DE691760C

DE691760C - Mit einem Ausgleichgetriebe zusammengebautes Kegelzeuge

Info

Publication number: DE691760C
Application number: DE1936SC110031
Authority: DE
Original assignee: FRITZ SCHREYER
Current assignee: FRITZ SCHREYER
Priority date: 1936-05-26
Filing date: 1936-05-26
Publication date: 1940-06-05

Description

REICHS

NTAMT

Kegelräderwechselgetriebe sind bereits vereinzelt in Verbindung .mit Ausgleichgetrieben gebaut worden, jedoch sind die bisherigen Bauarten derart verwickelt, daß sie keinen Eingang in die Praxis gefunden haben. Besondere Schwierigkeiten verursachte insbesondere die Umkehr der Drehrichtung der getriebenen Welle, die in Kraftwagen unumgänglich ist und bisher nur durch besondere Wendegetriebe oder durch den Einbau besonderer Vorgelegewellen und mehrerer Zahnräder erreicht wurde.

Die den bisherigen Bauarten von Kegelräderwechselgetrieben anhaftenden Mängel werden durch die Erfindung vermieden, bei der eine gedrängte Bauart in einfacher Weise erreicht wird.

Diese einfache Bauweise -wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Drehachse

ao des Tellerrades mit der zu den getriebenen Wellen senkrecht stehenden Mittelachse des Ausgleichgetriebes zusammenfällt und die von dem Tellerrad angetriebenen Kegelräder auf den die getriebenen Wellen umschließendem Hohlwellen des Ausgleichgetriebegehäuses angeordnet sind. Das das Ausgleich- und das Wechselgetriebe einschließende Gehäuse wird dabei zweckmäßig in zwei Teile geteilt, die gegeneinander um die Mittelachse des Teller rades drehbar sind und von denen der eine nur das Tellerrad, der andere die übrigen Getriebeteile aufnimmt.

Die Erfindung· wird beispielsweise durch die Abb. 1 bis 3 der Zeichnung veranschaulicht. ·

In der Abb. 1 ist schematisch von oben gesehen eine Ausführungsform des Kegelradwechselgetriebes in Verbindung mit dem Ausgleichgetriebe wiedergegeben, bei dem das Kegelrädertellerrad 13 durch die treibende Welle 12 und die mit dem Kegelrädertellerrad 13 kämmenden · Kegelräder 7 und 8 angetrieben werden, welch letztere durch die Klauenkupplung 11 abwechselnd mit der treibenden Welle 12 verbunden werden können. Die mit den Zahnradkränzen 17 und 18 des Tellerrades 13 kämmenden Kegelräder 4, 5 und 6 können durch die Klauenkupplungen 9 und 10 unmittelbar einzeln mit den Hohlwellen 15 und 16, die mit dem Ausgleichgehäuse. 14 fest verbunden sind, gekuppelt werden. Durch die Kegelräder 4, 5 und 6 wird mithin das Ausgleichgetriebegehäuse 14 in Umdrehung versetzt, das seinerseits in bekannter Weise die Drehbewegung vermittels der Wellen 2 und 3 auf die Wagenräder des Kraftfahrzeuges überträgt.

Das hier angegebene Kegelräderwechselgetriebe in Verbindung mit dem Ausgleichgetriebe gestattet das Schalten von drei Vor-

wärtsgetriebestufen und zwei Rücfcvvärtsgangstufen mit insgesamt nur ,sieben Kegelrädern 4,

• 5, 6, 7, 8, 17 und 18. Die Getriebeschaltung wird in folgender Weise bewirkt: Die erste Übersetzungsstufe wird erhalten;., wenn das Tellerrad 13 durch das Kegelrad 8' und das Ausgleichgetriebegehäuse 14 durch" das Kegelrad 5 angetrieben wird. In der zweiten Übersetzungsstufe wird das Ausgleichgetriebegehäuse 14 statt durch das Kegelrad 5 durch das Kegelrad 6 angetrieben. Die dritte Übersetzungsstufe wird dadurch erhalten, daß die Verbindung zwischen dem Kegelrad 8 und der treibenden Welle 12 gelöst und die treibende Welle 12 durch das Kupplungsglied 11 mit dem Kegelrad 7 verbunden wird, während die Verbindung zwischen der Hohlwelle 16 und dem Kegelrad 6 bestehen bleibt.

