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US-PS 4275671 beschreibt eine Sähmaschine in Übereinstimmung mit dem
Oberbegriff von Anspruch 1, die eine Messerscheibe, Bodenbearbeitungszinken
und ein Saatgut- und/oder Dünger-Auswurfmittel einschließt. Die Vorrichtung
schneidet einen Schlitz in Form eines umgekehrten T oder L in den Boden,
in den Schlitz wird über das Auswurfmittel Saatgut und/oder Düngemittel
ausgebracht, und anschließend wird die Bodenfläche durch Rollen
geschlossen, die der Messerscheibe und den Zinken nachlaufen. Die
Vorrichtung, die in US-PS 4275671 beschrieben wird, ist ziemlich
erfolgreich eingesetzt worden; die Versuche der Autoren mit der Vorrichtung
haben aber gezeigt, daß die Effektivität einer solchen Vorrichtung durch
eine Reihe von Verbesserungen gesteigert werden könnte.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Verbesserungen an
Sähmaschinen des Typs zu schaffen, der in US-PS 4275671 beschrieben wird.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung ersichtlich, die in Form eines Beispiels gegeben
wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine Sähmaschine vor, die folgende
Komponenten aufweist: einen Rahmen, eine Schneidklinge, die an einer
waagerechten Achse angebracht und im Verhältnis zum Rahmen drehbar ist, ein
Mittel zur Befestigung des Rahmens an einem Stützwagen oder Zugfahrzeug,
das den Kontakt zwischen der Schneidklinge und einer darunter befindlichen
Oberfläche des Erdbodens ermöglicht, wobei die Schneidklinge ein auf dem
Umfang angeordnetes Bodeneintrittsteil hat, das so angeordnet ist, daß es
in die Bodenoberfläche eindringt und einen senkrechten Schlitz in diese
schneidet, wenn sich die Maschine über den Boden bewegt, und ein
Auswurfmittel, das in den Rahmen einbezogen ist oder von diesem getragen
wird, wobei das Auswurfmittel so angeordnet ist, dab es Saatgut,
Düngemittel oder anderes Material in den senkrechten Schlitz abgibt, der
durch die Schneidklinge geschnitten wurde, wobei der Rahmen ein
Schiebermittel trägt, das mit der Schneidklinge zusammenwirkt, und
wenigstens einen Zinken, der einen Spitzenabschnitt hat, der unter die
Bodenhöhe reicht und sich von den vorderen Schneidkanten der Schneidklinge
nach hinten erstreckt, wobei der Zinken in der Lage ist, unter der
Bodenhöhe einen im wesentlichen waagerechten abzweigenden Schlitz zu
schneiden, der von dem senkrechten Schlitz ausgeht, der von der
Schneidklinge geschnitten wurde, dadurch gekennzeichnet, daß der Zinken im
Verhältnis zum Rahmen unter der Achse der Schneidklinge angebracht ist,
wobei die Befestigung so erfolgt, daß sie die seitliche Ablenkung des
Zinkens im Einklang mit der Biegung der Schneidklinge bewirkt, und daß das
Schiebermittel einen Schieberarm umfaßt, der von dem Rahmen getragen wird
und der im engen Kontakt mit wenigstens dem Bodeneintrittsteil der
Schneidklinge verläuft.
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Die Vorrichtung kann ein Paar von Schieberarmen und Zinken haben, die
sich auf den gegenüberliegenden Seiten der Schneidklinge befinden, wobei
die Kombination aus Schneidklinge und Zinken in der Lage ist, einen im
wesentlichen T-förmigen Schlitz in die Erdoberfläche unter der Vorrichtung
zu schneiden.
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Das Auswurfmittel kann in einen Kanal einbezogen und als ein solcher
ausgeführt werden, der zwischen dem Rahmen, dem Zinken und der
Schneidklinge gebildet wird, wobei der Kanal die Materie, die durch diesen
geführt wird, in rückwärtiger Richtung und gleichlaufend mit der
Drehungsrichtung der Schneidklinge lenkt.
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Ein unterer Teil des Kanals kann als der Zinken ausgeführt werden,
der konvergent und nach rückwärts geneigt ist, um zu gewährleisten, daß das
in den Kanal eingeführte Saatgut vor der Abgabe aus dem Kanal mit der
Schneidklinge in Reibkontakt gebracht wird.
