Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Autoklav-Leichtbeton (nachfolgend als
ALB bezeichnet), der eine ausgezeichnete Frostbeständigkeit aufweist und
deshalb für die Verwendung in kalten Gebieten geeignet ist.
Hintergrund
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ALB wird wie folgt hergestellt: Auswählen eines Kalkmaterials wie etwa
Branntkalk oder Zement und eines kieselsaueren Materials wie etwa
Siliziumdioxid als Hauptrohmaterial, Zusetzen von Wasser und Zusatzstoffen
wie etwa Aluminiumpulver zu Feinstpulvern des Rohmaterials, um eine
Schlämme zu bereiten, Aufbähen und Abbinden der Schlämme zur Hälfte,
Einbringen der Schlämme in einen Autoklaven und Altern der Schlämme mit
Dampf bei einer hohen Temperatur und unter einem hohen Druck. Der wie
vorstehend beschrieben hergestellte ALB ist als ein Baumaterial weit
verbreitet, da er ein geringes Gewicht und ausgezeichneten Feuerwid erstand,
Wärmedämmung und Nutzungswert aufweist.
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Jedoch können bei ALB-Platten, die in kalten Gebieten verwendet werden,
Oberflächenschichten von diesen abplatzen und Risse an deren Oberflächen
gebildet werden, wodurch ein Problem des sogenannten Frostschadens
aufgeworfen wird. Einen Mechanismus für den Frostschaden stellt man sich
wie nachfolgend beschrieben vor. Der ALB enthält sowohl Luftporen bzw.
Lufthohlräume mit einem mittleren Durchmesser von ungefähr 1 mm, die in
der Stufe ausgebildet werden, in der die Schlämme aufgebläht wird, als auch
Mikroporen von 10000 Å oder kleiner, die in der Stufe ausgebildet werden, in
der der Zement abgebunden und der Zement in dem Autoklaven behandelt
wird, wobei das Abplatzen der Oberflächenschichten und die Rißbildung
aufgrund von Spannungen, die durch Volumenänderungen erzeugt werden,
welche durch Wasser verursacht werden, das von Außen und Innen durch die
Mikroporen hindurch in die Luftporen eindringen, gefrieren und schmelzen
kann. Der ALB hat allgemein einen Wasserabsorptionskoeffizienten von
mindestens 25 Vol.% und läßt die Bildung von Rissen zu, wenn er gefriert. Als
eine Maßnahme, um den Frostschaden zu verhindern, wurde zur
Verkleinerung des Wasserabsorptionskoeffizienten in der Herstellungsstufe
des ALBs ein wasserabweisender Stoff wie etwa Silikonöl dem Rohmaterial
der Schlämme zugefügt, oder zur Herabsetzung des
Wasserabsorptionskoeffizienten auf unter 10 Vol.% wurde auf die Oberflächen
der ALB-Platten ein Sperranstrichmittel aufgebracht oder sie wurden mit
diesem getränkt. Jedoch bewirkt das Herabsetzen des
Wasserabsorptionskoeffizienten auf unter 10 Vol % ein viel leichteres
Abplatzen der Oberflächenschichten, und das Aufbringen von oder das
Durchtränken mit dem Sperranstrichmittel ist für die Herabsetzung des
Wasserabsorptionskoeffizienten nur an den Oberflächenschichten der ALB-
Platten wirksam. Folglich ist das Aufbringen von oder das Durchtränken mit
dem Sperranstrichmittel nicht so wirkungsvoll, um den Frostschaden oder das
Abblättern der Oberflächenschichten vollständig zu verhindern, und der Effekt
des Sperranstrichmittels wird im Zeitraffer vermindert. Deshalb ist keines der
vorbeugenden Maßnahmen ausreichend wirksam, um den Frostschaden zu
verhindern, und es ist dringend erwünscht, die Maßnahmen für das
Verhindern des Frostschadens zu verbessern.
