DE6921996U - Luft-servovorrichtung - Google Patents
Luft-servovorrichtungInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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- B60T13/46—Vacuum systems
- B60T13/52—Vacuum systems indirect, i.e. vacuum booster units
- B60T13/563—Vacuum systems indirect, i.e. vacuum booster units with multiple booster units, e.g. tandem booster units
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Description
Automotive Products Company limited, Tachbroek Road,
Leamington Spa, Warwickshire, üngland
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der "britischen
Patentanmeldung Nr. '26480/68 vom 4. Juni 1"968 beansprucht.
Luft-Servovorrichtung
Die Neuerung bezieht sich auf luft- bzw. luftdruck-Servovorrichtungen
/air servo devices/, insbesondere für die Hilfskraftbetätigung von Brems- oder anderen Steueranlagen.
Um einen ausreichenden Schub mit dem verfügbaren Luftdruck
zu erreichen, ist es manchmal notwendig, eine sehr große Fläche vorzusehen, auf welche der Luftdruck einwirkt,
und durch die Verwendung einer einzigen beweglichen Wand (Membran) von ausreichender Fläche kann sich eine Servovorrichtung
von solch großen Abmessungen ergeben, daß es schwierig ist, sie im verfügbaren Raum unterzubringen. Um dieser
Schwierigkeit zu begegnen, wurde bereits vorgeschlagen, den
Luftdruck auf zwei in Tandemanordnung vorgesehene bewegliche Wände (Membranen) einwirken zu lassen, aber diese Anordnung
bringt eine kompliziertere Servovorrichtung mit sich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Luft-Servovorrichtung
mit zwei in Tandem angeordneten beweglichen Wänden (Membranen) zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird bei einer Luft-Servovorrichtung mit einem Gehäuse, welches innen durch eine Trennwand zur Bildung
zweier Räume unterteilt ist, die jeweils ihrerseits durch erste und zweite bewegliche Wände in zwei Kammern unterteilt
sind, wobei die beweglichen Wände (Membranen) so miteinander verbunden sind, daß Luftdruckdifferenzen zwischen den durch
jede bewegliche Wand getrennten beiden Kammern eine Schubkraft ausüben, die auf einen Schubbauteil einwirkt, um diesen
in Richtung auf das der ersten beweglichen Wand näher gelegene Ende des Gehäuses zu drücken, eine Lieferquelle für Vakuum
oder relativ niedrigen Luftdruck mit der Kammer zwischen der ersten beweglichen Wand und dem angrenzenden Ende des Gehäuses
verbunden, wobei ein in einem mit der zweiten beweglichen Wand bewegbaren Gehäuse befindliches Ventil so vor-V
' gesehen ist, daß es die Kammer zwischen der zweiten beweglichen Wand und dem anderen -^nde des Gehäuses selektiv mit
der Kammer zwischen der zweiten beweglichen Wand und der Trennwand oder mit einer Lieferquelle von relativ hohem Luftdruck
verbindet, und wobei die beiden beweglichen Wände miteinander durch einen rohrförmigen Bauteil verbunden sind, der
sich durch die Trennwand hindurch erstreckt und eine Verbindung zwischen zugeordneten Kammern in den beiden Räumen
herstellt.
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Vorzugsweise weist der rohrförmige Bauteil ein äußeres Rohr, welches in einer Öffnung in der Trennwand
gleitend gelagert ist, sowie ein inneres Rohr auf, welches koaxial zum äußeren Rohr angeordnet ist, wobei der Ringraum
zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr das eine Paar von zugeordneten Kammern und die Bohrung des inneren Rohres
das andere Paar von zugeordneten Kammern verbindet.
Jeder beweglichen Wand kann eine flexible Membran zu- r\ geordnet werden, die eine Strömungsmitteldichte Verbindung
zwischen der Kante der beweglichen Wand und einer umgebenden Wand des Gehäuses bildet.
