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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kugelfingerfräser nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, mit einer bogenförmig
gestalteten Schneidkante an einem vorderen Ende eines
Werkzeugkörpers, und insbesondere eine Verbesserung eines
Kugelfingerfräsers, welcher eine Schneidkante besitzt, die aus
einem komposit-gesinterten Komplex gebildet ist, welcher durch
vollständiges Sintern von kubischem Bornitrid (CBN), Diamant
oder ähnlichem mit Sinterkarbid gebildet ist.
Stand der Technik
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Die Figuren 5 und 6 stellen einen konventionellen
Kugelfingerfräser dar, welcher einen im allgemein zylindrischen
Werkzeugkörper 1 aufweist, der eine durch ihn hindurchgehende
Rotationsachse O besitzt und einen halbkugeligen vorderen
Endabschnitt aufweist, in welchem ein Paar Spantaschen 2 und 3
in gegenseitiger diagonal gegenübergelegener Beziehung
ausgebildet sind. Einsatz aufnehmende Sitze oder Ausnehmungen 4
und 5 sind in diesen Stirnseiten der Spantaschen ausgebildet,
welche in eine Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 1 weisen,
und Schneideinsätze 6 und 7 sind in den Einsatz aufnehmenden
Sitzen 4 bzw. 5 lösbar angebracht.
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Jeder der Einsätze 6 und 7 ist von einem positiven Typ und
weist einen plattenartigen Einsatzkörper 8 auf, der eine
vordere Stirnfläche 9 und Randflächen 10 bestimmt, welche sich
von der vorderen Stirnfläche 9 erstrecken. Die Verschneidung
einer der Randflächen 10 mit der vorderen Stirnfläche 9 ist von
viertelkreisförmiger Gestalt, wenn er von der vorderen
Stirnfläche 9 aus betrachtet wird, und ein komposit-gesinterter
Komplex 11 ist an dieser Verschneidung befestigt, um eine
Schneidkante 12 zu bestimmen. Jeder der Schneideinsätze 6 und 7
ist am Werkzeugkörper 1 so angebracht, daß die Schneidkante 12
geringfügig radial auswärts von dem halbkreisförmigen vorderen
Endabschnitt des Werkzeugkörpers 1 hervorsteht. Weiterhin ist
die Schneidkante 12 des Einsatzes 6 so ausgestaltet, daß sie in
ihrer Länge größer ist als die Schneidkante 12 des anderen
Einsatzes 7, und erstreckt sich an ihrem einen Ende bis zu
einer Position benachbart der Rotationsachse O des
Werkzeugkörpers 1.
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Der vorgenannte komposit-gesinterte Komplex 11 besteht aus
einer Zweischichtkonstruktion, die eine Basisschicht 14 aus
Sinterkarbid und eine obere Schicht 13 aus einem gesinterten,
supergehärteten Preßkörper besteht, der Diamant, CBN oder
ähnliches enthält, und ist mittels Hartlötens oder ähnlichem an
der vorgenannten Verschneidung des Einsatzkörpers 8 befestigt,
welcher auch aus Sinterkarbid gebildet ist.
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Der Kugelfingerfräser der obigen Konstruktion besitzt eine hohe
Abnutzungswiderstandsfähigkeit aufgrund des Vorsehens der
gesinterten, supergehärteten Kompaktschicht, wodurch eine
relativ verlängerte Werkzeugstandzeit erzielt wird.
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Beim Schneidbetrieb unter Verwendung eines rotierenden
Schneidwerkzeugs wie dem obigen Kugelfingerfräser, ist es
durchaus bekannt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Werkzeuges
radial einwärts des Werkzeugkörpers von einer äußeren Randseite
abnimmt und somit der Schneidwiderstand radial einwärts des
Werkzeugkörpers zunimmt. Folglich wird die auf die Schneidkante
während des Schneidbetriebs ausgeübte Schneidlast am größten an
einem Abschnitt in der Nähe der Achse des Werkzeugkörpers und
somit ist die Schneidkante 12, welche sich bis zu dem Abschnitt
der Rotationsachse O des Werkzeugkörpers 1 benachbart
erstreckt, einem Ausbrechen während des Schneidbetriebs
unterworfen.