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Hinsichtlich der vorstehend beschriebenen Probleme ist es eine
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, einen ALB (Autoklav-Leichtbeton)
anzugeben, der einen Wasserabsorptionskoeffizienten in einem Bereich von
10 bis 25 Vol.% und eine ausgezeichnete Frostbeständigkeit aufweist wenn er
gefriert, selbst wenn er Wasser enthält.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Autoklav-Leichtbeton anzugeben, der für den Bau von Gebäudeaußenwänden
in kalten Gebieten geeignet ist.
Offenbarung der Erfindung
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Der Autoklav-Leichtbeton gemäß der vorliegenden Erfindung wird hergestellt,
indem als Hauptrohmaterial ein kieselsäurehaltiger und ein kalkhaltiger
Ausgangsstoff verwendet wird, und diese Rohmaterialien mit Dampf bei einer
hohen Temperatur und unter einem hohen Druck gealtert werden, und weist
ein Raumgewicht von 0,60 bis 1,0 auf, enthält Silikonöl von 0,1 bis 1,0 Vol.%,
weist eine Feinheit der Mikroporen von mindestens 2,5 und einen
prozentualen Anteil der Volumenänderung höher als 81,2 % auf.
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Weiterhin besitzt der Autoklav-Leichtbeton gemäß der vorliegenden Erfindung
einen Wasserabsoptionskoeffizienten von 10 bis 25 Vol.%.
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Als das Silikonöl ist eine zusätzliche Art von Silikonöl verwendbar, die
allgemein als ein wasserabweisender Stoff verwendet wird, zum Beispiel
Dimethylpolysiloxan selbst oder Dimethylpolysiloxan, bei dem einige der
Methylradikale durch Phenylradikale, Wasserstoffatome, Alkylradikale,
Mercaptanradikale oder dergleichen ersetzt sind. Diese können im Zustand
von Öl oder einer emulgierten Flüssigkeit verwendet werden.
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Der Frostschaden an Gebäuden wird in zwei Typen von Phänomenen
eingeteilt: Abplatzen von Oberflächenschichten durch wiederholtes Gefrieren
und Schmelzen von Wasser, welches durch die äußeren Oberflächen der
ALB-Platten eindringt; und Rißbildung, die durch Wasser verursacht wird,
welches von innen zugeführt wird und in dem ALB an einer innenliegenden
Stelle bei 0ºC (eine Frostgrenze) gefriert. Als Testverfahren zum Bewerten der
Frostbeständigkeit haben wir einen Gefrier- und Schmelztest (gefrieren an Luft
und Schmelzen in Wasser) zum Überprüfen des Abblätterns der
Oberflächenschichten und einen Oberflächen-Gefiertest zum Bewerten der
Rißbildung gewählt. Der Gefrier- und Auftautest sollte wünschenswerterweise
einen prozentualen Anteil der Volumenänderung von mindestens 80 % zeigen,
wobei der Oberflächen-Getriertest wünschenswerterweise ein Ergebnis von
mindestens 100 Tagen nach der Herstellung des ALBs angeben sollte, bis
Risse gebildet werden (Zeit bis Rißbildung auftritt).
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Um den Frostschaden zu vermeiden, ist es notwendig, das Durchdringen von
Wasser durch die Mikroporen zu vermeiden und den mittleren Durchmesser
der Luftporen zu reduzieren. Es ist möglich das Durchdringen von Wasser
durch die Mikroporen zu unterdrücken und einen
Wasserabsorptionskoeffizienten durch Einstellen und Zusetzen eines Anteils
des wasserabweisenden Stoffes, wie etwa des Silikonöls zu kontrollieren.
Weiterhin ist es möglich, die Durchmesser der Luftporen zu reduzieren und
die Raumgewichte durch Einstellen eines zusätzlichen Anteils und einer
Teilchengröße des Aufblähmittels zu verbessern, zum Beispiel durch
Verkleinern des zusätzlichen Anteils oder durch Verringern der Teilchengröße
des Aufblähmittels. Weiterhin kann die Feinheit der Mikroporen durch
Einstellen der Alterungszeit in einem Autoklaven oder eines Wasser-Feststoff-
Verhältnisses in der Schlämme verbessert werden, das heißt durch Verkürzen
der Alterungszeit oder Reduzierung des Wasser-Feststoff-Verhältnisses in der
Schlämme.
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Nun wird der Wasserabsorptionskoeffizient beschrieben. Wenn das Gewicht
eines Prüfkörpers (ein Würfel mit Seitenlängen von 10 cm) in dessen
Standard-Trockenzustand durch W dargestellt ist, wird das Gewicht des
Prüfkörpers in einem angefeuchteten Zustand, nachdem er 24 Stunden lang
in Wasser mit 20 ± 2º C eingetaucht worden ist, mit W' bezeichnet, und ein
Raumgewicht des Testkörpers ist durch p gekennzeichnet, wobei der
Wasserabsorptionskoeffizient durch die nachstehende Formel ausgedrückt ist:
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[(W' - W) / W] x x 100 (Vol.%).
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Weiterhin ist die Feinheit der Mikroporen ein Verhältnis zwischen den Summen
von akkumulierten Porenvolumen oder bedeutet einen Index, der die Feinheit
der Mikroporen repräsentiert. Ein größerer Wert der Feinheit der Mikroporen
zeigt einen kleineren Durchmesser der Mikroporen oder eine Verteilung der
Mikroporen bei einer höheren Dichte an.
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Der ALB gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Raumgewicht in einem
Bereich von 0,60 bis 1,0 auf, während ein Raumgewicht unter 0,60 Luftporen
größeren Durchmessers erlaubt, wodurch der Wasserabsorptionskoeffizient
vergrößert wird und das Abblättern der Oberflächenschichten bei ALB-Produkten
noch beachtlicher auftreten kann, wohingegen ein Raumgewicht über 1,0 den
ALB-Produkten erlaubt, ein hohes Gewicht zu haben, wodurch die Kenndaten
der ALB-Produkte, die als Leichtbaumaterialien verwendet werden sollen,
herabgesetzt werden.
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Überdies enthält der ALB gemäß der vorliegenden Erfindung das Silikonöl in
einem Verhältnis im Bereich von 0,1 bis 1,0 Vol.%, während der Gehalt an
Silikonöl unter 0,1 Vol.% die Wirksamkeit des wasserabweisenden Stoffes
ungenügend macht, wodurch der Wasserabsorptionskoeffizient vergrößert wird
und Risse noch beachtlicher an der Frostgrenze ausgebildet werden
wohingegen ein Gehalt an Silikonöl über 1,0 Vol.% die wasserabweisende
Charakteristik der ALB-Produkte zu hoch macht, wodurch das Abblättern der
Oberflächenschichten noch beachtlicher an den Oberflächen der ALB-Produkte
bewirkt wird.
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Darüber hinaus ist wünschenswert, einen Wasserabsorptionskoeffizienten
innerhalb eines Bereichs von 10 bis 25 Vol.% auszuwählen, da ein
Wasserabsorptionskoeffizient unter 10 Vol.% ein leichtes Abblättern der
Oberflächenschichten zuläßt, wohingegen ein Wasserabsorptionskoeffizient über
25 Vol.% zuläßt, daß Risse ausgebildet werden wenn das absorbierte Wasser
gefroren ist.
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Weiterhin weist der ALB gemäß der vorliegenden Erfindung die Feinheit von
Mikroporen von 2,5 oder größer auf, da die Feinheit von Mikroporen von 2,5 die
Permeabilität von Wasser erhöht, wodurch ein leichteres Abblättern von
Oberfächenschichten bewirkt wird. Zusätzlich wird die Wirksamkeit des
erfindungsgemäßen ALBs als eine Vervielfachung der Effekte erzielt, die durch
Reduzieren der Durchmesser von Luftporen, Reduzierung der Durchmesser von
Mikroporen und Unterdrücken des Durchdringens von Wasser mit dem
wasserabweisenden Stoff erreicht werden.
Beste Vorgehensweise zur Ausführung der Erfindung
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Nun wird der ALB gemäß der Erfindung nachfolgend unter Bezugnahme auf
dessen bevorzugte Ausführungsformen detaillierter beschrieben.
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ALB-Produkte werden als die bevorzugten Ausführungsformen des ALBs gemäß
der Erfindung durch Verfahren hergestellt, die später beschrieben werden
sollen, und Proben werden von den ALB-Produkten durch das als JISA-5416
angegebene Verfahren entnommen, wonach das Raumgewicht, der Gehalt an
Dimethylpolysiloxan, das Silikonöl darstellt, der durchschnittliche Durchmesser
von Luftporen, die Feinheit von Mikroporen und die
Wasserabsorptionskoeffizienten gemessen. Weiterhin werden prozentuale
Anteile der Volumenänderungen durch den Gefrier- und Auftau-Test bewertet,
und die Anzahl von Tagen bis zur Ausbildung von Rissen werden durch den
Oberflächen-Gefriertest gemessen. Zum Vergleich mit den Ergebnissen, die man
durch Messen des Trockentestens der ALB-Produkte, die als die
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden, erhält,
werden Proben von den herkömmlichen Standard- oder Normal-ALB-Produkten
entnommen und den Messungen und Tests unterzogen, welche denjenigen
entsprechen, die an den Ausführungsformen des ALB gemäß der Erfindung
vorgenommen werden.
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Die durch das Messen und Testen der Ausführungsformen erhaltenen
Ergebnisse und die Vergleichsbeispiele werden in der nachfolgend gezeigten
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1:
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Text Fehlt.
von denen jeder aus einer Gefrierbehandlung bei - 20,0º C für sieben
Stunden und Auftauen des Prüfkörpers bei + 10,0º C für fünf Stunden
besteht, und Messen des Volumens des Prüfkörpers vor bzw. nach dem
Test.
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Der prozentuale Anteil der Volumenänderung wurde unter Anwendung der
folgenden Formel berechnet:
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Prozentualer Anteil der Volumenänderung (%) =
{(Wsn - Wwn) 1 (Wso - Wwo)} x 100,
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wobei das Referenzsymbol Wsn eine Masse (g) des Prüfkörpers darstellt, die
nach Wiederholung von n Durchläufen des Tests gemessen wurde, das
Referenzsymbol Wwn eine Rohmasse (g) des Prüfkörpers bezeichnet, die in
Wasser nach Wiederholung von n Durchläufen des Tests gemessen wurde,
das Referenzsymbol Wso eine Masse (g) des Prüfkörpers bezeichnet, die vor
den Tests gemessen wurde, und das Referenzsymbol Wwo für eine Rohmasse
(g) des Prüfkörpers steht, die in Wasser vor den Tests gemessen wurde.
Wenn der prozentuale Anteil der Volumenänderung einen großen Wert
aufweist, bedeutet dies, daß das ALB-Produkt eine geringe Volumenänderung
zuläßt.
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Weiterhin wurde der Oberflächen-Gefriertest, der für das Prüfen der
Rißbildung angepaßt wurde, ausgeführt, um eine Zeit zu bestimmen, bis die
Rißbildung nach der Herstellung eines ALB-Produkts auftritt. Dieser Test
wurde durch Abschneiden eines zylindrischen Blocks mit den Maßen 100 ∅
x 100 mm von einem ALB-Produkt als Prüfkörper folgendermaßen
durchgeführt: Eine Temperaturdifferenz wurde zwischen einer oberen
Oberfläche und einer unteren Oberfläche des Prüfkörpers erzeugt, während
die obere Oberfläche auf - 20º C gehalten und Wasser der unteren
Oberfläche mittels eines gebleichten Baumwollstoffes zugeführt wurde,
welcher von dieser zu einer Wasseroberfäche herabhing, die 1 cm unter der
unteren Oberfläche angeordnet war und in einem Wasserbad, das in einem
Raum unter der unteren Oberfläche angeordnet war, auf + 20º C gehalten
wurde, und ein Zustand der Rißbildung wurde auf der Oberfläche des
Prüfkörpers mit einem Dehnungsmeßstreifen gemessen, während der
Prüfkörper in einem gefrorenen Zustand gehalten wurde.
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Ein mittlerer Durchmesser der Luftporen wurde durch Messen einer
Gesamtanzahl von Luftporen und aller Grenzbereiche der Luftporen mit einer
Bildverarbeitungsvorrichtung (LA-525 von Pias Co., Ltd.) bestimmt und mit
der folgenden Formel berechnet:
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Durchschnittlicher Durchmesser von Luftporen =
2 (alle Grenzbereiche von Luftporen / eine Gesamtanzahl von Luftporen) / 3,14.
Erste Ausführungsform
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Eine Schlämme wurde durch Zusetzen von 65 Gewichtsanteilen Wasser, 0,4
Gewichtsanteilen Dimethylpolysiloxan und 0,04 Gewichtsanteilen
Aluminiumpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 50 µm zu einer
Mischung angesetzt, die aus 10 Gewichtsanteilen feinem Branntkalkpulver, 37
Gewichtsanteilen Portlandzement und 53 Gewichtsanteilen feinem
Kieselerdepulver bestand. Nach dem Aufblähen der Schlämme wurde sie mit
Dampf in einem Autoklaven bei 180º C 6,5 Stunden lang gealtert.
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Als das Vergleichsspiel 1 wurde ein normales ALB-Produkt durch dieselben
Verfahren und mit denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für die erste
Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme von
Dimethylpolysiloxan und Aluminium, welche in keinem Anteil bzw. 0,05
Gewichtsanteil dem Vergleichsbeispiel 1 zugesetzt wurden. Das
Vergleichsbeispiel 1 wies ein Raumgewicht von 0,5, einen mittleren
Durchmesser der Luftporen von 0,70 mm, eine Feinheit der Mikroporen von
2,38 und einen Wasserabsorptionskoeffizienten von 29,2 Vol.% auf. Konkret
ausgedrückt wies das Vergleichsbeispiel 1 einen großen mittleren
Durchmesser der Luftporen, eine geringe Feinheit der Mikroporen und einen
hohen Wasserabsorptionskoeffizienten auf. Aufgrund der Tatsache, daß das
Vergleichsbeispiel 1 keine wasserabweisende Charakteristik aufwies, zeigte
es weiterhin einen geringen prozentualen Anteil der Volumentnderung von
77,4 % und ließ zu, daß Risse 45 Tage nach der Herstellung ausgebildet
werden (eine Zeit, bis die Rißbildung nach der Herstellung auftritt), wodurch
es einen geringen Frostwiderstand besaß.
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Weiterhin wurde das Vergleichsbeispiel 2, welches das herkömmliche ALB-
Produkt mit Frostbeständigkeit war, durch dieselben Verfahren und mit
denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für die erste Ausführungsform
ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme von Aluminium, welches in
0,05 Gewichtsanteilen dem Vergleichsbeispiel 2 zugesetzt wurde. Das
Vergleichsbeispiel 2 zeigte ein Raumgewicht, einen mittleren Durchmesser
der Luftporen und eine Feinheit der Mikroporen, die im wesentlichen mit
denjenigen des Vergleichsbeispiels 1 übereinstimmten, jedoch eine Zeit von
120 Tagen nach der Herstellung bis zum Auftreten der Rißbildung zeigten,
welche länger war, als die des Vergleichsbeispiels 1, und zwar aufgrund der
Tatsache, daß das Vergleichsbeispiel 2 0,36 Gewichtsanteile
Dimethylpolysiloxan und einen geringen Wasserabsorptionskoeffizienten von
7,9 Vol.% aufwies. Jedoch konnte kein prozentualer Anteil der
Volumenänderung des Vergleichsbeispiels 2 gemessen werden, da es nach
Wiederholen von 25 Durchläufen des Gefrier- und Auftautests
auseinanderbrach. Dieses Zerbrechen wurde aufgrund der Tatsache bewirkt,
daß das Vergleichsbeispiel 2 ein geringes Raumgewicht von 0,48 und einen
zu geringen Wasserabsorptionskoeffizienten aufwies, wobei der
wasserabweisende Stoff dem Vergleichsbeispiel 2 eine zu hohe
Wasserabweischarakteristik verlieh, dem Wasser ermöglichte, lokal zu
kondensieren und das Abblättern der Oberflächenschichten verursachte.
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Im Gegensatz dazu hatte die erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ein hohes Raumgewicht von 0,63, enthielt 0,36 Gew.%
Dimethylpolysiloxan, hatte eine hohe Feinheit der Mikroporen von 2,66 und
einen kleinen mittleren Durchmesser der Luftporen von 0,53 mm und zeigte
dadurch ein geringes Wasserdurchdringen und einen hohen
Wasserabsorptionskoeffizienten von 12,5 Vol.%. Folglich hatte die erste
Ausführungsform einen hohen prozentualen Anteil der Volumenänderung von
83,6 %, ließ zu, daß Risse nach einer langen Zeit von 171 Tagen nach der
Herstellung gebildet wurden und hatte eine außergewöhnlich verbesserte
Frostbeständigkeit.
Zweite Ausführungsform
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Die zweite Ausführungsform wurde durch dieselben Verfahren und mit
denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für die erste Ausführungsform
ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme von Aluminium, das in der
zweiten Ausführungsform in 0,03 Gewichtsanteilen zugesetzt wurde, und
wurde denselben Messungen und Tests unterzogen, wie denjenigen, die an
der ersten Ausführungsform vorgenommen wurden. Die zweite
Ausführungsform zeigte eine Frostbeständigkeit, die verglichen mit derjenigen
der ersten Ausführungsform verbessert war, und zwar aufgrund der Tatsache,
daß die zweite Ausführungsform ein Raumgewicht und eine Feinheit von
Mikroporen aufwies, die verglichen mit denjenigen der ersten
Ausführungsform vergrößert waren, wie Tabelle 1 zeigt, und die zweite
Ausführungsform hatte einen mittleren Durchmesser der Luftporen, der
kleiner als derjenige der ersten Ausführungsform war.
Dritte Ausführungsform
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Die dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde durch
dieselben Verfahren und mit denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für
die erste Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme
von Aluminium, das in 0,02 Gewichtsanteilen der dritten Ausführungsform
zugesetzt wurde, und denselben Messungen und Tests unterzogen wie
denjenigen, die an der ersten Ausführungsform durchgeführt wurden. Wie
aus Tabelle 1 deutlich wird, hatte die dritte Ausführungsform ein
Raumgewicht und eine Feinheit der Mikroporen, die verglichen mit
denjenigen der ersten Ausführungsform vergrößert waren, aber die dritte
Ausführungsform hatte einen mittleren Durchmesser der Luftporen, der
kleiner als derjenige der ersten Ausführungsform war, und wies dadurch eine
verbesserte Frostbeständigkeit auf.
