DE69213572T2

DE69213572T2 - Hospitalgewebe

Info

Publication number: DE69213572T2
Application number: DE69213572T
Authority: DE
Inventors: Shunzo Kawasaki; Fumio Shibata; Takechi Tedori
Original assignee: Teijin Ltd
Current assignee: Teijin Ltd
Priority date: 1991-06-17
Filing date: 1992-06-11
Publication date: 1997-03-27
Anticipated expiration: 2012-06-12
Also published as: AU647713B2; CA2071263C; EP0519325A1; DE69213572D1; AU1814892A; JPH04370240A; EP0519325B1; CA2071263A1; US5215816A

Description

Die Erfindung betrifft Krankenhaustextilien mit geringer Flusen- oder Staubbildung, ausgezeichneten antistatischen und wasserabweisenden Eigenschaften und mit niedriger Luftdurchlässigkeit. Im besonderen betrifft die Erfindung Krankenhaustextilien, die als Operationsmäntel, Schwesternuniformen, Abdecktücher, Einhülltücher, Wäschebeutel und dergleichen geeignet sind und ein Anhaften und Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut zu unterbinden vermögen.
Bisher sind als Operationsmäntel, Schwesternuniformen, Abdecktücher, Einhülltücher und dergleichen Baumwollerzeugnisse zur Verwendung gekommen, die gegebenenfalls mit einer wasserabstoßenden Ausrüstung versehen wurden. Jedoch geben Krankenhaustextilien aus Baumwolle große Mengen an Flusen oder Staub ab, die infolge eines Abfallens von Baumwollfasern und als Folge von deren Verschleiß und Abbau anfallen. Andererseits sind in jüngerer Zeit, einhergehend mit der Entwicklung medizinischer Techniken, schwierige Operationen hintereinander durchgeführt worden. Unter diesen Umständen ergibt sich aus dem oben beschriebenen Flusen oder Stauben ein Problem. Beispielhaft sei darauf hingewiesen, daß durch schwebenden Staub Bakterien ausgestreut werden. In der US-PS 4 822 667 sind aus kontinuierlichen Polyester-Filamenten dichtgewebte Textilien vorgeschlagen, um durch schwebenden Staub verursachten Unannehmlichkeiten vorzubeugen.
Allerdings werden in neuerer Zeit verschiedene, technisch hochentwickelte Instrumente in Operationsräumen und dergleichen eingesetzt. Somit treten mit Verwendung von Textilien aus Synthesefasern ebenfalls Schwierigkeiten auf, wie Fehlfunktionen der Instrumente infolge statischer Elektrizität, die synthetischen Fasern eigen ist.
Diesbezüglich offenbart die obengenannte US-PS 4 822 667, einer Polyester-Webware in einer eine antistatische Verbindung enthaltenden Klotzflotte eine Ausrüstung zu geben, um statische Elektrizität abzuleiten.
Es ist allerdings schwierig, mittels einer Ausrüstungsbehandlung wie oben beschrieben eine Krankenhaustextilie zu erhalten, die dauerhafte antistatische Eigenschaften aufweist. Hinzu kommt, daß manche Verbindungen, die für die Ausrüstungsbehandlung verwendet werden, auch zur Staubbildung beitragen. Die EP-A-153 155 offenbart eine nichtstaubende Textilie, die zur Herstellung nichtstaubender Bekleidung zur Verwendung in sog. Reinräumen geeignet ist. Um den Tragekomfort zu verbessern, wird die Luftdurchlässigkeit auf Werte von 0,3 bis 10 ml/cm²/s eingestellt, und es wird ein Gesamtvolumen der Poren mit einer Größe von 43 µm oder mehr entsprechend 40 % oder weniger des gesamten aufsummierten Volumens aller Poren vorgesehen. Diese Bezugnahme wird als Basis für den einführenden Teil von Anspruch 1 genommen.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Krankenhaustextilie zu schaffen, die für Anwendungen, wie Operationsmäntel, Schwesternuniformen, Abdecktücher, Einhülltücher und Wäschebeutel, geeignet ist, bei der das Flusen oder Stauben, das die bereits erwähnte Ausstreuung von Bakterien verursacht, und die Entstehung von statischer Elektrizität nicht zu befürchten ist, und die das Anhaften und Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut verhindern kann.
Erfindungsgemäß wird eine Krankenhaustextilie geschaffen, die für Anwendungen, wie Operationsmäntel, Schwesternuniformen, Abdecktücher, Einhülltücher und Wäschebeutel, geeignet ist, wobei die Textilie einen aus kontinuierlichen Polyester-Filamenten gewebten Stoff mit niedriger Luftdurchlässigkeit umfaßt, wobei der Stoff kontinuierliche leitfähige Polyester-Filamente enthält, die in geeigneten Abständen in dessen Kett- und/oder Schußrichtung angeordnet sind, wobei eine Oberfläche des Stoffs aus feintitrigen Filamenten gebildet ist, die einen Titer des Monofilaments von 1,2 Denier oder weniger aufweisen, und wobei auf den Stoff eine wasserabstoßende Ausrüstung aufgebracht ist

Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Die Erfindung wird im folgenden ausführlich beschrieben. Von erfindungsgemäßen Krankenhaustextilien wird grundsätzlich gefordert, daß sie einen hohen Widerstand gegen Abbau infolge wiederholten Gebrauchs und infolge Dampfbehandlung zur Desinfektion und Sterilisation und gegen Abbau infolge Bestrahlung mit γ-Strahlen zeigen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es für die erfindungsgemäßen Krankenhaustextilien erforderlich, daß sie aus Polyestergarn gebildet sind, wobei jedoch dieses Garn, unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung des Staubens, aus kontinuierlichen Filamenten bestehen muß. Ferner sind kontinuierliche leitfähige Polyester-Filamente in geeigneten Abständen in Kett- und/oder Schußrichtung der Textilie angeordnet. Und zwar wird das gleiche Material wie das der die Textilie bildenden kontinuierlichen Polyester-Filamente als die matrixbildenden leitfähigen Filamente verwendet, wodurch der gesamten Textilie die Eigenschaft der Widerstandsfähigkeit gegen Abbau infolge wiederholten Gebrauchs und infolge Behandlung zur Desinfektion und Sterilisation und die Eigenschaft der geringen Staubentwicklung verliehen werden.
Ferner sind die Textilien dicht gewebt, um eine niedrige Luftdurchlässigkeit zu erhalten. Der Grund hierfür ist, daß die so gewebten Textilien nicht nur das Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut verhindern, sondern daß sie infolge ihrer dichten Struktur auch dem wiederholten Gebrauch widerstehen. Aber selbst wenn Textilien die obengenannten drei Anforderungen erfüllen, nämlich die Verwendung der kontinuierlichen Polyester-Filamente, die Verwendung der kontinuierlichen leitfähigen Polyester-Filamente und die Anwendung der niedrigen Luftdurchlässigkeit auf die Textilie, die infolge deren dichter Struktur erhalten wird, so vermögen sie immer noch nicht, das Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut in für eine Krankenhaustextilie befriedigender Weise zu verhindern. Demzufolge wird eine wasserabstoßende Ausrüstung auf die Textilien aufgebracht, um das Verhindern des Eindringens von Körperflüssigkeit oder Blut vollkommener zu machen. Ferner trägt diese Ausrüstungsbehandlung dazu bei, ein Durchschlagen von von Unterwäsche abgegebenen Flusen oder Staub zu verhindern.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung steht die Bezeichnung "Polyester" für ein aromatisches Polyester, welches aus Polykondensation einer aromatischen Dicarbonsäure, vorzugsweise Terephthalsäure, oder deren esterbildenden Derivats, vorzugsweise Dimethylterephthalat, mit einem Alkylenglykol, vorzugsweise Ethylenglykol, gewonnen wurde.
Die kontinuierlichen Polyester-Multifilamente, welche feintitrige Filamente mit einem Titer des Monofilaments von 1,2 Denier oder weniger, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Denier, und einen Gesamttiter von circa 50 bis 300 Denier aufweisen, werden als Kette und/oder Schuß verwendet, wodurch das Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut und das nach außen gerichtete Durchschlagen von aus der Unterwäsche resultierenden Flusen oder Staub verhindert werden kann und sich dichte Textilien mit weichem Griff erhalten lassen.
Die kontinuierlichen leitfähigen Polyester-Filamente, die in Verbindung mit den kontinuierlichen Polyester-Filamenten zur Anwendung kommen, weisen in der Regel eine Filamentzahl von 1 bis 3 auf, und sie werden für sich allein oder in der Form von gedrehtem Garn mit anderen Multifilamenten verwendet. Diese kontinuierlichen leitfähigen Filamente sind in Abständen von 0,5 bis 3 cm in Kett- und/oder Schußrichtung der Textilie angeordnet.