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Aus diesem Grund ist beim vorstehend beschriebenen Fingerfräser
der Eckabschnitt der vorderen Stirnfläche 9 des
Schneideinsatzes 6, der in der Nähe der Rotationsachse O des
Werkzeugkörpers 1 anzuordnen ist, so ausgestaltet, daß er in
einer solchen Weise geneigt oder gekrümmt ist, daß der radiale
innere Abschnitt der Schneidkante 12 sich radial einwärts des
Werkzeugkörpers 1 in einer Richtung erstreckt, die der
Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 1 entgegengesetzt
gerichtet ist, wodurch die Festigkeit der Schneidkante 12 am
radial inneren Abschnitt verbessert wird, um das Auftreten von
Ausbrechen zu verhindern.
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Um die geneigte oder gekrümmte Oberfläche am Eckabschnitt der
vorderen Stirnfläche 9 des Schneideinsatzes 6 zu bilden, wird
der Eckabschnitt einfach entfernt. Wie aus Fig. 6 zu sehen ist,
werden jedoch nicht der gesinterte, supergehärtete Preßkörper
sondern die Basis 14 und der Einsatzkörper 8 exponiert, wenn
der Eckabschnitt im Fall des Schneideinsatzes 6 entfernt wird,
welcher die Schneidkante 12 aus einem komposit-gesinterten
Komplex besitzt. Um die Exponierung dieser Abschnitte zu
vermeiden, kann die Dicke der oberen Schicht aus gesintertem,
supergehärtetem Preßkörper des komposit-gesinterten Komplexes
vergrößert werden. Dies jedoch führt sofort zu einem Anstieg
der Herstellungskosten des Einsatzes, da die obere Schicht
Diamant oder CBN enthält. Insbesondere wenn der Abstand
zwischen der Achse O des Werkzeugkörpers 1 und dem radial
äußeren Abschnitt der Schneidkante 12 gemessen in Richtung der
Dicke des Einsatzes, d.h. der Versatzabstand h des radial
inneren Abschnitts der Schneidkante 12, wie er in Fig. 6
angegeben ist, groß gemacht wird, wird der radiale innere
Abschnitt der Schneidkante 12 zuverlässiger davor bewahrt,
auszubrechen. Da jedoch die Dicke der oberen Schneidkantenlage
13 groß gemacht werden muß, ist ein bemerkenswerter Anstieg der
Herstellungskosten unvermeidbar. Weiterhin haben die
Basisschicht 14 und der Einsatzkörper 8, welche beide aus
Sinterkarbid hergestellt sind, eine geringere
Abnutzungswiderstandsfähigkeit als die obere
Schneidkantenschicht 13 aus gesintertem, supergehärtetem
Preßkörper, und somit sind die Basisschicht und der
Einsatzkörper früher einer Abnutzung unterworfen als der obere
Schneidkantenabschnitt 13 der Schneidkante 12 nach einer
verlängerten Einsatzzeit. Als Ergebnis kann das
Wartungsintervall des Schneideinsatzes verkürzt sein oder kann
fluktuieren.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher ein Ziel und eine Eigenschaft der vorliegenden
Erfindung, einen Kugelfingerfräser zu schaffen, der zu
reduzierten Kosten hergestellt werden kann und ein verlängertes
Werkzeugleben besitzt.
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Die Erfindung ist in den beigefügten Ansprüchen definiert,
wobei deren Anspruch 1 in eine zweiteilige Form aufgeteilt ist
auf der Grundlage der Annahme, daß der unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen 5(a), 5(b) und 6 beschriebene Stand
der Technik den nächstkommenden Stand der Technik wiedergibt.
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Der Kugelfingerfräser der vorliegenden Erfindung weist auf:
einen Werkzeugkörper mit einer durch ihn hindurchgehenden
Rotationsachse und mit einem vorderen Endabschnitt; und
eine Schneidkante, die an dem vorderen Endabschnitt des
Werkzeugkörpers vorgesehen ist und eine bogenförmige Gestalt
besitzt, wenn er in einer Richtung entgegengesetzt der
Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers betrachtet wird, wobei
die Schneidkante einen radial inneren Abschnitt, der der
Rotationsachse des Werkzeugkörpers benachbart gelegen ist und
sich radial einwärts bezüglich des Werkzeugkörpers in einer
Richtung entgegengesetzt der Rotationsrichtung des
Werkzeugkörpers erstreckt, und einen radial äußeren Abschnitt
aufweist, der sich vom inneren Abschnitt radial nach außen und
axial nach hinten bezüglich des Werkzeugkörpers erstreckt,
wobei der radial äußere Abschnitt der Schneidkante aus einem
zweischichtigen komposit-gesinterten Komplex gebildet ist, der
eine Basisschicht aus Sinterkarbid und eine obere Schicht aus
gesintertem, supergehärteten Preßkörper besitzt, welche auf der
Basisschicht angeordnet ist, und zumindest einen Bestandteil
enthält, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus kubischem
Bornitrid und Diamant ausgewählt ist, wobei der
kompositgesinterte Komplex den radial äußeren Abschnitt der
Schneidkante bestimmt, welcher so angeordnet ist, daß die obere
Schicht in Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers gerichtet ist,
wobei der radial innere Abschnitt der Schneidkante auch aus
einem zweischichtigen komposit-gesinterten Komplex gebildet
ist, wie er oben bestimmt ist, aber mit dem Unterschied, daß
der Komplex so angeordnet ist, daß dessen obere Lage aus
gesintertem, supergehärtetem Preßkörper nach vorne bezüglich
des Werkzeugkörpers gerichtet ist.
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Somit sind bei der vorliegenden Erfindung die radial inneren
und äußeren Abschnitte der Schneidkante unabhängig voneinander
mit den komposit-gesinterten Komplexen versehen, welche in
einer unterschiedlichen Anordnung so aufgebracht sind, daß der
komposit-gesinterte Komplex, welcher den inneren Abschnitt der
Schneidkante bestimmt, axial nach vorne bezüglich des
Werkzeugkörpers gerichtet ist. Daher werden die Basisschicht
und der Einsatzkörper davor bewahrt, exponiert zu werden, und
das Auftreten der Abnutzung der inneren Kante kann verhindert
werden, ohne die Dicke der oberen Schneidkantenschicht des
komposit-gesinterten Komplexes zu erhöhen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1(a) ist eine Seitenansicht eines Kugelfingerfräsers in
Übereinstimmung mit einer Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung;
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Fig. 1(b) ist eine Endansicht des Kugelfingerfräsers aus Fig.
1(a);
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Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht aus Fig. 1(b);
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Fig. 3 ist eine Ansicht des Kugelfingerfräsers aus Fig. 2 in
Richtung des Pfeiles III in Fig.2 betrachtet;
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Fig. 4 ist eine vergrößerte Frontansicht eines
Kugelfingerfräsers in Übereinstimmung mit einer anderen
Ausführungsform der Erfindung;
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Fig. 5(a) ist eine Seitenansicht eines konventionellen
Kugelfingerfräsers;
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Fig. 5(b) ist eine Endansicht des Kugelfingerfräsers aus Fig.
5(a); und
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Fig. 6 ist eine vergrößerte Ansicht aus Fig. 5(b).
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Die Fig. 1 bis 3 stellen einen Kugelfingerfräser in
Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar, mit einem im allgemeinen
zylindrischen Werkzeugkörper 21, der eine durch ihn
hindurchgehende Rotationsachse O und einen halbkugelförmigen
vorderen Endabschnitt mit reduziertem Durchmesser besitzt. Ein
Paar Spantaschen 22 und 23 sind in dem vorderen Endabschnitt
des Werkzeugkörpers 21 in diagonal voneinander abgewandter
Beziehung zueinander so ausgebildet, daß sie sich zu einer
vorderen Stirnfläche und einer äußeren Randfläche davon öffnen.
Die Spantaschen 22 und 23 sind gebildet, indem vom vorderen
Endabschnitt des Werkzeugkörpers 21 Abschnitte einer
Viertelkreissektorgestalt, vom vorderen Endabschnitt
betrachtet, entfernt werden, so daß die Bodenflächen, welche in
eine Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21 weisen, parallel
zueinander liegen. Von den beiden Spantaschen 22 und 23 ist die
Spantasche 22 so ausgebildet, daß die Breite der Bodenfläche 24
größer ist als die der Bodenfläche 25 der Spantasche 23 und
geringfügig größer ist als der Radius des vorderen
Endabschnitts des Werkzeugkörpers 21. Weiterhin sind Einsatz
aufnehmende Sitze oder Ausnehmungen 26 und 27 an den
Bodenflächen 24 und 25 der Spantaschen 22 und 23 ausgeformt,
welche in eine Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21 weisen,
und Schneideinsätze 28 und 29 sind in den Einsatz aufnehmenden
Sitzen 26 bzw. 27 mittels Befestigungsschrauben 30 lösbar
angebracht.