Das Gehäuse der Servovorrichtung kann aus zwei Bauteilen
bestehen, von denen zumindest der eine becherförmig ausgebildet ist, wobei Wülste an den äußeren Umfangskanten
der Membranen und die Umfangskante der Trennwand in ihrer Lage im Gehäuse durch eine Befestigungsvorrichtung fixiert
werden, welche die beiden Gehäusebauteile zusammenhält. Die beiden Gehäusebauteile und die Trennwand können Metall-Preßteile
sein, die mit ringförmigen Flächen versehen sind, welche an den Wülsten der Membranen angreifen, wobei diese
'* Wülste jeweils zwischen einer ringförmigen Fläche an einem
Gehäusebauteil und einer ringförmigen Fläche an der Trennwand eingeklemmt werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar _
zeigt
Pig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Servovorrichtung, während
die
Fign. 2, 3, 4 und 5 Einzeldarstellungen von Abänderungsformen der Konstruktion des Gehäuses der Servovorrichtung
wiedergeben.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, weist die Servovorrichtung ein Gehäuse auf, welches dadurch gebildet wird, daß die offenen
Enden zweier becherförmiger Metall-Preßteile 10 und 11 zusammengebracht werden, wobei der eine Preßteil eine wesentlich
größere Tiefe als der andere hat. An ihren offenen Enden weisen die beiden Preßteile 10 und 11 äußere Radialflansche.
12 und 13 auf. Ein dritter becherförmiger Metall-Preßteil 14, der ebenfalls mit einem äußeren Radialflansch 15 am offenen
Ende versehen ist, ragt in den tieferen Preßteil 10 des Gev häuses vor, wobei sein Flansch 15 zwischen den Flanschen
12 und 13 der Gehäuse-Preßteile liegt.
Der dritte Preßteil H weist ein Teilstück 20 auf, welches eine Trennwand bildet, die das innere des Gehäuses
in zwei Räume unterteilt, in denen jeweils eine erste und eine zweite bewegliche Wand 16 bzw. 17 sitzen, von denen jede
eine der genannten Räume in zwei Kammern unterteilt. Der ersten und zweiten beweglichen Wand 16 und 17 sind jeweils
erste und zweite flexible Membranen 18 und 19 zugeordnet, die an ihren äußeren Umfangskanten Wülste 21 und 22 aufweisen,
welche jeweils zwischen dem Flansch 15 am dritten Preßteil |f
r- und den Flanschen 12 und 13 an den Gehäuse-Preßteilen ange- ':■{
ordnet sind. Eine Klemmvorrichtung, wie beispielsweise ein ii kanalförmig ausgebildeter Ring 23, der mit divergenten Seitenwänden
versehen ist, welche die Flansche 12 und 13 umgreifen, und der in Umfangsrichtung um diese Flansche herum
festgedrückt werden kann, hält die Einzelteile im zusammengebauten
Zustand zusammen.
Die vier Kammern, in welche das Innere des Gehäuses unterteilt ist, sind in Fig. 1 jeweils mit den Bezugszeichen
24, 25, 26 und 27 versehen.
Die zweite flexible Membran 19 weist an ihrem Innenumfang einen Wulst 28 auf, der in dem Winkel zwischen einer
zylindrischen Oberfläche 29 und einer tellerförmigen Oberfläche 31 an der zweiten beweglichen Wand 17 liegt. Die
zweite bewegliche Wand 17 hat ein koaxiales zylindrisches vorstehendes Teilstück 32, welches ein Ventilgehäuse bildet
und sich durch eine !zentrale Öffnung in der End wand des Gehäuse-Preßteile
11 hindurch erstreckt, wobei ein lagerring 33 in der zentralen Öffnung vorgesehen ist, um die Verlängerung
32 abzustützen, und es ist eine Dichtung 33a vorgesehen, die durch den Lagerring 33 abgestützt wird und dazu dient,
den Eintritt von Luft zwischen das Teilstück 32 und die Innenkante der Gehäuseendwand zu verhindern.
Eine Aussparung 34, koaxial zur beweglichen Wand 17, ist in derjenigen Seite dieser beweglichen Wand eingearbeitet,
welche der Trennwand 20 zugewandt ist, und eine Buchse 35 mit einem Plansch 36, mit welchem sie an der beweglichen Wand 17
um die Aussparung 34 herum befestigt ist, erstreckt sich durch eine zentrale Öffnung in der Trennwand 20 hindurch. Ein
Dichtungsring 37, der von der Trennwand 20 getragen wird, bildet eine luftdichte Abdichtung um die Öffnung in der Trennwand
20 herum.
Die erste bewegliche Wand 16 weist eine zentrale Aussparung auf, in welcher das eine Ende einer zweiten Buchse 38
sitzt, die einen kleineren Durchmesser als die Buchse 35 hat, so daß ein ringförmiger Durchgang zwischen den beiden Buchsen
gebildet wird. Die zweite Buchse 38 ist mit einer äußeren Schulter 39 in der Nähe des in der beweglichen Wand 16 sitzenden
Endes ausgebildet, wobei eine Hülse 41, die dazu dient,
die Buchse 38 und die Buchse 35 zu führen, einen Innenflansch 42 aufweist, der an der Schulter 39 angreift. Die innere
Peripherie der Membran 18 ist zwischen das Ende der Hülse 41
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und das radial innere Teilstück der beweglichen Wand 16 eingeklemmt, wobei eine Mutter 43, die auf einem Außengewinde
an der Buchse 38 sitzt, den Flansch 42, die Membran 18 und die bewegliche Wand 16 fest zusammengeklemmt hält.
Die Hülse 41 ist in Längsrichtung geschlitzt, wie bei 44 dargestellt, um den ringförmigen Durchgang 45 zwischen
den beiden Buchsen mit der Kammer 25 zwischen der Trennwand 20 und der beweglichen Wand 16 zu verbinden. Ein Stopfen 46
sitzt in demjenigen Ende der Buchse 38 fest, welches dem an " die bewegliche Wand 16 geklemmten gegenüberliegt, wobei an
diesem Ende der Buchse 38 außerdem eine runde Platte 47 befestigt ist, die in der Aussparung 34 der beweglichen Wand
17 sitzt, wobei das Umfangskantenteilstück der Platte 37 auf einem Ring 48 aus zusammendrückbarem elastischem Material
ruht und durch einen Klemmring (Federklemme) 49 o.dgl. in
einer solchen Lage gehalten wird, daß der Ring 48 jederzeit einem gewissen Druck ausgesetzt ist.
Durchgänge 51 im Stopfen 46 verbinden die Bohrung der
Buchse 38 mit dem Teil der Aussparung 34 zwischen der Platte 47 und dem Grund dieser Aussparung, und dieser Teil der Aus-(
ν sparung ist über einen Durchgang 52 in der beweglichen Wand mit der Kammer 26 zwischen der Trennwand 20 und der beweglichen
Wand 17 verbunden. Da die Bohrung der Buchse 38 nach der Kammer 24 zwischen der Endwand des Gehäuse-Preßteils 10
und der beweglichen Wand 16 offen ist, stehen die Kammern und 26, welche korrespondierende Kammern sind, in dauernder
Verbindung miteinander.
Der ringförmige Durchgarr- "5 mündet in denjenigen Teil
der Aussparung 34 zwischen de' Platte 47 und dem Flansch 36,
welcher von dem Teil der Aussparung auf der anderen Seite der Platte 47 getrennt und über einen Durchgang 53 in der beweglichen
Wand 17 mit der Kammer 27 verbunden ist, so daß die
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Kammern 25 und 27, die ebenfalls korrespondierende Kammern sind, gleichfalls in dauernder Verbindung miteinander stehen.
Mit dem Ausdruck "korrespondierende Kammern" sind Kammern gemeint, die eine entsprechende Punktion beim Betrieb des
Servomotors haben, wobei das eine Paar zu jeder Zeit mit Vakuum oder relativ niedrigem Druck verbunden ist, während
das andere Paar Luft mit einem höheren Druck empfängt, wenn die Betätigung des Servomotors erforderlich ist.
Der Stopfen 46 ist auf der in der Bohrung der Buchse 38 liegenden Seite mit einer gerundeten Aussparung versehen, um
) ein Widerlager für das abgerundete Ende eines Schubbauteils 54 zu bilden, der sich durch die Buchse 38 hindurch und nach
außen durch eine Öffnung in der Endwand des Gehäuse-Preßteils 10 erstreckt. Diese Öffnung kann gegen Eindringen von Luft
in die Kammer 24 durch einen Dichtungsbauteil 55 abgedichtet werden, der am Schubbauteil 54 angreift. Eine Rückholfeder 56
drückt die beweglichen Wände 16 und 17 in Fig. 1 nach rechts.
Es kann Vorsorge für das Einstellen der Länge des Schubbauteils 54 getroffen werden, wie beispielsweise bei 61 dargestellt.
Das zylindrische vorstehende Teilstuck 3? der beweglichen Wand 17 ist rohrförmig ausgebildet, wobei dessen
-x Bohrung am inneren Ende mit der Aussparung 34 durch einen koaxialen Durchgang 62 verbunden ist. Sin Tauch- oder Plungerkolben 63, der im Durchgang 62 verschiebbar gelagert ist und
einen Packring 64 trägt, um ein Ausdringen von Luft entlang dem Durchgang zu verhindern, weist einen Hohlraum am äußeren
Ende zur Aufnahme eines Kugelkopfes 65 an einer Schubstange 66 auf, die sich nach außen durch die Bohrung des Teilstücks
32 hindurch erstreckt und mit einem Pedal (nicht dargestellt) oder einem anderen Steuerbauteil zum Betätigen der Servovcirrichtung
verbunden ist. Am inneren Ende steht der Plungerkolben 63 mit den radial inneren Enden einer Vielzahl von
radialen Hebeln 67 in Wirkverbindung, deren äußere Enden gegen die hintere Wand der Aussparung 34 durch den zusammendrückbaren
Ring 48 gehalten werden.
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Ein Ventilsitz ist an der Verbindungsstelle der Bohrung des Teilstücks 32 und des Durchgangs 62 durch eine
Schulter 68 vorgesehen, wobei ein Durchgang 69 in der beweglichen Wand 17 diese Bohrung dicht am Ventilsitz mit dem Teil
der Aussparung 34 zwischen der Platte 47 und dem Grund der Aussparung verbindet. Ein Durchgang 71, der vom Durchgang 62
in der Nähe der Schulter 68 ausgeht, führt in die Kammer 27.
Eine nachgiebige Sitzscheibe 72, die von einer starren Scheibe 73 abgestützt wird, umgibt die Schubstange 66 mit
Spiel, wobei die Scheibe 72 eine Lippe 74 aufweist, die mit der inneren Wandoberfläche des zylindrischen Teilstücka 32
in strömungsmitteldichter Wirkverbindung steht. Die Sitzscheibe 72 wird in Richtung auf den Plungerkolben 63 durch
eine Feder 75 gedruckt, welche sich an der Schubstange 66 abstützt, und die Schubstange wird in Auswärtsrichtung durch
eine Feder 76 gedrückt, wobei seine Auswätsbewegung begrenzt ist, da der Kugelkopf 65 im Hohlraum des Plungerkolbens 63
zurückgehalten wira, und die Auswärtsbewegung des Plungerkolbens wird durch einen Federring 77 begrenzt, der auf dem
Plungerkolben sitzt und mit der Endwand der Aussparung 34
zusammenwirkt.
Normalerweise wird die Sitzscheibe 72 in Wirkverbindung mit einem Rand 78 am äußeren Ende des Plungerkolbens 63 gehalten,
wird aber von dem durch die Schulter 68 gebildeten Sitz auf Abstand gehalten. Auf diese Weise kann atmosphärische
Luft vom offenen Ende der Bohrung des zylindrischen Teilstücks 32 her nicht das Ventil passieren, und alle Kammern
24, 25, 26 und 27 sind über eine Vakuumverbindung 79 in der Wand der Kammer 24 mit einer Vakuumquelle verbunden, wobei
die Kammer 26 mit dieser Quelle über die Bohrung der Buchse 38, den Teil der Aussparung 34 zwischen der Platte 47 und
dem inneren Ende der Aussparung sowie den Durchgang 52 verbunden
ist.
Die Kammer 25 ist mit der Kammer 27 über die Durchgänge 45 und 53 verbunden, und die Kammer 27 ist mit der
Kammer 26 über die Durengänge 69 und 71 verbunden, die in
Verbindung miteinander stehen, weil die Sitzscheibe 72 von der Schulter 68 entfernt bzw. abgehoben ist.
Um die Servovorrichtung zu erregen bzw. zu betätigen, wird die Schubstange 66 nach innen bewegt, wobei sich der
Plungerkolben 63 mit ihr bewegt, so daß die Sitzscheibe 72 dem Plungerkolben folgt, bis die Scheibe 72 sich auf den
ν Sitz an der Schulter 68 aufsetzt, um auf diese Weise die Kammern 25 und 27 von den Kammern 24 und 26 zu trennen. Eine
weitere Einwärtsbewegung der Schubstange 66 veranlagt den Rand 78 am Plungerkolben 63, sich von der Sitzscheibe 72
wegzubewegen, wodurch atmosphärischer Luft die Möglichkeit gegeben wird, über den Durchgang 71 nach der Kammer 27 und
von dort über die Durchgänge 53 und 45 nach der Kammer 25 zu gelangen, wobei eine Druckdifferenz an beiden beweglichen
Wänden 16 und 17 hervorgerufen wird, welche diese nach links in Fig. 1 drückt.
Durch das Einwärtsbewegen des Plungerkolbens 63 relativ / zur beweglichen Wand 17 werden die Hebel 67 um ihre radial
äußeren Enden geschwenkt bzw. gekippt, so daß diese Hebel sich einer ringförmigen, abgerundeten Oberfläche 81 an
der Platte 47 nähern. Die Hebel 67 berühren aber die Oberfläche 81 erst dann, wenn die Kammern 25 und 27 mit der
Atmosphäre verbunden worden sind und eine ausreichende Schubkraft durch die Servovorrichtung erzeugt wird, um ein gewisses
weiteres Zusammendrücken des Ringes 48 hervorzurufen. Bei jeder weiteren Erhöhung der Schubkraft übt diese über
die Hebel 67 auf den Plungerkolben 63 eine Reaktionskraft aus, wodurch eine Reaktionsschubkraft am Plungerkolben hervorgebracht
wird, die kleiner als die durch die Servovorrichtung
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ausgeübte Schubkraft, aber proportional derselben ist.
Diese Anordnung zum Erzeugen einer Reaktionsschubkraft ist im einzelnen im Gebrauchsmuster 6 901 042 beschrieben.
Es versteht sich, daß in der Servovorichtung, wenn nicht betätigt, alle Kammern 24, 25, 26 und 27 über die Verbindung
79 mit der Atmosphäre verbunden sein können, wobei die Bohrung der zylindrischen Verlängerung 32 mit einer
Druckluftversorgung verbunden ist.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, kann das Zusammenklemmen
der Preßteile 10, 11 und H statt durch einen in Umfangsrichtung
zusammenziehbaren Ring 23 auch dadurch bewirkt werden, daß einstückig mit dem Plansch an einem der Preßteile
10 und 11, z.B. dem Plansch 12 am Preßteil 10, eine zylindrische Buchse 82 gebildet wird, die sich über die Flansche
und 13 und die zwischen ihnen liegenden Membranwülste erstrecken, wobei Lappen 83 an der freien Kante der Buchse
gegen die Seite des Flansches 13 umgebogen werden, um die Teile zusammenzuhalten.