Beispiele für die kontinuierlichen leitfähigen Polyester-Filamente umfassen beschichtete Filamente, die mit leitfähigen Materialien, wie Kohlenstoff, Kupfer(I)-iodid etc., überzogen sind, Filamente vom konjugierten Kern-Hülle-Typ, bei denen Kernbereiche leitfähige Materialien enthalten, Filamente, in denen leitfähige Materialien feinverteilt sind, und Filamente vom Oberflächenadsorptionstyp, auf deren Oberflächen, d.h. Umfangsbereichen, leitfähige Materialien adsorbiert sind. Kommt der geringen Staubbildung und Dauerhaftigkeit besondere Bedeutung zu, so sind die Filamente vom konjugierten Kern-Hülle-Typ, bei denen die Kembereiche die leitfähigen Materialien, wie Kohlenstoff oder Zinnoxid, enthalten, besonders bevorzugt. Ferner kommen für weiße Textilien oder für in anderen Farben gefärbte Textilien kontinuierliche Filamente, die nicht mit Kohlenstoff gefärbt sind, bevorzugt zur Anwendung. Beispielsweise sind die Filamente, an deren Oberflächen die leitfähigen Materialien, wie Kupfer(I)-iodid, adsorbiert sind, bevorzugt.
Für die vorliegende Erfindung kommt als ein Maß für die niedrige Luftdurchlässigkeit der Textilien, die durch deren dichtgewebte Struktur erhalten wird, die Luftdurchlässigkeit gemessen nach JIS L1096, "Fragier"-Methode, zur Anwendung. Dieser Wert beträgt vorzugsweise 10 cm³/cm²/s oder weniger, noch besser 5 cm³/cm²/s oder weniger. übersteigt die Luftdurchlässigkeit 10 cm³/cm²/s, wird die Struktur der Textilie ziemlich grob, wodurch es sich schwierig gestaltet, das nach außen gerichtete Durchschlagen von von der Unterwäsche abgegebenen Flusen oder Staub und auch das Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut zu unterbinden. Ist andererseits dieser Wert kleiner als 0,5 cm³/cm²/s, mangelt es den Textilien an Luftdurchlässigkeit, was sie bei Verwendung als Operationsmäntel, Schwesternuniformen, Abdecktücher und dergleichen unkomfortabel macht.
Bei dem Vorgang, den oben beschriebenen Textilien die wasserabstoßende Eigenschaft zu verleihen, werden die Textilien mit bekannten wasserabweisenden Mitteln behandelt, wie Mittel aus der Reihe der Silikone und Mittel aus der Fluor-Reihe, wobei das Klotzverfahren, Beschichtungsverfahren, Sprühverfahren oder dergleichen zur Anwendung kommt. Als eine andere Möglichkeit können auch Filamente, die selbst wasserabweisend sind, verwendet werden. Ferner können diese in Kombination verwendet werden. Die wasserabstoßenden Mittel werden im allgemeinen in einer Menge von 3 bis 15 % eingesetzt, bezogen auf das Gewicht der Textilie.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein zusammengesetztes (verwirbeltes) Filamentgarn oder gedrehtes Garn, welches von kontinuierlichen Filamenten mit niederem Schrumpf und kontinuierlichen Filamenten mit hohem Schrumpf gebildet ist, als die kontinuerlichen Polyester-Filamente verwendet. Wenn unter Verwendung eines derartigen zusammengesetzten Filamentgarns oder gedrehten Mischfasergarns gewebte Textilien einer Schrumpfbehandlung unterzogen werden, erscheinen die Filamente mit niederem Schrumpf unter Bildung von Schleifen auf den Oberflächen der Textilien. Die so gebildeten Schleifen unterbinden nicht nur das Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut und weisen die der Unterwäsche eigenen Flusen oder Staub ab, sondern wirken auch umgekehrt körperflüssigkeits- oder blutabweisend. In diesem Fall lassen sich Textilien mit weichem Oberflächengriff erhalten, indem feintitrige Filamente mit einem Titer des Monofilaments von 1,2 Denier oder weniger als die kontinuierlichen Filamente mit niederem Schrumpf verwendet werden. Ist der Titer jedoch kleiner als 0,2 Denier, wird das Schlingenhaltevermögen instabil, wodurch die Wirkung, Körperflüssigkeit oder Blut abzustoßen, herabgesetzt wird. Als die kontinuierlichen Filamente mit niederem Schrumpf werden Filamente niederen Schrumpfs mit einem prozentualen Schrumpf von 1 bis 10 %, wie durch Behandlung in kochendem Wasser gemessen, bevorzugt verwendet. Solche kontinuierlichen Filamente mit niederem Schrumpflassen sich beispielsweise herstellen, indem Filamente in einer üblichen Stufe der Filamentherstellung oder in einer anderen Stufe hinreichend wärmebehandelt werden.
Ferner sind als die kontinuierlichen Filamente mit hohem Schrumpf Filamente bevorzugt, die einen Titer des Monofilaments von 1,0 bis 4,5 Denier aufweisen, um den Textilien eine faltenwurfverhindernde Dichte oder nachgiebige Steifigkeit zu verleihen und sie nicht so hartgriffig zu machen. Als die kontinuierlichen Filamente mit hohem Schrumpf kommen bevorzugt Filamente hohen Schrumpfs mit einem prozentualen Schrumpf von 10 bis 50 % zur Anwendung, wie durch Behandlung in kochendem Wasser erhalten. Derartige kontinuierliche Filamente mit hohem Schrumpf lassen sich beispielsweise durch Weglassen der Wärmebehandlung nach dem Recken oder Wärmebehandlung bei reduzierter Temperatur in einer üblichen Stufe der Filamentherstellung oder durch Modifizieren der Polymere, aus denen die Filamente gebildet sind, herstellen.