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Jeder der Einsatz aufnehmenden Sitze 26 und 28 ist durch eine
Bodenfläche 31 und Wände 32 bestimmt, die sich davon so
erstrecken, daß sie im allgemeinen vertikal zur Bodenfläche 31
liegen und die Bodenfläche 24, 25 einer entsprechenden
Spantasche erreichen. Jeder der Schneideinsätze 28 und 29, die
in einem entsprechenden Einsatz aufnehmenden Sitz 26, 27
angebracht sind, ist von einem positiven Typ und weist einen
plattenartigen Einsatzkörper 33 aus Sinterkarbid auf, welcher
eine vordere Stirnfläche 34 und Randflächen 35 bestimmt, die
sich von der vorderen Stirnfläche 34 erstrecken. Die
Verschneidung der vorderen Stirnfläche 34 mit einer der
Randflächen 35 bestimmt eine Schneidkante 36, und somit dient
die vordere Stirnfläche 34 als Schneidfläche, während die sich
von der Schneidkante weg erstreckende Randfläche als
Hinterschneidungsfläche dient.
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Unter den beiden Schneideinsätzen 28 und 29 ist der Einsatz 28,
welcher im Einsatz aufnehmenden Sitz 26 der Bodenfläche 24
größerer Breite aufgenommen ist, so ausgebildet, daß die
Schneidkante 36, von der vorderen Stirnfläche 34 aus gesehen,
im allgemeinen viertelkreisförmige Gestalt besitzt, wo hingegen
der andere Schneideinsatz 29 so ausgebildet ist, daß die
Schneidkante 36, von der vorderen Stirnfläche 34 aus gesehen,
geringfügig kürzer ist als ein Viertelkreis.
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Somit ist die Schneidkante 36 des Schneideinsatzes 28 in den
angegebenen Stellungen so angeordnet, daß sie sich radial
auswärts des Werkzeugkörpers 21 von der Rotationsachse O des
Werkzeugkörpers 21 erstreckt, wo hingegen die Schneidkante 36
des anderen Schneideinsatzes 29 so angeordnet ist, daß sie sich
radial auswärts des Werkzeugkörpers von einer Position aus
erstreckt, die geringfügig von der Rotationsachse O des
Werkzeugkörpers 21 beabstandet ist. Weiterhin sind die
Schneidkanten 36 der Schneideinsätze 28 und 29 so eingesetzt,
daß sie geringfügig radial auswärts aus der äußeren Randfläche
des halbkugelförmigen vorderen Endabschnitts des
Werkzeugkörpers 21 hervorstehen.
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Weiterhin ist der Eckabschnitt der vorderen Stirnfläche 34 des
Schneideinsatzes 28, welcher der Rotationsachse O des
Werkzeugkörpers 21 benachbart gelegen ist, so geformt, daß er
in einer Richtung entgegengesetzt der Rotationsrichtung des
Werkzeugkörpers 21 geneigt ist, während er sich der
Rotationsachse O des Werkzeugkörpers 21 ebenso wie der axial
vorderen Seite der Rotationsachse O nähert. Bei dieser
Konstruktion erstreckt sich der innere Abschnitt der
Schneidkante 36 des Einsatzes 28, welcher der Rotationsachse O
des Werkzeugkörpers 21 benachbart gelegen ist, radial einwärts
des Werkzeugkörpers 21 in der Richtung entgegengesetzt der
Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21.
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Außerdem ist in jedem der Einsätze 28 und 29 eine Ausnehmung
oder Nut 37 an einem Verschneidungsabschnitt der vorderen
Stirnfläche 34 mit der Randfläche 35 des Einsatzkörpers 33
ausgebildet, um so einen Umfangsabschnitt der vorderen
Stirnfläche 34 und einen Randabschnitt der Randfläche 35 in der
Nähe der vorderen Stirnfläche 34 zu öffnen, und ein
zweischichtiger komposit-gesinterter Komplex 38 aus einem
gesinterten, supergehärteten Preßkörper und einem Sinterkarbid,
welcher durch integrale Sinterung gebildet ist, ist in der
vorgenannten Ausnehmung 37 aufgenommen und darin durch
Hartlöten oder ähnliches befestigt, wobei der gesinterte,
supergehärtete Preßkörper Diamant, CBN oder ein Gemisch aus
Diamant und CBN enthält.
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Bei dem Schneideinsatz 28 ist die Schneidkante 36 aufgeteilt in
einen radial inneren Abschnitt, welcher der Rotationsachse O
des Werkzeugkörpers 21 benachbart angeordnet ist und in einer
Weise, wie oben beschrieben, geneigt, und in einen radial
äußeren Abschnitt, der sich vom inneren Abschnitt radial
auswärts und axial nach hinten bezüglich des Werkzeugkörpers 21
erstreckt. Die komposit-gesinterten Komplexe 38 sind getrennt
voneinander an den Verschneidungsabschnitten oder den diesen
Abschnitten entsprechenden Ausnehmungen vorgesehen, d.h. ein
komposit-gesinterter Komplex 38 ist am inneren Abschnitt so
vorgesehen, daß er einen inneren Abschnitt der Schneidkante
bestimmt, während ein anderer komposit-gesinterter Komplex 38
am äußeren Abschnitt vorgesehen ist, um einen äußeren Abschnitt
der Schneidkante zu bestimmen. Weiterhin ist der den äußeren
Abschnitt der Schneidkante bestimmende komposit-gesinterte
Komplex so angeordnet, daß der obere Schneidkantenabschnitt 39
aus gesintertem, supergehärtetem Preßkörper in
Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21 gerichtet ist, wo
hingegen der komposit-gesinterte Komplex, welcher den inneren
Abschnitt der Schneidkante bestimmt, so angeordnet ist, daß der
obere Schneidkantenabschnitt 39 aus gesintertem,
supergehärtetem Preßkörper nach vorne bezüglich des
Werkzeugkörpers 21 gerichtet ist. Weiterhin ist bei dem anderen
Schneideinsatz 29 der komposit-gesinterte Komplex 38 der
Schneidkante so angeordnet, daß der obere
Schneidkantenabschnitt 39 aus gesintertem, supergehärtetem
Preßkörper in Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21
gerichtet ist.
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Im Vorgenannten sind die komposit-gesinterten Komplexe 38 so
gestaltet, daß sie sich allmählich in der äußeren Gestalt des
Einsatzkörpers 33 der Einsätze 28 und 29 fortsetzen, bevor sie
die Ausnehmungen 37 bilden, und somit kommt es dazu, daß die
komposit-gesinterten Komplexe sich mit ihren verlängerten
Schneidkantenabschnitten 39 entlang der Verschneidung der
vorderen Stirnfläche 34 mit der Randfläche 35 erstrecken und
mit dieser Verschneidung in Übereinstimmung angeordnet sind.
Somit dienen die Randkanten des komposit-gesinterten Komplexes
als die vorgenannten Schneidkantenabschnitte 39, welche die
Schneidkanten 36 definieren.
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Wie oben beschrieben ist, kann bei dem Kugelfingerfräser gemäß
der vorliegenden Erfindung eine exzellente
Abnutzungswiderstandsfähigkeit gewährleistet werden insofern,
als die Schneidkante 36 von den Schneidkantenabschnitten 39 des
komposit-gesinterten Komplexes 38 bestimmt wird. Da der innere
Abschnitt der Schneidkante 36, die der Rotationsachse O des
Werkzeugkörpers 21 benachbart gelegen ist, in einer besonderen
Weise, wie oben erwähnt, geneigt ist, wird zusätzlich die
Festigkeit an der Schneidkante 36 in deren innerem Abschnitt so
verstärkt, daß das Ausbrechen der Schneidkante 36 verhindert
werden kann.
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Bei dem Kugelfingerfräser der vorliegenden Erfindung ist
weiterhin der komposit-gesinterte Komplex 38, der den inneren
Abschnitt der Schneidkante 36 bestimmt, von dem
kompositgesinterten Komplex 38, welcher den äußeren Abschnitt der
Schneidkante 36 bestimmt, getrennt und ist so angeordnet, daß
sein oberer Schneidkantenabschnitt 39, der aus gesintertem,
supergehärtetem Preßkörper besteht, nach vorne bezüglich des
Werkzeugkörpers 21 gerichtet ist.
