DE19916689C1 - Verfahren zur Herstellung von Nocken mit zwei Nockenbahnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Nocken mit zwei NockenbahnenInfo
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Abstract
Bei einem mit einem Nockenstößel zusammenwirkenden Nocken mit mindestens zwei um einen Winkel um die Nockenwelle gegeneinander versetzten Nockenbahnen, von denen jeweils eine durch axiale Verschiebung der Nockenwelle in Steuerposition bringbar ist, besteht der Übergang zwischen zwei gleich ausgebildeten Nockenbahnen (1, 2) aus einer Mehrzahl von schmalen, parallel zu den Nockenbahnen, zur Vermeidung einer Überbelastung aus einer Mehrzahl von schmalen, parallel zu den Nockenbahnen verlaufenden Streifen, die jeweils die Außenkontur der Nockenbahnen (1, 2) aufweisen und schrittweise jeweils um einen Teilwinkel des Winkels (alpha) zwischen den Nockenbahnen (1, 2) um die Nockenwelle (3) gedreht angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mit einem Nockenstößel
zusammenwirkenden Nocken mit mindestens zwei um einen Winkel um die
Nockenwelle gegeneinander versetzten Nockenbahnen, von denen jeweils eine
durch axiale Verschiebung der Nockenwelle in Steuerposition bringbar ist.
Solche Nocken werden insbesondere zur Steuerung der Ventile bei Hubkolben-
Brennkraftmaschinen, beispielsweise großen Dieselmotoren, verwendet. Sie können
aber auch für alle bekannten, durch Nocken gesteuerten Antriebe verwendet
werden. Die Konturen der Nockenbahnen sind so ausgelegt, dass der Nockenstößel
bei der maximalen Drehzahl noch nicht von der Oberfläche der Nockenbahn abhebt.
Der Übergang zwischen den beiden Nockenbahnen wird üblicherweise so gefertigt,
dass ein Fräser, der zusätzlich mit einer Schräge versehen ist, gleichzeitig die eine
Nockenbahn und den Übergang zur höher gelegenen Nockenbahn erzeugt.
Hierdurch wird ein Übergang konstanter Schräge erzielt, deren Nockenerhebung von
den ausgelegten Nockenbahnen so abweicht, dass der mit der Nockenbahn
zusammenwirkende Nockenstößel oder die daran angebrachte Rolle bei höheren
Drehzahlen von der Oberfläche des Überganges abhebt. Die Lebensdauer derartiger
Nocken ist in Folge lokaler Überbelastung daher begrenzt.
Aus der DE 40 26 264 A1 ist eine Nockenwelle für quantitätsgesteuerte Motoren
bekannt, deren axiale Verschiebung zu verschiedenen Nockenerhebungskurven
führt, wodurch die Steuerzeiten der Einlaßventile verändert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nocken mit mindestens zwei
Nockenbahnen zu schaffen, dessen Übergang zwischen den beiden Nockenbahnen
so gestaltet ist, dass ein Abheben der Rolle oder des Nockenstößels und damit eine
lokale Überbelastung der Bauteile vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Nocken der eingangs genannten Gattung
dadurch erreicht, dass der Übergang zwischen zwei gleich ausgebildeten
Nockenbahnen aus einer Mehrzahl von schmalen, parallel zu den Nocken
verlaufenden Streifen besteht, die jeweils die Außenkontur der Nockenbahnen
aufweisen und schrittweise um je einen Teilwinkel des Winkels zwischen den
Nockenbahnen um die Nockenwelle gedreht angeordnet sind.
Bei Nocken mit ungleich ausgebildeten Nockenbahnen wird die Aufgabe dadurch
gelöst, dass der Übergang zwischen zwei ungleich ausgebildeten Nockenbahnen
aus einer Mehrzahl von schmalen, parallel zu den Nockenbahnen verlaufenden
Streifen besteht, jeder Streifen eine schrittweise von der Außenkontur der einen
Nockenbahn zur Außenkontur der anderen Nockenbahn übergehende Außenkontur
aufweist und die Streifen schrittweise jeweils um einen Teilwinkel des Winkels
zwischen den Nockenbahnen um die Nockenwelle gedreht angeordnet sind. Dabei
können die Nockenbahnen jegliche Gestalt haben, wie z. B. konkave oder konvexe
Formen.
Die Breite jedes Streifens kann dabei variieren. Sie hängt von der Breite des
Übergangs und der Anzahl der Streifen ab, sowie von den Steigungen der
Nockenbahnen in Verbindung mit der Form des Nockenstößels.
Weiterhin kann die Außenkontur, die jeder Streifen aufweist, von der linear von der
einen Nockenbahn zur anderen ermittelten Außenkontur um einen Korrekturwert
abweichen. Dieser Korrekturwert ergibt sich daher, dass der Nockenstößel zur höher
gelegenen Nockenbahn eine Rundung oder Abflachung aufweist, und somit die
Erhebung des Nockenstößels nicht genau mit der Erhebung der Außenkontur
übereinstimmt.
Eine weitere Korrekturmöglichkeit besteht darin, die Streifen nicht um einen
konstanten Teilwinkel zu verdrehen, sondern die Winkel so zu wählen, dass die
Krümmungsradien auf dem Übergang zwischen den Streifen an den Stellen mit
hoher Belastung möglichst groß werden, damit die Hertz'sche Pressung zwischen
Nockenstößel und Nocken möglichst gering wird.
Bei einem derart ausgelegtem Nocken läuft der Nockenstößel oder die Rolle auch im
Übergang auf einer Außenkontur, die der der schwingungsberuhigt ausgelegten
Nockenbahn entspricht.
Durch diese Maßnahmen läßt sich ein schwingungsberuhigter Übergang zwischen
den beiden Nockenbahnen erzielen und damit eine lokale Überlastung der Bauteile
vermeiden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht des Überganges zwischen zwei
Nockenbahnen und
Fig. 2 eine perspektivische Prinzipskizze des vollständigen Nockens.
Der auf der Zeichnung dargestellte Nocken weist zwei Nockenbahnen 1 und 2 auf,
die fest auf einer Nockenwelle 3 sitzen. Durch axiale Verschiebung der Nockenwelle
3 wird jeweils eine Nockenbahn in die Steuerposition gebracht, in der ein nicht
dargestellter Nockenstößel oder eine Rolle an diesem Stößel an der Nockenbahn
anliegt. Zwischen den beiden Nockenbahnen 1, 2 ist ein Übergang 4 angeordnet.
Die dem Übergang 4 zugewandten Abschlußebenen der Nockenbahnen 1 und 2
sind mit 5 und 6 bezeichnet. Die Nockenbahn 1 weist eine Außenkontur 7 und die
Nockenbahn 2 eine Außenkontur 8 auf. Beide Außenkonturen 7, 8 sind gleich
ausgebildet. Eine von der Mitte der Außenkontur 7 zur Achse der Nockenwelle 3
verlaufende Mittelsenkrechte ist A gekennzeichnet. Ebenso ist eine Mittelsenkrechte
B von der Mitte der Außenkontur 6 zur Nockenwelle 3 eingezeichnet. Zwischen den
Mittelsenkrechten A und B ergibt sich ein Winkel α, um den die beiden
Nockenbahnen 1 und 2 gegeneinander verdreht sind.
Der Übergang 4 ist in eine Mehrzahl von sehr schmalen, parallel zu den
Nockenbahnen 1, 2 verlaufenden Streifen 9 aufgeteilt. Zweckmäßig weisen die
Streifen eine Breite von weniger als 1 mm auf. Sie können beispielsweise 1/10 mm
breit sein. Fig. 1 läßt erkennen, dass die Streifen 9 jeweils die gleiche Außenkontur
wie die Außenkonturen 7 und 8 der Nockenbahnen 1 und 2 haben. Der der
Außenkontur 7 zugewandte Streifen 9 ist gegenüber der Außenkontur 7 um einen
Teilwinkel des Winkels α gedreht, dessen Größe von der Zahl der Streifen abhängt.
Die weiteren Streifen 9 sind dann jeweils schrittweise um einen Teilwinkel gegenüber
dem vorhergehenden Streifen um die Achse der Nockenwelle 3 gedreht.
Zur Herstellung eines derartigen Nockens wird der Übergang 4 zwischen zwei
Nockenbahnen 1 und 2 gleicher Außenkontur in eine Mehrzahl von schmalen,
parallel zu den Abschlußelementen 5, 6 der Nockenbahnen verlaufenden Streifen
aufgeteilt. Dann wird der Winkelversatz zwischen den beiden Nockenbahnen 1 und 2
auf eine der um eins erhöhten Zahl der Streifen 9 entsprechende Zahl von
Teilwinkeln aufgeteilt. Letztlich wird jeder Streifen um einen Teilwinkel gedreht, mit
der gleichen Außenkontur wie die Nockenbahnen erzeugt. Die Bearbeitung kann
spanabhebend, beispielsweise durch Fräsen, Drehen, Schleifen oder von Hand
schleifen, erfolgen. Auch eine Erzeugung durch Stereolithographische Verfahren für
das Bauteil selbst oder ein entsprechendes Gußmodell ist mit diesem Verfahren
möglich. Um die für Nockenwellen üblichen Rauhtiefen auf der Oberfläche des
Übergangs zu erhalten, sind alle üblichen Schleif- oder Rollverfahren geeignet.