Das Gewichtsverhältnis der kontinuierlichen Filamente mit niederem Schrumpf zu den kontinuierlichen Filamenten mit hohem Schrumpf in dem verwirbelten Filamentgarn oder dem gedrehten Mischfasergarn kann beispielsweise 3:1 bis 1:3 betragen.
Das Garn aus kontinuierlichen Polyester-Filamenten, aus dem die erfindungsgemäßen Krankenhaustextilien gebildet sind, kann ein beliebiges glattes (nicht-texturiertes) Garn oder falschdrahttexturiertes Garn sein, wobei der Querschnitt rund oder unrund sein kann, solange es ein Filamentgarn ist.
Das verwirbelte Filamentgarn läßt sich durch Lufttexturierverfahren, beispielsweise nach dem sog. Interlace-Verfahren und dem Taslan-Texturierverfahren, herstellen. Bei der Herstellung des gedrehten Garns beträgt die Drehungszahl 1500 Drehungen/m oder weniger, vorzugsweise 300 bis 600 Drehungen/m, unter der Voraussetzung, daß der Garntiter circa 110 Denier beträgt.
Die erfindungsgemäßen Krankenhaustextilien wirken wie folgt:
(1) Die Textilien sind aus den kontinuierlichen Polyester- Filamenten hergestellt, und die kontinuierlichen leitfähigen Polyester-Filamenten sind darin angeordnet. Folglich zeigen die Textilien geringe Flusen- oder Staubbildung und ausgezeichnete antistatische Eigenschaften und zeigen außerdem Widerstandsvermögen gegen Abbau infolge wiederholten Gebrauchs und infolge Dampfbehandlung zur Desinfektion und Sterilisation und gegen Abbau infolge Bestrahlung mit γ-Strahlen.
(2) Zusätzlich zu den obengenannten Eigenschaften des Materials und der Form weisen die Textilien infolge ihrer dichten Struktur eine geringe Luftdurchlässigkeit auf, so daß Körperflüssigkeit oder Blut daran gehindert werden, in die Textilien einzudringen. Im besonderen zeigt sich die spezifische Funktion, Körperflüssigkeit oder Blut abzuweisen, wenn das Vorhandensein von Schlingen an der Oberfläche der Textilie zugelassen wird. Gleichzeitig wird die Haltbarkeit der Textilien unter wiederholtem Gebrauch durch ihre dichte Struktur verbessert. In Verbindung mit den Eigenschaften der kontinuierlichen Polyester-Filamente führt dies zu einer weiteren Verbesserung der Haltbarkeit.
(3) Durch die Kombination von dichter Struktur der Textilie und auf die Textilie angewandter wasserabstoßender Ausrüstung läßt die Wasserabweisung der Textilie als Ganzes die Wirkung, das Eindringen von Körperflüssigkeit oder Blut sowie das nach außen gerichtete Durchschlagen von von der Unterwäsche abgegebenen Flusen oder Staub zu verhindern, vollkommener zutage treten.
(4) Wenn die die feintitrigen Filamente umfassenden Filamente als die kontinuierlichen Polyester-Filamente verwendet werden, lassen sich weichgriffige Textilien erhalten, und es werden ideale Erzeugnisse erhalten, die für Krankenhaustextilien erforderliche Wirkungsweisen sowie für allgemeine Textilien erforderliche Wirkungsweisen aufweisen.
Dieses wird nachstehend anhand der nachfolgenden Beispiele ausführlicher erläutert.
Die Wirkungen der Erfindung wurden nach folgenden Verfahren bewertet:
Reißfestigkeit: JIS L1096
Wasserabweisendes Verhalten: JIS L1092, Spray Process
Staubbildung: JIS B9923, Tumbling Process
Antistatische Eigenschaften: JIS L1094, Frictional charge Voltage Process
Luftdurchlässigkeit: JIS L1096, Fragile Process
Flüssigkeitsabweisendes Verhalten: Der Widerstand gegenüber Benetzung durch Körperflüssigkeit wurde nach JIS L1092 bewertet, unter Verwendung von Wasser anstelle von Urin. : Note 80 oder darüber, o: Note unter 80 bis 70, Δ: Note unter 70 bis 60, x: Note unter 60
Blutabweisendes Verhalten: Es wurden wenige Tropfen Pferdeblut aufgesetzt und nach 3 Minuten abgeschüttelt, und der verschmutzte Zustand wurde visuell bestimmt. o: nicht anhaftend oder leicht anhaftend, Δ: in gewissem Umfang anhaftend, x: stark anhaftend.