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Aus diesem Grund werden die Sinterkarbid-Basisschicht 40 ebenso
wie der Sinterkarbid-Einsatzkörper 33 davor bewahrt, exponiert
zu werden, selbst wenn der innere Abschnitt der Schneidkante 36
so geformt ist, daß er, wie oben angegeben, geneigt ist, um
seine Festigkeit zu verstärken. Folglich kann der radial innere
Abschnitt der Schneidkante 36 davor bewahrt werden, abgenutzt
zu werden, ohne die Dicke des komposit-gesinterten Komplexes 38
unnötig zu erhöhen. Daher kann die Werkzeugstandzeit des
Kugelfingerfräsers wesentlich verlängert werden, während der
Anstieg der Herstellungskosten verhindert wird.
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Die vorliegende Erfindung ist sehr wirksam, insbesondere in dem
Fall, wo der Abstand zwischen der Rotationsachse O des
Fingerfräserkörpers und dem radial äußeren Abschnitt der
Schneidkante 36, gemessen in einer Richtung der Dicke des
Einsatzes, d.h. der Versatzabstand des inneren Abschnitts der
Schneidkante 36, wie durch h in Fig. 2 angegeben, so festgelegt
ist, daß er groß ist, um eine wesentlich größere Festigkeit zu
erhalten.
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Fig. 4 stellt eine zweite Ausführungsform in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung dar, in welcher dieselben
Bezugszeichen verwendet werden, um Teile zu bezeichnen, die
denen in der vorhergehenden Ausführungsform ähnlich sind, um
die Erläuterung zu vereinfachen. In dieser Ausführungsform ist
die Schneidkante 36 aus komposit-gesintertem Komplex des
Schneideinsatzes 28 mit einem inneren Abschnitt von
viertelkreisförmiger Gestalt, gesehen von der vorderen
Stirnseite des Werkzeugkörpers 21, versehen, wodurch die
Schneidkante 36, die von dem gesinterten, supergehärteten
Preßkörper des komposit-gesinterten Komplexes 38 bestimmt ist,
bogenförmig gekrümmt ist, um sich so radial einwärts bezüglich
des Werkzeugkörpers 21 in Richtung entgegengesetzt zur
Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21, gesehen in
Axialrichtung des Werkzeugkörpers 21, zu erstrecken, d.h. der
innere Abschnitt der Schneidkante ist konvex bogenförmig in
einer Rotationsrichtung des Werkzeugkörpers 21 gekrümmt, in
Axialrichtung des Werkzeugkörper 21 betrachtet.
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In dieser Ausführungsform ist der komposit-gesinterte Komplex
38, der den inneren Abschnitt der Schneidkante 36 bestimmt,
ebenfalls separat von dem komposit-gesinterten Komplex 38,
welcher den anderen Abschnitt der Schneidkante bestimmt, derart
ausgebildet, daß der obere Schneidkantenabschnitt aus
gesintertem, supergehärtetem Preßkörper nach vorne bezüglich
des Werkzeugkörpers 21 gerichtet ist. Daher können dieselben
vorteilhaften Wirkungen erzielt werden wie in der vorher
genannten und in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform.
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Natürlich sind viele Abänderungen und Variationen der
vorliegenden Erfindung im Lichte der obigen Lehren möglich. In
den obigen Ausführungsformen ist der komposit-gesinterte
Komplex beispielsweise durch integrales Sintern gebildet, um so
den Schneidkantenabschnitt aus gesintertem, supergehärtetem
Preßkörper und die Basisschicht aus Sinterkarbid zu erhalten,
die unterhalb des Schneidkantenabschnitts angeordnet ist. Ein
supergehärteter Preßkörper, der einen Schneidkantenabschnitt
bestimmt, kann jedoch direkt an einem Einsatzkörper aus
Sinterkarbid befestigt sein, und in diesem Fall dient der
Sinterkarbid des Einsatzkörpers als eine Basisschicht.
Weiterhin soll die vorliegende Erfindung nicht auf einen
Kugelfingerfräser des Einsatztyps begrenzt sein, sondern kann
auch auf einen Kugelfingerfräser eines festen Typs angewendet
werden, bei welchem ein komposit-gesinterter Komplex direkt am
Werkzeugkörper angebracht wird. Es ist jedenfalls zu verstehen,
daß innerhalb des Schutzbereichs der anhängenden Ansprüche die
Erfindung anders als spezifisch beschrieben ausgeführt werden
kann.