DE691593C

DE691593C - Verfahren zum Vergiessen von gespreizten Drahtseilenden in Konussen, Muffen o. dgl.

Info

Publication number: DE691593C
Application number: DE1936R0095797
Authority: DE
Original assignee: DORA RHOENISCH GEB SCHMIDT
Current assignee: DORA RHOENISCH GEB SCHMIDT
Priority date: 1936-03-15
Filing date: 1936-03-15
Publication date: 1940-05-31
Also published as: FR819128A

Description

Verfahren zum Vergießen von gespreizten Drahtseilenden in Konussen, Muffen o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vergießen von Drahtseilenden in Konussen, Muffen o. dgl., und zwar nicht, wie bisher üblich, durch Metalle, wie z. B. Blei, Zink; Antimon usw., sondern durch nichtmetallische Stoffe.
Das Vergießen von Drahtseilenden in Muffen usw. mit Hilfe von den bekannten Legierungen ist deshalb sehr umständlich und unvorteilhaft; weil der Mantel der Muffehierbei auf die Schmelztemperatur der Legierung erhitzt werden muß, um eine gleichmäßige Füllung des Hohlraumes der Muffe mit der flüssigen Legierung zu gewährleisten. Bei diesem Erhitzen der Muffe und der Legierung tritt jedoch trotz des meist niedrigen Schmelzpunktes leicht ein Entgüten und dadurch eine Verringerung der Zugfestigkeit des Drahtseils selbst ein. Auch entsteht bei Bränden die Gefahr, daß die Legierung in den Konen infolge der großen Hitze schmilzt und dann aus den Konen ausläuft. Dadurch ist die Verankerung des Drahtseils aufgehoben, was zu großen Unglücken führen kann. Zu diesen -Nachteilen eines metallischen Füllstoffes kommt als weiterer Nachteil hinzu, daß alle Metalle, welche zu derartigen Legierungen nötig sind, als schwer erhältliche Stoffe anzusprechen sind, während z. B. Schmirgel wid Zement überall greifbar sind. Dem Bekannten gegenüber besteht nun die Erfindung darin, daß das Vergießen des gespreizten Drahtseilendes in den Muffen usw. durch nichtmetallische Füllstoffe, wie z. B. Zement mit Schmirgel, oder Kautschuk, Harze o. dgl. erfolgt..
Als besonders vorteilhaft für diesen Zweck gilt ein Füllstoff, welcher aus einer Mischung von Zement und Schmirgel besteht, da gerade diese Masse alle Anforderungen erfüllt, die sich bei den starken Zugbeanspruchungen, den fortgesetzten Lastwechseln usw. ergeben.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nun wie folgt ausgeführt: In bekannter Weise wird das Drahtseilende zunächst in die Muffe eingeführt, in seine einzelnen Drähte aufgelöst und das Ende jedes einzelnen Drahtes zurückgebogen. Hierauf wird der freie Raum zwischen der Innenwand der Muffe und den einzelnen Drahtseilenden mit der breiigen Mischung von Zement und Schmirgel ausgefüllt. Nach einer von der Güte des Zement-Schmirgel-Gemisches abhängigen Härtezeit, welche durch geeignete; an sich bekannte Zusätze, wie z. B. Fluoride, Alaune o. dgl., noch verringert werden kann, entsteht eine feste Masse, welche die einzelnen Drähte des Drahtseiles in der Alufie so festhält, daß diese neue Art des Vergießens des Drahtseilendes in der Muffe mindestens das gleiche an Haltekraft ergibt wie die Befestigung mittels der bekannten Legierungen. Hierzu kommt noch in jedem Fälle der Vorteil hinzu, daß die Festigkeit usw. des Drahtseiles nicht leidet und daß auch bei mittelstarker Erhitzung nicht die Gefahr des Verflüssigens der Füllmasse eintritt.
Bei dieser neuen Art der Einbettung - der Drahtseilenden in Muffen usw. ist es vorteilhaft, wenn das: Drahtseilende beim Eintritt in den Verankerungsteil durch ein die Erschütterungen aufhebendes Material, wie z. B. Gummi oder ähnlich wirkende Stoffe, geführt wird.
Als Füllmasse kann auch statt Zement und Schmirgel Kautschuk mit geeigneten Beimengungen, wie z. B. Siliciumcarbid oder Sand, gewählt werden. Es können auch hartbare Naturharze oder Kunstharze mit Beimengungen, wie z. B. Siliciumcarbid, Sand usw., verwendet werden; wobei diese Füllmassen darauf vulkanisiert bzw: gehärtet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vergießen von gespreizten Drahtseilenden in Konussen, Muffen o. dgl., wobei die einzelnen Drähte des Seilendes in die Muffe eingeführt; umgebogen werden und der Zwischenraum zwischen der inneren Muffenwand und den einzelnen Drähten mit einem plastischen Füllstoff in flüssigem Zustand ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, . daß als Füllstoff ein nichtmetallisches Mittel --gewählt wird, das darauf in den festen Zustand übergeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Zement und Schmirgel verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff hartbare Naturharze, z. B. Kautschuk, oder Kunstharze mit Zusätzen, wie z. B. Siliciumcarbid,. Sand usw., benutzt werden. '