Beispiel 1

Durch Weben wurde eine Textilie gearbeitet, die 121 Kettfäden pro 2,53 cm (pro Inch) und 70 Schußfäden pro 2,53 cm (pro Inch) aufwies, unter Verwendung eines verwirbelten zusammengesetzten Filamentgarns, zusammengesetzt aus einem aus 24 Filamenten bestehenden Polyester-Multifilamentgarn mit einem Titer von 50 Denier und einem prozentualen Schrumpf in kochendem Wasser von 14 % und einem aus 144 Filamenten bestehenden Polyester- Multifilamentgarn mit einem Titer von 64 Denier und einem prozentualen Schrumpf in kochendem Wasser von 6 %, als Kette und Schuß und eines gedrehten Mischfasergarns, umfassend das vorstehend beschriebene verwirbelte Filamentgarn, wobei ein Kupfer(I)-iodid-haltiges leitfähiges Polyester-Monofilament mit einem Titer von 27 Denier in einer Anzahl von 1 Faden je 26 Kettfäden darin angeordnet war. Die so erhaltene Textilie wurde nach einem herkömmlichen Verfahren gewaschen und entspannt und anschließend mit einem grünfarbigen Dispersionsfarbstoff gefärbt. Nach dem Trocknen wurde eine wasserabweisende Ausrüstung nach dem Klotzverfahren aufgebracht, wobei eine Lösung verwendet wurde, der 5 Gew.-% eines handelsüblichen Abstoßungsmittels (Asahiguard LS317, Asahi Glass Co. Ltd.) und 3 Gew.-% Isopropyl-Alkohol zugesetzt waren. Nach dem Trocknen wurde eine Fixierung der Ausrüstung durchgeführt mit anschließendem Kalandrieren mittels Papierwalzen bei einer Temperatur von 160 ºC.
Für die so behandelte wasserabstoßende Textilie wurden die in Tabelle 1 angeführten Eigenschaften bewertet. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 1.

Beispiel 2

Es wurde eine wasserabstoßende Textilie hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, ausgenommen, daß eine Seifenbehandlung unter Verwendung einer 1 g/l eines nichtionischen Tensids (Sunmole SX10, Nikka Kagaku Kogyo) enthaltenden Lösung bei 70 ºC über 10 Minuten vor dem Kalandrieren mit den Papierwalzen durchgeführt wurde, und die geseifte Textilie wurde mit heißem Wasser und sodann mit Wasser gewaschen und getrocknet, wonach die oben beschriebene Kalander-Behandlung durchgeführt wurde.
Für die resultierende wasserabstoßende Textilie wurden die in Tabelle 1 angeführten Eigenschaften bewertet. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 zu ersehen.

Vergleichsbeispiel 1

Eine Textilie mit dem gleichen Webmuster wie in Beispiel 1 wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet, wobei jedoch kein leitfähiges Polyester-Filament verwendet wurde.
Für diese Textilie wurden die in Tabelle 1 angeführten Eigenschaften bewertet. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 zu ersehen.