Im Falle der Umkehr der Drehrichtung der die Wagenantriebsräder tragenden Wellen 2 und 3 wird statt der Kegelräder 5 und 6 das an der anderen Seite von der Achse des Tellerrades 13 vorgesehene Kegelrad 4 vermittels der Hohlwelle 15 mit dem. Ausgleichgetriebegehäuse 14 verbunden.

Abb. 2 zeigt das vorher beschriebene Getriebe im Längsschnitt, und zwar umgeben von einem besonderen Getriebegehäuse. Das hier dargestellte Gehäuse besteht aus einem oberen Teil 26, in welchem das Ausgleichgetriebe sowie die der Übersetzungs- und Drehrichtungsänderung dienenden Kegelräder einschließlich der zugehörigen Wellen untergebracht sind. Der untere Gehäuseteil 27 enthält dagegen nur das Tellerrad 13. Der obere und- untere Gehäuseteil sind in dem Stützkugellager 24 gegeneinander um die senkrechte, mitten durch das Ausgleichgetriebe gehende Mittelachse drehbar. Wird nun der untere Gehäuseteil fest gelagert und der obere Gehäuseteil zwischen den beiden Stützkugel-Iagern24 und 28 um die Mittelachse drehbar angeordnet, so kann durch eine Steuerungsvorrichtung 22 am oberen Gehäuseteil 26 dieser mitsamt den die Wagenantriebsräder tragenden Wellen 2 und 3 gedreht und so auf einfache Weise eine Lenkung des Kraftwagens, insbesondere bei Vorderradantrieb, erreicht werden, ohne daß das Ausgleichgetriebe besondere Schwierigkeiten verursacht.

Die Schaltung der einzelnen Stufen läßt Abb. 3 erkennen, in der 'die mit den einzelnen ..■Wellen jeweilig verbundenen Kegelräder besonders stark gezeichnet sind. Die Übersetzungsstufen sind in der schematischen Zeichnung· (Abb. 3) mit römischen Zahlen, die Drehrichtungsumkehrstufen mit Ri und Rn bezeichnet, und zwar bedeutet I die unterste, II die mittlere und III die höchste ■ Getriebe stufe der Vorwärtsgänge.

Das in der Zeichnung dargestellte Kegelräderwechselgetriebe stellt nur eine grundlegende Ausführungsform dar. So läßt sich u.a. z.B. durch Erhöhung der Zahl der Kegelräder die Zahl der Übersetzungsstufen erheblich vergrößern, ferner läßt sich die Kupplung der Kegelräder mit den Wellen auch auf andere Weise durchführen, als dargestellt ist.

Claims

Patentansprüche:

ι. ■ Mit einem Ausgleichgetriebe zusammengebautes Kegelräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dessen Kegelräder mit einem von der Kraftmaschine angetriebenen Tellerrad dauernd in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Tellerrades (13) mit der zu den getriebenen Wellen (2,3) senkrecht stehenden Mittelachse des Ausgleichgetriebes zusammenfällt und die von dem Tellerrad (13) angetriebenen Kegelräder (4,5,6) auf den die getriebenen Wellen umschließenden Hohlwellen (15, 16) des Ausgleiehgetriebegehäuses (14) angeordnet sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das das Ausgleich- und das Wechselgetriebe einschließende Gehäuse in zwei Teile (26, 27) geteilt ist, die gegeneinander um die Mittelachse des Tellerrades drehbar sind und van denen der eine (27) nur das Tellerrad, der andere (26) die übrigen Getriebeteile aufnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen