DE69216843T2

DE69216843T2 - Vorrichtung zum füllen eines beutels mit fliessfähigem material

Info

Publication number: DE69216843T2
Application number: DE69216843T
Authority: DE
Inventors: Jan-Peter Bjoerklund
Original assignee: Optiroc Oy AB
Current assignee: Saint Gobain Weber Oy AB
Priority date: 1991-10-04
Filing date: 1992-10-02
Publication date: 1997-06-12
Anticipated expiration: 2012-10-03
Also published as: FI89575B; DE69216843D1; FI89575C; EP0605619A1; DK0605619T3; EP0605619B1; AU2681592A; FI914687A0; JPH07502474A; WO1993007056A1; FI914687A; US5501254A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen eines Beutels mit fließfähigem Material, von der Art, die die im Oberbegriff des Anspruch 1 der US-A-3785410 offenbarten Merkmale aufweist.
Wenn ein fließfähiges Material wie Kitt oder Dichtungsmaterial oder sogar Zement in Beutel (Säcke) verpackt wird, muß das Material so dicht wie möglich gepackt werden, d. h. das Material sollte so wenig Luft wie möglich enthalten. Vor dem Verpacken enthalten die meisten fließfähigen Materialien eine mittelmäßig hohe Menge an Luft.
Bei den meisten Verfahren aus dem Stand der Technik wird das fließfähige Material in einem Beutel gefüllt, wonach der Beutel in Vibration versetzt wird. Dies ist unwirksam, insbesondere wenn der Beutel für Luft undurchlässig ist, was oft der Fall ist.
Es ist auch bekannt, einen allgemein trichterförmigen Vorbehälter oder Zwischenbehälter zu verwenden, in den das fließfähige Material zunächst eingebracht wird, und an dessen Auslaß der zu füllende Beutel befestigt ist. Das fließfähige Material im Behälter wird entlüftet, indem eine Entlüftungssonde in das Material gesteckt wird. Ein Nachteil ist, daß es schwierig ist, das Material zum Fließen zu bringen, wenn die Luft entfernt wurde. Außerdem macht die Sonde ein mit Luft gefülltes Loch und wenn sich das Material setzt, zieht die Luft im Loch in das Material. Eine ähnliche Sonde wurde auch in einem gefüllten Beutel positioniert, aber dann erfordert die Sonde Platz und da die Oberfläche der Sonde ziemlich klein ist, ist eine lange Entlüftungszeit nötig. Eine Entlüftungssonde dieser Art neigt auch dazu, von dem fließfähigen Material darum blockiert zu werden.
Aufgabe der Erfindung ist, eine neue Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, um einen Beutel effektiv mit einem fließfähigen Material zu füllen, wobei die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1.
Die Wand des Behälters, der das fließfähige Material umschließt, kann mit Vorteil aus porösem Metallblech hergestellt sein, das unter dem Namen DYNAPORE verkauft wird.
Mit Vorteil ist die Wand des Behälters, der das fließfähige Material umschließt, von einem Gehäuse umgeben, das mit einer Vakuumeinrichtung verbunden ist. Auf diese Weise besitzt der Behälter zwei Wände, wobei die innere Wand porös ist.
Nach der Entlüftung wird die Absaugung gestoppt und das fließfähige Material kann in den Beutel fallen. Es wird vorgeschlagen, daß die poröse innere Wand des Behälters mit einer kleinen lichten Weite versehen sein soll, um den Fall des Materials sicherzustellen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Druckhub verwendet werden, um sicherzustellen, daß das fließfähige Material vollständig von der inneren Wand des Behälters losgelöst wird. In den meisten Fällen ist die innere Elastizität des verdichteten fließfähigen Materials ausreichend, um das Material von der inneren Wand des Behälters zu lösen, wodurch das Material wie ein Stein in den Beutel fällt.
Die Entlüftung ist wegen der großen Evakuierungsfläche effektiv. Das entlüftete, verdichtete fließfähige Material besitzt annähernd dieselbe Form wie der Beutel in seinem endgültigen, gefüllten Zustand, und da das fließfähige Material beim Fallen den Beutel öffnet, bildet sich am Boden des Beutels keine Lufttasche.
Der Auslaß des Behälters kann offen sein, wodurch der vom Schließmittel unter der Öffnung des Beutels gestützte geschlossene Beutel das fließfähige Material beim Absaugen der Luft trägt.
Alternativ kann der Auslaß des Behälters mit einer zweiteiligen schwenkbaren Platte versehen sein, die mit Vorteil eine allgemeine V-Form aufweist, wenn sie vom Ende in geschlossener Position betrachtet wird, wobei die Öffnung des Beutels entweder an den Armen des V oder einer verschiebbaren Platte befestigt ist.
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug zu der schematisch in den begleitenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsform beschrieben, worin:
Fig. 1 die Vorrichtung von der Längsseite zeigt,
Fig. 2 die Vorrichtung vom Ende her zeigt, und
Fig. 3 die Vorrichtung von oben zeigt.
Bezugszeichen 1 bezeichnet in der Zeichnung einen austauschbaren Behälter für fließfähiges Material mit einem Einlaß 2 oben und einem Auslaß 3 unten. Am Auslaß 3 ist ein Beutelhalter 4 zum Schließen einer Öffnung 6 eines Beutels 5 angeordnet.
Der Behälter 1 besitzt zwei Wände: eine innere poröse, d. h. luftdurchlässige Wand, die das fließfähige Material umschließt, wobei Längsseiten der Wand durch die Zahl 7 und Endseiten durch 8 angegeben sind, und eine äußere Wand oder ein Gehäuse 9. Der Raum zwischen der inneren Wand 7, 8 und der äußeren Wand 9 ist vertikal mittels einer Zwischenwand 10 in zwei getrennte Abteile 11 und 12 unterteilt, die Anschlüsse 13 und 14 zu einer Vakuumeinrichtung aufweisen, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist.
Unter dem Auslaß 3 des Behälters 1, in der Ausführungsform der Zeichnung offen, sind Verschlußmittel 15, 16 angeordnet, die in der in Fig. 2 gezeigten Position den Beutel 5 unter der Öffnung 6 des Beutels, die am Auslaß 3 des Behälters befestigt ist, geschlossen halten, wodurch der Beutel 5 gestützt durch die Mittel 15, 16 das fließfähige Material im Behälter 1 tragen kann. Die Bezugszahl 15 steht z. B. für hydraulisch oder pneumatisch angetriebene Arme und Bezugszeichen 16 steht z. B. für Balken.
Statt daß er offen ist, kann der Auslaß 3 mit einer zweiteiligen schwenkbaren Platte versehen sein, die auf den Längsseiten des Behälters angebracht ist, wobei die schwenkbare Platte zweckmäßig eine allgemeine V-Form aufweist, wenn sie vom Ende in einer geschlossenen Position betrachtet wird, wobei die Öffnung 6 des Beutels 5 an den Armen des V befestigt ist. Eine ähnliche zweiteilige schwenkbare Platte ist in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien 17 angegeben. Alternativ kann eine herkömmliche verschiebbare Platte auf Höhe der Linie 18 in Fig. 2 angeordnet sein.
Durch den möglichst trichterförmigen Einlaß 2 wird eine Portion fließfähigen Materials, das eine mittelgroße Menge Luft enthält, in den Behälter 1 zugeführt. Das fließfähige Material soll über die Absauganschlüsse 13 im oberen Abteil 11 zwischen den inneren und äußeren Wänden des Behälters reichen.
Das Absaugen von Luft aus dem fließfähigen Material durch die poröse innere Wand 7, 8, die Abteile 11 und 12 und die Anschlüsse 13 und 14 wird möglichst zusammen mit Vibration des Behälters 1 begonnen. Wenn der Luftgehalt des fließfähigen Materials abnimmt, kann die Oberfläche des Materials absinken, so weit, daß die oberen Absauganschlüsse 13 freigelegt sind, wodurch eine kontinuierliche wirksame Evakuierung durch die unteren Absauganschlüsse 14 durch die Trennung das unteren Abteils 12 vom oberen Abteil 11 mittels der Zwischenwand 10 sichergestellt ist.
Wenn die Entlüftung beendet ist, wird die Absaugung gestoppt und die Schließmittel 15, 16 werden freigegeben, wodurch das verdichtete fließfähige Material in einem Klumpen in den Beutel 5 fällt, wenn der Beutel geöffnet wird. Der Querschnitt des Behälters 1 entspricht dem Querschnitt des Beutels 5 in gefülltem Zustand.

