DE69205742T2 - Keramisches Spielausgleichselement. - Google Patents
Keramisches Spielausgleichselement.Info
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf ein keramisches Ventilspielausgleichselement, das in einem Ventilbetätigungsmechanismus für einen Motor mit innerer Verbrennung verwendet wird.
- Fig. 3 ist ein Längsschnitt eines Ventilbetätigungsmechanismus ftir einen Motor. Auf Fig. 3 bezogen, bezeichnen Bezugszeichen 1 einen Zylinderkopf eines Motors, 2 eine Nocke, 3 einen Ventilstößel, 4 ein Spielausgleichselement bzw. eine Ausgleichsscheibe, 5 ein Einlaß- oder Auslaßventil, 6 einen Ventilsitz und 7 eine Ventilfeder. In dem in Fig. 3 gezeigten Ventilbetätigungsmechanismus wird der Ventilstößel 3 durch die Nocke 2 betätigt, und die Verstellung der Nocke 2 wird auf das Einlaß- oder Auslaßventil 5 übertragen. Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist ein Spielausgleichselement 4 zwischen dem Ventilstößel 3 und der Nocke 2 angeordnet. Ein Längsschnitt des Spielausgleichselements 4 ist in Fig. 1 gezeigt. Das Spielausgleichselement 4 wird zum Einstellen eines Ventilspiels verwendet. Obwohl ein herkömmliches Spielausgleichselement 4 normalerweise aus einem Metall besteht, ist aus EP-A-0 209 697 ein Spielausgleichselement 4 bekannt, das zu dem Zweck aus einem Keramikmaterial gebildet ist, um dessen Gewicht zu reduzieren und dessen Verschleißbeständigkeit zu verbessern. Diese Druckschrift enthält keine Angaben bezüglich Oberflächenrauheit.
- Weiterhin offenbart die DE-A-32 39 325 einen nockenberührenden Einsatz, dessen nockenberuhrende Oberfläche eine Oberf lächenrauheit von Ra < 0,2 µm aufweist. Dieser Einsatz ist jedoch an einem Ventilstößel befestigt und deshalb nicht fur eine Ventilspieleinstellung anwendbar, und hat eine ziemlich hohe Zehn-Punkt-Durchschnittsrauheit Rz (Rz = 5 Ra).
- Selbst wenn jedoch das Gewicht eines keramischen Spielausgleichselementes reduziert wird, wird ein dadurch erreichtes Verringern eines Leistungsverlustes in der Praxis im wesentlichen nicht wahrgenommen, da der Massenträgheitsanteil des Spielausgleichselementes hinsichtlich der Massenträgheit des gesamten Ventilbetätigungssystems extrem klein ist. Weiterhin nimmt das Verschleißverhalten der Ausgleichsscheibe bezüglich der Teile zu, die das Ausgleichselement berühren, d.h. die Nocke 2 und den Ventilheber 3, so daß diese beiden Teile sehr verschlissen werden.
- Deshalb ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein keramisches Ventilspielausgleichselement zu schaffen, das eine glatte Oberfläche aufweist und wobei die zuvor erwähnten Probleme beseitigt sind.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist ein keramisches Ventilspielausgleichselement vorgesehen, das aus einem keramischen Material besteht, wobei das Ausgleichselement eine Nocke und einen Ventilstößel berührt und beweglich bzw. auswechselbar an dem Ventilstößel angeordnet ist, wobei die Oberflächenrauheit der Oberflächen des die Nocke und den Ventilstößel berührenden Ausgleichselements nicht mehr als 0,2 µm in der Zehn-Punkt-Durchschnittsrauheit (Rz) entsprechend der Japanischen Industrienorm JIS B 0601 beträgt.
- Als keramisches Material für das keramische Ventilspielausgleichselement wird hauptsächlich Siliciumnitrid verwendet.
- Fig. 1 ist ein Längsschnitt eines Spielausgleichselementes.
- Fig. 2 ist ein Längsschnitt eines Spielausgleichselementes und eines Ventilstößels ("Tassenstößel").
- Fig. 3 ist ein Längsschnitt eines Ventilbetätigungsmechanismus für einen Motor.