Wenn es erwünscht ist, die Kanten der beiden Membranen auf axialem Abstand zu halten, so kann eine der in den Fign.
3,4 und 5 dargestellte Anordnung verwendet werden. Bei der Anordnung nach Fig. 3 hat der Preßteil 11 eine Umfangsabstufung
bei 84, und am Preßteil H, der ein flaches Kantenteilstück
85 aufweist, ist ein Abstandsring 86 mit einem Flansch 87 angeschweißt. Ein Kantenteilstück 88 der Membran
18 ist so geformt, daß es das Kantenteilstück 85 des Preßteils 14 umgreift und zwischen den Flanschen 89, 91 an den
Preßteilen 10 und 11 durch einen in Umfangsrichtung zusammenziehbaren
kanalförmigen Ring 92, ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten, eingeklemmt wird., während der Wulst 22 an der
Membran 19 zwischen die Abstufung 84 und den Flansch 87 geklemmt wird.
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Bei der Anordnung nach Fig. 4· sind beide Membranen 18
und 19 mit Wulsten 21 und 22 versehen, wobei der Wulst 21 zwischen dem Flansch 12 am Preßteil 10 und der Kante des
Preßteils 14 angeordnet ist, während der Wulst 22 zwischen
einem Flansch 93 an einem Abstandsring 94» der am Preßteil
angeschweißt ist, und dem Flansch 13 am Preßteil 11 sitzt, wobei der Flansch 13 mit einer einstückig angeformten zylindrischen
Buchse 95 versehen ist, die sich über den Flansch hinaus erstreckt und Lappen 96 aufweist, die gegen den
Flansch 12 umgebogen werden.
(~) Bei der Anordnung nach Fig. 5 weisen die Preßteile 10
und 11 Flansche 12 und 13 auf, die im allgemeinen den in
Fig. 1 dargestellten ähnlich sind, und der Preßteil 14 ist mit einem Flansch 97 versehen, der am Flansch 12 zv/ischen
diesem Flansch 12 und dem Wulst 22 an der Membran 19 liegt, wobei die Flansche 12 und 13, der Flansch 97 und der Wulst
durch einen kanalförmigen Ring 98 in der bereits beschriebenen Weise zusammengeklemmt werden. Ein Wulst 99 an der Umfangskante
der Membran 18 befindet sich zwischen einer Abstufung 101 am Preßteil 14 und der Innenoberfläche des Preßteils 10,
wobei dieser Wulst durch einen L-förmigen Ring 102, der am Preßteil 14 verschweißt oder auf andere Weise befestigt ist,
_ in seiner Lage fixiert wird.
Die Neuerung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Schutzanspruch 1 umrissenen Ausführungsform und bezieht "
sich vor allem auch auf sämtliche Neuerungsmerkmale, die im einzelnen — oder in Kombination — in der gesamten
Beschreibung und Zeichnung offenbart sind.
Schutzansprüche.