Bei einem Nocken der zwei Nockenlaufbahnen ungleicher Außenkontur hat, besteht
der Übergang zwischen den beiden Nockenbahnen wiederum aus einer Mehrzahl
von schmalen, parallel zu den Nockenbahnen verlaufenden Streifen. Jeder Streifen
weist dann eine schrittweise von der Außenkontur der einen Nockenbahn zur
Außenkontur der anderen Nockenbahn übergehende Außenkontur auf. Die
einzelnen Streifen sind dann wiederum jeweils um einen Teilwinkel des Winkels
zwischen den Nockenbahnen der Nockenwelle gedreht angeordnet.
Die Herstellung eines derartigen Nockens erfolgt in der gleichen Weise wie für einen
Nocken mit zwei gleichen Nockenbahnen beschrieben unter Berücksichtigung der
stufenweisen Änderung der Außenkontur der Streifen. Zweckmäßig werden die
Streifen nacheinander durch Fräsen bearbeitet.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines, mit einem Nockenstößel
zusammenwirkenden, Nocken mit mindestens zwei um einen Winkel (α) um
die Nockenwelle (3) gegeneinander versetzten Nockenbahnen (1, 2), von
denen jeweils eine durch axiale Verschiebung der Nockenwelle (3) in
Steuerposition bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang (4)
zwischen zwei Nockenbahnen (1, 2) in eine Mehrzahl von schmalen, parallel
zu den Abschlußebenen (5, 6) der Nockenbahnen (1, 2) verlaufenden Streifen
(9) aufgeteilt wird, der Winkelversatz (α) zwischen den Nockenbahnen (1, 2)
auf eine der um eins erhöhten Zahl der Streifen (9) entsprechende Zahl von
Teilwinkeln des Winkels (α) aufgeteilt wird und jeder Streifen (9) um einen
Teilwinkel gedreht bearbeitet wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Nocken eines Nockens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang (4) zwischen zwei
Nockenbahnen (1, 2) gleicher Außenkonturen in eine Mehrzahl von schmalen,
parallel zu den Abschlußebenen (5, 6) der Nockenbahnen (1, 2) verlaufenden
Streifen (9) aufgeteilt wird, der Winkelversatz (α) zwischen den
Nockenbahnen (1, 2) auf eine der um eins erhöhten Zahl der Streifen (9)
entsprechende Zahl von Teilwinkeln des Winkels (α) aufgeteilt wird und jeder
Streifen (9) um einen Teilwinkel gedreht mit der gleichen Außenkontur wie die
Nockenbahnen (1, 2) bearbeitet wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Nockens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Übergang (4) zwischen zwei Nockenbahnen (1, 2)
verschiedener Außenkontur (7, 8) in eine Mehrzahl von schmalen, parallel zu
den Abschlußebenen der Nockenbahnen (5, 6) verlaufenden Streifen (9)
aufgeteilt sowie der Winkelversatz (α) zwischen den Nockenbahnen (1, 2) auf
eine der um eins erhöhten Zahl der Streifen (9) entsprechende Zahl von
Teilwinkeln des Winkels (α) aufgeteilt wird und jeder Streifen (9) um einen
Teilwinkel gedreht mit einer schrittweise von der Außenkontur (7; 8) der einen
Nockenbahn (1; 2) zur Außenkontur (7; 8) der anderen Nockenbahn (1; 2)
übergehenden Außenkontur (7; 8) bearbeitet wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Nockens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Streifen (9)
möglichst klein ist, vorzugsweise weniger als 1 mm beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Nockens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite aller Streifen (9) gleich
ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Nockens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe aller Teilwinkel gleich
ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Nockens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang (4) so bearbeitet
wird, dass die Streifen (9) eine durchgehend glatte, stufenlose Oberfläche
bilden.
8. Verfahren zur Herstellung eines Nockens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (9) nacheinander
durch Fräsen oder Drehen bearbeitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999116689 DE19916689C1 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Verfahren zur Herstellung von Nocken mit zwei Nockenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999116689 DE19916689C1 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Verfahren zur Herstellung von Nocken mit zwei Nockenbahnen |
Publications (1)
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ID=7904431
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999116689 Expired - Fee Related DE19916689C1 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Verfahren zur Herstellung von Nocken mit zwei Nockenbahnen |
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DE (1) | DE19916689C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006119730A2 (de) * | 2005-05-11 | 2006-11-16 | Krueger Hermann | Verfahren und vorrichtung zur fertigung eines dreidimensionalen nockens und dreidimensionaler nocken, insbesondere zur variablen betätigung von hubventilen in brennkraftmaschinen |
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-
1999
- 1999-04-14 DE DE1999116689 patent/DE19916689C1/de not_active Expired - Fee Related
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WO2006119730A3 (de) * | 2005-05-11 | 2007-03-01 | Hermann Krueger | Verfahren und vorrichtung zur fertigung eines dreidimensionalen nockens und dreidimensionaler nocken, insbesondere zur variablen betätigung von hubventilen in brennkraftmaschinen |
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Legal Events
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: MAN DIESEL SE, 86153 AUGSBURG, DE |
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Effective date: 20111102 |