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Die Vorderkante des Schieberarms kann ein Hindernis für das
austretende Saatgut darstellen und lenkt dieses seitlich in den
abzweigenden Schlitz ab, der durch den Zinken geschnitten wurde.
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Der Zinken und der Schieber können im Verhältnis zum Körper der
Maschine koaxial auf einer rückwärtig und nach unten geneigten Achse unter
der Rotationsachse der Schneidklinge befestigt werden, wobei die
Befestigung von Zinken und Schieber eine minimale seitliche Ablenkung von
Zinken und Schieber im Einklang mit jedweder Biegung der Schneidklinge
ermöglichen, die auftreten kann.
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Die Vorrichtung kann eine Druckrolle einschließen, die vom Rahmen
getragen wird und der Schneidklinge nachläuft, wobei die Druckrolle in der
Lage ist, den senkrechten Schlitz zu schließen, der durch die Schneidklinge
geschnitten wurde.
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Die Aspekte der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer möglichen Form der Vorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung ist,
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Fig. 1A eine Seitenansicht der Vorrichtung von der anderen Seite ist,
wobei deren Messerscheibe im gebrochenen Umriß gezeigt wird,
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Fig. 2 eine Seitenansicht des Schlitzes ist, der von der Vorrichtung
von Fig. 1 in den Boden geschnitten wird, wenn diese im Einsatz ist,
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Fig. 2A und 2B Seitenansichten von Schlitzen sind, die durch die
modifizierte Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung in den Boden
geschnitten wurden,
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Fig. 3A und 3B der Zeichnungen schematische Schnittansichten sind,
die zeigen, wie das Saatgut von der Vorrichtung ausgebracht wird,
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Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht eines Zinkens für die
Vorrichtung von Fig. 1 ist,
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Fig. 5 eine perspektivische Seitenansicht eines Schiebers für die
Vorrichtung von Fig. 2 ist,
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Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der Messerscheibe, des
Schiebers und des Zinkens der Vorrichtung von Fig. 1 ist, die das Biegen
der Messerscheibe zeigt,
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Fig. 7 eine Seitenansicht eines Abschnitts der Vorrichtung ist, in
dem der Zinken und der Schieber gelenkig befestigt sind,
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Fig. 8 eine Rückansicht der Einheit aus Zinken und Schieber ist und
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Fig. 9 eine Schnitt-Teilansicht des Zinkens und des Schiebers von
unten ist.
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Die Sähmaschine, die in Form eines Beispiels gezeigt wird, weist
einen Rahmen auf, der allgemein durch den Pfeil 1 gezeigt wird, von dem
Befestigungsarme 2 ausgehen, die mit einem Zugfahrzeug oder Untergestell
(nicht gezeigt) verbunden werden können.
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Der Körper oder Rahmen 1 kann zusammengebaut oder geformt werden und
trägt eine Schneidklinge 3, die drehbar auf einer waagerechten Achse 10
befestigt ist, wenigstens einen Zinken, der allgemein durch den Pfeil 4
bezeichnet wird und unter der Achse 10 angebracht ist, einen Schieber, der
allgemein durch den Pfeil 5 bezeichnet wird, und eine Saatgut- und/oder
Dünger-Auswurfrutsche 6, die das Saatgut und/oder den Dünger oder anderes
Material in einen Kanal lenkt, der allgemein durch den Pfeil 7 bezeichnet
wird. Der Kanal 7 wird durch angrenzende Flächen der Messerscheibe 3 und
Pillen 9, 11 im Rahmen 1 und Zinken 4 gebildet. Die Messerscheibe kann mit
einer Reihe von Zähnen 8 versehen sein, und die Maschine arbeitet allgemein
ähnlich wie diejenige, die in US-PS 4275671 beschrieben wird.
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Der Rahmen, die Rutsche, der Zinken und der Schieber können
entgegengesetzt zueinander auf beiden Seiten der Schneidklinge gedoppelt
werden, und eine beliebige Anzahl dieser Baugruppen kann im Verhältnis zu
einem tragenden Stützrahmen (nicht gezeigt) in ausgerichteter oder
gestaffelter Formation vorgesehen werden.