Vierte Ausführungsform
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Die vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde durch
dieselben Verfahren und mit denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für
die erste Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme
von Dimethylpolysiloxan, das in 0,11 Gewichtsanteilen der vierten
Ausführungsform zugesetzt wurde, und denselben Messungen und Tests
unterzogen wie denjenigen, welche an der ersten Ausführungsform bewirkt
wurden. Die vierte Ausführungsform ließ zu, daß sich Risse 130 Tage nach
der Herstellung ausbildeten, und zwar aufgrund der Tatsache, daß die vierte
Ausführungsform ein Raumgewicht und eine Feinheit der Mikroporen aufwies,
die im wesentlichen denjenigen der ersten Ausführungsform entsprachen,
aber enthielt 0,10 Gew.% Dimethylpolysiloxan und hatte einen
Wasserabsorptionskoeffizienten von 22,7 Vol.%, der ein wenig größer als
derjenige der ersten Ausführungsform war, und einen prozentualen Anteil der
Volumenänderung von 81,7 %, der ein wenig geringer als derjenige der
ersten Ausführungsform war, wie Tabelle 1 zeigt. Es wurde berücksichtigt,
daß die Frostbeständigkeit abnahm, wenn ein Anteil von Dimethylpolysiloxan
geringer als 0,10 Gew.% gemacht wurde.
Fünfte Ausführungsform
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Die fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde durch
dieselben Verfahren und mit denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für
die erste Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme
von Dimethylpolysiloxan, das in 1,10 Gewichtsanteilen der fünften
Ausführungsform zugesetzt wurde, und wurde denselben Messungen und
Tests wie denjenigen unterzogen, die an der ersten Ausführungsform
vorgenommen wurden. Die fünfte Ausführungsform ließ zu, daß Risse 180
Tage nach der Herstellung ausgebildet wurden, und zwar aufgrund der
Tatsache, daß die fünfte Ausführungsform ein Raumgewicht und eine Feinheit
der Mikroporen aufwies, die im wesentlichen denjenigen der ersten
Ausführungsform entsprachen, aber enthielt 0,99 Gew. % Dimethylpolysiloxan
und hatte einen Wasserabsorptionskoeffizienten von 10,1 Vol.%, der ein
wenig geringer als derjenige der ersten Ausführungsform war, und einen
prozentualen Anteil der Volumenänderung von 81,2 %, der ein wenig geringer
als derjenige der ersten Ausführungsform war, wie Tabelle 1 zeigt. Es wurde
berücksichtigt, daß die Frostbeständigkeit abnahm, wenn ein Anteil von
Dimethylpolysiloxan 1,0 Gew.% überstieg.
Sechste Ausführungsform
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Die sechste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde durch
dieselben Verfahren und mit denselben Materialien wie denjenigen, die für die
erste Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme von
Aluminiumpulver, das eine Teilchengröße von 35 µm in der sechsten
Ausführungsform hatte. Obwohl die sechste Ausführungsform denselben
Dimethylpolysiloxananteil wie derjenige, der für die erste Ausführungsform
ausgebildet wurde enthielt, und ein Raumgewicht und einen
Wasserabsorptionskoeffizienten aufwies, die im wesentlichen denjenigen der
ersten Ausführungsform entsprachen, hatte die sechste Ausführungsform
einen kleineren mittleren Durchmesser der Luftporen von 0,45 mm und eine
hohe Feinheit der Mikroporen von 2,73, wie Tabelle 1 zeigt. Aufgrund der
Tatsache, daß die sechste Ausführungsform den mittleren Durchmesser der
Luftporen und die Feinheit der Mikroporen hatte, die geringer waren als
diejenigen der ersten Ausführungsform, zeigte die sechste Ausführungsform
einen hohen prozentualen Anteil der Volumenänderung von 89,7 %, ließ zu,
daß Risse 180 Tage nach der Herstellung ausgebildet wurden, und hatte eine
außerordentlich verbesserte Frostbeständigkeit.