- Fig. 4 ist ein Längsschnitt einer Vorrichtung zum Testen eines Produktes entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- Die vorliegende Erfindung wird nun nachfolgend im Detail beschrieben.
- Wenn ein keramisches Spielausgleichselement mit einer glatten Oberfläche verwendet wird, kann ein zwischen der Nocke und der keramischen Spielausgleichsscheibe auftretender Reibungsverlust reduziert werden, so daß der Leistungsverlust des Verbrennungsmotors minimiert werden kann. Darüber hinaus nimmt das Verschleißverhalten des keramischen Ausgleichselementes bezüglich der in Fig. 3 gezeigten Nocke 2 und des Ventilstößels 3 ab, und der Abrieb dieser zwei Teile kann daher reduziert werden.
- In diesem Fall, ist die Rauheit der die Nocke berührenden Oberfläche (in Fig. 1 mit der Bezugsnummer 8 bezeichnet) des Spielausgleichselementes nicht größer als 0,2 µm in der Zehn- Punkt-Durchschnittsrauheit (Rz), und ein damit erreichter Drehmomentverlust wird kleiner als in dem Falle, in dem eine herkömmliche Metall-Spielausgleichsscheibe verwendet wird. In einem Bereich, in welchem die Zehn-Punkt-Durchschnittsrauheit (Rz) der Kontaktfläche kleiner als 0,2 µm ist, ist ein dadurch verursachter Drehmomentverlust im wesentlichen gleich einem Fall, in dem die Zehn-Punkt-Durchschnittsrauheit 0,2 µm beträgt.
- Bezüglich der Rauheit der den Ventilstößel berührenden Oberflächen (in Fig. 1 durch die Bezugsnummern 9 und 10 bezeichnet) des Spielausgleichselementes verringert sich ein Abriebverlust des Ventilstößels stark in Übereinstimmung mit der Abnahme der Oberflächenrauheit des Spielausgleichselementes. In einem Bereich, in welchem die Oberflichenrauheit des gleichen Ausgleichselementes kleiner als 0,2 µm ist, wird ein Abriebverlust des Ventilstößels im wesentlichen konstant.
- Die Erfindung wird nun konkret auf der Basis ihrer Ausführungsbeispiele beschrieben.
- Die gleichen wie die in Fig. 1 gezeigten Ventilspielausgleichselemente wurden aus einem Siliciumnitrid- Keramiksinterkörper hergestellt, der eine relative Dichte von nicht weniger als 98% aufweist. Die eine Nocke berührende Oberfläche, d.h., die in Fig. 1 gezeigte, durch das Bezugszeichen 8 bezeichnete Oberflgche, aller Spielausgleichselemente wurde unter verschiedenen Bedingungen mit einer Diamantschleifscheibe geglättet, um die Rauheit der Oberfläche dieser spielausgleichselemente auf die in Tabelle 1 gezeigten Werte zu bringen. Alle so hergestellten Spielausgleichselemente wurden unter Verwendung eines in Fig. 4 gezeigten Motorsystems und eines eine obenliegende Nockenwelle simulierenden Ventilbetätigungsmechanismus zur Überprüfung des Leistungsverlustes hinsichtlich des Leistungsbedarfes eines Motors unterzogen, der bei einer vorbestimmten Umdrehungszahl pro Minute (2000 U/min und 4000 U/min bezogen auf die Anzahl an Motorumdrehungen pro Minute) umläuft. Tabelle 1 zeigt die erwähnten Ergebnisse zusammen mit den Ergebnissen ähnlicher Auswertungen des Leistungsverlustes, der mit herkömmlichen Stahl- Spielausgleichselementen verursacht wurde, welche Vergleichsbeispiele bilden. Tabelle 1: Nr. Material des Spielausgleichs-elements Oberflächenrauheit Rz der Kontakt-fläche Leistungsbedarf des Motors Silicium-nitrid Stahl (nicht bearbeitet)
- * Vergleichsbeispiele 1, 2, 3, 4, 5 und 8 bis 10
- Die aus verschiedenen keramischen Materialien hergestellten Spielausgleichselemente wurden durch ein identisch mit dem in Beispiel 1 verwendeten Verfahren der gleichen Auswertung des dadurch verursachten Leistungsverlustes unterzogen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2: Material des Spielausgleichs-elements Oberflächenrauheit Rz der Kontakt-fläche Leistungsbedarf des Motors Zirkoniumdioxid zusammengesetztes Material aus Stahl (nicht bearbeitet)
- * Vergleichsbeispiele 12, 13, 15, 16 und 10.