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Beim Einsatz lenkt der Kanal 7 Saatgut und/oder anderes Material in
einen Schlitz, der durch die Schneidklinge 3 und die Zinken 4 geschnitten
wird. Material, das in die Rutsche 6 eintritt, gelangt durch die Rille 9
und weiter durch die Rille 11 und dann in den Schlitz, der durch die
Messerscheibe und den Zinker geschnitten wurde.
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Bei dem gezeigten Beispiel sind die Zinken 4 gelenkig an der Basis
12 des Rahmens 1 befestigt, der auch das feststehende Ende 13 des Schiebers
5 trägt. Ein offener Schlitz 14 in der Basis 12 des Rahmens kann dazu
genutzt werden, komplementäre obere Kanten des Zinkens 4 und das
feststehende Ende 13 des Schiebers 5 koaxial an einer nach rückwärts und
unten geneigten Achse zu befestigen. Die Schlitze 14 sind etwas größer als
notwendig und erlauben ein begrenztes seitliches Ablenken des Zinkens 4 im
Einklang mit jedwedem Biegen der Schneidklinge 3. Ein Abschnitt 13A des
Schiebers 5 ist hinter dem Zinken untergebracht, und seine Bewegung ist
beschränkt.
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Die Außenkante jedes Zinkens ist durch eine schräge und spitz
auslaufende Vorderkante 15 gekennzeichnet.
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Bei dem gezeigten Beispiel ist der Zinken 4 mit einer seitlich
vorstehenden Scharklinge 17 wie in dem neuseeländischen Patent 184742
versehen. Die Schneidklinge 3 führt in der Erdoberfläche 19 einen
senkrechten Schnitt 18 aus, und die Scharklinge 17 legt unmittelbar unter
der Erdoberfläche 19 einen zusätzlichen seitlichen Schnitt 20 an. Im
Schnitt 20 wird in regelmäßigen Abständen Saatgut 16 abgelegt. Es kann auch
eine Vorrichtung mit "Zwillingszinken" geschaffen werden, um seitliche
Schnitte 20A und 20B auszuführen, wie das in Fig. 2A und 2B der Zeichnungen
gezeigt wird. In den gegenüberliegenden Schnitten 20A und 20B wird Dünger
ausgebracht.
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Die Nutzung der Innenflächen des Rahmens und des Zinkens 4 zur
Bildung einer Wand des Auswurfkanals und der Einsatz einer beweglichen
Messerscheibe haben den Vorteil, daß jeder von der Vorrichtung geschnittene
Schlitz sehr eng ist, wodurch die Störung der Bodenfläche minimal gehalten
wird.
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Die Schneidklinge 3 wird normalerweise aus einem steifen, aber
flexiblen Material hergestellt. Die natürlichen Bodenkräfte, Hanglagen und
Wendestellen bewirken, daß sich der Bodeneintrittsabschnitt der
Messerscheibe während des Einsatzes leicht von einer Seite zur anderen
biegt (siehe Fig. 6). Der Zinken 4 ist in der Lage, sich so zu drehen, daß
er die Biegung der Schneidklinge erlaubt, ganz gleich, ob diese von der
Normalstellung des Zinkens weg oder zu diesem hin erfolgt. Die
Bodenreaktionskräfte des Bodens, der seitlich abgelenkt wird, halten die
Vorderkante 15 des Zinkens 4 ungeachtet der Biegung der Schneidklinge in
engem Kontakt mit dieser. Außerdem wird von einem Federelement 24, das den
Zinken unter die Linie seiner Drehachse drückt, auch eine geringe
Vorspannung ausgeübt.
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Die Schiebervorrichtung 5 ist so angebracht, daß der
Aufwärtsbewegung, die durch die Reibung von der rotierenden Messerscheibe
verursacht wird, entgegengewirkt wird, diese aber in der Lage ist, seitlich
auf die gleiche Weise wie der Zinken zu drehen. Die Schiebervorrichtung 5
wird durch die Bodenkräfte, die auf die Schneidklinge wirken, in engem
Kontakt mit der Messerscheibe gehalten. Durch Druckrollen 23, die auf den
Boden gepreßt werden und die an ihrer Basis im Winkel zur Schneidklinge hin
eingestellt sind, wird bewirkt, daß diese Bodenkräfte, die andernfalls in
dieser Zone neutral sein oder sogar von der Schneidklinge weg wirken
könnten, zur Schneidklinge hin wirken.
