zum Ausstanzen eines kreisförmigen Platteneinsatzes 132 aus
der Folie 40 zusammenarbeitet.
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Die Vorrichtung 110 weist auch eine Niederhalteplatte 134 zum Festklemmen der Folie 40 gegen das
zweite Formelement 122 auf.
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Es ist ersichtlich, daß der Stanzstempel 130 eine Außenfläche in Form von Außengewinden 136 zur
Ausbildung der Gewinde 116 aufweist.
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In der Praxis wird, wenn die Form 118 geschlossen und die Folie 40 gegen das zweite Formelement
122 angeklemmt ist, der Stanzstempel 130 vorgeschoben, um zuerst den Platteneinsatz 132 aus der
Folie 40 herauszuschneiden und dann den Platteneinsatz 132 vorzuschieben, bis dieser gegen das
Ende des inneren Teils des ersten Formelementes 120, und insbesondere des inneren Teils 120B des
ersten Formelementes, sofern das erste Formelement zweiteilig ausgebildet ist, verklemmt wird. Der
Platteneinsatz 132 und der Stanzstempel 130 verschließen die Form 118 nun vollständig, und
anschließend kann Kunststoff in die Mulde der Form 118 spritzgegossen werden, um die Kappe 112
zu bilden. Der Platteneinsatz 132 wird dann mit der resultierenden Unterseite des Flansches 117
verbunden, um die Verschlußkappe zu vervollständigen.
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Die sich ergebende Verschlußkappeneinheit kann auf mehrere Weisen aus der Vorrichtung 110
entnommen werden. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, daß man zunächst den Stanzstempel
130 zurückzieht, um die Verschlußkappe 112 vom Stanzstempel abzustreifen. Dann können die
Niederhalteplatte 134 und das zweite Formelement 122 in bezug auf das erste Formelement 120 und
relativ zueinander zurückgezogen werden. Falls gewünscht kann die Form 118 zunächst teilweise
geöffnet sein, um den Stanzstempel 130 dafür einzusetzen, die Verschlußkappe 112 vom ersten
Formelement 120 abzustreifen. Außerdem kann der Stanzstempel 130 beim Zurückziehen gedreht
werden, um ihn aus der Einfassung 114 herauszuschrauben.
ALTERNATIVES VERFAHREN ZUM AUSBILDEN EINES
PLATTENEINSATZES MIT ZUGLASCHE
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Betrachtet man nun Fig. 9, so ist ersichtlich, daß ein länglicher Streifen der Folie 40 dargestellt ist, auf
dem mit gestrichelten Linien Positionen von kreisförmigen Platteneinsätzen angegeben sind, die mit
dem Bezugszeichen 140 bezeichnet sind. Jeder der Platteneinsatz-Positionen 140 ist eine Zuglasche
142 zugeordnet, die aus der Folie 40 ausgestanzt und umgeklappt wurde. Die Zuglasche 142 wird aus
einer Öffnung 144 in der Folie 40 ausgestanzt und in ihrem gerade ausgebildeten Zustand, wie am
besten in Fig. 10 gezeigt, mit der Folie 40 längs eines benachbarten Randes der Öffnung 144 entlang
einer quer verlaufenden Faltlinie 146 verschwenkbar verbunden. Diese Faltlinie 146 und die Öffnung
144 sind, wie in Fig. 10 deutlich gezeigt, in Längsrichtung zur Folie 40 in einem geringen Abstand zur
beabsichtigten Position des Platteneinsatzes 140 angeordnet.
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Wenn die Zuglasche 142 relativ zur Folie 40 in eine überdeckende Anordnung geklappt wird, so wird
sie wie bei 148 mit der darunterliegenden Folie 40 heißverklebt. Dabei handelt es sich vorzugsweise
um einen Nietvorgang, bei dem die Verbindung begrenzt ist, so daß die Zuglasche 142 bei
Verwendung mühelos angehoben werden kann.
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An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß die Zuglasche 142 allgemein eine ovale Konfiguration aufweist
und mit einem ovalen Ausschnitt 150 versehen ist. Die Zuglasche 142 ist jedoch nicht symmetrisch
und weist einen sehr schmalen Vorsprung 152 benachbart der Faltlinie 146 auf, der radial außerhalb
der Kontur des Platteneinsatzes 140 angeordnet ist.
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Der Platteneinsatz 140 wird von einem Stanzstempel aus der Folie ausgeformt und von diesem
entfernt, der eine Kontur 154 aufweist, die bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung, bis
auf einen kleinen in Längsrichtung verlaufenden Vorsprung 156, der sich über die Faltlinie 146
hinwegerstreckt und zur Ausbildung eines Verbindungsstückes 158 des zentralen Teils des engen
Abschnittes 152 dient, kreisförmig ausgebildet, wobei es zwei äußere Teile 160 gibt, die von der
Zuglasche 142 getrennt ausgebildet sind und Teile der Folie 40 bleiben, wobei sie durch Abschnitte
der Faltlinie 146 mit der Folie 40 verbunden sind.
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Angesichts der Tatsache, daß die Zuglasche 142 mit dem Teil der Folie 40 vernietet ist, der zum
Platteneinsatz 140 wird, ist es möglich, die Platteneinsätze 140 getrennt auszubilden und sie in
Formen des in den Fig. 1 bis 4, 6 und 8 dargestellten, allgemeinen Typs einzubringen. Der
Stanzstempel 154 kann jedoch auch mit einem Formträger zusammenwirken, der ein Teil der Form
ist, um den Platteneinsatz 140, wie in bezug auf die verschiedenen Werkzeuge beschrieben,
auszubilden. In beiden Fällen wird das Äquivalent für das Formelement 126 eine Kerbe zur Aufnahme
des Vorsprungs 156 aufweisen und damit auch im Rand des resultierenden Rahmens eine Kerbe
ausbilden. Gleichzeitig wird der Vorsprung 156 zusammen mit dem sehr schmalen resultierenden
Verbindungsstück 158 eng in der Kerbe im Formelement sitzen, um eine vollständig verschlossene
Form zu bilden.