Claims (8)
1. Luft(druck)-Servovorrichtung mit einem Gehäuse,
welches innen durch eine Trennwand in zwei Räume unterteilt ist, die jeweils ihrerseits in zwei Kammern durch erste und
zweite bewegliche Wände unterteilt sind, wobei die beweglichen Wände-so miteinander verbunden sind, daß Luftdruckdifferenzen
zwischen den beiden Kammern, die durch jede bewegliche Wand getrennt sind, eine Schubkraft auf einen Schubbauteil
ausüben, um diesen in Richtung auf das der ersten beweglichen Wand näher gelegene Ende des Gehäuses zu drücken,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Lieferquelle für Vakuum oder relativ niedrigen Luftdruck der Kammer (24) zwischen
der ersten beweglichen Wand (16) und dem angrenzenden Ende des Gehäuses (10, 11) zugeordnet ist, daß ein Ventil, welches
in einem Gehäuse (32) sitzt, das sich mit der zweiten beweglichen Wand (17) bewegt, so angeordnet ist, daß es die Kammer
(27) zwischen der zweiten beweglichen Wand (17) und dem anderen Ende des Gehäuses (10, 11) wahlweise mit der Kammer
(26) zwischen dieser zweiten beweglichen Wand (17) und der Trennwand (20) oder mit einer Lieferquelle für relativ hohen
Luftdruck verbindet, und daß die beiden beweglichen Wände (16, 17) durch eine rohrförmig^ Einrichtung (35, 38) miteinander
verbunden sind, welche ε jh durch die Trennwand (20)
hindurch erstreckt und eine Verbindung zwischen entsprechenden Kammern (24, 25, 26 oder 27) in den beiden Räumen herstellt,
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2. LuI+-^ervovnrrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die rohrförmige Einrichtung ein äußeres
Rohr (35), welches in einer Öffnung in der Trennwand (20) verschiebbar gelagert ist, sowie ein inneres Rohr (38) aufweist,
welches koaxial zum äußeren Rohr (35) angeordnet ist, und daß der Ringraum (45) zwischen dem inneren und dein
äußeren Rohr (38, 35) das eine Paar von entsprechenden Kammern verbindet, während die Bohrung des inneren Rohres (38)
das andere Paar von entsprechenden Kammern verbindet.
*x 3. luft-Servovorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder beweglichen Wand (16, 17) eine flexible Membran (18, 19) zugeordnet ist, die eine
Strömungsmitteldichte Verbindung zwischen der Kante der jeweiligen beweglichen Wand (16 oder 17) und einer umgebenden
Wand des Gehäuses (10, 11) bildet.
4. Luft-Servovorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei Bauteilen (10, 11)
gebildet ist, von denen zumindest einer becherförmig ausgebildet ist, und daß Wülste (21, 22) an den äußeren Umfangskanten
der Membranen (18, 19) und die Umfangskante (15)
der Trennwand (H, 20) im Gehäuse (10, 11) durch eine Befestigungseinrichtung (23) fixiert sind, welche die beiden
Gehäusebauteile (10, 11) zusammenhalt.
5. Luft-Servovorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäusebauteile (10, 11) und
die Trennwand (H, 20) Metall-Preßteile mit ringförmigen Oberflächen sind, welche an den Wulsten (21, 22) der Membranen
(18, 19) angreifen, und daß die Wülste zwischen einer ringförmigen Oberfläche an einem Gehäusebauteil (10 bzw. 11)
und einer ringförmigen Oberfläche (15) an der Trennwand (H, 20) eingeklemmt sind.
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6. luft-Servovorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Rohr (35) an der zweiten beweglichen Wand (17) und das innere Rohr (38) an der ersten beweglichen
Wand (16) befestigt ist, wobei eine Schubkraft auf die Schubstange (54-) von beiden beweglichen Wänden (16, 17)
über dieses innere Rohr (38) und eine Schubkraft auf das innere Rohr (38) von der zweiten beweglichen Wand (17) über
eine federnd nachgiebige zusammendrückbar Verbindung (4-8,67) übertragen wird.
7. Luft-Servovorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil einen Reaktions-Plungerkolben
(63) aufweist, auf welchen eine Hebeleinrichtung (67) einwirkt, die an der zweiten beweglichen Wand (17) schwenkbar
gelagert ist und eine Reaktions-Schubkraft vom inneren Rohr (38) empfängt.
8. Luft-Servovorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am inneren Rohr (38) ein Bauteil (47)
starr befestigt ist, der mit der Hebeleinrichtung (67) in
Wirkverbindung steht, um die Reaktions-Schubkraft nur dann auf diese; zu übertragen, wenn die auf die Schubstange (54)
übertragene Schubkraft genügt, um die federnd nachgiebige zusammendrückbare Verbindung (48, 67) teilweise zusammenzudrücken.
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