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Wenn sich die Schneidklinge 3 zur Schiebervorrichtung hin biegt (Fig.
6), bleibt sie natürlich mit der Schiebervorrichtung in Kontakt, da die
Schneidklinge die Schiebervorrichtung in diesem Fall mit sich schiebt. Wenn
sich die Schneidklinge von der Schiebervorrichtung weg biegt, wird diese
dadurch gezwungen, der Schneidklinge zu folgen, daß die Hinterkante des
Zinkens 4 bei 13A einen Abschnitt der Schiebervorrichtung 5 überlappt. Die
Kräfte, die den Zinken veranlassen, der Schneidklinge zu folgen, wenn sie
sich von diesem weg biegt, sind größer als die Kräfte, die von den Rollen
23 durch den Boden auf die Schiebervorrichtung ausgeübt werden. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel wird daher der Zinken dazu genutzt, das
korrekte Nachvollziehen des Biegens der Schneidklinge durch die
Schiebervorrichtung zu gewährleisten. Als Alternative dazu kann die
Schiebervorrichtung einzelnen vorgespannt werden.
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Obwohl die Schiebervorrichtung in erster Linie dazu dient, beim
Vorwärtsrollen Erde von der Schneidklinge 3 abzulösen, wenn diese aus der
Saatzone zurückgezogen wird, bildet ein senkrechter Abschnitt 13B der
Schiebervorrichtung auch eine partielle Sperre in der rückwärtigen Lücke
zwischen dem Zinken und der Schneidklinge. Gelegentlich nehmen große
Saatkörner aus dem Kontakt mit der umlaufenden Schneidklinge die
Reibungsgeschwindigkeit auf, wenn sie durch den Kanal 7 nach unten
gelangen. Das führt dazu, daß ein kleiner Teil von großen Saatkörnern in
der Richtung von der im wesentlichen senkrechten Bahn geändert und
stattdessen nach rückwärts in der Drehungsrichtung der Schneidklinge
abgelenkt wird. Die partielle Sperre an der Rückseite des Zinkens, die
durch den senkrechten Abschnitt der Schiebervorrichtung gebildet wird,
wirkt einem Austritt derartiger Saatkörner aus dem Zinkenbereich überhaupt
entgegen.
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Damit der Zinken 4 seine Position im Verhältnis zur Schneidklinge 3
beibehalten kann und über die gesamte Frontlänge des Zinkens in engem
Kontakt mit der Schneidklinge bleiben kann, ist dieser in einem besonderen
Verhältnis zur Schneidklinge angeordnet. Es ist notwendig, ein Mittel zu
schaffen, um den oberen offenen Bereich des Zinkens gegenüber dem Eintritt
der Erde abzuschirmen, die mit der Schneidklinge mitgeführt wird. Der obere
Abschnitt des Zinkens bildet mit der Schneidklinge einen Kanal, und dieser
Spalt wird zum Saat-Auswurfkanal, auf den oben verwiesen wurde.
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Der Rahmen 1 der Vorrichtung ist so geformt, daß er längs der
Schneidklinge eine Reihe von eng angeordneten Paßflächen bildet, so daß
Erde, die vom oberen Rand der Schneidklinge herabfällt, durch diese Flächen
so abgelenkt wird, daß sie ohne Schaden zu verursachen auf den Erdboden
fällt und keine Möglichkeit hat, sich einen Weg zum oberen Abschnitt des
Zinkens zu bahnen, von wo aus sie in den Saat-Auswurfkanal gelangen könnte
und diesen dann mit der Zeit blockieren würde. Der Zinken 4 kann mit einer
Öffnung 30 versehen werden, die einen Austritt für mitgerissene Feststoffe
zwischen der Schneidklinge 3 und den Innenflächen bildet.
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In dieser Hinsicht sind zwei Aspekte der Konstruktion von Bedeutung.