Vergleichsbeispiel 2

Es wurde ein Operationsmantel aus Drill in einer Köperbindung 1/3 (Einfachgarn mit einer Baumwollnumerierung von 14 sowohl als Kette wie Schuß) aus zu diesem Zweck kommerziell erhältlichem 100 %-Baumwollgarn hergestellt. Auch für diesen Mantel wurden die Eigenschaften ähnlich Beispiel 1 bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.

Beispiel 3

Durch Weben wurde eine Textilie mit 125 Kettfäden pro Inch und 94 Schußfäden pro Inch gearbeitet, unter Verwendung eines aus 72 Filamenten bestehenden feintitrigen falschdrahttexturierten Polyester-Multifilamentgarns mit einem Titer von 75 Denier als Kette und Schuß, wobei ein Kupfer(I)-iodid-haltiges leitfähiges Polyester-Monofilament mit einem Titer von 27 Denier in einer Anzahl von 1 Filament je 26 Kettfäden darin angeordnet war. Die so erhaltene Textilie wurde nach einem herkömmlichen Verfahren gewaschen und entspannt und anschließend mit einem grünfarbigen Dispersionsfarbstoff gefärbt. Nach dem Trocknen wurde eine wasserabweisende Ausrüstung nach dem Klotzverfahren aufgebracht, wobei eine Lösung verwendet wurde, der 10 Gew.-% eines handelsüblichen Abstoßungsmittels (Asahiguard LS317, Asahi Glass Co. Ltd.) und 3 Gew.-% Isopropyl-Alkohol zugesetzt waren. Nach dem Trocknen wurde eine Fixierung der Ausrüstung durchgeführt, mit anschließendem Kalandrieren mittels Papierwalzen bei einer Temperatur von 160 ºC.
Für die so behandelte wasserabstoßende Textilie wurden die in Tabelle 1 angeführten Eigenschaften bewertet. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 ersichtlich. Tabelle 1
Anmerkung: "SLn" bedeutet, daß eine Waschbehandlung (Verfahren nach JIS L0217 103) und Dampfbehandlung (bei 130 ºC über 10 Minuten) abwechselnd n-mal durchgeführt wurden.

Claims

1. Textiler Stoff, umfassend

einen aus kontinuierlichen Polyesterfilamenten gewebten Stoff mit niedriger Luftdurchlässigkeit, wobei der Stoff kontinuierliche leitfähige Polyesterfilamente enthält, welche in geeigneten Abständen in dessen Ketten- und/oder Schußrichtung angeordnet sind,

wobei eine Oberfläche des Stoffs aus feintitrigen Filamenten gebildet ist,

und eine wasserabstoßende Ausrüstung, welche auf den Stoff aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff als eine Krankenhaustextilie verwendbar ist,

wobei die kontinuierlichen Polyesterfilamente verwirbelte oder verdrallte Filamente sind, welche aus kontinuierlichen Filamenten mit niederem Schrumpf und einem Titer des Monofilaments von 0,1 bis 1,2 Denier und aus kontinuierlichen Filamenten mit hohem Schrumpf zusammengesetzt sind, welchletztere einen Titer des Monofilaments von 1,0 bis 4,5 Denier aufweisen,

und daß hauptsächlich aus den Filamenten mit niederem Schrumpf gebildete Schlingen auf der Oberfläche des Stoffs gebildet sind, welcher gewaschen und entspannt wurde.

2. Krankenhaustextilie gemäß Anspruch 1, in welcher die kontinuierlichen leitfähigen Polyesterfilamente in Abständen von 0,5 bis 3 cm in Ketten- und/oder Schußrichtung des Stoffs angeordnet sind.

3. Krankenhaustextilie gemäß Anspruch 1 oder 2, in welcher die kontinuierlichen leitfähigen Polyesterfilamente solche Filamente sind, bei denen ein leitfähiges Material am Umfangsbereich jedes Filaments adsorbiert ist.

4. Krankenhaustextilie nach Anspruch 1 oder 2, in welcher die kontinuierlichen leitfähigen Polyesterfilamente Filamente vom konjugierten Kern-Hülle-Typ sind, bei welchem ein Kernbereich eines jeden Filaments ein leitfähiges Material enthält.

5. Krankenhaustextilie gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4, in welcher der Stoff eine Luftdurchlässigkeit von 10 cc/cm²/sec oder weniger aufweist.