Claims

1. Vorrichtung zum Füllen eines Beutels mit einem fließfähigem Material umfassend einen Behälter (1) mit einem Einlaß (2) und einem Auslaß (3) und einem Beutelhalter (4) zum Befestigen des zu füllenden Beutels (5) am Auslaß des Behälters, bei der:

die Wand (7, 8) des Behälters (1), der das fließfähige Material umgibt, mindestens zu einem wesentlichen Teil für Luft durchlässig ist, und

Mittel (13, 14) angeordnet sind zum Absaugen von Luft aus dem fließfähigen Material durch die luftdurchlässige Wand (7, 8),

dadurch gekennzeichnet, daß

der Querschnitt des Behälters (1) mindestens im wesentlichen dem Querschnitt des Beutels (5) im gefülltem Zustand entspricht, und

nahe dem Beutelhalter (4) unter dem Auslaß (3) des Behälters (1) Mittel (15, 16) angeordnet sind, um den Beutel (5) während des Luftabsaugens geschlossen zu halten, mit Ausnahme der am Auslaß (3) des Behälters (1) befestigten Öffnung (6) des Beutels (5), und um den Beutel (5) zu öffnen, so daß er das fließfähige Material nach Beenden des Luftabsaugens aufnimmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7, 8) des Behälters, der das fließfähige Material umgibt, aus porösem Metallblech gebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7, 8) des Behälters, der das fließfähige Material umgibt, von einem Gehäuse (9) umgeben ist mit Anschlüssen (13, 14) zu einer Vakuumeinrichtung.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Gehäuse (9) und der Wand (7, 8) des Behälters, der das fließfähige Material umgibt, vertikal in zwei getrennte Abteile (11, 12) getrennt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7, 8) des Behälters, der das fließfähige Material umgibt, mit einer lichten Weite versehen ist, so daß das fließfähige Material in den Behälter fallen kann.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Luftabsaugens der Auslaß (3) des Behälters offen ist, wobei der geschlossene Beutel (5), der vom Verschlußmittel (15, 16) unter der Öffnung (6) des Beutels gestützt ist, das fließfähige Material trägt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß des Behälters mit einer zweiteiligen schwenkbaren Platte versehen ist, die vorteilhaft allgemein eine V-Form aufweist, wenn sie vom Ende in einer geschlossenen Position betrachtet wird, wobei die Öffnung des Beutels an den Armen des V befestigt ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß des Behälters mit einer verschiebbaren Platte versehen ist.