Der erste besteht darin, daß bewirkt wird, daß der Bodeneintritt-
Hauptabschnitt der Schneidklinge außerhalb der Schutzflächen des Rahmens
rotiert, so daß der Rahmen 1 jedwede Erde auffangen kann, die von der
Schneidklinge herabfällt.
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Der zweite Aspekt besteht darin, daß die Toleranz zwischen den
Schutzflächen des Rahmens 1 und den Seiten der Schneidklinge 3 eng gehalten
wird. Das ist auch der Fall, obwohl die Schneidklinge natürlich unter ihrer
Achse im Boden von einer Seite zur anderen gebogen wird und folglich auf
Grund der Reaktion der elastischen Schneidklinge bestrebt ist, sich
oberhalb ihrer Achse in der Nähe der eng tolerierten Schutzflächen am
Rahmen von einer Seite zur anderen zu biegen. Wenn sich die Schneidklinge
auf diese Weise uneingeschränkt biegen kann, dann drückt sie natürlich über
dem Boden gegen den Rahmen. Das würde zu Verschleiß am Rahmen und in der
Folge zu einer Vergrößerung der eng gesetzten Toleranzen führen, was
wiederum dazu führen würde, das Erde eindringen kann, wodurch letzlich der
Fluß des Saatgutes blockiert werden würde. Das Biegen der Schneidklinge in
diesem Bereich wird durch kleine Stützräder (nicht gezeigt) verhindert, die
auf starren Achsen angebracht sind, die so am Rahmen befestigt sind, daß
sie sich bei Kontakt mit beiden Flächen der Messerscheibe nahe der Ober
- und der Vorderseite drehen, oder durch verschleißbeständige Opferblöcke,
die so angeordnet sind, daß sie in denselben Bereichen an der Messerscheibe
reiben. Es können zwei Paare von Verschleißblöcken vorgesehen werden, ein
Paar an der unteren Vorderseite (etwa Position 12. Fig. 1A) und das andere
Paar in einer oberen rückwärtigen Position (nicht gezeigt). Die unteren
vorderen Blöcke können Teil der eigentlichen Zinken sein und werden daher
automatisch ausgewechselt, wenn neue Zinken eingesetzt werden. Die oberen
Verschleißblöcke können gesonderte, keilförmige Stücke sein, die in
T-förmige Rillen im Hauptrahmen 1 eingesetzt werden. Um zu gewährleisten,
daß sie ausgewechselt werden, wenn die Zinken ausgetauscht werden, bilden
sie einen Teil des Zinken-Gußstücks und sind in einer solchen Position auf
den Zinken angeordnet, daß sie mit einem Hammer abgeschlagen werden müssen,
um neue Zinken einsetzen zu können. Nachdem diese Teile von den Zinken
abgeschlagen worden sind, können sie anstelle der verschlissenen Blöcke in
die obere rückwärtige Position eingepaßt werden.
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Es versteht sich auch von selbst, daß ein Auswurfkanal, wie er hier
beschrieben wurde, auch mit anderen Sähmaschinen als der hier beschriebenen
benutzt werden kann. Bei einer vereinfachten Form der Vorrichtung (nicht
gezeigt), bei der kein seitlicher Schlitz erforderlich ist und nicht mit
einem Zinken gearbeitet wird, kann der Kanal zwischen einem verlängerten
Rahmenteil und der Messerscheibe gebildet werden.
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Wie ausgeführt wurde, besteht der Kanal 7 aus zwei Teilen und wird
durch eine U-förmige Rille 9, die im Rahmen 1 und in der Schneidklinge 3
gebildet wird, und eine abgesetzte Fläche 11 in der Innenfläche des Zinkens
4 definiert. Während das Saatgut in der Rille 9 verhältnismäßig unbehindert
ist, wird das Saatgut bei Erreichen der Rille 11 in Reibkontakt mit der
sich verjüngenden Fläche des Zinkens 4 gebracht, damit große Saatkörner
sich in einem Kanal nach unten bewegen können, der anderweitig eng genug
ist, um die Blockierung während des Durchgangs der Saatkörner zu
begünstigen. Das Saatgut 16 wird durch den Winkel, den die Schneidklinge
3 an diesem Punkt zur Senkrechten bildet (etwa 55º), mit der Schneidklinge
in Kontakt gebracht, wodurch das senkrechte Herabfallen des Saatguts
begünstigt wird, wenn dieses aus der Rille 9 austritt, um zur Vorderwand
der Rille 11 hin zu fallen. Während das Saatgut auf der im Winkel
angeordneten Wand der Rille 11 nach unten gleitet, kommt es mit der
beweglichen Klinge in Kontakt, wodurch dieses aufgelockert wird, was dazu
beiträgt, daß dieses in den schmalen Durchgang fällt.