- Jedes der unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellten Spielausgleichselemente wurde unter Verwendung des in Beispiel 1 verwendeten Motorsystems einem 200-Stunden Dauerbetriebstest mit einem bei einer vorbestimmten Umdrehungszahl pro Minute drehenden Motor (6000 U/min bezogen auf die Anzahl an Motorumdrehungen pro Minute) unterzogen, und der Abriebverlust des Ventilstößels, welcher bestimmt wurde, nachdem die Tests beendet waren, wurde ausgewertet. Die Auswertung des Abriebverlustes erfolgte durch Messen des Ventilstößel- Innendurchmessers, der in Fig. 2 durch eine Bezugsnummer 11 bezeichnet ist, bevor und nachdem jeder Test durchgeführt wurde, und Bestimmen seines Änderungsbetrages. Die Ergebnisse der Auswertung sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3: Nr. Material des Spielausgleichs-elements Oberflächenrauheit Rz der Kontakt-fläche Leistungsbedarf des Motors Silicium-nitrid Stahl
- * Vergleichsbeispiele 17 bis 21 und 24, 25
- ** Abriebverlust: Differenz zwischen den vor und nach dem durchgeführten Test gemessenen Innendurchmessern des Ventilstößels.
- Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Oberflächen der Spielausgleichsscheiben wurden durch Bearbeitung mit einer Diamantschleifscheibe geglättet. Selbst wenn diese Oberflächen durch Unterziehen chemischer oder physikalischer Oberflächenbehandlungen (Ätzen und Beschichten) geglättet wurden, oder eine chemische Beschichtungsbehandlung vor oder nach dem Sintern eines keramischen Materials durchgeführt wurde, kann das Erlangen der gleichen Wirkung wie bei den Ausführungsbeispielen erwartet werden. Die gleiche Wirkung kann ebenfalls erwartet werden, selbst wenn die Rauheiten der in Fig. 1 durch die Bezugszeichen 8, 9 und 10 bezeichneten Oberflächen entsprechend unterschiedlicher Zwecke auf verschiedene Werte festgesetzt sind.
- Das Spielausgleichselement entsprechend der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, bei einem Ventilbetätigungssystem den Leistungsverlust zu reduzieren und die Verschleißbeständigkeit zu vergrößern, sowie den Kraftstoffverbrauch, Leistung und Standfestigkeit eines Verbrennungsmotors zu verbessern.
Claims (4)
1. Ein keramisches Ventilspielausgleichselement (4), bestehend
aus einem keramischen Material, wobei das Ausgleichselement
(4) eine Nocke (2) und einen Ventilstößel (3) berührt und
beweglich an dem Ventilstößel (3) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Oberflächenrauheit der Oberflächen (8, 9 und 10) des die
Nocke (2) und den Ventilstößel (3) berührenden
Ausgleichselements (4) nicht mehr als 0,2 µm in der Zehn-
Punkt-Durchschnittsrauheit (Rz) entsprechend der Japanischen
Industrienorm JIS B 0601 beträgt.
2. Das keramische Ventilspielausgleichselement nach Anspruch 1,
wobei das keramische Material hauptsächlich aus
Siliciumnitrid besteht.
3. Das keramische Ventilspielausgleichselement nach Anspruch 1
oder 2, wobei die Rauheit der Oberfläche (8), welche die
Nocke (2) berührt, identisch mit der Rauheit der Oberflächen
(9, 10) ist, welche den Ventilstäßel (3) berühren.
4. Das keramische Ventilspielausgleichselement nach Anspruch 1
oder 2, wobei die Rauheiten der Oberflächen (8, 9 und 10)
unterschiedlich sind.
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