Siebte Ausführungsform
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Die siebte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde durch
dieselben Verfahren und mit denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für
die sechste Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit der
Ausnahme der Alterungszeit in dem Autoklaven, welche für die siebte
Ausführungsform auf vier Stunden eingestellt wurde, und denselben
Messungen und Tests unterzogen, die an der ersten Ausführungsform
vorgenommen wurden. Wie Tabelle 1 zeigt, hatte die siebte Ausführungsform
ein Raumgewicht und einen Wasserabsorptionskoeffizienten, welche im
wesentlichen denjenigen der sechsten Ausführungsform entsprachen, und
enthielt denselben Dimethylpolysiloxananteil wie derjenige in der sechsten
Ausführungsform Aufgrund der Tatsache, daß die siebte Ausführungsform
einen mittleren Durchmesser der Luftporen von 0,53 mm und eine Feinheit
der Mikroporen von 3,04 aufwies, hatte die siebte Ausführungsform einen
prozentualen Anteil der Volumenänderung von 92,1 %, welcher der höchste
derjenigen aller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung war, ließ zu,
daß Risse 175 Tage nach der Herstellung ausgebildet wurden, und zeigte
eine ausgezeichnete Frostbeständigkeit.
Achte Ausführungsform
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Die achte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde durch
dieselben Verfahren und mit denselben Rohmaterialien wie diejenigen, die für
die sechste Ausführungsform ausgewählt wurden, hergestellt, mit Ausnahme
eines Wasser-Feststoff-Verhältnisses in der Schlämme, welches bei 60
Gewichtsanteilen für die achte Ausführungsform ausgewählt wurde, und
wurden denselben Messungen und Tests unterzogen, welche an der ersten
Ausführungsform vorgenommen wurden. Trotz der Tatsache, daß die achte
Ausführungsform ein Raumgewicht und einen Wasserabsorptionskoeffizienten
aufwies, welche im wesentlichen denjenigen der sechsten Ausführungsform
entsprachen und denselben Dimethylpolysiloxananteil wie derjenige in der
sechsten Ausführungsform enthielt, wie Tabelle 1 zeigt, hatte die achte
Ausführungsform einen mittleren Durchmesser der Luftporen von 0,53 mm
und eine Feinheit der Mikroporen von 2,97 und zeigte deshalb einen hohen
prozentualen Anteil der Volumenänderung von 91,5 % und ermöglichte, daß
Risse 170 Tage nach der Herstellung ausgebildet wurden. Die achte
Ausführungsform zeigte auch eine hervorragende Frostbeständigkeit.
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Wie anhand der durch die vorstehend beschriebenen Messungen und Tests
erhaltenen Ergebnisse deutlich wird, zeigen normale ALB-Produkte, die einen
großen mittleren Durchmesser der Luftporen und ein kleines Raumgewicht
aufweisen, eine geringe Feinheit von Mikroporen, einen geringen
prozentualen Anteil der Volumenänderung und lassen zu, daß Risse kurze
Zeit nach der Herstellung ausgebildet werden, wodurch sie eine geringe
Frostbeständigkeit aufweisen. Weiterhin haben die herkömmlichen ALB-
Produkte, die Dimethylpolysiloxan zum Erhalten der Frostbeständigkeit
aufweisen, eine bemerkenswert verlängerte Zeitdauer, bis die Rißbildung
auftritt, aber zerbrachen nach 25 Durchläufen im Gefrier- und Auftautest und
haben eine geringe Gesamtfrostbeständigkeit. Im Gegensatz dazu weisen die
ALB-Produkte, die als die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
bevorzugt werden, einen hohen prozentualen Anteil der Volumenänderung
von mindestens 81,2 % und lassen zu, daß Risse zumindest 130 Tage nach
der Herstellung ausgebildet werden, und sind hervorragend in der
Gesamffrostbeständigkeit.
Industrielle Anwendbarkeit
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Anhand der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß der Autoklav-
Leichtbeton gemäß der vorliegenden Erfindung eine hervorragende
Frostbeständigkeit aufweist und deshalb für Außenwände von Gebäuden in
kalten Gebieten anwendbar ist, in denen die herkömmlichen ALB-Produkte
nicht für den Einsatz geeignet sind.