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Die Schiebervorrichtung 5 reinigt ständig die Oberflächen der
Schneidklinge, so daß die Arbeit der Vorrichtung nicht durch Erde und
andere Fremdstoffe beeinträchtigt werden kann.
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Der Schieber 5 hat eine gebogene Vorderkante, die nach unten und
hinten verläuft, und wenn die Vorrichtung im Einsatz ist, reinigen die
unteren Abschnitte des Schiebers die Kanten des Außenumfangs der
Schneidklinge, die sich unter dem Boden befinden. Auch die nach rückwärts
gerichtete Kante des Schiebers kann gebogen sein, was aber nicht wesentlich
ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abschnitt 13A des
Schiebers zwischen dem Zinken 4 und der Schneidklinge, aber in Kontakt mit
der am weitesten innen gelegenen Fläche des Zinkens angeordnet.
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Man kann feststellen, daß die nachlaufende Stirnfläche 22 des
Schiebers 5 beinahe in einer waagerechten Ebene parallel mit dem seitlichen
Schlitz 20 hin zu der äußersten Randkante der Schneidklinge 3 unter der
Erdoberfläche 19 verläuft und in seiner Position ein Hindernis für das
Saatgut darstellt und dieses von dem senkrechten Schlitz 18 fernhält, der
durch die Schneidklinge geschnitten wurde. Eine Druckrolle 23 zum
Verfestigen des Bodens nach dem Säen kann Teil der Vorrichtung sein.
Während die primäre Funktion der Druckrolle 23 darin besteht, den
Bodenschlitz zu schließen, steuert sie auch die Tiefe und kann, um das zu
erreichen, im Verhältnis zum Hauptrahmen 1 verstellbar sein. Die Rolle 23
kann mit Speichen versehen sein, damit Erde, die in die Oberfläche des
Bodens gelangt und auf diese durch die Messerscheibe ausgeworfen wird, wenn
diese aus dem Boden austritt, seitlich durch die Rolle ausgeworfen wird,
statt sich zwischen den Rollen zu sammeln.
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Der Schlitz in der Erde, der durch die Vorrichtung geschaffen wird,
hat die Form eines umgekehrten T (Fig. 2A), eines modifizierten T (Fig. 2B)
oder eines L (Fig. 2). Ein waagerechter Anschnitt, der auf einer oder
beiden Seiten der Schlitzes gebildet wird, unterstützt die Einbringung des
Saatguts und/oder des Düngemittels und/oder anderen partikularen oder
flüssigen Materials dadurch, daß das Material, das auf einer Seite des
Schlitzes auf den Bodenanschnitt gebracht wird, physisch von dem Material
getrennt ist, das auf der anderen Seite des Schlitzes auf den
Bodenanschnitt gebracht wird. Die physische Dimension dieser Trennung ist
wenigstens gleich der Stärke der Schneidklinge, welche die beiden zum
Zeitpunkt der Einbringung trennt, sie wird aber in der Regel um einen
Ausmaß der Störung der Erde erhöht, das auf beiden Seiten der Schneidklinge
auftritt, wenn diese aus der Erde zurückgezogen wird. Hautreibung an der
Schneidklinge bewirkt eine gewisse Haftung der Erde an der Schneidklinge,
wodurch bewirkt wird, daß das Saatgut und anderes Material, die auf die
jeweiligen Bodenanschnitte aufgebracht worden sind, beim Zurückziehen der
Schneidklinge weiter von der Mittellinie des Schlitzes und damit von der
Position weg bewegt werden, die sie beim Auswurf aus der Vorrichtung
eingenommen haben. Die Schiebervorrichtung 5 hat die Aufgabe, das Ausmaß
der Störung zu steuern, die durch die Hautreibung zwischen der
Schneidklinge und der Erde verursacht wird, da die Hautreibung stark in
Abhängigkeit vom Bodentyp, dem Gehalt an kolloidem Lehm und dem
Feuchtigkeitsgehalt schwankt.
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Die Trennung des Saatguts von anderem Material ist wichtig, um zu
verhindern, daß Schäden am Saatgut dadurch auftreten, daß dieses
andernfalls in zu große Nähe von chemischen Düngemitteln gelangt.
Unterstützt wird die Trennung auch dadurch, daß die Schneidklinge einige
Zentimeter unter den jeweiligen Bodenanschnitten in die Erde eindringt, so
daß ein tiefer senkrechter Schlitz bleibt, der die mögliche Bewegung
chemischer Solute von sich auflösenden Düngemitteln durch den Boden hin zum
Saatgut unterbricht.
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Die Bodenanschnitte müssen nicht in gleicher Höhe im Verhältnis zur
Erdoberfläche ausgeführt werden. Gelegentlich kann es wünschenswert sein,
einen Bodenanschnitt geringfügig tiefer als den anderen auszuführen, wozu
auf der einen Seite ein längerer Zinken eingesetzt wird, wobei aber immer
davon auszugehen ist, daß die Schneidklinge bis zu einer größeren Tiefe als
dem untersten Anschnitt in den Boden eindringt. (Siehe Fig. 2B.)
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Es ist auch nicht notwendig, mit zwei Anschnitten zu arbeiten. Wenn
man mit nur einem Zinken auf einer Seite der Schneidklinge arbeitet, ergibt
sich ein L-förmiger Schlitz, wie er für Saatgut biologisch auf die gleiche
Weise wünschenswert ist, wie ein Schlitz in Form eines umgekehrten T, der
zwei Anschnitte ergibt, um Saatgut und Dünger oder anderes Material
voneinander zu trennen. Bei einem L-förmigen Schlitz ist es nicht üblich,
auf Grund der möglichen Schädigung des Saatguts durch den Kontakt mit dem
Dünger Saatgut und Dünger gleichzeitig auszubringen, während andere Stoffe,
die nicht schädlich für das Saatgut sind (z. B. bakterielle Impfkulturen
oder bestimmte Pestizide), mit dem Saatgut vermischt auf dem einzigen
Bodenanschnitt eines L-förmigen Bodenschlitzes aufgebracht werden können.
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Fig. 7, 8 und 9 der Zeichnungen veranschaulichen in mehreren Aspekten
die Befestigung des Zinkers 4 und des Schiebers 5 am Rahmen 1. Die
Anbringung des Zinkens 4 und des Schiebers 5 wird durch eine
Befestigungsplatte in L-Schnitt, wie sie allgemein durch den Pfeil 31
bezeichnet wird, eine Rille 32 im Rahmen 1 und eine entsprechend geformte
Aussparung 33 im Rahmen 1 erleichtert. Die Befestigungsplatte in L-Schnitt
31 wird durch einen Schraubenbolzen 34 und eine elastische Unterlage 35 so
am Rahmen 1 befestigt, daß sich der Zinken 4 und der Schieber 5 im Einklang
mit jedwedem Biegen der Schneidklinge biegen können. Am hinteren Ende des
Zinkens 4 befindet sich in einer komplementären Aussparung 37 ein Abschnitt
36. Um den Schieber 5 abzunehmen, wird der Schraubenbolzen 34 teilweise
gelöst, um den Druck auf die Unterlage 35 zu entlasten, so daß der Zinken
4 nach vorn gezogen werden kann, um den Abschnitt 36 freizulegen, und den
Schieber nach unten zu entfernen. Das innere Ende des Schraubenbolzens 34
kann in einer vergrößerten Aussparung im Zinken 4 aufgenommen werden, um
zu sichern, daß sich der Zinken während der Arbeit der Vorrichtung nicht
nach vorn bewegt.
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Die Elemente der Vorrichtung können aus geeigneten Materialien, wie
beispielsweise Metallen und Plasten, geformt oder zusammengefügt werden.